1910 / 205 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 01 Sep 1910 18:00:01 GMT) scan diff

Bait Sa am Pfe S M A s G T E N I

Die Kreisarztstelle des Kreis: Regierungsbezirk Magdeburg, mit dem An und die Kreisarztstelle des Kreis Regierungsbezirk Magdeburg, mit dem Ar sind zu beseßen.

Finanzministerium.

__ Der Katasterkontrolleur , Steuerin\ gel Hildesheim is zum Katasterinspektor Regierung in Merseburg ernannt worde __ Versegt find: die Katasterkontre Hinte von Stendal nah Magdeburg, 21: von Wittlih nach Trier (Kat.-Amt Münsterberg nah Stendal (Kat.-Amt Bestellt sind: die Katasterland e; Schuh und Wittwer zu Kataster? nf (Kat.-Amt 2) bezw. Manderscheid und n. ___ Dem Katasterkontrolleur, Steueri1: c‘ (bisher Kat.-Amt 2) ist die Verwal 115 | daselbst und dem Katasterkontrolleur = (bisher Kat.-Amt 2) die Verwa! daselbst übertragen worden.

Bekanntm

Gemäß §8 46 des Kommunala 1893 (G. V. V. 152) wird hiermit: zu; gebracht, daß der im laufenden Ster; abgaben einshäßbare Reinertrag aué in 2 vei den Kreis Altenaer ( §4 500 M festgestellt worden ist. Elberfeld, den 27. August 191 Der Königliche Eisenk Stünde(

Personalverä

Königlich Preufis

Beamte der Milit

Durch Allerhöchsten Ab\schie Nat von der Intend. des X. Armeek! dem Dienst mit Pension der Charak! liehen.

Durch De Rau des Krie. Schulze (Marx), Ober-Intend. & Gardekorps, mit Pension in den Nu:

: 17. August. Rösinger, Ga zum Garn. Verwalt. Direktor, Wa vom bisherigen Ostasiat. Detachemer in der Preuß. Heeresverwalt., P e 2. Vorstand der Garn. Verwalt. Oberinsp. ernannt.

18. August. Die Garn. V Blümel in Breslau, Herhold zu Garn. Verwalt. Inspektoren err --

20. August. Wichmann, ' auf seinen Antrag mit Pension“ i (St. Wendel), “Jacobs (11 Han Wöhning (11 Cöln), Hof}mc Schmithals (11 Cöln), Wilt E (Anklam), Schoentwal

eurlaubtenstandes, zu Obera! {Muskau), Dr. Tr o st (Oberlahnste tandes, der Abschied bewilligt. ‘Dbermilitärprüfungskommission, zu des V. Armeekorps ernannt.

22. August. Boersch, La Straßburg i. E., mit Pension ir meier, Stabsapotheker beim Gc: Korpsftabsapotheker des XI. Arn: apotheker in der Schußtruppe beim Garn. Lazarett Frankfurt a

Durch Verfügung de1 meister. a. Verseßt: Noack vot (Schleswig.) Nr. 84 zum I. L (Holstein.) Nr. 85, Körtje von Negts. Nr. 99: b. infolge (

IT. Bat. Inf. Negts. von Mar

Durch Verfügung der Unterm 25. August 1910 ift Geschütgießerei zum Militärbc

Königlich Münthen, 27. August. Kaiser, König von Preu- Seiner Gen H Königreihs Bayern Ve order vom 13. d. M.: den Mitglied der Neichsrayonko! Kleemann, Kommandeur î Kommission zu ernennen ge1

München, 27. August.

Königs. Seine König! Königreihs Bayern V

Allerhöch bewogen gefun

bei den Offizieren und Fäh:1'

eselihen Pension zur D Meirmaubeuee Engelbrei

nand ‘von Toskana, Schm1ob«-

Prinz Rupprecht, sämtlih mit de: der bisherigen Uniform mit den zeihen; den Abschied mit der bewilligen : rayonkommission unter Enthebung von der Stellung als außeretats- mäßiges militärishes Mitglied des Bayer. Senats beim RNetchs- militärgeriht mit der Erlaubnis zum Forttragen der bisherigen Uniform mit den für Verabschiedete vorgeschriebenen Abzeichen; den Abschied aus dem aktiven Heere mit der gee Penfion zu be- willigen: dem Oberlt. Horn des 1. Inf. Negts. König unter Ueber- führung zu den Res. Offizieren dieses Regts. ; zu ernennen : zu Bats. Kommandeuren die Majore Brißelmayr beim Stabe des 16. Inf. Slahe des 20. Inf. Regts. von Toskana und Oberniedermayr beim

: bestini:: 9 geseßlihen Penjivu

Stabe des 20. Inf. Negts. Prinz Rupprecht, beide in ihren Truppen- n und Engelhardt des 1. Pion. Bats., zugeteilt zur Dienst- Leistung dem 3. Pion. Bat., im 2. Pion. Bat., zum Komp. Chef den Hauptm. Bauer des 10. Inf. Negts. Prinz Ludwig in diesem Negt. ; zu bestimmen: dem Major Kleemann, Mitglied der Neichsrayon- kommission, als außeretatsmäßiges militärishes Mitglied des Bayer. Senats beim Neichsmilitärgeriht; zu versegen: die Majore Hof f - meister, Komp. Chef im 3. Inf. Regt. Prinz Karl von ayern, zum Stabe dieses Negts. und Steichele, Komp. Chef im 10. Inf. Regt. Prinz Ludwig, zum Stabe dcs 20. Inf. Regts. Prinz Nupp- reht, dem Hauptm. Dörr, kommandiert zum Befkleidungsamt 11. Armeekorps, als Mitglied zu diesem Bekleidungsamt, den Lt. Seeger des 6. Feldart. Negts. zu den Res. Offizieren dieses Regts.

dem Oberstlt. Weber, bisher Mitglied der Reichs- |

(Kempten) “in den cht, dann zum 1, Ok- neinwiser der Luft-

[nz Karl von Bayern,

Wirth des 14. Inf.

f. Negts. Orff, beide „4. Inf. Negt. König 1 König, Strißl vom

Tegt. Kronprinz und

ungs8abteil. für das en: als Oberstlt. den

Bezirks Augsburg.

: Seiner Majestät t Prinz Lüitpold, aben Sich Allerhöchst ingen bei den Beamten

¿am 17. d. M. den

Landw. Inf. 1. Auf- April d. I. zum Vor- tsmäßiger O eheimen Oberkrtegsrat n FKriegsministerium,

d QUT En

Pensionsverordnung

in den dauernden rkennung seiner vor-

Militärverdienstorden

Geheimen Kriegsrat if sein Ansuchen wegen xn Nuhestand zu ver- hen Dienstleistung das eihen, dann dem Lopo- eaus des Generalstabes in Anerkennung setner u verleihen.

nee. nungen, Beförde- Beurlaubtenstande. rlt. der Landw. Inf. Härtel, Oberlt. der Annaberg, zu Haupt- idw. Kav. 1. Aufgebots Neiche, Lt. der Res. idw. Inf. 1. Aufgebots Lt. der Landw. Kav. zu Oberlts. ; die Meister zum Lt. der elm II. von Württeni- f. Negts. Prinz Johann \. des 13. Inf. Regts.

Beurlaubtenstande. s 8. Inf. Negts. Prinz sd- und Garnisondienst- in, Nittm. der Landw. zig, mit der Crlaubnis er, Oberlt. der Landw. ien; DUEBE, L, der eie Le behufs

de: Tbichied bewilligt.

\st. Vie Oberärzte: Dr.

nz Nx..104, zum 15. Inf. 19, U: Vreat. Nt: 181,

r\eßt. 1. Aufgebots a. D. im : feinem Patente vom iczen der Landw. 1. Auf- ti, Stabsarzt der Landw. g, wegen dauernder Feld-

valtung.

steriums. 18. August. c beim Kriegszahlamt, auf t Pension in den Nuhe-

alt. Insp. in Königsbrück, J. mit Pension in den

ler in Pirna, als Amts- ber d. J., Feustel auf itrolleführer nach Pirna, ibungsplaße Zeithain,

retär bei der Intend. der „. Sekretär verliehen.

zes) Armeekorps. Friedrichshafen, Major beim Stabe des rreih, König von Ungarn iren. Regt. König Karl Hauptm. im Inf. Negt. ng von der Stellung als Kaiser Franz Joseph von ? übergetreten. utt- im 10, Ils, Vtaati zur Disposition gestellt _ Bezirk Hall ernannt. Füs. Regt. Kaiser Franz ¡irn Nr. 122, in gleicher verseßt. : nann, überzähl. Hauptm. ¡ Desterreih, König von f. Negt. König Wilhelm 1k. , vorläufig ohne Patent. gust. Befördert: zu Lts. nrihe: Gunzenhauser i Oesterreich, König von l im Gren. Regt. König ¿cgt. Nr. 126 Srobbertos ( : im 10. J1 Les Nr. 180, LTteder inm Drag. Hegt ] lua Nr. 25, Frech im 2. Feldart. Regt. Nr. 29 Prinz-Regent Luitpold von Bayern; zu Lts. mit Patent vom 22. August 1910: die Fähnrihe: Müller im 9. Inf. Regt. Nr. 127, Cleß im Drag. Regt. Königin Olga Nr. 25, Boehringer im Pion. Bat. Nr. 13; zu Fähnrichen mit Patent vom 22. August 1910 : die Unteroffiziere: Wolf, Bollinger im Füs, Negt. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn Nr. 122, v. Kapff im Gren. Regt. König Karl Nr. 123, Landgraf im Inf. Regt. König Wilhelm 1. Nr. 124, v. Schmeling im Ulan. Regt. König Wil- helm I. Nr. 20, Engelhorn im Trainbat. Nr. 13. N Friedrichshafen, 31. Juli. König, Oberveterinär, bis 31. Juli d. J. in der Schußtruppe für Südwestafrika, mit dem 1. August d. J. unter Ueberführung zu. den Veterinäroffizieren des Armeekorps als Oberveterinär mit Patent vom 25. Februar 1906 beim 3. Feldart. Regt. Nr. 49 wieder angestellt. Schloß Friedrichshafen, 20. August. Peny, Garn. Ver- walt. Insp. in Stuttgart, seinem Ansuchen entsprehend mit der ge- seßlihen Pension in den Nuhestand verseßt.

Kaiserliche Marine. 29. A ugust. Seine Königliche Hoheit Herzog Albrecht

Kaisers und Königs und Chef des Mi ekabinetts, unter Ernennung zum vortragenden Gen. Adjutanten Ser Majestät des Kaisers und Königs, zum Admiral befördert. \

1 / Pas n, Vizeadmiral z. D., zuleßt Chef der Merinestation der Nordsee, Lx Charakter als Admiral, Fob, Kapitän zur See a. D., zuleßt zü, Verfügung des Chefs der Marinestation der Ostsee, der Charaktei ¿[8 Konteradmiral,

verliehen.

Kaiserliche Schußtrubpien. Verfügung des Staatssekretärs es Neichskolonial- amts. 10. August. Dr. Hentschel, Sabsapotheker, scheidet am 31. August 1910 aus der Schußtruppe für Südwestafrika behufs Anstellung bei der preuß. Heeresverwalt. aus.

Angekommen:

Seine Exzellenz der Staatsminister und Minisdx der öffent-

a Arbeiten von Breitenbach, von Urlaub \nd Dienst-

reisen ;

Seine Exzellenz der a D der S 3

kammer und des Rechnungshofs des Deutschen Reichs, Yirkliche Geheime Rat von Magdeburg, vom Urlaub in Potsîam.

Nichlamiliches. Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 1. September.

ab, die der

C

tompagnie und Standarteneskadron und führte die Fe nah dem Königlichen Schlosse zurü.

Der Vizepräsident der Oberrehnungskammer,

nah Potsdam zurückgekehrt.

am 27. August von Konstantinopel nach

eingetroffen.

(Westfluß) abgegangen. 4

S. M. Tpdbte._ „S 90“ und „Taku“ sind vorgestern inf Port Arthur eingetroffen und gestern von dort nah Peikaiho| in See gegangen.

Sachsen-Altenburg. Seine Hoheit der Herzog Ernst hat gestern sei 39. Lebensjahr vollendet. Der Geburtstag des Landesherrn wurde in Stadt und Land in der üblichen Weise gefeiert.

Oesterreich-Ungarn.

Der italienische Minister des Aeußern Marquis di Sal Giuliano und der „Graf von Aehrenthal sind gester? abend von Salzburg in Bad Jl eingetroffen. A

Wie das „W. T. B.“ aus Laibach meldet, hat dis Landesregierung den dortigen Gemeinderat aufgelöst unif mit der einstweiligen Leitung der Gemeindegeschäfte eine Beamten der Landesstelle betraut. Y

Türkei. 4

Der griechishe Gesandte Gryparis hatte gestern, wiß das „W. T. B.“ meldet, eine längere Unterredung mit denk Minister des Aeußern Rifaat Pascha, in der er sih üb verschiedene im Verlaufe des Boykotts vorgekommen Zwischenfälle beschwerte. / : Montenegro. 1

Das griechishe Geshwader mit dem Kronprinzel und der Kronprinzessin an Bord ist, „W. T. B.“ zufolgF gestern in Antivari eingetroffen. F

Asien.

Nach einer Meldung der „St. Petersburger Telegraphe! Agentur“ aus Teheran wächst die Unzufriedenheit Bachtiaren mit Serdar Assad, der augenscheinlich d A Lde oder eine Diktatur anstrebt. Jefrem und Serd( Assad haben eine Versammlung der Mullahs und Kaufleu einberufen und von dieser schriftliche Gutheißung der Handlung weise der Regierung verlangt. B

Die Hinesische Regierung und die gegenwärtig in Pekin befindlihen Vizekönige verhandeln, dem „Reutershen Burea die geplante Wiedereinseßzul! Der Gener

cisfrig über

ufolge, Yuan{cikais in das Amt eines Vizekönigs. gouverneur der drei Ostprovinzen Hsiliang empfiehlt furchil! gründliche Wandlung in der Haltung des Regenten gegenül! den öffentlihen Angelegenheiten und in der inneren und d

äußeren Politik. Es werden bedeutende Personalveränderun(! erwartet. Jn den amtlichen Geschäften herrscht völliger Stillstan

Den Konsuln der auswärtigen Mächte in Soeul laut Meldung des „W. T. B.“ amtlich mitgeteilt worden, dd soweit die Fremden tharlassuna in Betracht kommt, den Verwaltungsangelegenheiten, mit Ausnahme des Poli! wesens, vorläufig keine Aenderung eintreten wird.

Nr. 27 des „Eisenbahnverordnungsblattes“, her gegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 26. Au) hat folgenden Inhalt: Gesetz, betreffend die Ressekosten der Stal beamten, vom 26. Juli 1910. Nachricßten.

von Württemberg, à la suite des 1l. Seebats. gestellt. v. Müller, Vizeatmiral, Gen. Adjutant Seincr Majestät des

Heute vormittag hielt Seine Majestät der Kaiser auf F dem Tempelhofer Felde über das gesamte Gardekorps Parade *

Luundabiiruite General, General der Jnfantérie * von Loewenfeld befehligte. Nah Beendigung der Truppenschau, F der, „W. T. B.“ zufolge, Jhre Majestät die Kaiserin, Jhre F Kaiserliche und Königliche Hoheit die Kronprinzessin F und Jhre Königlichen Hoheiten die Prinzessinnen F Victoria Luise und Eitel- Friedrich beiwohnten, seßte F

. sowte falsche Erziehungsanshauungen, von denen er, wenn er nicht

sih Seine Majestät der Kaiser an die Spiße der aa F zeichen F

7 Wirkliche Ÿ Geheime Oberregierungsrat von François ist vom Urlaub

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Lorel ey “F den Dardanellen ® gegangen und am 29. August nah Konstantinopel zurückgekehrt.

S. M. Flußkbt. „Otter“ ist vorgestern in Nanking

S. M. Flußkbt. „Tsingtau“ ist gestern von Wutschauff

Statistik d Volkswirtschaft.

t F /in dem Negierungsbezirk Cassel Die E dre 1909/10.

ie Fürsorgeerziehud in dem Regierungsbezirk Cassel, über die bereits c Berit tes Rechnungsjahr 1909/10 vorliegt, entwickelt ih ziemlich gleihmä6. Es sind feit dem Inkrafttreten des Für- trie CEUNSO Ged nsgesamt 1855 Zöglinge überwiesen worden. In dem leßten Berytsjahre vom 1. April 1909 bis 31. März 1910 wurden 213 Zögnge neu in Fürsorgeerziehung gebraht, von denen 139 schulächtig und 74 [hulentlassen waren. Die Be- teiligung an den (euüberweisungen war in den einzelnen Teilen des Bezirks sehv verchieden. Während die Stadt Cassel 90, Stadt und Land Hanau 25 Marburg 16 Minderjährige lieferte, waren die Ueber- weisungen au/ den anderen Kreisen sehr viel geringer; 4 Kreise lieferten nus je einen Zögling und 2 Kreise gar keinen. Da die sozialen u& die moralishen Verhältnisse in den einzelnen Kreisen nit fo Ps verschieden find, werden die erwähnten Tatsachen wohl darauf zuückzuführen sein, daß man in den verschiedenen Teilen des Bezirks der Fürsorgeerziehung nicht das gleiche Interesse entgegenbringt. Fn Füsorgeerziehung waren am 1. April 1910 noch 1392 Zöglinge, von wnen in Dienst, hre und Familienerziehung 278 = 69,86 9%, in Anstalten 414 = 30,14 9/9 untergebraht sind. Dieses Ver- hälnis ist recht günstig, und es wird großes Gewicht darauf ge- lest, daß immer mehr Zöglinge in Fa enede untergebracht nérden. Die damit erzielten Erfolge sind so günstig, daß man auf diesem Wege immer weiter fortschreiten wird. Zur Unterbringung in Anstalten stehen etwa 40 Anstalten zur Verfügung, größtenteils außer- halb des Bezirks gelegen. Durch diese große Anzahl von Unter- bringungsstätten wird eine größere Individualisierung der Erziehung und die Unterbringung des Zöglings in de r Anstalt, die besonders für ihn paßt, ermöglicht. ;

Sowohl die in Anstalten wie die in Familien untergebrachten Zöglinge werden, soweit es irgend möglih ist, von dem Dezernenten in Sett eanäelegenbettèn alljährlih besucht, wodurch fich Dezernent und Yöglinge kennen lernen; es wird hier ein besonderes Vertrauens- verha nis zwischen beiden hergestellt und dem Leiter der Fürsorge- erziehúng ermöglicht, etwa vorhandene Mißstände und Unstimmigkeiten

würde, abzuändern. verflossenen Jahre 833 Zöglinge, die in Familienpflegé an 384 verschiedenen Orten untergebracht wareñ, und 412 Zöglinge in 29 Anstalten, insgesamt also 1245 Zöglinge an Ort und Stelle aufgesucht und ihre Unterbringung geprüft werden. Zu bemerken ist noch, daß im Frühjahr 1910 in der Landesheilanstalt zu Marburg für Leiter und Erzieher an Für- forgeerziehungsanstalten ein besonderer, eine Woche dauernder psychiatrisher Informationskursus abgehalten wurde, an dem sich über 50 LTeilnehmer beteiligten. Dieser Kursus war mit Vorführung von geeigneten Persönlichkeiten aus den Kreisen der Fürsorgezöglinge ver- bunden und wurde mit so großem Interesse aufgenommen, daß eine Wiederholung desselben in den folgenden Iahren beabsichtigt wird.

Was die erzielten Erfolge betr{#t, so ist bei 70%/% der im Be- rihtsjahre entlassenen Fürsorgezöglinge der Zweck der Fürsorge- erziehung vollständig erreiht worden, Es entspricht diefe Ziffer den in den Vorjahren erreichten Prozentsäßen, deren Richtigkeit die kürzlich aufgenommene Statistik über Verhalten und Nachleben der seit dem 1. April 1904 aus der Fürsorgeerziehung endgültig Entlassenen voll bestätigt hat. Die aufgewendeten Kosten bezifferten sich im Berichtsjahre auf durchschnittlich 174,04 # für den Zögling. Die Kosten der in Anstalten untergebrahten \{chul- pflichtigen und schulentlassenen Zöglinge beliefen sich auf durch- \hnittlich 273 und 557 4, die der in Familien untergebrachten \{hul- pflihtigen und \{hulentlassenen auf 120 und 70 4. Die erreichten Erfolge sind so günstig, daß man das bisher eingeschlagene Verfahren beibehalten wird, d. h. der Familienerziehung der Zöglinge den Vor- rang einräumen, weiter die persönlihe Verbindung mit den Zöglingen pflegen und nach Möglichkeit für eine individualifierte Erziehung forgen wird.

Möge der Bericht dazu beitragen, die s\ich in letzter Bit breit machenden abfälligen und ungerechtfertigten Urteile über die Fürsorge- erziehung und ihre Erfolge zu widerlegen, und der richtigeren An- shauung Naum schaffen, daß das Für]orgeerziehungsgeseß, wenn es ja auh natürlich in mancher Nichtung weitergehend sein könnte, doch dem Lande zu großem Segen gereiht. Nur wenn dies eingesehen und die richtige Kenntnis von diesem stillen, aber außerordentlich wichtigen Wirken im Lande verbreitet ist, wird die Mitarbeit und Mithilfe der ganzen Bevölkerung sih immer mehr verstärken und ver- tiefen, was in hohem Grade zu wünschen ist.

felbst kommt, wohl nie etwas erfahren

Es konnten in dem

Die Blivßschläge in Preußen und der durch sie ver- ursahte Schaden 1885—1908. Die Blißschläge und der dur sie verursahte Schaden stellen einen Ausfluß der „höheren Gewalt“ im eigentlihsten Sinne des Wortes vor. Wenngleih wir seit Franklins Zeit das Mittel besitzen,

den elektrischen Funken oh mag oder wenig s{hädlich zur Erde ge- langen zu lassen, so gebrauchen wir E dieses Mittel nur wenig. Das Nisiko wird als so unerheblih angesehen, daß alle Feuerversiche-

rungsanstalten Gebäude in Versicherung nehmen, ganz pleid, ob sie durch Bligableiter ges{hüßt sind oder niht. Gleihwohl haben Ver- Perungs esellshaften und Sozietäten diefer Frage seit längerer Zeit ereits ihr Augenmerk zugewendet. Sie bewilligen zum Teil den Versicherten ermäßigte MeiBen sprämien für die Anlegung von Bliyzableitern und überwachen auch die Anlegung selbst, da bekannt- lih durch mangelhaft angelegte Blißzableiter die Blitzgefahr für das betreffende Gebäude nicht beseitigt, sondern sogar erhöht wird.

__ Der durch Blißschläge angerichtete Schaden erreiht im Laufe eines längeren Zeitraumes sehr Tnfebntidbe Beträge: 1885—1907 hat der Bliß in Preußen für 117,31 Millionen Mark Schaden angerichtet, somit für 5,1 Millionen Mark im Jahresdurchschnitt. Es kommen dabei erhebliche Schwankungen von 2,75 Millionen Mark im Jahre 1887 bis zu 9,218 Millionen Mark im Jahre 1905 ver. Untersuchungen über zündende Bliye, die bis zu sfiebzig [Jahren und weiter zurüreichen, von W. von Bezold (München), W. Holh (Greifswald), A. Kaßner (Merseburg), E. Blenck (Berlin) u. a. kommen zu dem Ergebnisse, daß die Häufigkeit der zündenden Bliße, reduziert auf die gleiche Zahl ver- sicherter Gebäude, abgesehen von leinen Schwankungen, eine beinahe stetige Zunahme erfahren hat. Nach der bis in die ahtziger Jahre des 19. Jahrhunderts reichenden Statistik des Verbandsaus\cusses öffentlicher Feuerversihherungsanstalten Deutschlands beträgt die mittlere Zunahme mehr als das 34 fache.

__In der „Stat. Korr." gibt das preußische Statistische Landesamt die folgende Uebersicht über die Blißschläge, die sich in den Jahren 1885 bis 1908 im Gebiete des preußischen Staates ereignet haben, getrennt nah Stadt- und Landgemeinden : j

Anzahl der Blißschläge

zündende kalte Stadt- Land- Stadt- Land-

gemeinden gemeinden gemeinden gemeinden 1000 a LDD FLC2 Ce 149 T0 4 128 1 003 50 180 1B 127 639 21 50 1888, , 105 831 27 66 S e 6 165 1 086 30 125 1B e 6 Bal 898 42 122 L 5108 1039 T 174 T0 C L LAS 875 34 88 L e 42D 960 31 96 ¡o L 2 832 32 90 So 2E 1.399 28 185 Too e, e180 1.315 D3 175 L e, 210 971 öl 156 I Aae 768 12 75 1899 248 1 303 60 191 L 145 1 289 184 455 L006 112 976 200 0DO L902 93 (ai 182 442 100 93 720 254 548 I 81 633 105 384 LO0D. P 159 1 483 450 1133 O A1 1 342 398 987 O a ULS 1 080 012 838 1908 V 1 301 551 1 309.

Nach dieser Tabelle ist für Preußen weniger eine Zunahme der absoluten Zahl der zündenden Blißschläge als cin Auf- und Abwallen der Blitzgefahr in den einzelnen Jahren zu erkennen. Auch eine deutlih erkennbare Periodizität ist nicht wahrzunehmen. Außer- ordentlih zugenommen hat freilich die Anzahl der sog. „kalten Blit- {chläge“, aber dies ist ganz zweifellos einer im Laufe der Zeit voll- ständiger gewordenen Berichterstattung zu danken: man hat eben früher auf Blißschläge, durch die kein erhebliher Schaden entstanden, wenig geachtet. j;

Cigentümliche Umstände bei der Wolkenbildung sind es, welche den Wolken die freie Clektrizität mitteilen, die sie zu Gewitterwolken macht. Wo und wie diese Elektrizität entwickelt wird, is ebenso unbekannt wie die Ursache der blißreichen und der blißarmen Perioden. Den bligzreichen Jahren 1884, 1885 und 1886 mit je 1456, ‘1327, 1131 zündenden Blißschlägen See die Jahre 1887 und 1888, in denen die Zahl der zündenden Blibschläge auf 766 und 936 sank: es folgte 1889—1891 ein neues Ansteigen auf 1251, 1019 und 1202 zündende Blißschläge. Marima an zündenden Blißschlägen weisen die Jahre / 1895 und 1905 mit 1620 und 1642 Blißschlägen auf; im Jahre 1904 ist ein Minimum mit 714 derartigen ¿Fällen erreicht.

Die Schadenbeträge, über die eine weitere vom Statistischen Landesamt gegebene, auszugsweise hier anges{hlossene Uebersicht unter- richtet, zeigen allerdings die Neigung zum Anwachsen, aber es ist da auch der im Laufe der Zeit gestiegene Gebäudewert und überhaupt der Wert der hinzugekommenen Baulichkeiten zu berücksihtigen. Betrachtet man die Schädenziffern getrennt nah Stadt und Land, so bemerkt man, daß das flache Land einer ganz bedeutend höheren Blitgefahr unterliegt, was sich übrigens ganz ungezwungen aus der verhältnis- ei geringeren Fläche der Städte erklärt, wobei die Blißgefahr auf derselben Fläche sogar größer sein kann. :

b auf Grund der Todesursachenstatistik eine periodisch zu- nehmende Gefährdung mens{hlichen Lebens durch Blißschlag, die be- sonders in diesem Jahre stark hervortritt, nachzuweisen ist, bleibt weiterer Untersuchung vorbehalten.

Jahre

In Preußen 1885 bis 1907 durch Blißschläge verursahter Schaden an Immobilien und Mobilien

in Tausenden von Mark.

Große Städte

Zün- dende

Zün-

| Über.

Kalte haupt

Kleine Städte

dende | Kalte

Gutsbezirke Zün- dende

Landgemeinden Ins- über- | gesamt

haupt

| über- haupt

über-

haupt Kalte

Zün- | Die Kalte

821 333 59 346 214 218 51 210 12 215 55 134 301 - 137 51 247 191. 174 481 228 86| 297 113 115} 238 76 831 172 Be) DEE B07 84 3 871 398 358 c acl 397 54 (01 320 27 471 204 65 125 246 141 150] 110 612 669 705 144 1771 518 129 1751 288

T

79 | 58 20

4 11 53 30 49 15 48 82

J dD M DO C3 D i pi pi pi CAO

1312 1151

697

837 1 343 1 264 1135 1 906 1 567 1414 1 663 1 554 1038

862 1340 1 897 L107 1 068

787

873 1926 2 249 8141 1 463 6 331

117 311.

5 191 4 800 2748 3 381 4310 4163 5 124 5 304 9 195 4 244 6 512 5 634 3 932 3321 5 895 6 569 9 323 3 925 4 041 4 009 9 218

1310 1125

696

832 1337 1 263 1130 1 905 1563 1411 1 658 1546 1030

859 1335 1 889 1086 1 054

764

866 1 904 2217 1450

3 458 3 242 1811 2319 2 739 2 707 3813 3 099 3431 2 551 4 463 3 723 2 636 2144 4 066 3 890 3 802 2 589 2 857 2 865 5 890 5 166 4 389

3391 3 4: 25 348] 3 2: 16 219 4 2201 2 9 216 | 2 726 13 137 19 143 3l 248 11 1781 Le 231 19 300 31 242 27 175 18 258 23 402 39 4111] 38: 67 341 97 221 106 272 95 121 78 733 207 549 176 304 167

O0 U —J O0 0D O 0 r s C s D e s E O

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Zur Arbeiterbewegung.

Dit T ugea llen auf den Gruben des rue n is -westfälishen Industriebezitks hatten, wie die «rff. lz.“ meldet, folgendes Gesamtergebnis: Es sind gewählt 1041 Kankidaten des alten Bergarbeiterverbandes, 278 Kandidaten des Gewerkverens christliher Bergarbeiter, 108 Polen, 52 Unorganisierte und 7 Kanddaten des Hirsh-Dunckershen Gewerkvereins.

Die im. Zentralverband christliher Holzarbeiter organisierten Schreiner Dutsburgs wollen in eine Lobnbewegung eintreten.

Am Dienstag fand dort, wie die „Köln. Ztg." berichtet, in dieser Angelegenheit eine Besprehung statt. Die Versammlung oh die Lohnkommission zu beauftragen, einen Tarif auszuarbeiten, in dem für sämtliche Betriebe Duisburgs eine einheitliche Arbeitszeit festgelegt wird und in dem ferner angemessene Lohnerhöhungen vor- esehen find. Dieser Tarif wird in einer demnächst einzuberufenden Versammlung, zu der auch die Arbeitgeber eingeladen werden sollen, vorgelegt werden. h

Die Arbeitgeber der Sandsteinindustrie des \ächsischen

Elbtalgebietes haben, wie die „Frkf. Ztg." erfährt, 50% der Steinbrecher und der Hilfsarbeiter ausgesperrt, weil die Steinmeygen seit einiger Zeit streiken. (Vgl. Nr. 202 d. Bl)

Aus Hamburg wird dem ,„W. T. B.“ gemeldet: Nachdem die Organisationen der Werftarbeiter sich an die Werftbesiter zum Zwecke der Gewährun einer Besprechung ri hatten, hat der Verein deutsher Seeschiffswerften beschlossen, dem Ersuchen Folge zu geben, und hat die Besprehung für Anfang nächster Woche in de genommen. _

In Bilbao hat sih, wie „W. T. B.“ meldet, im Laufe des gestrigen Nachmittags der Ausstand (vgl. Nr. 203 d. Bl.) weiter ausgedehnt, mehrere Fabriken haben ¿lossen Es ereigneten sih verschiedene Zwischenfälle. In zahlreihen Straßen mußte die

olizei und Gendarmerie einshreiten. Es fand eine l p

nzahl Verhaftungen wegen Beamtenbeleidigung und tätliher An- griffe auf die bewaffnete Macht statt. Ein Teil der Unterstadt ist: militärish beseßt worden. Die Unruhen dauerten bis zum Abend fort. Gegen Abend erhielten die nah Bilbao kommenden Dampfer Weisung, nach anderen Häfen zu gehen. Die Segter einer Zeitung find ebenfalls in den Ausstand getreten.

Die belgischen Glashüttenbesißer haben, wie der „Köln.

Ztg.“ aus Brüssel telegraphiert wird, die Ankündigung der Lohn- érinäsiqung zurückgezogen und wollen die bisherigen Löhne gewähren. Die Glasarbeiter halten indessen ihre Kündigung aufrecht und be- stehen auf fünf Prozent Lohnerhöhung. Es ist noch schr zweifelhaft, ob ein Ausstand vermieden werden wird. Auf den Zechen von Bascoup traten 500 Bergarbeiter in den Ausstand. __ Aus Christiania wird der „Frkf. Ztg." gemeldet, daß infolge eines lokalen Ausstands in Drontheim die Unternehmer des Bau- gewerbes die allgemeine Auss\perrung im ganzen Lande bei gestern erfolgter vierzehntägiger Kündigung angeordnet haben.

Land- und Forftwirtschaft. Weizeneinfuhr in Marseille. Nach den N der in Marseille erscheinenden Zeitung „Le Sömaphore“ hat die Weizeneinfuhr nah Marseille auf dem Seewege betragen : in der Zeit vom 31. Juli bis 5. August . . Davon aUS IRUBaND a ou in der Zeit vom 7. bis 12. August . davon aus Nußland . . in der Zeit vom 14. bis 19. August davon aus Nußland . . in der Zeit vom 21. bis 26. August davon aus Nußland . L In den Zollniederlagen in Marseille befanden sich am 24. August 61 670 dz.

106 417 dz 54 920 106 913 26 803 209 713 136 495 134 740

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs-- maßregeln.

Wie dem „W. T. B.“ von zuständiger amtlicher Stelle unterm 31. August mitgeteilt wird, hat sih bei sämtlichen Krankheitsfällen im Landespolizeibezirk Berlin der Choleraverdacht nicht bestätigt. Auch bei dem Charlottenburger Fall sheint wie fast mit Sicherheit angenommen werden kann ketne Choleraerkrankung vorzuliegen. Im übrigen wird jeder Meldung von einer cholera- ähnlihen Erkrankung \sofort und auf das peinlichste nahgegangen, sodaß zu einer Beunruhigung nicht der geringste Anlaß vorliegt.

Wien, 31. August. (W. T. B.) Wie das Stadtphysikat. mit- teilt, haben sih die Erkrankungen der geen in das Franz Josephs- Hospital eingelieferten Fs mit Magen- und Darmkatarrhen als vollständig unbedenklich erwiesen; heute wurden wieder zwei an Magen und Darm erkrankte Personen eingeliefert. Bei einer heute vormittag in das ene Krankenhaus zur Behandlung aufgenommenen Frau Anna Chalupski aus Tulln stellte sich bald nah der Einlieferung heftiger Brechdurch aale ein; es wurden deshalb zur Beobachtung der verdächtigen ankheits- ersheinungen fofort alle entsprechenden Vorkehrungen getroffen. e E Untersuchung ergab, daß es sich nicht um Cholera

andelt.

St. Petersburg, 31. August. (W. T.-B.) In den leßten 24 Stunden sind 59 Personen an Cholera erkrankt und 19 ge- storben. Die Zahl der Erkrankten beträgt nunmehr 651.

Nom, 31. August. e D, D) Sn den leßten 24 Stunden sind in Barletta fünf Erkrankungen und fünf Todesfälle an Cholera festgestellt worden, in Trani ein Todesfall, in Mol- fetta zwei Crkrankungen und ein Todesfall, in Spinazzola eine Erkrankung und ein Todesfall, in Bitonto eine Erkrankung, in Margherita di Savoia eine Erkrankung und vier Todesfälle, in Trinitapoli zwei Erkrankungen und ein Todesfall und in Cerignola zwei verdächtige Erkrankungen und zwei Todesfälle.

Konstantinopel, 31. August. (W. T. B.) Aus dem Wiläjet Wan werden verschiedene Choleraf älle gemeldet, von denen einer tödlih verlaufen ist.

Malta.

In Malta ist durch eine Regierungsverfügung vom 22. August 1910 die Provinz Foggia in Italien für choleraverseuht erklärt worden. Von dort kommende Schiffe unterliegen nebst ihren Passagieren den vorgeschriebenen gesundheitspolizeilihen Maßnahmen.

Jtalten.

Die italienishe Regierung hat durch \eesanitätspolizeilihe Ver- ordnung vom 26. August d. J. Batum für choleraverseucht

erklärt. Niederlande.

Die Königlich niederländishe Regierung hat durch Verfügung vom 29. August d. I., veröffentlißt im „Niederländishen Staats- courant“ vom 28./29. August Nr. 201, alle in den italienischen Pro- vinzen Bari und Foggîa gelegenen ffes e für choleraver- seuht erklärt; die Quarantänefrist ist auf fünf Tage festgeseßt

worden, Belgten.

Zur Verhütung der Eins@tenpung der Cholera in Belgien ist durch eine in Nr. 239 des „Moniteur QEEe: vom 27. August d. J. veröffentlihte Verfügung des belgishen Ministers des Innern vom 26. August die Verordnung vom 19. Oktober 1908, betreffend die ge- jundheitspolizeilihe Kontrolle von Reisenden, die aus verseuchten Ländern kommen, Si der aus Nußland kommenden Reisenden vom 29. August ab in Wirkung geseßt worden.

Indien.

Nach einer Mitteilung der Regierung von Bengalen tn Kalkutta vom 1. August d. J. sind die Quarantänemaßregeln in den Häfen von Drissa gegen Schiffe, die von Djeddah ankommen, auf-

gehoben worden. (Vergl. „R.-Anz.“ vom 6. Mai d. J., Nr. 105.)

Aegypten.

Der internationale Gesundheitsrat in Alexandrien hat Fem osen,

gegen Herkünfte von dem e T zwishen Margherita di

avoîa und Bari einschließlich das Cholerareglement in An- wendung zu bringen.

Ferner ist beschlossen worden, die Einfuhr T aag bezeichneter Gegenstände aus allen Ländern, in denen die Cholera herrs{ht, zu untersagen : Gebrauchte Effekten und Kleidungsstücke, die zum Ver- kauf bestimmt e oder die in Postpaketen befördert werden, gebrauchte Gerätschaften, Früchte und Gemüse, außer Zwiebeln, Mehl, Kartoffeln, Cerealien, Linsen, Bohnen u. dgl., Neis und Zucker. Andere Lebens- mittel können eingeführt werden, wenn sie in hermetisch verschlossenen Behältnissen oder in Holzkisten verpackt sind.