1910 / 228 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 28 Sep 1910 18:00:01 GMT) scan diff

neue Reisekostengeseßz E worden. Jm übrigen wird be-

sonders auf folgendes verwiesen :

Jn der ns der Tate für Dienstreisen | erung eingetreten, als unter Reisekosten die gesamten geseß- oder verordnungsmäßigen Vergütungen n

i eförde- rung, also Kilometergelder und die Vergütung für Zu ind

: A, ist insofern eine Beamten und unter Fahrkosten die Vergütung für die

Abgang, verstanden werden.

2) Nah § 3 Abf. 1 Nr. 1a und þ des Geseßzes ist die

Le Das.

1 ih die 88 25,

\. 2 Saß 3 und 4 der Ausführungsbestimmungen S

öhe der Fahrkosten von dem gezahlten Fahr dur E Es dieser Vorschrift dienen A n 3) Der Berechnung der Fahrkosten ist Ausführungsbestimmungen in N C a g gene Weg zu Grunde zu legen.

eamte den für die Staatskasse möglichst wählen soll, so soll doch nah 8 24 Saß 2 außer auf genommen werden.

4) Jm § 3 Abs. 3

ugang und die Vergütung für Abgang geschieden und die

ewährung der festen Vergütungen von 1,50 4 2c. beschränkt

auf den Zugang und den Abgang am Wohnort und am auswärtigen Uebernachtungsort. Hierzu sind s Bn in den -88 18, 29 bis 32 der Ausführungsbestimmungen

Gt m 8 3 Abs. 4 des Gesezes ist das Recht, Monde, zu bereGnen, au n ata

einen Diener Staatsminister und die Beamten der ersten angklasse be- 5 des Geseßes wird der Landweg-

schränkt worden. a 4 as E Abs. hot Tlometerjaß bei gemeinschaftliher Benußung desselben Ver- kehrsmittels ermäßigt. Hierbei ist C sfü - bestimmungen ju aa E vie bisher geltende Vorschrift, daß bei Neise1 nicht weniger als 2 km, aber unter O bie Sahrkofien für 8 km zu gewähren waren, ist beseitigt. 8) Der Begriff des unentgeltlich gestellten Verkehtsmittels (§5 des Gesezes) ist erweitert worden (8 19 der Ausführungs- bestimmungen). Abweichend von dem bisherigen Rechtszustand (G. 6 Abs. 2 der früheren Ausführungsbestimmungen) fällt darunter auch ein Beförderungsmittel, insbesondere Fuhrwerk das von privater Seite dem Beamten zur Verfügung gestellt wird, ohne Unterschied, ob dies mit Rücksicht auf den Zweck der Dienstreise oder auf Grund besonderer persönlicher Be- ziehungen erfolgt ist. Wegen der Vergütung für Nebenkosten fia ee wird auf die §8 27, 28, 29 Abs. 2 der Aus- O e O ser,

„m H 10 des Geseßes ist abweichend von der bisherige Vorschrift bestimmt, daß die dort aufgeführten Sttcia Beamten Reisekosten „nur dann erhalten, wenn fie außerhalb S E a otgeldäfte erledigen und der Ort des

s mcht weniger als 2

Amisbeziels entfernt if g km von der Grenze des

, emäß § 17 Abs. 1 bis 3 des Geseßzes bleiben di geseßlichen und sonstigen Vorschriften, die e O Dienst, zweige oder Dienstges le über die Tagegelder und Fahrkosten der Beamten ergangen sind, mit der Einschränkung in Kraft as abgesehen von den Fällen des § 8 Abs. 2 des Reise- lo ohe nicht höhere als die im § 1 Abs. 1 und 8 3 dieses Ge eßes bestimmten Pernngen gewährt werden dürfen und eine über die Vorschrift des § 6 dieses Geseßes hinaus- ehende Abrundung der Entfernungen nicht statthaft ist.

bei diesen Meilen ne ist gemäß § 3 Abs. 1 Nr. 1a

und þ des Reisekostengesezes die Höhe der dem tee Fahrpuas a fibeeiE v0 SOILAREO „nog uf die den Ausführungsbestimmungen äute- rung beigefügten Beispiele pra besonders Beri E Durchlaucht Shließlich ersuchen wir Ew. Gen en Hochwohlgeboren sparung von Kosten ergebenst, auf die Enel eti mungen durch das Regierungsamtsblatt nur kurz hinzuweisen, von ihrem Abdruck jedoch abzusehen. Die Reichsdruckerei ist von uns ersucht worden, einen Sonderdruck von dem Gesetz und den Ausführungsbestimmungen herzustellen. Jedes Bureau a den eigenen Bedarf an diesem Sonderdruck und die erforderliche [nzahl für die nachgeordneten Behörden dem Kassenbureau der Ne- Bebans (Ministerialbaukommission) mitzuteilen, E den gesamten edar einschließli des Bedarfs des Bezirksausschusses und R Le Eitel ung IT der Reichs- âtestens bis zum 15. Oktober d. J.

R dea sind ju vermeiden. E

le bisherigen Formulare an Forderungsnachwei i aufzubrauchen und, soweit eforderlid von ben Reb uan

au ändern; eine Aenderung durch die Kanzlei wird untersagt.

Berlin, den 22. September 1910.

Der Minister des Jnnern Der Finanzmini ; imister. Jm Auftrage: Jm Au E von Kißzing. Halle.

An die Herren Oberpräsidenten und Regi äsi i gierungspräsidenten sowie an den Herrn Präsidenten der Ministerial- Militär- und Baukommission hier. i

zur Er-

Ministerium der geistlihen, Unterrichts- Medizinalangeleg e a3

Der bisherige Rektor in Liegniß Franz K ; zum Kreisschulinspektor in Gostyn e Péter olepke ist

Evangelischer Oberkirchenrat.

Zum Pfarrer der deutschen evangelischen Ki i in Forromecco (Nio Grande do Sul, Prafilion) ne meinde

Lic. Thieme aus Pella-Taquary (Rio Grande) berufen worden.

y L L N T Ung

er außerordentlichen Sitzung des Bezirksei

für dieCisenbahndirekttonsbezirke Hannover und Mar Ae am 8. Oktober 1910 in Hannover.

Feststellung der Anwesenden und Bildung des Bureaus.

2 i 1 4 , isenbabn s über das Ableben eines Mitgliedes des Bezirks-

24 ders er Regel der tatsächlich ein- Wenn auch dabei der günstigen Weg | : die be- stehenden Reiseverbindungen auch auf die Verkehrs\sitte Rücksicht

des Geseßes wird die Vergütung für

v orben cines erstorbenen Mi Diens i Hannover, den 22. September 4910. B Königliche Eisenbahndirektion. A Wesener.

; N n r | er Preußischen Geseßsammlung enthä Nr. 11076 die Ausf N ministeriums zu den Vors Staatsbeamten, vom 24. September 1910. Berlin W. den 27. September 1910. Königliches Pp nilungaamé. rüer.

Bekanntmachung.

S. 357) sind bekannt gemacht:

von der Westfälishen Landeseisenbahngesellschaft in L [Glossene SRIIA res Grundfapitals, N bie Anteblttr E ichen Regierung zu 8 i; gegeben am 19. August 1910 s G D aaa der Königlichen Regierung zu Münster Nr. 34 S. 389, gaus- i ages a 2A August O l miglihen Regierung zu Mind j F ©* geaen am 20. Uu u 1910: nden Nr. 33 S. 215, aus- m 6. Ma erhöht vollzo Statute der Meliorations-Sozietät O Bolte Dele O ol Li 1850 durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Minden Nr. B 2 221, APdegeben 1910 Al Tap 1910; i: 8s am 17. Jun erhöchst vollzoge t i die Entwässerungsgenossenschaft Thalszenten-Jurken V S n reise Nagnit durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu E Nr. 34 S. 349, ausgegeben am 24. August 1910; Md ) das am 2. Juli 1910 Allerhöchst vollzogene Statut für den Sort bard va A L enerband in Estebrügge im Kreise T! att der Königli i S 11, auSgegeken am 29 Juli igl A Negierung zu e Nr. 30 as am 2. Juli 1910 Allerhöchst vollzogene St ir di de N Pun eGart o in „Borowo i Kreise Ste er nigli i ¿ M 508, auégegeben am ck Muquft Í “t egierung zu Posen Nr. 31 as am 2. Juli 1910 Allerhöchst vollzogene Statut für di Ent uns Bewässerungsgenossenschaft Krofdorf-Gleiberg in o S eiberg im Kreise Weßlar durch das Amtsblatt der Köntglichen egierung Ju oan So A Legen am 4. August 1910; ) . Juli erhôöhst vollzo D ür Me Bewässerungsgenossenshaft Stohentin in Sto A E reise Stolp i. Pomm. dur das Amtsblatt der Köni lichen Regierung zu Köslin Nr. 34 S. 207, gen am 25. August 1910, di A der am 26. Juli 1910 Allerhöchst vollzogene Nachtrag zu dem F atut für den Deichverband zur Herstellung und Unterhaltung eines Some Len auf dem linken Ufer der Eider in den Gemarfungen 1906 bd us En IveleNt T Mete Dura vom 13. April a er Königli i i Nr. 34 S. 361, ausgegeben am 20. Mun O d id dodiea

Abgereist:

der Staatssekretär des Neichskolonialamts Rat Dr. von S cautt M Urlaub, i

M

_ Seine Exzellenz Wirkliche Gebete

Jn der Dritten Beilage zur heutigen Nummer des ihS- und Staatsanzeigers“ ist eine Genehmigung ea betreffend eine Anleihe der Nordhausen-Wernige- roder Eisenbahngesellschaft, veröffentlicht.

Niqcßzlamlkliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 28. September.

Seine Majestät der Kaiser und Köni / ig na gestern im Jagdsloß Nominten den Vortrag des S sekretärs des Reichsmarineamts, Admirals von Tirpiß ent- Lur e Keida, Seine E die Vorträge des Staats- s Reichsmarineamts und des C Marine- fabinetts, Admirals von Müller. it a wia

Der Staatssekretär des Auswärtigen Amts, Wirkli Geheime Rat von Kiderlen-Wa g , Wirkliche Urlaub angetreten. eter hat einen kurzen

Während der weiteren Abwesenheit des Königli ü - bergischen Gesandten führt der Militärbevollmächtgte Genet major von Dorrer die Geschäfte der Gesandtschaft.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Victori Louise“ vorgestern in ‘Corfu eingetroffen und gestern von dort nah Brindisi in See aden: i d gestern von

Vaden.

Wie die „Karlsruher Zeitung“ amtlih bekannt gibt

z E ¿f 4 L H , at Seine Königliche S der Großherzog Vai vertretenden „Devollmächtigten zum Bundesrat, Ministerial- direktor Rheinboldt zum Finanzminister ernannt.

Oesterreich-Ungarn.

Der in Wien eingetroffene Großwesir Hakki Pascha hat 4e T. B.“ zufolge, gestern nachmittag dem Minlfte 4

eußern Grafen von Aehrenthal einen Besuch abgestattet. Der ungarische Ministerpräsident Graf Kh uen-Heder- vary erklärte, obiger Quelle zufolge, einem Berichterstatter des

Aenderungen in der Zusammenseßung des Bezirkseisenbahnrats.

„Budapesti Hirlap“, der im Oktober tagenden Delegation

| ditgliedes des Landesei ile V Sarhens eisenbahnrats an Stelle des

ab zur Ausgabe gelangende Nummer 32

rungsbestimmungen des Staats- riften über die Reisekosten der

Nach Vorschrift des Geseßes vom 10. April 1872 (Geseßsamml. 1) die Allerhöchste Urkunde vom 7. Februar 1910, betreffend die

erhöhten Militärkredite würden erst der im Ja

Delegation, und zwar nur zum Teil, imtevareie mat lags andere Teil der Militärkredite werde erst \päter gefordert e M Die Hauptvorlage für die nächste Session des tos hauses werde die Reform des Wehrgeseßes sein.

Großbritannien und Frland.,

Lord Charles Beresford hat einen an den Premierminister Na auith eite N ¿W. T. .“ zufolge, erklärt, da die Sicherheit des Neid sofortige Vorkehrungen für den Bau von sieben A Dreadnoughts den für das nächste Jahy gesehenen fünf Neubauten erheishe. Zum Beweise 4 England sonst in eine äußerst gefährlihe Lage Gerate ! 4 er die Anzahl der dem Dreibund in den fiß 1913 und 1914 zur Gertauna stehenden Dreadre auf. Zur Deckung der hierfür erforderlichen Ausae Gr bobs Beresford die Posartge Emission einer großen Anle, Er behauptet ferner, daß die geringe Ueberlegenheit die E land an Schlachtschiffen haben werde, noch dadurch erh i beeinträchtigt werde, daß es an Mannschaften, Vorräten B Kreuzern und Torpedobooten fehle, während die deutsche marine mit alle dem in bewunderungswürdiger Weise verst sei. Die Regierung müsse außerdem mit der Notwendighi ihre 1018 Due N im A zu halten m 5 Oesterreih-Ungarn un i R verwendungsbereit habeit iebe s E Dreadnougi

Ftalien.

Die in Lugano tagende Jnternationale Verein; his J Nen Argeilorschus hat nach einer Met e 06, D. B. „in ihrer gestrigen Vollversammlung die A räge der Kommission über Regelung der Heimarbeit durd S P ad der Arbeit, Tarifverträge und Maßnahmen H wucherishe Ausbeutung angenommen. Snabe t Cru Lohnämter mit der Befugnis zur Festse ung von Mindestlöh J und Ausdehnung der Tarifverträge als wirksamste Mittel 4 Besserung des Elends in der Heimarbeit bezeichnet. Y

Spanien.

El Mokri hat dem Ministerpräsidenten und- d i

i R Len A O abgestattet. Die Vers erden, „«B. L. B.“ zufolge, begim Fl Mot

vom König empfangen worden ist ginnen, sobald El Moi

Br

außer

Amerika.

Wie das „W. T. B.“ aus Saratoga meldet, ist T[

Noosevelt mit 567 gegen 445 Stimmen O Rio Vorsizenden des Staatskonvents gewählt worden. Di Sizung des Staatskonvents verlief überaus stürmisch. Noosevel verurteilte in einer Rede das korrupte Bündnis zwischen der (Ge häftswelt und der Politik und wies auch auf die fortschrittlihun Maßnahmen des Kongresses unter Taft und der gesetzgebenden Versammlung des Staates New York unter Hughes hin, he tonte aber andererseits, daß einzelne unter den Republikanern unehrlich gehandelt hätten und es daher die erste Pflicht der Partei sei, der Unehrlichkeit in der politischen und ‘de

andelswelt, die der \chl[i ; „Und Frieg zu erklären. s{hlimmste Feind der Republik sei, de

As Afrika. Nach einer Meldung des „W. T. B.“ Andjera-Scheih Mohammed Thuani au

Vuk el Khemir von Leuten eines fremden worden.

aus Tanger ist der dem Marsch nah Stammes erschossen

Die Ergebnisse der 33. auf der Deutschen S é eetwart abgehaltenen Wettbewerbprüfung von Manéirsbrmomett

(Winter 1909 1910).

Die 33. Chronometer - Wettbewerbprüfung hat, wie in i i 1 i / en Vor- jahren, in der Abteilung [V der Deutschen Seewarte idi Sein des Vorstands, Professor Dr. Stechert, stattgefunden. Die Beteili gung an der a war „sehr rege. Es waren îm ganzen 79 Chrono- meter von 12 deutschen Firmen (im Vorjahre 89 Chronometer von 11 Firmen) eingeliefert worden. Diese Chronometer verteilen \ih in folgender Weise auf die einzelnen Einlieferer: Chronometer-Werke- Hamburg 15 Chronometer, L. Jensen-Glashütte i. Sa. 11 Chrono- meter, A. Kittel-Altona 6 Chronometer, Th. Knoblih (Inhaber A. Meier)-Hamburg 7 Chronometer, L. Kurß-Münster i. W. 5 Chrono- meter, A. Be u. Söhne - Glashütte i. Sa. 14 Chronometer, F. Lideke - Geestemünde 8 Chronometer, A. Mager-Brake a. W:ser 3 Chronometer, F. Schlesicky - Frankfurt a. M. 2 Chronometer, Straßer u. Rohde-Glashütte i. Sa. 1 Chronometer, Union-Glas- hütte i. Sa. 5 Chronometer, C. Wiegand - Peine 2 Chronometer. Außer diefen Chronometern wurden von den Chronometerwerken in Hamburg 12 Instrumente und von dem Chronometermacher A. Mager in Brake a. W. ein Instrument „neben Wettbewerb“ eingeliefert. Bei sämtlihen Chronometern waren die in der Aufforderung zum Wettbewerb bekannt gegebenen Bedingungen erfüllt. Als Chrato: meter deutscher Arbeit“ N LEL nwartschaft auf Preis- erteilung waren 62 Instrumente eingeliefert worden, während von den „neben Wettbewerb“ eingelieferten Chronometern 12 deutschen SCPLUnos waren Sämtliche Chronometer wurden von der seitens der eutschen Seewarte berufenen Sachverständigenkommission geprüft. Bezüglich der technishen Ausführung fanden die Sachverständigen zu einem Aus\{luß feine Veranlassung; dagegen stellte sih bei der Prü- fung der als „deuts{“" bezeichneten Instrumente heraus, daß ein Jn- ne Ne eines Versehens mit einer englischen Kette versehen war. Dieses Chronometer konnte daher auch nit als „Chronometer deutsher Arbeit" anerkannt und zum Wettbewerb um einen Preis zu- gelassen werden. Weiter mußte ein ausländishes Instrument von der Wettbewerbprüfung ausgeschlossen werden, da aus ein und derselben ausländischen Werkstatt im ganzen 8 Instrumente durch 4 deutsche Chronometermacher eingeliefert worden waren, während nah der Auffor- bers nur 7 zuläsfig sind. Dieses Chronometer wurde daher „neben O s Le Logen Instrumente konnten auf ) ung dur ie Sa ä in di ' i g e werden. A Me O u Deginn der Wettbewerbprüfung wurden sämtlihe Chrono- meter zunächst einer zehntägigen Voruntersuhun f A tes ratur unterzogen, um den Gangunterschied iwis@en dem ersten und zweiten Gangtage feststellen zu können. Der zulässige Höchstunter- ied von 1,50 Sekunden wurde von keinem Instrument erreicht. Á ach Abschluß der Voruntersuchung wurden die Chronometer allmäh- ih auf 30° C. erwärmt. Sodann wurden dekadenweise die Tempe- raturen 30°, 25°, 209, 150, 109, 50, 50, 109, 150, 209, 259, 30° möglichst innegehalten, und zwar wurden beim Uebergang von einer Dekade zu der folgenden stets allmählihe Temperaturänderungen vor- genommen. Während der beiden lezten Dekaden (April 1—21) wurde die Temperatur allmählich von 30° C. bis auf Zimmertemperatur vermindert. Während der Prüfung ist es durchweg erreicht worden, die beabsichtigten Mitteltemperaturen herzustellen. Wie in früheren Jahren wurden die Chronometer an jedem:

werde bloß das normale Armeebudget vorgelegt werden, die

weiten Tage um 10 Uhr Vormittags mit den Normaluhren der Ab-

Abgeordne |

teilung 1V der Deutschen Seewarte auf chronographishem Wege verglichen. Zur Herstellung einer unabhängigen Kontrolle wurde außerdem von einem anderen Beobachter an jedem Dekadentage eine zweite Vergleihung der Chronometer in unmittelbarem Anschluß an die erste vorgenommen. * Die regelmäßigen speitägigen Berge ethan en der Chronometer, die Kontrollvergleihungen sowie die erforderlichen Se wurden durch die Beamten der Abteilung 1V ausgefuhrt. / 0 Nach Beendigung der Prüfung wurde die Anleitung der für die Güte der Chronometer maßgebenden Zahlen sowie die Einteilung in Klassen auf Grund der erlassenen Bestimmungen vorgenommen. Aus der dem amtlichen Bericht beigefügten tabellarishen Ueber- e ergibt sih, daß {ih die sämtlichen eingelieferten 79 Instrumente n folgender Weise auf die einzelnen Klassen verteilen: Klasse 1 68 9/0; IT 1909/6; ITT 129/69; IV V 19/0. Von den 62 deutshen Chronometern entfielen auf: Klasse I 66 9/0: IT 19 9/0; IIT 139/60; IV —; V 29/0. A Von den 17 fremdländischen Instrumenten wurden in die einzelnen Klassen e, Klasse 1 76 9/0; II 189/96; IIT 69/0; IV —; V Nach Beendigung der Wettbewerbprüfung wurden die Chrono- meter in der üblichen Weise durch die ortsansässigen Chronometer- macher A. Kittel-Altona, A. Meier (in Firma Th. Knoblich)-Ham- burg und W. Meier (Leiter der Chronometerwerke) - amburg im Beisein des Direktors der Deutshen Seewarte und der Beamten der Abteilung IV einer Untersuhung auf ihren gegenwärtigen Zustand unterzogen. An der Sizung beteiligten sich außerdem die Herren : E. Bröôcking-Hamburg, Grießba - Glashütte i. Sa., L. Iensen- Glashütte i. Sa., Kommerzienrat E. Lange - Glashütte i. Sa., E. Sackmann-Altona und C. Wiegand-Peine. Bei der Besichtigung wurde besonders eingehend der augenblicklihe Zustand des Oels unter- sucht. Hierbei wurden nur bei einigen Instrumenten geringe Farben- peränderungen des Oels festgestellt. Nah Ansicht der anwesenden Sachverständigen waren diese Färbenveränderungen von derselben Art, mae folhe auch sonst unter normalen Verhältnissen vorzukommen egen. i i N Um schließlich das Gesamtergebnis beurteilen und mit den Leistungen in den früheren Jahren vergleichen zu können, ist in der folgenden Zusammenstellung die prozentische Verteilung der Chrono- meter auf die einzelnen Klassen angegeben. Hierbei wurden der größeren Uebersichtlichkeit wegen die Werte der 11. bis 30. Prüfung zu je 5 jährigen Mitteln vereinigt. : Klasse I IT T A V 11.— 15. Wet: bewerbprüfung 23 9%/o 369% 2299/0 16% 30% 360 20. 01 g 7 3 377

16.— 20. 5 21.—29. ú 32 39 16 12 390 46 32 13 7 415

26.— 30. » i 2 451

ferner : 31. Wettbewerbprüfung 66 D2 7 65 24 v D 449 19 12 0 453.

33. " 68 Zu der vorstehenden Zustammenstellung ist zu bemerken, da bei der Verteilung der Chronometer auf die einzelnen Klassen ü erall diejenigen Grundsäße der Beurteilung maßgebend waren, welche seit der 22. Wettbewerbprüfung eingeführt worden sind Die Zahlen der am Schlusse angegebenen Spalte L sind aus der Gleichung 2 =5 p1 + 4 pz: + 3 ps + 2 p4 + ps hervorgegangen, -wo p: bis ps die vorstehenden rozentzahlen be- zeihnen. Die Zahl ® stellt demnah in gewisser Hinsicht eine Ver- hältniszahl für die Gesamtleistung während einer Prüfung dar. Eine ewisse Willkur liegt wie bei jeder Klasseneinteilung in einer folchen eurteilung. Der für die diesjährige Prüfung erhaltene Betrag Y = 453 ist bisher noch nicht erreiht worden; die Gesamt- leistung kann daher dieses Mal als besonders gut bezeichnet werden Wie in früheren Jahren mußten mehrere Instrumente wegen zu großer Beschleunigung (Akzeleration) in tiefere Klassen vere werden. Es mußten aus diesem Grunde 9 Chronometer statt der ersten Klasse der zweiten bzw. dritten Klasse sowie 1 Chronometer statt der zweiten der dritten Klasse überwiesen werden. : Die für Chronometer deutschen Ursprungs ausgeseßten Preise wurden für die folgenden Instrumente I. Klasse erteilt:

für das Chronometer i F. Lidecke . . . Nr. 297 der erste Preis (4 1200) N, Lange u. Söhne , 80 »„ zweite „. (x 1100) M e v a 08D DELILE (C; 1000) A. Lange u. Söhne , 87 , Í - 900) L G ne

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vierte Mittel’. 284 - QUO) Jensen 30 E C, ¿COO),

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Der Transportarbeiterverband hat, hiesigen Blättern zu- folge, der Firma Kupfer & Co. (vgl. Nr. 224 d. Bl.), bei der die Streikunruhen ihren Anfang nahmen, mitgeteilt, daß er zu Ver- handlungen geneigt sei. Der Kohlenhändlerverband beshloß dagegen gestern nahmittag in einer und mit dem Transport- arbeiterverband nicht zu verhandeln, und auch dem vom Streik betroffenen Firmen dringend zu empfehlen, Verhandlungen mit dem Transportarbeiterverband abzulehnen. Der Arbeitgeberverband und die vom Streik betroffenen Firmen sind dagegen wohl bereit, mit den streikenden Arbeitern selbst zu verhandeln, au dur den Magistratärat von Schulz, mit dem sie sich in Verbindung geseßt haben. Die Ar- beitgeber sind auch bereit, vom 1. April an eine Lohnerhöhung ein- treten zu lassen. Den vom Streik betroffenen Geschäften hat der O eye dass in der gestrigen Sißzung seine Unterstüßung zugesagt.

Die Berliner Etuiarbeiter hatten seinerzeit mit den Fabrikanten einen Tarifvertrag abgeschlossen, der Ende dieses Monats abläuft. Nach diesem Vertrage sind die Parteien verpflichtet, vor dessen Ablauf über den A eines neuen Vertrages zu ver- handeln und geseßtenfalls die bestebende Shlihtungskommission an- zurufen. Dies ist geshehen. Die Verhandlungen hatten aber keinen Erfolg, Nun wurde, wie die „Voss. A mitteilt, das Einigungsamt des Gewerbegerichts angerufen. Dieses trat am 27. d. M. unter dem Vorsiy des Magistratsrats von Schulz zusammen. Der Vertreter der Fabrikanten, Generalsekretär Nasse gab dort die Erklärung ab, daß die Unternehmer nicht verhandeln und au einen Schiedösspruch

nicht annehmen. irma Karl Eiffländer in Crefeld sind seit fünf

Bei der F Wochen die Weber im Ausstand. Da die Bemühungen des

Vorstandes des Arbeitgeberverbandes, den Ausstand beizulegen, erfolglos geblieben sind, hat er, wie die Nh.-Westf. Ztg.“ meldet, auf Freitag eine Generalversammluug einberufen, in der über Ergreifung weiterer Mittel, gegebenenfalls über eine allgemeine perre in den Seidenwebetreien, Beschluß gefaßt werden foll Die am Montag in Dortmund wieder aufgenommenen Lohn- tarifverhandlungen für das rheinish-westfälishe Brauerei- gewerbe wurden, laut Meldung der „Rh.-Westf. Ztg.", gestern, ohne zu einem Ergebnis geführt zu haben, auf kommenden Montag vertagt. (Vgl. Nr. 225 d. Bl.) , : j Die Aerlobner Metallindustrie wird, wie die „Köln Ztg." erfährt, laut Beschluß des Fabrikantenvereins von dem Aus- iperrungGeshluß des Gesamtyerbandes deutscher Metallindustrieller m erührt. In Nürnberg hat, der „Köln. Ztg. zufolge, im Hinblick auf die ang-drohte Aussperrung von 60 0/6 der Metallarbeiter eine zahl- reich besuhte Versammlung der Arbeiter der Siemens -Schuckert- Werke einstimmig beschlossen, fortan die Ueberstundenarbeit zu ver-

meldet, gestern über die Frage des f der Sympathie für die Ausständigen der Cambrian-Kohlengruben

abgestimmt. Soweit die Ergebnisse bekannt sind, hat si eine große Mehrheit gegen den Generalstreik und für eine Unterstüßung der Aus- ständigen durch Geld ausgesprochen.

nun in einer gemeinsamen Ausstellung gezeigt wird: der vorwärts

ih nur in der echten Künstlerschaft, von der fie

Die Bergleute imSüden von Wal es haben, wie „W. T. B." des Generalstreifks als Ausdruck

Kunst und Wissenschaft.

Die Gedächtnis-Ausftellungen Franz Skarbina und Jos. M. Olbrich in der Akademie.

Es waren zwei recht verschieden strebende Künstler, deren Nachlaß

stürmende „Neutöner“ Olbrih und Franz Skarbina, der vornehm- liebenswürdige Maler vom wirklich guten alten Os Sie ähneln eide durchdrungen

waren, und diese vereinigte sie denn auch {on seit Jahren im Bunde der Wiener Sezession, der auch der Berliner seit ihrer Gründung als Ehrenmitglied angehörte. Franz Skarbina, der am 18. Mai dieses Jahres im einundseczigsten Lebensjahre ver- schied, war troß seiner südslawishen Abstammung (sein Nater war aus Agram nah" Berlin eingewandert) ein richtiger, echter Berliner Nèaler. Dieser zwar sfeltene, aber unver- fennbare Typus gipfelte einst in Menzel und wurde seit dessen Tod von Skarbina und Liebermann vertreten, denn auch Liebermanns Kunst wäre troß ihres holländischen Ursprungs ohne Berlin kaum das geworden, “was sie heute ist. Was sie alle vereint, ist eine gewisse trockene Freude am Malerischen, die sie auskosten, wo immer sie sie zu verspüren meinen. Mag auch jeder von ihnen sein Steckenpferd haben und dieses mehrmals im Leben wechseln im Grunde zeichnen und malen sie do alles, im Grunde ist doch nihts vor ihren Paletten gefeit. Und sie malen es fast stets aus reiner Sue an Licht und Farbe und nur für, den Kenner dieser beiden Materien, für den Uebhaber der l’art pour PVlart, _nicht in majorem gloriam irgend eines Gefühls der e des Schmerzes, der Trauer, der Lust oder Sehnsuht. Dadurch und durh ihren konseguenten Realismus unterscheiden sie sich von den Münchenern oder Wienern und gleihen fie den alten Holländern. Man wird vielleicht ein- wenden, daß Skarbinas Werk diesem „Programm“ nicht ganz ent- \priht. Gewiß spielt die Sentimentalität als Mitgift des \lawischen Bluts in manchen seiner Werke die Hauptrolle, z. B. im „Aller- seelentag“, aber diese Ausnahmen können am Grundcharakter seiner Kunst nichts ändern. Aus den wenigsten seiner Werke spricht ein bestimmtes Gefühl, das uns gefangen nehmen würde; fast immer fesselt uns nur die zeichnerische, fompositionelle und farbiae Behandlung, die glänzende Technik, die Silhouettierung der Figuren, ihre Verteilung oder Massierung, die as von Hell- dunkelproblemen, von Zwielichtstimmungen, von farbigen Gegensägen. Der slawishe Einshlag hat Skarbina allerdings ab und zu an jenen Abgrund der Malerei geführt, in den viele befähigte Künstler des 19. Jahrhunderts gestürzt fad. Man nannte ihn eine Zeitlang sogar den „Leihenmaler“, als er einen im Leichengewölbe Erwachenden ge- malt hatte, und vergebens rechtfertigte er sih damals mit dem Interesse am Lichtproblem. Tatsächlih is Skarbinas Künstlerlauf- ßahn von der anefkdotenhaften Darstellung ausgegangen, do siegte sein reines Künstlerstreben bald über alle sih aufdrängenden Neben- effekte oder aber ließ ihn das Anekdotische zu reinster Kunst im besten Sinne steigern, wie in seinen „Kartenspielenden Spießbürgern“, einem Meister- werk abgewogener Komposition. Ein längerer Aufenthalt in Paris half ihm über derlei Irrtümer sicher hinweg. Jn Paris erst fand Skarbina ih selbst und er nahm den pariserishen Geist : zu sehen und darzu- tellen, so ganz in sich auf, daß man thm nunmehr das „Undeutsche“ seiner Arbeiten zum Vorwurf machte. Bilder wie der „Winternach- mittag“, dessen echte Boulevardstimmung an Manet erinnert, wären ohne Paris wohl nie entstanden. In Paris öffneten sich Skarbinas Augen für die künstlerishen Darstellungsprobleme des wogenden Groß- stadtlebens und befähigten ihn zu seiner oft bewunderten Meisterschaft in der malerishen Bezwingung der kompliziertesten Straßenszenen. So wurde Skarbina der Maler des modernen Berlin, dessen buntes Leben im Laternenschein vor uns auftaucht, sobald wir seinen Namen nennen. War er au kein Sucher neuer Ziele, bahnte er auch nit neue, un- ebahnte Pfade, so schenkte er den Berlinern mit seiner Kunst doch ehr viel und wird als ein Unvergeßlicher bleiben. : Durfte Skarbina sein Werk vollenden, ehe er von hinnen ging,

so mußte der junge Olbrich es auf halbem Wege im Stich lassen. Nur die eine Tatsache mildert die Tragik seines frühen Hinscheidens, daß er früh zu einem Werk berufen wurde, bei dessen Ausführung er alle seine Fähigkeiten entfalten, sein Pfund ganz nüßen konnte: ein fürstliher Mäcen stellte den Zweiunddreißigjährigen {on vor eine Aufgabe, wie kein Baukünstler sie sih s{höner hätte wünschen fönnen. So ward ihm n seines frühen Todes eine zehnjährige [are Tätigkeit in Darmstadt vergönnt, nachdem er {hon vorher n Wien sein Talent hatte erproben können. Noch nicht fünfzehn Fahre ist es her, seit in Wien einige junge Künstler die Sezession begründeten und damit Wien mit einem Schlag für Jahre zur ton- angebenden Kunststadt Deutschlands erhoben. Olbrich war einer ihrer \ührenden Geister, und ihm war es vorbehalten, der neuen Ver- einigung das neue Haus zu bauen und der neuen Kunst eine würdige Stätte zu bereiten. Er hätte in Wien bleiben müssen, wo ihm gleihgesinnte Freunde zur Seite standen und ihn in seinen Pi förderten, ihn aber auch von zu konsequenten Aeußerungen einer funstrevolutionären Ideen abgehalten hätten. Vom Großherzog Ernst Ludwig nah Darmstadt berufen und über Nacht berühmt ge- worden, {oß er oft über das Ziel hinaus. Hier hatte er keine Zeit mehr, seine Pläne auèreifen zu lassen, hier mußte er I Preis erfinden und entwerfen. Hier sang man das Zolashe Wort „L'art nouveau ‘est en marche" in einem etwas zu raschen und fieges- bewußten Marsh-Marshtempo. Diese fieberhafte Tätigkeit, die Olbrich in Darmstadt entfalten mußte, darf man nicht ARablaben, um seine positive künstlerische Leistung ridtig würdigen zu können. Man muß sich das trunkene Selbstbewußtsein vergegenwärtigen , in dem die jungen Künstler damals, aller Fesseln ledig, um jeden Preis Neues schaffen wollten. Manches in ehrliher Begeisterung eprägte Wort über pwex und Ziel der Kunst, das man damals als evise - prangen ließ, klingt uns heute phrasenhaft. Aber ohne dionysishe Begeisterung wurde noch keine Revolution durchgeführt, und der Vergleih mit dem gärenden Most hat \sich auch hier be- währt. Die Stillosigkeit und Sinnlosigkeit aller angewandten Künste war noch nie zuvor so ins Kraut gescbossen wie in der Gründerzeit und die Reaktion konnte gar niht radikal und laut genug sein. Sie hat do wesentli bessere Zeiten gezeitigt. Fragt man heute nach E roßer Tat, so scheint die Antwort nur Selbstverständliches zu sagen: fo

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Jahrzehnten nes neu war. Daß sein muß, daß Materialehtheit eine Grundbedingung jeder ge\unden

er war Raumpoet. Viele seiner Zimmer in Wien (Villa Villa Bahr) und Darmstadt sind Raumdichtungen. Er

hier empfunden werden. Einem Vorho Nuhe geht. Weißes Linnen, ierat spielen mit dunkeln

ölzer ein

weiße Flächen ruhiges Wirkung bringen“. Er gliederte den Innenraum dur aller Art, dur Unterleitungen, Ecklösungen, Nischenbildungen, blie aus einem Raum in den anderen, aus einer Farbe in andere. Seine stärkste Helferin war die Farbe. Um Absichten zu gewinnen, griff er selbst zum

Seine

ie rag: Papiere und Draperien der Tapezierer erten für n nicht. wurde mit Bedacht zu einem bestimmten Zwe angefertigt. In dieser seiner Unipersalität glich Olbrich den großen Allesmachern von einst.

8 Fbr ist uns heute in Fleis und Blut übergegangen, was vor anderthalb Baukunst vor allem Raumkunst

R ist, find heute wenigstens theoretisch anerkannte insenwahrheiten. Olbrih war niht nur einfaher Raumkünstler, bse fue elbst sagte im Katalog der Darmstädter Ausstellung: „Dem Guten im Menschen eine Verkörperung im Raum zu geben, war Motiv für alles. Des Abends feierlihe Stunden und die Heiligkeit der Einsamkeit sollten f lei, von dem man zur

S ohne pyrunkvollen ' Spiel. ie Naumpoesie wollte ich hier in einfahster Form zur höchsten Einbauten

Durch- die e nah seinen andwerk, {li die Hölzer, bemalte und musterte die Wände, färbte und bleite die Gläser und

lehrte die Handwerker, alle Einzelheiten in seinem Sinn edo baa enster | Le

alles

seinen Häusern gibt es nichts Zufälliges, diesem

In und nur zu Das eise allerdings mußte er von seinen Bestellern verlangen, daß sie sih seinem Geschmack anpaßten. Ihre Wohnungen atmeten nicht ihre eigene Persönlichkeit, sondern die des Künstlers. Und diese oft zu. stark betonte Subzjektivität in der an- gewandten Kunst birgt ficherlih manhe Scattenseiten. Architektur, innere wie äußere, muß im Zeitstil wurzeln, darf nicht so per- fönlih werden, mie Werke der hohen Kunst. Aber „wo nichts ist —“, wo fein Zeitstil herrshte, mußten einzelne Per- \önlichkeiten einen zu schaffen ver uchen. Und darin liegt eben die Bedeutung Olbrihs und anderer moderner Architekten beiten: daß sie uns aus einem Labyrinth heraus führten und neue Möglichkeiten zeigten. Daß sie Musterbeispiele shufen, aus denen sich jeder das Seine nehmen kann, wenn's ihm gefällt. Dazu bedurfte es nicht nur großer Talente, dazu bedurfte es auch großer N mit unbezwingliher Energie. Und das war Joseph Olbrich ein „wahrer Professor der Energie“, wie thn Hermann Bahr

treffend nannte. Dr. D.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln. .

Das Kaiserliche Gesundheitsamt meldet den Aus bruch der Maul- und Klauenseuche aus: Poberow, Sagemühl, Kreis Rummelsburg, Regierungsbezirk Köslin, Wrechow, Kreis Königs- berg, Regierungsbezirk Frankfurt, Domäne Kuchar y, Kreis Pleschen, Regierungsbezirk Posen, Domäne Babeb, Kreis Adelnau, Ne- terungsbezirk Posen, Mro tsen, Kreis Kempen, Regierungsbezirk osen, am 26. September 1910.

Türkei.

Der Internationale Gesundheitsrat in Konstantinopel hat folgende Quarantäneverfügungen erlassen:

Schiffe, die aus seuchenfreien Häfen in choleraverdächtigen oder holeraverseuhten türkishen Häfen des Shwarzen Meeres ein- treffen, können daselbst unter strenger E UVeber- wachung, jedoch nur mit Bordmitteln, die Post, Reisende und Waren aus\{hifen. Ebenso können sie unter sanitätspolizeilicher Ueber- wachung die in geteerten Säcken befindlihe Post an Bord nehmen. Diese unter den vorbezeihneten Vorsihtsmaßregeln ausgeführten Operationen werden für die betreffenden Schiffe keinerlei sanitäts- polizeilihe Maßnahmen in anderen türkishen Häfen nah si ztehen. Herkünfte von Braila und Sulina unterliegen ebenso wie die Ae von Galay einer 24stündigen Beobachtung nebst Des- infektion.

Diese Maßnahmen haben für die Schiffe mit Passagieren im Lazarett von Sinope und für die Schiffe ohne Passagiere im Lazarett a Sinope oder in demjenigen von Monastir-Aghzy (Cavak) zu erfolgen. Neisende, die Konstantinopel auf dem Landweg oder auf dem Seewege verlassen, unterliegen einer ärztlichen Untersuhung, und zwar A nachdem entweder im Hafen selbst, in Yeni Capou oder auf den

ahnhöfen von Sirkédji bezw. Haidar Pascha.

Die ärztlihe Untersuhung der in einem Hafen des Marmara-

meeres aus Konstantinopel eintreffenden Schiffe erfolgt, falls sih da- R S8 Sanitätsarzt niht befindet, durch den zuständigen Muni- zipalarzt. Die Einfuhr der aus choleraverseuhten Orten kommenden Nüsse, Haselnüsse und Mandeln, welche Li in ihren Schalen befinden, in die Türkei ist gestattet, sofern die Früchte niht mit Ansteckungskeimen in Berührung gekommen sind.

Nom, 27. September. (W. T. B.) In den leßten 24 Stunden sind in der Stadt Mane fünf neue Cholerafälle und dret Todesfälle an Cholera fe ae worden. Aus der Provinz Neapel werden drei neue Cholerafälle und ein Todesfall gemeldet. Fn Apulien is ein Todesfall vorgekommen. Das Städtische Gesundheitsamt von Rom erklärt, dah in der Stadt kein neuer Cholerafall, auch kein neuer choleraverdähtiger Fall vorliegt. Von den drei Erkrankten der vorhergehenden Tage ist einer geheilt und zwei befinden sih auf dem Wege zur Besserung. i Kopenhagen, 27. September. (W. T. B.) Bei einem auf einem holländishen Dampfer aus St. Petersburg hier eingetroffenen Matrosen, der vor zwei Tagen als choleraverdähtig in das Kranken- haus gebracht worden war, hat die battertologiidie Untersuchung Cholera ergeben.

Konstantinopel, 28. September. (W. T. B.) Nach Mit- teilung der Sanitätsbehörde sind ges hier zwei Erkrankungen und ein Todesfall an Cholera vorgekommen, im Wilajet Erzerum am 24. und 25. d. M. 24 Erkrankungen und 24 Todesfälle, in Trapezunt am 25. d. M. 25 Erkrankungen und 16 Todesfälle.

Verkehrsanftalten.

Die heute früh in Berlin fällige Post aus Frankrei ch blieb wegen Zugverspätung aus.

Theater und Musik.

Thaliatheater.

Gestern mittag trat in einer Separatvorstellung der aht Jahre alte Knabe Curt Bois auf, der seinerzeit in der Rolle des Heinerle im „Fidelen Bauer" im Theater des Westens durch seine reiche Be- gabung aufgefallen war. Er sollte gestern in dem Einakter „Der Tausendsassa“ oder „Wie man zu Kindern kommt“ seine shau- \pielerishen Fähigkeiten einem geladenen Publikum vorführen. as

tüd felbst eanivendt keine Bedeutung; es ist offenbar nur zu dem besonderen Zweck verfaßt, dem kleinen Darsteller Gelegenheit zur Wiedergabe verschiedener, seiner n naheliegender Kinderrollen zu bieten. Der Knabe, der für seine Sahre freilih sehr fräftig entwickelt ist, verstand es in der Tat, das drollige Gebaren eines Babys, die Mundfertigkeit dreister Straßenjungen wirksam wiederzugeben; auch die Rolle einer kleinen Ballettänzerin wußte er überraschend er und launig durchzuführen. Der kleine Schauspieler verfügt, in Anbetracht seiner jungen Jahre, jedenfalls über nicht ge- wöhnlihe mimishe Gaben; er weiß schon jeßt \harf zu beobachten und besigt ein angeborenes Gefühl für komishe Wirkungen. So bot die kurze Aufführung, an der sih noch die Damen Rhode, Reinecken und die Herren Ans und Caplan beteiligten, ein Stündchen angenehmer Unterhaltung.

Im Neuen Königlihen Operntheater findet morgen, Donnerstag, eine Wiederholung der ¡Regimenter mit Fräulein empel in der Titelrolle, Frau v. Scheele-Müller als Marchesa, den Herren hilipp (Tonio), Knüpfer (Sulpiz), Platen (Hortensio) als Vertreter der übrigen Hauptrollen, statt. Den Beschluß des Abends bildet das Ballett „Die Puppenfee“ in der bekannten Beseßung. Dirigent der Oper ist der Kapellmeister Ble, Dirigent des Balletts der Kapell- meister Dr. Bes[.

Im Königlichen Schauspielhause werden morgen „Molière und die Seinen“ und „Der Tartüff“ von Molière in der bekannten O wiederholt.

ür das Deutsche Theater wurde der Kapellmeister Eduard Künnecke, der Komponist der Oper „Robins Ende“, verpflichtet.

Im Bijiörnstjerne Björnsons Lustspiel „Wenn der junge Wein blüht", das im Lessingtheater am Sonnabend zum ersten Male ausge wird, wirken die Damen Crusius, Gernod, Herterih, Lehmann, Lossen, Elly Reicyer, Somary, Speyer und die Herren

weigern sowie bei dem Inkrafttreten der Aussperrung einmütig die Arbeit niederzulegen.

und ih von den herkömmlichen O zu befreien. und Türen, Spiegel und Rahmen

ezog er nicht aus den Sri und

Marr, Monnard und Reicher mit. Die Regie führt Emil Lessing.