1910 / 229 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 29 Sep 1910 18:00:01 GMT) scan diff

Beamte der Militärverwaltung. -

Durch Verfügu : tember. Bud 8 ng des Kriegsministeriums. 13. Se

in Breslau Nuhestand versegt. 14. September.

Bausekretär bei der König, Militärbausekretär,

Intend. des XV. i. Els. bzw. Sagan, zu Proviantmeistern, ernannt. tember.

. Se VIII. Armeclorts ernannt.

Königlich Sächsische Armee.

Offiziere, Fähnriche usw. 26. Gen. der Kav., nah erfolgter Enthebun mandierender General des XII. R

autenkrone, mit Pension und der Erlaubnis zum Tragen der Gen reiterregts.

A Wéamts der Militärverwaltung. , Dur Allerhöchsten Beschluß. Bülz,, Wessor U A i Ref E ba

eorg Nr. „„ mi rtung vom 1. Oktober d. X. ilitär- intend. Assessor bei der Intend. XIX. (2. K. S.) C pte

Durch Verfü ; ; : j tember. Y fügung des Kriegsministeriums. 10. Sep-

Intend. XIL. (1. K. S. 1. Januar 1911 mit Pension

21. September. V als Stabsveterinär bei dem tober d. J. angestellt.

AXTLL. (Königlich Württembergisches) Armeekorps.

Offiziere, Fähnriche usw. So riedrichs 8. September. Klaus, Intend. A for t Lane es Saa! der 26. Div. (1. K. W.), zum Intend. Nat, Kopp, Gerichtsassessor, zum Intend. Prie und A Mie der Korps-Intend., ernannt.

rmeekorps, auf seinen Antrag unt

in den Nuhestand verseßt. y L FHotnickel, Stabsvyeterinär auf Probe, remontedepot Kalkreuth unterm 1. Of-

Sl riedrichshafen, 10. September. Neininger Oberlt. im 2. othring. Pion. Bat. Nr. 20, behufs Verwendung Sni dem 1. Oktober d. J. in der 4. Ingen. Insy., in dem Kommando nah Preußen belassen. A [lgöwer, Proviantamts-Unterinsp. in Stuttgart, zum roviantamts-Insp. ernannt.

Shloß Zebenhausen, 22. September. v. Vischer- Spn R e ide A 4 s e Auge Negts. Königin

; nd persönliher Adjutan einer Königl i des Herzogs Albrecht von Württemberg, ® ls Oberffit,

verliehen. der Charakter als Oberstlt.

Nigcßlamlliges. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 29. September.

Der Bundesrat versammelte sih heute zu einer Plenar- bung; vorher hielten der Ausschuß für L idel und Bertehe die vereinigten Ausschüsse für Justizwesen und für Elsaß- Lothringen und der Aus huß für Justizwesen Sizungen.

Jm Monat August 1910 haben 4030 S chiffe en 3433 Schiffe im August 1909) mit einem Netto S von 656 421 Registertons (1909: 530 484 Re istertons) den Kaiser Wilhelm-Kanal benußt und, nah Abzug des auf die Kanalabgabe in Anrechnung zu bringenden E blotsgeldes,

an Gebühren 293 690 4 (1909 : 245 088 H) entrichtet.

Die Geschäfte der Königlich bulgarischen Gesandtschaft werden bis auf weiteres von dem Ersten Setir B. Miete N lowsfky geführt.

Laut Meldung des „W. T. B.“ vorgestern in Las Palmas auf Gran Canaria eingetroffen und geht am 13. Oktober von dort nah Barbados in See.

L S M. S. „Seeadler ist vorgestern in Daressalam ein- getroffen.

ist S. M. S. „Hansa“

Oesterreich-Ungarn.

Anläßlih des Studienausfluges des niederösterréichishen ‘Gewerbevereins nach Budapest hielt bei einem vom Ande, ‘Landesindustrieverein gegebenen Bankett der Handelsminister ‘au eine Rede, in der er laut Bericht des 2B O Jagte:

, Angesichts der \{hrankenlosen Entfaltung der individuellen Kräfte fei wohl etnerseits die E der großen Massen menschen- zrerdigor eworden als früher, andererseits erfolge aber diese \chrankenlose Entwicklung nah dem unbarmherzigen Geseve, daß bie Schwachen unterdrückt würden zugunsten der Stärkeren. Es sei daher die Aufgabe alles Kulturvölker, dieses Problem zu lösen und die Schwachen zu \{hüten, ohne die freie Arbeit in Fesseln zu legen. Solche Bestrebungen verfolge die ungarische Nation, die ihre Freiheit über alles stelle, und sie be rüße, eben weil sie solch abgöttishe Ver- ‘ehrung für die Freiheit habe, jeden Fortschritt.

Jtalien.

Der Minister des Aeußern Marquis di San Giuliano äst, „W. T. B.“ zufolge, gestern abend in Begleitung des Generalsekretärs im Ministerium des Auswärtigen Bollati und des Kabinettssekretärs Baron Fasciotti nach Turin gereist, wo er Ds dem Grafen von Aehrent hal eine Begegnung haben wird.

…_— Die in Lugano tagende Jnternationale Vereinigung für geseßlichen Arbeiters{chußz hat in ihrer gestrigen Schlußsißzung, wie das „W. T. B.“ meldet, einen Antrag an- genommen, den s{chweizerishen Bundesrat zu ersuchen, die Jndustriestaaten einzuladen, eine Konferenz zu N auf der durch Staatsverträge ein Verbot der Nachtarbeit der jugendlichen Arbeiter sowie der Zehnstundentag für Frauen und Jugendliche in Gewerbebetrieben G oRen werden soll. Außerdem sollen die Landessektionen bei T Regierungen auf die Be- kämpfung der Ee in den Betrieben, auf den Schutz für Arbeiter in Druck a auf die Beschränkung der Nacht- arbeit S in Wirtschaften, Läden und Bureaus, auf die Abkürzung der fein in ge

E e ährlihen Betrieben und Einführung der Achtstunden hit im B blenbetaee hinwirken.

Oberzahlmstr. vom 1. Bat. Meter Inf. Negts. Nr. 98, Tobies, Siehring, Rechnungsräte, e bzw. Posen, auf ihren Antrag mit Pension in den

zum Intend. j Armeekorps, Kos anke, ieben, Proviantamtsinspektoren und Amtsvorstände in Colmar

Hoff, Unkterzahlmstr., zum Zahlmstr. beim

September. v. Broizem-

e der Und Tae Tom- : ! .) Armeekorps, in Genebmi- gung seines Abschiedsgesuchs, unter Verleihung des B

Uniform zur Disp. gestellt, unter Belassung à la suite des Garde-

20. September. Dr. jur. nf. Regts. Prinz Johann

Hänsel, STGnungörat, Oberintend. Sekretär bet der

politischen Versicherung - f arbeit. abgehalten werden.

Wie die

worden. Die die Häuser von Personen an, niht Folge geleistet haben. Die erregt.

Gondra

rungszustandes in der ganz Präsident Figueroa Alcorta bekannt geben.

Truppen mißhandeln

Amerika.

Einer Meldung des „W. T. Y.“ 01 zum Präsidenten und Juan G

präsidenten von Paraguay gewählt worden. Der argentinishe Senat und haben, obiger Quelle zufolge, die S des Belage- eschlossen. Der Beschluß heute

' und eine Umfrage über die Kinder- Die nächste Tagung wird im Herbst 1912 in Zürich

Türkei. „Agence Havas“ meldet

[ ie die

christliche

zufolge ist Manue aona zum Vize

en Republik wird diesen

; , ist nah Berichten Monastir die Lage der Sea a R aue die Entwaffnung hervorgerufenen pwishenfälle unerträglich ge- Bauern und zünden gerichtlichen Vorladungen Bevölkerung ist sehr

7 ] sind die Ueberstunden solange zu _verweigern, die Deputiertenkammer

A (bisher 57 4), wenn sie n}

Jahre als Schleifer gearbeitet haben, Polier 97 H), wenn sie ein Jahr als Polierer u vate dauer drei Jahre bis zum 1. Oktober 1913, ährend dz soll der Mindeststundenlohn jährli um 2 S erhöht werde besser entlohnten Arbeiter erhalten einen Zuschlag von 21 Stunde. Bei Akkordarbeit wird der Mindestlohn garantiert“ O anisation „Freie Vereinigung“ hat der Verh kommission olgendes Ultimatum zugestellt: „Arbeitszeity, wird abgelehnt. Die Mindeststundenlöhne werden um 2 höht; besser bezahlte Arbeiter erbalten im ersten Jahre fs; lage. Im zweiten und dritten Jahre erfolgt je eine Erhöhy 1 S die Stunde. Nach langen, dum Teil stürmischen Ausef seßungen E eine Geheimabstimmung, in der mit l Stimmenmehrheit der Ausstand besGtof sen wurde. 9 wurde beshlofsen: „Fn allen Betrieben, wo weiter gearbeite bis ein Tarif C Die Kommission wurde beauft j IVIRNE IoNoEt den Arbeitgebern zu unterbreiten. tragt, die ie gestrigen Verhandlu ngen zur Beilegung der Streit in der Werftindustrie, die in den Näumen des Gesamtvey Deutscher Metallindustrieller in der Potsdamer Straße stattf endeten, wie „W. T. B." meldet, mit Vertagung; die No lungen werden am Montag, 3. Oktober, in Hamburg fort werden. Das Ergebnis der Verhandlungen wird geheim gehal

Walzen- und Morasc(hleifer 60 lih zwei

zustande gekommen.“

In den von der Preußischen Z

ländlihen Charakter gruppiert.

sind aber nachstehende ermittelt a. Genossenschaften über- wiegend städtischen i Charakters: Kreditgenossenschaften . Nohstoffgenossenschaften. Wareneinkaufsvereine Werkgenosse#hasten. . .. Gen. z. Besch. v. Masch. u. jg eran ; i E, agaztingeno}senschaften . Nohstoff- u. j E n [alen : A, Es tivgenossenschaften . onsunivereine. E, Wohn.- u. Baugen., e Wohn.- u. Baugen., Vereins-

51

1 758

bauer. Sonstige Gens lien ¿ zusammen .… b. Genossenschaften über- wiegend ländlichen Charakters: Kreditgenossenshaften (Dar- lehnskassenvereine). . . , 11796 Nohstoffgenossenschaften . 1 487 Werkgenossenschaften. . .. 233 Gen. z. Besch. v. Masch. u. En ¿ dati L agazingenossenshaften . , RePtof- U. terte M en

roduktiy sten s Keno Mate. stige Genossenschaften . zusammen.

Die durhschnittliche 1904 bis 1908 betrug 20,43 v. H. In

51 152 5210

6 215

20

2 982

158

21

. 16918 Zunahme

et den s\tädtisch

den einzelnen Grupp

on

wie ländlihen Charakters bese url nittlihen Genoffenschaf ändli

t find,

städtishen Charakters nur T,27, bet

Charakters aber 19,40 v. H., bei

O Gisten 13,04 bezw. 15,00 v enossenshaften 27,63 bezw. 223,81 v.

überwiegend ländlihen Chara schaften 76,02 bezw. 72,10 v. H., 98,82 bezw. 44,19 bezw. 16,70 v. H.

Gruppen annähernd gleich (27,36 zelnen Genof

zunahme auch bezügliß der dur nah der städtischen bezw.

Kreditgenossenschaften überwiegend \täd Le D is fac i „ländlichen Cha en ertgeno}len|chaften 45, Nohstoff- und bei den fon

enofssens v. H. Umgekehrt

tigen

war die durch

1 s s

v. H., bei

zeigt demnach man

rechnerishe Bedeutun

haben mögen. dagegen haben sie sa

lihe Bedeutung, Zur Arbeiterbe

Stellung zur Lohnbewegung. Nachdem Arbeitgeber auf chuldig geblieben beschlossen, der Zentralverband der Glasarbeiter Deut hleifer, Polierer und Beleger waren Dienstagabend sehr zahlrei bewegung endgültig Bes

etwa 60 Betrieben sind,

gebern die neuen F Heipuntte sind: Mindeststundenlohn für Fassettens{hleifer 1) Siehe XXX1IT. Ergänzungsheft Statist. Landesamts ; bearbeitet Don Geh.

luß zu fassen. wie dassel

Endlich ist als neue Aufgabe ausersehen die Gleichstellung aus- ländischer Arbeiter mit den Inländern in der famten ozial-

Vergl. auchStatist. Korr. Nr. 29 und 3

Statiftik und Volkswirtschaft.

Städtische und ländliche Geno t im DeuisBen eite af E

gegebenen „Mitteilungen zur deutshen Genossen die Genossenschaften u. a. auch na brem ih | j 1 ne retnlihe S

diesen beiden Arten ist war nicht durchführbar M useinanderhaltungen zutreffend.

Genossenschaften 1904 1908

1 885 190

72 221

2 4

; V 115 176

937

Genossenschaften 1904 1908

Unternehmens, die sowohl mit Geno enschaften überwiegend Lablishen

] 8zunahme en Seite hin erhebliche Abweich zu 1908 betrug se z. B. bet den bei poenossen aften überwiegend

\chnittlihe Genoffenfchaftszunahme bei den städtishen Charakters 55,79 kfters aber nur 23,81 v. bei d v. H. und bei den Produktivgenossenschaften 56,82

Die durh\chnittliche Mitgliederzunahme ist bei beiden bezw. 27,75 v. H.). i

i ländlihen Se weihungen auf. Sie betrug von 1904 zu 1908 z. B.

( bezw. und e I 22,41 bezw.

: \chnittliche bei den NRohstoffgenossenschaften überwiegend s\tädtis bei denen überwiegend ländlichen Charakters aber nur 30,82 den Magazingenossenschaften 160,25 bezw. 64,32 v. H., bei den Produktivgenossenschaften 39,29 bezw. 31,06 zeitliche R A, der städtishen und ländlichen Genossenschaften

t je und zum Teil erhebliche Unterschiede, dessen bei den {wächer beseßten Gruppen weniger wirklihe als

Der Verein der Rohrer Berlins und der Umge nahm gestern in außerordentlicher Generalversammlung A Bait

die unterbreitete neue ersammelten einstimmig, die Arbeit niederzulegen.

Berlins und der Um d versammelt, um in iÿrer Wobn:

e Vlatt mitteilt, von sechs Arbeit- orderungen unterschriftlih bewilligt lad p „»Wöchentliche Arbeitszeit 52 Stunden (bisher 53),

entralgenossenschaftska}se heraus- aftsstatiftik“ !) werden erwiegend städtischen oder idung zwischen der Hauptsache nah Es twourden

Mitglieder 1904 1908 834207 948 356

6 908 11 964 3261 6 475 18 735 27 204

249 761 1 746 4 544

3 967 4 856 22 172 30 874 891 114 1 224 109 112220 147229

96 9737 14915 194 27047 33 407 6488 1927363 2454694:

Mitglieder 1904 1908

2 022 296 142 389

81

130 276 2111 747

14084 1056577 1 326 477 1841 128196 167708

401 9 964 8 909

7 479 578 (310 29216 48008

23 2 379 3434 3480 216016 8283117 161 11 563 11 794

68 912 3486 20375 1450 902 1853511.

der (Henoffenshaften von en 24,58, bei den ländlichen en nach dem Gegenstande des

treten bezüglih der Höhe der nach der Aart en bezw. ungen zu Tage. Von 1904

denen überwiegend ländli den Nohstoff- und M O ‘D: uud bei

denen , bei den en

überwiegend : oa ilen- Magazingenofsenschaften

tischen Charakters nur 13,68, rakters aber 29,24 v. H., bei 60,12 v. H., bei den 44,35 v. H. aften 23,51 bezw. 282,24 Mitgliederzunahme en Charakters

v. D, Die neu-

die in-

Bei den stark beseßten Arten aber auch innere egründung. (Stat. Korr.)

wegung.

endgülti bekannt gegeben war, daß die Lohnvorlage die Antwort „Voss. Ztg. age die

Die im {lands organisierten Glas-

Von den in Frage kommenden

70 S (bisher 67 H), Wogen-,

zur Zeitschrift des Kgl. preuß. Neg.-Nat Prof. Dr. Peternlt

Aus Kottbus wird dem „W. T. B.“ telegraphiert: Ausstände in Forst bisher nicht beigelegt Ce R 1 sämtliche zum Arbeitgeberverband der Lausigzer Tuchindustr e vei ihren Arbeitern und Arbeiterinnen zum 5, O

ekündigt.

Ein Ausstand der Lithographen und Steindr Papierwarenfabrik Keseberg ift, wie der Köln, 2 V s Facoma r See c E worden. Die Ry

rde um eine Stunde verkürzt: außerdem w Ee Lan / 8 ia “ohnzulage er Ausland der Kaffeehauskellner in E add d. M dauert an i Dei bard einvarten, wie die „Frkf. Ztg." erfährt, daß die Strei wieder ein estellt würden, und wollen durch s Berfand tas geber im e ihre Ausschließung auf ganz Deutschland dehnen. Der Bedarf an Kellnern ist durch Ersaßleute aus N und den Badeorten vollständig gedeckt. ; Nach endgültiger Feststellung hat fih bei der Abstimmung Bergleute von Südwales, ,W. T. B.“ zufolge, eine Mes von 25 999 A einer Unterstüßung der Arbeiter der Cambr Kohlengruben und gegen einen Generalstreifk ausgesprd Man glaubt, daß der Konflikt auf den Cambrian-Kohlengrube gelegt werden wird (vgl. Nr. 228 d. Bl.). Aus Man ester wird dem „W. T. B.“ berichtet, daß Komitee der Vereinigung der Arbeitgeber in der Baumw |pinnerei gestern beshlossen hat, keine Zugeständnisse meh machen und die Aussperrung fortzuseßen (vgl. Nr. 226 d. Bl.).

- Kunst und Wissenschaft.

Die Dktober-Ausftellung bei Shulte.

Es war kein \{lechter Gedanke, die beiden wesensverwandten P ns Thoma und Charles Cottet in einem Saal zu vere er Karlsruher Altmeister hat mit dem Maler der Bretagne sonders in der Naturwiedergabe manches gemein. Beide lieben # liche Beleuchtungen, Mondfchein- und Sonnenuntergangsstimmu; und die Farbe spielt bei beiden eine fefundäre Rolle. Nur hi Cottet das bretonische Fischervolk viel ernster als Thoma Bauersleute, deren Arbeit meist idyllischer Frieden umwebt. Ch Cottet ist einer der düstersten modernen Maler. Heiterkeit und fröß Jugend scheinen ihm völlig fremd zu sein: Wenn es in der Bret wirkli so s{chwatz aussiecht —. Als Erbfeind der Hellma| trat er vor Jahren an die Spiße der „Caudo noire“, einer Kün vereinigung am Marsfeld, die programmgemäß wieder ins Schm tauht. Do muß man ihm große Meisterschaft im Reich der du arben zugestehen, und jedenfalls steht er weitaus höher als )ußende von Hellmalern an der Seine, die Monet und Sisley 0 ächlich nachahmen und Al die Dauer nichts als. Langeweile err Auch Emile Cla us-Astònc gehört zu dieser Gilde. So frishend ein oder zwei Bilder von ihm wirken Fönnten, so geschina wirken seine vierzehn nebeneinander aufgehängten Landschaften, d billige Effekthascherei man bald satt hat; denn von ersönlidkei wenig darin zu spüren. Ueber Thoma ist kaum eues zu sa zumal im Laufe dieses Jahres s{chon des öfteren über ihn beri wurde. Was in seinen Werken immer wieder fesselt, ift die herzige Volkspoesie, die sie dur{strômt, und die fast nie süßlih abstoßend wirkt, und seine Meisterhaftigkeit in der linearen figuralen Komposition. Als-ein sehr feiner Künstler von ebenso Können wte Geshmack eigt sih Julius Sey ler aus Mind wenn au seine imer wiederkehrenden silbrigen Stimmungen ebenso Gefahr des Abstumpfens bergen, wie jede herkömmliche, zu oft wiederh Ausdrucksmanier, \ olange die Stärke der Pers önlichkeit fehlt. Diese ift Seyler wohl noch in der Entwickelung begriffen und wird hoffent troß feiner tehnischen Fertigkeit entfalten, Jedenfalls if ein „Wi liher Akt“ ein Kabinettstück von Mealkunst. Alfred Liedtke st recht gut gemalte Motive „aus Potsdam und dem Havelgebiete a doh klebt er im neues zu sehr am illustrativen Stil, ebe wie der Dresdner Arthur Bendrat, dessen Bilder eigentli & täufchen. Er en vor einigen Jahren mehr zu versprech ine „Weich ellandschaft“ ist gew roß gesehen konzipiert, aber in der malerischen urführung zu pein und auf billige Effekte berehnet. Seine kleineren Sachen s im bekannten Stil der Dresdener Schule, s\p&ziell «Elbier gehalten. Dieser dekorative Illustrations\til wirkt nachgerade etwas überkommen. Hans Herrmann zeigt in drei Aquarellen setne technische Fertigkeit, die jedo kaum viele fess wird, und Jsmael us. stellt 60 Bildniszeihnungen Berli Universitätsprofessoren aus, die manchmal gutes Mittelmaß erreid) aber akademisch langweilig sind. Die Salonporträts von Fra Triebs\ch nimmt man als hulte-Abonnent notgedrungen mit Kauf. Bleibt {ließli noch die Sonderausftellung der Konkurr um den Menzelpreis Ee T Illustratoren. Vertre sind neben den Deutschen hauptsählich Engländer. Die beiden mit d Preis aaa Queten Friß Koch-Gotha und Heinrich Zille si wohl auch die bedeutendsten unter den Bewerbern. Zumal Zille als Jllus: rator der Berliner Millionenschaft in Nord] Süd Und eine Spezialität, wenn auch seine Typen wenig Abwechslung zeigd Die ganze Konkurrenz bietet aber im Grunde kein erfreuliches G ebnis. Das Niveau der „Fliegenden Blätter“ herrscht vor, und d erliner oder der Deutsche überhaupt wird noch immer in a Lagen nah bewährtem Muster lächerlich gemacht ; etwas Besonder hat Keiner zu sagen. Dr. D.

Eine Ausstellung gegen die Shundliteratur wird bi der Deutschen Dichter-Gedächtnis-Stiftung in Hamburg vom 3. b zum 8. Oktober 1910 veranstaltet. Der Kampf gegen die verder lichen Einflüsse der Schundliteratur wird zwar allenthalben

Deutschland in den leßten 2 Jahren mit er reulihem Nachdruck g führt; dennoch haben " viele Kreise, die von der Schun literatur ae de kaun e daeth sich davon zu T zeugen, ie abgeschma und roh deren Erzeugnisse sin Die „Deutsche Dichter-Gedächtnis-Stiftune- will es e ls unte nehmen, typische N der Schundliteraturfabrikanten, zusamms mit Darstellungen über die Einwirkungen der Schundliteratur u über die Summen, die das deutsche Volk für leßtere ausgibt, au zustellen und daneben in derselben Ausstellun auf die Mitll aufmerksam zu machen, mit denen die Bekämpfung der Schund literatur am erfolgreihsten möglich ist. Die Ausstellung, die fi jodermann unentgeltlich zugängig ist, wird im Gebäude dd

9 vom 6. und 13. August 1910.

Hamburgischen Gesellschaft zur Beförderung der Künste und nüglihe

Die Cafetiers und Nestaurateure

Gewerbe, Zimmer Nr. 8 (beim alten Natkaus, Trostbrüke) statt- finden und wird an den genannten Tagen regelmäßig von 10—2 und 6—9 Uhr Abends geöffnet sein. Am ersten Ausstellungstage, Abends 8+ Uhr, wird im großen Saale des genannten Gebäudes der Borsißende des Vorstandes der Deutschen Dichter-Gedächtnis-Stiftung, Dr. Crust Schulye-Großborstel einen öffentlihen Vortrag über die Schundliteratur und ihre Bekämpfung halten, der ebenfalls unent- eltlih zugängig ist. Es ist geplant, die Ausstellung später auch ür andere Städte zur Verfügung zu stellen. _Anfr ae hierüber Tönnen \chon jeßt an die Deutsche Dichter-Gedächtnis-Stiftung in Hamburg-Großborstel gerihtet werden.

In der Kaiserlichen Bibliothek zu St. Petersburg wurde, wie. dem „Tag“ berihtet wird, eine sehr interessante Entdeckung ge- macht. Der französishe Gelehrte Bonnet fand ein Manuskript von 130 Sonetten Racines auf, die nah den Psalmen Davids edichtet sind. Das Werk ist 1678 entstanden, nachdem Nacine das Theater verlassen hatte. Von dieser Zeit an {rieb er bekanntlich zwanzig Jahre hindurch nur religionsphilosophishe Werke. Auf der Links\eite des Manuskripts finden sich kurze Kommentare, auf der reten Seite jedes Blattes oben ist der lateinische Text von jedem Gedicht angegeben. Darunter steht das Sonett. Zahlreiche Kor- rekfturen rühren von Nacine persönlich her.

Ausftellungsnachrichten.

In Florenz wird, wie bereits früher bekannt gegeben (vergl, „MNeichs- und Staatsanzeiger“ Nr. 15 vom 18. Januar d. JI.), für den Monat Mai 1911 eine Gartenbauaus stellung zur Crinnerung an die 950 jährige Wiederkehr der Errichtung des Königreichs Italien eplant. E E Der landwirtschaftlißhe Sachverständige bei dem Kaiserlichen Konsulat in Rom, Geheimer Oberregierungsrat Dr. Mueller ist zum amtlichen Delegierten des Neichs für die Ausstellung bestellt worden.

Land- und Forfstwirt\ chaft.

Die Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin widmet sich seit einiger Zeit der Aufgabe der Verwertung der Hefe. Es ist gelungen, durch besonders hierzu hergestellte maschinelle Ein- richtungen Hefe in eine Form überzuführen, die sie als unmittelbar geeignet zur Verwendung als nahrhafter Zusaß zu Speisen ver- Ichiedener Art maht. Der Eiweißgehalt der Belg eines neuen Noh- \toffes der Nahrungsmittelindustrie, ist fo hoh, daß er dem des A ag nicht aditeht, Die in der Zeit vom 10.—14. Oktober in Berlin von der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei veranstalteten Ausstellungen, auf denen u. a. fünf verschiedene Hefetrocken- apparate für den Großbetrieb, sowie dte Verwendung der Hefe in der Küche praktisch vorgeführt werden, bietet daher ein besonderes Interesse.

Nach Beschluß des Forstwirtschaftsrats findet Anfang September 1911 in Eisenach eine Prüfung für die Anwärter des mitt- leren Me a or Be rwa en gad rente g ai Zu dieser Prü- fung können Anwärter zugelassen werden, die den Befähigungsnach- weis zum Einjährigfreiwilligendienst besigen, vier Halbjahre mit ent- \prehendem Erfolge an einer deutshen forstlihen Hochschule studiert haben und eine mindestens zweijährige praktische erwendung nach- weisen. Die näheren Bestimmungen über die Prüfung und die Zu- fassung zu ihr sind der „Prüfungsordnung für die Anwärter des mittleren Forstdienstes der Privaten“ zu entnehmen, „die unentgeltlich von dem Generalsekretär des Deutschen Forstvereins, Königlichen Oberförster Röhrig in Berlin W., Leipziger Plaß 7, bezogen werden kann. Anmeldungen zur Prüfung sind unter Beifügung der in § 4 der Prüfungsordnung bezeihneten Schriftstücke bis spätestens 20. Juni 1911 an den Obmann des Prüfungsaus\chusses, Fürstlichen Ober- forstrat Eigner in Regensburg, zu richten.

Ernteergebnisse und Getreidehandel in Serbien.

Der Kaiserliche Konsul in Belgrad berichtet unterm 20. d. M.: Amtliche Veröffentlihungen über die diesjähri en Anbauflächen und Ernteergebnisse in Serbien fehlen noch. Alle hierüber in der Tages- presse bisher veröffentlihten Daten bedürfen noch der Bestätigung.

Was die Getreideernte anbetrifft, so dürften fh die optimistischen Erwartungen nit erfüllt haben, sondern höchstens eine Mittelernte zu verzeihnen sein. Bei Weizen foll der Ertrag um 30 v. H., in Gerste und Hafer um 40 v. H. geringer fein, als im Jahre 1909, das allerdings eine Rekordernte zu verzeichnen hatte.

Roggen wird hier noch immer sehr wenig angebaut: nur die Agenten an der unteren Donau kommen einigermaßen hierfür in Betracht. Im ganzen soll bisher 14 der für den Export zur Ver- fügung stehenden Getreidemengen der diesjährigen Ernte ausgeführt worden sein. Etwa 500 bis 600 Waggonladungen Weizen find donauaufwärts nah Süddeutschland Derlradtet worden, 2000 bis 2200 über Braila nah Antwerpen, Rotterdam bzw. Westdeutshland, 600 bis 800 Waggonladungen nach Salonik. An Roggen dürften bes der diesjährigen Ernte etwa 300 Waggonladungen zur Ausfuhr gelangen.

Ueber Salonik hat in den leßten Wochen ein starker Ausfuhr- verkehr in serbishem Weizenmehl nah der Türkei, Griechenland und Aegypten stattgefunden; die bisher in dieser Nichtung fuagelührie Menge wird auf 250—260 Waggons angegeben. Wie verlautet, foll die türkishe Regierung wegen der eigenen {wachen Ernte be- absichtigen, von Serbien größere Mengen Weizenmehls zu beziehen.

Was die Qualität der s\erbischen Getretdeerute anbelangt, so ist sie bei allen Sorten infolge der übermäßigen Feuchtigkeit wat und weist viel Unkraut Raden und Wien auf.

Das Erträgn is wird für den Hektar geshäßt auf 8—12 dz bei Weizen, 9—11 dz bei Noggen, 10—12 dz bei Gerste und 9—12 dz bei Hafer. Der Wetzen wiegt das Hektoliter 72—77 kg und zeigt

9—10 v. H. Zusaß. i

Die Preise für hiesiges Getreide sind in der leßten Zeit ge- stiegen. Für Weizen betragen e 15§—16 Dinar für den Doppel- zentner; von den oberhalb des Eisernen Tors gelegenen Donau n können bei dieser O jeßt keine Verfra tungen mehr über Braila nach Westeuropa ges eben: Noggen notiert gegenwärti E Dinar, Gerste 9—10 Dinar, Hafer 9% Dinar für den Doppel- zentner.

Der Ma is ist durchweg sehr gut gedichen; es ist eine vorzüg- Le E darin zu erwarten, falls nicht vorzeitiges Frostwetter eintritt.

Die diesjährige Pflaumenernte ist besser ausgefallen, als man ursprünglich erwartete; man nimmt eine dwadche tittelernte an. Von den frischen Pflaumen gingen bisher etwa 800 halbe Waggon- ladungen (zu je 5000 kg) nah verschiedenen deutschen Marktpläßen, darunter nah Berlin, Görlitz, Breslau, Dresden, Leipzig, Hamburg, München 2c., und zwar verpackt in Körben zu je 10 kg. Die Ware ist fast durhweg B und haltbar, daher transportfähig, was seit 1902 in diesem Maßstabe nicht der Fall gewesen ist. Der Preis ist gegen- wärtig 17—15 Dinar für den Do {äßt man das Ergebnis au

pelzentner. In gedörrtenPflaumen rund 2500 ZORggpns, Es gibt Ware bon 60—65 Stück auf den 4 kg abwärts; Le are hin- gegen kommt fast gar nit vor. ie Preise sind sehr bo, weil der Budapester AGetame viel verkauft hatte und nun mit eigenem haden kaufen muß. Die Pflaumenmusprodukttion hat seit etwa 10 Tagen begonnen; man glaubt, auf eine Produktion von 800—900 Waggons sehr guter Qualität rechnen zu können. Der Preis ist 27—28 Dinar für den Doppelzentner. Die staatlihe Kon- trolle für die Ausfuhr wird sowohl bei den Pflaumen- als bei den Musf\endungen streng gehandhabt.

Weizen

Ernteergebnisse in Frankrei ch. Der Kaisecliche Konsul in Havre berichtet unterm 24. d. M.: Nachdem einige landwirtschaftliche Zeitschriften das Ergebnis der zum Teil von ihnen angestellten Erhebungen über den Ausfall der dies- jährigen Getreideernte in Frankreich veröffentliht haben, ist nun auch

E t E et Eier Er R n D O A e G eme Lew Le T DT O T E U R S L E A N E I I I

die amtlihe Schäßung des diesjährigen Ernteausfalls vom fran= zösischen Ministerium für Landwirtschatt im „Journal Officiel“ vom 29. d. M. bekannt gegeben worden. Die Schäßung wurde unmittelbar nah dem Beginn des Dreschens des Getreides vorgenommen und hat

für die einzelnen Regionen Frankreichs folgendes Ergebnis gezeitigt :

Mengekorn Roggen

Anhau- | fläche

ha

Ertrag an Körnern

hl dz

Anbau- Körnern

fläche ha

Ertrag an

Anbaus- fläche

ha

Ertrag an Körnern

hl dz hl dz

691200| 1 1148600| 2 523 500 1055800| 1 812600| 1 720 100 732 500 435 500 379 600 24 300

1. Region (Nordwesten) 2. J (Norden) . 3. (Nordosten) 4. (Westen)

5, Se i;

6 De) V (Südwesten) 8. U Sie ; 9. 2 Südosten) . 10 (Korsika)

8 050 500 17 984 100 5 547 000

9 671 900

8 575 700

7 325 500

6 125 200 3912 500 4 513 700 121 700

0 543 900 3 703 500 7 468 500 2 667 100 1 346 700 9 782 500 7 979 500 5 101 900 9819 200

158 100

1 648 200 1 479 200 1 205 500 676 800 2 003 300 1 243 000 765 500

1 974 300 1174 680 9 000

2 243 400 2 049 000 1 697 700 967 500

2 840 700 1744 100 1 065 800 2 737 200 1 632 000 12 500

148 200 108 900 105 400 90 300 228 900 128 000 97 060 216 400 114 280 1 400

975 800 108 400 66 370 59 800 121 100 153 100 110 600 182 300 103 500 1 200

47 950 9 030 6 230 6 400

13 720

14 080

12 160

18 970 9 240

220

780 800 149 400 92 200 83 800 164 500 211 800 147 000 245 600 139 800 1 600

Schäßtungsergebnis für 1910, : zusammen . Dîs wirkliche Ernteergebnis belief fi ‘im Jahre 1909 auf

" u

Or, f L IDOO 6516 758 E d ALOOUD 6 509 711 Bei einer um nur 72540 ha v das Vorjahr, 25 924 400 4dz.

Besonders \{lecht soll die Ernte in 7. Region und in den Departements Haute- 6. Region, ausgefallen sein.

6 523 700

6 596 240 6 564 370 6 577 469

zu der diesjährigen Weizenernte Ertrag

daz,

94 570 900

125 521 900 111 979 680 132 853 578 114 500 653 118 212 850

71 827 800

97 752 200 86 188 050 103 753 000 89 457 681 91 585 285

erringerten

Detlen der 4, 5 Und Savoie und Savoie, der

Die „Semaine Agricole“ gibt in ibrer Ausgabe vom 18. d. M. Psatade Vergleichsziffern an:

Bedarf

dz

Unterschied

dz

8 285 927 1E 944 688 6 144 021 11 188 622 7 844 861 7 690 617 6 430 517 : 4 013 238 9. 4 605 038 10 133 182

für die 1. Region

u

»” "” " »”

Es ergeben. j : | An Weizen werden bis zur Ernte i

fügung stehen:

\chäßung8weise ;

2) der bis zum: 31. SUU d L Weizen von

379

nach Abzug von

erforderlich find:

1) zu Ausfaaten

2) zu e fte i E N

3) zu Nahrungsmitteln Weizen ist das - nahrungsmittel der Bevölke- rung Frankreichs)

sodaß zur Deckung des Bedarfs

oder rund 20 000 000 dz aus dem Auslande Ueber die Frage einer

des Einfuhrzolls auf Weizen von z.

Entscheidung noch nicht getroffen.

werden.

22. d. M.: Nach ) A wirtschaft veröffentlihten Ernteshäßung für find folgeude Erträgnisse zu verzeichnen :

1) Mais .

O a

3) Mengkorn . ,

4) E A A 5) Hirse und Hirsearten

2) Weiße Bohnen (Judias) . ; Rado (algarrobas) ichererbsen (garbanzos) . 6 Wien" (alverjones) 6)- Crven (vera) e N 5 Spanische Erdnüsse (Cacahuetes) 8) Erbsen (guisantes). . . 9) Almortas (den Saubohnen _ liche Hülsenfrucht) 19 Linsen (lentejas). . 11) Wpinen (altramuz) .

ähn-

maßregeln.

Maul- und Klauenseu

F bei Berlin, auf dem Magerviehhofe owie aus Frose, Kreis Ballenstedt, 28. September 1910.

Türkei. Der internationale Gesundheitsrat in

entweder in einem Lazarett der Türkêi oder stationen von Jaffa und Rhodos.

Den aus choleraverseuchten Vieh befördern, ist verboten, i l Schiffe sind jedo befugt, das Vie Lazarette der Türkei auszuladen.

unter

Die Herkünfte von Konstantinopel

ihrer Abreise stattfindenden ärztlihen Besich

11 298 339 26 050 202 6 632 691 10 517 716 8 460 124 11 728 875 8 745 140 6 929 364 7 891 570

(Abfall durch Reinigung des Weizens) . . E

10449 504 dz 3664035 ,

84 812250 ,

. 1433 540 . 1 000 470 . 834 950 178 200 159 780 143 000 108 770

98 600 , 90460 ,„ 35 200 ,

Das Kaiserlichße Gesundheitsamt meldet den Ausbru che aus Schivelbein, Kreis chivel-

bein, Regierungsbezirk B bei Händlervieh,

s eintreffenden Schiffen, welche

eisende an

3012412 9 105 412 478 670 670 906 615 263 4 038 258 2 314 623 2916 126 3 286 532 538 986

671 768

würde sich hiernach ein Fehlertrag von 25 645 078 dz

m Jahre 1911 zur Ver-

1) der am 1. August d. J. vorhanden gewesene Bestand von

12 530 548 dz 1939322

3) der eEIibrige Ernteertrag von 73 280 711 dz

(843 69 482868 ,

82 207 348 dz

98 925 789 16 718 441 dz einzuführen sein werden.

zeitweiligen Aufhebung oder Herabseßung Zt. 7 Fr. für 100 kg ift eine Sie kann au erst nach dem Ende Oktober d. J. erfolgenden Zusammentritt der Kammern gefällt

Ernteergebnisse in Spanien.

Der Kaiserlihe Generalkonsul in Barcelona berihtet unterm einer von der spanischen Generaldirektion für Land-

Körner- und Hülsenfrüchte

A. Körnerfrüchte: 1910 . 6340 150 dz . 2144 150 274 400 128 750 53 530

j B. Hülsenfrüchte: N guf: oder Saubohnen (Habas) 1 616 080 Jz

1909 6 714 366 dz 2072 693 , 378 504 188 554 62 650

1 652 403 dz

1 309 072 938 356

1 038 107 189 459 232 086 137 330 157 225

169 374 103674 , DO (0D. y

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs-

der und Friedrtichs-

am 27. September 1910, Herzogtum Anhalt, am

Konstantinopel hat

folgende Quarantäneverfügungen erlassen : L Die Effekten der auf dem Seewege aus Neapel in der Türkei eintreffenden Reisenden dritter Klasse unterliegen der Desinfektion

in einer der Sanitäts-

Bord zu nehmen. Die Quarantäne in einem der

Die das Vieh begleitenden Wärter und die Schiffe selbst unter- liegen den für ihre Herkunft [euge lepten Quarantänemaßnahmen.

unterliegen außer der bei tigung noch einer weiteren

138 000| 2016 500| 1478 170] 1238 840| 16 989 900| 12 179 480

14 145 900 13 130 280 14 342 187 12 926 370 14 881 746

19 358 600 18 220 160 19 697 811 17 771 002 20 480 080

1 226 980 1 244 320 1 240 082 1 252 540 1 269 450

1 853 500 1 687 960 1 855 616 1714 481 1 869 307

2 477 500 2278 140 2 488 462 2 290 293 2518 896

141 640 142 870 144 240 148 681 150 301

Anbaufläche beträgt nah vorstehendem der diesjährige Minderertrag an Weizen, gegen

ärztlichen Besichtigung nebst Desinfektion entweder in einem Lazarett der Türkei oder in den Sanitätsstationen von Jaffa oder Rhodos.

Die für Häfen des Marmarameeres bestimmten Schiffe haben sich diesen Maßnahmen im Lazarett von Monastir-Aghzy (Cavak) zu unterwerfen.

Der internationale Gesundheitsrat tn Konstantinopel hat für die Herkünfte von Maskat eine ärztliche Untersuchung verfügt, die im ersten türkishen Hafen, wo sih ein Sanitätsarzt befindet, zu erfolgen hat.

Griechenland.

Nach einer Mitteilung der griechischen Regierung vom 19. d. M. sind die Herkünfte von Neavel und von der italienishen Küste ¿wischen Manfredonia und Brindisi, aus\chließlich des [eßt-

enannten Hafens, einer oen Quarantäne nah den Vor- {riften zur Verhinderung der Einschleppung der Cholera asíatica Für die Herkün fte aus Brindisi und Gallipoli sowie

unterworfen. nd ( 1 trih ist eine zweitägige Quarantäne

dem dazwischen liegenden Küsten mit Desinfektion angeordnet,

Rom, 28. September. (W. T. B.) In den leßten 24 Stunden find in der Stadt Neapel fünfzehn Erkrankungen und neun Todes- fälle an Cholera festgestellt worden; in der Provinz Neapel vier Erkrankungen und ein Todesfall ; in Apulien drei Erkrankungen und ein Todesfall.

St. F L Bues) 28. September. (W. T. B.) In den leßten 24 Stunden find hier an Cholera 22 Personen erkrankt und 11 gestorben. Die Gesamtzahl der Cholerakranken beträgt 477.

Konstantinopel, 29. September. (W. T. B.) Gestern sind hier 15 Erkrankungen und fünf Todesfälle an C holera festgestellt worden. Außerdem ist ein Soldat eines Redifbataillons unter ver- dächtigen Erscheinungen erkrankt.

Verkehrsanftalten.

Fn Empfängnisbucht (Deutsh-Südwestafrika), etwa 150 km südli von Swakopmund, ist am 10. Juli eine P oestanstalt ein- gerichtet worden, deren Tätigkeit fich auf die Annahme und Ausgabe von gewöhnlihen und eingeschriebenen Briefsendungen erstreckt.

Die canadishe Postverwaltung befördert von Anfang Oktober bis Ende Mai jedes Jahres nah Fensengen Orten im Yukon-Territorium, die über den Endpunkt der Eisenbahn nah White Horse hinaus gelegen find, wte Dawson, Eldorado, Eureka, Klondike u. a., nur Sriete. Postkarten, einzelne Nummern von Zeitungen und periodishen Zeitschriften Os Drucksachen aller Art mit Ausnahme von Büchern, Kata- [ogen und Zirkularen. Die hiernach nicht zugelassenen Post- Rnbañde nah dem vorerwähnten Gebiete dürfen daher nur währnd der Sommermonate Juni bis September abgeschickt werden.

Von der französishen und O Negierung sind Ab- eordnete ernannt, die die Frage der Durhbohrung des Mont- lanc gründlih prüfen follen; nahdem sie kürzlich in Nom zum

erstenmal zusammengetreten waren, sollen, wie die „Tägl. Rundschau“

meldet, noch im Herbst weitere Beratungen stattfinden. Der Gedanke, einen Tunnel durch den Montblanc zu bauen, erscheint, so führt eine französische Zeitschrift dazu aus, besonders kühn, wenn man an die Höhe des Bergriesen und die gewaltigen Gletscher, die ihn be- decken, denkt. In Wirklichkeit würde indessen die usführung eines solchen Tunnels keine besonderen tehnishen Schwierigkeiten bieten, jeden- falls keine größeren als ein Tunnel dur den St. Gotthard und den

Mont Cenis. Der Montblanc-Tunnel würde nämlich nit, wie man

anzunehmen geneigt ist, der längste in Europa sein, da das Massiv

des Montblanc, das si so hoh emportürmt, verhältnismäßig \chmal ist. Der Tunnel, der die französishe Seite mit der italieni hen verbinden würde, hätte nur eine Länge von 122 km, während der

St. Gotthard-Tunnel etwa 14 und der Simplon-Tunnel fogar 20 km

mißt. Während man vor einigen Jahren den Tunnels, die durch den

Fuß der Berge führen, durchaus den Vorzug gab, da p diese Weise

die hohen Steigungen für die Züge vermieden werden, neigt man heute

doch wieder eher dazu, die Tunnels mehr in der Höhe durchzuführen, da die Arbeiten beim Bau des Simplon-Tunnels die besonderen, dur die

Bodenbeschaffenheit Bavoraeriferiea Schwierigkeiten bei einer Durh-

bohrung am Fuße des Berges haben erkennen lassen. Während der

Simplon-Tunnel nur 700 m hoch liegt, soll der Montblanc-Tunnel

in Frankreih in 1170 m Höhe bei Taconnaz in der Nähe von

Chamonix beginnen und auf italienisher Seite in ètwas größerer

Höhe bei Entrèves in der Nähe von Courmayeur enden. Ueber-

rashungen sind auf diejer Strecke nit zu fürchten da das ganze

Gebirge aus festen Gesteinsmassen besteht. ie Montblanclinie

würde Haute-Savoie mit dem Tal von Aosta verbinden; ein direkter

Schienenweg zwishen Mailand, Genua und Oberitalien und

Savoyen und Genf und damit eine außerordentliche Annäherung der

beiden Länder wäre gewonnen.

Theater und Musik.

Neues Königliches Operntheater.

Fräulein Geraldine Farrar seßte gestern ihr Gastspiel in Gounods Oper „Romeo und Julia“ fort, die bei dieser Ge= legenheit nah längerer auie, neueinstudiert, auf der Königlichen Bühne erschien. Die Aufführung, die unter der Leitung des General-

musikdirektors Dr. Muck stand, brachte die orchestralen Schönheiten der