1871 / 1 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Jin Allerhöchsten Auftrage Sr. Majestät des Königs sind

Akademie zugefertigt worden. ' Berlin, den 30. Dezember 1870. Die Königliche Akademie der Künste. Im Auftrage: Ed. Daege. O. F. Gruppe.

Finanz- Ministerium.

Die Ziehung der 1. Klasse 143. Königlicher Klassen-Lotterie wird nach planmäßiger Bestimmung am 4. Januar d. Js.,

früh 8 Uhr, ihren Anfang nehmen ; das Einzählen der sämmt--

_ lichen 95,000 Loosenummern nebst den 4000 Gewinnen gedach- ter 1. Klasse wird schon heute Nachmittags 2 Uhr, dur die Königl. Ziehungs-Kommissarien, im Beisein der dazu be- sonders aufgeforderten Lotterie- Einnehmer Herren Hemdpten- macher, Heinemann und Schafheitlin von hier, öffentlih im BJiehungssaale des Lokterie-Gebäudes stattfinden. Berlin, den 3. Januar 1871. Königliche General-Lotterie-Direktion.

Ministerium für die landwirth\chaftlichen Angelegenheiten.

Verfügung vom 29, November 1870 betreffend die Gesuche um Verleihung der Berechtigung zur Ausstellung von Qualifikations-Zeugnissen zum einjährigen freiwill: en Militär- dienst an die mittleren theoretischen Ackerbauschulen.

Nachdem ih die von verschiedenen Seiten hierher gerichte-

ten Gesuche um Verleihung der Berechtigung zur Ausstellung von Qualifikation8- Zeugnissen zum einjährigen freiwilligen Militärdienst an die mittleren theoretischen FTUa Gun dem Landes -Oekonomie- Kollegijum zur Prüfung und Be- gutachtung überwiesen habe, find von diesem als Resultat seiner eingehenden Erörterungen die in den gedruckten L Ege der diesjährigen XV. Sizßungsperiode des Kollegiums veröffent- lihten und dadurch zux Kenntniß der betheiligten landwirth- schaftlichen Kreise gebrachten Anträge an_ mich gerichtet worden, welche ih demnächst dem Herrn Bundeskanzler zur weiteren Ber- anlafsung befürwortend Übergeben habe. Die von leßterem mit der Berathung dieser Angelegenheit beauftragte Bundes-Schul- kommission hat jeßt ihr endgültiges Gutachten dahin abgegeben, daß fie unter Berücksichtigung - aller einschlägigen Verhältnisse die estellten Anträge nicht zu befürworten vermöge , weil nach L 155 der Militär-Erjaß-Jnstruktion für die Berechtigung zum einjährigen freiwilligen Militärdienst die Reife für die Ober- Sekunda eines Gymnasiums oder einer Realschule I. Ordnung als Norm gilt , und die allgemeine Bildung, welche zur Er- _Jlangung der erwähnten Berechtigung vorhanden sein foll, zwar nicht durchaus von der Kenntniß der alten Sprachen , wohl aber von der Kenntniß fremder Sprachen überhaupt ab- hängig ist, wobei zu berücksichtigen, daß die Realschulbildung die Kenntniß neuerer Sprachen cinschließt , und daß Schulen, deren sprachliche Ausbildung sich lediglich auf die Muttersprache beschränkt, mit der D Launa zu Abgang8zeugnissen für den ein- jährigen freiwilligen Militärdienst nicht versehen werden können, weil fie ihren Schülern nicht denjenigen weiteren geistigen Ge- sichtskreis zu eröffnen vermögen, für welchen das Studium sremder Sprachen und die daraus hervorgehende Kenntniß außerdeutscher Literatur die fruchtbarste Vermittelung bilden. Die Beschäftigung mit landwoirthschaftlichen Gegenständen kann nach Ansicht der Bundes-Schulkommission für diesen Bildungsstoff und für die geistige Uebung an demselben in keiner Weise einen Ersaß gewähren, und es gehört de8Shalb auch auf den Handelsschulen, auf deren analoge Verhältnisse in den Eingangs erwähnten

___ Gesuchen mehrfach Bezug genommen is , überall das Franzö-

| ae und Englische zu den obligatorischen Unterrichtsgegen-

inden.

Der Herr Bundeskanzler hat sich mit diesem Gutachten der Bundes -Schulkommission einverstanden erklärt. Jch sehe mich , nachdem hiermit die desfallsigen Verhandlungen als ab- geschlossen zu betrachten sind, zu der Us veranlaßt, daß nach dem obigen Ergebnisse für jeßt keine Aussicht auf Ge- « währung der Se ige vorhanden ist.

N Berlin, den 29. November 1870. /

- Der Minister für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten. E von Selchow.

__An die Vorstände der landwirthschaftlichen Vereine zu N.

Angekomm en: Se. E cellenz der Erste Präsident des _ Kammergerichts, Wirkliche Gehcinie Rath Dr. von Strampff, aus Pommern. : 28

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‘diese goldenen Medaillen den genannten Künstlern “von der |-

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| Nichtamtliches.

“Preußen. Berlin, 2. Januar. Jhre Majestät die Königin empfing gestern Morgen die Glückwünsche des Königs- lichen Hofstaats, so wie des Feldmarschalls Grafen Wrangel, des Gouverneurs von Berlin , des stellvertretenden Chefs des

Generalstabes und des derzeitigen Kommandanten von Berlin.

Mepuf beglückwünschten die hier anwesenden Mitglieder der söniglichen Fami|ie Jhre Majestät, Allerhöchstwelche Sich zum GotteSdienste nach Charlottenburg begab und daselbst Ihrer Majestät der verwittweten Königin zum Jahres8wechsel Glück wünschte, Hierher zurückgekehrt, empfing Ihre Majestät das Königliche Staats-Ministerium und den Königlich großbritan- nischen Botschafter. Anderer Empfang fand diesmal nicht statt. Das Familiendiner war bei Jhrer Majestät der Königin, Aller- höchstwelche zuvor der Bescheerung von Kindern aus &rankreich ausgewiesener deutscher Arbeiter, auf Einladung des be-

treffenden Komite's, im Arnim'’schen Hotel beigewohnt hatte. Ihre Majestät besuchte Jhre Königliche Hoheit die Kron-

prinzessin.

Ihre Königliche Hoheit die Kronprinzessin empfing am 29. v. M. den Regierungs-Präsidenten Grafen zu

Eulenburg aus Wiesbaden und besuchte vorgestern das Lazareth in der Kaserne des Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiments. Gestern früh nahm Jhre Königliche Hoheit die Glückwünsche

der Hofstaaten entgegen und begab Sich zur Gratulation zu hrer Majestät der Königin. Nach dem vom Hofprediger r. Kögel in der Kapelle des Kronprinzlichen Palais gehaltenen

Gotte8dienste empfing Ihre Königliche Hoheit den General- -

Feldmarschall Grafen von Wrangel. *®_

__— Der Bericht des-Spezial-Korespondenten der »New-York Timed«e über eine Unterredung mit Jhrer Majestät der: Königin, welcher in Englischen Zeitungen und im Auszug auch in einem hiesigen Blatte Aufnahme gefunden hat, beruht auf Erfindung. Eine solche Unterredung hat niemals stattgefunden.

Offizielle militärishe Nachrichten.

y Versailles, 31. Dezember. i

eneral Manteuffel meldet: 5 Bataillone der 1, Division machten heute von Rouen einen Vorstoß auf. das linke Seine- Ufer gegen - stärkere, aus der Gegend von Briare bis Mou- lineaux und Grand-Couronne vorgegangene [Ee Streit- kräfte. Diese wurden theils e theils in das feste

Schloß Robert-le-Diable geworfen, welches von unseren Trup- pen erstürmt wurde. Der Feind verlor zahlreiche Todte und

etwa 100 Gefangene, darunter angeblich den Chef der dortigen

Grancs®-tireurs,

Ein offizlUer pariser Bericht ergiebt, daß die Beschießung

des Mont Avron am 27. Dezember dem Feinde {were Ver- luste zufügte. 17 bei dieser Gelegenheit getödtete oder verwun- dete Offiziere werden namentlih aufgeführt.

l von Podbielski. 2) Boulzicourt, 31. Dezember. Nachdem gestern die Artillerie- Put „CoBaguien und das erforderliche Material eingetroffen sind, hat heut die Be- shießung von Mézières begonnen.

ortwährend kleine Gefechte der Cernirungstruppen des

nördlichen Abschnitts mit Franc§-tireurs.

von Woyna.

3) Versailles, 2. Januar. Die Beschießung der feindlihen Positionen vor der Nord- ostfront von Paris am 31. Dezember und 1. Januar mit Er- folg fortgeseßt. Der Feind hat seine vorgeshobéenen Stellungen

vor dieser Front eilig geräumt. Das Feuer der Forts Nogent,

Rosny und Noisy ijt am 1. Januar verstummt,

“Die 20. Divifion wurde am 31. Dezember bei Vendôme von Überlegenen Kräften angegriffen, wies jedoch den Angriff zurück, wobei General v. Lüderiß 4 Geschüße nahm.

Oberst Wittich mit einer fliegenden Kolonne nahm am Z 4 f '

N Ce bei Souchez, zwischen Arras und Bethune, 5 Offi- ziere, 170 Mann gefangen, von Podbielski.

Móziares bar i Pilulirl Einmarsch der preußischen T cOZIEres hat TaPpitulirt. Einmarsch der preußischen Truppen heute Mittag 12 Uhr. [0 M : von Woyna.

ama em

- (Südlih von Rouen umschließt die Seine in mehrfachen Windungen eine Halbinsel, welche von verschiedenen Anhöhen eingenommen wird, auf denen u. A. Grand-Couronne und Petit-Couronne liegen, Moulineaux ist ebenfalls auf dem linken Ufer der Seine gelegen, wo diese in weiteren Bogen fih nordwestwärts dem Meere zuwendet. Alle diese Orte liegen

im Departement der Seine inférieure, unwoeit des Waldes von

La Londe, in dessen Nähe auch die Ueberreste des Schlosses Robert-le-Diable gelegen sind, das einst durch Johann ohne Land zerstört worden ist. :

S ou ez liegt im Departement Pas-de-Calais, fast 2 Meilen von Arras, am gieichnamigen Flusse, der. Souchez oder Deule, am Fuße des 600 Fuß hohen Notre-Dame de Lorette; in der Nähe Ueberreste eines. einst befestigten Schlosses.)

Aus den Hauptquartieren in Versailles, 27. Dezember. Der WeihnachiLabend ist im Hauptquartier in ernster und einfacher Weise gefeiert worden: bei den Verwundeten und in

den Kasernen ein Aufbau, dem eine kurze kirchlihe Andacht

vorhergegangen war, in den Hauptquartieren gesellige Qu- sammenkünfte. Für die Verwundeten hatte die Kommandantur

dur eine von ihr veranstaltete Sammlung und mehrere Vereine

durch ihre Licbes8gaben gesorgt. Aus London waren Geschenke von dem norddeutschen Botschafter Grafen Bernstorff einge- gangen. Die Kosten für: die Bescheerung der Truppen waren zum grpien Theil. von dem Offiziercorps aufgebracht worden. Se. Majestät der König verließen die Präfektur an diesem Tage nicht, doch- waren um 9 Uhr Jhre König- lichen Hoheiten der Kronprinz, Prinz Carl, Prinz Adal- ert, sowie mehrere deutsche Fürsten“ und viele Mitglieder des Großen Hauptquartiers um Se. Majestät versammelt. Der Kronprinz beschenkte Se. Majestät den König mit einem en Aquarellbilde , darstellend den Fahnenträger des

önigs - Grenadier - Regiments (Nr. 7), der beim Sturm auf Weißenburg voranging, nachdem drei -seiner Kameraden, welche vorher die Fahne getragen hatten, rash hintereinander von - feindlichen Kugeln- getroffen worden waren. Am ersten: Feiertage war Diner bei Sr. Majestät, am zweiten speisten Allerhöchstdieselben beim Kronprinzen. Gestern (26. De- zember) hatte General von Krosigk, Brigade-- Commandeur in der 4. Kavallerie - Division, bei Sr. Majestät Audienz; später wurde eine Deputation aus Cassel , die mit Liebesgaben hier eingetroffen ist, geführt von Dr. Peters und Kaufmann Rey, empfangen. Nach einer Spazierfahrt durch den Park, an der Eisbahn des großen Sees von Trianon vorüber, nahmen Se. Majestät die Meldung des Obersten: v. Salviati, vom General- stabe der Armee, entgegen, der zum Stabschef des VII. Armee- Corps ernannt isk. Der Großherzog von Mecklenburg is zu den Feiertagen in Versailles eingetroffen ; auch Prinz Albrecht wird zu cinem kurzen Aufenthalt demnächst erwartet.

Bis zum 24. Dezember hatte man in den Hauptquartieren auf eine Erneuerung der Ausfall8versuche vom 21. und 22. gefayt sein müssen. Die Aussagen der am 21. Dezember. bei e Bourget und am 22. bei Maison blanche gefangenen Fran- A gingen dahin, daß die San der beiden leßten

age nur » fausses attaques «, also Scheinangriffe, gewesen seien, während der eigentlihe Ausfall mit größeren Massen noch bevorstände. Diesen Aussagen würde an und für si wenig Bedeutung beigemessen worden sein, wenn ihnen nicht

durch gewisse Maßregeln des Feindes ein höherer Grad von

Wahrscheinlichkeit verliehen worden wäre. Qunächst unter- L die Vertheidiger von Paris am 23, während des ganzen ages ein starkes Bombardement aus mehreren ihrer Forts

: und dann ließen fie an der Ostseite; wo der leßte Angriff statt-

gefunden hatte, größere Truppenmassen , die auf einige Bri- gaden zu säßen waren, außerhakb der Befestigungen stehen, was auf die Absicht ciner neuen Aktion hinzudeuten s{ien. Erst am Nachmittage des 23. Dezember wurde gemeldet , daß jene Truppen anfingen, sich: in die Außenwerke von Paris Zern zug eee, Damit hatte die. Episode: des Ausfalls: vom 41. Dezember ihr Ende erreicht. Sie ist insofern von den af Kämpfen vor Paris verschieden, als bisher in denselben

e Infanterie im Gefecht den Ausschlag gab, während dies- mal die Entscheidung wesentlich durch die Artillerie herbeigeführt worden ist, Man muß gespannt sein, wie gerade diese Thatsache in Paris aufgefaßt werden wird. Das rasche und intensive Geschük- feuer aus den Parisers Forts, über dessen Wirkungen man \ich im. jenseitigen Lager_noch immer zu. täuschen: scheint, hat bei

den N die übertriebensten Vorstellungen von der Lei- fähigkeit ihrer Artillerie erzeugt. »Notre artillerie est

stung

formidable« if ein Passus, der in den Ballonbricfen unauf- örlih wiederkehrt. Die Presse thut das Ihrige, um das Jublikfum- in diesem Zutrauen zu befestigen. eine der Ballon - Zeitungen, die, mit dem Fang von

Weéßlar, in vielen Exemplaren den Hauptquartieren zu-

Feindes sehr beträchtlich seien. co So sagt

gegangen ist, das »Lettre - Journal«, “in einem [kleinen Communiqué, überschrieben: »Unsere Kanonen«, wörtlih Fol- gendes: »Die Ueberlegenheit unserer Artillerie Über die preußische * ist jeßt eine Thatsache. Die leßten Kämpfe vor den Mauern

von Paris haben dafür die unwiderleglichsten Beweise geliefert.

Unsere Schüsse erreichten den Feind, seine Geschosse dagegen fielen 1500 Schritt vor unseren Linien nieder.« Nach diesen Ausführungen dürfte es den Organen der öffentlichen Meinung in Paris, wenn sie nicht geradezu lügen wollen, einiger- - maßen s{wer fallen, sih mit der Thatsache abzufinden, daß die französische Brigade, die le Bourget zu stürmen hatte, sofort zurückgehen mußte, als die Artillerie des Garde- Corps zur Unterstüßung “für die wenigen Compagnien der Regimenter Augusta und Elisabeth herbeicilte, und daß den Franzosen am folgenden Tage, wo sie die Sachsen angriffen, nicht ein- mal Zeit blieb, ihre Linien zu deployiren (entwickeln), als das ereuer württembergischer Batterien bei Noisy ihnen in die Flanke lam. Die französischen Ausfalls8truppen gehörten wieder zu den Corps des General Ducrot, denn diése bilden jeßt die eigent- liche Operations-Armee , die Truppen Vinoy's haben für die Vertheidigung der Forts und der Enceinte zu sorgen und die Armee des General Thomas, beinahe nur Nationalgarden, ver- sieht don Dienst in der inneren Stadt.

Bon den Zuständen der französischen Süd- Armee ent- werfen deutsche Offiziere, die den jüngsten Operationen sowohl auf Orleans, wie auf endôme beigewohnt haben und hierher zurückgekehrt sind, das traurigsie Bild. Namentlich hatte das Gouvernement von Tours, bevor die größeren Konzenirationen an der Loire statifanden, nichts ge- than, um die regelmäßige Verpflegung zu sichern. Die Ge. fangenen waren schlechckt Ert, die Verwundeten, die man hülflos antraf, zum Theil aller Lebensmittel beraubt und mit ihren Wunden den Einflüssen von Wind und Wetter über- lassen; daher denn die s{limmsten Kontagien , besonders bran- dige Uebel, in großem Umfange unter ihnen zum Ausbruche gekommen waren.

Die Noth trifft Übrigens nicht blos die französishen Sol- daten, sondern in nicht geringerem Maße die bürgerliche Be- völkerung. Jn denjenigen Gegenden, wo die französischen Armeen sich zurücziehen muften, s{hleppten sie noch im lehten Augen- blick alles, was zur Nahrung dient, mit fich fort. An den Hauptstraßen, wie z. B. zwischen Artenay und Orleans, liegen in Folge dessen die Dinge schon seit 2—3 Wochen so, daß die deutschen Militärbehörden die Verpflegung der zurükgebliebenen Einwohner haben übernehmen müssen, da dieselben ohne solche Untersiüßung der bittersten Hunger8noth Preis gegeben sein würden: Aehnliche Erscheinungen wiederholen \ich in den En zwischen Châteaudun und Vendôme, beziehungsweise

ours.

Deutlicher jedoch als alle Schilderungen es darzustellen ver- möchten , erhellt das. Elend aus verschiedenen aufgefangenen französischen Briefen. :

Französischerseits sind vom Kriegsschauplag folgende Nachrichten eingegangen :

Bordeaux, 29, Dezember. Briefe aus Paris vom 26. Dezember früh melden: Der Kommandant des Forts Js\sy sandte am 22. d. eine starke Rekogno8zirungs8abtheilung in das Gehölz von Clamart; die Rekognoszirung wourde von 8 Com- t dg der Mobilgarde des“ Departemeuts Seine glänzend aus- geführt. :

General Trochu besuchte die Truppen am 24. d. M. und nahm größere Truppenverlegungen vor. Am selben Tage machte ein Bataillon der Nationalgarde eine Rekognoszirung gegen Raincy. l S

Die, Erdarbeiten in den französishen Tranchéen und Po- sitionen wurden, bis zum 25. Dezember thätigst for tgelehh so- dann: jedoch wegen des bis 50 Centimes Tiefe gefrornen Bodens . unterbrochen. Es herrscht eine beispieilose, son lange nicht dagewesene Kälte. V

In Folge derselben verfügte General Trochu, daß alle zur Bewachung der genommenen Positionen: nicht nothwendigen Truppen in geshühten Kantonnirungen untergebracht. werden und- abwechselnd die Wache zu beziehen: haben.

In der Nacht vom 22. griffen preußishe Soldaten, welhe “in den Kellern von Villa Evrard zt rücfgeblieben waren, die

französischen Posten an», wurden jedo kräftig zurückgewiesen, L

Die: Mehrzahl wurde getödtet. General Blaise ist bei ‘dieser i A

Gelegenheit. gefallen, : (A reußishe Gefangene bestätigen, daß die Verluste des R

Am 22. d. stieg die Seine sehr stark, man. befürchtet das Austreten derselben gegen Choisy. ; A

Die Versuche: mit den: von der Privatindustrie in Paris angefertigten Kanonen werden mit den besten Resultaten fort-

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