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nahm ihm noch fernere 2 Geschüße, 1 Munitionswagen und Gefangene ab, und trieb ihn in die Flucht. / Graf Wartensleben. 5 Charleville, 5. Januar. _Handstreih auf Rocroi gelungen; soeben kapitulirt die Festung. 2 Compagnien besehen noch heute die Thore. von Senden.
(Die Festung Rocroi, ein Kriegsplag 11. Klafse, hat seit Entsiechung der Eisenbahnen an Wichtigkeit verloren; fie liegt an feiner solchen, is aber der Sammelpunkt mehrerer Straßen, welche nordwärts nach dex französischen Festung Givet-Charlemont und den belgischen Orten Chimay und Couvin, südlich nach Réthel führen. Der Plaß liegt etwa 1000 Fuß hoch auf einem hügeligen Plateau des Nrdenner Waldes unweit der Quellen des schwarzen Wassers, das bei Révin der Maas zufließt. Die Stadt, welche 3000 Einwohner zählt , liegt hart an der belgishen Grenze, etwa 4 Meilen nordwestli Mézières Und ist der ungefähre Mittelpunkt des Dreiecs , welches von den Bahnlinien Mé- ières-Givet, Méziòres-Hirson und Hirson-Givet gebildet wird.
ocroi ist Siß einer Unterpräfektur , eines Civiltribunals, der Grenz-, Zoll- und Grenz - Gensd’armerie - Behörden und hat Handel in Eisen- und Wollenwaaren. Der Plat wurde von Franz 1. mitten im Walde zum Schuße der Grenze der damaligen Champagne gebaut und mit fünf Bastionen be- festigt; bei der Belagerung dieser Festung. wurde der spanische Gouverneur der Niederlande, Franz von Melo, in der Schlacht am 19, Mai 1643 von den Franzosen Unter Ludwig von Enghien ges{lagen; 1815 eroberten nah kurzer Belagerung die Truppen des Prinzen Augui von Preußen den Plat, der am 5. Januar 1871 von Truppentheilen des Generals Baron Schuler von Senden durch cinen HandstreiÞ genommen worden ist.)
Aus den Hauptquartieren in Versailles, 1. Januar. Der leßte Tag des Jahres wurde in den Hauptquartieren durch gesellige Zusammenkünfte der Ofsiziercorps gefeiert. Se. Königliche Hoheit der Kronprinz begab sich um 9 Uhr Abends in die Präfektur zu Sr. Majestät dem Könige, Allerhöchst- welcher die Prinzen des Königlichen Hauses und einige höhere Militärs um sich versammelt hatte. Der Neujahrstag begann mit einer militärischen Fesilich- - keit im Kronprinzlihen Hauptquartier. Se. Königliche Hoheit vertheilten, im Auftrage Sr. Majesiät, eine Anzahl von Eisernen Kreuzen 1. Klasse an verschiedene Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften der 11. Armee, namentlich an solche, die sih bei den Gefechten von Mont-Mesly, Champigny und Vil- liers besonders auLgezeichnet hatten. ‘Um 10 Uhr war Festgotte®- dienst in der Schloßkapelle. Die Predigt hielt der DivisionSprediger beim V. Corps, Richter. Nach der Kirche fand auf Befehl Sr. Majestät um 115 Uhr der GratulationLempfang statt, zu dem die sämmtlichen hier anwesenden Offiziere, Militär- und Civilbeamten eingeladen waren. Da die Räumlichkeiten der Präfektur nicht ausgereicht haben würden, um die große Zahl der Leßteren aufzunehmen, so war das Königsscbloß von Ver- sailles für die Feierlichkeit gewählt worden. Während Se. Majestät nach dem Gottesdienst noch einige Zeit in der Vor- halle der Kirche zurückblieben, bis die Aufstellung der zur Gratulation8four sich versammelnden Personen qge- ordnet war , begaben fsich die Offiziere aus der Kirche über die »Cour Royale« und die »Cour de Marbre«, den mit braunem und weißem Marmorgetäfel gepflasterten Ehrenhof, der den Raum zwischen der Mittelfront und den beiden Seiten- flügeln des Schlosses einnimmt, in den Palast, um über die Ne des linken Flügels, »Escalier de la Reine«, den ingang zu den für die Bersammlung bekannten Gemächern zu nehmen. Es sind dic sogenannien Zimmer der Königin, in denen Maria Theresia, die Gemahlin Ludwigs RXIV,, Maria Leszinska und Marie Antoinette Hof gehalten haben : zunächst der Treppe im Seitenflügel mit der Front nah dem Park, der Saal der Garden, Aufenthalt8ort für die Wachen der Königin, — dann die »Antichambre de la reine « für den großen Empfang, — der » Salon de Ila reine« für die Privataudienzen , das Schlafgemach der Königin, darauf, die Seitenflucht \cbließend, der » Salon de la paix«, Spielsaal unter Lvdwig XIV. und XV. Von diesem Saal tritt man in die »Galerie des glaces«, welche die ganze Front des Mittelbaucs _einninemt, und welche für den Gratulation8empfang von Sr. Majestät dem Könige bestimmt war. Die Galerie ist 220 Fuß lang bei 34 Fuß Breite; 17 große Bogenfenster, welche die Aus- sicht Über die Terrasse und den ganzen Park von Versailles ge- währen , dienen zu ihrer Tagesbeleuhtung. Den Fenstern ‘entsprechen an der RückEwand eben so viele Bogenwölbun- gen, die mit Glas, durch Goldstäbe in viereckige Felder eingetheilt , bekleidet sind, Die Pfeiler sind mit Marmor
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ausSgelcgt, hellbraun im Grunde, weiß die Fafsungen, der Grund mit fkriegerishen Emblemen -in Gol ens gefüllt, der Plafond mit Dekengemälden geschmückt, welche theils Mythologien, theils Scenen aus der Krieg8geschichte Ludwigs XIV. darstellen. Jm Mittelpunkt der Hauptseite sieht man in Gold- bucbftaben die Inschrift: »Lo Roi gouverne par lui-même« (1661). Davor ais Deckengemälde: die olympischen Götter, welche den siegreichen König von Frankreich glückwoünschend umgeben ; am Rande des Gemäldes die symbolishen Figuren von Deutsch- land, Spanien und Holland, mit der prahlexishen Umschrift: »L’ancien orgeuil des puissances voisíines de la France.«
Die Marmortreppe, wie die Eingänge, die zu diesen Räus- ,
men führen, waren mit Ehrenposten der Kavallerie-Stabs8wache des Großen Hauptquartiers besezt. Jm Saal der Garden \stan- den preußische Gardes du Corps. Die Honneurs in den Außen- räumen machte der Kommandant des Königlichen Hauptquar- tiers, Major von Locquenghien. Jm Fesisaal sorgten der Hof- marschall Graf Pückler und der Kommandant von Versailles, General von Voigts-Rhcet, für die Rangirung der Anwesenden, die, etwa 500 an der Zahl, auf der ganzen Längs®scite der Galerie, in drei Reihen aufgestellt waren. Die vordersten Reihen nahmen die Fürften, die Generäle und die höheren Stabsoffiziére ein, unter diesen auch die Militärbevollmächtigten Rußlands, Großbritanniens und der deutschen Staaten.
Unmittelbar nah dem Kronprinzen, der vom Großherzog von Baden begleitet war, erschienen Se. Majestät. Allerhöchst- dieselben begrüßten, nachdem Sie cinige Schritte in den Saal gethan hatten, die Versammelten mit der telegraphisch schon gemel- deten Anrede. Darauf schritten Se. Majestät auf die Generäle zu, reichten Jedem derselben die Hand und gingen grüßend an der ganzen Versammlung vorüber, deren Aufstellung so geordnet war, daß an der Tête die Offiziere des Großen Hauptquartieres standen, daran sich anschließend die des Ober-Kommandos der III. Armee, dann die vom V. und XI. Armee-Corps, nach diesen die Sanitäts-Detachements und die Beamten der Feld- lazarethe. Die Feierlichkeit war um 11% Uhr beendet, Der Kronprinz blieb noch einige Nugenblicke zurück, um auch Seiner- seits die Neujahrsgratulation entgegen zu nehmen.
Um 12 Uhr hatte das Präsidium des Herrenhauses die Ehre, Sr. Majestät die Adresse desselben zu überreichen. Zu dem Vortrag der Generale, der darauf stattfand, waren der Prinz Kraft von Hohenlohe und der General - Lieutenant von Kameke hinzugezogen. Um Z3 Uhr meldeten sich die sämmtlichen Offiziere und Mannschaften der 11. Armee, die mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet worden sind, bei Sr. Majestät. Um 5 Uhr war Tafel von 100 Gedecken in der Präfektur. Sämmiliche Prinzen, Fürsten, Generäle und Militärvertreter, sowie der englische Abgesandte, Odo Russel, waren geladen, Se. Majestät brachten die erste (telegraphisch bereits mitgetkbeilte) Gesundheit aus auf die verbündeten deut- n A M L
¡uch der Krovprinz von Sachsen war zu dieser Feierlich- keit nach Versailles gekommen. s : A O
— 2. Januar. Se, Königliche Hobeit der Prinz Albrecht (Vater) ist in Maintenon erkrankt. Der Leibarzt Dr. Lauer ist von Sr. Majeßtät dem Könige dorthin geschickt wor- den, Se. Königliche Hoheit hat wegen seiner außerördent- lichen Bravour und Thätigkeit das Eichenlaub zum Orden our le mérite erbalten. — Vorgestern wurde seitens unserer Vorposten ein Kapitän der Francs-tireurs aus Paris gefangen genommen, bei welchem, dem Vernehmen na, sehr wichtige Papiere vorgefunden sind, — Die Deputation des S wird morgen früh die Rückreise nah Berlin an- reten. :
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Von der 1[. Armee. Die Tage von der Rückkehr des Hauptquartiers der T1. Armee nach Orleans bis zu Ende De- zember sind verhältnißmäßig ruhig vergangen, der Ftind hatte mit seinen Bewegungen nirgends Anlaß zu einer größeren Aktion geboten ; der Charakter der Operationen der 11. Armee war cin defensiver geworden, ibre Aufgabe war, den Feind in Schach zu halten und seine Entsaßversuche, wo dieselben sich auch zeigten, energisch zurückzuschlagen.
Zunächst am Feinde war das X. Corps (General v. Voigts- -
Rheß). Nachdem dasselbe am 16., dem nach Le Mans abziehen- den Feinde eine Anzahl Geschüße und Gefangenen abgenommen hatte, dirigirte der General Feldmarschall Prinz FriedrichCarl Königliche Hoheit-am 17. Detachements desselben von Vendôme aus, um den Feind gegen Epuisay weiter zu verfolgen. Bei einem sich engagirenden Vorpostengefecht wurden Dienstbrief- schaften des Generals Chancy von großer Wichtigkeit aufge- fangen ; sie enthielten sehr detaillirte Nachrichten über die Stärke und Bewegungen der französischen Truppen ; Tags zuvor waren
C T E L E E O T Fi S P aris E E T E T E E T P E T E R S E Ir S E R E E T E E F E „2 i L E Ds En E: S E E E
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in Vendôme ebenfalls Briefschaften wegg-nommen worden, und wenn dieselben meistentheils auch nur privater Natur waren, so gewährten sie doch einen Einblick in die innere Verfas- sung der französischen Loire-Arwmee. Während Theile des X. Corps die Verfolgung des Feindes nach Westen übernahmen, rekogno®- zirten andere Theile südwärts über Château Renault gegen Tours; jene erreichten am 19, Dezember St. Calais auf der Straße Orleans - le - Mans; das gegen Tours vorgcehende De- tachemént, unter dem Befehl des Generals von Kraaß-Koschlau, traf jenseits Monnaie auf den Feind und warf denselben übec Notredame d’O6. Vei dieser Gelegenheit hatte das 2. Pommersche
Ulanen - Regiment Nr. 9 von der Kavalerie - Division von”
Hartmann , welche dem X. Corps beigegeben ist , zwei glän- zende Attaken gemacht , die jedo leider nicht ohne Berlust waren Ju Tours fand General von Kraaÿ Widerstand. Von Seiten der Bürgerschaft wurde auf die deutschen Truppen ge- feuert; als der Commandeur des Detachements jedo einige Dußend Granaten in die Hauptsiadt der Touraine geworfen hatte, ließ der Maire die weiße Fahne aufhissen und kam, um Schonung zu bitten. Der General von Kraaß zog jcdoch nicht nacy Tours, fondern in die Dörfer. Sein - Auf- trag bestand, wie man hört, auch niht in der Einnahme der Stadt, sondeen hatte nur eine Rekognoszirung zum Ziele Und die Zerstörung der wichtigen Eisenbahnlinie Tours — Le Mans. In den nächsten Tagen, am 25. Dezember, ging das X. Corps, dessen Konzentrationspunkt Blois war, auf der Straße Blois — Le Mans abermals beobachtend vor und traf bei Si. Calais auf den Feind, derselbe zog sich jedo bei Annährung der Deutschen wieder auf Le Mans zurück.
Am 26. dirigirte General von Voigts-Rheÿ ein Dekache- ment von Blois südwärts nach Amboise/ dasselbe stieß bei Rilly auf den Feind, allein auch diesmal hielt derselbe nit Stand, sondern nahm den Rückzug gegen Montcichard. Ein ernstes Engagement hatte ein von Vendôme in wesiliher Richtung den Loir abwärts über Montoire vorgeschobenes Detachement von 6 Compagnien, 1 Escadron, 2 Geschüßen, dasselbe wurde bei La Chartre von einer feindlichen Division lebhaft angegriffen. Die Absicht der weit überlegenen feindlichen Streitkraft war, dem: Detachement den Rückzug abzuschneiden, allein der Comman- deur desselben„Oberst-Lieutenant von Boltenstern, begegnete der- selben so kühn und tapfer, daß er sich, wenn auch mit 100 Mann Verlust, durchs{lug und noch 10 französische Offiziere und 230 Mann als Gefangene zurückbrachte.
Soweit die Operationen des X. Corps.
Als die Einnahme von Vendôme am 16. Dezember be- fannt wurde, dirigirte der Genexal-Feldmarschall das IX, und TIII. Corps Loire-aufwoärts. Ersteres war am 15. Dezember bis diht an Amboise und nach Montrichard gefommen, ohne auf feindlichen Widerstand zu stoßen. Das 1UI1. Corps hatte mit seinen Têten in das Gefecht von Vendôme erfolgreich mit eingegriffen, lag in Selommes und bis an den Loirbach heran. Ersteres kam in derselben Nacht in Beaugency, am nächsten Tage in Orleans an — eine großartige Marschleifiung, die in ihrem ganzen Umfange nur von dem gewürdigt werden kann, welcher die Schwierigkeiten kannte, mit denen die Truppen zu Fämpfen hatten, und welcher den Zustand der Wege gesehen hat. Durchdas äußerst milde Wetter und den häufigen Regen waren die Chausseen grundlos, ein einziger sich in die Länge ziehender Morast geworden.
Der Feind, vor dem sich die Bayern am 15. von Gien nach Ouzouer zurückgezogen, hatte sich dort passiv verhalten. Ueber Orleans war Kavallerie jenseits der Loire südroärts vorge- \czickt worden, umdieSolognezu säubern ; Legtere ist ein unfrucht- barer, wenig bebauter Sumpf und Moorlar.d, welches indeß durch das coupirte Terrain und durch vereinzelt liegende LWald- partien umherstreifenden kleineren Truppenbanden günstige Hinterhalte gewährt. Die Kavallerie streifte bis an Bierzon hinan. Eine Truppenabtheilung des IX, Corps, bestehend aus 2 Bataillonen, mehreren Escadronen, einer Batterie, war unter dem Kommando des Generals von Rangau nach Montargis detachirt, um von da gegen Briare zu rekogno8ziren und die Bahn Gien-Nevers zu zerstören. Einige Tage später traf der Führer dieses Detachements zwischen Miennes und Cosne auf feindliche Jufanterie und Kavallerie.
“Eine andere gegen Bourges von Orleans vorgeschobene
Rekogno8zirung8truppe, Kavallerie mit einiger Jnfanterie, war
bis Aubigny gekommen, ohne auf den Feind zu stoßen. Bei ibrem weiteren Vordrängen jedochz bekam sie bei La - Chapelle Fühlung mit Francs-tireurs und feindlicher Kavallerie. Bel Bourges sollen nach den eingegangenen Meldungen noch starke Kräfte vereinigt fiehen, Qu bemerken is noch, daß am 24. Dezember das bayerische Corps seine Kantonnements in und um Orlecms verlassen und eine andere Bestimmung nord- wärts erhalten hat.
Das waren die Bewegungen und Operationen der I. Armee
in dem leßten Drittel des „Dezembers; sie streckte ihre FÜh- lungen nach Osten, Westen und Süden aus, um das feind- liche Operations- Terrain in unausgeseßter Wachsamkeit zu beherrschen.
— Weiter liegt vom Kriegs8schauplaß folgendes Telegramm Vor:
München, 5. Januar. (W. T. B.)
Nach einer: telegraphischen Mittheilung an das Kriegs§- Ministerium aus Chatenay von heute Mittag hat die Be- scießung der Südforts von Paris im Bereiche der E tellung des II. bayerischen und der anschließenden preußischen Corps begonnen. :
— Französischerseits find vom Kriegsschauplag folgende Nachrichten eingegangen:
T dem militärischen Berichte des Generalstabs-Chefs Schmiß vom 27. Dezember spricht fich die Besorgniß aus, »daß der Feind, des hunderttägigen Widerstandes müde, sich anschie, Angriffsmittel aus großec Entfernung zu verwenden.« Jn einem zweiten Berichte behauptet er, französischer]eits habe man am 27. Dezember nur 8 Todte und 50 Verwundete, darunter 4 Marine-Offiziere, in dem Artilleriekampfe gehabt, im Fort Noisy gar keinen, im Fort Rosny 2 und im Fort Nogent 3 Verwundete gehabt, das französische Feuer habe dem Feinde ernstliche Verluste zugefügt. Jn cinem dritten Berichte heißt es, am 28. habe der Feind scin Feuer nit mit derselben Heftig- feit begonnen wie am 27, am 29. habe er jedoch mit ver- doppelter Stärke wieder angefangen und seine Wirkungen auf
! den Mont Avcron, der fortwährend beschossen wurde, hätten die
Jeitgemäßheit der in der vorhergegangenen Nacht exfolgtcn Räumung bestätigt; die 74 Geschüße, die jezt fast unbeschädigt zurückgenommen, würden durch das feindliche Feuer vollständig vernichtet worden sein. Am 29. hatte man im For: Nogent 16, im Fort Rosny 9 Verwundete und 2 Todte, im Fort Noisy nur einige Quetshwunden. Jn Bondy wurden 2 Mann getödtet, 6 verwundet. t — Die »Corresp. HavaL«e vom 30. Dezember erkennt an, daß die deutsche Belagerungs - Artillerie mit außerordentlicher Präcision \chießt; von 25 Granaten verfehlten nur 1 bis 2 das Ziel. &Cille, 5. Januar. (W. T. B.) - Heute hat ein leichtes Scharmügel bei Guise (Arrondissement Vervins) stattgefunden — Die Nordarmee hat si nach derx Schlacht vom 3. d. in Kantonnements bei Noyelles zurückge- zogen. (Wohl in das etwa */, Meilen südwesilih von Cambrai elegene Novelles.) — General Faidherbe hat einen Tages8be- chl an die Truppen der Nordarmee erlassen, in welchem er sie für ihre bewiesene Tapferkeit und Ausdauer belobt, ihnen den Sieg zuschrcibt und ihnen Ergänzung des Proviantcs und der Krieg8munition verspricht, um die Operationen fortseßen zu
können.
— Die »Italie« veröffentlicht die folgende Ordre de bataille der unter Befehl Garibaldi'8 stehenden Vogesen- Armee:
Die erste Brigade kommandirt General Vossak-Hauke, General- fiabs-Chef Paul Vichard. Eclaireurs von Gray: Neveux; egyptische Eclaireir9: Penazzi; Francs-tireurs des Südens: Gent; 1. Ba- taillon der Sec-Alpen: Bruneau; 42. Marsch-Regiment (Aveyron); Sr ia Y eine Compagnie Franc8-iireurs: Tainurier; Freiwillige der Nhone.
* Qrvoeite Brigade: Kommandant Delpech, Genecalfiabs-Chef Jolivalt. 1. Bataillen de l’Egalité: Gautbier; 2. Bataillon de l’Egalité: Rai- mond; Ma: seiller Guecilla: BosLquett¿ Gueriila des Oriecuts: De Saulcy;¿ Eclaireurs der Brigade: Corso; ein Mobilgarde-Bataillon: Braconnier. | i
Dritte Brigade: Kommandant Veenotti Baribaldi, Beneralstabs- Chef Sant? Ambrogio. 2. Bataillon der Sce-Alpen: Monnic; Ba- taillon der Voralpen: Barthélemy; Bataillon der Unier-Pyrenäen: Hiriart¿ Legion der freiwilligen Jialiener: Tauara; Chasseurs der Sec-Alpen: Navelli; ‘vereinigte Franc8-tireurs: Loste; Francs-tireurs voa Dran* Cruchy; Franc®-tireurs der Franche-Comté: Ordinaire.
Vierte Brigade: Kommandant Ricciotti Garibatdi. Bataillon Nicolai: Nic: lai; Eclaireurs des Allier: Pricur; savoyische Chasseurs: Michard; Franc®-tireurs von Aveyron; Rodat: Chasseurs ‘des Do- phiné: Rostering; Eclaireurs des Doubs: Begey; Francs-tireurs des Cote d?Or: Godillot¿ Francs-tireurs von «Dôle: Habert; Chasseurs von Montblanc: Tappezz; Francs-tireurs des Kreuzes von Nizza: Nivonz¿ Franes-tireurs von Toulouse: Grzydowski; Francs-tireurs der Vogesen: Welker; 1. Compagnie von Gers: Duluc; Chasseurs der Loire: Laberge.
Artillerie: Ober-Kommandant Ollivier, Batterien-Kommandant Dijon. 2. Batterie dèr Charente JInférieure: Kommandant Seune; 3, Batterie der Charente Jférieure: K. mimnandant Ranson; Gebirg8s- Batterie: Kommandant Pohin7 Ausrüstung und Munition: Lions.
Kavallerie. Reitende Jäger: Warie¿ Husaren - Schwadron: (2); Guiden - Schwadroa: Farlattiz Frciwillige, Reiter von Chatillonj Eclaireurs der Rhone: Massoneri; Feldprofoß: Bardinal; Equipagen- Train: Cerrato. |