1871 / 7 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Nr. 17, v. Oerßen 1, v. Oerßen IL, Gr. v. Bernstorff, von Gundlach, v. Leveßow, Seeler, Unteroffe.- von dems. Regk, zu Port. Fähnrs , Gr. Lu ckner, Theobald, Vize-Wachtm, von der Ref, zu Sec. Lts. der Res. des 2, Brandenb. Ulanen- Regts. Ne. 11 befördert.

Den 31. Dezember. Lölhöffel v. Löwensprung, Hoff- mann, Sec. Lts, vom 2. Thür. Jnf. Regt. Nr. 32, zu Pr. Lieuts. befördert. v. Wacholß, Rittm. a. D., früher im 1. Schles. Drag. Regt. Nr. 4, zum Führer des Pferde - Depots des 1X. Armee - Corps

ernannt. B, Abschied8bewilligungen 2c. Den 30. Dezember. v. Romberg, P Jäger-Bat. Nr. 6, wegen Ganz-Jnpvalidität der Absch. bewilligt. T7, Fu der Marine. Offiziere 2c.

Ernennungen, Beförderungen und Verseßungen. Den 1. Januar.

befördert.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 8. Januar. Jhre Königliche Hoheit die Kronprinzessin wohnte am 5. d. Mts. der Eröffnung

des Viktoria-Lyceums bei und besuchte sodann das Lazareth in

der Kaserne des Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiments. _— Geslern empfing Jhre Königliche Hoheit die Kron- prinzessin den aus Versailles zurückgekehrten Präsidenten, des Herrenhauses, Grafen Eberhard zu Stolkerg. Heute Mittag begab ih Jhre Königliche Hoheit zu einem Besuche bei Jhrer Majestät der Königin- Wittwe nach Char- lottenburg und empfing den Geschichtsmaler Professor Bleibtreu.

__— Das Haus der Abgeordneten lehnte in seiner gerigen Sigzung die beiden, bereits mitgetheilten Anträge der {bgeordneten Dr. Virchow und Dr. Löwe, in Betreff der Aver- sional-Entschädigung von 30,000 Thlr. und des künftigen Weg- falls einiger Gesandtschafts-Posten, nah kurzer Spezial-Dië- Tussion ab. Die Positionen des Etats des Ministeriums für R S D Agen Angelegenheiten wurden hiernächst unverändert

ewilligt. Es folgte der Etat der Eisenbahnverwaltung. Hierzu lag der folgende Antrag der Kommissarien des Hauses vor:

„Das Haus der Abgeordneten wolle beshlicßen : »Die Königl. Staat?- Regierung aufzufordern, ungesäumt für die Vermehrung des Betriebsmaterials auf den Staatseisenbahnen in cinem den Bedürf- nissen des Verkehrs entsprecheuden Umfange Sorge zu tragen, und

zu dem Zwecke die Bewilligung der nöthigen Geldmiitel von den Häusern des Landtages zu verlangen. «

Die Debatte wurde von dem Handelsminister Grafen von Ißenplit eingeleitet, der auch, sowie der Finanzminister Camp- hausen, noch wiederholt das Wort ergriff.

An der Diskussion betheiligten sich die Abgg. Berger (Wit- ten), Reichensperger (Coblenz), Dr. Hammader, von- Hennig und Philipps. :

Um 3 Uhr 45 Minuten wurde die Sißung vertagt.

Beim Beginn der Sizung hatte der Finanz - Minister Camphausen einen Nachtrag zum Staatshaushalts - Etat für 1871 eingebracht, durch welchen die Staat®regierung ermächtigt (wird, die Ausgaben für das: laufende Jahr zu leisten, da das Budget für 1871 nicht rechtzeitig , d. h. vor Beginn des neuen

- Jahres geseßlich hat festgestellt werden können. Dieser Nach- trag, begleitet von einer Allerhöchsten Kabinetsordre d. d. Ver- sailles, 2. Januar, ward der Budgetkommission Überwiesen.

Offizielle militärishe Nachrichten. 1) Versailles, 7. Januar. Der Königin Augusta

4 in Berlin. Gestern is Prinz Friedrih Carl der sich vorbewegenden Armee des Generals Chanzy über Vendôme entgegen gegangen, “und hat die angetroffenen Vortruppen siegreich zurückgeschlagen “und- verfolgt fie. Hier geht die Beschießung 'günstig- fort. Verluste gering.

Völliges Thauwetter. d E 4 M T N10, 27 2-AGélbeliic ) Versailles, 7, Januaár, Nachts.

„Am 6. gingen die -gegen die Armee des Generals Chan

aufgestellten Divisionen Über Vendôme vor, und stießen A „Auf 2 im Anrücken befindliche feindliche Armee-Corps, Selbige „wurden nah heftigem Gefechte Über den Abschnitt von Azay Mie les und ideuinächst auch diese Position, sowie gleich- Feitig 2 N 'Henommen. Die diesseitigen Verluste ‘nit

r. Lt, vom 2. Schles.

Knorr, Kapitän-Lieut., zum Korv. Kapit.

hinzu Plateaus von Avron begann (27. Dezember aber

innerhalb einer gewissen G rit ? d Ver Artilleristen, der Jngenieuroffiziere und der äußersten Vorposten war es nit entgangen, daß die Sachsen auf dem Höhenzuge von Raincy, der sich nördlih vor dem Mont Avron erftreckt, seit einiger Zeit mit der Anlage von Batterien beschäftigt gewesen waren. g. oder nur zu Vertheidigung8zwecken dienen sollten, Genéral Vinoy hatte es in jedem Falle für nothwendig erachtet, an diesem Punkte eine außergewöhnlih starke Ansammlung seiner Streitkräfte voczunehmen. (an ete E un arinesoldaten theils auf dem Plateau vón Avrbon selbst, theils rechts und links bis zu va nächstangrenzenden Forts von Rosny und von Noisy kampiren. Die Truppen lagen in Zelten oder waren ‘in den Schanzgräben vertheilt. Außerdem muß die Absicht obgewaltet haben, ‘an dieser Stelle ein förniliches Lager zu errichtéèn, da man angéfangen hatte die leichten Zelte durch Barackenbauten zu érschen. l BVinoy erschien feden Tag, um sich von dem Forkgang dieser Arbeiten zu Überzeugen, ertheilte dann aber plôglih, am 26. Dezember, also einen Tag vor der Beschießung, den Beféhl, das Gros der Truppen aus diesen Positionen zurückzuziehen, nur die für den Dienst in den Laufgräben bestimmten Bataillone daselbft ‘zu belassen und zwishen Rosny ‘und Mee oberhalb der ‘M

Vor Paris wurde im Laufe des 7, das Feuer der Bé- lageruná8-Artiilerie gegen die Fortifikationeñ im Süden, Often und Norden lébhaft und mit guter Wirkung fortgeseht. Fot

Issy und nebenliegende Batterien, sowie Fort Vanves [{wwiegen*

zeitweise. Diesseitiger Verlust heute, wie der gestri ( 20 Mann. s E BEERE e ns von Podbielski.

__ (Der Abschnitt der Azay wird durch' den Boulou e- bildet, cin ölüßchen, das auf einem 500 Fuß hohen Plateau nördlich Bendôme entspringt , unterhalb Danzó verschwindet, bei Azay oder Azé wieder hervortritt und \ich dann in den Loir ergießt. Azay hat etwa 1100 Einwohner und liegt 15 Meilen nordwestlih Vendôme, an der Straße nach St, Calais, im Departement Loir-et-Cher. Montoire (oder Querhoem) liegt in einem nach Süden aus8springenden Bogen des Loir, also auf dem rechten Ufer dieses Flusses; es ist elne Stadt von etwa 3200 Einwohnern, bei welcher sich Ueberreste älterer Um- den , sowie eines Schlosses aus dem 12. Jahrbundert ‘vor-

nden). :

Aus den Hauptquartieren in Versailles, 2. Januar.

Se. Majestät der König hatten am 1. Januar Unter- redungen mit Jhren Königlichen Hoheiten dem Kronprinzen von Sachsen und dem Großherzog von Mecklenburg-Schweriù. Am 2. Januar wurden die 3 Abtheilungschefs im- Generalstabe des Großen Hauptquartiers, Oberst-Lieutenants von Branden- stein, Bronsart von Schellendorf und von Verdy-Duvernois empfangen. Darauf meldete sih der Prinz Günther von Schwarzburg-Rudolstadt.

Der General-Feldmarschall Kronprinz von Preußen machte heute einen ngeren Ausflug, um einige artilleristisc{he Arbeiten an den Vorposten in Augenschein zu nehmen. Abends war bei Sr. Königlichen Hoheit das Präsidium des Herren- hauses eingeladen, i 5m L

Pariser Zeitungen vom 30. Dezember, die hier eingetroffen sind, gewähren einen ershöpfenden Einblick in die moralischen Wirkungen, weiche die Beschießung des Mont Avron auf die Besaßungsarmee der Hauptstadt hervorgebracht hat, Zunächst widmet ein Artikel des » Petit Moniteur Universel « diesem Ercigniß eine ausführliche Besprehung. Darin wird gesagt, daß die Befehlshaber in Paris auf einen ernsten Artillerie- Angriff (attaque sérieux) im Nordosten gefaßt ge- wesen seien, nicht gerade fügt das genannte Blatt an dem Tage, wo das Bombardement des

Den Beobachtungen der Gleichviel ob diese Arbeiten zu Angriff

| Er ließ größere Massen Mobilgarden, Jägern, Artilleristén

Genéra

1b | arne, eine neue Auf- ellung zu nehmen, wohl in der Absicht, hauptsächlich gegen

Maison Blanche und Chelles zu operiren.

Bevor nun diese Bewegungen ausgeführt werden konnten,

eröffneten am 27, Dezember, Morgens zwischen 8 und 82 Uhr die sächsischen Batterien ihr Feuer gegen dén Avron. Die ves Artilleristen hatten wohl gefürchtet, daß der Nebel, der an diesem Tage herrschte und. sie in der: Sicherheit des: Jielens beein- trächtigte, auf den Erfolg der Kanonade einen natheiligen Einfluß ausüben könne. Das war nicht ‘der Fall. © JnTurzer

Zeit ‘lagen die Granaten nt ‘hur auf ‘dem Platéàáu ‘wie

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esäet , - sondern ‘sie "wirkten noch "weit über däfselbe inweg “zerstörénd - “bis in “die Bersthantäkhen M

„entwickelte sich eine Scene kläglichster Art.

sonstigen Erdarbeiten, die vor den Forts hinaus8gerückt sind, ja sle schlugen in niht geringer Anzahl in die Forts selber ein. Der sicherste Beweis für die Wirkung unseres Geschüßfeuers aber ist, daß sofort unter den außerhalb der Forts befindlichen Truppen eine Entmuthigung eintrat, die in der That schlimm genug gewesen sein muß, da selbst das Pariser Blatt sagt; »eine gewisse Unordnung griff unter unseren Truppen Plaß; sie waren überrascht und außer Fassung gebracht (surprises et décontenancées), die ies zogen si in aller Eile zurück (s0 replièrent pré- Sipitammoni. Aber die Bomben, heißt es weiter, schienen den Fliehenden zu folgen. Die Rückzugsbewegung theilte sich fast alien Truppen mit, auch den Mobilgarden und den Mariniers«, Worte , die hinreichend erkennen lassen , daß die Panique cine allgemeine war. Und so verhielt es sich wirklich. Es fam zu ciner Flucht »sans ordre«. Der Rückzug ging über den Abhang (versant) von Rosny und Neuilly den Forts zu. Es war der Moment, wo die diesseitige Artillerie ihr Feuer auf die Dörfer Rosny, Fontenay, Montreuil eröffnete und die Franzosen aus allen diesen Stellungen vertrieb. Jn diesem Stadium des Bombardements traf denn au ein dichter Kugelregen das Fort Rosny. Nach dem französischen Bericht wären hier zwar nur drei Mann verwundet, die Ge- fahr aber wurde als fo unmittelbar empfunden, daß die So.daten es für nothwendig hielten, auch aus dem Fort sich zurückzuziehen. Hinter demsclben, auf dem freien Raum zwischen den Befestigungs8werken und der Stadt - Enceinte, Hier standen

Nationalgarden , wohlverstanden in so weiter Entfernung von den feuernden Batterien, daß sie niht im Geringsten eypouirt waren. Als die bewaffneten Bürger sahen, daß Linie und Mobilgarde davonliefen, oder vielmehr, wie das französishe Blait sich geschickt ausdrückt , »poussaient trop en arrière le mouvement de leur retraites«, suchten fie dieselben mit energischen Und patriotischen Zurufen (apostrophes à la fois énergiques et patriotiques) zu ermuntern und unterstüßten mit vorgehalte- nen Gewehren die Offiziere, welche sich vergeblich bemühten, ihre Truppen zum Stehen zu bringen. j

Ueber die Endresultate der ersten Beschießung verbreiten si dis Journale der Hauptstadt mit ‘großer Vorsicht. Sie geben zu, daß cinige Kanonen am 27. demontirt wurden. Das Weitere wird verschwiegen. Zwar da die Zeitungen, über die man bis zur Stunde in den Hauptquarticren verfügt, nur bis zum 30. Dezember reichen, mithin schon am 29. gedruckt sind, so mochte bis dahin die Räumung des Mont Avron und seine Beseßung durch die Sachsen, die am 29. geschah, noch nicht bekannt ge- worden sein, Jedenfalls verdunkelte man aber die Thatsache insoweit, als man unerwähnt ließ, daß die französischen Batte- rien äuf dem Plateau shon am 28. niht mehr im Stande waren, zu antworten. Freilich geben vereinzelte Notizen in den Zeitungsblättern noch etlihe Anhaltspunkte, aus denen die Bevölkerung den wahren Umfang der Niederlage ahnen könnte. So werden an einer Stelle 17 Offiziere namentlich aufgeführt, davon 4 todt, 13 verwundet, Die Verluste an Mannschaften werden nicht angegeben. Als unsere Artillerie den Mont Avron in Besiy nahm, konnte sie sih von dem ZJusiande, in dem die Franzosen dieses Be- fesiigung8werk in Stich gelassen, sofort überzeugen. Man fänd nicht nur, wie telegraphisch schon gemeldet, Massen von Lafetten und Munition, sowie zwei 24-Pfündter, sondern außerdem auf den Wegen nah Rosny und nach der Stadt zu eine große Anzahl weggeworfener Gewehre, deren die Flichenden si entledigt hatten. | E S O _— 4. Januar. (W. T. B.) Das Unwohlsein Sr. König- lihen Hoheit des Prinzen Albrecht (Vater) hat sich als ein rheumatisches Fieber herausgestellt.

Die neuesien aus-Versailles vorliegenden Nachrichten mel- den den Fortgang und den Erfolg der artilleristischen Offensive gegen Paris. ‘Der erstere wird dur die Beschießung der -SÜd-, Ost- und Nordfront bestätigt, der lehtere einmal durch die ge- ringen diesseitigen Verluste, ferner durch das zeitweise Schweigen

von Zwei der jüdlichen Forts. Es sind dies die Werke von Issy

und Vanves, ‘welche den beiden gleichnamigen Dörfern vor und auf -dem reten Flügel der südlichen pariser -Befestigungsfront liegen. Durch diese Erfolge ist nunmehr die Ueberlegenheit ‘der déutshen Belagerungsartillerie _ gegenüber der französischen

_Festungêartillerie genugsam konstatirt, und scheint es in Be- lracht der außerordentlihen Wirksamkeit der artilleristishen Be-

shießung um so angemessener, cinen Blick auf die Konstruktion der zum Schweigen gebrachten Werke zu werfen. Das Fort d’Ijsy, welches zwischen der Seine auf deren

linken Ufer und der Bahn von Paris nah Sèòvres liegt, -ist ein reguläres Fünfeck von etwa je 300 Schritten Seitenlänge ; innerhalb desselben befinden sich eine dreistöckige Kaserne, zwei eben so hohe Offizier-Pavillons und ein kleines hölzernes Ge- bäude, welches zu Werkstätten eingerichtet ist. An der nah Westen gekehrten Flanke des Forts liegen die beidenPulvermagazine desselben, zu beiden Seiten des Thorcs, welches in dieser mit fünf Kasematten versehenen Seite des Werkes nach Außen führt. Die südwestliche iFace des Forts is stark kasemattirt, da fie neunzehn Kasematten mit zusammen 57 Gewehrscharten enthält, während ‘an den anderen Seiten des Werkes fich deren nur etwa halb soviel befinden. Gegenüber dem vorerwähnten Thore liegl ein zweites, in der nordöstlichen Flanke, aus welchem man unmittelbar auf die Straßen gelangt, die nach dem Dorfe Jssy und nach der Eisenbahn führen. Jn der vorderen Spitze des Werkes licgen die Brunnen, in der rückwärtigen Seite mehrere Potiernen (kleine Thore, um unter dèm Walle rg in den Graben und aus dem Werke hinaus zu ge- angen).

Das Fort de Vanves hat die Form eines unregel- mäßigen Viereckes, dessen rükwärtige und längste Seite über die Hälfte des Raumes einnimmt, welcher zwischen der Eisen- bahn Paris-Sóévres und der Straße nah Ehatillon çelegen ist. BemerkensSwerth im Jnnern des Werkes is ein vierstöckiger Offizier-Pavillon und eine eben solhe Kaserne, welche beide mit flachem Dache gedeckt sind. Die Pulvermagazine liegen in den beiden rückwärtigen Bastionen des Forts; es hat Brunnen und Poternen wie das Fort d'’Issy, außerdem ein besonderes Wacht- und Arrestlokal am rückfseitigen AuS8gangs8thor und kasemattirte und fkrenelirte Facen und Flanken, Im Vorterrain beider Werke, von denselben 60 200 Schritte entfernt, liegen Steinbrüche, welche einen großen Theil des Terrain-Abschnittes zwischen den Dörfern Clamart und Chatillon einnehmen. Die Forts von Issy und Vanves haben durcchschnittli 80 90 Meter, also A 00 gus absolute Höhe (des mittleren Meeresspiegels bei e Hävre.)

Weiter liegen vom Kriegsschauplaß folgende Nachrichten vor:

‘Der kommandirende General und General der Jnfanterie von BVoigts-Rheß hat folgenden Corp8befehl an das X, Armee-

Corps erlassen: » H.-Q. Blois, den 31. Dezember 1870.

Mit dem bevorstehenden Jahre8wechsel {ließt für die Armee ein ruhmreicher Abschnitt, auf wel@en auch das X. Armee-Corps mit Stolz zurüblicken fonn. Ja den S@lathten am 16. und 18. August hat es zum Siege entscheidend beigetragen. Jn der langen, schwierigen Aufgabe der Cernirung von Meß hai es Ent- behrungen und Strap jen mannhaft erduldet, und in verchiede- nen stets siegreichen Gefechten Muth und Ausdau-r bewiesen. Große Anstrengungen sind von ihm auf dem Marsch von Meß bis Orleans gefordert und geleistet worden. Die Versuche des Feindes, das Corps hierbei getrennt von der Armee zu {lagen , sind in einec Reihe siegreicher Gefechte gegen an Zahl weit überlegene Streitkräfte abgewiesen worden, unter welchen der Tag von Beaune la Rolande stets eine der {önsten Thaten in der Geschichte des X. Armee-Corps bleiben wird. Nachdem die Loire-Armee {bei Orkeans geschlagen, is das Corps dem Feind, ohne si Ruhe zu gönnen, gefolgt, hat ihm vieifach Abbruch geihan, Vendôme nach fsiegreihem Gefeht genommen und ch{ließlich Tours, nachdem auch hier der Feind geworfen, gezwungen, die weiße Fahne aufzuziehen. Im Rüdblid auf solche Thaten sehe ih mich veranlaßt, den Offizieren und. Soldaten des X. Armee-Corps meine volle Anerkennung, meinen Dank aus8zusprewen. Wie ich die {weren Opfer tief beklage, welche der Krieg von uns geferdert hai, so bin ih überzeugt, daß das X. Armee- Corps mit gewohnter Ausdauer und Tapferkeit au die Aufgabe erfüllen wird, welhe das Vaterland noch von ihm. fordert. Möge das fommende Jahr unseren Waffen den Sieg, Unserem Vaterlanwde cinen chrenvollen Frieden und den Offizicren und Soldaten des X. Armee-Corps das Woßblergehen bringen, welches ich ihnen aus

vollem Herzen wünsche. j 9 len van Der kommandirende General. v. Voigts-Rhez.

Französischerseits sind vom Kriegsschauplay folgende Nachrichten eingegangen: j | Das |

Ein Rundschreiben des Präfekten der Gironde vom 29. Dezember fordert zahlreiche Deserteure ünd Militärpflichtige

auf, innerhalb 24 Stunden si zu ihren Roe zurückzubegeben,

widrigenfalls fié vor ein Kriegsgericht gestellt werden sollen. B Ein Cixkularschreiben des französischen Krieg8ministers u al gerate aer E A M E R die Truppen in Folge des starken Frostes in Kantonnemen ai s E : Ein anderes Cirkularschreiben des Kriegs-

Ministers an die Eisenbahngesellschasten See E E regeln zu treffen, um bi Abreise von Militärpflichtigen - zu

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