1871 / 8 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

des Ober - Kommandos der Ill. Armee, dem RNitk- meister von Mutius vom Reciment der Gardes du Corps, dem Hauptmann von Sommerfeld vom 2. Garde- Regiment zu Fuß und dem Hauptmann von Bosse vom 3. Pommerschen Infanterie-Regiment Nr. 14, diese drei kom- mandirt als Adjutanten zum Ober-Kommando der 1II. Armee, dem Rittmeister von dex Lancken, aggregirt dem Garde- Husaren-Regiment, kommandirt als Ordonnanz-Offizier zum Ober - Kommando der 111. Armee, dem Hauptmann von “Treuenfels von der 3. Artillerie-Brigade und dem Hauptk- mann von Krüger von der 10. Artillerie-Brigade, beide fommandirt als Adjutanten zum 1. Artilleric-Offizier deim Ober-Kommando der 111. Armee, dem Hauptmann Heuvde vom Ingenieur-Corps, kommandirt als Adjutant zum 1. Jn- genieur-Offizier beim Ober-Kommando derx U]. Armee; des Ritterkreuzes zweiter Klasse desselben Ordens: dem Hauptmann Grafen -von Seckendorff, Reserve-Offizier des 1. Garde-Regiments zu Fuß, und dem Seconde-Lieutenant Freiherrn von Bissing vom 2. Sc{lesishen Dragoner-Regi- ment Nr. 8, beide kommandirt als Adjutanten zum Ober- Kommando der Il. Armee, dem Premier-Lieutenant von Stülpnagel vom Kürassier-Regiment Königin (Pommerschen) Nr. 2, dem Seconde-Lieutenant von Gustedt vom Garde- Husaren-Regiment und dem Seconde-Lieutenant Grafen von Harrach, Reserve - Offizier des Leib - Kürassier - Regiments ‘Schlesischen) Nr. 1, diese drci kommandirt als Ordonnanz- Offiziere beim Ober - Kommando der 11. Armee, dem Premier - Lieutenant von Blumenthal vom 2. Bran- denburgischen Dragoner - Regiment Nr. 12, Commandeur der Stabswache beim Ober-Kommando der 111. Armee, dem Pre- mier-Lieutenant von Kletst vom Jngenieux-CorÞs, komman- dirt als Adjutant zum 1. Jungenieur- Offizier beim Ober-Kom- mando der II1. Armee; des Großherzoglich mecklenbur- gishen Militär-Verdienstkreuzes erster Klasse: dem General-Adjutanten, General-Lieutenant von Tresckbow, be- auftragt mit der Führung der 17. Jnfanterie - Division; die zweite Kasse desselben Ordens: dem Hauptmann von Viebahn vom Hessischen Füsilier-Regiment Nr. 80; komman- dirt zum Generalstabe des: Ober-Kommandos der II1. Armee; den Feldwebeln Schäffer, Wehrmann, Kuphal,Spring- stu bbe und dem Gefreiten Merten vom 2. Hanseatischen Infanterie-Regiment Nr. 76, sowie dem Sergeanten Fischer, dem Gefreiten John und dem Ulanen Wäger vom 2. Bran- denburgischen Ulanen-Regiment Nr. 11,

Vormals nassauisches Domänenkasse- Anlehen von Fl. 2,600,000. d. d. 14. August 1837, :

Die drei und dreißigste öffentlihe Verloofung der Prämienscheine des obenbezeichneten, dur das Barkhaus der Herren M, A von Rothschild & Söhne in Frankfurt a. M. negociirten Anlehens findet Mittwoch, den 1. Februar a. c. und die folgenden Tage, Vormittags 9 Uhr beginnend, im Regierungs-Präsidial-Gebäude hîier- selbst statt, wovon die. Juteressenten hierdurckch in Kenntniß gefeßt werden.

Wiesbaden, den 4. Januar 1871.

Der Regierungs-Präfident. Gf. Eulenburg.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 9. Januar. Jhre Majestät die Königin wohnte gestern dem Gottesdienste- in der Kapelle des Augusta-Hospitals bei und dinirte bei Ihrer Majestät der verwittweten Königin in Charlottenburg.

Die heutige (9.) Plenar-Sißung des Hauses der Ab- geordneten wurde von dem Präsidenten von Forckenbeck um 11; Uhr, cröffncet.

: Um Ministertische befanden fich der Minister für Handel, Gewerbe und- öfsentliche Arbeiten Graf „von Jhenpliÿ, der Minister der geistlichen, Unterxichté- und Medizinal-Angelegen- heiten Dr. vou Mühler, der Finanz - Minister Camphausen “und. mehrere Reßhievunge-Kommissare. Der Handels-Ministex Graf von Jyhenpliß. Überxeichte einen Saal betrefsend- eine Wege-Orduung für die Provinz WDANUOVer, : Das Haus wird- darüber in die Sc{lußberathung, eintreten, - Auf der Tagesordnung stand die Fortseßung der Vor- “‘béxatbhung des Staatshaushalts - Etats- für das. Jahr 1871 im ganzen Hause. Eisenbahnverwaltung, Einnahmen : 37,580,336 Thlr, &Fortdauernde. Ausgaben: 22,907,262 Thir.

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Einmalige Au®8gaben : 906,500 Thlr. Die Kommissarien zur Vorprüfung des Eisenbahn - Etats hatten, wie bercits mitgetheilt, beantragt:

Das Haus der Abgeorèneten wolle beschließen: Die Königliche Staatsregierung aufzufordern, ungesäumt für die Vermehrung des Betriebsmaterials auf den Staat8Seiscnbahnen in einem den Bedürf- nissen des Verfehrs entsprechenden Umfange Sorge zu tragen, und zu dem Zwecke die Bewilligung der nöthigen Geldmiitel von den Häu- sern des Landtages zu verlangen.

Hierzu lagen die Unter-Amendemenis vor:

Bom Abg. Heise:

Das Haus der Ubgeordneten wolle beschließen: Jn dem Eingange des Anirages der Kommissarien des Hauses das Wort: »ungesäumt« zu fireichen,

Vom Abg. von Hennig:

Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen: Jn dem Antrage der Konnmissarien des Hauses die Worte: »und zu dem Zwecke die Bewilligung der nöthigen Geldmittel von den Häusern des Landtages zu verlangen,« zu streichen.

Vom Abg. Reichensperger (Coblenz): : Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen: Die Königliche

Staatsregierung aufzufordern, auf den Staats-Eisenbahnen bei Frost- -

wetter die Erwärerung der Passagier-Waggons eintreten zu lassen, fowie ihren Einfluß dahin zu verwenden, daß auch Seitens der Eisen- bahn-Gesellfczaften solche Einrichtung getroffen rvoerde.

und vom Abg. Dunker:

Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen: den Slußsaßÿ wie folgt zu fassen: die Erwärmung sämmtlicher Personen-Wagen eintreten zu lassen i i

An der Diskussion hierüber betheiligen sih die Abgg.

Dr. Löwe, von Unruh (Magdeburg), Heise, Overweg. Der Finanz-

Minister Camphausen, dec Handels-Minister Graf von Jgenpliß und der Regierungs - Kommissar Ober-Bau- und Ministerial- Direktor Weishaupt griffen in die Debatte ein. E

In der Spezialdebatte nahmen das Wort die Abgeordne- ten Dr. Hammacher , Dr. Diegel , Dr. Braun (Wie8baden), Heise , der Regierungs - Kommissar Geh. Reg. - Rath Mebes,

. Abg. Berger (Witten), v. Wedell - Vehlingsdorf, Reichensperger

(Coblenz). |

Der Antrag des Abg. Réichensperger (Coblenz) wurde hier- auf mit großer Majorität angenommen. :

Die einzelnen Positionen der Einnahmen und Ausgaben wurden unverändert genchmigt. /

Die DiSWussion Über die Eisenbahn - Verwaltung dauerte beim Schl«ß des Blattcs noch fort.

Offizielle militärishe Nachrichten.

1) Aus einem Telegramme Seiner Majestät des Königs an Jhre Majestät die Königin.

Versailles, 8. Januar. i

Prinz Friedrich Carl noch immer siegreich vorgehend gegen le Mans. Im Norden Ruhe seit dem 3.

Hier gcht die Beschießung günstig weiter.

Im Fori Vanves is} eine Kaserne in Brand geschossen.

| ® Wilhelm. i

2) Verfa illes, 8, Januar, Nachts.

Die gegen den General Chanzy vordringenden diesseitigen Kolonnen erreichten am 7. unter theilweise sehr heftigen Ge- fechten Nogent-le-Rotrou, Sargé, Savigny und la Chartre.

Das Feuer vor Paris wurde am 8. lebhaft und mit Er- folg fortgesezt. Dic Kasernen des Forts Montrouge geriethen dabei in Brand.

Nach französischen Berichten beitrug der Verlust der Nordarmee in den Gefechten am 2. und 3. d. Mts. gegen Ge neral Goeben etwa 4000 Mann, der unserige wird dabei. auf 9000 Mann angegeben. Dem gegenüber konstatiren die heute hier eingegangenen Berichte der I. Armee unsere Verluste in den erwähnten Gefechten auf 11 Offiziere, 117 Mann todt; 35 Offiziere, 667 Mann verwundet Und 236 Mann vermißt.

von Podbielski.

3) Bourogne. 8. Januar. y \

In der Nacht vom 7. zum 8. Danjoutin, südlich Belfort, gestürmt. Bataillon Schneidemübl unter Hauptmann Man? stein besonders aus8gezeichnet. 2 Stabs®“offizierèé, 16 Offiziere, Über 700 unverwundete Gefangene gemacht, außerdem bedeu- tender Verlust. Unsererseits 1 Offizier, 13 Mann todt, 65 ver- wundet.

von Treskow.

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(Nogent-le-Rotrou if eine Stadt von 7100 Einwoh-

nern, 300 Fuß hoch an der Huisne gelegen, welche hier den

Rum aufnimmt und nah 19 Meilen langem Laufe der Sarthc zufließt; Nogent ist Station der Westbahn, die von Varis zu- nächst nah le Mans führt; es liegt im Departement Eure «et - Loir. Sargó und Savigny find zwei kleine Orte von 1500 und 3000 Einwohnern, etwa Z3# Mei- len nordwestlich Vendôme zu beiden Seiten der Straße nach St. Calais; Sargé liegt am ZQusammen- fluß der Breune und der Grai8§ne, welche sich hier zur Braye vereinigen, die nach 10 Meilen langem Laufe gegenüber Couture in zwei Armen in den Loir fällt. Bei Sargó liegt das von Ludwiq XIV. erbaute Schloß von Mont- marin, bei Savigny befinden fich die Ueberreste einer -alten Stadtmauer und Spuren eines dreiseitigen Festung8werkes, das ‘den Winkel im Thale der Braye einnahm. Beide Orte liegen im Departement Loir-et-Cher. La Cbartre liegt südrwestlih der vorgenannten beiden Orte am Loir, am Ab- yange eines. 360 Fuß hohen Hügels, 4 Meilen südwestlich von St. Calais und fast 7 Meilen südöstliÞ le Mans.

Danjoutin im Depariement Obcrrhein, 1060 Fuß hoh an der Savoureuse, 5 Meile südöstlich Belfort, hat

„etwa 650 Einwohner und wird auch Domjoutin genannt.)

Aus den Hauptquartieren in Versailles, 4. Januar.

Bei der Ueberrec:hung der Adresse des Herrenhauses durch das Präsidium, den Grafen Eberhard zu Stolberg, den Herzog von Ujest und den Grafen Brühl, hielt der Erstere eine Anrede an Se. Majestät den König, die folgendermaßen lautete:

»Allerdurhlauchtigster, Großmächtigster, Allergnädigster König und Herr!

Wir sind glückli, daß Ew. Majesät uns zu erlauben geruht haben , hier, in Versailles am beutigen Tage die Adresse des Herren- hauses Überreichen zu dürfen.

Als Ew. Majestät vor einem halben Jahr unsere Anwesenheit bei der Feier der Enthüllung des Denkmales Jhres Hochseligen Herrn Vaters befahlen , ahnten wir nicht, daß es Ew. Majestät beschieden sein würde, dem: Andenken Hochdessclben ein ganz anderes Denfmal ju seßen durch cinen Siege#zug, der sich ebenbürtig an die Jahre 1813

is 1815 anschließt, Und wenn {hon damals viele Wünsche über Deutschlands Größe und Einheit wie \prühende Funken aufblißten, fo sind dieselben mit der Zeit und durcþ - die Zeit zu ciner Flamme emporgelodert, in deren Gluth es wiederum Ew. Majestät beschieden ist , die deutschen Stämme zu einer fesien Einigung zusammen zu s{weißen. Möchten in: dem heute beginnenden neuen Jahre Eiv. Ma-

“jestät bald einen dauernden sicheren Frieden erkämpfen , möchte das

ncue Deutsche Reich zur Ehe Gottes und zur Freude der Menschen si festigen und erstarken.«

Ueber die Beschießung von Rosny bringt der pariser »National« noch einige Nachrichten, die nicht ohne Interesse sind. Eine große Anzahl der aus den deutschen Batterien geworfenen Granaten fiel mitten auf das Fort nieder. Noch größere Massen von Geschossen trafen das Dorf Rosny, das unmittelbar unter dem Fort, an der Eisenbahn von Paris nach Mühlhausen , 13 Kilometer von der Hauptstadt entfernt, gelegen ist. Viele Häuser wurden zerstört; in einem Hause, in welhem sh 12 französische Soldaten be- fanden , wurden drei von einer Granate verwundet, darunter zwei lebensgefährlih. Die Truppen. des- 54, Bataillons der Mobilgarde, die in dem Dorfe lagen, mußten sich. flüchten. Die Soldaten eilten , ohne auf den Kommandoruf zu hören, auf die Straßen, wo ein Zusammenlauf entstand, in dem keine Ordnung mehr zu halten war. Rosny wurde von den Füh- rern der Nationalvertheidigung für den gefährlichsten Punkt ge- halten und daher die Ambulanzen- aus Paris nach. dieser Seiltey bis in die Nähe des Forts, entsandt. Wenn man den Aussagen der französischen Journale. trauen darf, so wurden die feindlichen Stellungen im Ganzen am woirksamsten- be- schossen von Batterien, die auf den Höhen von Raincy, Gagny und. Gournay standen: Die Liste der am 27. gefallenen und verwundeten (17) französischen Offiziere weist an höheren Offizieren auf : einen Bataillons-Chef, Commandeur der Mobilgarden, und 6 Kapitäne. Am stärksten ist bei diesen Verlusten: die Mobilgarde,

namentlichda86. Bataillon »Mobiles dela Seine«, betheiligt. Nach

der Einnahme des Platcaus von Avron gelang es einer! Nb- ¡heilung sächsischer Infanterie bis in das Doxf Rosny vorgu- Ungen , welches man, die durch das Bombardement herbeigeflihr- len Zerstörungen abgerechnet, noch in dem Zustande“ traf, wie. die franzôsisce Besayung: es verlassen hatte. Dicses Vors gehen hatte, ledoh keinen anderen Zweck, als den der Rekognos- zrung: amn eine dauernde Fesiseßung deutscher Posten: konnte wegen; -des direkten. Feuers aus dem Fort Rosny nicht’ gedacht

werden.

L E E A P; P T OS P E E B L SER V T E D E D E I T F Ta a E T E T O T S I Eo Er I r I I M L E R R T R p I E E P E E E A L S Er E R E S R T R T E E e E T 4 t R E 2 / E L 1 & E E A D R La S 1STD E E L

Ucbersc¿aut man das Ergebniß der ersten Beschießung im Großen und Ganzen, so besteht es darin, daß in den Äuterek Ring der proviforishen Befestigungen vor Paris, die sich i einer Peripherie von 7—8 Meilen, etwa 60 Kilometern, Um: fang um die ganze Stadt entlang ziehen, eine Lücke gerissen worden ist, deren Weite, wenn man von Bondy bis NeuiUy- sur-Marne rechnet, auf mindestens 6 Kilometer geschäßt werden kann. Außerdem ergiebt sich noch als Resultat, daß wenigstens einzelne der Forts bon aus den jetzigen Stellungen der deukt- schen Geschüße mit Nachdruck und Erfolg beschossen werden fönnen. Unzweifelhaft hat sich dies herausgestellt für die Festungswerke von Nogent, Noisy und Rosny, deren Geschüße _ a 1, Januar zei‘weise zum Sch{hweigen gebracht wot- en sind.

Soviel man hier weiß, hat gleich nach dem Abzuge der Granzosen vom Avron, schon am 29. Dezember, in Paris un- ter dem Vorsiy Trochus ein Kriegsrath stattgefunden , in welhem noch einmal die Chancen der Vertheidigung erwogen worden find. Js man recht unterrichtet, so wurden zu diesem Conseil niht nur Militärs, sondern auch die Spigen der Civilverwaltung, namentlich die Maires der 20 Arrondissements von Paris hinzugezogen. Das Resultat wäre gewesen , daß man sich entschlossen hat , im Widerstande zu beharren. Die Bertreter der Stadtgemeinde jollen sogar ihren Einfluß auf Trochu dahin geltend gemacht haben , daß derselbe häufigere und massenhaftere Ausfälle unternehmen möge.

Französischerseits sind vom Kriegsschauplaz folgende Nachrichten eingegangen :

Bordeaux, 7. Januar. Aus Nevers vom 7. wird ge- meldet, daß Auxerre am 6. neuerdings von den Preußen beseßt worden sei. Semur is von den Franzosen besczt, Aus Briarre wird ein Vorpostengefecht gemeldet.

Im »Standard« findet sich ein Brief aus Orange d. d. 27. Dezember, in welchem es heißt, E die Drohunt »à Berlin« noch feine8wegs aufgegeben is. »Sie mögen die Behauptung kühn nennen, aber nicbtsdestoweniger ist es That- fache, daß die Framosen in diesem Augenblicke auf dem Marsch nah Deuts{land sind (!) und daßsie, troß einzelner Niederlagen, bald an ihrem Bestimmung®§orte eintreffen werden.«

Die »Indép:ndance belge« meldet aus Lyon vom 5. d, daß die dritte Legion der mobilifirten Nationalgarde des: De- partements Rhône am selben Tage abmarschirt sei, die vierte und fünfte Legion sollen binnen Kurzem folgen.

Brüssel, 8. Januar. (W. T. B.)

_ Telegramme aus Le Mans vom 6. d: s{hweigen Über die bei Azay und Montoire stattgehabten Kämpfe und berichten nur von einem am 6. d, stattgehabten Gefechte zwischen St. Cyr le Gau!t, Villeporchier und Viliehauve. Eine Kolonne untér General Jobley sei vom Feinde bis nach Neuville zurückge- worfen , dort aber von den Truppen des. General Curtin auf- genommen worden. Leßterer sei zur Offensive übergegangen und habe bis spät Abends St. Amand beseßt. Auch General Joffroy habe noch in die Operationen eingegriffen. |

. Wie der »Jndep. belge« aus Lyon, 3. Januar, mitge- theilt wird, marschiren 30—40,000 Main der Ostarmee längs der s{weizer Grenze auf Belfort. Sie sollen \sich bei Mont- beliard mit dem Géneral Bourbaki vereinigen, dessen Haupt- quartier bereits seit dem 2. in Dijon sei. Die Avantgarde des Generals Bourbaki sei son über Montbeliard hinaus.

London, 8. Januar. (W. T. B)

Wie aus Hâvre vom heutigen Tage gemeldet wird, haben deutsche Truppen in der Stärke von 10,000 Máänn, weice größtentheils aus* Rouen kamen, gestern das si wieder kcn- zentrirende Corps des General Roye bei Jumièges vernichtet und Bourgachard und Bourgtheroulde beseßt.

Nach den statistishen Nachweisungen der Feldpost=— anstalten, der Pòstsammelstellen und der norddeutschen Landes- Postanstalten sind in dent Zeitraum vom 16. Juli bis 31. De= ¿ember 1870 an Feldpostsendungen befördert worden:

1) Gewöhnliche B Dad und Korrespondenzkarten. von der Heimath" nah der Armee und umgekehrt, so wie im Verkéhr' der Truppentheile" untereinander“ 67,600,000 Stück,- Si täglich BAR91U N j | 2) Zeitungen 1,536,210 Exemplare (durch\{uittlich. täg- lih 9090 Exemplare), undzwar: a) im- Wege dés Post ebits 6 bezogen 632,060 Exemplklave; þ) direkt und: unter Kreuzbänd- x.

versandt 904,150 Exemplare, 144