1871 / 13 p. 7 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

über dic Entwickelung der Kcäfte der russischen Armee und über die persönliche Verpflichtung zum Kriegsdienst, -Die Vor- schläge in diesen Berichten beruhen auf folgende Erwägun- gen und Grundsägen: 1) Die russischen Streitkräfte können“ bei einem europäischen Kriege den mächtigen Heeren der großen Kontinentalmächte nicht für vollständig gewachsen erachtet wer- den. 2) Um die Gleichstellung zu erreichen, müssen zunächst die aktiven russischen Truppen für den Felddienst disponibel gemacht und nicht für sekundäre Operationen (Beseßung von Provinzen , Festungen U. dgl.) verwendet werden. Auch ist für den hinreichenden Ersaß zu sorgen. Dieser Zweck erfordert die Bildung einer verhältnißmäßig starken Reserve. 3) Diese darf nicht aus Milizen, sondern nur aus gedienten Soldaten gebildet werden. 4) Sie lann nur ermöglicht werden durch verstärkte Aushebung und verkürzte Dienstzeit bei der Fahne. 5) Bei dem gegen- wärtigen Rekrutirungs - System, welches nur auf der kontri- buablen Bevölkerung ruht, ist eine versiärkte Aushebung un- thunlich; daraus ergiebt sih die absolute Nothwendigkeit der allgemeinen Wehrpflicht , die auch der ersicn und heiligen Pflicht jedes Russen, sein Vaterland zu vertheidigen y entspricht. 6) Die Dienstpflicht soll wie bisS8her 15 Jahre dauern, der aktive Dienst aber auf 7 Jahre bescbränkt werden, vorbehaltlic der nah 5 6 jähriger Dienstzeit für die Mehr- zahl eintretenden Beurlaubung. Mit diesem System würde eine Aushebung von jährlih 25 Prozent derjenigen jun- gen Leute, welche das 21. Lebensjahr erreichen, allmählich zu einer starken Reserve führen. 7) Dieselbe Zwangspflicht gewährt auch die Reserve von Offizieren, sofern die jungen Leute, welche gewisse Bedingungen hinsichtlich ihres Bildung®- grades erfüllen, mit dem 17. LebenSjahre freiwillig in die Armee treten und nach vollendeter abgekürzter Dienstzeit und Qurücklegung eines Examen® den Offiziergrad in der aktiven Armee oder Reserve erlangen können. 8) Die allgemeine Dienst- pflicht soll mit Gerechtigkeit durchgeführt werden. Greizulassen find nur physisch Untaugliche; alle Uebrigen, wenn fie nicht in die Armee oder Flotte treten, müssen sich bereit halfen, jederzeit auf Verlangen der Regierung in die Miliz zu treten. Stellvertretung gegen Bezahlung sollte fernerhin nichf statthaft sein, aber im Interesse der Familien, des öffentlichen Unterrichts, der nationalen Wirthschaft und Jndustrie werden, wie in andern Ländern, temporäre Ausnahmen zugelassen wer- den. 9) Alle auf die aligemeine Diensipslicht bezüglichen Aus-

aben sollen künftig als allgemeine betractet werden und zum Theil den Schaß, zum Theil die Einnahmen aus den Provin- zialsteúern treffen. 10) Die Reserve soll sofort eine solide Or- ganisation durch Cadres erhalten. 11) Die Organisation der Reserve soll ganz unabhängig von den akfiven Truppen nach Maßgabe der territorialen und ethnographischen Berhällnisse erfolgen. 12) Bei der Organisation der Reserve soll die größte Sparsamkeit beobachtet werden. Deshalb werden die vorhan- denen seßhaften Truppen als Cadres ins Auge gefaßt. 13) Die Kriegsauérüstung der Reserven soll jedoch schon im Frieden bereit gestellt werden. 14) Die Reserven werden von zeit zu Zeit zu Uebungen eingezogen werden.

Aus den beiden Denkschriften heben wir noch hervor: Das Kontingent soll durch Gesey bestimmt werden. Ueber die Reibefolge bei dem Eintritt in die Armee entscheidet das Loos, Die Freiwilligen, welche nach Vollendung der aktiven Dienst- zeit der Reserve Überwiesen werden, verbleiben in derselben bis nah vollendetem 36. Lebensjahre. Die Reserve und Be- urlaubten stchen unter den bürgerlichen Gerichten, mit Aus- nahme militärisher Vergehen. Alle nicht zur Armee oder Flotte eingezogenen waffenfähigen Mannschaften fönnen bei Ausbruch cines Krieges durch Kaiserliches Manifest zur Bildung der Nationalmiliz einberufen werden. Für die Kosaken, die ausländische Bevölkerung einiger Provinzen und Finnland wird die Dienstpflicht durch Spezialgeseße geregelt.

__ Die Streitkräfte zerfallen in Friedenszeiten in aktive und seßhafte Truppen sowie Reserven, Ausnahmsweije kann die Nationalmiliz zur Vertheidigung des Landes berufen werden. Die seßhaften Truppen werden reorganisirt, um in Friedens- zeiten den inneren Diensi, die Ausbildung der Rekcuten, die Dressur der Pferde übernehmen und kurze Uebungen der Re- serven veranstalten, im Kriege außerdem die Reserve-Corps der Infanterie und Fuß-Artillerie ‘und dies Marschcorps der ganzen Armee bilden zu können. Die Reservetruppen werden nur im Kriege aus den von den seßhaften Truppen zu liefernden Cadres der Infanterie und Kavallerie formirt. Sie sind theils mobile Trußpenkörper, theils Besazungstruppen. Jede Compagnie scßhafter Truppen is} das Cadre für ein Reserve-Bataillon. Die Marschcorps, die Marschbataillone, die Marshshwadronen, die Marschcompagnien der Artillerie und Pioniere werden aus Cadres gebildet, welche die seßhaften Truppen liefern, und zwar aus beurlaubten Soldaten oder überzähligen Reserven. Die Garde erhält eigne Spezialcadres. Die seßhaften Bataillone kanton-

niren in ibrem Ergänzungs8bezirk. In den entfernteren Gou- vernements, mit dünner Bevölkerung, werden die Reservemann- schaften zu Marschcorps vereinigt, die entweder zu den Reserve- truppen oder nach den benachbarten Festungen, oder in das Innere des Landes geführt werden. Die zur Formirung der Reserven erforderlichen Offiziere werden theils aus dem aktiven Dient , theils aus der Reserve genommen; sie müssen ihre Liften stets volltändig halten. i

Die Nr. 2 des »Preuß. Handels-Archivs« hat folgenden Jnhalt : Gesebßgebung: Oesterreich: Einfuhr gesalzener Häute aus dem Ham- burger Schlachthause. Ermächtigung der K. Nebenzollämter 2. Klasse zu Oblac und Maljevacz zur Anweisung von Hadern. Ermäti- gung des K. Nebenzollamtes 1. Klasse zu Samacz zur Austritts- behazdlung von Zucker. Belgien: Geseh, betreffend Ausfuhrverbote. Großbritannien: Zoliveränderung zu Mauritius. Geseß, betreffend den Schuß von Ecfindungen auf intecuationaien Ausstellungen vom 14. Juli 1870. Rußland: Vervot der Ausgave von Jnhaber- papieren. Chile: Gese, betreffend die Ausgabe einer neuen Scheide- múünze. Statistik: Zollverein: Provisorische Abrehnung über die gemeinschaftlihen Einnahmen an Ein- und Ausgangszöllen, nebst den andern dahin gehörenden Erirägen für das 1. bis 3. Quartal 1870. Provisorische Abrechnung über die gemeinschaftiiche Einnahme an Salzsieuer für das 1. bis 3. Quartal 1870. Norddeutscher Bund: Preußen: Die preußischen Eisenbahnen in den Jahren 1867—1869. —- Mittheilungen: Berlin Siralsund. Altona. Narva.

Kunft und Wissenschaft.

Berlin. Jn U. Dunckers Buchverlag "Gebr. Paetel) hierselbst ist nunmehr das neunte Heft von Dr. Friedrich Dôrrs Geschichtswerk yDer deutsche Krieg gegen Frankreich im Jahre 1870« heraus- gekommen. Es umfaßt die Wirkung der Siege bei Mep in Deutsch- ¡and und den Anfang einer Organisation der Verwa'tung in den offupirten Gebieten. Bezüglich der Darstellung der Schlachten bei Mep in den Augusttagen . ist die in Brüssel erschienene Brochure : »Rapport du maréchal Bazaine«, benußt; im Uebrigen muß dem Verfasser das Zeugniß gegeben werden, daß er sich an die besten und authentischen Quellen gehalten hat. Jn den Anmerkungen finden si Biozraphien der Gencrale Graf Moitke, von Bonin, von Bis8mar- Bohlen, von Blumenthal, von Sperling, von Stiehle.

Im Jahre 1870 wurden, dem » Oresdn Journ.« zufolge, auf der Königlichen Hofbühne zu Dresden an 333 Theater-Abenden 181 verschiedene Stücke gegeben, und zwar 21 Trauerspiele, 33 Schau- spiele, 89 Lustspiele, 36 Opern, 1 Gesanzsposse, sowie 1 Ballet. Von diesen 181 verschiedenen Stücken aller Gattungen wurden 21 Stüe »zum ersten Male« aufgeführt, und zwar 20 Schau- und Lustspiele, sowie ein Ballet. »Neu einstudirt« wurden 143 verschiedene Stücke, nämlich: 31 Schau- und Lustspiele, 12 Opern und 1 Ballet. 2

Die Autoren, von denen Stücke zur Aufführung gekommen sind, waren im Trauerspiel: M. Beer, Goethe, Geibel , Grillparzer, Gußforo, Koberstein, Lessing, Laube, Mosenthal, Sciller, Shakespeare, Weilen; im Schauspiel: Jhre Königliche Hoheit Prinzessin Amalie, Benedix, Birch-Pfeiffer, Ed. Devrient, Freytag, Gleich, Goethe, Guß- kow, Herz , Heigel , Hillern , Holtei, Jffland, Kleist, Lessing, Hugo Müller, Pabst, Raimund, Redwiß, Rodenberg, Schiller, Shakespeare, Scholz; im Lustspiel: Jhre Königliche Hoheit Prinzessin Amalie, Adolpyi, Bauecnfeld, Bahn, Benedix, Becgen, Berg, Berthold, Blum, Castelli, Cosmar, Deinhardstcin, Feidmann, Förster, Fournier und Meyer, Freytag Friedrih, Gaßmann, Görner, Grandjean, Gußkow, Hahn Hadtländer, Hell, Henrion, Holtei, Jffland , Jordan, Kettel, Kläger, Koßebue, Langer, Laube, Leisiag, Miecksh; Molière, Moser, Hugo Müller, Plès, zu Putliß, Rosen, Schneider, Scribe, Shake- \speare, Töpfer, Trezrmann, Wages , Warburg, Weißenthurn, West, Wilhelzni, Winter. A Ge

In der Oper: Adam, Auber, Beethoven, Bellini, Boieldieu, Donizetti, Doppler, Flotow, Giuxk, Lorßing, Marschner, Meyerbeer, Mozart, Nicolai, Offenbach, Rossini, Verdi, Wagner, Weber. Jn der Gesang8posse und dein Ballet: Räder, Pohl. Außerdem fanden statt 5 Konzerte. :

-Die Vielseitiykeit und Reichhaltigkeit des Repertoires im Jahre 1870 springt um s\o mehr in di Augen, als dabei in Anschlag ge-

bracht werden muß, welche Hemmnisse dabei zu bekämpfen waren. -

Durch den Theaterbrand im Jahre 1869 wurde der größte Theil der

vorhandenen Dekorationen , so wie sämmilitde Möbeln, Requisiten,

Waffen, Perrücken, auch ein Theil der musikalishen Jnstrumente und

Noten vernichtet. Wohl nicht ein Stück ist zur Aufführung gekom-

men, zu welchem nicht etwas aus den Theilen des vorerwähnten Jn-

ventars hätte ergänzt werden müssen. Gewerbe und Handel.

In dem Zeitraum vom 1, bis 15. Dezember v. J. wurden in Berlin eingeführt: Zu Wasser 29,785 Tonnen Steinkohlen, Braun- fohlen und Koks, 391 Klafter Torf und 1742 Klafter Brennholz, auf den Eisenbahnen 155,4474 Tonnen Steinkohlen , Braunkohlen ‘und Kofs und 204% Klafter Brennholz; in Summa 185/2325 Tonnen Steinkohlen, Braunkohlen und Koks, 391 Klafter Torf und 19246% Klafter Brennholz. Aus Berlin aukgeführt: Zu Wosser 1096 Tonnen Steinkohlen , Braunkohlen und Koks, auf den Eisenbahnen 23,500 Tonnen Steinkohlen, Braunkohlen und Koks, in Summa 24,596 Tonnen S'einkohlen, Braunkohlen und Koks,

i In dem Zeitraum vom 16. bis 31. Dezember v J. wurden eingeführt: Auf den Eisenbahnen 150,0305 - Tonnen Steinkohlen, Braunkohlen und Koks und 984 Klafter Brennholz. Ausgeführt : Auf den Eisenbahnen 21,798 Tonnen Steinkohlen, Braunkohlen und

Koëts.

189 Oeffentlicher Anzeiger.

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

Bekfantmachung. Der binter den Knecht Carl Friedri ch Müller aus Beyershöhe unter dem 22. November pr. erlassene Steckbrief ist erledizt Greifenhagen, den 7. Januar 1871.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Handels-Register.

Handels-Register des Königl. Stadtgerichts zu Berlin. Unter Ne. 253 des Gesellschaftsregisters, woselbst die hiesige Handlung, Firma Heß & Kaß, ;

S steht, is zufolge heutiger Verfügung zur Berichtigung ein- etragen : L Der Kaufmann Salomon Koß wohnt zu Côln.

Der Kaufmann Herrmazun Kaß wohnt zu Berlin.

Die dem Joseph Wolff für die obige Firma ertheilte Prokura ist zurückgenommen und untex Nr. 183 des Prokurenregisters ge- 1öscht worden.

Für dieselbe Firma ifi dagegen

dem Heinrich Kaß z1 Berlin Profura, und

1) dem Moriß Kaß,

2) dem Friedrich Henninger,

3) dem Alexis Wallach,

sämmtlich zu Berlin, Kollektivprokura degestalt ertheilt, daß je zwei von ihnen befugt \sein_sollen, per procura die ¿Firma rechtsverbindlich zu zeichnen. Dies it unter Nr. 1682 und 1683 des Profurenregisters zufolge heuiiger Verfügung eingetragen worden. Berlin, den 9. Januar 1871. Königliches Stadtgericht. Abiheilung für Civilsachen.

Handels-Register des Königl. Stadtgerichts zu Berlin. Unter Nr. 2667 des Gesellschaftsregisters, woselbst die hiesige

Handlung, Firma j Steiner & Schröter,

vermerkt steht, ist zufolge heutiger Verfügung eingetragen : Die Gesellschaft ist durch gegenseitige Uebereinkunft aufgelöst, der Ingenieur Moreau Leo Julius Henri Steiner seßt das Geschäft Ans unveränderter Firm1 fort. Vergleiche Nr. 6134 des Firmen- registers. : In das Firmenregister ist unter Nr. 6134 die Firma Steiner & Schröter, und .als deren Jnhaber der Jngenieur Moreau Leo Julius Henri Steiner zu Berlin (jeßiges Geschäftslokal: Monbijoup:ayß 10) heute eingetragen worden. :

Untex Nr. 1959 des Firmenregisters, woselbst die hiesige Hand- lung, Firma L C. Horn,

vermerkt steht, ist zufolge heutiger Verfügung eingetragen : Die Firma is durch Vertrag auf die verchelihte Jahn, Emma Alexandrine Elisabeth, geb. Horn, zu Berlin, übergegangen. Ver- gleihe Nr. 6135 des Firmenregisters. Im das Firmenregister e Nr 6135 die Firma . Horn und als deren Jnhaber die Handelsfrau verehelihte Jahn, Emma Ulexandrine Elisabeth, geb. Horn, zu Berlin (jeßiges Geschäftslokal Elisabethstr. 29), ‘heute eingetragen worden.

In das Firmenregister ist unter Nr. 6133 die Firma: M. Kro, und as deren Juhaber der Kaufmann Meyer Kroch zu Berlin (jebi- ges Geschäftslokal Königsstr. 64) heute eingetragen- worden.

Unter Nr.-334 des Firmenregisters, woselbst die hicsige Handlung,

Firma: 5 Ernst Kühn, vermerkt steht, ist zufolge heutiger Verfügung eingetragen : Die Firma is dur Vertrag auf den Kaufmann Carl Wilhelm Berg zu Berlin Übergegangen. Vergleicde Nr. 6136 des Firmenregisters. In das Firmenregister ist unter Nr. 6136 die Firma: Ernst Kühn, und als deren Jnhaber der Kaufmann Carl Wilhelm Berg zu Berlin (jeßiges Geschäftslokal Kronenstr. 37), zufolge heutiger Verfügung ein-. getragen worden. . Die dem Carl Berg für obige Firma ertheilte Prokura ist zurü- genommen und unter Nr. 538 des Prokurenregisters gelöshi worden. Berlin, den 10. Januar 1871. : Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen.

——— C ZITO R S E E A Ae - —-

Zufolge Verfügung vom 9. ist am 10. Januar 1871 in unser Firmenregister bei Nr. 83 eingeiragen worden, daß die Firma E. Tesmer & Co. in Folge des am 20. Oktober 1870 erfolgten Todes des Jnhabers, Kaufmanns Gustav Emil Tesmer zu Danzig, und die für diese

Firma Hrn. Theodor Teêmer ertheilte Prokura in dem Profuren- register unter Nr. 223 gelöscht worden. : Danzia, den 10. Jaïuar 1*71. Königliches Kommerz- und Admiralitäts-Kollegium. p. Groddeck.

Die unter Nr. 411 des hiesigen Firmenregisters cingetragene Handelsfirma:

ist erloschen. ; Elding, den 5. Januar 18371. Königliches Kreisgericht. L Abtheilung.

Der Tnhaber des unter der Firma : hier bestehenden Handel8ges{äfts, der Kaufmann Otto Emil Theodor Schicht in Eibing, hat seit Ende Okftober 1870 eine ZJiveignieder- lassung dieses Gesäfts in Osterode Oftpr. unter dex obenbvezeichneten Firma errichtet und is diese Zweigniederlassung per decretum vom 4 Januar 1871 heute sub Nr. 329 in unser Firmenregister einge- ragen.

elbing, den 6. Januar 1871. -

Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.

Zufolge Verfügung vom 5. d. M. ift heute die unter der gemein-

\chaftlichen Firma: - Weinberg Gebrüder N : (seit dem 1. Januar 1871) in Elbing ercichtete, aus den Kaufleuten 1) Max Weinberg hier;

2) Hermann W.iinberg hier bestehende Handelsgesellschaft in das diesseitige Handels- (Gesellschafts8-)

Max Weinberg

“Negister (unter Nr. 70) eingeiragen mit dem Bemerken , daß dieselbe

in Elbing ihren Siß hat. Elving, den 6. Januar 1871. : Königliches Kreisgericht, I. Abtheilung.

I. Jn das hiesige Handeisregister ist. heute zur Firma: R. Ludwig eingetragen : »Die Firma if} erloschen.

11, Zufolge Verfügung von heute if die in Christburg bestehende Handelsniederlassung des Apothekers L. Schlichting ebendaselbst unter der Firma :

L. Swhlichting in das hiesige Firmenregister untec Nx. 181 eingetragen. Marienburg, den 7. Januar 1871. : Königliches Kreisgericht. 1, Abtheilung

Die in unserm Firmenregister unter Nr. 140 eingetragene Firma Aron Fürst zu Posen is erloschen. Posen, den 6. Januar 1871. Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.

Die unter Nr. 36 in unser Firmenregiiter eingetragene Firma : Albert Hildebrandt in Neisse is erloshen und zufolge Verfügung vom 5. Januar cr. gelöscht worden.

Neisse, den 7. Januar 1871.

Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.

In unser Firmenregister is zufolge Verfügung vom heutigen Tage eingetragen: Nr. 128 der Getreidehändler Adolph Walter in Schmiedeberg, Jnhaber der Firma A. Walter in Schmiedeberg.

Wittenberg, den 9. Januar 1871. ;

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

In unser Handelsregister ist heute zufolge Verfügung vom heuti- gen Tage unter Nr. 6 des Gesellschaftsregisters hinsichtlich der daselb} eingetragenen Handelsgesellschaft Hermann Oldenkott et Söhne (Siß Amsterdam, mit einer Zweigniederlassung in Ahaus) Folgendes ein- getragen : i

Der Kaufmann Everharò Hugo Sterneberg zu Amsterdam is als Gesellschafter in die Gesellschaft eingetreten und der Gesellschafter Anton Bernard Johann Oldenkfoit aus derselben ausgeschieden,

Ahaus, den 3. Januar 1871.

Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.

In unser Firmenregister ist heute die hier errichtete Zweignieder® lassung der im Firmenregister des Königlichen Kreisgerichts zu Jser- lohn sUb Nr. 8 mit dem Siße zu Jserlohn und dem Jnhaber Kauf- mann Joel Abraham Wertheim daselbs eingetragenen Firma J. A... Wertheim eingetragen.

Bochum, den 24. Dezember 1870.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

In unser Gesellschaftsregister ist heute unter Nr. 93 die Bergbau- Aktien-Gesellschaft Vollmond mit dem Siße zu Bochum eingetragen. Die Gesellschaft gründet sih auf das Statut vom 26. März 1859 und die beiden Nachtragstatuten vom 14. Februar 1860 und 28. Sep- tember 1866. |

Der Gegenstand des Unternehmens ist: Erwerbung und Betrieb von Bergwerken zur Ausbeuiung von Steinkohlen und sonstigen bei- brechenden Mineralien im Bezirke des ehemaligen Bergamtes zu Bochum; Förderung, Verkauf und Verkokung von Steinkohlen und Erwerbung der zu solchen Zwecken von der Gesellschaft dienlih be- fundenen Grundstücke, Wege, Strecken, Eisenbahnen, Transportmittel.