1871 / 16 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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14. Januar. (W. T. B.) Bei der heutigen Fortseßung der Debatte über die Bundesverträge sprach in der Abge- ordnetenkammer zunächst der Abgeordnete Greil gegen die Annahme derselben. Die Abgeordneten Schlör und Schleich erklärten ih für dieselben. Am Schluß der Sißung waren 15 neue Redner angemeldet. Montag wird die Berathung fortgeseßt.

Oesterrei: Ungarn. Pesth, 13. Januar. Jn der

strigen Au8schußsizung beantragte der Berichiersiatter

e Dr. Brestel, die vorgelegte Schlußrechnung für 1868 der Jisser

nach zu genehmigen und folgende Resolutionen zu beschließen : 1) Die im Voranschlage des Kriegs-Ministeriums pro 1868 vorgekommenen Ueberschreitungen nicht zur Gänze als berech- tigt anzusehen, das Kriegs-Ministerium aufzufordern, sich künf- tig streng an die ihm bewilligten Kredite zu halten , und das Finanz-Ministerium an seine Mitverantwortlichkeit zu erinnern. 2) Das Kriegs-Ministerium aufzufordern, am Schlusse jeden Jahres ein summarisches Inventar aller Artikel vorzulegen. Finanz-Minister Lónyay erklärt , daß-das gemeinsame Reichs- Ministerium für die Durchführung des Budgets sich als ver- antwortlich erkenne. Die Anträge des Referenten wurden an- genommen.

In der heutigen Delegations8-Sißung wurden zwei Regierung8vorlagen des Kriegs - Ministeriums überreicht, Die erste verlangt zur Deckung der cinmaligen Auslagen für die thunlichste Durchführung der Verlegung der Truppen in ihre Ergänzungsbezirke oder in deren Nähe und für die Bestrei- tung mehrerer Anschaffungen und Herstellungen, sowie für die geänderte Materialdeponirung, Behufs Beschleunigung einer eventuellen Mobilisirung, 2,536,257 Fl.; die zweite verlangt zur permanenten Vermehrung der Truppendivisions- und Bri- gadestäbe, dann zur Erhöhung des Standes und Betriebes einzelner Verwaltung8anstalten 281,244 Fl. Zur Tages8ordnung übergehend, wurden bisher Titel 4 bis 11 nah den Auss{uß- Anträgen angenommen. |

Bezüglich des Heeresstandes gab der Minister-Präsident in der Sißung der Reichs8rath8delegation gestern nah einer Mittheilung der »Pesther Korrespondenz« folgende Aufklärung: Ende 1870 bezifferte fih der Effektivstand der gemeinsamen Armce nah Abzug der im Jahre 1860 eingereihten und zur Honvedschaft überseßten 55,229 Mann auf 798,646 Mann. Hievon find die Grenztruppen mit 53,465, ferner der 4perc. regelmäßige Abgang mit 31,945, weiter 23,200 Mann, die 1870 zur Honvedschaft überseßt werden, in Abzug zu bringen; es bleiben somit 690,033 Mann, hierzu das 187ler Kontingent von 95,474 Mann gerechnet, ergiebt sih für Ende 1871 ein Effektivstand von 785,511 Mann. :

14. Jann. (W. T. B.) Die Delegation des Reichsraths erledigte in ihrer heutigen Sißung das Armec- Budget im Extraordinarium und Ordinarium nebst den dazu gestellten Resolutionen. Sämmtliche Ausshußanträge wurden fast ohne Debatte angenommen. Giskra motivirte in längerer Rede den Antrag, zur Feststellung des Normal-Friedensbud- gets eine Kommission niederzuseßen. : |

In dem Prozesse gegen den Fürsten Karageorgicewich wurde derselbe in zweiter Instanz zu sSjährigem, die Mitange- klagten Trifkovics und Stanfovits zu 4jährigem schweren Ker- ker ohne Eisen, sowie zum Ersaß der Prozeßkosten und der Verpflegungskosten während der Dauer der Haft verurtheilt.

Velgien. Brüssel, 14. Januar. (W. T. B.) Der Prinz Napoleon ist hier eingetroffen. Das Journal »Meuse« erfährt, daß Truppenkonzentra-

“tionen in Hôhe von 50,000 Mann in der Umgegend von

Brüssel beabsichtigt seien. Die Veranlassung dieser Maßregel sei die Eventualität, daß die Armee Faidherbe's durch den An- griff der Preußen über die Grenze gedrängt würde. »Sollten die Franzosen die Absicht haben, durch Belgien hindurch ihren Feinden zu entschlüpfen, so würden die belgishen Truppen s{on im Stande sein, der neutralen Stellung des Landes Achtung zu verschaffen. « Bei Tongres ist ein Ballon nieder- gegangen.

Frankreich. Lyon, 12. Januar. Die hiesigen kfommu- nistishen Blätter verlangen die Vermögens8konfiskation der ab- wesenden Franzosen bis zum Alter von fünfzig Jahren, wenn dieselben nicht binnen vierzehn Tagen nah Bekanntmachung des betreffenden Regierungs - Dekretes zurückkehren; gleichzeitig follen dieselben des Bürgerrechtes verlustig erklärt werden.

Brüssel, 14. Januar. (W: T. B.) Eine Korrespondenz des » Journal de Bruxelle8« aus Bordeaux vom 9. d. meldet, daß Cremieux und Gambetta Besprechungen mit Lagueronnière hatten, um denselben zu bewegen, Bordeaux zu verlassen. Lagueronnière soll sih indessen geweigert haben.

Italien. Florenz, 13. Januar. Der König wird heute den amerikanischen General Sheridan empfangen. -

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Aus dem Wolff’shen Telegraphen-Büreau.

Wien, Sonntag 15. Januar. Die »Wiener ZJeitung« enthält in ihrem amtlichen Theile ein kaiserlihes Handschreiben, durch welches dem Dichter Grillparzer anläßlich scines 80.- Ge- burts8tages das Großkreuz des Franz-Joscphs-Ordens und ein außerordentliches Jahrgehalt von 3000 Gulden aus der Kaiser- lichen Privatfasse verliehen wird.

Havre, Sonnabend, 14. Januar. Eingetroffenen Nach- ritten zufolge waren in Fécamp heute wieder preußische Truppen eingerückt. In der Richtung Bolbec und Beuzeville hat ein kleiner Zusammenstoß stattgefunden.

Bordeaux, Sonnabend, 14. Januar, Abends. General Bourbaki meldet aus Onans vom 13. d., daß er sich der Ort- schaften Arcey und St. Marie (zwischen Villersexel und Mont- béliard) bemächtigt habe. Seine dabei erlittenen Verluste seien nicht zu bedeutend mit »Rücksicht auf die Bedeutung dieser Stellungen«.

Die Nr. 2 des »Justiz-Ministerial-Blattes« publizirt u. A. folgende beiden - Erkenuinisse des Königlichen Ober-Tribunals 1) vom 12. Oktober 1870. Als Thierarzt darf \sich seit Einführung der Gewerbe-Ordnung für den Norddeutschen Bund vom 21. Juni

1869 nur Derjenige bezeichnen , der als solcher förmlich approbirt ist.

Die früher in Preußen bestandene Befugniß, si beliebig Thierarzt zu nennen, kann weder die fernere Führung dieses Titels noch cine des- fallsige Straflosigkeit rechtfertigen. 2) vom 18, November 1870. Die Gewerbesteuern unterliegen weder der Beaufsichtigung, noch der Geseßgebung des Norddeutschen Bundes. Jn8besondere sind die bis- herigen preußischen Hausirgeseße, soweit sie die Besteuerung des Hausirgewerbes betreffen, auch nach Erlaß der Bundes- Gewerbeordnung vom 21. Juni 1869 in Kraft geblieben , dergestalt daß ein Hausirgewerbeschein nach Maßgabe des Hausir-Regulativs vom 28. April 1824 und der Jusaßgeseße zu demselben nach wie vor zu lôsen ; die Hausir-Gewerbesteuer zu entrichten und die bisherige geseßlihe Strafe bei Zuwiderhandlungen gegen diese Steuergesebe anzuwenden ist, wenngleih in einem gegebenen Falle es nah der Bundes-Gewesrbeordnung in polizeilicher Beziehung keines GBewerbescdeins zum Gewerbebetrieb im Umherziehen bedarf.

BVereinstháätigkeit für die Armee.

e Bei dem Centralkomite der deutschen Vereine zur

En Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krie-

M ger sind wieder verschiedene Gaben aus fremden Welttheilen eingegangen, u. A. 4719 Thlr. als Sammlung der britischen 'Armee in. Ostindien, 1131 Thlr. als Sammlung der Deut- \chen in Nangasaki 2c. Aus einem Legate des in Stockholm verstor- benen Kammerherrn Benedic sind 500 Thlr. dem Centralfkomite über- wiesen worden. Das Centralkomite hat die Ubsicht , die Anord- nung zu treffen , daß bei den bevorsteh nden Reichstagswahlen Sam- melbüchsen ¿ux Aufnahme von Gaben für die freiwillige Kranken- pflege aufgestellt werden. Das Internationale Hülfskomite für Krieg8gefangene in Basel hatte vor einiger Zeit ein Cirkular erlassen, worin gegen die deutschen Regierungen gewisse Vorwürfe in Bezug auf die Behandlung der französischen Kriegs8gesangenen ausgesprochen waren. Auf eine von dem Centralkomite erhobene Reklamation hat man jedoch in Basel anerkannt , daß \sich fsolche Vorwürf: nicht be- gründen lassen. —- Es sind jeßt die 2, 3, 4.,, 5. und 6. Liste der deut- \chen Kriegdsgefangenen in Frankreich bei dem Centralkomite cingegan- gen. Sie umfassen jedoch nur einige Hundert Namen, worin aber- mals der Beweis zu sehen ist , daß Frankreich nur cine geringe Zahl von Gesangcnen aufzuweisen hat.

Als eine Abtheilung des Jnternationalen Komites in Genf hatte sich in Basel eine Juternationale Agentur ge- bildet, welche es sich zur Aufgabe gestellt hat, die Vermittelung zwischen den Organen der freiwilligen Krankenpflege in den bei- den friegführenden Ländern zu Übernehmen. Von dieser Agentur hat sich wieder cin Jnternationales Hülfskomite für Kriegs- gefangene abgezweigt, welches sich zur Pflicht gemacht hat, die Ge- fangenen zu unterstüßen, wozu es die Hülfe ihrer Landsleute ange- rufen hat. Das Komite bart einen Bericht über seine Thätigteit in Empfang und Verwendung der ihm anvertrauten Hülfsmittel erstattet. Es \pricht der Bericht auch über die Bildung des Hülfskomites und theilt mit, daß es als sein Abzeichen ein grünes Kreuz im weißen Felde ge- wählt, um durh das Kreuz seine Verwandtschaft, durch die Farbe seine Verschiedenheit gegenüber der Baseler Agentur und dem Genfer Komite zur Anschauung zu bringen. Jn Betreff der in Frankreich

| sich befindenden deutschen Kriegsgefangenen läßt sich der Bericht fol-

gendermaßen aus: i

»In unserer Stellung als Internationales Komite und unserer gleihmäßigen Sympathie für alle Bedürftigen liegt nun auch die Vermittelung von Sendungen und Gaben aus Deutschland an die in Frankreich iñternirten deutschen Gefangenen. Ungleich geringer an Zahl (als die französishen Gefangenen in Deutfchland) hatte ihre Unterbringung und Versorgung im Westen und Süden Frankreichs natürlih nicht die faktishen Schwierigkeiten wie die der Hundert- tausende in Deutshland. Wir exlicßen ein Cirkular unterm 4. Dezem- ber an die deutschen Zeitungen und Vereine mit Anerbietung unserer Dienste. Wir wandten uns ferner an Herrn Leonce de Casenove, General-Sefkretär der französischéèn Hülfsgeselischaft und Sekretär des Hülfsfomites in Lyon, um eine Verbindung mit den französischen Depots anzubahnen. Derselbe hat sich auch aa die kompetenten Stellen gewendet und wir hoffen, baldigst im Stande zu scin, auch

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Telegraphisehe Witterungsberichte v. 14. Januar.

nah dieser Seite hin arbeiten zu können. Jnzwischen sind uns Aner- bietungen von Privaten in Wesifrankreich Jugekommen ,; die uns im Werk der Unterstüßung der deutschen Gefangenen helfen wollen, und Herr Jacquémin, Direktor der französischen Ostbahn, hat uns mehrere einflußreiche Korrespondenten verschafft, deren Hülfe zur Erlangung vollständiger Namenlisten der deutsWen Gefangenen wir sofort in Anspruch nehmen. Wenn dennoch dieser Theil unseres Werkes nicht

mit der gewünschten Raschheit und Regelmäßigkeit vorschreitet, so muß

es mit den faktischen Schwierigkeiten, die sh uns bieten, entschuldigt werden. Folgende Gefangenen - Depots in Frankreich sind uns der- malen befannt: Bone (Algérie), Belle-Jsle (Morbihan), Po (Basses- Pyr.) 1000 Mann, Lourdes 120’ Mann, Dax (Landes), Caën (Cal- vados), Napoléonville, M ntpellier (Herault)y, Perpignan (Pyr. or.) Antibes (Var), Jsles d'Hyôres (Var), Grenobles (H. Alpes), Belle- garde, Le Puy (H. Loire) St. Pierre d’Oléron , Charleville (Ar- dennes)y Blaye, Port-Louis, Mont-Louis (Pyr. or.).« :

Im weiteren Verlauf des Berichtes sagt das Hülfskomite :

»Unser Amt ist zweierlei: 1) übermitteln wir die Packete, die an bestimmte Adresse eines gefangenen Soldaten oder Offiziers uns zu- gehen, an diese Adresse. Zoll- und Frachttaye in Post-, bei größeren Kollis in Eilfrachtsendung wird je nah Umsiänden entweder mit dem Absender verrechnet, oder wir lassen die Spesen der Waare folgen, um vom Einpfänger bezahlt zu werden, oder und das ist bei den meisien Packeten an Soldaten der Fall wir zahlen sie selbst. Es ist uns heilige Pflicht , gerade diese speziellen Packete, die sonsi den Gruß und die Gabe der armen Eltern an den Sohn und damit für diesen den Zusammenhang mit der fernen Heimath, Trost und mora- lishen Gewinn fkostbarster Art. enthalten , sobald als möglich zu be- fördern, und wir Ea hierin keine Mühe und Kosten 2) Wir senden die ohne spezielle Bestimmung uns übergebenen Liebe8gaben an die Depots zur Vertheilung, kaufen auch aus den uns anvertrau- jen Fonds die zur Vervollständigung der Sendungen dienenden Ge- genstände an. Unsere Vallots enthalten in der Regel eine bestimmte Sahl von Ausrüstungen in 4 Stücken: wollene Socken, Hemd, meist von Flanell, Unterhosen, wollene Jake. Dazu fügen wir, wo thun- lich, filzgefütterte Holzschuhe, Brusistücke aus Flanell, etwa auch etwas Tabak und ein Pfeifchen; dann etwas Lektüre.a

Noch bemerkt der Bericht des Hülfskomites, daß die Vermittelung dex Geldsendungen an einzelne NÁdressen und der Briefe an sole nicht seine, sondern Sache des »Erkundigung8-Bureaus der inter- nationalen Agentur, Stadt-Casino in Basel« sei, Auch die Erkundigungen nach einzelnen Gefangenen, deren Aufenthaltsort die Anfragenden nicht kennen, ist Sache dieses Bureaus der Agentur.

Kunst und Wissenschaft.

In den beiden Königlichen Hoftheatern zu München wurde im abgelaufenen Jahre im Ganzen 312 Mal gespielt. Davon treffen auf das Schauspiel ungefähr 2 Drittel der Vorstellungen , welche sich auf die berühmtesten und bekanntesten Bühnendichter vertheilen, wie folgt: Am häufigßen mit seinen Stücken auf dem Repertoir war der Lustspie]dichter R. Benedix, nämlich 19 Mal; Schiller 13 Mal; Moliêre und G. v. M 10 Mal ;

ackländer 9 Mal; Shakespeare und Scribe je 8 Mal; Göihe und aube je 7 Mal; Hebbel und Nestroy je 6 Mal; Raimund 4 Mal; Lessing, Freitag und Brachvogel je 3 Mal; Calderon, Racine, H. von Kleist, Grillparzer , Birchpfeiffer und Bauernfeld je 2 Mal; Sopho- kfles , Halm, Gußfow und Jffland je 1 Mal. Von Novitäten resp. zum ersten Mal hier aufgeführten Stücken sind vorzug8weise erwäh- nenswerth: Hebbels » Nibelungen « , erste Abtheilung , der die zweite noch in diesem Winter folgen foll, dann dessen »Maria Magdalena «7 Racines » Athalia« mit Mendels8\oyns Musik ; Molière's v»eingebildeter Kranke«; Schneegans* »Maria Stuart in Schottland«; Koberstein's »Erich X1IVY.«; Heigel's »Marfa« und »des Kriegers Frau«; Rosen's »des Nächsien Hausfrau« uud »ein Engel« ; Wilbrandt's »die Wahrheit lügt« und »durch die Zeitung« ¿ Wichert's »Narr des Glück8« und das »Eiserne Kreuz«. Jm Opern-Reper- toire begegnet man am häufigsten: Richard Wagner, nämlich 14 Mal; C, M. v. Weber 10 Mal, Auber 9 Mal, Meyerbeer 7 Mal, Rossini und Cimarosa je 5 Mal, Beethoven, Marschner und Verdi je 4 Mal, Glu, Gretry, Spohr, Boieldieu, Gounod und Lorßing je 3 Mal, Adam, Nicolai, Flotow und F. David je 2 Mal, Mehul, Jsouard, Bellini, Cherubini und Halévy je 1 Mal. Von Novitäten im Ge- biete der Oper ist Richard Wagner's yWalküre« in erster Reihe zu nennen. Außer ihc ist nur noch eine kleine Spieloper von Horn- stein : »Adam und Eva«, der Erwähnung werth. Zahlreicher waren auf diesem Gebiete Neueinstudirungen: Gretry's »Richard Löwenherz«, Glud's »Orpheus« , Cimarosá’s »Heimliche Ehe«;, Auber's »Gott und die Bajadere«, Marschner’s »Templer und Jüdin«, u. A. bewährten sih als dauernde Repertoirestücke.

Neapel, 13. Januar. Heute hat ein Ausbruch des Vesuv stattgefunden. Bisher ist keine Gefahr vorhanden. F |

Königliche Schauspiele.

Montag, 16. Januar. Jm Opernhause. Mit aufgcho- benem Abonnement. Antigone. Tragödie von Sophokles. Uebersezung von Donner. Musik von F. Mendelssohn - Bar- tholdy. Anf. 7 Uhr. Gewöhnl. Pr.

___ Im Schauspielhause. (15, Ab.-Vorst.) Strafrecht. Schwank in 3 Akten von O. Girndt. Vorher: Der Kammerdiener. Posse in 3 Akten von Leitershofen. Anf. 7 Uhr. M.-Pr.

|

St. Bar. |Abw|Temp.|Abw : Allgemeine Mg Ort. |p, L.|v.M.| R. Pr Wind. Him elaszaleht

& [|Constantin.|/339,9| | 3,5 |S., schwach, bedeckt, Regen. 15. Januar,

Memel... ..|339,5|—1,4|— 1,2|+2,7|W., stark. bedeckt. Königsbrg. 436,6 |—0,5'— 2,0|+2,5|SW., stark. bedeckt. Danzig .…../337,0/—0,2|— 0,7|+1,s|SW., s. stark. |bedeckt. Côslin 336,9 /+0,8|— 1,8/+1,2/SW., sechvyrach. |bedeckt. Stettin... ./338,0/+0,7|— 4,0/—1,1/SW,, mässig. |[bedeckt. ..(334,7| 0,0|— 1,0|+0,7/SW., schwach. |bedeckt. 336,9 +0,9 8,8/—6,3/S., schwach. [ganz heiter. 339,8 |+0,4|—13,6 SW., s. schw. heiter.

.. : (328,8|—1,5 —16,6 W., schwach. |Nebel. Breslau ...|332,8|/+0,3|—15,3 SO., schwach. heiter. Torgau .… ./334,2|+0,1|— 9,4 SO., mässig. [ganz heiter. Münster .….1334,6|—0,3|— 4,0|—3,5 SW., schwach. heiter.

334,9 |—0,2|— 8,6 S., mässig. sehr heiter. !) 330,0 —2,2|— 9,1|-8,7/NO., schwach. |bedeckt, neblig. Flensburg. 335,6 0,6 SW,, schwach, trübe. Wiesbaden 333,5 7,6 SW., mässig. bedeckt. Kieler Haf./325,7 0,5 SSW., schw. |[bezogen. Wilhelmsh./336,1| 0,4 S., 8chwach. |völlig heiter. Keitum .…./334,8 0,2| |SW., stark. zieml, heiter. 2?) Bremen. ../335,8 0,4 [SSW., schw. |hell. |Weserleuehtth.|335,5| | 0,0 |SW,, mässig. |bedeckt.

| Brüssel ...|235,9| 2,6 |SSW., schw. |schön.

Riga ....../334,7 1,5 |S., mässig. » |bedeckt. Gröningen. 335,9 3,0| |S., schwach. |schön. Helder... 339,1

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- |— 1,3| |S., mässig.

H) Nachts 0,6 Grad. ?) Gestern Eegen.

Froduliten- und Waaren-EB&rsc.

EPerfin, 14. Januar. (Amtliche Preisfeststollung von Getreide, Mehl, Oel, Peiroleum und Spiri- tas auf Grund des F. 15 der Börsenordnung, unter Zuziehung der vereideten Waaren- und Produktenmakler.)

Weizen pr. 1000 Kilogr. loco 60 —76 Thlr. nach Qualitäi, pr. April-Mai 76 bez., Mai-Juni 77 bez. Gek. 2000 Ctr. Kün- digungspreis 74% Thlr. pr. 100) Kilogr.

Roggen pr. 1000 Kilogr. loco 49—52 bez., pr. diesen Monat 525 bez., Januar-Febr. 525 bez., April-Mai 52% à 523 bez., Mai- Juni 53% bez. Gekünd. 5000 Ctr. Kündigungspr. 525 Thlr. pr. 1000 Kilogr.

Gerste pr. 1000 Kilogr. grosse und Kleine 39 62 Thir. nach Qualität. |

__ Hafer pr. 1000 Kilogr. loco 38 52 Thlr. nach Qual., pr.

diesen Monat 465 bez., Januar-Februar 465 bez., April- Mai 48 bez., Mai-Juni 49 bez. _ Erbsen pr. 1000 Kilogr. Kochwaare 52—62 ThIr. nach Qua- lität, Futterwaare 44—50 Thlr. nach Qualität. __ Roggenmehl Nr. 0 u. 1 pr. 100 Kilogr. Brutto unversteuert inkl. Sack pr. diesen Monat 7 Thlr. 215 Sgr. Br., Januar-Febr. 7 Thlr. 215 Sgr. Br., Februar-März 7 Thlr. 214 Sgr. G., April- Mai 7 Thlr. 225 Sgr. à 214 Sgr. à 22 Sgr. bez., Mai-Juni 7 Thlr. 22 Sgr. G., Juni-Juli 7 Thlr. 23 Sgr. G.

Rübö1 pr. 100 Kilogr. ohne Fass loco 285 ThIr., flüssiges 282 Thlr., pr. diesen Monat 284 à 28% à 285 bez., Januar-Febr. 284 à 28% à 285 bez., Februar-März 285 Thlr., April-Mai 284 à 284 bez., Mai-Juni 285% à 283; bez., September-Oktbr. 261% Br. Gek. 600 Ctr. Kündigungspreis 28% Thir. pr. 100 Kilogr.

Leinöl pr. 100 Kilogr. ohne Fass loco 23% Thlr.

Petroleum raffinirtes (Standard white) pr. 100 Kilogr. mit Fass in Posten von 50 Barrels (125 Ctr.) loco 164 ThlIr., pr. diesgen Monat 16 bez., Januar-Februar 153 à 15% bez., Fe- bruar-März 15 G., April-Mai 1452 à 145 ThIr. :

Spiritus pr. 100 Liter à 100 pCt. = 10,000 pCt. mit Fass Bre diesen Monat 16 Thlr. 28 Sgr. bez., Januar-Febr. 16 Thlr. 8 Sgr. bez., April-Mai 17 Thlr. 13 Sgr. à 12 Sgr. bez., Mai- Juni 17 Thlr. 16 Sgr. à 15 Sgr. bez., Juni-Juli 17 Thlr. 26 Sgr. à 25 Sgr. bez., Juli - August 18 Thlr. 2 Sgr. bez. Gekündigk 20,000 Liter. Kündigungspreis 16 Thlr. 28 Sgr.

Spiritus pr. 100 Liter à 100 pCt. = 10,000 pCt. ohñe Fass loco 16 Thlr. 10 Sgr. bez.

Weizenmehl Nr. 0 104 à 10, Nr. 0 u. 1 9% à 97. Roggen- mehl Nr. 0 8% à 73, Nr. 0 n. 1 73 à 75% Pr. 100 Kilogr. Brutto unversteuert inkl. Sack. Trotz der billigen Offerten schwer verkäuflich.

Danzig, 14. Januar. (Westpr. Ztg.) Weizen loco in regerem Begehr; Preise fester, besonders für feinere Quali- täten. Umsatz 360 Tonnen, davon 2 Posten alte Waare von 130 Tonnen, wofür der Preis nicht veröffentlicht wurde. Im Ganzen schliesst die Woche, nach häufigen nicht unbedeuten- Jen’ Schwankungen, mit vollen Montagspreisen und wurde heute bezablt für: Sommer- 120pfd. 62 Thlr. 124pfd. besetzt 64 ThlIr., roth 128-, 131 32pfd. im Verbande 72 Thlr., bunt 117pfd. 64 Thlr., 120-, 126pfd. durchschnittlich 65 Thlr. 124, 126pfd. 695 Thlr., 127pfd. 71 Thblr., 129pfd. 714 Thlr., hellbunt 121—22pfd. 70 ThIr., 124pfd. 705 Thlr., 126pfd. 725 Thlr. , 126- bis 127-, 128 29pfd. 738 Thlr., hochbunt glasig 149 SOEES 73 Thlr., 127p1d. 73% Thlr, 128—29pfd. 74 Thir., 129—20p{d. 74% Thlr., 180pfd. fein 75 Thlr., 132pfd. 76 Thlr. per Tonne: Re-