1871 / 23 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Preußische Bank. BVekanntmnachung.

Nach D, 61 der Bankordnung vom 5. Oktober 1846 (Ge- seß-Sammlung Seite 435) wird die Versammlung der Meist- betheiligten durch diejenigen Bankantheils-Eigner gebildet, welche am Tage der Einberufung der Versammlung nach den Stamm- büchern der Preußischen Bank die größte Anzahl von Bank- Antheilen besißen. Le

Auch die Wählbarkeit der Mitglieder des Central - Aus§- {usses der Bank , sowie der Provinzial - Ausschüsse und der Beigeordneten der Provinzial-Bank-Comtoire, ist von der Ein- tragung in die Stammbücher der Bank abhängig (§§. 66, 105, 109 der Bank-Ordnung).

Auf diese Bestimmungen werden hierdurch Diejenigen auf- merksam gemacht, welche Bankantheile erroorben, die Eintragung in die Stammbücher der Bank aber noch nicht bewirkt haben.

Berlin, den 18. Januar 1871.

Königlich Preußisches Haupt-Bank-Direktorium.

Berlin, 21, Januar. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den nachbenannten Offizieren 2c. die Er- laubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen fremdherrlichen Dekorationen zu ertheilen, und zwar: des Nitterkreuzes des Kniglih bayerishen Militär-Matx- Josceph- Ordens: dem General-Lieutenant Grafen zu Stolberg- Wernigerode, Commandeur der 2. Kavalleric-Division / des Komthur-Kreuzes des Königlich bayerischen Militärs Verdienst-Ordens: dem Obersten Marschall von Bie- berstein, Commandeur des 3. Hessischen Jnfanterie-Regiments Nr. 83, dem Obersten und Flügel-Adjutanten von Albedyll, dem Obersten von Tilly, Abtheilungs-Chef im Kriegs-Mini- sterium, den Oberst-Lieutenants und Flügel-Adjutanten von Lucadou, Graf von Lehndorff, Fürst Anton Radziwill und Graf von Waldersee, dem Major und Flügel-Adju- tanten von Alten, dem Major von Haugwiß à la suite des Grenadier-Regiments König Friedrich Wilhelm IV. (1. Pom- merschen) Nr. 2, kommandirt zur Dienstleistung im Kriegs- Ministerium, dem Oberst-Lieutenant von Heuduck, Com- mandeux des 1. Hessishen Husaren-Regiments Nr. 13, und dem Major von Holleben vom Generalstabe der 22. Jn-

fanterie-Division; des Ritterkreuzes zweiter Klasse desselben Ordens: dem Seconde-Lieutenant von Stut- terheim vom 1. Hessischen Husaren - Regiment Nr. 13; des Commandeur-Kreuzes erster Klasse mit Schiver- tern des Großherzoglich badischen Ordens vom Qähringer Löwen: dem Obersten und Flügel -Adjutanten von Albedyll; der Schwerter zum Commandeur- Kreuz zweiter Klasse desselben Ordens: dem Oberst- Lieutenant und Flügel - Adjutanten Fürsten Anton Radzi- will; des Commandeur-Kreuzes zweiter Klasse mit Schwertern desselben Ordens: den Oberst - Lieutenants und Flügel - Adjutanten Graf von Lehndorff und voñ Lucadou; des Ritterkreuzes erster Klasse mit Eichenlaub und Schwertern desselben Ordens: dem Major und Flügel - Adjutanten von Alten, dem Major Dresow vom Grenadier - Regiment König Friedri Wilhelm TV. (1. Pommerschen) Nr. 2, kommandirt als Adjutant beim Ober-Kommando der 11. Armee, und dem Major Karnaß vom Generalstabe des Ober-Kommandos der IIL Armee; des R itterkreuzes erster Klassemit Shwer- tern desselben Ordens: dem Rittmeister von Mutius vom Regiment der Gardes du Corps und dem Hauptmann von Sommerfeld vom 2. Garde-Regiment zu Fuß, kommandirt als Ndjutanten zum Ober- Kommando der Ul. Armee; des Commandeur - Kreuzes des Großherzoglich badischen Karl - Friedrich - Militär - Verdienst- Ordens: dem Obersten von Gottberg, Ober - Quar- tiermeister beim Ober - Kommando der [U]. Armee; des Ritterkreuzes desselben Ordens: dem Oberst-Lieute- nant und Flügel-Adjutanten Grafen von Waldersee und dem Major von Hahnke, vom Generalstabe des Ober-Kom- mandos der Ill. Armee; des Großherzoglih mecklen- burgischen Militär-Verdiensi-Kreuzes erster Klasse: dem General-Lieutenant Grafen zu Stolberg-Wernige- rode, Commandeur der 2. Kavallerie-Divifion; der zweiten Klasse desselben Ordens: dem Rittmeister Grafen von Schlippenbach vom Rheinischen Dragoner-Regiment Nr. 5 und dem- Premier-Lieutenant von Kleist vom Z.-Hessischen

nfanterie-Regiment Nr. 83, beide kommandirt als Adjutanten zur 22. Infanterie-Division, den Seconde-Lieutenants v on Ha ge- now und Rau von und zu Holzhausen vom 1. Hessischen Husaren - Regiment Nr. 13, kommaudirt als Ordonnanz- Offiziere zur 22. Infanterie - Division, dem Ober - Stabsarzt Dr. Homann, ODivisions8-Arzt bei der 22. Infanterie- Division, dem Oberst-Lieutenant von Zacha, dem Major

von Holzendorff, den Hauptleuten von Spoenla, Wagner, Ebeling, dem Premier-Lieutenant vonBlumen- thal, dem Sergeanten Schulz, dem Lazareth-Ge- hülfen Schwesinger und dem Musketier Herbert vom 2. Thüringischen Infanterie-Regiment Nr. 32, den Majors von Conring, von Wangenheim, Wiphert, den Hauptleuten Blomeyer, von Vogel, dem Premier-Lieutenant Friße,

Ker vom 6. Thüringischen Infanterie-Regiment Nr. 95, dem Obersten Marschall von Bieberstein, Commandeur des 3. Hessishen Jnfanteric-Regiments Nr. 83, dem Major von Schorlemmer, den Hauptleuten von Gröling IL, von Nordek, von Trümbach, den Premier-Lieutenants von Stückradt, von Uslar-Gleichen, von Möllendorff, dem Seconde-Lieutenant Penther, den Feldwebeln Schäfer, Martin, - den Unteroffizieren Herbst, Heller, Haertel, und dem Musketier Dornemann vom 3. Hessischen Jnfan- terie-Regiment Nr. 83, dem Major von Necker vom 5. Thü- ringishen Jnfanterie-Regiment Nr. 94 (Großherzog von Sachsen), dem Oberst-Lieutenant von Heuduck, Commandeur des 1. Hes- sischen Husaren-Regiments Nr. 13, dem Major von Gries- beim, den Seconde - Lieutenants von Saldern, von Richthofen, von Arnstedt und dem Stabs®trompeter Selzer vom 1. Hesfishen Husaren - Regiment Nr. 13, dem Major von Uslar vom Hessishen Feld - Artillerie- Regiment Nr. 11, dem Hauptmann von Holly und Po- nienzieß, dem Premier-Lieutenant von Heems8kerk und dem Seconde - Lieutenant Hoffmann 11. vom Hessischen Pionier - Bataillon Nr. 11, dem Seconde-Lieutenant von Dittmar vom 2, Pommerschen Ulanen-Regiment Nr. 9; des Großherzoglich mecklenburgishen Ordens der Wendischen Krone dritter Klasse: den Rittmeistern Frei- herr von Broich, von Stegmann- und Stein, Freiherr von Follenius und dem Seconde-Lieutenant von En cke- vort vom 2. Pommerschen Ulanen-Regiment Nr. 9; des Verdienst-Kreuzes des Großherzoglich mecklenbut- gishen Ordens dex Wendischen Krone: dem Zahlmeister Hinte, dem Stabstrompcter Neuendorff und dem Portepeefähnrih vonRohr-Wahlen-Jürgaß vom 2. Pom- merschen Ulanen - Regiment Nr. 9/7 des Ritterkreuzes des Königlich sächsischen Militär-St. Heinrih8-Ordens: dem Major Grafen zu Ysenburg vom Kaiser Alexander- Garde - Grenadier - Regiment Nr. 1, kommandirt als- Adjutant bei derx 1. Garde - Infanterie - Division, und dem Major von Holleben vom Generalstabe der 1. Garde-Jnfanterie-Division ; des Ehren-Ritterkreuzes erster Klasse mit Schwer- tern des Großherzoglih oldenburgishen Haus8- “und Verdienst - Ordens des Herzogs Peter Frie- drih Ludwig: dem Major Heye vom 2. Nassaui- \chen Infanterie - Regiment Nr. 88; sowie der FÜrsti- lich schaumburg-lippishen Medaille für Mili- tär - Verdienst im Felde: den nathbenannten Offizieren und Mannschaften des 1. Wesifälischen Husaren-Regiments Nr. 8: Oberst-Lieutenant und Commandeur Arent, Major Meyern von Hohenberg, Rittmeistern von S{Üß, Haellmigk, Premier-Lieutenant von Papen, Seconde- Lieutenants Freiherr von Fürstenberg, Troofst, Sergéant Heitmann, Unteroffizieren Volkmann, SchÜße, Trompeter Winter, Gefreiten Hasemann und Husaren Bolenz, Hartmann, Winkelhake.

Nichtamtliches. :

Vreußen»- Berlin, 21. Januar. Bei der feierlichen Profklamirung Sr. Majestät des Königs zum Deutschen Kaiser, welche, wie bereits mitgetheilt, am 18. Januar, dem Tage des Krönungs- und Ordensfestes, in der Galerie des Glaces des Schlosses von Versailles stattfand, waren um Se. Majestät die Königlichen Prinzen und sämmtliche in Versailles anwesende deutsche Fürsten , so wie die Generale, Stab8offiziere und Deputa- tionen der verschiedenen vor Paris lagernden Truppentheile mit den Fahnen und Standarten der einzelnen Regimenter versammelt.

Am Morgen des 18, erfolgte das Einrücken der Fahnen und Standarten aus den Kantonnements der I11. Armee und der beiden bayershen Armee-Corps. Um "/,12 Uhr- fand: die Versammlung in der Galerie des Glaces statt. Auf der Gar tenseite in der Mitte stand der Altar, umgeben von der Mili tärgeistlichkeit der IIT. Armee; am Ende des Saales war eine Estrade erbaut, auf welcher die genannten Fahnen und Standarten standen. Die Mannschaften, welche sie eskortirt,

und die Deputationen der Regimenter standen links, die Militär

dem Seconde-Lieutenant Schulze und dem Vize- Feldwebel -

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musik rechts neben dem Altar. Die Offiziercorps, regimenter- und bataillon8weise geordnet, standen an den beiden Langseiten des Saales, Jn den Vorsälen, öluren und auf den Treppen befand sih Jnfanterie- und Kavallerie-Stab8woache, als Reprä- sentant aller Negimenter der Armee. .

Beim Eintritt Sr. Majestät des Königs intonirte - der Sängerchor: »Jauchzet dem Herrn alle Welt.« Se. Majestät, der Kronprinz, die Übrigen Prinzen des Königlichen Hauses, sowie die deutschen Fürsten, welche sämmtlich das Band des Schwarzen Adlerordens trugen, nahmen, dem Altar gegenüber, auf der Lang- seite nah der Cour d’honneur hin Plag, Nachdem der Choral: »Sei Lob und Ehr’ dem höchsten Gott«, gesungen war, folgte die Liturgie sowie die Festrede, welche der Divisionsprediger Rogge hielt. Der Choral: »Nun danket Alle Gott«e, und der Segen bildeten den Schluß der religiösen Feier.

Se. Majestät der König begaben Sich darauf nach der Estrade, auf welcher die Fahnen standen; hinter AUlerhöchst- demselben stellten sih die Fürsten in einem Halbkreise auf. Se. Majestät hielten alsdann eine Ansprache, an welche \ich die Verlesung einer bezüglichen Urkunde durch den Bundeskanzler Grafen von Bismark und die Verkündigung der Proklama- tion über die Annahme des Kaisertitels anschloß.

Der Großherzog von Baden begrüßte darauf den Kaiser Wilhelm mit einem Hoch, in welches die Versammelten unter den Klängen der Bolkshymne dreimal begeistert einstimmten. Der Kronprinz brachte dem Kaiser zuerst die Huldigung dar, wobei Se. Majestät Höchsidenselben umarmten.

Eine Defilir-Cour bildete den Schluß der Feierlichkeit.

_— Jhre Majestät die Königin besuchte gestern die Baracken. Im Königlichen Palais fand iw größeres Diner statt. /

Heute ist Jhre Majestät in der 3. Vorlesung des Wissen- schaftlichen Vereins und dann in der Feier des Jerusalem- Vereins anwoesend.

Der Ausschuß des Bunde8rathes des Zoll- vereins für Zoll- und Steuerwesen und die vereinigten Aus- schüsse desselben für Zoll- und Steuerwesen und für Handel und Verkehr hielten heute Sißungen ab.

__— Das Staats-Ministerium trat heute zu einer Sigung zusammen.

-— Das Haus der Abgeordneten lehnte im Verlaufe der gestrigen Sißung den Gesehentwurf wegen Entrichtung der Mahlsieuer von Stärke (Kraftmehl) und Puder aus Reis nach kurzer Spezial-Diskussion mit großer Majorität ab.

Es folgte der 4, Bericht der Petitions - Kommission über eine Petition des Probstes Zabermann zu Tilsit, betreffend die Lng des Pricsters Anton Brondzo an die russische

egierung. :

Nach einer kurzen Debatte, an welcher sih der Regierungs§- Kommissar, Geh. Regierungs-Rath Steinmann und die Abgg. Windthorst und Referent Dr. Gneist betheiligten , wurde der Antrag der Kommission, die Petition der Königlichen Staats- regierung mit der Erklärung zu überweisen, daß das Haus die Auslieferung des 2. Brondzo und Genossen in die Hände rus- sischer Polizei-Beamten nicht für gerechtfertigt erachte, und mit dem Ersuchen, deshalb schleunigst Remedur eintreten zu lassen, angenommen. : :

Die Beschwerde des Dr. Kolosser zu Magdeburg Namens der nicht promovirten Medico-Chirurgen (Wundärzte 1. Klasse) des preußischen “Staates darüber , daß ihnen die Bezeichnung als praklishe Aerzte von den Königlichen Aufsichtsbehörden versagt werde, beantragte die Petitions-Kommission der Staats- regierung zur Berücksichtigung zu überweisen. Der Antrag wurde einstimmig genehmigt.

Das Haus trat alsdann in den 4. Gegenstand der Tages§- ordnung ein: Mündlicher Bericht der Kommission für Finan- zen und Zölle über die Petition des Buchdrukereibesißers Har- iung zu Königsberg i. Pr.,, um Aufhebung des ZJeitungs- Stempelgeseßes vom 29, Juni 1861. Der Antrag der Kom- mission lautet: Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen : die Petition des Buchdruckereibesißers Hartung der Königlichen Staatsregierung in der Voraus8sezung zur Berücksichtigung E R eiSa daß, E b Arbe bugde A E E rens

einen , die Aufhebung des ZJeitungs\tempel- Geseßes vom 29. Juni 1861 er olgt. Y S E Der Referent Abg. Hahn befürwortete die Annahme die-

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ses Antrages, der auch vom Hause mit großer Majorität ge- n folgte T dlich |

: olgte der mündliche Bericht der Kommission Finanzen und Yölle über die Petition des Vortand e Synagogengemeinde des Siegkreises zu Siegburg, um Stem- pelfreiheit und Rückerstattung des von einem Legat bezahlten Erbschaftsstempels. Der Antrag der Kommission geht dabin: Über die vorbezeichnete Petition zur Tagesordnung überzugehen

Nach der Begründung dieses Antrags dur den Bericht- erstatter Abg. Hahn und einigen Bemerkungen des Ubg. Dr. Kosch wurde der Antrag der Kommission angenommen. __ Hierauf folgte der mündliche Bericht der Kommission für Finanzen und Zölle über die Petition des Rentner Peter Lakten zu Herkenbusch, betreffend seine Besteucrung an seinem zeitweisen Aufenthaltsorte. Der Antrag der Kommission geht ebenfalls dahin, über die vorbezeichnete Vetiton zur Tages§- E Überzugehen. : ach einer längeren Auseinanderseßung des Sg ilt- N Ne der die e Kommission O O amit war die heutige TageSordnun i S

Fi Sigung / Uhr | g g g erledigt. Schluß ie nächste Sißung wird ers am Monta:

stattfinden, g si 4, den 30. d. M,,

Offizielle militärishe Nachrichten.

1) Versailles, 20. Januar.

Der Kaiserin-Königin in Berlin.

General von Goeben hat noch gestern Abend nach dem Sturme des Eisenbahnhofes durch das 19, Regiment, St. Quen- tin durch die Division Prinz Albrecht Sohn und eine Brigade des VIII. Corps beseßt und den nach Norden und Osten Zer- sprengten Feind heute verfolgt.

Hier ist bis jeßt, 2 Uhr, Alles fill; die Truppen stehen aber gegenseitig in Position.

Wilhelm. S fi ette ar 20. aua. eneral von Goeben meldet: Noch a! wurde der Bahnhof von St. O, LDN “ter Truppen erstürmt und demnächst die Stadt selbst bescßt. In derselben wurden 2000 Verwundete des Feindes vorgefunden ; außerdem hatte sich bis zum Morgen des 20. die Zahl der in unsere Hände gefallenen unverwundeten Gefangenen auf 7000 vermehrt. 6 Geshüße waren genommen worden. Diesseitiger Verlust vor Paris am 19. wird auf etwa 400 Mann e in en! SRhAni E bedeutend, daß der- | en Waffen : Mann des Gegners A rge N von Podbielski.

3) St. Quentin, 20. Januar.

__ Erste Armee hat gestern einen glänzenden Sieg bei St. Quen- tin erfochten; hieran betheiligten sich außer Truppen der I. Ar- mee Truppen des sächsischen Generals Graf Lippe. St. Quen- tin am Abend beseßt, nachdem das 19. Regiment von der Di- vision des Prinzen Albrecht den Bahnhof mit Sturm genom- men. Mebrfache glückliche Kavallerie-Attaquen. 6 Geschüte und etwa 10,000 unverwundete Gefangene genommen. Ueberall Zeichen der größten Auflösung der feindlichen Armee. Unser Verlust noch nicht konstatirt, der der Franzosen viel größer.

von Sperling.

___(St. Quentin, die Hauptstadt des Departements Aisne, * eine Stadt von fast 33,000 Einwohnern , ist an beiden Ufern der Somme gelegen, von der sich hier ein Kanal zur Schelde abzweigt. St. Quentin hat eine Unter- Präfektur, ein Civil- und Handels-Tribunal, einen General-Handelsrath, ein conseil de prud’hommes, eine Gesellschaft für Wissenschaften, Künste und Ackerbau , eine industrielle und eine Handelsgesellschaft, mehrere Assekuranzen, eine Bank, ferner Brauereien, Färbereien, Hutfabriken, beträchtliche Baumwollspinnereien, Baumwollwe- bereien, Tüllfabriken, mechanische Bleich- und Appretur-Anstal- ten, Handel mit Baumwolle, Flachs, Cider, Obst u. dergl. m. Merkwürdig sind das gothische Stadthaus, die gothische Kathe- lla Justizpalast, der botanische Garten , mehrece Ho-

Die Stadt is} ihrer Lage nach einer der wichtigsten Knoten- punkte des nördlichen Frankreichs, bedeutende Statton der Eisen- bahn von Paris nach Belgien, und außer mit anderen Städten

mit den Festungen Péronne, Ham, La Fère, Cambray direkt verbunden.)

»So sind also alle drei Armeen zur Entsegzun von Paris geshlagen!« Das sind Seiner Majestät de