1871 / 23 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Kaisers und Königs Allerhöchsteigene Worte, unterm 20. d. aus Versailles an Jhre Majestät die Kaiserin-Königin gerichtet, welche sowohl die leßten Erfolge der deutschen Waffen als auch die gegenwärtige Kriegslage auf das Bündigste bezeihnen und charalkterisiren. :

Die Kämpfe an der Sarthe haben mit der völligen U der feindlichen Westarmee und deren Auflösung geendet:

2,000 unverwundete Gefangene fielen in des Siegers Hand; nach zwei Richtungen floh der Feind; rastlos von der 11, Armee unter Feldmarschall Prinz Friedrich Carl und dem Truppen- Corps des Großherzogs von Mecklenburg verfolgt. Die Armee des Generals Chanzy ist in ihrem inneren Halt stark erschüt- tert und ein Entsazversuch auf Paris von Westen her zunächst nicht möglich. :

Im Norden Frankreichs hat General von Goeben nicht nur seine Stellungen an der Somme befestigt und zur Vertheidigung eingerichtet, sondern auch durch eine offensive &lankenbewegung den General Faidherbe von dem seinen Rücken deckenden Festungsviereck abzudrängen versucht. Nach einem Zusammenstoße der beiderseitigen Vortruppen bei Bouvois fand am 19. d. ein siebenstündiger Kampf bei St. Quentin statt, in welchein die Franzosen völlig zurückgeschlagen wurden und 10,000 Mann als Gefangene verloren. So ist auch von A Seite her ein Vorrücken auf Paris zunächst vereitelt worden. L

Mit besonderer Spannung waren die Blicke nah dem öst- lichen Kriegsschauplate in den Vogesen gerichtet, wo General von Werder mit seinen tapferen Truppen nach dreitägiger Schlacht und heldenmüthigm Widerstand den General Bourbalki zum Rückzuge genöthigt und sich die besondere Anerkennung des obersten Kriegéherrn erworben hat. Die Behauptung des XIV. Corps in seinen Positionen war an sich shon ein Sieg gewesen. Die von General v. Werder wieder ergriffene Offensive ist aber ein Ereigniß von hoher strategisher Bedeutung, das sich in seinen Folgen erst später wird beurtheilen lassen. Der beabsichtigte Entsa von Belfort ist hiernach völlig gescheitert.

Inzwischen gewinnt der artilleristishe Angriff auf

Paris immer mehr an Ausdehnung wie an Wirkung, wäh- rend die von Seiten des Feindes gemachten Ausfall8versuche an thatsächlicher Bedeutung mehx und mehr verlieren. Die

Resultate der sech8monatlihen Kriegführung sind überraschend

und groß; die ursprünglich feindlicher Seits in das Feld ge- stellten Armeen befinden sich fast ganz in deutscher Krieg8gefan- genschaft; von den scit Anfang September nah und nach or- anisirten republikanischen Truppenkörpern ist auch nicht ein edeutender militärischer Erfolg erzielt, vielmehr auch ein großer Theil dieser zuleßt genannten Heere bereits kriegögefangen wor- den. Jn diesem Augenblicke aber stnd sämmtliche feindliche Ar- meen weiter wie zu irgend einem Zeitpunkte seit Beginn des Winterfeldzuges von Paris abgedrängt und entfernt, während die Hauptstadt mehr denn je scit dem ersten Tage ihrer Einschließung E V inneren Mangels wie des äußeren Angriffes zu fühlen beginnt. A i i ehr an ein Drittel des feindlichen Landes ist von den deutschen Heeren beseßt: 27 Departements sind ganz oder größtentheils in ihrem Besiß. Ein Gebiet von etwa 2860 Quadrat - Meilen mit 115 Mil- lion Einwohnern fühlt (von den 9860 Quadrat - Meilen mit 38 Millionen des Landes) unmittelbar die Wirkung des Krieges. Die Festungen Meß, Straßburg, Schlettstadt, Breisach, Marsal, Pfalzburg, Toul, Verdun, Soissons, Laon, Diedenhofen, Montmédy, Mezières, Péronne, Rocroy, die festen Punkte von Lüßelburg und Mümpelgard, sowie die Ci- tadelle von Amiens, sämmtlich mit ungeheurem Kriegsmaterial, sind genommen. Bitsch, Belfort, Langres, Longwy, Givet- Charlemont, Paris find belagert oder eingeschlossen. i “Die große Defensivkraft Frankreichs is durch diesen Krieg wiederum erwiesen worden und erscheint es im Hinblick

hierauf ganz besonders geboten, einer so starken und kriegerischen .

Nation gegenüber für Deutschland eine strategisch gesicherte feste Grenze zu gewinnen.

Aus den Hauptquartieren in Versailles, 16. Januar.

Auf Befehl Sr. Majestät des Königs wird am 18. Ja- nuar, dem Tage der preußischen Königskrönung, im Feldlager von Versailles die feierliche Prollamation des Deutschen Kaiser- reichs stattfinden. Se. Königliche Hoheit der Kronprinz ist mit der obersten Leitung der für diese Feier zu treffenden Anordnungen betraut worden und hat dieserhalb, unter Hinzu- zichung Höchstseiner persönlihen Adjutanten und des Ober- Hofmarschalls Grafen Pückler, bereits mehrere Berathungen mit dem seit gestern hier anwesenden Minister des König- _lihen Hauses, Freiherçn von Scleiniß, gehabt. Der Kronprinz hat in Folge dessen an die betreffenden Generale und Divisions - Conirtandeure unter dem heutigen Tage

(16. Januar) einen Befehl erlassen, der die Theilnahme der Truppentheile an dem großen Staatsakt regelt. Jedes Infanterie- und Kavallerie - Regiment der bezeichneten Corps und Divisionen wird zum 18. eine Fahne resp. Standarte mit einem Kommando von einem Offizier, einem Fahnen- träger und zwei Begleitern aus den Feldwebeln, Wachtmeistern oderUnterofsizieren nach Versaillesentsenden. Dienichtmit Fahnen versehenen selbständigen Truppentheile, die Artillerie-, Jäger-,

Pionier- und Trainkolonnen, wie die Sanitäts-Detachements,

entsenden ebenfalls einen Offizier und 2 bis Z Mann. Die Fahnen werden am 17. Abends nah Versailles gebraht und die Nacht über im Hauptquartier des Kronprinzen aufbewahrt werden. Die höheren Offiziere haben fsich an der Feier zu betheiligen, so weit die dienstlichen Interessen es gestatten.

Die mit dem Eisernen Kreuze 1. Klasse dekorirten Offiziere

und Mannschaften sind sämmtlih nah Versailles entboten.

Se. Majestät der König nahmen gestern aus den Händen |

eines Feldjägers der II. Armee 2 bei Le Mans erbeutete Fahnen und ein Fahnentuch entgegen und empfingen den Gefechtsbericht vom 12. Januar. Nach einem Besuch bei dem Großherzog von Baden begaben sich Se. Majestät auch gestern zur Beobachtung des Artilleriekampfes in die Nähe der Vorposten. Mittags hatte Graf Bismarck eine Audienz, die zwei Stunden währte. Der Bundeskanzler nahm später am Diner bei Sr. Majestät Theil, zu dem auch der General-Gouverneur, Kriegs-Minister von Fabrice, und der zum Civil-Kommissar beim Gouverne- ment ernannte Geheime Rath von Nostiz-Wallwiß Einladun- gen erhalten hatten.

Ucberblikt man die Haupterscheinungen, die bei dem Ge- shüßkampf während des 9. bis 11. Tages der Beschießung (13. bis 15. Januar) hervorgetreten sind, so ist an erster Stelle zu konstatiren, daß der Gesammteindrucck, den die artilleristische Gegenwehr der Hauptstadt erzeugt, vereinzelte Momente abge- rechnet , als geringfügig angesehen werden darf. Allerdings

unterhielten die Batterien der Enceinte an einzelnen Tagen zeit-

weilig ein intensives Feuer ; auch ergab sich, was speziell die Linien unseres Centrums, bei Meudon, betrifft, daß der Feind sein Ziel sicher zu nehmen wußte. Viele der französischen Gra- naten flogen an die Erdwälle unserer Batterien, die jedoch, Dank ihrer vorzüglichen Konstruktion , keinen Schaden erlitten. Allein wenn man die einzelnen Batterien der Stadtumwallung beobactete, so licß sich wahrnehmen, daß keine derselben lange Zeit hindurch in Thätigkeit blieb, Ju dieser Thatsache tritt eine andere, kaum minder wichtige, die darin besteht, daß die Vertheidiger, troß der großen Anzahl von Emplace- ments, Über welche fie auf den Bastionen der langgestreckten Südseite verfügen, selten mehr als drei oder vier Batterien auf einmal beschäftigten.

Aus pariser Jeitungen, die bis zum -14. Januar reichen, Tonnie man inzwischen entnehmen, daß das Gouvernement von Pari® selbst für nothwendig erachtet, eine Verstärkung des Widerstandes auf der Südseite als demnächst bevorstehend an- zukündigen. Bis jeßt ist jedoch von einer Vermehrung der artilleristischen Kräfle auf dieser Front nichts verspürt worden, Im Gegentheil hat man sich überzeugen können , daß der Feind sogar in jeinen Positionen auf der Enceinte vielfach glatte Kanonen, Geschüße von altem Kaliber, verwendet. JImwer mehr wird dadur die Vermuthung nahe gelegt, daß der größere Theil des Belagerungéparkes von Paris an anderer Stelle vereinigt ift, vielleicht im Norden, wo man sich cines zweiten Geschüßangriffs verschen mag. ;

Wie stark der Feind in den Forts von St. Denis und seinen Umgebungen sich auch bewehrt haben mag, so bieten die örtlichen Verhältnisse daselbst der deutschen Belagerungs-Artille- rie doch den Vortheil eines mehr konzentrirten Angriffs , als auf der Südseite, wo die Angriffsfront eine auêLgedehntere ist. Am meisten spricht für die Ueberlegenheit der deutschen Artillerie, daß der Feind an einem der Hauptpunkte seiner Defensive eine Verminderung des Widerstandes hat eintreten lassen müssen. Denn schon am 15. wurde die Südbastion des »Point du jour«, die mit einer Batterie beseßt war, zum Schweigen gebracht. Die drei Batterien der Nordbastion seßten ihr Feuer fort; allein wenn die diesseitige Batterie von St. Cloud bisher ausschließlich mit den Geschüßkräften des »Point du jour« zu thun hatte, so ist sie, unter den gegenwär- tigen Verhältnissen, bereits mehrmals derartig degagirt gewesen, daß sie ihr Feuer gegen die innere Stadt richten konnte. Fort Issy wird von unseren Artilleristen als sturmfrei angesehen und hat man gestern begonnen , in die Mauern dieses Forts Bresche zu s{ießen.

Pariser Journale geben über die Stadtviertel, welche unsere Granaten bestreichen, hinreichende Auskunft. Viele Zerstörungen kamen in dem Quartier des Ecoles vor, das zwischen dem Panthéon und dem Boulevard St. Germain gelegen is. Die Zerstörungen reichten aber noch weiter bis auf die Insel St.

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Louis, die von den beiden vor der Notre-Dame-Kirche si trennenden Seine-Armen ums{lossen wird, und mit dem Plaß dieser Kathedrale durch die Brücke von St. Louis in Verbin- dung steht. Beträchtliche Verwüstungen erlitt der Jardin des plantes, der bis an die Seine (Pont d’Austerliß) reiht. Eine Linie, vom Petit Luxembourg bis an die Seine gezogen, be- zeichnet die am meisten gefährdeten Stellen.

Als charakteristisch für die Stimmungen der Pariser können einige öffenlliche Anklagen gegen Mitglieder der Regierung dienen, die in den Kreisen des Publikums eine solche Verbreitung e haben, daß das Gouvernement sich veranlaßt bielt,

agegen feierlich zu protestiren. So fühlt s{ch Trochu ge- zwungen, eine Proklamation zu erlassen, in welcher er dem Gerücht entgegentritt, daß verschiedene Generäle verhaftet seien, weil sie dem Feinde die Pläne des leitenden Auss{chu}es von Paris verrathen hätten. Zeitungen, die als gemäßigt bekannt sind, wie das » Journal de Parise, leiten den Verdacht auf eine andere Bahn. Sie werfen den Gewalthabern von Paris vor, daß sie die Mittheilungen des Komites von Bordeaux nicht mehr vollständig zur Anzeige brächten. So seien in den leßten Depeschen Gambetta's an Trohu mchrere Stellen unter- drückt. Man habe z. B. den Paus ausgelassen, in dem Gambetta von Trochu verlangt. daß dieser sein » système de tempori- Sation « aufgebe. Noch eine andere Stelle sei ausgefallen, in der Klage geführt, daß man von Paris aus dem Prinzen Joinville einen kürzen Aufenthalt in Frankreich gestattet habe. Der Schluß des Briefes, der ebenfalls nicht veröffentlicht, soll gelautet haben: »Pour Dieu, battez Vous donc!«

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Aus dem Wolff schen Telegraphen-Büreau.

München, Sonnabend, 21. Januar, Vormittags 11 Uhr 30 Minuten, Die Abgeordnetenkammer seßte in ihrer heutigen Sigzung die Berathung über die Bundesverträge fort. Nach- dem Mahr gegen die Annahme derselben gesprochen hatte, wurde der Antrag des Abgeordneten Weiß auf Schluß der Debatten fast einstimmig angenommen. Gegenwärtig hat der Kriegs-Minister das Wort ergriffen. * Brüssel, Sonnabend 21. Januar. Aus Cambrai vom gestrigen Tage wird gemeldet, daß General Faidherbe mit scinem Stabe daselbst 2 Uhr Nachts auf der Fluht nah der Schlacht von St. Quentin eingetroffen war. Seine Armee befindet fich in völliger Deroute; es herrscht überall große Bestürzung; die Verluste sollen sehr beträchtlich sein.

__ London, Sonnabend, 21. Januar. Die Ankunft Favre’s ist jeßt für den 23. d. annoncirt. Das Komite, welches bei seinem Empfange eine agitirende Demonstration beabsichtigt, hat diese Nachricht empfangen.

_ Florenz, Freitag 20. Januar. Prinz Humbert wird nächster Tage nah Rom abreisen. Hierher gelangten Nach- rihten zufolge hat die internationale Kommission, welche mit der

Vertrages bezüglich der Schiffahrt auf der Donau beauftragt war, ihre Berathungen beendigt. Entgegen der For- derung desitaliecnischen Vertreters, daß die Herabseßung der Abgaben auf alle Schiffe ausgedehnt werden solle, beshloß die Kom- mission, diese Erleichterung nur Schiffen von weniger als 300 Tonnen Gehalt zu gewähren, dagegen alle Abgaben für grö- ßere Schiffe zu erhöhen, gegen diesen Beschluß protestirten \o- wohl der österreichische Lloyd als auch die Donau-Dampfschiff- fahrt8gesellschaft. Das Komite der Deputirtenkammer hat dem Geseßentwourfe betreffend die St. Gotthardbahn die Qu- ftimmung ertheilt. ;

Fortsetzung des Nichtamtlichen in der WVeilage.

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 22. Januar. Im Opernhause. (18. Vorst.) Die auberflôöte. Oper in 3 eie, von Schikaneder. Musik von ozart. Pamina: Fr. Harriers-Wippern. Königin der Nacht : Url Grossi. Tamino: Hr. H. Krüger. Papageno: Hr. Schelper. arastro: Hr. Behrens. Anf. halb 7 Uhr. M.-Pr.

/ L Schauspielhause. (21. Ab. - Vorst.) Auf Begehren: Ein Lustspiel. Lustspiel in 4 Aufzügen von R. Benedix. An- fang 7 Uhr. M.-Pr.

Montag, 23. Januar. Jm Opernhause. (19. Vorst.) Mit den neuen Arrangements der Bilder von Berlin und Paris. ua und Flock. Komisches Jauber-Ballet in 3 Akten und

Bildern von Paul Taglioni. Musik von Hertel. Topase:

rl. David. Eine Nereïde: Frl. Forsberg. Flick: Hr. C.

üller. Flock: Hr. Ehrih. Anfang 7 Uhr. M. -Pr.

Im Schauspielhause. (22. Abonnements - Vorstellung.)

Isabella Orsini. Drama in 5 Aufzügen von Mosenthal. A: fang halb 7 Uhr. M.-Pr. E E

Dienstag, 24. Januar. Jm Opernhause. (20. Vorst.) Der Barbier von Sevilla. Komische Oper in 2 Abtheilungen. Musik von Rossini. Rosine: Fr. Mallinger. Almaviva: Hr. Woworsky. Doktor Bartolo: Hr. Bost. Basilio: Hr. Fricke. Figaro: Hr. Schelper. Anf. 7 Uhr. M.-Pr.

Im Schauspielhause. (23. Ab. -Vorst.) Hans und Grete. Schauspiel in 5 Akten von Friedrich Spielhagen. Anfang 7 Uhr. M.-Pr.

Repertoire der Königlihen Schauspiele vom 22. bis 29, Januar. Berlin. Opernhaus. Sonntag, den 22. Januar: Die Zauberflöte. Montag, den 23.: Flick und Flock. Dienstag, den 24.: Der Barbier von Sevilla. Mittwoch, den 25. : Auf Begehren : Faust. Donnerstag, den 26.: Die Hugenotten. (Hr. Uko a. Gast.) &reitag, den 27.: Jessonda. Sonnabend, den 28.: 5. Symphonie. Sonntag, den 29.: Die Jüdin. (Hr. Uko a. Gast.)

Schauspielhaus. Sonntag, 22.: A. Beg. : Ein Lusispiel. Montag, 23. Jsabella Orsini. Dienstag , 24.: Hans und Grete. Mittwoch, 29. Das GSlas Wasser. Donnerstag, 26.: Magnetische Kuren. Freitag, 27.: Die Hagestolzen. Die Dienstboten. Sonnabend , 28.: Hermann und Dorothea. Herrn Kaudells Gardinenpredigt. Sonntag, 29,: Hans und Grete.

Produkten- und Waaren-Börse.

2er llrs, 20. Januar. (Marktpr. nach Ermitt. âes K. Poliz. Präs.) Von Bis | Mittel Von | Bis |Mitt. tbe | 5g. pf. [tbr |ag,|pf. [thr | g. pf. ag. [pf.js&.| vf. Jg. | 74, Weiz. Sch. )| 31 3/10 2| Bohnen Mtuz.| 8/—[10/—[ 9 &oggen 8 9/ 2 5 3|Kartoffeln |1/ 3/19 ¿r. Gersío 7 6 1|Rindf. Pfd. | 4 6| 6|—

Husss n W. 10/— 9 Schwoine- zu L. 11/3 6| dYeisch 5 Sen Cenin. 1|— 6| Haramelf. 4 Stroh Scheck. 9 3 0 9 9

I 76 Kalbfleisch ATbSeN Mtz. 8|— 10|Buiter Pfd. Linsen 10/— 7|Eier Mandel 10

Berlin, 21. Januar. (Nichtamtlieher Getreide- Dericht.) Weizen loco 60—75 Thlr. pr. 1000 Kilogr. nach Qual., gering. poln. 64 Thlr... besserer 70 Thlr. ab Bahn bez., pr. Ja- nuar u. Jan.-Februar Thir. Br., Febroar-März 75 Thlr. bez., April-Mai 76% Thlr. bez., Mai-Juni 774 Thlr. bez.

Roggen loco 49—515 Thlr. bez., pr. Januar u. Januar-Febr. A bee E e “erre A Eg 52 Thlr. bez. u. Br., April-Mai 53—527 . bez., Mai-Juni 533 Thlr. bez. Juni-Juli 544 Thlr. bez. E M

Gerste, grosse und kleine à 39—61 Thlr. per 1(00 Kilogr.

Hafer loco 38— 52 Thir. pr. 1000 Kilogr., ostpreussischer s Os E, E t Pots, So 45%—46% Thlr. ab Dann Þez., pr. Januar u. Januar-Februar 46% Thlr. April- Mai 47% Thir., Mai-Juni 483, Thlr. | Î E

Erbsen, Kochwaare 52—62 ThIr., Futterwaare 42—50 Thlr.

Riïibö1 loco 285 Thlr. Br., pr. Januar u. Januar-Februar Thlr. bez., April-Mai 28% Thir. G., Mai-Juni 285,—28% Thlr. bez.

Poetroleam loco 165 Thir, pr. Januar 155 Thlr. bez., dJa- nuar - Februar 15% Thlr. bez., Febr. - März 145—14% Thir. bez., April-Mai 14% Thlr.

Leinöl leco 24 Thlr. pr. 100 Kilogr.

Spiritus loco ohne ass 16 Thlr. 10 Sgr. bez., pr. Januar a. Januar-Februar 16 Thir. 28—24 Sgr. bez., April-Mai 17 Thir. 15—9—11 Sgr. bez., Mai-Juni 17 Thir. 18— 15 Sgr. bez., Juni- 2 E Thlr. 26—23 Sgr. bez., Juli-August 18 Thlr. 4—2 SgT.

ezahlt.

Weizenmehl No. 2107—93 Thblr., No. 0 u. I. 9;— 95 Thir. Roggenmehl No. 0 8£#—7% Thir., No. 0 o. L. 7%X—T7g Thlr., pr. Januar und Januar - Februar 7 Thlr. 23 Sgr. Br., April - Mai 7 Thlr. 23 Sgr. bez., Mai - Juni 7 Thlr. 23 Sgr. bez.

_ Termine in fester Haltung. Roggen loco spärlich zuge- führt fand besonders in den bessern Qualitäten gutes Unter- kommen. Unter dem Eindruck der festen auswärtigen Märkte machte sich für Termine eine feste Stimmung geltend und wurden etwas bessere Preise angelegt. Schluss ruhiger. Gek 3000 Ctr. Hafer loco verkaufte sich schwerfällig. Termine gingen zu unveränderten Preisen wenig um. Rüböl fest und höher bezahlt. Für Spiritus zeigte sich namentlich bei Beginn überwiegende Kauflust, die eine Preisbesserung von ca. 3 bis 4 Sgr. hervorrief. Später ging das Avance durch wesentliehe Verkäufe wieder verloren. Gek. 50,000 Liter. Î

Danzig, 20. Januar. (Westpr. Ztg.) Weizen loco schwan- kend und etwas billiger schliessend. Aus Mangel an Kauflusk mussten Verkäufer sich einen kleinen Druck gefallen lassen, um einen mässigen Umsatz zu ermöglichen. Bezahlt wurde für: bunt 120pfd. 61 Thlr., 124pfd. 66 Thlr, hellbunt 126—7pfd. 69, 70 Thir. pr. Tonne. Regulirungspreis für 126pfd. bunten liefer. 705 Thlr. Termine: pr. April-Mai 126pfd. bunt 74 Thir. Br., pr. Mai - Juni 126pfd. bunt 75 Thlr. Br. Roggen loco Konsumgeschäft. Es bedang: 118pfd. 47 Thlr. 124pfd. 49 ThIr..

r. Tonne. Regulirungspr. für 122pfd. lief. Roggen 484 Thlr.

ermine: 120pfd. pr. April - Mai und Mai,Juni 50 Thlr. Br. Gerste loco Kkieine 103ptfd. 38 Thlr. , 106pfd. 395 Thlr., grosse

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