1871 / 29 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Abends 11 Uhr jedoch gingen 47er, 58er und 82er (vom XI, |

Corps) gegen das Erdwerk vor, das nach hißigem Kampf vom Feinde ebenfalls verlassen wurde.

Man hatte schon gegen Abend die Beobachtung gemacht, daß die französishen Angriffstruppen vor der Stadt, zwischen der Enceinte und den Forts verblieben, hier ich zum Bivouak einrichteten und zum Abendessen abkohten. Da- durch war die Möglichkeit eines erneuerten Angriffs am 20. Ja- nuar nahe gelegt. Diesseits haite man alle Vorbereitungen zur Gegenwehr getroffen. Vom k. bayerischen Corps war schon am Mittag des 19. Infanterie, ‘in der Stärke von beinahe einer Brigade, nach Versailles dirigirt. Sie lagerte auf der Avenue de Paris und der Place d’Armes, konnte Nachmittags zwischen 5 und 6 Uhr, als si herausstellte, das der Feind bei Garches zurückgewiesen, ihre Quartiere beziehen, blieb jedoch die Nacht Über in Verszilles, Auch die Garde-Landwehr war zum Mea nach den Hauptquartieren beordert. Allein die

ranzosen traten am Morgen den Rückzug nach Paris an.

s fa:n am 20. nur noch zu einer Episode, die leicht für den Gegner hätte einen blutigen Ausgang nehmen können. Gleich- zeitig mit der Okkupation der Montretout-Schanze nämlich, waren kleinere feindliche Abtheilungen in einzelne Villen zwischen Montretout und St. Cloud, am äußersten Westende dieser Stadt, eingedrungen. Man hatte sie hierselbst am Abend des 19, nicht bemerkt, fle verblieben daher die Nacht über auf ihrem vorgeschobenen Posten. Auch ihre Meinung ivar, daß der Aus- fall am 20. wieder aufgenommen werden würde. Als es Tag wurde, konnten diese abgeschnittenen Detachements unseren Vor- posten nicht verborgen bleiben. Man sah, wie die französischen Offiziere Zeichen nah dem Mont Valörien gaben, um Ver- stärkungen herbeizuziehen. Eine geschickte Bewegung von 58ern und Jägern des V. Corps flankirte die in St. Cioud Jurücdk- gebliebenen und etwa 340 Mann ergaben si. Sie stellten anfangs das sonderbare Ansinnen, daß man fie nicht als Krieg8gefangene behandeln, sondern zwar nach Ver- sailles abführen, aber in Freiheit belassen möge. Man ant- wortete ihnen, daß diese Forderung unthunlich sei, und ermahnte sie zur sofortigen Uebergabe, widrigenfalls die wenigen Häuser, in denen sie sich befanden, von preußischer Artillerie in Grund und Boden geschossen werden würden. Sie gaben si hierauf damit zufricden, daß den Offizieren gestattet wurde, ihre Degen bis zum Thore von Versailles zu tragen, wo fie dieselben ab- zugeben hatten. 329 unverwundete Gefangene mit 18 Offizieren kamen auf diese Weise in unsere Hand. Tags zuvor waren bereits 3 Offiziere und 53 Mann bei der Kommandantur von Bersailles eingebracht worden , darunter cin Quaven-Haupt- mann und ein Hauptmann der Francs-tireurs.

Was die Verluste anbelangt, so konnte man sich über- zeugen, daß die Franzosen allein auf der Strecke zwischen St. Cloud und Malmaison 500 Todte und Verwundete haben liegen lassen. Auch bei Montretout sind ihre Verluste be- deutend. Jm Aufsammeln ihrer Verwundeten zeigten sie sich aufs Neue so lässig, daß noch heute Nachmittag 3 Uhr viele derselben von preußischen Krankenträgern gefunden und in die Hospitäler von Versailles übergeführt wurden. Unsere Ver- [luste betragen 600 Mann und etwa 35 Offiziere. Unter den ge- fallenen Offizieren befindet sih Legations-Rath Lieutenant von Gersdorf, der beim Königs- Grenadier'- Regiment ein- getreten war. ‘Seine Leiche ist auf Veranlassung des Bundes- Kanzlers, unter Vermittelung des Geheimen Legations-Rathes von Keudell, heute Abend nah Versailles gebracht worden.

__ Von den Gefangenen erfuhr man, daß das Gouvernement diesen Ausfall mit den größten Anstrengungen vorbereitet hatte. Zuaven-Regimenter waren in der Nacht auf den 19. Dezember vom Norden von Paris herbeigezogen worden und hatten um 2 Uhr Morgens ihre Stellungen eingenommen. Jede Di- vision hatte Verstärkung durch mobilisirte Nationalgarde er- ata daher denn auch eine Anzahl von Nationalgardisten ch unter den Gefangenen befindet.

__Se. Majestät der Kaiser und König begaben Sich während des Kampfes am 19, mit dem General von Moltke und mehreren Offizieren der Suite auf den Aquadukt von Marly. Auch Se, Kaiserliche Hoheit der Kronprinz war auf dem Wege dorthia , als sich das Hauptgefecht um Garches entwickelte, Dies veranlaßte den Kronprinzen, seine Stellung weiter vorwärts bei einer Batterie oberhalb : T cYon , die der Feind reihlich mit Granaten bedachte, zu

men.

Heute hielt fich der Kronprinz im Park von St. Cloud

auf , wo die Sanitätsdetachements noch in Thätigkeit waren.

Der Kaiser , die Prinzen und Fürsten dinirten bei Sr. König-

lichen Hoheit dem Prinzen Karl.

Ein Adjutant des Generals Trochu hat heute Mittag um

eine zweitäglge Waffenruhe gebeten , die preußischerscits für die t, Cloud bis Garches unter der Form eines Waf-

fenstillstandes zwar im Prinzipe , da das Gesuch nicht s{rift- lih vorlag, nicht angenommen , als Waffenruhe zur Beerdi- gung der Todten jedoch bewilligt worden ist. JU dem Bericht vom 18. Januar ist noch hinzuzufügen, daß außer den genannten 56 Fahnen eine Standarte eines Regiments der 5. Kavallerie - Division im Fesisaal aufgestellt war. Die Aufstellung im Allgemeinen war so, daß den linken &lügel die Hälfte der Fahnen dcs Y. Corps, die des I. bayeri- \hen und die des VI. Corps einnahmen ; die Mitte Fahnen des 1. Garde-Regiments, des Königs-Grenadier-Regimentes und Sálft e E +6 rechten Flügel die zweite aure Der ¿ahnen des V. Corps , die des II. bayerischen und die des XI. preußischen. E

Französischerseits sind vom Krieg8schauplaßt folgende Nachrichten eingegangen :

Bordeaux, 25. Januar. (W. T. B.)

Die M v: veröffentlicht aus Angers datirte militä- rische Nachrichten, die nur von kleinen Vorpostengefechten östlich von Sablé und hei La Flèche berichten.

Der Brüsseler »Gaulois« veröffentlicht die Antwort des

Generals Aurelles de Paladine an Gambetta; dieselbe ist datirt

aus Belly, den 11. Januar, und lautet:

»Tch werde nur ein Kommando unter einer geregelten Regierung annehmen, deren erster Akt gewesen sein roird, Über die Ehrgeizigen und die Unfähigen, welche Frankreich zu Grunde gerichtet baben, zu Gericht zu sißen.«

Brüssel, 24. Januar. (W. T. B.)

Der von Paris in das deutsche Hauptquartier mit dem Ersuchen um Bewillignng einer 48stündigen Waffenrube zur Begrabung der Todten entsandte Adjutant Trochu’s , Graf Herison, soll, wie hier verlautet, auch den vertraulichen Auftrag gehabt haben, sih über die Stimmung zu informiren , welcher Borschläge wegen Räumung der Hauptstadt seitens der dieselbe A haltenden Truppen im feindlicben Hauptquartier begegnen würden. :

29. Januar. (W. T. B.) /

Nach aus Bordeaux hier eingetroffenen Mittheilungen dortiger Journale hat das republikanische Komite der Stadt Nantes an die Regierung einen Protest gegen die Unthätigkeit der Marine abgesandt. Nach Berichten aus Lille von gestern marschirt der Feind auch auf Douai. |

Nach Wiederherstellung des Betriebs auf der nord- französischen Eisenbahnstrecke von Mey über Mézières nach Rheims, zum Anschluß an die Eisenbahn von Rheims Über Soissons nah Mitry (Dammartin), find auf dexr Route Mey- Möózières- Rheims-Mitry Eisenbahn-Posttransporte unter Be- gleitung des » Eisenbahn - Postbureaus Nr. 12 Saarbrüken- Meß-Mitry« eingerichtet worden. Die Filialbureaus des Teld- eisenbahn-Postamts in Nanzig auf der Strecke Epernay-Rheims- Dammartin sind in Folge dessen aufgehoben. QJwischen Eper- nay und Rheim® kursiren fortan Eisenbahn - Positransporte unter Begleitung von Eisenbahn-Postkonducteuren.

Auch auf den wieder hergestellten Eisenbahnstreken Rheims- Laon - Ham- Amiens, Corbeil - Juvisy - Etampes - Orleans und Orleans-Blois sind Eisenbahn-Posttransporte unter Begleitung von Posikonducteuren eingerichtet worden.

In Póéóronne (Dep. Somme), Le Mans (Dep. Sarthe) und Dreux (Dep. Eure et Loir} sind Feldpostrelais in Wirksamkeit getreten. Die Feldpostrelais in Plombidres (Dep. Vosges) und Foucaucourt sind nah St. Loup resp. Ham (Dep. Somme)

verlegt worden. Die Feldpostrelais in Boulzicourt (Ardennes), -

Beaugency (Loiret) und Clermont-en-Argonne sind aufgehoben.

Aus dem Wolff’shen Telegraphen-Büreau. London, Donnerstag , 26. Januar, Morgens. Dem » Daily Telegraph« wird aus Versailles vom 24. d. telegraphirt: Graf Bismarck hat Jules Favre folgende Bedingungen für die Kapitulation von Paris gestellt: Die deutschen Truppen be- seßen die Forts. Die französischen Linientruppen sowie die Mobilgarden gehen als Kriegsgefangene, nah Deutschland. Die Nationalgarde wird nicht entwaffnet; sie wird mit dem Sichcr- eitSdienste in Paris beauftragt. Deutschland erhält Elsaß und othringen und hält die Champagne beseßt bis zur Zahlung der Kriegskosten. Frankreich bestimmt die Form sciner Re- gierung. Diese Bedingungen wurden französischerseits für zu hart angesehen. . Ein anderweitiges Telegramm aus Versailles vom 29. d, meldet, daß ¿7avre für die Regierung®8mitglieder Picard und Dorian Geleitscheine erbeten habe, damit dieselben sich nach

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Versailles begeben können, um hier an den Berathungen Theil

zu nehmen. i i / Nach einem weiteren Telegramm der »Daily News®§«e "vom

25. d. M. hat sich Favre inzwischen an demselben Tage nach Paris zurückbegeben.

Das Bombardemenì dauerte auch am 25. fort.

Athen, Mittwoch, 25. Januar. Der englishe Gesandte Erskine stellte die Forderung, daß die Untersuchung gegen die Mitschuldigen in der Affaire von Marathon wieder aufge- nommen werde. Die Regierung soll diese Forderung abge- lehnt haben. ' i

Sortsezung ves Nichtamtlichen in der Weilage.

Die Nr. 3 des »Justiz-Ministerial-Blattes« publirt u. A. folgendes Erkenntniß des Königl. Ober-Tribunals vom 24. No- vember 1370: Durch die Bundes-Sewerbe-Ordnunzg sind ältere Polizei- verordnungen, welche den Gastwirthen gewisse, auf die polizeiliche Kontrolirung des Fremdenverkehrs abzielende Verpflihtungen aufer- legen, nicht aufgehoben.

Statistische Nachrichten. i

Das »Centralblatt für die gesammte Unterrichtsvccwaltung in Preußen« enthält eine Uebersicht der bei dem Landheere uud der Marine im Ersaßjahr 1869/70 eingestellten Ersaßmannschaftén mit Bezug auf ihre Schulbildung. Danaÿ waren in der Provinz Preußen von 10,809 Ersaßmannschasteu 1183 oder 10,94 pCt. ohne Schulbildung, in der Provinz Braùdenburg von 7836 47 oder 0,59 pCt., in PYomuinera von 4994 47 oder 1,08 pCt., in Posen von 5577 das un- günstigste Verhältniß 802 oder 14,38 pCt, in Schlesien von 12,605 361 oder 2,86 ÞpCt., in der Provinz Sachsen von 7516 28 oder 0,37 pCt., in Schles1ivig - Holstein von 2748 19 oder 0,69 pCt., in der Provinz Hannover von 6188 54 oder 0,87 pCt. , in West- falen von 5806 60 oder 1,03 pCt., in Hessen-Nassau von 4359 10 oder 0,22 pCr., in der Ndeinprovinz von 11,188 84 odec 0/75 pCt ¿ in Hohenzollern besaßen alle 227 Ausgehobenen Schul- bildung, in Lauenburg bis auf einen auch alle 174. Die Haupt- summe ergiebt 80,028 eingestelite Ersazmannschaften; davon waren mit Schulbildung in der deutschen Spracbe 72,247, nur in der Mutter- sprache (Lettisch, Polnisch, Wendischy, Wallonisch) 9078, zusammen 77,329, ohne Schulbildung 2703 oder 3,37 pCt. Köanten bei dieser Uebersicht die Provinzen Preußen, Posen und der e Oppeln außer Betracht gelassen werden, jo würde sich der Gesammt- Prozentsaß als überaus günstig ergeben. Jn den genannten Bezirken findet fh die große Schwierigkeit der nicht deutschen Muitersprache, der [itthauischen, masurischen und polnischen vor. i

Ueber die ôösterreichis{chen Aftienunternehmungen im Jahre 1870 enthält die »N. Fr. Pc.« Berechnungen, nach welchen im genaunten Jahre an der wiener Börse 5,668,260 Stück neue Aktien über 1,373/,495,237 Gulden emittirt worden sind; eingezahlt wurden hiervon auf 5,630,760 Aktiea 1,109,673,298 G. Die neu- emittirten Aktien vertheilen sich auf 39 Banken (1,556,500 Stück = 382 805,000 G., davon eingezahlt 1,556,500 St. mit 260,771,100 G.); 38 Tran8portunternehmungen (3,337,976 St. = 883,770,237 G.) davon eingezahlt 3,300,476 St. mit 757,237,298 G.) und 53 in- dustrielle Unternehmungen (773/784 St. = 156 920,000 G., davon eingezahlt 773,784 St. mit 91,664,900 G.). Die bedeutenden Kapi- talien, welche in Pfandbriefen und Prioritätsshulden angelegt, sind hierbei nichi mitgerechnet. Die »N. Fr. Pr.« veranschlagt nach den [leßten Ausweisen die umlaufenden Pfandtriefe der großen öster- reihishen Bankinstitute (ohne die Staatsdomänen - Pfandbriefe) auf 130 Millionen Gulden. Die Eisenbahn - Prioritäten repräsentiren nach Abzug des bereits amortisirten Betrags 650 Mill. Gulden. Das gesauunnte durch Aktien zusammengebrachte Kapital {äßt die »N. Fr. Pr.«, da ein Theil derartiger Papiere an der Börse nicht notirt wird , auf mindestens 2000 Mill. Gulden, oder eben so hoh, wie sih das darin angelegte Kapital für Ende 1869 berechnete. Das Krieg sjahr 1870 hat also in dieser Beziehung sehr hemmend ge- wirkt. Rücksichilih der Kapital-Verzinsungen im Jahre 1870 stchen die Banken obenan; ihr Ectrag sc{wankt zwischen 2, 5 und 50 pEt,, stellt si aber im Durchschnitt ziemlich regelmäßig auf 15 pCt. Den nächst höheren Ertrag, 8—10 pCt., gewähren die Jndustrieunterneh- mungen ; den geringsten , durchs{chnittl;ch 6 pCt., die Transportunter- nehmungen. Die Courfe gingen in ihren Jahresex!remen Schwan- fungen bis zu 220 G. für leihte Papiere.

Kunft und Wissenschaft.

Von J G. Fr. Cannabihs Lehrbuch der Geographie nah den neusten Friedensbestimmungen, achtzehnte Auflage, neu bear- beitet voa Pro f. Dr. Friedrich Maximilian Oertel, ist kürzlich im Verlage von B. F. Voigt in Weimar die erste Lieferung des zweiten Bandes erschienen. Wie der jeßt vollständig vorliegende erste Band des Werkes die Allgemeine Geographie und Europa behandelt, so wird der zweite die sämmtlichen. außereurepäishen Länder zum Inhalt haben und, wie die Verlagshandlung ankündigt, unter Zu- grundelegung der nämlichen Prinzipien, welche den Herausgeber beim ersten Bande geleitet haben, bearbeitet rverden. Die vorliegende Liefe rung enthält Afrika und Allgemeines über Asien. Die folgenden éeferungen werden in kurzen Zwischenräumen dieser ersten folgen.

Königliche Schauspiele.

Freitag, 27. Januar. Jm Schauspielhause. (26. Ab.-Vorst.) Die Hagestolzen. Lustspiel in 3 Akten von Jffland, eingerichtet von Eduard Devrient. Hierauf: Die Dienstboten. Lebensbild in 1 Akt von R. Benedix. Anf. 7 Uhr. M.-Pr.

N Im Opernhause. Keine Vorstellung. Fünfte Symphonie- oirée.

Sonnabend, 28. Januar. Jm O pernhause. (22. Vorst.) Jessonda. Oper in 3 Abtheilungen von“E. Gehe, mit Tanz. Musik von L. Spohr. Jessonda: Fr. Mallinger. Amazili: Frl. Lehmann. . Tristan: Hr. Bey. Dandau: Hr. Fricke. Nadori: Hr. Gudehus. Anfang 7 Uhr. M.-Pr.

Im Schauspielhause. (27. Ab.-Vorst.) Herrmann und Dorothea. Jdyllisches Familiengemälde in 4 Abtheilungen, nah Göthes Gedicht von Dr. Carl Töpfer. Hierauf: Herrn Kaudels Gardinenpredigten. Lustspiel in 1 Aft von G. von Moser. Anfang ‘halb 7 Uhr. M.-Pr.

Produkten- und Waaren-Böürse. Berlin, 26. Januar. (Marktpr. nach Ermitt. dos K. Poliz. Präs.) Von. | Bis | Mitrel Von} Bis |Mirt.

sf: lag. [pf [ihr lag lpd lier gf. «2. |pf.l+z,| vf [age [0s Weis. Cd. 2416| 3| 3/10 —] 228, 2| Bohnen Miz.| 8/-—112/—] 9/ 2 Roggen 2— 7| 6| 2 4 1|Kartofffeln | 1/3/19

gr. erste | 113 7 6/125 8|Rindd. Pfd. | 4 6166 Hafer !?- W. 7 10/— l 3 9 Schweine-

E go L|—|— ——-——l__ Beach 6/6 Heu Centn. Es | Stroh Schck.|—— i —_ |—|K : Erbsen Mísz. a 6 8 L E 6 6 Boner Fd. ¡0 Linsen —| 7 10/—|—| 8| 6| Eier Mandel 10/——! 9;

Eer s 26. Januar. (Nichtamtlicher Getreides. dericht.) Weizen iaco 60—75 Thls. pr. 1000 Kilogr. nach Qual, weissb. schles. 69 70 Thlr. ab Bahn bez., pr. Januar u; Ja- nuar-Febr. 757 Thlr., April-Mai 77 Thlr. bez., Mai-Juni 78 Thlr. bez., Mai-Juli 79% Thir. bez.

Roggen loco gefordert 50—54 Thlr., pr. Januar u Januar- Febr. 52 Thir. bez., Februar-März 525 Thlr. bez., Apri}_Mai 53{#—{—5 Thlr. bez., Mai - Juni 54{—%§ Thlr. bez.

iteröte, grosue und Kleuo à 39--62 Fbr. por I: 00 Kilogr.

Hater loco 38— ò2 Thir. pr. 1000 Kilogr., märkischer 43% bis 44% Thlr., pomm. 45%—47@ Thlr. ab Bahn bez. Pr. Januar u. Januar-Vebruar 47 Thlr., April - Mai 48 ThIr., Mai-Juni 49 Thlr., Juni-Juli 50 Thlr.

#rbeen, Kochwaarc 52—62 THIr., Futterwaare 42—50 Thlr.

RUDbG! loco 28% Thir., pr. Januar u. Januar-Februar 28ck Thlr. Geld, April-Mai 29 Thlr. bez., Mai-Juni 292 Thlr.

Petrecleum Jaco 167 Thir., pr. Januar u. Januar - Februar 155 Thlr. bez., Februar-März 15 Thlr. Br., April-Mai 14% Thlr.

Leindol loco 24 Thlr. pr. 100 Kilogr.

Spiritus loco ohne Fass 16 Thir. 19—17 Sgr. bez., pr. Ja- nuar u. Januar-Februar 17 Thir. 3 Sgr., April-Mai 17 Thlr. 19 bis 20 Sgr. , Mai-Juni 17 Thlr. 22—24 Sgr., Jani-Juli 18 Thkr. 2—3 Sgr., Juli-Augnust 18 Thlr. 10 Sgr.

Weiligonmohl No. 10%4—9% Thir. No. O u. I. 9% —952 Thlr. Roggenmehl No. 0 84—7% Thlr. , No. 0 n. L 75;—71 Thir., pr. Januar und Januar - Februar 7 Thlr. 25 Sgr. bez., April - Mai 7 Thlr. 245 Sgr. bez., Mai-Juni 7 Thlr. 2434 Sgr. bez.

Weizen loco und Lieferung fest im Werthe. Von Roggen zur Stelle waren die Offorten nur mässig; Preise stellten sich etwas höher. Unter dem Eindruck der auswärtigen festen Märkte hielten Abgeber für Termine auf höhere Forderungen, die auch -bewilligt werden mussten. Der Verkehr war deniun- geachtet äusserst beschränkt. Hafer loco mässig um esetzt, Termine umsatzlos. Rüböl in matter Haltung. Spiritus be- kundete eine festé Haltung und stellten sich dio Preise durch- schnittlich etwas höher als gestern.

MWeriim , 25. Januar. He Preisfeststellung von Getreide, Mehl, Oel, Petroleum und Spiri tus auf Grund des §. 15 der Börsenordnung, unter Zuzie ung der voreideten Waaren- und Produktenmakler.) i

Weizen pr. 1000 Kilogr. loco 60—76 Thir. nach QuaL, pr. April - Mai 765 bez., Mai - Juni 773 bez.

Roggen pr. 1000 Kilogr. loco 51 —53 bez. » pr. April- Mai 53 bez., Juni - Juli 55 à 54% bez.

Gerste pr. 1000 Kilogr. grosse 39 62 Thlr. nach Qual., kleine 39—62 Thir. nach Quäál.

Hafer pr. 1000 Kilogr. loco 38 52 Thlr. nach Qualität, pr. diesen Monat 47 Br., Januar-Februar 47 Br., Februar-März 47 Br., April - Mai 48 Br., Mai - Juni 49 Br., Juni-Juli 59 Br.

Erbsen pr. 1000 Kilogr. Kochwaare 52—62 Thlr. nach Qual., Fatterwaare-44—50 Thlr. nach Qualität.

Roggenmehl. No. 0 u. 1 pr. 100 Kilogr. Brutto unversteuert inkl. Sack pr. dieson Monat 7 Thlr. 24 Sgr. Gd., Januar- Februar 7 Thlr. 24 Sgr. Gd., April-Mai 7 Thlr. 235 Sgr. Br., Mai-Juni 7 Thlr. 235 Sgr. Gd., Juni - Juli 7 Thir. 25 Sgr. Gd.

RUböI pr. 100 Kilogr. ohne Fass loco 29! ThIr., flüssiges

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—— ——|—(Eammmolf. 56 - [—|Kaibßeisch | : s 6

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29% Thir. , B. diesen Monat 285 à DE bez., Januar - Februar 20% à 28H bez. , Vebruar-März 28% à 283 bez., April-Mai 292