1871 / 30 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

E E E L e E E E E L

Bataillons Nr. 5 ging zunächst das Füsilier - Bataillon des Königs-Grenadier-Regimerts, unter Führung des Regiments- Commandeurs, Oberst von Köthen, gegen die Hügelkette vor. Schon am Fuße derselben, wo die Franzosen hinter den Lisièren Ls gut gedeckt hatten, entspann sich ein lebhafter Shüßenkampf. roßdem avancirten die Truppen unter einem Gewehrfeuer, das an Heftigkeit dem von Weißenburg und Wörth gleich kam. Der Feind debouchirte aus Rueil mit neuen Bataillonen. Um den Angriff der preußischen Truppen zu unterstüßen, wurde O ein zweites Bataillon des Königs-Grenadier-Regiments ranggogen und sodann das Füsilier-Bataillon des Regiments Nr. 47 in die Flanke des Feindes entsendet, um von der Seite der Bergerie her die Höhen anzugreifen. Es brauchten dazu nur zwei Compagnien des Bataillons verwandt zu werden, zwei blieben bei dem Schlosse La Bergerie in Reserve, für den Ho daß die feindlichen Truppen hier noch einmal einen Vor- wagen sollten, was jedoch nicht geschah.

Auf den Garcher Höhen selbst wich der Feind beim Dunkel- werden, als die Granaten der diesseits der -Höten aufgestellten Batterien über den Kamm des Hügels hinweg in seine Reihen einschlugen. Dieselben Batterien vereinten am späten Abend ihre Thätigkeit mit der Junfanterie zur Vertreibung des Feindes gi der Montretout - Schanze; der Kampf war hier minder

eftig.

Während das Jnfanteriegefecht um die Höhen von Garches m Gange war, unterhielt der Mont Valérien ein außerordent- lich heftiges Geschüßfeuer gegen die diesseitigen Batterien. Die exponirteste Stellung unter diesen hatte die 3, leichte Feld- batterie des V. Corps, die rechts von dem Hospiz Br6zin, auf dem Wege nah St. Cloud, emplacirt war. An dieser Batterie verweilte Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz Nach- mittags in der Zeit, wo der Kampf um Garches am heftigsien war. Mehrere Granaten fielen zu beiden Seiten der Batterie, und da die feindliche Infanterie von der Montretout-Schanze aus auf diesen Punkt aufmerksam geworden war und die Batterie zu demontiren suchte, so erreichten auch bald die Chassepotkugeln diese gefährdete Position. S

Die bemerken®8werthesten Erscheinungen des Bombardements auf der Südfront während des 17. bis 20. Januar (13, bis 16. Tag) fassen sich in Folgendem zusammen. Die neuen Batterien, die der Feind wie aus Pariser Berichten hervor-

eht, unter persönlicher Leitung Trohu's durch Heran- haffung neuen artilleristishen Materials errichtet hatte, haben weder die Verluste auf unserer Seite erhöht, noch unseren Emplacements Schaden gethan. Die Totalverluste waren am 17. d. 10 Mann, darunter 2 Offiziere und 1 Mann todt, 1 Offizier und 6 Mann verwundet. Am 18. und 19. be- trugen die Verluste 21 und 20 Mann und zwar am 18. d, 7 Mann todt, 8 Mann schwer, 1 Unteroffizier und 5 Mann leicht ver- wundet; am 19. d. 9 Mann todt, 4 Mann schwer, 6 Mann und 1 Offizier leiht verwundet. Die Ziffern dieser beiden Tage Übersteigen allerdings die Durchschnittszahl, sind aber nit höher, als fie an einzelnen Tagen schon vor der Aufstellung der neuen französischen Batterien vorgekommen. Am 0. blieben sämmtliche Batterien ohne Verluste. Jn der Richtung von Vanves auf Notre-Dame wurden Brände beobachtet. Am 20. machten sih die lähmenden Einflüsse des verunglückten Ausfalls auch bei der Festungs-Artillerie der Franzosen geltend. Das Feuer aus Montrouge wurde bald nah Mittag sehr s{wach, selbst an den Batterien des Point da jour s{wieg der Gegner zeitweise ganz. Ueber der Vorstadt Vaugirard lagen Nach- mittags größere Rauchwolken, auch die öftlihe Kaserne von Vanves brannte. i

Der gefallene Premier-Lieutenant, Legations-Rath von Gersdorff, ist heute Nachmittag in Versailles beerdigt worden. Im Trauergefolge bemerkte man u. A. den Kommandanten von Versailles, General von Voigts-Rhet, den weimarischen General- Lieutenant Grafen Beust und den Präsidenten des Bundes- Tanzler-Amts, Staats-Minister Delbrück. :

Französischerseits ist eine Erklärung veröffentlicht worden, welche der General Trochu unter dem 11. Januar an den Chef des Generalstabes der deutschen Armeen gerichtet hat. Diese Deklaration ist am 14. d. M. bei den deutschen Vorpoften vor Paris übergeben worden und das »Mil. Wochenbl.« ist in Stand

gele den Wortlaut derselben, sowie der unter dem 15.

è . vom General Graf Moltke ertheilten Antwort zu ver- öffentlichen:

Déclaration du Gouverneur: de Paris à Monsieur le Général Comte de Moltke, Chef d’Etat- major des armées Allemandes.,

Depuis que Il’armée allemande à ouvert le feu de ses batteries au Sud de Paris, un grand nombre d’obus sont venus atteindre des établissements hospitaliers

_Consacrés de tout temps à Passistance publique, tels

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que la Salpétrière, le Val-de-Grâce, !Hôpital de la Pitié? PHospice de Bicètre et l’Hôpital des oufints malades.

La précision du tir de Vartillerie, et la Persistance avec laquelle les projectiles arrivent dans une direction et s0us une inclinaison constante, ne Permettent- plus d’attribuer au hasard les coups qui viennent frapper dans les hôpitaux les femmes, ies enfants, les incurables, les blessés ou les malades qui s’y trouvent enfermés.

Le Gouverneur de Paris déclare ici solennement ckè Monsieur le Général Comte de Moltke, Chef d’Etat-major général des armées allemandes, gqu’aucun des hôpitaux de Paris n°’a été distrait de sa destination ancienne. I est donc convaincu que conformément au texte des con- ventions internationales et aux lois de la morale et de PFhumanité, des ordres scront donnés Pár l’autorité mili- taire Prussienne pour assurer à ces asíles le respect que réclament pour eux les pavillons qui flottent sur leurs dômes.

Paris, 11. Janvier 1871.

Général Trochu.

Erklärung des Chefs des Generalstabes der deutschen Armeen, General der Infanterie, Grafen von Moltke an den Gouver- neur von Paris, Herrn General Trochu.

Der Chef des Generalstabes der deutschen Armeen protestirt entschieden gegen die Voraussetzung , daß von den diesseitigen Batterien die Hospitäler zum Ziele genommen worden seien.

Die Humanität, mit der die deutschen Armeen den Krieg geführt haben, soweit der Charakter, welcher franzöfischerseits demselben seit dem 4. September gegeben worden, es zuließ, sichert hinlänglich gegen jeden derartigen Verdacht.

Sobald klare Luft und kürzere Entfernungen gestatten, die Kuppeln und Gebäude, welche durch weiße ahnen mit dem rothen Kreuze bezeichnet sind, zu erkennen, wird es möglich sein, auch die zufälligen Beschädigungen zu vermeiden.

H. Q. Versailles, den 15. Januar 1871.

Gr. Moltke.

—Französischerscits sind vom Kriegsschauplat folgende Rachrichten eingegangen : S i Ueber den Rückzug des Generals Chanzy nach der Ein- nahme von Le Mans wird der »Daily News« unterm 15. d. aus AOV A L A i ne Zweifel haben Sie die französishen Telegramme benach- richtigt, daß der Rücfzug in bester Ordnung geschieht i sw. Tch ia finde mich inmitten dieser fliehenden Menschenheerden und kan nur sagen, daß es eine vollständige »débandade« ist, Das Corps, welches hier durchzieht, soll das 16. sein, und wird \o genannt; aber da sind Männer, Fuhrwezrke, Kanonen, Bataillone, Compagnien u. \. w. von jedem Corps in verworrenstem Mishmasch unter einander gemengt ; Jeder marschirt, wie er Lust hat, und wählt seinen Weg nah Belie- ben. Die Infanterie (Mobile, Mobilisés und Linie) zeigt unter Allern die größte Aengßlichkeit, aus dem Bereich des sie hart verfolgenden Feindes zu fommen. Jh höre, daß ganze Haufen Moblots bei Naht marschiren und bei Tage rasten, um nicht von den Gens- d'armen bebélligt zu werden , deren Aufgabe es ist, alle Nawzügler aufzulesen und zu zwingen, die richtige Marschroute einzuschlagen. General Miche!s Kavallerie - Division war geskern die ganze Nacht damit beschäftigt , die Dörfer zu durch{streifen und die Häuser und Meiereien von den Mobilen und Nationalgardisten zu säubern, die sich daselbst zu Tausenden einquartiert hatten. Sie trieben sie vor \ich her, fiache Säbelhiebe nach allen Seiten hin aus- theilenv. Es ijt wirklich traurig, solche Dinge zu berichten , aber was fonnte Anderes erwartet roerden 2 Ich traf einige Be- fannte, die zum 16. Corps gehören; sie sagen, es sei unnüß,

"weiter zu gehen, die Truppen seien absheulich und in einem fast

unglaublichen Grade demoralisirt. Der Verlust an Leuten war auf französischer Seite niht groß. Sobald ein Bataillon 10 oder 12 Mann fallen sah, nahm es mit dem Rufe: »Wir werden decimirt« Reißaus, und die Offiziere, nicht zu faul, folgten dem Beispiele ibrer Leute, um, wie einige sagen, ihnen den Weg zu zeigen. Selbstver- ständlich hat Chanzy einige gute Truppen, aber so wenige, daß sie

‘kaum als Corps erwähnt zu werden verdienen ; auch befinden sich in

den unzuverlässigen Corps gute , brave Leute, aber was kann Einer gegen eine ganze Compagnie thun? Die Franzosen verloren eine Menge Geschüße und zwei Mitrailleusenbattericn, die von der preufßi- hei Jnfanterie im Fluge genommen wurden.«

avre, 26. Januar. (W. T. B.)

Preußische Truppen sind gestern in Pont-Audemer einge- troffen und haben daselbst Requisitionen eingetrieben. Der Feind steht mit beträchtlichen Streitkräften zwischen Brionne (an der Rille) und Corneville.

Bordeaux, 26. Januar. (W. T. B.)

Der Regierung isst aus Angers vom 25. d. die Meldung gegangen daß eine preußische Abtheilung in Stärke von 2000 Mann mit Kavallerie und Artillerie Sablé beseßt hat.

_ Aus Cambrai, 22., wird gemeldet: Freitag, 2 Uhr Nach- mittags, zeigte sich eine preußische Kolonne von 200 Mann mit Kavallerie und einigen Geschüßen bei Masniòres auf derx

S un E A P ETE ITI L IO E D E N TT E J Fe E, E E E n 2 I edo Be M M57 T Ti Ur 1 E a T LS LSLE

ei 4 PG T R 39: L e Sn Ap. F E E ;: & A I r M s Es is M ;

Straße von St. Quentin. Um 3 Uhr var diese Kolonne vor der Pariser Vorstadt und warf etwa 30 Geschosse, von denen 3 bis 4 über die Wälle in die Stadt fielen, dort jedoch nur unbedeutenden Schaden anrichteten. Um 5 Uhr ging diese Kolonne vor einem àus der Stadt entsendeten Detachement zurück, versprach aber demnächst roiederzukommen.

Lille, 24. Januar. Aus Blondain vom heutigen Da- tum wird telegraphirt: »Die 15,000 Preußen, welche Cambrai umzingelten, sind abgezogen. Man fignalisirt ihre Anwesenheit bei Roeux, welches in der Umgegend von Arras liegt. Die Taidherbe’sche Armee wird schnell reorganisirt,«

_ Brüssel, 26. Januar. (W. T. B.)

Dem »Eitoile Belge« wird gemeldet, daß die Preußen wie- der vor Cambrai blen len, Man befürchtet in der Festung den Wiederbeginn des Bombardements.

Der Tagesvbefehl, in welchem der Kriegs-Minister Leflo ankündigt, daß er in Abwesenheit des Gouverneurs den Ober- befehl in der Hauptstadt übernimmt, lautet wie folgt:

Ein Befehl der Regierung der nationalen Vertheidigung hat mi in Abwesenheit des Gouverneurs mit dem Kommando der Truppen der Nationalgarde, der Mobilgarde und der Armee, welhe mit der Vertheidigung von Pariés, der Forts und der äußeren Werke betraut bleibt, bekleidet. JTch übernehme von heute an das Kommando.

Der Ober-Kommandant von St. Denis, die Ober-Kommandanten |

des Genies und der Artillerie, die Generalstabs-Chefs, die Generale der Nationalgarde und der Armce, alle mit Ober-Kommandos betrauten Divisions- und Brigade-Generale, die Kommandanten der verschiedenen Gruppen der Forts und der Sccteurs kommen in Folge dessen unter meinen Oberbefehl. Sie müssen in allen Haupt- und Detailfragen , welche die Vertheidigung und die verschiedenen Dienstzweige betreffen, in direkte Beziehung zu mir treten. Die Ober- Kommandanten des Genies und der Artillerie, der Chef des Gene- ralstabes der Armee und der Nationalgarde, ein Offizier des General- stabs eines jeden Kommandobezirk3, der Kommandant des 1. Militär- bezirks und der Jntendant dieses nämlichen Bezirks werden ih heut um "Uhr Nachmittags auf dem Kriegs - Ministerium versammeln.

Diese Versammlung konstituirt den täglichen Bericht. Paris, 19. Ja-

nuar 1871. Der Kriegs - Minister , interimistis{her Gouverneur von

Paris, General Le flô. i Wie der »Progrès de Charleroi« meldet, wirdein Angriff

der Stadt Maubeuge befürchtet, Preußische Kavallerie i} in der Nähe der Stadt, in der große Bestürzung herrscht, erschie- nen; man beabsichtigt, den Jugang der Stadt behufs der Ver- theidigung unter Wasser zu seßen.

Aus dem Wolff shen Telegraphen-Büreau.

Bern, Donnerstag, 26. Januar. Von der Grenze wird berichtet, daß ein französisches Corps in der Stärke von etwa 20,000 Mann von Russey auf Maiche im Anmarsche is. Die schweizerishe Grenzwache wurde verstärkt.

Brüssel, Freitag, 27. Januar Eingetroffene Nachrichten aus Dünkirchen melden: Faidherbe war am 24. d. hier ein- getrossen und hatte eine längere Konferenz mit dem Vertheidi- gungsfkomite. Jn der Bevölkerung herrsht große Erregung und Besorgniß wegen der beabsichtigten Uebershwemmung. Faidherbe wird fich demnächst nach Lille begeben.

Brüssel, Freitag, 27. Januar. Nach einer hier einge- troffenen Mittheilung aus Paris vom 23. d. hat die dortige Regierung die Bestimmung getroffen, daß die Funktionen des Oberkommandos der Armee und des Präsidiums der nationa- len Vertheidigung, welche bisher in einer Hand vereinigt waren, getrennt werden; ferner sollen der Titel, sowie die Funktionen des Gouverneurs von Paris abgeschafft werden. Vinoy ist zum Commandeur en hef der Armee von Paris ernannt; Trochu behält seine bisherige Stellung als Mitglied der Regierung bei.

Wie ferner gemeldet wird, hat die Regierung verfügt, daß alle Klubs während der Belagerung geschlossen werden. Die Anzahl der Krieg8gerichte ist vermehrt, Die Journale »Reveil« und »Combat« sind. unterdrückt. Gustav Flourens wird seitens der Polizei verfolgt. :

London, Freitag, 27, Januar, Vormittags. Die Ver- mählung der Prinzessin Louise mit dem Marquis von Lorne soll am 21. März stattfinden.

London, Freitag, 27. Januar, Morgens. Der hier auf- gelegte Betrag dec neuen Emission norddeutsher Schaßscheine ist doppelt überzeichnet. |

London, Freitag, 27. Januar. Eine Depesche der »Time8« aus Versailles vom 25. d. meldet, daß Favre wieder aus Paris in Verfailles anlangte, daselbst übernachtete und mit dem Grafen Bismark eine ne Unterredung hatte. Trochu

at abgedankt, an seiner Stelle kommandirt Vinoy. Ein öbelaufstand, welcher unter dem Rufe: »Nach Berlin« mehr Ausfälle verlangte, ist von den Truppen unterdrückt worden.

_Fortsegung des Nichtamtlichen in der Beilage.

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 28. Januar. Jm O pernhause. (22. Vorst.) Jessonda. Oper in 3 Abtheilungen von E. Gehe, mit Tanz. Musië von L. Spohr. Jessonda: Fr. Mallinger, Amazili: Frl. Lehmann. Tristan: Hr. Beß, Dandau: Hr. Tride. Nadori: Hr. Gudehus. Anfang 7 Uhr. M.-Pr.

Im Schauspielhause. (27. Ab.-Vorst.) Herrmann und Dorothea. Jdyllisches Familiengemälde in 4 Abtheilungen, nah Göthes Gedicht. von Dr. Carl Töpfer. Hierauf: Herrn Kaudels

Gardinenpredigten. Lusispiel in 1 "Aft von G. von Moser.

Anfang halb 7 Uhr. M.-Pr.

Sonntag, 29. Januar. Jm Opernhause, (23. Vorst.) Die Jüdin. Große Oper in 5 Akten nah dem Franzbsischen des Scribe , vom Freiherrn v. Lichtenstein. Musik von Halévy. Ballet von Hoguet. Eleazar: Hr. Ucko, vom Stadttheater in

amburg, als Gast. Recha: Frl. Brandt. Eudora : Frl. Grossi. E Hr. Fricke. Leopold: Hr. Lederer. Anf. halb 7 Ubr. Pr.

Im Schauspielhause. (28. Ab.-Vorst.) Hans und Grete. Schauspiel in 5 Akten von Friedrih Spielhagen. Anfang 7 Uhr. M.-Pr.

Produkten- und Waaren-Börse. Berlin, 27. Januar. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Poliz. Präs.) Von Bis | Mitiei Vor | Bis |Mité, i iv |2g.| Di. [ohr [e |pf. [tor |ag.|pf. vez. [pf.lasn.| pflege | nd, Wes. Schn.| 416| 3j 38/10— 2/ Bohnen Mtz.| 81 —1!0—1 STI Roggen 2— 8 2 9/Kartoffeln ol 19 1/6 gr. (erste ] 7 6 8\ Rind. Píd. El 6) 6 5 4 z. W.|—27| 6} 1/10 91 Schweine-

3 ) 5/11

4

4

) Hater (zu L. 11 fleisch 6/6

Heu Centn. 11 Aammelfi. 5 6/ 411 Stroh Scheck. 22 6] Kalbfeisch 6/6 8 Erbsen Mtz. )|— 8 11| Butter Pfd. 12\--[10]/ 4 Linsen 10 8| Kier Mande! 10|—] 9| 4

Berlin, 27. Januar. An Schlachtvieh war aufgetrieben: Rindvieh 49 Stück, Schweine 452 Stück, Schafvieh 543 Stück,

Kälber 604 Stück.

Die Marktpreise des Kartoffel - Spiritus, per 10,000 pCt. nach Tralles, frei hier in’s Haus geliefert, waren auf hiesi- gem Platze am

20. Januar 1870 Thir. 16. 6. à Thlr. 21. » » » 16, 10, A » 23. » 16.12 & » 24. » »- 10.190. S 5 25. » » 16.14 à » —. 26. » » ». 10.109, 0 » 410, 177 Berlin, den 26. Januar 1871. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

Ort » 27. Januar. (Nichtamtlicher Getreide- bericht.) Weizen loco 60—75 Thlr. pr. 1000 Kilogr. nach Qual, bunt. märk. 72 ThlIr., fein. weissb. poln. 73 —73% Thlr. , exquis. 76 Thlr. ab Bahn bez., pr. Januar 754 Thlr., April-Mai 775 bis 4 Thlr. bez. u. Br., Mai-Juni 78{—784 Thlr. bez.

Roggen loco poln. 51—515 ThIr., fein. poln. 51;—524 ThIr., exquis. 535 Thlr. ab Bahn bez., pr. Januar 52{—524 Thir. bez, Januar- Febr. 52/—52 Thlr. bez. , Februar-März 524 Thlr. bez., April-Mai 53#—534 Thlr. bez., Mai-Juni 544—54—543 Thlr. bez.

Gerste, grosse und kleine à 39—62 Tblr. per 1(00 Kilogr.

Hafer loco 38 52 Thlr. pr. 1000 Kilogr., ord. poln. 39% * bis 40% ThlIr., märkischer 435—45 Thir., pomm. und mecklenb. 456 —47’4 Thlir., pr. Januar u. Januar-Februar 47 Thlr, April- Mai 48 Thlr., Mai-Juni 49 Thlr.

Krbsen, Kochwaare 52—62 Thlr., Futterwaare 42—50 Thlr.

RÜDbGI loco 283 ThlIr., pr. Januar u. Januar-Februar 283 Thlr. bez., April-Mai 29 Thlr. bez., Mai-Juni 29:4 Thlr. bez.

Peiroleum loco 164 Thlr., pr. Januar 15% % Thlr. bez., Januar-Februar 155—4 Thlr. bez., Februar-März 15 Thir. Br. Gek. 50 Barels. :

Leinöl locco 24 Thlr. pr. 1000 Kilogr. :

Spiritus loco ohne Fass 16 Thlr. 17 Sgr. bez., pr. Januar u. Januar-Februar 17 Thlr. 3 Sgr. bez., April-Mai 17 Thir. 18 bis 20 Sgr. bez , Mai-Juni 17 Thlr. 21—20 Sgr. bez., Juni-Juli 18 Thlr. 1—3 Sgr. bez. , Juli - August 18 Thir. 12—13—14 Sgr. bez., August-September 18 Thlr. 16—18 Sgr. bez.

Weizenmehl No. 1054—9% Thlr. , No. 0 u. I. 9k—94 Thlr. roggenmehl No. 0 83—7% Thir., No. 0 u. I. 7%—74 Thir., Dr. Januar und Januar - Februar 7 Thlr. 264 Sgr. G., April - Mai 7 Thlr. 24 Sgr. bez., Mai Juni 7 Thlr. 24 Sgr. bez.

Weizen in fester Haltung. Roggen loco ging Mangels An- gebot nur wenig um; Eigner hielten auf höhere Preise. Ter- mine eröffneten in fester Haltung und wurden vereinzelt bes- sere Preise angelegt. Später ermattete die Haltung wieder, und sind die Endnotizen den GOETISON ziemlich gleich. GekK. 2000 Ctr. Hafer loco preishaltend, Termine geschästslos. Rüböl nahe Lieferung matter, spätere Termine fester. Spiritus ging zu schwach behaupteten Preisen nur mässig um.

ohne Fass.