1871 / 34 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

L LENS n S E

Zg S S E S

von Tempelho

er die Coupons bei der Kontrolle der Staatspapiere in Tiipfarg aas will, hat die Talons vom 24. Mai 1866 mit einem Verzeichnisse, zu welchem Formulare bei der Kon- trolle unentgeltlich zu haben sind, dort persönlich oder durch einen Beauftragten abzugeben. Bon den Einreichern, welche cine numerirte Marke als Empfangs®bescheinigung ge- nügt, ist das Verzeichniß nur einfach, dagegen von denen, welchen eine schriftliche Bescheinigung Über die Abgabe der Talons zu erhalten wünschen, doppelt vorzulegen. In leßterem Falle erhalten die Einreicher das eine Exemplar mit einer Enipfangsbescheinigung vexschen sofort zurück. Die Marke oder Empfangsbescheinigung ist bei der Aushändigung der neuen

ns zurückzugeben. R E S@riftwecsel Et \sich die Kontrolle der

atspapiere nicht einla}]en. E L de Scubtkasse der Westfälischen Eisenbahn in Münster find die gedachten Talons mit einem doppelten Verzeichnisse, zu welchem Formulare dort unentgeltlich zu haben - sind, einzu- reichen. Das eine dieser Verzeichnisse wird mik einec Empfang8§- bescheinigung versehen, sofort zurückgegeben und ist bei Aus- händigung der neuen Coupons wieder abzuliefern.

Der Lineeichung der Aktien selbst bedarf es zur Erlangung der neuen Coupons nur dann, wenn die erwähnten Talons abhanden gekommen sind; in diesem Falle sind die Aktien an ‘die Kontrolle oder die Eisenbahn-Hauptkasse mittelst besonderer Eingabe einzureichen.

Berlin. den 29, Januar 1871. Hauptverwaltung der Staatsschulden. von Wedell. Löwe. Meinecke. Eck.

Bekanntmachung.

Die eingelösten Schaßanweisungen des Norddeutschen Bun-

d m 15. Juli 1868 : / Lit. A Nr. 1 bi8 3240. 3240 Stückzu 1000 Thlr. über 3,240,000 Thlr. Lit. B. Nr. 1 bis 3600. 3600 Stück zu 100 Thlr. » 360,000 Thlr. zusammen 6840 Stü über 3,600,000 Thlr. find am 21. d. Mts. nach Vorschrift des g. 7 des Geseßes vom 19. Juni 1868 (Bundes-Geseßblatt Seite 339) und des H. 16 des Geseßzes vom 24. Februar 1850 (Geseßz-Sammlung Seite 57) von der Bundess{hulden-Kommission und unserer Verwaltung

“in gemeinschaftlichen Verschluß genommen worden.

in, den 30. Januar 1871. L a upt-V E der Staatsschulden.

von Wedell. Löwe. Meineccke.

Tagesordnung.

19, Plenar-Sißhung des Hauses der Abgeordneten am Mittwoch, den 1. Februar 1871, Vormittags 11 Uhr. : 1) Zweiter Bericht der Kommission für das Gemeindewesen über Petitionen. 2) Bericht der Kommission für Finanzen und ölle über die Petitiondes GutsbesißersR. Rieck inTromitten, um Rasbebung des Ministerial-Reskripts vom 28. e 1862, betreffend die chausseefreie Abfuhr von Dünger resp. Karren- dünger). 3) Mündlicher Bericht der Kommission für Finanzen und Zölle über die Petition des Magistrats zu Bütow, in welcher in Folge Aufhebung der Portofreiheit für dienstliche Korrespondenzen beantragt wird: daß die den Kommunen für Erbébung- der Klassensteuer gewährte Tantième von 4 pEt. auf etwa 6 pCt. erhöhet event. mindestens die haupt- - sächlich Porto verursachende Korrespondenz Über Zu- und - Abgang klassensteuerpflichtiger Personen möglichst beseitigt werde. 4) Verlesung der Interpellation des Abgeordneten Lasker. 5) Erster Bericht der Kommission für Handel und Gewerbe - über Petitionen. 6) Erster Bericht / der Kommission für das Unterrichtswesen über Petitionen. 7) Mündlicher Bericht der Kommission für das Gemeindewesen Über die Petition von Wilhelm Funke und Genossen zu Hagen um Beseitigung von ungeseßlicher Doppel - Schulbesteuerung Seitens der Gemeinde Wehringhausen. 8) Mündlicher Béricht der Kommission für Handel und-Gewerbe über die Petition von Dr. Lang8dorf ¿und ‘Genossen zu Heddesdorf bei Neuwied, um sofortige Eröffnung der rechtsrheinischen - Bahnstrecke - bis Siegburg. 9) Mündlicher Bericht der Kommission für die Agrar-Verhäll- nisse über die Petition der Herren Kennemann auf Klenka und f auf Dombrowka um Berathung eines Geseß- “Entwurfs Überx die Ablösung der den geistlichen und Schul- “’Justituten, sowie den frommen und milden Stiftungen zu- -“Fehenden Realberechtigungen. 10) Mündlicher Bericht der Kommission für die Agrar - Verhältnisse über die Petitionen: 1) des Ortsvorsiehers H. C. Petersen Namens sämmtlicher Einge-

Ad inr nd erei E E E Ae R

E N t R E R S ht Lo Se

Ersay gewährt, event. ihnen zur Erlegung des Wildes auf ihren

Orts8vorstchers A. Sensh im Auftrage der Gemeinde Glas- hütte , Kreis Segeberg , dahin zu wirken, daß der ihnen seither dur den Wildstand der Königlichen Forsten auf ihren Lände- reien erwachsene Schaden taxirt und erstattet werde , so- wie daß ihre Ländereien vor dergleichen Schäden für die Qukunft geshüßt werden. 11) Zweiter Bericht der Kommission für Handel und Gewerbe über Petitionen. 12) Schlußberathung über den Antrag der Abgg. Schellwißÿ und Genossen: die Königliche Staatsregierung zu ersuchen, den beiden Häusern des Landtags in der nächsten Sigßung®8periode einen Geseßentwurf vorzulegen , durch welchen 1) das -Kosten- liquidation8wesen bei den Auseinandersezung8behörden ver- einfacht wird, 2) die von den Parteien in Auseinandersezung8- sachen zu entrichtenden Kosten in ein angemessenes Verhältniß zu dem Werthe des Objekts der Auseinandersezung geseßt wer- den, 3) Bestimmungen getroffen werden , wonach den bei den Auseinandersezungsbehörden beschäftigten Kommissarien und Feldmessern ihr Einkommen in regelmäßigen Zeitabschnitten gewährt wird.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 31. Januar. Jhre Majestät die Kaiserin-Königin war gestern im Deutschen Central- Komite anwesend. Im Königlichen Palais fand ein größeres Diner statt.

Die Glückwunsch-Adressen, welche das Aeltesten - Kollegium der Kaufmannschaft von Bexlin an Seine Majestät den Kaiser und König und Jhre Majestät die Kaiserin-Königin auf Veranlassung der Kaiserproklamation

vom 18. Januar gerichtet haben, lauten folgendermaßen: A D igte Großmäwtigster Kaiser! Allergnädigster König und Herr! -

Ew. Majestät erhabene Proklamation an das deutsche Volk ist überall mit freudiger. und dankbarer Begeisterung aufgenommen worden. Unter Allerhöchstihbrem Kaiserlichen Scepter geht die geeinigte Nation, obgleih ihre glorreichen Heere noch im Felde stehen, einer hoffnungsreicen und friedlichen Zukunft entgegen. Mit froher Zuverßcht harrt dieser großen Zeit des deutschen Vat-xlandes der Handels- und Gewerbestand. Namens der Korporation der Kaufmannschaft Allerhöchstderen Residenz brin- gen wir Ew. Majestät deren allerunterthänigsten , ticfgefühlten Glückwünsche dar, daß Deutschlands Sehnsucht erfüllt und Ew. Majestät dazu berufen sind, demselben ein neues Zeitalter zu eröffnen. Gottes gnädige Führung, die Ew. Majestät dur \chweren Kampf und ernste Gefahr zu Sieg und Ruhm geleitet, wolle unseren Kaiserlichen Königlichen Herrn auch weiter beschüßen, Allerhöchst-Sie bald in Jhre treue Haupstadt zurückehren und noch viele frohe und friedlihe Tage nach der {weren Arbeit des Krieges erlcben lassen.

Ew. Majestät E allerunterthänigste | Uelteste der Kaufmannschaft von Berlin. Berlin, den 22. Januar 1871.

»Allerdurchlauchtigste, Großmächtigste Kaiserin, Aliergnädigste Königin und Frau!

Während eines {weren Krieges, desscn nahes Ende die zahl- reichen Siege unserer tapferen Armeen aué der leßten Zeit verkünden, sind Ew. Majesiät unermüdlih und unershöpflih in Rath und Trost an der Spiße Derer gewesen, die sich der Heilung der geschlagenen Munden widmeten. Mit begeisterungsövoller Dankbarkeit und Verehrung blit zu Ew. Májestät das ganze deutshe Volk auf, und von unend- licher Freude is} es bewegt, nunmehr in Allerhöchstdero erhahbenem Ksü- nig8hause die Krönung der so lange ersehnten Einheit des Deutschen Neiches erlangt zu haben. Wo auf dem neu errichteten Deutschen Kai- \serthron Weisheit und Tapferkeit, eng verbunden mit allen Tugenden des häuslichen Lebens, walten, da ist die Zukunft von Deutschlands Macht, Freiheit und Sitte für immer geborgen. Den lebhaftesten Antheil an allen diesen großen Ereignissen und der Sicherung des deutschen Vaterlandes nimmt der Handels- und Gewerbestand. Na- mens der Korporation der Kaufmannschaft Allerhöchstdero treuer Res sidenz bringen wir Ew. Majestät unsere allerunterthänigsten, tief aus den Herzen dringenden Glückwünsche dar. Mögen unter Gottes gnä- digem Beistand die, welche die ruhmreichen Auszaben für die Macht und Größe unseres Vaterlandes seit se{b8 Monaten von Ew. Majestät fern gehalten haben, bald aus dem Felde zurückehren und möge es dem ersten hohen Deutschen Kaiserpaar noch lange beschieden sein, Über ein dankbares Volk ein friedlihes und glückbringendes Szepter zu

At Ew. Majestät ; allerunterthänigste ; Aelteste der Kaufmannschaft von Berlin.

li 22. Januar 1871. : Bitranf Ut Fe Ihrer Majestät der Kaiserin-Königin

folgendes Erwiederungschreiben erfolgt: »Die Glückwünsche, welche Mir die Aeltesten der Berliner Kauf- mannschaft zu der langersehnten Einigung des deutschen Vaterlandes

sessenen der Ortschaft Heidmühlen , Kreis Segeberg , dahin zu

wirken, daß ihnen entweder nah dem Befunde der Wildschäden

unter seinem erwählten Oberhaupte dargebracht haben, erwidere Tch

Feldern zu jeder Zeit Berechtigung verliehen werde; 2) des

“brachte ein dreimaliges Hoch auf de »Kaiser Wilhelm den

mit aufrichtigem Danke und in vollster Anexkennung für die Opfer- freudigkeit und Hülfsbereitshaft, welche jene Korporation auch in dieser ernsten Zeit wieder in der großartigsten Weise bewährt hat. Mögen alle unsere Segen8wünsche für Deutschlands Wohlfabrt in Erfüllung gehn und uns bald ein ehrenvoller dauerhafter Friede zu Theil werden. : Berlin, den 27. Januar 1871. Augusta. An die Aeltesten der Bexcliner Kaufmannschaft. «

Die Berichte über die Kundgebungen in allen Städten Deutschlands anläßlich der Nachrichten über den Fall von Paris sind übereinstimmend in dem Ausdruck des Gefühls der Freude und Begeisterung Über die errungenen Erfolge der deutshen Waffen und über die AuLsicht auf einen ehrenvollen und ruhmreichen Frieden.

Die Kundgebungen in Berlin gewannen einen erhöhten Ausdruck, als_ am Montag das Rathhaus in vollem Fahnen- {muck prangte und vom Thurm herab ein Trompeter-Corps Choräle und patriotische Lieder spielte, die eine große Volks- menge mit enthuftastischen Hochrufen begrüßte. Die Nachrichten aus den anderen deutschen Städten, wie sie uns zugekommen find, stellen wir hier furz zusammen.

In Stettin wurde am Sonntag um 4 Uhr Nach- mittags von den Wällen am Paradeplay unter UAn- wesenheit cines Überaus großen Publikums Victoria ge- schossen, und nachdem der leßte Schuß gefallen war, wurde mit den Kirchenglocken geläutet und vom Jacobi - Kirchthurm ein Choral geblasen. Am Abend fand eine in den inneren Straßen der Altstadt ziemlich allgemeine, theilweis glänzende Jllumis- nation statt.

In Hannover läuteten zur Feier der Kapitulation Mon- tag Mittag sämmilihe Glocken der Stadt. Abends waren viele Häuser glänzend erleuchtet, Am Marktplaye wurden patriotische Lieder gesungen und ein Fackelzug zum Lindener Berg veranstaltet, wo ein Freudenfeuer angezündet worden war. Auf dem Waterlooplaße war eine Batterie aufgefahren, die 101 Kanonenschüsse löste. Vor dem Hauptquartier des General-Gouverneurs Bogel von Falkenstein brachte die zahl- reich versammelte Menge begeisterte Hochrufe aus. Der Magi- ssttrat von Hannover hat in cinem Aufruf die Bewohner der Stadt aufgefordert , der festlichen Stimmung durch éine allge- meine Jllumination Ausdruck zu geben. Die freiwillige Feuer- wehr, die Turn- und Gesangvereine wollen gleichfalls eine Feier veranstalten.

Die Siegesfeier in Bremen haben wir bereits erwähnt; bei Gelegenheit derselben hat der Senat an den Kaiser fol- gende Beglückwünschung gesandt : '

»Die frohe Botschaft von der Vezwingung der feindlichen

R erfüllt alle Herzen in Deutschland mit Stolz und reude. Unter Ew. Majestät sieggewohnter Führung ist der unerschüttcrlichen Standhasftigkeit des deutshen Heeres ein Erfolg gelungen, welcher in der Krieg8geschichte nicht seines Gleichen hat. Dem Kaiserlichen Feldherrn bringen wir im Namen Bremens den ebrerbietigen Dank und tkiefbewegten Glückwunsch zu dem großen Ereignisse, wel:tes bald den ge- O Kampf zu einem ruhmwürdigen Frieden wenden möge. « In der bremer Börsenversammlung am Montag hielt der Präsident der Handelskammer eine patriotishe Ansprache und

Siegreichen« aus.

In Dresden brachten am Sonntag um 9 Uhr Abends die Mitglieder der » Dresdner Liedertafel«, bei Fackeilicht, Sr. Majestät dem König auf dem Schloßhofe eine: Ovation, die mit dem Gesange eines Chorals begann und nach einigen Liedervorträgen mit einem enthufiastishen Hoh auf Se. Ma- jestät s{loß. Sodann zog der genannte WMännergesangverein auf den Altmarkt und gab dort der allgemeinen, patriotisch ge- hobenen Stimmung durch den Vortrag einiger Gesänge Aus- druck. Viele Häuser waren illuminirt, Fahnen und Flaggen s{müdckten die Straßen.

Aus Leipzig wird vom Montag gemeldet: Die Stadt prangt im reichsten Flaggenshmucke, Heute wurde Victoria geschossen und mit sämmlilichen Glocken geläutet, Vom Rath- hause herab ertönt Musik und überall wird illuminirt. Der Rath und die Stadtverordneten haben heute den Beschluß ge- faßt , dem Grafen Bismarck und dem General Moltke das Ehrenbürgerrecht der Stadt Leipzig zu verleihen. Die betreffen- den- Schreiben sind sofort abgesendet worden.

_ Aus Darmstadt wird vom 30. d. M. telegraphirt : An- [läßlich der Kapitulation von Paris waren gestern die öffent- lichen, sowie viele Privatgebäude glänzend illuminirt. Große

Das heut ausSgegebene »BundeL-Geseßblatt des Deuts- hen Bundes«, Nr. 5, publizirt den bereits in Nr. 377 des »Staats-Anzeigers« vom 28. November 1870 veröffentlichten Vertrag, betreffend den Beitritt Bayerns zur Verfassung des Deutschen Bundes, vom 23. Novem- ber 1870, nebst Schlußprotokoll von demselben Tage.

Das Haus der Abgeordneten seßte im Vei laufe seiner gestrigen Sißung die Verhandlungen Über die Wahl im 10. besfischen Wahlkreis fort. Die Abtheilung beantragte: das Haus der Abgeordneten wolle beschließen: 1) die Wahl des Landraths Mayer zum Abgeordneten des 10. Casseler Wabhlbezirks für ungültig zu ertlären, 2) die sämmtlichen Ur- wahlen der Stadt Marburg, des 2., 15. und 18. ländlichen Urwahlbezirks (Bürgel , Oberro8phe und Schönstadt) und die Urwahlen der 1. und 3. Abtheilung im 22. ländlichen Urwahl- bezirk (Weitershausen) zu vernichten, 3) die Königliche Staats- regierung a) zur Veranlassung der Neuwahlen in den bezeich- R Urwahlbezirken, und Þb) des Abgeordneten selbst aufzu- ordern.

Die Abgg Gajewski und Strosser waren zwar für die Kassation der Urwahlen, nicht aber für die der Abgeordneten- wahl felbst; dagegen beantragte der Abg. Dr. Kosch die An- nahme sämmtlicher Nummern des Antrags der Abtheilung. Nach längerer Debatte zwischen den Abgg. Strosser, Parrisius, Simon von Zastrow und dem Referenten Abg. Dr. Techow wurde der Antrag der Abtheilung angenommen.

Hierauf folgte der Bericht der Gemeinde-Kommission über den Antrag des Abg. Hagen und Genossen, betreffend die Auf- hebung der Bevorzugung von Beamten u. \. w. hinsichtlih ihrer Theilnahme an den Kommunal-, Kreis- und ähnlichen Abgaben.

Zu §. 1 des Gesetzes beantragte der Abg. Eberhard , dem e E beizutreten, welcher die Ablehnung des

. 1 empfiehlt.

Abg. Hagen befürroortete die Annahme seines Antrages.

Die Abgg. Miquél und Dr. Löwe erklärten sich für die Annahme, die Abgg. Dr. Zehrt und Rintelen für die Ablehnung des Antrages des Abg. Hagen. Nachdem darauf noch der Abg. Graf Bethusy - Huc den Antrag der Kommission befürwroortet hatte, wurde §. 1 dem Kommissionsantrage gemäß abgelehnt und in Folge dessen §. 2 vom Antragsteller zurückgezogen. Hierauf wurde die Sißung um Z3"/, Uhr vertagt.

O ffizielle militärishe Nachrichten. 1. Versailles, 30. Januar. ' Der Kaiserin und Königin in Berlin. Die Uebergabe aller Forts hat inkl. St. Denis im Laufe des gestrigen Tages ohne alle Widerseßlichkeit und Störung stattgefunden.

Von unsern Belagerungs-Batterien sah Jch die Preußische

Fahne auf J}sy flattern. Heute Schnee und Thauwetter.

Eben rückte das 5. Jäger-Vataillon ein, das seit dem 19. Septeznber auf Vorposten stand und doch excellent aussah; es verlor beim leßten Ausfalle 5 Offiziere und 80 Mann.

Wilbelm,

2) Versailles, 30. Januar. Vor Paris nahm am 30. die Durchführung der Kon- vention ungestört ihren Fortgang.

Bei Blois verbrannte Oberst von Below am 28. die Brücke, da der Feind auf dem linken Ufer der Loire gegen die M) “t Dit Leßterer zog am 29, wieder in südlicher Rich- ung ab.

Das 11. Corps nahm am 28. bei Nozeroy einen feindlichen Wagentrans8port.

Die 4. Reserve-Division war am 26. bis Passavant vor- gedrungen und hatte wieder 200 Gefangene gemacht.

Die Bourbalki’schen Corps befanden sich zwischen den Ko- lonnen des Generals von Manteuffel und der s{hweizer. Grenze.

: von Podbielski, 3) Arb ois, 30. Januar. : Die Avantgarde der Süd - Armee (14. Division) erreichte geen Nachmiîtags die abzichende französishe Armee eine eile westlich vor Pontarlier an der schweizer Grenze. Die Dörfer Sombacourt und -Chaffois mit Sturm genommen, gegen 3000 Gefangene und 6 Geschüße genommen. Graf Warten s8leben.

Ge

bengalische Feuer erleuchteten die Hauptpläze,

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