1871 / 44 p. 12 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Zur Geschichte des Victoriaschießens. (S. Nr. 5 der Bes. Beilage.) IT,

In den Befreiungskriegen war es Blücher, der das Victoriaschießen wieder ins Leben rief. Ec erlicß nämlich am 9, September 1813 einen Armeebefchl , in welchem er verfügte, daß wegen des Sieges an der Kaßybach (26. August 1813) ein feierlicher Gotte8dienst gehalten und derselbe durch ein dreimaliges Freudenfeuer be- schlossen werden solite. Zehn Tage darauf wurde auf Allerhöchsten Befehl wegen der seit Ablauf des Wasffenstill- standes und dem Wiederau8bruch der Feindseligkeiten errun- genen Siege im ganzen Lande ein allgemeines kirchliches Danfkfest gefeiert. In Berlin wurde bei dieser Gelegenheit, am 12. September, zum Beschluß des Gottesdienstes, der in allen Kirchen gehalten worden, im Dom das Te Deum unter Abfeuerung von 101 Kanonenschüssen gesungen. Die sicgreiche Schlacht bei Leipzig vom 16.—18, Oftober 1813 wurde son ohl im Jahre 1813 und zwar nicht allein in Berlin , sondern auch in vielen anderen Städten als auch in den folgenden Jahren 1814 und 1815 vielfach in Deutschland festlih begangen. Die erste Feier der Schlacht bei Leipzig erfolgte in Berlin am Sonntag, den 24. Oktober 1813. Auf Veranlassung dieser Siegesfeier wurde während des am Schlusse des Gottc dienstes angestimmten »Herr Gott, Dich loben wir das im Lufigarten aufsgepflanzte Geshüy abgefeuert. Ueber die Feier der Schlachk bei Leipzig im Jahre 1814 liegcn Berichte vor aus den Städten Berlin, Arnsberg, Geldern, Germersheim, St. Goar, Coblenz, Lüttringhausen, Rade vorm Walde, Remscheid, Siegburg, Trier und Weßlar. Die Feier ward in den verschiedenen Städten theils ám 17., theils am 18. oder 19. Oktober, theils an beiden Tagen, und zwar überall durch Gottesdienst, Anstimmung des Te Deum, Geläute aller Glocken und Abfeuerung der Kanonen (in St. Goar durch Abfcuern von Böllern) festlich begangen. Jn Berlin erfolgte die Feier am 18. Oktobex in der so eben angegebenen Weise. Besonders glänzend war das Fest in Coblenz. Schon am 16. Oktober wourde dasclbst die Feler- lihkeit am Abend durch Glockengeläute und Kanonendonner angekündigt. Auf gleiche Weise wurde jeder der drei folgenden Tage mit Sonnenaufgang begrüßt. Am 17. Oktober Nach- mittags, der dem Gedächtniß der gefallenen Streiter gewidmet war, ertönte Trauermusik, an welche sich das Geläute der Glocken und der Donner des Geschüßes anschloß. Am 18. Vormittags wurde unter Abfeuerung der Kanonen und mceh- rerer Bataillonssalven, eine große Militärpärade gehalten. Um 19, Oktober begleiteten den Gesang des le Deum und die musikalische Aufführung in der Kirche der Donner der Kanonen in der Ferne und die Salven des kleinen Gewehrs in der Nähe der Kirche. Im Jahre 1815 wurde auf Allerhöchsten Be- fehl im ganzen Lande eine Doppelfeier begangen ; es ward näm- li mit der Feier des Jahrestages der Schlacht bei Leipzig zu- gleich die Feier der vier Jahrhunderte zuvor erfolgten Besiynahme der Mark Brandenburg durch das Haus Hohenzollern verbunden.

n Berlin fand dieselbe Sonntags am 22. Oktober in allen

irden statt. Im Dom wurde das To Deum nach Beendi- gung des GottcSdienstes, welchem der König mit allen Prinzen beiwohnte, unter dem Donner der Kanonen und den Salven der Truppen abgesungen. Wie die Feier des Jahrestages der Schlacht bei Leipzig in anderen Städten im Jahre 1815 be- gangen morden, wird in den Tagesblättern aus jener Zeit erzählt, z. B. hinsichtlich des Herzogthums Sachsen in der » Voss. Ztg. « 1815, 23. Nov. Beil. In Schleusingen wurde das Feit am Vorabend (17. Oft.) dur% Glockengeläute, Musik und Abfcue- rung der Kanonen angen und dasselbe am folgenden Tage nochmals wiederholt. Auch in Naumburg wurden Freudenschüsse gegeben. Doch kehren wir zum Jahre 1814 urück. Die am 31. März 1814 erfolgte Einnahme von

aris gab auch zum Victoriaschießen Veranlassung. In Berlin wurde zur Feier der Beseßung von Paris und der der- selben voraufgegangenen Siege Sonntags am 17. April früh um 9 Uhr eine Salve von 25 Kanonenscüssen gegeben , worauf in allen Kirccen der Stadk ein feierlicher Gottesdienst gehalten und das Te Deum, unter Abfeuerung des Geshüßes, gesungen wurde. Jn Magdeburg wurde aus demselben Grunde am 1. Pfingstfeiertage, den 29. Mai dessel- ben Jahres , eine religiöse Siegesfeier unter dem Donner der Kanonen begangen. Auch aus anderen Städten, z. B. aus S wird von Abfeuerung der Kanonen berichtet, n gleicher Weise ward auch im übrigen Deutschland die Ein- nahme von Paris gefeiert. Jn Dresden z. B, ward am 17. April eine Salve von 100 Kanonenschüssen abgefeuert, ebenso auch in Braunschweig, in der Festung Hohen - Asperg, in Frankfurt a M. (am 9. u. 10. April). Das Jahr- 1815 brachte, außer der Jahrcsfeier der Schlacht bei Leipzig, der be- reits oben gedackt worden, nochzwei Siegc8feste, Als am 24, Juni

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ein Courier mit der Nachricht von dem Siege bei Bellc-Alliance (18. Juni) in Berlin anlangte, wurde dieselbe der Stadt dur Kanonensalven bekannt gemacht. Sonniags®, am 25. Juni, fand sodann in allen Kirchen Berlins ein Lob- und Dankfést statt. Jn Pillau wurden zur Feier des Siegs bei Belle- Alliance von den Wällen der Festung 101 Kanonenschüsse ab- gefeuert. —- Ein aus Blüchers Hauptquartier abgeschickter Courier überbrachte die Nachricht von der am 3. Juli

abgesclossenen und am 4. Juli ratifizirten Kapitulation -

von Paris. Als derselbe am 11, Juli, Abends um 7 Uhr, unter Begleitung von 24 lbibeilun, Postillonen, welche den Qug eröffneten, und einer Abtheilung von-Garde- Ulanen und -Husaren, seinen feierlichen Einzug in Berlin hielt, wurde dics frohe Ercigniß den Bewohnern der Stadt durch 101 Kanonenschüsse verkündigt. Außerdem fand Sonntag, am 16. Juli, in allen Kircken Berlins eine Danfkfeier und Absingung des Te Deum ftatt. Vor der Domkirche wur- den nah Beendigung des Gottesdienstes, unter Geläute aller Glocken, die Kanonen abgefeuert.

Frankreich am Ende des 12. Jahrhunderts.

Den Grund zu Frankreichs Einheit und Größe (1108 die capetingischen Könige gelegt. Erst seit Ludwigs VI. (1108 bis 1137), Philipps II. August (1180—1223), besonders aber Lud- wigs IX. (1226—1270) Kämpfen gegen die mächtigen Vasallen und fremden Staaten, die das Gebiet zwischen dem Kanal und den Pyrenäen mit Frankreich theilten, bildete sich dieses allmählih zum Einheitsstaat aus. Die Revolution und die folgenden glücklichen Kriege haben bei den Franzosen die Erinnerung an die fernere Vergangenheit verwischt und bei ihnen die Anschauung hervorgerufen, als sei Frank- reich in der ganzen Ausdehnung, die es Ende des 18. Jahr- hunderts exlangt hatte, in ununterbrochener Kontinuität von den Karolingern her ein einheitliches politisches und nationales Ganze gewesen. Ein Ueberblick über die Karte Frankreichs vom Ende des 12. Jahrhunderts, etwa 1180 *), zeigt, wie wenig derartige Anschauungen historisch begründet sind.

Frankxcichs östliche Grenze wurde schon gegen Ende des 12. Jahrhunderts ungefähr durch den 22. Längengrad gebildet, Jm Norden grenzte an die Champagne nach Osten zu das deutsche Herzogthum Lothringen (den Departements Murte, Vogesen, Maas, Mosel, Nieder- und Ober-Rhein entsprechend). Südlich davon ersireckte \sich bis an das Mittelländische Meer hinab das burgundische Reich von Arles, das -Arelat, welches 1034 durch Erbschaft in den Besiß der deutschen Kaiser gekommen war und diesen, ohne mit Deutschland vereinigt zu sein, bis-Mitte des 14. Jahrhunderts unterthan blieb. Die Hauptbestandtheile des Arclats, soweit später französisches Gebiet dabei in Betracht kommt, waren das Komitat oder Palatinat von Burgund, zwischen Saône und Jura (später die Franche-Comts, die De- partements Doubs , Jura und Ober-Saône); das Gebiet der Grafen v. Arlon, der Kern der späteren Dauphins6 (Dep. Jsòre, Ober-Alpen, Drôme), die Grafschaft Lyon, welche von dem Grafen v. Arlon, unter der Oberherrschaft des Bischofs, verwaltet wurde und verschiedene kleinere Herrschaften. Der Süden des Arelais war seit 1125 zwischen den Grafen von Toulouse und von Barcelona so getheilt worden, daß erstere die Grafschaften Valence , Die, Cu (Dep. Vaucluse), Venaissin (Dep. Vauclusc), und die Hälfte der Stadt Arles, lehtere die Provence oder Graf- schaft Arles (Dep. Rhônemündungen , Var- und Niederalpen.), zu welcher auch Nizza gehörte, und die Grafschaft Forcalquie erhielten. Zwischen beiden hatten ih die Barone von Montal- ban und Meuillan frei erhalten. Die Grafschaft Forez an der oberen Loire (bis 1173) und Viviers mit seinem Gebiete jen- seits der Rhône gehörte ebenfalls zum Arelat. So - zog sih die Grenze Frankreichs im Osten etwa längs den Flüssen Rhône, Saône und Maas hin; alles östlich davon belegene Land stand mit Frankreich in keiner politischen oder natio- nalen Verbindung. : : :

Aber auch westlich dieser Flüsse , im eigentlichen Frankreich, waren neun Zehntel des Landes theils“ von den Capetingern unabhängig, theils im Besiy von Vasallen, die den Königen von Frankreich av Macht gleich, wenn nicht über- legen waren und das Lehnéverhältniß nickt mehr anerkannten ; nur cin Zehntel des Landes war der Herrschaft der capetingischen Könige wirklich unterworfen und bildete die eigentliche Macht FFrank- reichs. Es waren dies die Haus8gebiete der Capetinger, die Ueber- reste des alten Herzogthums Franzien, einige Gebiete um die Seine und Oise bis zur Loire hin: die Grafschaften Clermont, Dreux, Meulant, Valois, Paris, Corbeil, Orleans , Verxin,

*) Nach K. v. Spruners historish-geographishem Hand-Atlas Nr. il. der Karten zur Geschichte Frankceichs. /

deren nördlicher Theil jedoch zur Normandie gehörte, die Vi- comtós Gatinois, Sens, Etampes, Melun, und die Lehnsherr- lichkeit über die Besißthümer der Bischöfe von Laon, Beau- vais und Noyon. Dieses Gebiet entspricht ungefähr der \pä- tcren Provinz Isle de France, also den Deparke- ments Aisne, Oise, Seine und Oise, Seine, Seine- Marne. Außerdem gehörten zu den capetingischen Kronlän- dereien noch die von Pilipp T. 1095 erkaufte Vicomté Bourges (Berry, Dep. Cher, Jndre) und die shon von den Karclingern besessenen Gebiete von Attigny und Vassy in dec Champagne. Fernér lagen zwischen dem Herzogthum Burgund und Aqui- fanien längs der Loire einzelne, früher zum burgundischen Reich gehörige Herrschaften, über welche sich die Könige von Frankreich die Lehnshoheit angeeignet hatten: die Grafschaften von Auxerre und Gien, sowie die Herrschaft Donzy, sämmtlich Lehne der Kirche zu Auxerre, die Grafschaften von Nevers und Forez (seit 1173), das bischöflihe Gebiet von Puy und Velay, die Vicomté Lesez u. A. Endlih waren am Nordabhang der Pyrenäen noch einzelne Herrschaften belegen, welche von der

rone Frankreich zu Lehn gingen: die Grafschaften Bigorre und Comminges, die Vicomtés Aure und Conserans.

Im Westen grenzten die oben bezeichneten Königlichen Be- sißungen an die englischen , die sich über ganz Frankreich vom Kanal bis zu den Pyrenäen erstreckten, mehr als die Hälfte des Landes umfaßten und die capetingishen Gebiete etwa um das sechsfache übertrafen. Es waren dies die Normandie (De- partement Nieder-Seine, Eure, Calvados, Orne, Manche), die Bretagne (Depart. Jlle und Vilaine, Nordküsten , Finisterre, Morbihan, Nieder-Loire) , Anjou (Depart. Maine und Loire), Touraine (Depart. Jndre und Loire), Maine (Depart. Sarthe, Mayenne), Aquitanien (Depart. Gironde, Dordogne , Lot und Garonne, Lot, Tarn und Garonne, Aveyron) mit Poitou (Dep. Vienne, Dreux-Sòvres, Vendée), Auvergne (Depart. Puy de Dôme, Cantal) und Gascogne (Depart. Gers, Ober-Pyrenäen, Landes). Anjou, Touraine und Maine waren die Stamn1- lande der englischen Könige, welche unter ihrem Scepter in Frankreich die verschiedenartigsten Nationalitäten vereinigten : im Norden Normannen und Briten , zwischen Loice und Ga- ronne Westgothen, im Süden Spanier (Basken), mit allen ver- mischt Römer und Franken.

: Nordsöstlich an dieses große englische Reich, welches eigent- lich nur geographish mit Frankreich zusammenhing, und nördlich an die capetingischen Länder grenzte das Gebiet der Grafen von L nfceid deren Macht nicht geringer als die der Könige von

rankreich und deren Vasallenverhältniß zu den leßteren auch

nur sehr locker war. Die Grafen von Flandern hatten vor-

_Übergehend auch Amiens (Picardie) und Vermandois inne.

Soweit es sich um später französisches Gebiet handelt, umfaßte Flandern die Departements Pas de Calais (Artois, schon 1180 dem König Philipp I. August als Brautshaß von Jsabella von Hennegau zugebracht, und Boulonnais) und. Nord,

Im Osten und Südwesten des capetingisen Gebiets lag Vermandois , später die Grafschaft von Champagne oder von Troyes genannt. Die Grafen von Champagne waren den Königen von P an Macht gleich. Sie besaßen ein umfangreiches Hausgebiet und waren Lehnsherren über 7 Pairs, die Grafen von Joigny, Rhetel , Brienne, Roncy, Braine, Grandpré und Bar, über mehrere kleine Dynasten, sowie über die westlich getrennt liegenden Bezirke der Grafschaft Chartres, mit der Vicomté Châteaudun , fowie den Grafschaften von Vlois und Sancercre. Der Umfang der Champagne entsprach ungefähr den Departements Aube, Marne, Ober-Marne und Theilen des Seine- und Marne-, Maas-, Aisne-, Eure- und Loire-, Loir- und Cher-, und des Cher-Departements.

Südlich von der Champagne lag das Herzogthum Bur-

und, derjenige Theil des alteu burgundischen Reichs, der mit L cankreich in Verbindung N war (die heutigen Depar- tements Côle d'or, Sadône-Loire, Yonne und Ain).

Nördlich an Burgund und westlich an Aquitanien gren- zend, dehnte sich im Süden Frankreichs das Reich der Grafen von Toulouse aus, dessen größerer Theil, wie oben erwähnt, sich Ende des 12. Jahrhunderts im Besiß der Krone Aragonien be- Lie Graf Raimund von Barcelona hatte nämlich s{hon im

ahre 1067 durch den Kauf von Carcassonne (Dep. Aude) und Rasez diesseits der Pyrenäen festen Fuß gefaßt und diese Be- sißungen durch Verträge und Heirathen mit dem Grafenge- \chlecht. von Toulouse so vergrößert , daß um die Mitte des 12, Jahrhunderts die Besizungen der Grafen von Barcelona, seit 1137 Könige von Aragonien , in Frankreich fast ebenso groß waren, oie die der capetingishen Könige. Die Grafen von

_ Foix (Dep. Ariòge) waren zum Theil den Grafen von Tou-

louse, zum Theil den Königen von Aragonien lehnspflichtig. Die Grafschaft Toulouse entsprad an Umfang den Departe- pa ang E Tarn , Hórault , Gard , Lozòre und )ber-Loire.

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Navarra und Béarn (Dep. Nieder - Pyrenäen) bildeten einen Bestandtheil des Königreichs Navarra jenseits der Pyre- näen. Die Grafschaft Roufsillon (Dep. Ober - Pyrenäen) war im Jahre 1173 von den Grafen von Roufsillon durch Erbschaft an den König von Aragonien gelangt.

Berlins Getreide-, Oel- und Spiritushandel 1870 %®). Die Ein fuhr von Getreide in Berlin beirug im J. 1870 (im

Vergleich mit 1869) einschließli des Bestandes am 1. Januar 1870: Weizen 35,803 Wispel (23,522 W.) Roggen 115/009 W. (72,281 W.), Gerste 30.153 W. (25,637 W.)y Hafer 169,238 W. (85/539 W.)/ Erbsen 15,983 W. (5929 W ), Weizenmehl 619,281 Ctr. (564,972 Ctr.) Roggenmehl 845,710 Ctr. (793,883 Ctr.). Hiervon blieben am 31. De- zember 1870 Bestand: Weizen 2216 W. (3222 W.), Roggen 1995 Ctr. (1880 W.), erste 257 W. (197 W.), Hafer 2144 W. (740 W.), Erbsen 76 W. (56 W ), Weizenmehl 20,500 Ctr. (10,246 Ctr.) Roggenmehl 16,300 Ctr. (11,761 Ctr.). Folalih beliefen sich der Konsum, die Aus- und Durch{fuhr auf: Weizen 33,587 W. (20,300 W.,), Roggen 113,005 W. (70,401 W.), Gerste 29,896 W. (25,440 W.), Hafer 167,094 W. (84,795 W.), Erbsen 15,907 W. (5873 W.), Weizen- mchl 598,781 Cir. (554,726 .Ctr.)/ Roggenmehl 829,410 Ctr. (782,122 Ctr.). :

Auf den berliner Mühlen wurden versteuert: 30,543 Ttr, Weizen und 70,242 Ctr. Reggenfkörner, gegen 28,572 resp. 113,328 Etr. in 1869. Außeròem haben die Proviantamtsmühlen 202 Ctr. Weizen und 44,662 Ctr. Roggenkörner vermahblen, gegen 608 Ctr. und 97,598 Ctr. in 1869. Die Einfuhr von Brod betrug 179,803 Ctr, gegen 175,706 Ctr. in 1869, die von Stärke, Krafimehl, feiner Grüße und Graupe 24,902 Ctr, von Hirse, grober Grüße und Graupe 17,920 Ctr.

Die Plaßbestände waren im Maximum und Minimum: Weizen, 1. Juni 5589 Wspl., 1. Oktober 1922 Wspl.7 Roggen, 1. Au- gust 8028 Wsp!, 1. April 941 Wspl.; Gerste, 1. Juni 510 W/spl., 1. April 145 Wspl.; Hafer, 1. Juli 5217 Wspl, 1. Februar 477 Wspl. ; Erbsen, 1. September 262 Wspl , 1. März 38 Wspl.

Die Preise (loco, vom Wasser und ab Bahn) waren im Mini- mum und Maximum: Weizen (2100 e März 46 Thlr., Novem- ber und Dezember 83 Thlr; Roggen (2000 Pfd.)7 Januar und Februar 395 Thlr., September und November 545 Thlr.; Hafer (pro 1200 Pfund), September, Oktober 20 Thlr , Juli 40 Thir. ; Weizenmehl Nr. 0 (pro Citr.), Februar, März 35 Thblr., September 554 Thlr. ; Nr. 0 und 1, Februar, März 35% Thir , Septbr. 55 Thlr. ; Roggenmehl Nr. 0, Februar 25 Thlr., August, September 4% Thlr. ; Nr. 0 u. 1, Februar 2% Tblr., August, September 4 Tklr.; Spiritus, Juli 135 Thlr. (pro 8000 Qrt.); September 17% Thlr. ; Rübsl (pro Ctr.), Januar 125 Thlr., Mai 16/4 Thlr.

An Spiritus expedirte Berlin 23,098,639 Quart à 80 pCt. in das Ausland, gegen 17,555,505 Quart in 1869, Der höchste Lager- bestand war am 1. Juni mit 6,200,000 Qrt.

Die höchsten Posten, welche in Kündigung coursirten, waren : Weizen, Juli 10,250 Wispel ; Roggen, Juni 27,700 Wispel; Hafer, April 13.400 Wispel; Rüböl, Mai 45,700 Ctr. ; Petroleum, Septem- p E, Cir. ; Spiritus, Juli 3,990,000 Quart; Roggenmehl, Mai

j r.

Die Eisenbahnen führten im Jahre 1870 in Berlin ein resp. aus: Oelsaat 16,621 resp. 10,686 Wspl. ; Rüböl 170,154 resp. 110,202 Centner; Mehl 1,197,130 resp. 416,412 Ctr. Spiricus 35,028,075 resp. 28,475,735 Qrt. ; Petroleum 170,128 resp 240,161 Ctr.

Den Finow- und Friedrih-Wilhelms kanal passirten 14,165 Wspl. Weizen, 63,599 Wspl. Roggen, 4592 Wspl. Gerste, 24,235 Wspl. Hafer, 1827 Wspl Erbsen, 5400 Wspl. Oelsaat, 500,600 Ctr. Mebl. Hiervon sind in Berlin verblieben : 9095 Wipl. Weizen; 46,228 Wspl. Roggen, 1749 Wsp!. Gersie, 18,293 Wspl. Hafer, 1632 Wspl. Erbsen. Ferner passirten Neustadt und Brieskoyo auf Berlin 52,904 Ctr. Kleie, 9,521,8C0 Quart Spiritus, 7074 Ctr. Rüböl. Brandenburg passirten 3100 Ct7. Rüböl und 280,000 Quart Spiritus auf Berlin.

General-Lieutenant v. Gersdorff.

Hermann Constantin v. Ger8dorff wurde, wie hiesige Zei- tungen mittheilen, am 2. Dezember 1809 in KißlingEwalde bei Görliß geboren. Seine Familie, deren Stammsiyÿ bei Quedlin- burg gesucht wird, war seit Jahrhunderten in der Lausiß zahl- reich vertreten, Im Ständehause zu Görliß besagt ein steiner- nes, aus dem Nathhauje in Zittau dorthin transferirtes Denk- mal, daß das ganze uralte Geschlecht derer v. GerSdorff, bei 200 Mannsperfonen mit 500 Pferden im Jahre 1572 in Zittau zusammengekommen sei.

Seinem Familiennamcn Ehre zu machen, war von früh an das Streben Hermanns; eifrig pflegte er den Gedanken, daß er, ein kräftiger As , fich dem alten Baume anfügen müsse. Nicht nah äußerer Ehre und Anerkennung strebte er,

__ %) Nah Emil Méyers Bericht über ‘den Getreide-, Oel- und Spiritusvandel in Berlin- und seine internationalen Beziehungen im Fähre 1870. Berlin 1871. Sel. stvérlag' des Verfassérs.

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