1871 / 45 p. 8 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Schuja - Jwanowo - Eisenbahn- 16 Obligationen.

: “Wir zeigen hierdurch an, daß laut Benachrichtigung der Verwal- tung der Shuja-Jwanowo-Eisenbahn in der 14/26 Januar cr. in Moskau stattgehabten zweiten Ausloosung von Obligationen jener

Mablicattonen zu 200 Thlr: | die Nummern 0456, 1200, 3389, 4543, 4566 und 4796,

b) Obligationen zu 500 Thlr.: Z die Nummern 0793, 3265, 3969 und 4514 gezogen wurden und L vom 1. April er. ab an unserer Kasse, Französi: he Straße 42, in den Vormitt1gsstunden von 9 bis 12 Ugr zum Nennwerthe eingelöst werden sollen.

Die Obligationen sind mit den Coupons Nr. 7—40 und Tal ns einzureichen, und werden fehlende Coupons von der Valuta dex Obli- gationen adgezogez1.

Berlin, den 11. Februar 1871.

Berliner Handelsgesell\chaft.

422] arnowißer Aktiengesellschaft für Bergbau und E1sen- hüttenbetrieb.

Von dem Verwaltungsrath is die Dividende für das Jahr 1870 auf 5 Prozent mit 5 Thalern pro Aktie festgesiellt wordeu. Der Dividendenbetrag kann gegen Einreichung der Dividendenscheine Ser. II. Nr. 11 und 12 mit je 25 Thlr. vom 15. Februar cer. außer bei der Gesellschaftskasse hierselbst, auch vom 15. Februar bis zum 1. März cer.

in Berlin bei den Herren Oppenheim?s Söhne, in Breslau » » » Georüdec Grüttner erhoben werden.

Tarnowwitß, den 11. Februar 1871.

Der Vorsißende des Verwaltungsrathes. Dr. Padiera.

360] Be elenburgif@e Eisenbahn-Gesellschaft in Liquidation.

Nachdem die Aktionäre der früheren Meckienburgischen Eisenbahn- Gesellschaft in der außerordentlichen General Versamuuung am 2. April 1870 den Verkauf der Bahn an das GrokherzogliÞh Mecklenburg- Schwerinsche Gouvernement und damit die Aufiösung der Gesellschaft beschlossen Yaben, und sodann die Unterzeichneten zu Liquidatoren be- stellt find, bringen dieselben hierdurh solhes in Grundlage der Vor- \chriften des Deutschen Handels Geseßbuches Art. 243 zur öffent- lichen Anzeige und fordern zugleih alle noch etwa unbekannt ge- bliebenen Gläubiger der früheren Mecllenburgischen Eisenbahn-G-sell- \chaft auf , ihre Ansprüche anzumelden, von welcher Auffocderung jedo die Jnhaber der Prioritäts-Obligationen Lit. A. und B., sowie der kapitalisirten Zinsshuld ausdrücklich au*genommen werden , da das Großherzogli Mecklenburg-Schwerinsche Gouvernement die plan- mäßige Berichtigung der Forderung derselben übernommen hat, und Die dan a uaueii Gläubigern bestellten Sicherheiten dieselben ge-

eben sind.

Endlih werden diejenigen Aktionäre, welche bisher die am 1. Juli v. J. bereits fällig gewesene Restdividende, groß 2 Thlr. 125 Sgr. pro Aktie, gegen Rücklieferung des Coupons Nr. 3 der Aktien der Melenburgischen Eisenbahn-Gesellshaft niht in Empfang genommen haben, aufgefordert, diese annoch binnen 3 Monaten vom Tage der ersten Publikation dieses Erlasses in Schwerin bei der Großherzog- lien Eisenbahn-Haupikasse /, Augustenstraßke Nr. 1, oder in Rosto bei der Rostock-r Bank entzegenzunehmen, indem die nah Ablauf dieser Frist noch nicht abgeforderten Dividenden auf Gefahr und Kosten der Empfänger gerichtlich werden deponirt werden.

Schwerin, den 831. Januar 1871. -

Die Direktion der Medlenburgishen Eisenbahn-Gesellschaft in Liquidation. Geo Meyenn. C F. Viereck. G. C. Bölle. L. Albert. Schwahn.

Verschiedene Bekanntmachungen. [404]

Die durch Tod erledigte Stelle unseres Deichhaupimanns ist dur Wahl der Repräsentanten wieder zu beseßen. Das Einkommen dbe- scht in 900 Thir. Gehalt, 308 Thlr. Reisekosten, 50 Thir. Registratur- Miethe und 50 Thir. für Besorgung der Registcratu.- und Kanzlei- geschäfte. Rückt Einer der jeßigen Deichinspektoren auf, so bleibt dessen Stelle mit dem Wohnsiße in Fichtwerder biesigen Kreises oder in Sonnenburg und einem Einkommen von 600 Thlr. Gehalt und 200 Thaler Reisekosten zu bescgen. Geeignete Bewerber, welche die Staats- Baumeiste:-Prüfung bestanden haben müssen, wollen sih unter Ein- reichung ihrer Zeugnisse bis 15. März bei uns melden.

; Königliches Deichamt des Warthebruchs. Meydam. (A 56) Landsberg-a. W., den 8. Feb uar 1871.

Durch Verseßung des Kreiswundarztes Wunsch von Haan aus dem Kreise Mettmann in den Kreis Elberfeld is die Kreiswundarzt- stelle des Kreises Mettmann erledigt Wir fordern debhalh diejenigen

Da

Aerzte und Wundärzte 1. Klasse, welche die forensishe Prüfung be- standen und sich um die erledigte Stelle bewerben wollen, hierdurch auf, uns binnen 6 Wochen ihre Bewerbungen unter Beifügung der Approbationen, eines Lebenslaufs und eines Zeugnisses des Kreis- landraths über ihre Führung einzureichen. Düsseldorf, den 7. Februar 1871. Königliche Regierung. Abtheilung des Jnnern.

[421] Provinzial-Aktien-Bank des Großherzogthums

Posen. ___ In Gemäßheit §. 35 des Statuts laden wir hiermit zur dies- Ire E Generalversammlung die Aktionäre unserer

anf auf *

Montag, den 20. März d. J. Vormittags 10 Uhr,

im Bankgebäude Friedrichstraße Nr. 17 ergebenst ein.

Gegenstände der Verhandlung sind:

1) Der Bericht Über die Lage des Geschäfts und die Resultate des verflossenen Jahres,

2) die Wahl der Mitglieder des Aufsichtsrathes,

3) die Wahl von drei Kommissarien- zur Vergleichung der Bilanz mit den Büchern und Skcipturen der Gesellschaft und Erthei-

[ung der Decharge nach richtigem Befande.

Die Einlaß- und Stimmkarten können von den nah § 36 des Statuts berehtigten Aktionären am 16.,, 17. und 18. März er. in den Vormittagsstunden von 9 bis. 1 Uhr im Banklokale in Einpfang ge- nom M Feb i

sen, den 9. Februar ; Die Direktion. Hill. [423] Côlnische Privat-Bank.

Die fünfzehnte ordentliche Generalversammlung findet am 18. März a. er., Vormittags 11 Uhr, im Bankgebäude, Agrippastraße Nr. 20 hierselbst, Statt und sind zu derselben die Herren Aktionäre hierdurch ergebenst eingeladen.

Die Einlaß- und Stimmkarten können von den gemäß §. 36 des Statuts hierzu berechtigten Aktionären vom 16 März cer. ab in Empfang genommen werden.

Tagesordnung:

1) Bericht des Aufsichtsrathes Über die Lage des Geschäfts im All- E und Über die Resultate des verflossenen Jahres ins-

esondere.

2) Wahl von drei Kommissarien, welche den Aufirag erhalten, die Bilanz mit den Büchern und Skciyturen der Gesellschaft zu vergleichen Und, rechtfindend, der Direktion Decharge zu ertheilen.

3) Wahl voa vier Mitgliedern des Aufsichtsrathes an Stelle der, nach dem Turnus ausscheidenden Herren: Th. Deichmann Jr. C u HerKati, Handelsgerichts - Präsident Noß und H. Stein jr.

4) Ersaß «ahl für die beiden mit Tode abgegangenen Aufsichtsraths-

Mitgüieder, die Herren Franz Heuser und Kommerzien-Rath Ign. Seydliß. Côln, den li. Februar 1871. : Die Direktion. [410] Zweiter Jahresbericht der Direktion a

n die Herren Aktionäre

; der Preußischen Boden-Credit-Aktien-Banlk in Berlin.

Das Jahr 1870 begann unter den günstigsten Aussichten. Nach- dem in den leßten vier Monaten des Jahres 1869 die auf alle Ge- \chäfte drückende Geldfkrisis glücflih überwunden worden war, nahm das wiederkeh"ende Vertrauen in die Consolidation der politischen: Zu- stände Europa’s mit jedem Monate zu, und in allen Geschäfts - und Tndustriezweigen begann eine Regsamkeit und eine Zuversicht Plaß zu greifen, wie wic seit 1864 nicht mehr erlebt hatten. Um so s{chwerer mußte deshalb der im Juli 1870 so unverhofst .ausgebrochene Krieg auf Handel und Wandel einwirken; wir glauben bei der Notorietät dieser Verzältnisse uns des Eingehens auf eine nähere Schilderung der- selben en halten zu können. , e

Aktien-Kapital. Nach Ausweis des vorigen Jahr:Sberichts be- tcug das eingezahlte Aftien-Kapital am 31. Dezember 1869 317,980 Tble -—— im Laufe des Jahres 1870 wurde zunächst das gezeichnete Aktien-Kapital von 500,000 Thlrn. voll eingezahlt und ferner das Grund- Kapital auf eine Million. Thaler erhöht. Hierauf sind bis 31. De- zember 1870 817,590 Thlr. eingezahlt, und diese Summe reprä- sentirt das zeitige Aktien-Kapital unserer Gesellschaft. :

Geschäftsbetrieb. Zur Erweiterung des Geschäftsbeiriebes auf andere Geschäftszweige haben wir feine Veranlassang gehabt, da fih unser Betrieb auch ianerhalb der bisher von uns festgehaltenen Grenzen derariig erweiterte, daß er das uns anvertraute Kayitai reichlich ver- zinste und unsere Kräfte vollständig in Anspruch nahm, denn der Ge- sammtumschlag hat troß des Krieges: über 43 Millionen Thaler betragen. Unier Bureauperfonal is in F-lge der bedeutenden Arbeit a: L Beamte gestiegen, von denen sich augenblicklih 6 im Felde enndcn.

Bie sich einerseits eine zunehmende Nachsraze nah unkündbaren Hypotheken héerausstelit, so is andererseits der Absaß unserer Hypo- thefenbriefe immer unfangreiher und lebhafter geworden , und das Afti-nfkapital ist daher durch den bisherigen Betrieb gäuzlich in An- spruch gen-mmen. Unter diesen Umständen haben wir von der Kulti- virung neu-r Geschäftszweige umsomehc Abstand nehmeiu zu müssen geg!aub!, als der Krieg natürlich auch unseren Geschäftsbetrieb {wer betroffen und in seiner Entfaltun? gehemmt hat. Inzwischen haben

wir durch die Umarbeitung des Statuts eine wichtige Vorarbeit

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ür die Zukunft begennen und hoffen durch die auf Grund der bis- E Erfahrungen entworfene: Verbesserungsvorscläge in der Ent- wickelung unseres Jusiitutes einen energischen Schritt rorwärts vor- bereitet zu haben. Ï

erner i} für die weitere Ausdchnung unseres Geschäftes auch in räumlicher Beziehung für die Zukunft Vorsorge getroffen durch Ankauf des Grundstückes »Hinter der katholishen Kirche Nr. 24; dessen Ausbau, durch den Krieg verzögert, hoffenilich im Laufe dieses Jahres vollendet werden wird. Der Kaufpreis des gane ist einschließlich der bisherigen Kosten 130,220 Thlr. 15 Sgr. 2 P

Unkündbare Hypotheken, Der Begelr nach unkündbaren Oarlehnen if durch die geseßlich eingeführte Beschleunigung des Sub- haftationsverfahrens außerordentlich gest.igert und es liegt uns stets eine bedeutende Anzahl von Anträgen vor, die sich auf fast alle Provinzen dcs preußischen Staates vertheilen und von denen nament- lih Pommern und Preußen einen großen Antheil liefern. Aber selbst die Quelle des Geldmarktes, die Stadt Berlin, hat dauernd eine leb- hafte Nachfrage nah unkündbaren Hypothécken bewiesen. Jm Ganzen beläuft sih der Betrag der uns augcnblicklih vorliegenden neuen An- träge auf 990,300 Tblr. | |

Im Allgemeinen ist durch den Ausbruch des Krieges die Dring- lihkeît der Hypotzekenanträge cher gemindert als gesteigert worden, weil die Gläubiger, sei es aus Patriotismus, sei es aus Einsicht in die Unmöglichkeit Geld zu bekommen, von extremen Schritten in der Regel Abstand genommen haben; nichtsdestoweniger wurden vcn uns auch in der leßten Hälfte des vorigen Jahres erhebliche Abschlüsse von unkündbaren bypothefarischen Darlehnen unter sehr günstigen Bedingungen gemacht.

Wir bewilligten im Jahre 1870 Hypo-

thefendarlehne im Betrage von.…..........- Thlr. 1,563,125. —. —. Von dem vorbemerkten Betrage erwar-

Beit 0e DEL O e ae oba Eta a hds e prbpes idre dass Tblr. 1,256,079. l: 3

haben wir noch zu ¿rwerben.…............-- » 307,045. 18 9.

in Suwma 1,563,125. —. —.

Die Abschlußprovision ist bereits für den ganzen Betrag an uns bezahlt, wogegen die- vollständige Regulirung erst im Jahre 1871 ftatt- finden wird, ‘daher für die noch zu regulirenden Hypotheken im Debet das Hypothekenconto mit 307,045 Thir. 18 Sgr. 9 Pf. belastet, im Kredit aber dem Hypotheken - Eriverbungêconto dieser Betrag gut geschrieben ist. :

Kündbare Sypotheken. Die fündbaren Hypotheken haben für die Brundbesißer nur dann cinen Werth, wenn sich" durch die Konzession der Kündbarkeit eine Herabseßung des Zinsfußes erreicken läßt, da dies aber seit Jahr und Tag niht mehr mögli is , da

felbst fündbare erste Hypotheken zu keinem geringeren Zinefuße zu

erhaltea find, als für unfündbare bezahlt wird, so s{hwindet das Jn- teresse der Grundbesißer dafür umsomehr, als die bei der-Aufnahme fünddbarer Darlehne zu zahlende Provision dieselben außerordentli verth-uert. Unter diesen Umständen haben wir kündbare Darlehne neuerdings fast nur in solchen Fällen gewährt, wo es sich darum handelte, hinter den von uns gegebenen unkündbaren Hypotheken fleine Kapitalien zur Ausgleichung vorhandener Hppotheken- \{ulden zu beschaffen. E Wir erwarben im Jahre 1870 an künd-

baren Hypotheken eee ao r Thir. 195,370. 3. 4. Hierzu Bestand aus 1869... » 34380. —. —. Summa ….... Thlr. 229,750. 3. 4.

Davon wurde begeben .…......-- » QUTIZ 18 4 Bleibt ein Bestand voa Thlr. 205,637. 15. —.

Hypotheken - Vermittelung und Lombard. Das Hypo“ theken-ZBermittlungegeschäft war wie das Hypotheken-Lombardgeschäft nur von untergeordneter Bedeu'ung; wir wenden jedoch beiden Branchen , dere? Wichtigieit für den Grundbesiß wir in vollem Maße erkennen, fortdauernd unsere Aufmerksamkeit zu und gedenken dieselben in der Folge ganz besonders zu kultiviren.

_Unkündbare Hypothekenbriefe. Bekanntlich ist unser Jn-

stitüt das erste gewesen, welches, abweichend von dem langjährigen Verfahrén aller Landschaften und HKypothekengesellshafien, welche die emittirten Pfandbriefe dem Schuldner an Zahlungsstait gegeben, den Erundsaß, die Hypotheken mit baarem Gelde zu bezahlen, durch- geführt. Es hat sih dicse Praxis derartig bewährt, daß wir neuer- dings viele Nachahuer gefunden haben und namentlih die ofipreu- fische Landschaft auch den von uns vorgezei®neten Weg jeßt betreten und ihren Darlchnsnehmern die Valuta in baarem Gelde ausge- ahlt hat. M Stb ibweniger hatten wir im ersten Geschäftsjahre bei einem Theile unserer Hypothekengeschäfte versuh8weise die alte Praxis bei- behalten, konnten aber dabei aus eigener Erfahrung erschen, daß der von uns gegenwärtig eingeshlagene Weg der allein rihtige ist denn wir mußten den ganzen Posten der in jenem Jahre in dieser Weise ‘begebenen Hypothekenbriefe in diesem Jahre wieder zurücknehß- men und in baarem Gelde auszahlen.

Es wurden ausgefertigt im Jahre

1869 unfündbare Hypothekenbriefe .….....-.-... Thlr. 900,975,

1870 » B E C E S As » 1,156 525.

Ausgefertigt bis 31. Dezember 1870. Summa Thir. 2,057,500.

Auch das räumliche Gebiet, in welHem unfcre Hypo, thefenbricfe ein marktgängigés Papter geworden sind, dehnt sich for und fort aus, und neue Anecdietungen, dasselbe unter dem fapital-

besikenden Publikum zu verbreiten, gehen uns in großer Zahl zu. Es

ist dies ein redender Beweis dafür, daß wir mit Emission dersclvea einem wirklichen Bedürfniß entsprohè:n haben , fowie cine schr deut- liche Aufforderung; auf dem betretenen Wege fortzufahren, da hier unsere Zukunft liegi. Die Thaisache, daß unsere Hypothckeubrfefe während der ganzen {weren Kriegsepoche, ohne wesentliche An- strengung unsererseits, sih auf dem Parikourse ethalten haben, wozu wobl der Umüand, daß seitens der Darlehnsfassen die- selben, und zwar in der I. Klafsfe, alfo mit Staatspapieren in einer Reihe, lombardirt sind, erhevlih beigetragen haben mag, hat densilben ein zunehmendes Vertrauen erworöen. Bald nach der ersten Krisis steüte sih wieder eine lebhafte Nachfrage nach den Hpyothefkenbriefen ein und die vori uns gelegentlich s{on früber ge- machte Bemerkung bestätigte sih, daß gerade in der Zeit der größesten Unsicherheit aller Verhältnisse däs Bedürfniß nah Speculation zurü- und Ter N nach solider; gesicherter Kapitalsanlage in den Vorder- grund trit

Kündbare Hypothekenbriefe. Wir hatten :n neuester Zeit Véraulassung, die Frage wegen Ausgabe kündbar-r Hypoihek-nbriefe in reifliche Erwägung zu zichen, gelangten jedoch zu dem Resultate, daß diese Briefe nur dann Aussicht auf Abnehmer bieten, wenn sie entgegergeseßt den dafür valedirenden Hypothekenforderungen jederzcit fällig sind; dann aber bekommen sie den Charakter cines Deposits und nöthigen dadurch das emittirende Jnstitut, unau®geseßt große Summen daaren Geldes disponibel zu halten.

Bankgeschäft. Jm Banffache haben wir auëschließlich das Kommisjsionsgeschä ft kultivirt und dadurch, daß wir hierauf un- sere gesammten Kräfte konzentrirten , eine Ausdehnung desselben er- zielt, welche von großem Belange war. Unser Umsaß in dem Effckten- gesbäfte betrug im Debet 5,865,428 Thkr. 21 Sgr. 2 Pf., im Kredit 5,879,354 Thlr. 19 Sgr. 10 Pf, somit Gesammtuinsaß 11,744,783 Thlr. 11 Sgr. /

Von allen Spekulationsgeshäften für eigene Rechnung halten wir uns prinzipiell fern, und gerade aus diesem Grunde haben wir für das Publikum ein:n Vorzug vor den meisten Bankgeschäften bei -Ueberiragung seiner Nufiräge gewonnen, da wir bei Ausführung fremder Ordres nicmals mit eigenen Operationen in Kollision kommen. Unsere Betheiligung an der Bundesanleihe am 4. August vor. J. mit 125,000 Thalern können wir -al8 eine Abweichung von der Regel, daß vir für eigene Rechnung feine Effekten erwerben, nicht anschen, denn es geschah diese Zeichnung in Uebereinstimmung mit den Mit- gliedern unseres Kuratoriums, ledigliÞ aus der Ueberzeugung, daß es fich in j-ner fritishen Zeit darum handelte, dem {wer bedrängten Vaterlande auch soweit es unsere Mittel erlaubten, beizustehen.

Nesu’tat. «Erwägen wir, wie im Allgemeinen der Krieg in die Verhältnisse des öffentlichen Lebens hemmend, störend, ja oft zer- brend eingegriffen hat, berücksichtigen wir, wie im besonderen unsere Hauptbranche, der Absaß der Hypothekenbriefe, mit einem Schlage durch den Krieg lahm gelegt wurde, und vergleichen wir dann den Qustand unseres Geschäfts Ende Juli mit demjenigèn am Schlusse des Jahres so dürfen wir uns gestehen, daß das Gesammtergebmß unserer Thätigkeit niht nur, wie es sich in „Ziffern darstellt und dur die Dividende repräsentirt wird, sondern mehr noch, wie es sich in der verzrößerten Zahl und dem erhöhten Gewicht unserer Verbin- dungen arafterisirt, ein durhaus günstiges is und zu den besten Hcffnungen für di. Zukunft berechtigt.

Wir hatten einen Gesainmtumschlag von Thlr. 43,111,548. 20. 3., welcher sich vertheilt auf:

Davon efffekiiv verkauft 1809 aus ï S | G Thlr. 449,650. Oa Ce Pes » 1,410,500. i

Es sind also effefktiv verfauft ................- Thlr. 1,860,150. Bleibt Bestand... see erere eor rreoaes ces A 197,350.

Summa wie oben. Tylr. 2,057,500.

Ne ag a eug ages 6,632,107126] 8] 6,529,324 |28|

Kcmwissionsweiser Ein- und Ver- kauf von Effekten .….……......... . 5,865,428 |21| 2 5,879,354/19 10 Verkaufte Hypothekenbricfe. vas |— |1.1/,410,500 |— |— Wechselkonto R t dus 1,269,673/21/10} 1,261,629 9| 7 Unkündbare Hypotheken erworben? 1,563,125 |—|— —— R Kündbare Lypotheken erworben . 195,370) 8| 4 aa Kündbare begebene.…............-- E 24,112/18| 4 Hypotheken lombardirt .......... 92,600 |— |— 83,000 |—! Contd« CUTTe ec oda 6,432.124| 7| 21| 5/873,197/14| 4 Summa... 22,050,429120] 221/061 TTIT—]| T

Dieser Geschäftsumschlag steht mit unserem O in einem sehr günstigen Verhältniß, ebenso wie der erzielte Gewinn,

…. welcher so bedeutend ist, daß wir außer der statutenmäßigen Rente

von 4 pCt. noch eine Superdividende von 4% pCt., somit eine Ge- sammtdividende von 85 pCt. unseren Aktionären gewähren können. Der Hauptgewinn ergiebt sich aus dem Erwerb unkündbarer Hypotheken und der Umwandlung dersclben in Hypothekenbriefe, und zwar nicht etwa twwie wir besonders hervorheben müssen dur {were Opfer der Grundbesißer, sondern in Folge des, durch uns er- zielten mehrfachen Umschlages und der sich hiernach oftmals wieder- holenden Abschli:ßprovision. Wir glauben demnach vollßändig dem wecke unserer Gesellschaft: »Förderung des Realkredits dur ch ewährung chypothekarisher Darlehne« enisprohen zu háben. Wir erwarben im abgelaufenen Jahre Hypotheken im Be- trage von circa 1,750,000 Tblrn. und erzielten hierbei eine Abschluß- provision von Thlr. 92,460. 2. 8. Von dieser Abshlußprovision haben wir indessen als Gewinn pro 1870 nur gebucht Tblr. 59,550. 2. 8. und

auf Provísions-Reservekonto pro 1871 übernommen 32,910 Tblr.

Wir ‘haben uns hierzu entschlossen, um immer mebr die So- lidität unseres Jnstituts zu ‘begründen ‘Und jeßt \{chon im Voraus eine mehr als erforderliche Extrareserve auch noch für die möglichen Unkosten zu erbalten, welche dadur entstehen könnten, daß von den,

„für- die erworbenen Hypotheken und als Gegensaß bis zum gleichen

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