I. Armec-Corps befoklen. Jh wende mich daber zum leßten Male n das Corps, um ihm Lebewohl zu sagen. Die Worte dieses Abschiedes können nah dem, was hinter uns liegt, nur Worte der Anerkènnung und des Dankes sein. Am 30. August vorigen Jahres “Überschritt das Armce-Corps die französische Grenze ; heute sprehe ih zu Euch, Soldaten, nahdem das Corps mehr als 150 Meilen urüdgelegt hat, aus Rouen, der Hauptstadt des Nordens Franfreichs. Welch gewaltige Ereignisse füllen diese Zeit aus! Das Armee-Corps, mit welchem abwechselnd die 2. Landwehr-Divi- sion, die 2, 4., 5. und 6. Kavallerie-Division, das L bayerische Armee- Corps und die württembergische Feld-Division unter meinem Befchi in engstem Verbande und in treuer Kameradscaft standen, hat die Festungen Toul und Soissons erobert und an den Belagerungcn von Mey und Paris Theil genommen. Mit dem Tage des Aprückens von Paris begann eine lange Reihe von oft starken, durch die Un- bilden eines harten Winters ershwerten Märschen, in denen wir fasi täglich den Feind vor uns hatten. Oft haben wir ihn geschlagen, niemals sind rir ihm gewihen. Mebr als 20,000 Gefangene, 68 Ges®%übße und ein reihes Kriegsmaterial sind dem Feinde in offener Feldschlaht abgenommen worden. Die blutigen Tage vou BVazoches, Orleans, Beaugency und le Mans sind Ruhmestage, die dem Armee-Corps auf immer tinen ehrenvollen Namen in der Kriegsgeschichte gemacht haben. Jh danke allen Herren Generalen und Offizieren für ihre Einsicht und für das hervorleuch- tende Beispiel, das fie ihren Untergebenen gegeben haben; ich danke Euch, Soldaten, für Eure Tapferkeit und Mannszucht und für die Hingebung im Eriragen von Beschwerden; die oft die höchste An- \spannung, deren ein Mann fähig is, verlangten. Die s{chönuste Be» lohnung des Soldaten — die Zufriedenheit und der Dank des Aller« höchsten Kriegsherrn — ist uns in reichem Maße zu Theil geworden.
, Mit Stolz köanen wir alle auf diese Zeit zurücblicken und jeder einzelne von Euch kann mit Befriedigung sich daran erinnern, daß auch er in dem ruhm- und erfolgrei{sten Kriege, den die Weltgeschichte kennt, mitgefohten und seine Schuldigkeit gethan hat. j
Jch bin der Zuversicht, daß die einzelnen Theile des XIIL Armee- Corps in ihren neuen Verbänden mit derselben Auszeihnung ihre Pflicht erfüllen, a O es noch nöthig werden sollte, sich auch verden, wie bisher. / : E reit rufe ih dem Armee-Corps cin herzliches Lebewohl zu!
den 3, Februar 1871. : ar i eorie fd Großherzog von Mecklenburg-Schwerin. «
— Die Correspondenz von dem planmäßig um 75 Uhr Vormittags ankommenden Schnell-Yuge aus Frankfurt a. M. ist gestern wegen Betriebsstörung 9 Stunden verspätet bier eingegangen. E Y | i
— Der planmäßig um 5% Uhr Vormittags ankommende Cari Qua E E olitinen ist gestern 3% Stunden verspätet
“vit N | | ab 2 A dee Nacht vom 15.—16. d. Mts. ist der Betrieb auf der Ostbahnstrecke von Marienburg bis Eydtkuhnen in Folge von Verwehungen durch Schneesturm abermals unter- brochen, die ¿f tb RUGOA jedoch s{chon am 16. Nachmittags
ellt worden. Os wieder herge ich der Versorgung von Paris seit Abschluß des
Waffenstillsiandes dürfte die aus zuverlässiger Quelle geshöpfte Notiz von Interesse sein, daß bis jeßt allein auf der Eisenbahn- route Dieppe-Rouen-Creil-St. Denis ca. 8000 Achsen Proviant und 2000 Achsen Brennmaterial nah Paris eingeführt worden find. Veranschlagt man die Ladung einer Achse nur mäßig mit 75 bis 80 Ctr., so ergiebt sich im Ganzen cin Transport- quantum von nicht weniger als 4 Million Centner. |
— Nach der neuesten Ausgabe der im General - Postamt bearbeiteten Feldpostkarte und Feldpost-Ucbersicht unterhält die Bundes - Postverwaltung gegenwärtig 265 Post-Anstalten auf dem sonst französischen Gebiet: nämlih 150 im Elsaß und in Lothringen , 41 im Bezirk der Administration zu Rheims und "74 Feldpostrelais in verschiedenen Departements. Hierzu treten ca. 80 mobile, unmittelbar bei den operixenden Truppen be- findliche Feldpost - Anstalten. Die Länge der im regelmäßigen deutschen Postbetriebe befindlichen Linien auf französishem Ge- biet beträgt 377 Meilen auf der Eisenbahn und 419 Meilen Postcourse auf Landstraßen, zusammen 796 deutsche Meilen.
— Der General-Lieutenant z. D. von Gansauge ist am 15. d. Mts. hierselbst verstorben. i
, 15. Februar. Vom Grafen Bismar ck ist auf N Aa des ifm vóm Senat und Bürgerschaft ver-
ichenen Ebrenbürgerrechts folgende Antwort eingegangen: E Sia be freien und Hansestadt Hamburg hat mir unter ustimmung der Bürgerschaft die hohe Ehre erwiesen, mi unter die ahl seiner Bürger aufzunehmen. Ih nehme diese Auszeichnung mit aufrichtiger Freude entgegen, und fühle mich dur die, mir von dem Gemeinwesen der freien Stadt dadurch gewährte Anerkennung meines politischen Wirkens zu lebhaftem Danke verpflichtet Jch be- rüße es als eine Gewähr der Zukunft, daß das Deutsche Reich in dét Bürgerthum und namentlich in dem der freien Städte, welchen
es, Dank der Intelligenz und Thatkraft ihrer Bürger und Leiter, ge- lungen ist, die Traditionen und den Gedanken der alten Hansa in sich lebendig und wirksam zu erhalten, eine breite und sichere Grund- lage gewonnen hat Jhre Seelcute werden die Ersten sein, au auf fernen Meeren zu verkünden, daß Deutschland seine Einheit und seinen
Kaiser wieder gefunden hat. | "Beriailtes, den 11. Februar 1871. (gez.) von Bismarck.«
Graf Moltke hat in derselben Veranlassung folgende
Antwort eriheilt: ;
»Der E Senat haî mir durch die Verleihung des Ehrenbürger- rechts der freien und Hansestadt Hamburg eine Auszeichnung ver- lichen, deren ganzen Werth ih mit dem freudigsten Dank zu schäßen weiß.
Hat man aucch im Laufe des Krieges meinen Bestrebungen um eine ehrenvolle Durchführung unseres gerechten Kampfes in versie» dener Weise die wohlwollendste Anerkennung geichenft, so erfüllt es mich doch mit besonderer Genugthuung, Ehrenbürger von Hamburg gervorden zu sein, diefer alten Metropole ur. seres übersceisWen Han- dels, der beständigen Vermittlerin deutschen Wesens und deutscher Bildung nach der neuen Welt. / 5 3
Die Zustimmung der Bürgerschaft erhöht für mih den Werth der Auszeichnung und nux mit Stolz werde ih Bürger unseres Frei- staates sein, dessen Söhne jüngst èn hervorragender Tapferkeit mit den besten Truppen der großen deutisGen Armee gewetteifert haben.
Der hobe Senat und die Bürgerschaft wolle mit dem Ausdrue herzlichsten Dankes die aufrichtigen Glüc- und Segenswünsche für Hamburgs Wohl und ferneres Gedeihen entgegennehmen von
/ Deren ganz ergebenstem Gr. v. Moltke, : General der Jnfanterie und Chef des Generalstabes der deutsden Armee, Ehrenbürger der freien und Hansestadt Hamburg.« Gr. H.-Q. Versailleë, den 11. Februar 1871. An den Senat der freien und Hansestadt Hawöurg._
Bayern. München, 16. Februar. (Tel. Dep. des »Staatsanz.«) Die Centrumsfraktion hat für den Wahlkreis München 2 den Prinzen Ludwig als Reich8tags-Wahlkandidaten aufgestellt. Der Prinz hat die Annahme zugesagt.
In der heutigen Sißung der Abgeordnetentammer wurde die Petition , Betreffs Beibehaltung des Nürnberger Handels - Appellgerichts als höchster Handelsinstanz, abgelehnt, das Verbot des Verkaufs von Früchten auf der Wurzel aufzuheben beantragt, die Vizinalbahn Holzkirchen- Tölz genehmigt , die Verbindungsbahn Kaufering- Landsberg genehmigt, die Militär - Rechnungen 1868 anerkannt. UAbbacher bat um Verlegung der Regen8burg - JIngolstadter Bahnlinie, was abgelehnt roard; die Untersteinach - Hofer Dop- pelbahn »oird Lene. — In der Reichsraths8fkamnmer wurde das Finanzgeseß nah der Fassung des Abgeordneten- hauses mit Wiedereinsiellung von 40,000 Fl. für die Bam-
berger Straße angenommen.
Griecweuland. Athen, 16. Februar. (W. T. B.) Das Ministerium ist nunmehr vervollständigt. General Smolenz ist zum: Kriegs-Minister und Petmesas zum Minister des Kultus und öffentlichen Unterrichts ernannt worden.
Aus dem Wolff schen Telegraphen-Büreau. |
Saarbrücken, Freitag, 17. Februar. Aus Versailles geht die Mcldung ein, daß, wie zwischen dort und Paris, so auch zwischer; Versailles und Bordeaux nunmehr eine regel- mäßige E Verbindung für amtliche Kommunika- ionen Lergestellt ist. : T L EN Freitag, 17. Februar. Die » Karlsruher Zeitung« veröffentlicht folgendes Telegramm: » Bourogne, 16. Februar, Nachts 95 Uhr, an den Kriegs - Minister Beyer. Belfort is Übergeben. Die Truppen haben viel geleistet.
SCTOTD. « / i Brüssel, Freitag, 17. Februar. Der Appellations - Ge- rihtshof hat in der Angelegenheit der französischen Jnternirten Beschluß gefaßt. Der Gericht8hof verwarf die Ansicht , als stünden die Handlungen der Regierung, wenn dieselbe in ihrer Eigenschaft als politisce Macht handle, auferhalb der Kortrole der Gerichte. Allein da die yom Kriegs - Minister ergrifsenen Maßregeln wesentlich militärisher Natur waren, so sei die Civil - Jurisdiktion nicht kompetent, in dieser Angelegenheit zu atscheiden. 5 4 on, Freitag, 17. Februar. Unterhaus. Der Staats- Sekretär des Kricgs, Cardwell, legte die Bill, betresfend die HeereSorganisation, vor. Nach derselben ist das System des Stellcnkaufes abgeschafft, und werden die Milizen und die
Freiwilligen direkt dec Krone untergeordnet, um ein
engeres Qusammenwirken der gesammten Streitkräfte her-
ellen. Die Stärke des Heeres foll in Zukunft 497,000 h Dan betragen, nämlich 135,000 Mann regulärer Truppen,
139,000 Milizen, 14,000 Yeomen, 9000 Mann erster, 30,000
Mann zweiter Armcee-Reserve und verabschiedeter Soldaten,
dlich 170,000 Freiwitlige. Die Regierung hat sih für Ein- brung des L Martin's-Gewehres in der gesammten Armee entschieden. — Bei der Abstimmung über den Antrag
Taylors wurde die Mitgift für die Prinzessin Louise im Be- tra S 30,000 Pfd. Stexl. mit 350 gegen Eine Stimme be- willigt.
London, Freitag, 17. Februar. Die für gestern anberaumte Sizung der Konferenz wurde vertagt, um die Ankunft cines Bertreters der neuen französishen Regierung abzuwarten. — Prinz Napoleon dementirt in einer QZuschrift an die »Timesß« entschieden die von der »Correspondance Hava8« gebrachte Meldung, daß er sich Preußen zum Nachfolger Napoleons an- geboten habe.
Fortsezung des Nictamtlichen in der Beilage.
Telegraphiseche Witterungsberüickhte v. 17. Februar.
Mz Ort. P E M R | Wind. A n 6 |Memel....[339,6|—0,9|— 2,2|+0,4|W., schwach. |bed., Nebel. 7 Königsbrg.|3836,2/—0,2| 0,4 +3,4|W., s. stark. bedeckt. 6 [Danzig ... N a N W., S E 7 |Côslin 337,6|+1,7 „9 W., stark. edeckt. 6 Stettin... 339,0 +2,2 +1,9/ WNW., schw. bedeckt, Neb. Futbus 336,6 +1,5 +2,9 WNW., mässig. bedeckt. Berlin... /339,1/+83,4 +3,1/W., schwach, [ganz bedeckt. 336,1 +2,4 ; H A mässìg. bedeckt.) Ratibor .…. 329,8 +0,4 +3,7 SW., s8chwach. bedeckt. Breslan .… ./833,9|+1,9 +3,1/W., stark. [trübe.?) Torgau ...1336,8|+2,7 +1,6 SW., mässig. [bedeckr. Münster ..|333,0|—2,2 +2,0 SW., schwach, |zieml. heiter. 339,2|+83,7 —0,3'8., schwach. [ziemlich hell. 333,6/+1,3| 0,4/+0,9 8., schwach. trübe. Flensburg. 338,6 W., lebhaft. bedeckt. Wiesbaden 326,8 SW., schwach. |bedeckt. Kieler Hat./340,0 WSW., schw. |bezogen. Wilhelmsh./339,5 W., schwach. trübe. 2) Keitum 337,8 WSW., stark. wolkig. Bremen... 389,6 SW.. schwach. trübe. Weaezlenchttib. 338,9 WSW., schw, bed., Nebel. ‘|Versailles .| — W., still, heiter. Brügsel ...|359,7 WNW., schw. heiter. Riga .….../334,7 SO., mässìg. bedeckt, Schn. Gröningen. 339,8 S, still, bedeckt. Helder.«.. [339,8 SSW., mässig. —
4) Gestern etwas Regen. ?) Gestern Abend Regen. 3) Nachts Regen.
eo Oro Mo u o o o oos
I LE L I S
Königliche Schauspiele.
Sonnabend , den 18. Februar. Jm Opernhause. Keine Vorstellung. Sechste Symphonie-Soirée.
Im Schauspielhause. (48. Ab.-Vorst.) Don Carlos , In- fant von Spanien. Trauerspiel in 5 Abtheilgn. von Schiller. Anf. halb 7 Uhr. M.-Preise.
Sonntag, 19. Februar. Im Opernhause. (41, Vorstellung.) Auf Begehren :- Jessonda. Oper in 3 Abtheilungen von E. Gehe, mit Tanz. Musik von L. Spohr. Jessonda: &r. Mallinger. Amazili: Frl. Lehmann. Tristan: Dr. Beß. Dandau: HL. Frie. Nadory: Hr. Gudehus. Anfang 7 Uhr. M.-Pr.
Im Schauspielhause. (49. Ab. - Vorst.) Christoph und Renate , oder: Die Verwaisten. Lustspiel in 2 Abtheil. nach Auvray von C. Blum. Hierauf: Nach Sonnenuntergang. Posse in 2 Akten nah dem Französischen von Log. Anf. 7 Uhr. Mittel-Preise. -
FProdukten- und Waaren=-ERörse. Berlin, 17. Februar. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Poliz. Präs.)
Von Bis | Mittel Vou! Bia Mitt,
hz [sw [pf [fhz [agf a9, [Pfr [nf Jeg [s
12| 6 2/29/ 5| Bohnen Mz. S—I0—| 811
9| öl 2 6 —|Kartoffeln 8
7 6 29 8| Rind. Pfg, 5 9
-
L 6 =»
Weiz. Sochf. Roggen gT. vet 8. W. Hafer (zu L. Heu Contin. Stroh Scheck. Erbsen Mz. Linsen
1
5 10 o 9 Schwoine-
8 7| 6) üeisch 5/11 5/- 28 9 Hamameld, 4111 — —|—|Kalbfleisch ;}} 6 4/10 8 6/11|Fuiter Pfd. 1 10/ 4 10 8| 6| ier Mandel 8/10
Dio Marktpreise des Kartoffel - Spiritus , per 10,000 pCt. nach Traltes, frei hier in’s Haus geliefert, waren auf hiesi- gem Platze am
10. Februar 1870 Thlr. 16. 20. à Thir. —. —.
11. » » 16. 2, à » 16. 24,
13, 10, a Q S oaes
14. 16. 22, à »
Al S i s do Sol È I | N E F | Sm Odo G:
ohne Fass.
15. 16. 21. à 16. 18. 16. » 16 15, à
16. 17. Berlin, den 16. Februar 1871. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.
713
Berlin, 17. Februar. An Schlachtvieh war aufgetrieben : Rindvieh 242 Stück, Schweine 1115 Stück, Schafvieh 816 Stück, Kälber 812 Stück.
Beri , 17. Februar. (Nichtamtlicher Getreide- bericht.) Weizen loco 60—78 Thlr. pr. 1000 Kilogr. nach QuaL, pr. April-Mai 77—4 Thlr. bez., Mai-Juni 784 Thlr. Br.
Roggen loco 50—544 Thlr. nach Qualität gefordert, feiner 54% Thlr. ab Bahn bez., ‘pr. Februur o03—% Thlr. bez., Febr.- März 537—#4 Thlr. bez., April - Mai 534-—2 Thlr. bez., Mai-Juni 54{—94 Thir. bez. u. G., Juni-Juli 554 Thlr. bez. s
Fersto, grosse und kleine à 39—62 ‘Thlr. per 1C 0 Kilogr.
Hafer oco 37— 52 Thlr., märk. 46% — 47% Thlr. » Pomm. 47 — 48% Thlr. ab Bahn bez., pr. Februar 48 Thir. Br., Febr.- e 174 Thlr. bez., April-Mai 484 Thlr. bez., Mai-Juni 49 Thir.
ezahlt.
Erbson, Kochwaaro 53—62 Thlr... Futtoerwaare 48—52 Thlr.
Rübö! loco 285 Thlr. Br., pz. Febroar 285—% Thlr. bez., Februar-März 284 Thlr. bez., April-Mai 287 Thir. Br., Mai- Juni 285 Thlr.
Petroleun: loco 15% Thlr, pr. Februar 154 Thlr. bez., Fe- bruar-März 14% Thlr. bez., April-Mai 14% Thlr., September-Ok- tober 15 Thlr. Br.
Leinöl loeco 24 Thir. pr. 100 Kilogr.
Spiritus loco ohne Fass 16 Thir. 17—19 Sgr. bez., pr. Fe- bruar und Februar- März 17 Thlr. 8 Sgr. bez., April - Mai 17 Thlr. 16—18 Sgr. bez., Mai-Juni 17 Thlr. 21 Sgr. bez., Juni- Juli 18 Thlr. 1 Sgr. bez., Juli-Augnust 18 Thlr. 9 Sgr. bez.
Weizenmehl No. 0 105—10 Thte., No. 0 u. I. 95—92 Thlz. Roggenmehl] Ne. 9 8G—8; Thlr., No. 0 u. s. 8£--7%7 Thir, Pr. Februar 8 Thlr. 6 Sgr. bez., Februar-März 8 Thlr. 1 Sgr. bez., April-Mai 7 Thlr. 27—# Sgr. bez.
Weizen. Termine leblos. Roggen zur Stelle ging Mehre- res zu unveränderten Preisen um. Termine verkehrten heute in recht fester Haltung und mussten Käufer namentlich bei Beginn bessere Preise anlegen. Schluss ziemlich fest. Hafer loco besser zu lassen. Termine ohne Aenderung. Gekünd. 1200 Ctr. Rüböl matter und auf alle Sichten etwas billiger
verkauít. Gek. 100 Ctr. Spirituspreise erfuhren gegen gestern keine vwesentliche Aenderung. Gek.-10,000 Liter.
Kerim, 16. Februar. (Amtliche Preisíeststellung von Getreide, Mehl, Oel, Petroleum und S Pir i- tus auf Grund des §. 15 der Börsenordnung, unter Zuziehung der vereideten Waaren- und Produktenmakler.)
Weizen pr. 1000 Kilogr. loco 60—78 Thir. nach Qual, pr. Ap Ra 76% nominell, Mai-Juni 77% nominell, Juni-Juli 79 no- minell.
Roggen pr. 1000 Kilogr. loco 51;—54 bez., pr. April-Mai 53 à 953% bez., Mai-Juni 53% bez., Juni-Juli 54% à 55 bez.
Gerste pr. 1009 Kilogr. grosse 39 — 62 Thlr. nach Qual, kleine 39—62 Thir. nach Qual. i
Hafer pr. 1000 Kilogr. loco 38 — 52 Thlr. nach Qualität, pr. diesen Monat 474 Br., April - Mai 48 nominell, Mai-Juni 49 nominell, Juni-Juli 50 nominell.
Erbsen pr. 1000 Kilogr. Kochwaare 53—62 Thlr. nach QuaL, Futterwaare 48-—52 Thlr. nach Qualität.
Roggenmehl No. 0 u. 1 pr. 100 Kilogr. Brutto unversteuert inkl. Sack pr. diesen Monat 8 Thlr. 6 Sgr. bez.. Februar-März 8 Thlr. 1 Sgr. bez., April- Mai 7 Thlr. 27 Sgr. bez., Mai - Juni 7 Thlr. 275 Sgr. bez., Juni-Juli 7 Thir. 28 Sgr. G.
RübGl pr. 100 Kilogr. ohne Fass loco 28% Thlr. „ flüssiges 29% Thlr, pr. diesen Monat 287g Thlr., Februar-März 28% à 2854 bez., März-April 285 à 282% bez., April-Mai 282 à 282; bez., Mai- Juni 28% Thlr., September - Oktober 262; Thir. Gekünd. 100 Ctr. Kündigungspreis 284 Thlr. pr. 100 Kilogramm.
Leinöl pr. 100 Kilogr. ohne Fass loco 21 Thlr.
Petroleum raffinirtes (Standard white) pr. 100 Kilogr. mit Fass in Posten von 50 Barrels (125 Ctr.) loco 155 Thlr., pr. diesen Monat 15% bez., Februar - März 14% Thlr., April - Mai 14% Br., September-Oktober 14% G.
Spiritus pr. 100 Liter à 100 pCt. = 10,000 pCt. mit Fass pr. diesen Monat 17 Thlr. 8 Sgr. bez., Februar-März 17 Thlr. 8 Sgr. bez., März-April 17 Thlr. 12 Sgr. bez., April-Mai 17 Thlr. 16 Sgr. à 18 Sgr. bez., Mai-Juni 17 Thlr. 20 Sgr. à 22 Sgr. bez., Juni-Juli 18 Thlr. à 18 Thir. 2 Sgr. bez., Juli-August 18 Thlr. 8 Sgr. à 10 Sgr. bez., August-September 18 Thlr. 16 Sgr. bez. Gekünd. 10,000 Liter. Kündigungspreis 17 Thlr. 8 Sgr.
Spiritus pr. 100 Liter à 100 pCt. = 10,000 pCt. obne Fass loco 16 Thlr. 15 Sgr. à 17 Sgr. bez.
_ Weizenmehl No. 0 102 à 10, No. 0 u. i 9% à 95. Roggen- mel No. 0 So à 8%, No. 0 u. 1 85; à 72% pr. 100 Kilo- gramm Brutto unversteuert inkl. Sack.
Berlin, 18. Februar. (Wochenbericht über Eisen, Kohlen und Metalle von M. Loewenber g, Yvereidetem Makler und Taxator beim Königl. Stadtgericht.) :
Verschiedene grössere Kinkäufe, die in der beendeten Woche stattfanden, zeugen von der gesúnden Lage des Metall- geschäfts und dass es den Fabriken an Bestellungen nicht mangelt; ein arger Uebelstand bleibt aber, die immer noch s0 sehr gestöürten Beziehungen auf den Eisenbahnen.
Roheisen bessert sich merklich auf den schottischen Märk- ten, hier ist bereits verschiedenes auf Frühjabrslieferung ab- geschlossen; Lagerpreiso hier für gute und beste Marken schot- tisches Roheisen 47 à-450 Sgr., englisches 43 à 44 SgrT., schlesi- sches Holzkohlen-Roheisen 46 à 464 Sgr., Koksroheisen 404 à
! 41 Sgr. pro Ctr. loco Hütte.