1871 / 51 p. 11 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

gräß am 3. Juli, wurde auf Allerhöchsten Befehl am 4. Juli 1866 in Berlin Victoria geschossen. Außerdem fand am 8. Juli in allen Kirchen Berlins ein feierlicher Dankgottesdienst statt. Während des Lobgesangs, der auf die Predigt folgte, wurden im Lustgarten 50 Kanonenschüsse gelös. Nach Beendigung des Krieges wurde bei dem Siegeseinzug, der am 20. Scptember 1866 in Berlin stattfand, im Lustgarten vor dem daselbst errichteten Altar ein feierlicher Gottesdienst gehalten und so- dann der Ambrosianische Lobgesang: »Herr Gott, Dich loben wir angestimmt. Jn den Gesang stimmte das Geläut aller Glocken und dex Donner der aufgestellten Kanonen mit ein. Während des gegenwärtigen Krieges mit Frankreich wurde in Berlin {hon 6 Mal Victoria geschossen. Zum ersten Mal donnerten zur Feier der Schlacht bei Wörth bom 6. August, Sonntags am 7. August, gegen Mittag, die - Kanonen im Lustgarten, Die Geschüße, 8 an Anzahl, von der Er- sazabtheilung des Garde-Feldartillerie-Regiments hierzu gestellt, waren zwischen dem Schloß und dem Bauplay für das Denkmal des Königs Friedri Wilhelm IIl. postirt , mit der Mündung nah den Linden; aus denselben wurde 101 Mal ge- feuert. Zwei Wochen darauf, Sonntags am 21. August, fand in Anlaß des großen Sieges vom 18. August (bei Gravelotte erfohten) Allerhöchstem Befehl gemäß Vormit- tag8 im Dome ein Dankgott.Sdiens| und Mittags um 12 Uhr im Lustgarten wiederum ein Victoriaschießen statt. Auch dies Mal hatte, wie beim vorigen Victoriaschicßen, die Ersat-Abthei- lung des Garde-Feld-Artillerice-Regiments die Geschüße auf- gefahren , welche in den vorgeschriebenen Pausen 101 Salutschüsse abgaben. Qum dritten Male wurde zur Veler des Sieges bei Sedan vom 3. September Sonntags am 4. September in Berlin in allen Kirchen ein Te Deum gesungen. Während dies im Dom geschah, wurden gegen 1 Uhr im Lustgarten 101 Salutschüsse dur eine Batterie der Ersag-Abtheilung des Garde-Feld-Artillerie-Regiments abge- feuert. Auch am Abend vorher, Sonnabends am Z: September, waren im Lustgarten 101 Salutschüisse abgegeben worden. Auch in Breslau fand, wie dies schon in Veranlassung der voraufgegangenen Siege geschehen, in Folge der eingegangenen telegraphishen Depesche über den Sieg bei Sedan am 3. September, Nachmittags um 5 Uhr, auf dem Exerzierplaße ein abermaliges Victoriaschießen statt, zu wel- hem Bebufe 6 Geschüße des schlesischen Feld - Artillerie- Regi- ments Nr. 6 aufgefahren wurden. Von einem Victoria- \schicßen in Hannover am 3. September berichten die »Ham- burger Nachrichten« vom 4. September. In Hamburg wurde am s. September, nachdem man bereits mehrmals Kanonen- schüsse gehört hatte, welhe wahrscheinlich von Schiffen im Hafen abg¿feuert waren, gegen 4 Uhr Nacbmittags auf Befehl des e a von den dafigen Fluthsignal-Kanonen Victoria geschossen. | Zum 4. Male im Laufe des gegenwärtigen Krieges mit &ranfkreich wurde am 28. September, Nachmittags um 2 Uhr, in Berlin aus Anlaß der Kapitulation Straßburgs Victoria geschossen. Die Geschüße waren am ZJeughause mit der Mün- dung nah dem Lustgarten aufgestellt. Die Anzabl der abgegebenen Salutshüsse betrug wiederum 101. Ferner wurden aus Anlaß der Kapitulation von Met Freitags, am 28. Oftober, Mittags um 1 Uhr, auf Allerhöchsten Befehl von der Ersaß-Abtheilung des Garde-Feld-Artillerie- Regiments 160 Salutschüsse gelöst. Die Geschüße waren hier- bei, wie s{on bei dem N voraufgegangenen Victoriaschießen, auf der Wasserseite des Jeughauses mit der &ront nah dem Lustgarten aufgestellt. Da der König in seinem Telegramm an die Königin keinen Befehl zum Victoriaschießen gegeben batte, so war Seitens der höheren Militärbehörde in Berlin im Hauptquartier angefragt worden, worauf ain 28. Oktober Vor- mittags der Allerhöchste Befehl erging, daß 160 Schuß gelöst werden sollten. Wie die Zeitungen berichten, so wurde die Uebergabe der Festung Mcy auch in Magdeburg, Straßburg, Breslau, Hamburg, Darmstadt 2c. durch Glokengeläute und Kanonensalven gefeiert. ;

* Endlih wurde auf Allerhöchsten Befehl in jüngster Zeit wegen des erzwungenen Uebertritts der 80,000 Mann starken feindlichen Corps auf Schweizergebiet , sowie für die voll- gogene Beseßung aller Forts um Paris, Sonntags am 9. Februar 1871, um 4 Uhr Nachmittags, zum 6. Mal in Berlin Victoria geschossen. C. K.

Der Hüttenbetrieb in dem preußishchen Staate im Jahre 1869.

Die Resultate des Hüttenbetriebes im Jahre 1869 waren im Ganzen genommen erfreulih. Die in deT zweiten Hälfte des Jadres 1868 eingetretene Besserung in den Geschäftsbezicebungen hat —_ Wwóhrend 1869 feine Störung erfahren, sondern es ließ si vic[mehr

rad ganzen Gestaltung auch für die spätere Zeit noch Günstiges erwarten. :

Bei der vermehrten Nachfrage nah Stabeisen und Stahl konnte die Hohofen-Jndustrie das ganze Jahr hindurch ohne Unterbrechung fortarbeiten. Es wurden deshalb auch auf 209 Werfen mit 270 be- triebenen Hohöfen (gegen 261 in 1868) geliefert: 19,972,377 Cr. Rodveisen in Masseln und Bruchstücken ( gegen 18,797,921 C1r. im Jahre 1863) im Werihe von 23,196,933 Thlr. (gegen 21,834,020 Thlr. îm J. 1865) 2,800,311 Ctr. Rohstahleisen (aegen 1,478,256 Ctr, in 1868) im Werth von 3,613,912 Thlr. (gegen 1,993,900 Thir. in 1868) und 855,944 Ctr. Gußwaaren aus Erzen (gegen 7t9,022 Ctr. im Borjahre) im Werth von 2,463,278 Tblr. (gegen 2,156,876 Tblr. ia Vorjahre), oder zus fammen 23,608,632 Ctc. im Werth von 29,274,123 Thlr. Es ergiebt sich also eine Zunahme im Ganzen um 2,543,433 Ctr. oder 12,07 yCt. dem Gewichte und um 3,289,327 Tblr. odec 12,66 pCt. dem Werthe nach, Während die Menge des Masseleisens sich dabei um circa 6,25 pCt. und die der Gußwaaren 1. S{melzung um circa 6 pCt. erhöht hat, beläuft sich die Vermehrung der Rohstahieisemnenge auf circa 89,5 pCt.. Diese starke Steigerung is durch die immer mehr Plaß greifende Verwendung des Stahls, namentlich zu Eisenbahn- schienen, hervorgerufen, zu dessen Darstellung das Roh ahleisen be- sonders verwendet wird. Seine Produstion vertheilt sich auf die Regierungsbezirke Arnsberg mit 1,690,134 Ctr., Ceblenz mit 802,096 Ctr., Düsseldorf mit 240,787 C'r., Cassel mit 67,294 Ctr.

Von der ganzen Hohofenproduftion fallen 20,637,769 Ctr. im Werthe von 25 344,062 Thlr. auf die alten und 2,970,863 Cr. im Werthe von 3,930,061 Thlr. auf die neuen Landeëtheile. Es sind daran die nachfolgenden Regierungsöbezirte mit den beigescßten Pro- duftionen vorzüglich betheiligt.

Regierungsbezirk Arnsberg mit 6,392,940 Ctr., oder 698,028 Ctr. mehr als im Vorjahre. Regierungsbeziik Düsseldorf wit 4,768,541 Ctr., oder 700,085 Ctr. mehr als im Vorjahre. Regierungsbezirk Oppeln mit 4,477,070 Ctr. oder 209,305 Ctr. mehr als im Vorjahre. Negie- rung®Sbezirk Trier mit 2,071,234 Ctr, oder 350,544 Ctr. mebr als im Varjahre. Regierungsbezirk Cöln mit 1,566,410 Cir, vder 237,140 Ctr. mehr als in 1868. Landtrosteibezirk Osnabrück mit 1,119 461 Ctr. oder 101,409 Ctr. mehr als in 1868. Landdrosteibezirk Hiidesheim mit 998,431 Ctr. oder 124,179 Ctr. mehr «els in 1868, Negierungê- e Wiesbaden mit 750,474 Ctr. oder 115,947 Cir. mehr als in

Nach der Stärke der absoluten Zunahme gegen das Vorjahr gruppiren sih die genannten Bezirke aiso folgendermaßen: in erster Linie Düsseldorf, dann Arnsb.rg, Trier, Cöln, Oxpein, Hildesheim, Wiesbaden und endlich Osnabrü.

Die relative Zunahme dagegen ergi:bt sich für Trier zu ca. 20 pCt., Wiesbaden zu ca. 18 pCt.,, Düsseldorf und Coblenz zu ca. 17 pCt., Hildesveim zu ca. 14 pCt, Arnsberg zu ca. 12 pCt. 7 Osnabrück zu ca. 10 pCt, Oppeln zu ca. 4 pCt.

Die Anzahl dec beim Hohofenbetrieb beschäftigten Arbeiter be- trug 16,413, gegen das Vorjahc 419 weniger.

Die Produktion auf den Kcpf beläuft sich demna auf 1438 Cir. und 1784 Tblr., also gegen das Vozjahr mit 1244 Ctc. und 1535 Thlr. 194 Ctr. und 249 Thlr. mehr.

In dem dur Vertrag vom 18. Juli 1867 der preußischen Ver- waltung unterstellten Fürstenthum Walteck- Pyrmont, dessen statistische Ergebnisse in der Folge denen des Königreics Preußen zvzurechnen sind, wurden außer den obigen Angaben mit 1 Hohofen 2080 Ctr. Roheisen und 875 Ctr. Gußwroaaren erster Schmelzung, zusammen im Werthe von 5306 Thír. dargestellt. |

Von der gesammten Hohofen-Produltion, eins{ließlich der Wal- deckisten, wurden dargestelit : 1869 gegen 1868.

Mit Koks: Roheisen 18,173 640 Ctr. 17,076,984 Ctr. Rohsiahleisen 2,301,759 » 1,248,402 » Gu ß waaren 201,593 » 264,930 » 20,676,992 Cir. 10, 990,316 Cir. oder 87 57 pCt. 88.25 ÞCt. Mit Holzkohlen: Roheisen 834,109 Cte. 907,408 Ctr. Rohstahleisen 121606 » 216,9-0 » Gußwaaren 584830 » 462,679 » 1,540,545 Ctr. 1,087,007 (Ctr, : ; oder 6/53 pCt, 7,53 pCt, Mit Holzkohlen und Koks: Roheisen 966,708 Cir. 813,529 Ctr. Robstableisen 376 946 » 12,934 » Gußwaaren 50,396 » 61/413 » 1,394 050 Cir, 5087,57v Ctr. oder 590 pCt. 4,22 pCTt.

Ein Theil des dargestellten Roheisens, den man auf 4,631,957 Ctr. taxiren kann, gelangte zur Umscchmelzung in Kupol- und Flamm- ofen und wurden daraus 4,210,870 Ctr. Gußroaaren im Weribe von 14,074,173 Thlr., gegen 3,547,122 Ctr. und 11,704,155 Thir. in 1868, erzeugt. Auf die alten Landestheile fallen davon 3,701,928 Crr. und 12,230,963 Thlr, auf die neuen 508,942 Ctr. und 1,843 210 Thlr.

Das gesaminte Produktionsquantum an Gußwaaren erster und zweiter Schmelzung beläuft sich daher im ganzen Staa'e auf 9,046,814 Ctr., 710,670 Ctr. mehr als im Vorjahre. Die Abnahme der Produktion von Gußwaaren erster und die Zunahme der von solchen zweiter Shmelzung, welcbe dur die mit der Anwendung der Steinkoble zusammenhängende Ausdehnung der Massenprodüktion bedingt ist, shreitet nah diesen Zahlen stetig fort; das Verhältniß

der Menge beider ist : in diesem Jahre während es in 1868 war: 18,20 pCt. aus Erzen (1. Schmelzung),

16,56 pCt., 83,44 Ct, 81/80 pCt. aus Roÿdeisen (2. Scchmelzung),

U RLEE T TE T E. T ED ua E M O E R U S C S E I T E T F R 11S 2 Ti: T rie A G E I E E E [D T N T E T F Bes T I L T L E E T E R T E E 1 A Tom e t A ps Een B L A2 PIETE T NT T E E a N E Ds v 1e T) I E R M1 H Aus A J

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L ba 7 Tati Lg neh s E Ke G A d 7 È E Ke S L A S Ges E B S e K Lu R E O S L N; es E Lte E ES A E L L L

Ein anderer Theil des vorhandenen Roheisens wurde zur Er- jecugung von Stabeisen infl. Eisenbahnschienen, von Shwarz- blech und Eisendraht benugt.

urden dargestellt : e ges in 1869 gegen 1868.

Menge Werth Menge Werth Ctr. Thlr. Ctr. Thlr. Stabeisen, inkl.

bahnschienen 12 554,474®) 39,469,957 10,414,162 32,860 713 Eisendraht i 859,208 3,294,165 805 029 __3,14:,774 ; zusammen Ls S ; S E

N e gegen 186 2 Ctr. 2,590 r. E 1804 pCt. 17,06 pCt.

F davon auf die Es kommen ar Landestheile neuen Landestheile

Menge Werth Menge Werth Ctr Thlr. Ctr. Thlr. Stabeisen, inkl.

Ei ienen 12,342,715 353,790,804 211,759) 679,153 S A 1,801,619 6,719,898 834698 143043 Eisendraht .…...... 858882 3,290,778 386 3,387

zusammen 15,003,216 45,801,450 246,843 825,983

ie Zahl der dabei betheiligten Werke betrug 327, gegen 349 in 1808, und fie der beschäftigten Arbeiter 43,512 gegen 39,860 in 1868.

Bei der angegebenen Produktion waren vorzüglich betheiligt: i berg beim Stabeisen mit 4,852,550 Ctr. Regierungsbezick Arnsberg O SPtblco 568.936 i » Eisendraht » 661,102 »_ : 6,112,588 Ctr. ierungsbezirk Oppeln S Beim "Stabeisen mit 2 445,422 Ctr. » Schwarzbleh » 134524 » » Eisendraht » 89,338 » 2,669,284 Ctr.

i 8bezirk Düsseldorf O bein Stabeisen mit 1,550,227 Ctr.

» Scchwarzbleh » 600,659 » Eisendraht » 40,000 » 2,190,886 Ctr.

Regierungsbezirk Trier eng Seim Staheisen mit 1,750,241 Ctr.

» Schwarzblech » 268,260 » » Eisendraht » » 2,018,501 Ctr.

ierungsbezirk Aachen E im: Slabeisen - mit 1,037,192 Eis

» Schwarzblech » 19583 » » Eisendraht » 44,902 » 1,101,677 Ctr.

n Weißblech wurden auf 7 Werken, und zwar sämmtlich in den A L SbaLn gelegen, 126,181 Ctr. im Werth von 1,097,679 Tblr, gegen 118,831 Ctr. im Werthe von 1,036,744 Thlr. im Vor- ahre, dargestellt. 66,776 Ctr. davon, also fast die Hälîte der ganzen M euttion, fommen auf den Regierung®sbezirk Trier; 36,623 Cir. wurden im Regierungsbezirk Arnsberg , 22,762 Ctr. im Regierungs- bezirk Coblenz und 20 Ctr. im Regierungsbezirk Düsseldorf dar-

gestellt.

DieStahlproduktion hat gegen das Vorjahr wieder erheblich zugenommen, was der durch die immer billiger werdenden Darstel- lung8methoden vermehrten Anwendung, so namentlih au zu Eisen- bohnschienen, zuzuschreiben ist. Jm Jahre 1868 wurden auf 54 Werken 583,029 Ctr. Robstahl (Frischstabl, Cementstahl, Puddelstahl) im Werthe von 2,221,588 Thlr. und auf 26 Werken 1,764,390 Ctr. Guß- abl (worunter 149,065 Cir. Bessemerüahl) im Werthe von 16,057,774 Thlr, dagegen im Jahre 1869 auf 52 Werken 792,252 Ctr. Robstahl im Werthe von 3,033,931 Thlr. und auf 27 Werken 2,055,444 Ctr. Gußstabl (worunter 212,220 Ctr. Bessemeistahl) im Werthe pon 17,620,356 Tblr. dargestellt. Von dieser Produktion fallen 2,832,695

Ctr. und 20,586 932 Thlr. auf die alten und 15,001 Ctr. und 67,355 Thlr. auf die neuen Landestheile.

Vorzugsweise betheiligt an dieser Produktion sind die Negierungs-

bezirke Düsseldorf beim Rohfiahl mit 19,000 Ctr. - bl 1,372,300 » , Gu 1,391,300 Cir.

Sberg beim Rohstahl mit 559,807 Ctr. Hes » Gußstabl »- 662,447 »

Nachen beim Rohstahl mit 163,381 Ctr. » Gußstahs » 269 »

1,222,254 Ctr.

163,650 Cir.

s) Jn diesen Yablen i| die Produktion des Fürstenthums

An raffinirtem Stahl wurden 139,623 Ctr. mit 1,066,909 Tha!er Werih, gegen 99,735 Ctr. und 863,277 Thlr. in 1868, her- gestellt. Es fallen davon auf die Regierungsbezirke Arnsberg 65 912 Ctr, Oppeln 27,397 Ctr, Düsseldorf 25,910 Cir, Côln 12,643 Ctr. ; außerdem sind mit geringen Quantitäten die Regierungê- bezirke Trier, Cassel und Danzig vertreten.

Um den Verbrauch und die Deckung des Bedar?s an Roheisen im ganzen Staate zu beurtheilen, sei Folgendes bemerkt:

Die Produktion an Gußwaaren 1ster Schmelzung

betrug s i‘ 836,819 Ctr. Zu 4/210 870 Ctr. Gußwaaren 2ter Scmelzung

waren bei 10 pCt. Abgang an Roheisen erforderlich 4,631,957 »

Ein Theil desjenigen Eisens, welches zu Schwarz-

und Weißblech und Eisendraht verarbeitet wurde, ist

auch unter der angegebenen Stabeisen-Produfktion ent-

halten , also doppelt gerechnet,. Das wirklih aus

Roheisen dargestellte Quantum an Stabeisen , Blech

und Draht fann, nah einmaligem Abzua jener

doppelt aufgeführten Mengen auf 14,769,601 Ctr. an-

genommen werden. Vei einem Verbrauch von

135 Ctr. Roheisen auf 100 Ctr. dieser Produkte waren j

dazu an Roheisen erforderlich : 19,938,961 »

Ebenso kann auch die Menge des wirklih aus

Roheisen erzeugten Stahls, nah einmaligem Abzug

der doppelt aufgeführten Mengen, zu 2,766,268 Cir.

festgeseßt werden. Bei einem Verbrauch von 100 Ctr.

Roheisen für je 70 Ctr. Stohl ergiebt \sich der Roh-

eisenverbrauc zu 3/951,811 » zusammen 29,359,548 Ctr.

Dargestellt wurden an Roheisen in Form von

Masseln und Bruchstücken, Gußwaaren 1. Schmel-

zung und Rohstahleisen .…......... e E E ala M a 23,611,587 Ctr.

5,747,961 Cir.

Roheisen mehr verbraucht, als im Jnlande dargestellt worden, welche

demnach zum Theil aus den übrigen Zollvereinsstaaten, zum Theil

aus dem Zollvereinsauslande bezogen sein müssen.

Ein SWluß darüber, ob die eigene Produktion den eigenen in- ländischen Bedarf det oder niht, läßt sich hieraus nicht zichen, da dazu die Höhe des Exports und JTmports aller verschiedenen Eisen- sorten und zwar au in weiter verarbeiteter Form, mit in Rechnung gezogen werden muß, worüber vollständige Angaben bis jeßt uns nicht vorliegen.

Die gesammte Rohzinkfabrikation beitrug auf 45 Werken mit 6376 Arbeitern 1,394,424 Ctr. im Werthe von 8,457,678 Telrn. Aus einem entsprechenden Theile davon wurden im Jnlande 482,340 Ctr. Zinkblech und Zinkröhren und 44,816 Ctr. Zinkweiß dar-

gestellt. :

Die größte Produktion an Robzink hatte der Regierungsbezirk Oppeln mit 759,293 Ctr, es folgen darauf Düsseldorf mit 221,544 Ctr., Arnsberg mii 180,663 Ctr., Aachen mit 152,918 Ctr. und Cöln mit 80,000 Ctr.

Dabei lieferte der Regierungsbezirk Opveln 235,250 Ctr. Zink- bleck und 5608 Ctr. Zinkweiß, Düsseldorf 144,924 Ctr. Zinfkbleh und 39 208 Ctr. Zinkweiß, Aachen 55,166 und Breslau 47,000 Ctr.

Kinkblech.

Die Darstellung erfolgt vorzugsweise und namentli in Schlesien aus Galmci, in den westlichen Provinzen überwiegend aus Zink- blende.

Da Oppeln über die Hälfte der ganzen Produktion liefert , so ist die Siatsats der E des Zinkgehaltes des s{lesiscen Galmei®, die sich {on seit einer Reihe von Jahren bemerklih machte, auf die Höhe der Gesammtproduktion von herabmindernder Wirkung. :

Die Produktion an Gold, welche ganz auf den Oberharz fällt, belief sich auf 34 998 Pfund im Werthe von 15,479 Thlr., gegen 35,925 Pfund und 15/574 Thlr. im Jahre 1868, und die an Silber auf 116,607,417 Pfund im Werthe von 3,454,336 Thlr., gegen 106,652 Pfund und 3,184,535 Thlr. in 1868.

Die größte Quantität des leßtern lieferte der Mansfelder Kupvfer- hüttenbetrieb mit 32,376,8 Pfund; an den übrigen Betriebêpunkten erfolgte die Gewinnung durch Eatsilberung des Werkbleis; dabei resultirten im Landd' ostei-Bezirk Hild:sheim 29,213,1 Pfund, in den Regierungsbezirken Aachen 20,728 Pfd., Oppeln 14,157 Þfd, Wies- baden 9149 Pfd. und Arnsberg 6781 Pfund, in den Bezirken Cöln und Coblenz und auf dem Kommunion-Harz geringere Mengen.

An bleiishen Produkten wurden dargestellt in 1869 gegen 1868 im Werthe von im Werthe ven Kaufblei.. 976,272 Ctr. 5,922,636 I (lr. 898,152 Ctr. 9,380,536 Thlr. Kaufglätte 89,387 519,054 » 86,856 » 499/754 » Gewalztes i

Blei und : Bleiröhren 11,457 » 78,872 » 11,289 » 81,500 »

Die Anzahl der Werke betrug 32 mit 2378 Arbeitern, gegen 28

Waldeck im Betrage von 2907 Ctr. im Werthe von 11,939 Thlrn. mit einbegriffen.

mit 2454 Urbeitern in 1868,

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