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blessirt, wollte ec sch, wchrend Granate auf Granate in die Batterie einschlug, durchaus nicht von seinen erschossenen Pferden trennen und versuchie, so gut es bei seiner Verwun- dung gehen wollte, wenigstens noch beim Auskleiden derselben behülflih zu sein. Erst das ausdrüliche Verbot, dies ferner zu thun, sowie der Befehl seines Qugführers vermochten ihn zu bewegen, seine Pferde zu verlassen und nach dem Verband- plaß zu gehen. Heindke befindet sich in Folge jener Verwun- dung noch im- Lazareth. Er is geboren zu Hasenau, Kreis Neumarkt.
Unteroffizier Otto Biedermann, geboren zu Stobernau, Kreis Brieg, ebenfalls von der 3. leihten Batterie, welcher während der Schlacht bei Wörth mit anerkennens8werthem Eifer thätig war, seine Batterie mit Munition zu versorgen, be- dauerte, als ihm cine Granate drei Zehen hinwegriß, nur, daß er nicht mehr länger bei seiner Batterie verbleiben könne.
Unteroffizier Biedermann i} wegen seiner Pslichttreue zur Dekoration mit dem Eisernen Kreuz eingegeben. Er befindet sih gegenwärtig noch im Lazareth.
Gefreiter Bartsch. Jn der Schlacht bei Wörth bekam die 2. reitende Batterie den Befehl, eine neue Stellung, 1000 Schritt vorwärts, einzunehmen. Die Batterie provte auf und ging unter dem heftigsten feindlichen Feuer im Galopp vor. Bei dieser Beroegung hatte sie eine mit tiefen Gräben versehene Chaussee quer zu passiren. Troß des Avertissements »Graben« stürzte der Vorderreiter des 6. Geschüßes, die anderen auf ihn, und das im stärksten Rollen befindliche Geschüß ging ihm über den Körper, so daß er auf der Stelle für todt liegen blieb. In tiesem Augenbli, sehr richtig erkennend, daß es sich darum handelte, auf das Scbleunigste vorwärts zu kommen, kam der Gefreite Bartsch sofort unaufgefordert aus der etwa 100 Schritt der Batterie folgenden Wagenstaffel in schnellster Gangart heran, half das Geschüß wieder in Ordnung bringen, nahm die Stelle des Vorderreit rs cin, so daß das Geschüß nur nach kurzem Aufenthalt den Übrigen folgen konnte, Er benahm sich in derselben, troßdem erx als F«hrer nie ausgebildet war, in L folgenden Phasen des Gefechts mit größter Sicherheit und
ravour.
1, mobile Sappeur-Compagnie V. Armee-Corps. (Glogau.)
Sergeant Weiß, Unteroffizier Nust. Am 25, Oktober sollten di: beiden auf starken, massiven Pfeilern ruhenden Eisenbahnbrücken bei Chaton gesprengt werden. Die Vrücken waren bereits mit französischen Minen versehen, konnten jedoch mit der franzöfischen Zündung nicht gesprengt werden, weil diese, wie sich später ergab, verdorben war. Um eine andere Qündung anbringen zu können, wurde die 25 F. starke Ver- mauerung der Mine 2 F. breit und 2 F. hoch herausgestemmt, und krochen alsdann der Sergeant Weiß und der Unteroffizier Rust der 1. Sappeur-Compagnie mit dem ganzen Leibe durch diese Oeffnung in die Pulverkammer, zogen die französischen Zündungen heraus und legten neue preußische Zünder hinein. Die genannten Unteroffiziere bewiesen hierbei eine um so größere Bravour, als nicht bekannt war, mit welchen explosiven Stoffen die Minen geladen waren und möglicherweise durch 0A E O der französischen Zündungen explodiren onnten.
XI. Armee-Corps.
Hessisches Füsilier-Regiment Nr. 80. (Wiesbaden, Diez und Weilburg.)
Tüsilier Hirsch. Jn der Schlacht bei Wörth wurde ihm das Gewehr dur einen Schuß zertrümmert, Aus der Plänker- linie heraustretend, ergriff er ein Chassepot-Gewehr und suchte fi im feindlichen Feuer Patronen dazu. Später bei einem Vorstoß des Feindes sah Hirsh einen Turco mit einer Com- pagnie-Fahne auf nähere Distance sih gegenüber, er verwundete
- diesen Turco durch einen Schuß, sprang vor und entriß, dem
verwundeten ¿Feinde die Compagnie-Fahne. Derselbe. ist für diese tapfere That mit dem Eisernen Kreuze. dekorirt worden.
_ Feldwebel Käppler ergriff beim Anrücken zum Gefecht bei Weißenburg sofort ein Gewehr, scbnallte si die Patronen- tasche eines. Verwoundeten um, und blieb während- des ganzen Gefechts in der vordersten Schüßenlinie, dort lebhaft feuernd
und mit Ruhe und Kaltblütigkeit Probeschüsse abgebend. In gleicher Weise verfuhr Käppler bei Wörth.
Gefreiter (jeßt Unteroffizier) Ott feuerte beim Anrücken in das Gefecht seine Kameraden durch Wort und That an,
und- zeigte während des- Gefechts bei Weißenburg und in der
Schlacht bei Wörth eine ganz besondere Todesverahtung. Häufig die Deckung verschmähend, rief er seinen Kameraden im heiter- sten Tone zu, »secht Jhr, es trifft ja nicht jede Kugel. «
Unteroffizier Franke zeigte im Gefeht bei Weißenburg neben ungetheilter Hingebung für den Dienst während des Gefechtes eine große Fürsorge für die Verroundeten. Eifrig bemüht, Verwundete aus dem feindlichen Feuer in einen in der Nähe befindlichen Graben zu bringen, verbat er fich jede Hülfe, da, wie er angab, cer allein fertig werden könne, und eine größere Anzahl von Leuten das feindliche Feuer auf die Berwundeten zichen würde. Mit durhschossener Kleidung fam er zum Zug zurü, Beim Sturm auf dem Geisberge war er einer der ersten am Thore des Gehöfts. Hier erhielt er einen Schuß durch den Hals und troß dieser bedeutenden Ver- wundung, die ihm jedes Sprechen unmöglich machte, verließ er nur auf ausdrücklichen Befehl das Gefeht. — Derselbe er- hielt das Eiserne Kreuz.
Füsilier Maus war im Bivouak bei Rohrbach in der Nacht vom 3, zum 4. August an heftigen Magenkrämpfen erfrankt, und wurde auf Befehl des Arztes als erheblich Er- trankter auf dem Kranfenwagen nachgefahren. Als Maus die erften Schüsse des sih entwickelnden Gefechts bei Weißenburg hôrte, war er auf dem Wagen nicht mehr zu halten ; er eilte mit Aufbietung aller Kräfte seiner Compagnie na, die er schon in voller Aktion gegen den vom Feinde beseßten Geisberg fänd; hierselbst meldete er sich im dichtesien Kugelregen. bei seinem Compagnie- und Qugführer als rekonvaleszirt, und war einer der ersicn beim Sturm auf das Gehöft. Leider war er nicht mehr zugegen, als sich die Besaßung des Schlosses Geisberg seinem Juge ergab, weil einer dex leßten Schüsse ihn schwer am Fuß verwundete. — Derselbe erhielt das Eiserne Kreuz.
Füsilier Schäfer zeichnete sich in allen Gefechten dur seine Ruhe beim Schießen aus. Von Hause aus als Jäger gewöhnt, keinen Schuß umsonst abzugeben, hat er auch wenig, aber wohl selten, ohne Erfolg gefeuert. Jn einem der heißesten Momente in der Schlaht von Wörth verließ er seinen sicheren Play in der Schüßenlinie, indem er meldete, daß er zu wenig vom Feinde sehen könnte und deshalb bat, sich einen andern Ort aufsuchen zu dürfen. Ohne jede DeckEung begann ex nun- mehr ein erfolgreiches Feuer auf die anrückkenden Quaven.
Tüsilicr Grebe. Im Verlauf der Schlacht bei Sedan war beim Angriff der Höhe über Floing die Compagnie durch Truppen der 22. Division und V. Armee-Corps getrennt wor- den. Füsilier Grebe erhielt de8halb den Befehl vom Compagnic- führer, den durch die obigen Truppen abgetrennten Theil der Compagnie aufzusuchen, und während des Verlaufs der Schlacht zum Rest der Compagnie zu dirigiren. Diesen Befehl. volizog Grebe mit der größten Pünktlichkeit; ohne Zaudern Üüberschritt er eine: vom Feinde stark unter Feuer genommene Wiese. Nach Erledigung seines Auftrages passirte er dieselbe Wiese in deum- selben heftigen Feuer zurüÜck. Hierbei sah ex aus dem Trag- korb eines gefallenen Maulthieres eine Jagdflinte hervorragen. Ungeftört durch das heftige Feuer holte cer die Flinte hevvor und brachte sie seinem Zugführer als Geschenk. Dieser gab sie ihm mit der Erlaubniß zurÜck, sie behalten zu dürfen, und mit dem Versprechen , dieselbe ganz ausnahmsweise auf dem Com- pagniekarren tranS8portiren zu wollen.
Sergeant Scorczew®ki, Unteroffizier Angermann, Unteroffizier Vogt, Unteroffizier Herrmann. Jn dem Ge- feht bei Weißenburg am 4. August 1870 hatte die 3. und 4, Compagnie den Geisberg ungefähr 300 Schritt nördlich des Gehöfts daselbst unter bedeutenden Verlusten erstürmt, mußte jedoch , da da Gehöft noch vom Feinde beseyt war, in der Höhe desselben eine Zeit lang Halit machen. Der Sergeant Scorczew®ki und die Unteroffiziere Angermann, Vogt und Herr- mann zeichneten fich hierbei besonders dadurch aus, daß sie die von der Compagnie durch Knien und etwas von Terrain ge- shüßie Deckung verließen , etwa 10 Schritte vorsprangen und den aus dem Geisberge, resp. vor ihnen abziehenden Feind mit Ruhe und Kaltblütigkeit roirksam beschossen. t
In der Schlacht bei Wörth hatten nah Ueberschreitung des Sauerbaches die Reste zweier Züge der 3. und 4. Compagnie, bei denen sih auch die Fahne des Bataillons befa: d, sich gegen die von einer Mitrailleusen-Batterie beseßte, rechts vom Wege nach Eberbach gelegenen Anhöhe gewandt und nisteten sich hier, nachdem die Batterie abgefahren, ein. Die beiden-Compagnien hatten sämmtliche Offiziere verloren und führte daher Sergeant Scorczewski- den Jug der 3. Compagnie. Nach etwa 10 Mi- nuten Aushaltens im heftigen Feuer von Mitrailleusen und Gewehren, welches selbst ‘bis auf 3 und 400 Schritt abgegeben
“wurde, avancirten S die‘ feindlichen Schüßen in dichten
Haufen mit lautem Geschrei. Scorczewski leitete mit großerUm-
sicht das Feuer seines Zuges, doch war an ein Zurückweichen des sehr überlegenen Feindes nicht zu denken und wurde daher die Fahne beim näher Herankommen des Feindes zurückgeschickt, während Scorczewski seine Mannschaften mit den Worien an- feuerte: » Kinder, die Fahne muß gerettet werden, wir müssen auShalten.« Auf etwa 40 bis 50 Schritt herangekommen, nöÖ- thigte das diesseitige Feuer den Feind zum Halten und dieser Moment wurde von dem Sergeanten benußt, um mit den 25 bis 30 Mann, die von beiden Qügen nur noch vorhanden waren, sich ebenfalls zurückzuziehen. Bei dem späteren Bor- gehen und Verfolgen glückte es ihm, mit mehreren Füsilieren cinige 20 Franzosen in einem Hause gefangen zu nehmen und dabei einen gefangen genommenen verwundeten Sergeanten vom 94, Regimcnt zu befreien, Leider wurde der für sein tapfe- res und umsichtiges Benehmen uit dem Eisernen Kreuz defo- rirte Sergeant bei der weiteren Verfolgung spät am Abend durch cinen Schuß durch das Knie s{wer verwundet.
Unteroffizier Za s row , Unteroffizier Hermann, Gefrei- ter Weiland. Jn der Schlacht bei Sedan hatten die Fran- zosen die Höhe jenseits Floing bis fast zuleßt stark beseßt ge- halten. Vei dem diesseitigen Vorgehen trafen auf dieser An- böbe Abtheilungen -der 3. Compagnie mit solchen des 94. Regi- ments zusammen und wurden in ein lebhaftes Schüßengefecht mit den in den Wald sich zurükziehenden französische Abtheilun- gen verwickelt. Während dieses Schüßengefechts erschienen auch links auf etwa 7—800 Schritt feindliche Abtheilungen, die min- destens 2—83 Bataillone umfafßten, und die ebenfalls cin leb- haftes Feuer auf die diesseitige Abtheilung richteten. Die Unter- offiziere Zastrow und Hermann und der Gefreite Wei- land zeichneten sich hierbei besonders durch ihr roohlgezieltes ¡reuer aus und wußten besonders die beiden Unteroffiziere durch Wort und That die übrigen Mannschaften anzufeuern.
Feldwebel Engler. Jn der Schlacht bei Sedan hatte die 2, und 3. Compagnie die nördlich Floing gclegene, mit einer steinernen Mauer umgebene und bewaldete Anhöhe beseßt und zwar in Verbindung mit Abtheilungen anderer Regimenter. Die 3. Compagnie speziell war geschlossen vom Compagnie- ¿Führer als Soutien an der östlichen Umfassung§mauer in der Schügenlinie aufgestellt. Der Feldwebel Engler bei der Compagnie, der für sein tapferes und umsichtiges Benehmen in den Gefechten von Weißenburg und Wörth bereits zum Eisernen Kreuz 11. Klasse in Vorschlag acbraht war, befand sich für seine Person auf dem linken Flügel der Compagnie, als ein ihm nicht bekannter General an diese Stelle der Schüßenlinie kam und ihr zurief: »Es ist avanciren geblasen, Alles vorgehen.« Jn Folge dessen überstieg Feldwebel Engler mit den 1hm zunächst befindlichen Leuten der Compagnie die gut 5 Fuß hohe UmfassungLmauecr und avancirte in einem mörderisben Feuer den ziemlich steil abfallenden Abhang in den vorliegenden Grund, wo das Bett eines fleinen Baches cinige Deckung gewährte, Nachdem von hier aus das heftige Feuer des Feindes einige Zeit erwidert war, wurde an dem sogenannten brennenden Hause etwas weiter links vorwärts eine zweite Stellung genommen und schloß fich der Feldwebcl hier cinem Halbbataillon des 57. Ré- giments an. Mit diesem ging derselbe kurze Zeit darauf in dem erstgenannten Grunde vor. Das heftige Feuer der 23 feindlichen Bataillone nöthigte jedo bald zum Zurückgehen in die Stellung am brennenden Hause. — Beim zweiten Vor- gehen wurde der Feind in den südlich des Grundes gelegenen Wald hbineingedrängt und {loß sich hierauf der Feldwebel dem in der Nähe stehenden eigenen Halbbataillon an.
Füsilier Merz hatte bei der diesjährigen Mobilmachung auf seinen besonderen Wunsch die Erlaubniß erhalten, mit scinem Bruder zusammen bei der 4. Compagnie eintreten zu dürfen. Beide Brüder standen im Gliede neben einander, be- reiteten gemeinsam ihr Mahl und theilten befändig im Beginn des Feldzuges dasselbe Lager. P
In dem Gefecht bei Weißenburg fiel der Füsilier Merz 11, Merz 1. sprang aus seiner Deckung zur Leiche seines Bruders. Fest hielt ex den Entseelten umfangen und achtete nicht der zahlreichen Kugeln, die dicht um ihn auf dem freien Felde ein- schlugen. Endlich riß er si in seinem Schmerz los von der theuern Hülle und noch einmal die erkaltende Hand drückend, rief er: »Dich will ih rächen, das gebe.Gott! Nun vorwärts Kameraden!« Merz hat seine Gelübde treu gehalten. Stets war er einer der Vordersten, immer suchte er den Feind. — Für sein tapferes Verhalten vor dem Feind is Merz mit dem
Eisernen Kreuz Il. Klasse dekorirt.
Füsilier Domi ß, welcher bercits die Campagne 1866 mit- gemacht, haite shon auf den ersten Märschen des diesjährigen Feldzuges den Leuten seiner Abtheilung manchen Rath für die bevorstehenden Gefechte * gegeben. Jn dem Gefecht bei Weißen- burg verschmähte ex dic Deckung eines Erdaufwurfs, indem cr
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lachend sagte: ?Die Franzosen schießen so s{chlecht, deß sie mich auch nicht treffen, wenn ich frei stehe.« Bei dem ferneren Avanciren blieb er immer aufrecht stehen, feuerte ruhig und gab den Nacbbarschüten die Tistanzen an, auf welche sie feuern mußten. Gegen Ende dés Treffens erhielt Domitß einen Schuß in das linke Oberbein. Jornig rief er aus: »Fortgehen kann ich nun nicht mehr, das haben die Feinde erreicht, aber fortkriechen sann ih noch.« Domitz machte nun wirflich den Versuch7- auf Händen und Füßen kriechend mit zu avanciren und konnte ihn nur der crnste Befehl des Zugführers daran hindern. Hierfür ist Domiß zur Dekoration vorgeschlagen worden.
CFüsilier Hän dler zeichnete sich in allen Gefechten immer durch seine Geiste8gegenwart und seinen unverwüstlichen Hu- mor aus. Als sicherer Schüße suchte er sich immer feindliche Offiziere und Unteroffiziere aus. Dabei machte er seine Neben- leute auf dás Objekt seiner Schüsse aufmerksam und theilte mit, mit welcher Visirung er getroffen. Jn der Shlacht bei Wörth wurde Händlex mit einigen Leuten der Compagnie durch feind. liche Reiter überrascht, die zroeimal die sich sammelnde Sektion attaguirten, doch beide Male abgewiesen wurden. Als nun nah der zweiten Attaque die Füsiliere in Erwartung eines dritten Angriffs zauderten, auf dem freien Felde weiter zu avanciren, sbwang sich Händler auf ein feindliches Pferd, und ritt so den Füsilieren voran, die ihm nun lachend folgten.
Gefreiter Faulsticch zeichnete fih in der Schlacht bei Wörth dur seine Fürsorge aus, die er dem zugführenden Offizier bewies. Ganz seine eigene Sicherheit außer Augen seßend, folgte er auf Schritt und Tritt seinem Lieutenant, suchte diesen vor jeder Gefahr zu warnen, schoß heftig auf die ereinde, die ihm seinen Offizier zu bedrohen schiene und suchte obne Rast Deckungen, von denen aus der Yugsührec seinen Qug üÜberschen konnte. Faulstih ist zur Dekoration vorge- schlagen.
Oberlazaretbgehülfe Carl Lorenz rettete beim Durchwaten des Sauerbaches zwei Offizieren unter heftigem feir dliben Feuer das Leben und versah in der vordersten Linie seinen Dienst unermüdlich und ohne Rücksicht auf Gefahr.
Sergeant Fridolin Carl Emil Haag, Gefreiter Friedr. Wilh. ÖOnfermann, Gefreiter Heinrich Ditrih Bieler, Sergeant Friedr. Cunß, Füsilier Heinr. Wilh. Friedr. Böcker befanden sich während des hin- und herwogenden Waldgefechtes bei Elsaßhausen auf dem linken Flügel des aus- geschwärmten Schüßenzugces. Als der rechte Flügel des Yuges, von großer feindlicher Uebermacht bedrängt, eine kurze Strecke zurückgchen mußte, gelang es namentli dem ZJureden der 5 Genannten , die beiden linken Flügelseftionen von cinem vorhandenen Graben zurüczuhalten , von wo sic auf 100 bis 150 Schritt Entfernung ein sehr wirksames Feuer auf den Feind er- öffneten, bis die unserigen wieder vorgingen. Böcker und Cunt wurden hierbei verwundet.
Unteroff. Georg Wilh. Bauer, Füsilier Wilh. Fürchtegott Hugo Moriy unterstüßten den Compagnie-Chef in au®Lgezeich- neter Weise, als cs galt, die Compagnie durch die Sauer zu führen, während deren starke Strömung vor den Augen der Leute Menschen und Material fortriß. Im Gefecht gingen sie ibren Kameraden mit ausgezeichneter Bravour voran.
Gefreiter Wilh. Martin. Im Anfang der Schlacht von Wörih mußte die 6. Compagnie den hoh angeschwollenen Sauer- bach durhwaten, wobei den Leuten das Wasser bis unter die Armeging, so daß mehrerein Gefahr kamen zu ertrinken. Auch der LieutenantM. warganz unter Wassergekommen und demErtrinken nahe, als der Gefreite Wilhelm Martin hinzuiprang und den- selben heraushalf. Hierbei hatte Lieutenant M. seinen Säbel ins Wassex fallen lassen, welches Gefreiter Martin kaum be- merkte, als er auch scon Anstalt traf, si zu entkleiden, und troß des Abmahnens des Offiziers darauf bestand, den Säbel roieder anzuschaffen, Jm heftigen Gewchr- und Granatfeuer warf derselbe Tornisfier und Kleider ab, tauchte mehrmals unter and exfaßte glücklih den Säbel, welchen er dann, nachdem er sich ruhig wieder angelleidet hatte, triumphirend seinem Offizier nachbrahte. Gefreiter Martin is aus Frankfurt a. M. und hat das Eiserne Kreuz erhalten.
Füsilier Hermann Ballast. Beim Vorgehen der 6. Compagnie durch den Niederwald während der Schlacht von Wörth, sprang “der Füsilier Hermann Ballast aus Schneidemühl , Regierungsbezirk Bromberg gebürtig, in dem Moment, als die Kugeln - einzuschlagen begannen, und bierdurch die Vorwärtsbewegung gegen den noch unsihtbaren Feind langsamer zu werden anfing, aus dem Gliede vor und rief seinen Kameraden zu: »Wo unser Hauplt- mann uns hinführt, da E wir Alle!« worauf ihm | einem Hurrah geantwortet wurde und es frisch, weiter ging. Ballast hat das Eiserne Kreuz erhalten. i