1871 / 56 p. 8 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Bemerkungen, Die Lagaben der Einnahmen des laufenden Monats (Col. 3) sind mit Vorbehalt näherer Feststellung, die Angaben für den entsprechenden Monat des verflossenen Jahres (Col. 5) nah Maßgabe der inzwischen erfolgten Festseßungen geschehen.

N) Die Strecken » Schneidemühl - Flatow, Dirschau - Pr. Stargard und Insterburg - Gerdauen« mit 13,54 Meilen Gesammktlänge, sind am 16. Januar d. J. dem Verkehr übergeben.

2) ad Col, 11. Die Baulänge beträgt 20,904 Meilen. Zum Be- triebe gehört noch die Zweigbahn nah dem Saarhafen bei Malstatt, 0,30 Meilen lang, und eine gepachtete, in Frankreich gelegene Strecke von 0,64 Meilen, sowie die 0,09 Meilen lange Strecke von der Brücke über die Saar bis zum Bahnhofe Saargemünd. Hiernach beträgt die Betriebslänge 21,934 Meilen.

9) Die Strecke oes s 1,7 Meilen lang, ist am 10. Oktober v. J. eröffaet. i

4) Die Zweigbahn »Diez - Zollhaus«, 1,5 Meilen lang, ist am 1, Juni v. J. eröffnet. :

s) Diese Angaben enthalten nur den preuß. Antheil, wobei die Ein- nahmen nach Maßgabe des verwendeten Anlagekapitals in Ansaß ge- kommen sind. : j

6) Am 1. Februar v. J. ist die Zweigbahn »Gladbach - Odenkir- chen«, 1 Meile lang, am 1. Juni v. J. die Strecke » Schwerte - Arns- berg« , 5,85 Meilen lang, am 24. Juli v. J. die Verbindungsbahn »Düsseldorf - Neuß«, 1 Meile lang und am 15. Oftober v. J. die Strecke »Bergisch - Gladbach - Bensberg«, 0,60 Meilen lang, eröffnet. gn der Gesammtlänge is die gepachtete Strecke »Haueda - Warburgch«,

62 M. ange mit enthalten. 7) Von der »Rechten- Oderufer -«Bahn« is} am 1. Februar v. J.,/

die Strecfe »Beuthen-Schoppiniß«, 2,2 Meilen lang, am 16. März v. J., die Breslauer Verbindungsbahn, 0,40 Meilen lang, und am 24. Juni v. J. die Strecke »Schoppiniß-Dziediß«, 7,80 Meilen lang, eröffnet.

®) Von Cöslin - Danzig der Hinterpommerschen Bahn, i} die Strecke »Stolp-Danzig«, 17,4 Meilen lang, am 1. Septbr. v. J. eröffnet.

?9) Die Strecke » Nordhausen -Tettenborn «, 3,3 Meilen lang, ist dem Betriebe der Hauptbahn hinzugeseßt.

10) Von der Zweigbahn »Stendal-Uelßen« ist die Strecke »Stendal- Salzwedel« 7,6 Meilen lang, am 15. März v. J. eröffnet.

11) Es beziehen sih die Betriebs-Einnahmen auf 49,14 M., näm- lid au auf die erpachtete 1,74 M. lange Bahnstrecke »Rofßlau-Zerbst«.

12) Die Märkish-Posener Bahn is au 26. Juni v. I. eröffnet.

1) Die Coitbus-Großenhainer Bahn isst am 21. April v. J. dem Verkehre eröffnet.

_14) Von der Gotha-Leinefelder Zroeigbahn is die Strecke »Gotha- Müblhausen«, 5,31 Meilen lang, am 11. April v. J. und die Stree oe 3/60 Meilen lang, am 3. Oktober v. J. eröffnet.

15) Die Strecke »Neuwied-Oberkassel«, 5,57 Meil. lang, i 11. Jali v. J. eröffnet. E e

16) Von »Call-Trier« ist die Strecke »Call-Gerolstein«, 6,33 Ml. lang, am 15. Novbr. v. J. eröffnet.

7) Die Betriebseinnahme bezieht sich auf die Strecke »Frankfurt- Kahl und Frankfurt -Aschaffenburg« mit einer Gesammtlänge von 5,55 Meilen, dagegen das Anlagekapital auf 3,29 Meilen.

Bei der Main-Necckar Bahn sind in Col. 3 die gestundeten Ein- nahmen aus Militär-Transporten nicht enthalten. G

Oeffentlicher Anzeiger.

Stee#briefe und Untersuchungs - Sachen.

Steckbrief-Erneuerung. Nachstehender, unterm 19. April 1869 erlassene Steckoriefe Der Gewehrfabrikarbeiter Reinhard Kat- terle, 20 Jahr alt, katholisher Religion, zu Knieshwiß, Kreis Ohlau, gebürtig, zuleßt in Spandau wohnhaft, ist wegen versuchten s{rwveren Diebstahls durch Erkenntniß vom 8. Mai 1868 zu 6 Monaten Ge- fänguiß, sowie Verlust der bürgeclichen Ehrenrechte auf 1 Jahr und Stellung unter Polizei -Aufsicht auf gleiche Dauer verurtheilt. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können, weil der jeßige Wohnort des 2c. Katterle nicht bekannt ist. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthaîte des 2c. Katterle Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon der nächsten Gerichts - oder Polizeibehörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Civil- und Militärbehörden des Jn- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf den 2c. Katterle zu achten, ihn im Betretungsfalle fesizunehmen und mit allen bei ihm sich vor- findenden Gegenständen und Geldern mittelt Tranêpoxts an unsere G¿fängniß-Tnspektionz Hausvoigteiplaß 14, abzuliefern. Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstandenen baaren Auslagen, und den verehrlihen Behörden des Auslandes eine gleihe Rechts- willfährigke:t versichert wird hiermit wiederholt.

Berlin, den 10. Februar 1871,

Königliches Kreisgericht. 1. (Kriminal-) Abtheilung.

Der unterm 28. Januar d. J. gegen den Taglöhner Philipp Langhans von Oecdelsheim erlassene Steckbrief wird als erledigt hiermit zurückgezogen. Cassel , am 20. Februar 1871.

Der Staatsanwalt.

Handels-Register.

Handels-Register des Königl. Stadtgerichts zu Berlin. In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 283 die hiesige Handlung, Firma: Mundt & Co.

vermerkt steht, ist zufolge heutiger Verfügung eingetragen worden: Nachdem der Kaufmann Friedrich August Berndt durch Ableben aus der Gesellschaft geschieden, ist An Wittwe Helene Pauline Berndt, geb. Wagner zu4 Berlin, als Gesellschafterin in die Gesell- chaft eingetreten. Nar der Kaufmann Carl Moriß Damm is zur Vextretung der Gesellshaft befugt, die Wittwe Berndt, geb. Wagner, dagegen von der Befugniß, die Gesellschaft zu vertreten, ausgeschlossen.

In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 2738 die hiesige Handlung, Firma: I. Moser

vermerkt steht, is zufolge heutîger Verfügung eingetragen worden : Der Gesellschafter Kaufmann Max Mendel Moser is durch Uebereinkunft aus der Gesellschaft ausgeschieden.

Die Gesellschafter der hierselbs| unter der Firma: Garbe & Gürth j am 15. Januar 1871 begründeten Handelsgesellschaft (Geschäftslokal : Schsnebergersiraße Nr. 6) sind: 1) der Fabrikant Conrad Heinrih Petrus Garbe, __2) der Kaufmann Theodor Arthur Gürth, beide zu Berlin.

Dies is} in das Gesellschaftsregister unter Nr. 3097 zufolge heu-

tiger Verfügung eingetragen worden.

Jn unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 2372 die hiesige Kommanditgesellschaft, Firma:

Blankenburg & Co. vermerkt steht, ist zufolge heutiger Verfügung eingetragen worden :

|

Die Kommanditgesellschaft ist aufgelö, indem der Kommanditist mit seiner Einlage als solcher ausgeschieden ist Das Geschäft ist mit dem Firmenrecht durch Vertrag vom Kaufmann Berthold Arnheim auf die Ehefrau des Rentiers Odrich, Henriette Emilie, geb. Heiner, zu Stegliß bei Berlin übergegangen. Vergleiche Nr. 6175 des Firmenregisters.

In unser Firmenregister ist Nr. 6175 die Firma: Blankenburg & Co. und als deren Jnhaberin, die Handelsfrau verehelichte Odrih, Hen- riette Emilie, geb. Heiner zu Stegliß bei Berlin (Geschäftslokal : Blumenstr. 8) zufolge heutiger Verfügung eingetragen worden.

Die dem Ferdinand Elb von der Kommandit-Gesellshaft Blanken- burg & Co. für die Firma“ Blankenburg & Co. ertheilte Prokura ist erloschen und sub Nx. 1324 des Prokurenregisters gelö\{cht worden.

In unser Gesellschaftöregister, woselbst unter Nr. 540 die hi Handlung Firma: / Fei hiesige : . _Feig vermerkt steht, ist zufolge heutiger Verfügung eingetragen worden: Die Gesellschafterin Wittwe Feig, Johanna, geb. Salinger, is durch Ableben aus der Gesellschaft ausgeschieden.

Jn dem Firmenregister sind zufolge heutiger Verfügung folgende Firmen gelöst worden : Nr. 5311 Firma: E. A. Meves. Nr. 5862 Firma: W. Brumby.

Berlin, den 21. Februar 1871. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen.

A 380A

In unser Profkarenregister ist heut zufolge Verfügung vom gestri- gen N S Nr. 24 eingetragen : rinzipal : der Kaufmann Carl Theodor Ludwig Harder zu Friedrichsberg, Firma, welche der Prokurist zeichnet : A. Andrée, Ort der Niederlassung : Friedrichsberg bei Berlin, Firma oder Gesellschaftsregister : Y M oa ist eingetragen unter Nr. 122 des Firmenregisters, rofurist : Louise Harder, geb. Ebeling, zu Friedrichsberg. Berlin, den 20. Februar 1871, A nes Königliches Kreisgericht. 1. (Civil-) Abtheilung.

Jn unserm Firmenregister ist unter Nr. 99 die Firma des Bapiisten Vorstehers August Kem- s A mit der Firma Missionsfabrik von A. Kemniß, ge j unter Nr. 105 der Buchhalter Wilhelm Schröder hier als Firmeninhaber, mit dem Niederlassungsorte Templin und der Firma W. Schröder eingetragen, zufolge Verfügung vom 20. d. Mts. am 21. d. Mts. Templin, den 21. Februar 1871. Königliches Kreisgericht.

In unserm Prokurenregister is unter Nr. 7 die von der unter der Firma Missionsfabrik von A. Kemniz bestehenden Handlung hier- selbst, dein Ziegeldecker Wilhelm Johann Laneus ertheilt gewesene Pre zufolge Verfügung vom 20. d. Mts. am 21. d. Mets. ge , :

Templin, den 21. Februar 1871. T Königliches Kreisgericht.

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Ju das hiesige Gesellschaftsregister ist am heutigen Tage ad Nr. 67 zur Firma: Kölnische Feuer- Versicherung s- Gesellschaft Colonia in Côln eingetragen: Der Siß der Haupt - Agentur is von Kiel nah Ottensen verlegt und daher die Firma hier gelöscht. Kiel, den 22. Februar 1871. Königliches Kreisgericht. Abtheilung. I.

Zufolge Verhandlung der General - Versammlung des Sulzba- Altenwalter Vorschuß - Vereins, eingetragene Genossenschaft vom 24 Januar c., sind die bisherigen Vorstandsmitglieder :

1) Bergwerks-Direktor Pfähler zu Sulzbach, Vorfißender,

2) Obersteiger Enderlein zu Altenwald, Stellvertreter desselben,

3) Oberschichtmeister Mertens zu Sulzbach, Rendant,

¿ Inspektions-Sekretär Olbrich zu Sulzbach, Schriftführer,

5) Obersteiger Altpeter zu Sulzbach, Beisißer,

“in ihren gedachten Eigenschaften wieder gewählt, was unter Nr. 10

des hiesigen Genossenschaftsregisters heute vermerkt worden ist. __ Saarbrücken, den 21. Februar 1871. Der Landgerichts-Sekretär Kost er.

Auf Anmeldung vom heutigen Tage wurde in das hiesige Handels- (Firmen-) Register unter Nr. 658 eingetragen der in Guichen- bach wohnende Kaufmann Salcmon Neumark, welcher daselbst ein Handelsgeschäft errichtet hat, als Jnhaber der irma »S. Neumark«.

Saarbrücken, den 22. Februar 1871

Der Land E oster.

Auf Anmeldung vom heutigen Tage wurde in das hiesige Harn” dels- (Firmen-) Register unier Nr. 659 eingetragen der in Saarlouis wohnende Kaufmann Johann Eduard Moll, welcher daselbst ein Handelsgeschäft crrichtet hat, als Jnhaber der Firma »Eduard Moll.«

Saarbrücken, den 22, Februar 1871. :

„Der Landgerichts - Sekretär Koster.

Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 540 | Un dem Konkurse über das Vermögen des Kaufmanns Salomon Liepmann zu Zehdenick, ist der Kaufmann S. A. Crohn daselbst an Stelle des Kaufmanns Jsidor Guttmann zum einstweiligen Verwalter der Masse ernannt worden. Templin, 1. Februar 1871. i Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

[526] Konkurs-Eröffnung. Königliches Kreisgericht zu Schlochau. Erste Abtheilung, den 21. Februar 1871, Vormittags 11 Uhr.

Ueber das Vermögen des Buchbinders F. A. Goeßmann zu Schlochau ist der gemeine Konkurs im abgekürzten Verfahren eröffnet.

Zum einstweiligen Verwalter der Masse is der Kaufmann Benno Soldin in Schlochau bestellt. Die Gläubiger des Gemein- \{huldners werden aufgefordert, in dem auf

den 6. März d. J., Vormittags 12 Uhr,

in dem Verhandlungszimmer Nr. 3 des Gericht8gebäudes vor dem gerichtlichen Kommissar, Herrn Kreisrichter Oloff, anberaumten Ter- mine ihre Erklärungen und Vorschläge über die Bestellung des defi- nitiven Verwalters abzugeben. | ;

Allen, welche vom Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Besiß oder Gewahrsam haben , oder welche ihm etwas verschulden, wird aufgegeben, nichts an denselben zu ver- abfolgen oder zu zahlen, vielmehr von dem Besiß der Gegenstände bis zum 31. März d. J. einschließlich dem Gericht oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen, und Alles, mit Vor- behalt ihrer etwaigen Rechte, ebendahin zur Konkursmasse abzuliefern. Pfandinhaber und andere mit denselben gleihberehtigte Gläubiger des Gemeinschuldners haben von den in ihrem Besiß befindlichen Pfand-

stücken uns Anzeige zu machen. [525]

Mueller hier werden alle diejenigen, welche an die Masse Ansprüche als Konkursgläubiger machen wollen, I, U ihre An- sprüche, dieselben mögen bereits rehtshängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrecht, bis zum 20. März er. einschließlickch bei uns \riftlich oder zu Protokoll anzumelden und demnächst zur rüfung der sämmtlichen innerhalb der gedachten Frisi angemeldeten Forderungen, Por i Befinden zur Bestellung des definitiven Verwaltungspersona U Den 5. April er., Vormittags 10 Uhr, vor dem Kommissar, Herrn Assessor Ahlemann, im Ver- handlungszimmer Nr. 1 des Gerichtögebäudes zu erscheinen. Nach Abhaltung dieses Termins wird geeignetenfalls mit der Verhandlung über den Aktord verfahren werden, Wer seine Anmeldung s\chriftlich einreiht, hat eine Abschrift der-

elben und ihrer Anlagen beizufügen. : l Jeder Gläubiger s welcher nicht in unserem Amtsbezirke seinen Wobnsiß hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns berechtigten Bevoll- mächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. Wer dies unterläßt, fann einen Beschluß aus dem Grunde, weil er dazu nicht vorgeladen worden, nit anfechten. Denjenigen, welchen es hier an Bekannt-

In dem Konkurse über das Vermögen des Kaufmanns Eduard

schaft fehlt, werden die Rechtsanwalte v. Ziehlberg, Kallenbach und Goerigk zu Sachwaltern vorgeschlagen. SE den 16. Februar 1871. önigliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

[538]

Nachdem in dem Konkurse über das Vermögen des Handels- manns und Färbers Abraham Jacob in Sandberg der Gemeinschuld- ner die S(ließung eines Akkords beantragt hat, so ist zur Erörte- rung über die Stimmberehtigung der Konkursgläubiger, deren For- derungen in Ansehung der Richtigkeit biéher streitig geblieben und nah Ablauf der Anmeldungsfrist angemeldet worden sind, ein Termin

auf den 8. März d. A, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Kommissar im Sißungssaale anberaumt worden. Die Betheiligten, welche die erwähnten Forderungen ange- meldet oder beflitten haben, werden hiervon in Kenntniß geseßt.

Gostyn, den 20. Februar 1871.

Königliche Kreisgerichts - Deputation. Der Kommissarius des Konkurses. Wehmer.

[539] Bekanntmachung Der Konkurs über das Vermögen des Kaufmanns Julius Jhel in Schubin ist durch Vertheilung dec Masse beendigt. Schubin, den 11. Februar 1871. Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung. Der Kommissar des Konkurses. Freiwald.

[641] Bekanntmachung.

Der durch Beschluß vom 9. Dezember 1869 über das Vermögen des Klempnermeisters Carl Ernst jun. hier eröffnete kaufmännische Konkurs im abgekürzten Verfahren is durch Afkord beendigt worden.

Halle a. S., den 18. Februar 1871.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

[533] Bekanntmachung.

Laut notariellen Kaufkontrakts vom 17. Juni_ 1853 hat der

1. Dezbr. Dr. med. Wuth in Hannover in väterliher Gewalt seiner Tochter Emma, später verehelichten Buchdeister, den derselben zugehörigen, zu Jsernhagen in der Kirchenbauerschaft belegenen Halbmeierhof Nr. 1 nebst Zubehör an die Ebegattin des Victor von O Adelheid, gb. Petri, zu Jsernhagen verkauft und sich zur Sicherheit wegen des freditirten Restes der Kaufgelder ad 6000 Thlr. in Golde nebst Zinsen zu jährlih 4 pCt. das Eigen1humsrecht an der gedachten Halbmeier- stelle Nr. 1 zu Jsernhagen vorbehalten , welche Forderung nebst vor- behaltenem Eigenthumêrechte sodann bescheinigtermaßen von dem Königlichen Amtsgerichte Burgwedel auf Grund des dem Gläubiger Dr. med. Wuth, loco obligationis, zugefertigten Kaufkontraftis vom

17. Juni 1853 am 4. März 1856 auf den Namen der Frau von

1. Dezbr. Gaben Adelheid, geb. Petri, in das betreffende Hypothekenbuch des

Königlichen Amtsgerichts Burgwedel eingetragen ist. Später hat so- dann der Bruder des Victor von Heimburg, Rittergutsbesißer Heino von Heimburg zu Nordgoltern, als Käufer der gedachten Halbmeier- stelle Nr. 1 zu Jsernhagen laut Expromissionsvertrages vom 29. August 1863 die erwähnte Forderung des Dr. med. Wuth, worauf inzwischen von der ursprünglichen Schuldnerin 1000 Thlr. Gold abbezahlt, jcdoh an Zinsen vom 1. Juni 1857 bis 1. Septbr. 1863 noch 14065 Thlr. Gold rücfständig waren , als Selbsischuldner zu zahlen übernommen und dann gleichfalls laut gerichtlicher Obligation vom 29. August 1863 für das auf 6000 Thlr. Gold abgerundete Kapital nebst Zinsen zu jährlih 45 pCt., jedoch unter dem ausdrücklichen Vorbehalte des Gläubigers , daß das wegen dieser Forderung reservirte Eigenthums- recht am Hofe unverändert stehen bleibe, Hypothek bestellt. Nachdem nun aber in dem gerichtsseitig bereits im Jahre 1867 wider den Rittergutsbesißer Heino von Heimburg zu Nordgoltern eingeleiteten Konkursverfahren der gedachte, zur Konkursmasse gehörige Halbmeier- hof Nr. 1 zu Jsernhagen kuratelseitig meistbietend verkauft, dadurch aber das wegen der gedachien Kaukfgelderforderung des Dr. med. Wuth an dem Hofe vorbehaltene Eigenthumsrecht erloschen is , der gedachte Original-Kauffkontrafkt vom i Sebr 1853 indeß auf Grund dessen die Eigenthums-Eintragung in die Hypothekenbücher des König- lichen Amtsgerichts Burgwedel exfolgt is, nicht wieder hat herbei- geschafft werden können , so wird derselbe nah Vorschrift des Y. 656 der P. O. behufs Löschung des eingetragencn vorbehaltenen Eigen- thumsrechts von Seiten des unterzeichneten Konkur8gerichts hierdurch für roerthlos erflärt. : Wennigsen, den 12. Februar 1871. Königlich Des G. Abtheilung 1. e.

Verkáäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c. [501] Chausseegeld-Verpachtung.

Die Chaulseegelr Pee ö]tlih Brandenburg soll vom 1. April d. J. ab wiederholt verpachtet werden und das Pachtausgebot

am 2. März d. J., Donnerstags, Vormittags 9 Uhr,

in unserem Amtsgelasse hierselbst stattfinden. |

Wir laden Pachtlustige dazu mit der Andeutung ein , daß zum Gebote nur verfügungsfähige Personen zugelassen werden können, welche zur Sicherung ihres Gebotes vorher 100 Thlr. in öffentlichen Popieren oder baar einlegen. Die Pachtbedingungen können in un- jerer Registratur eingesehen wwo.rden.

Brandenburg, den 17. Februar 1871. Königliches Haupt-Steueramt.