1871 / 58 p. 1 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

er in Jsabey's Atelier abermals mit Hildebrandt zusammen- traf. Die Arbeiten beider Künstler aus jener Zeit tragen noch ein ziemlich gleihartiges Gepräge; doch bald gingen ihre Rich- tungen auseinander: Hildebrandt widmete sih mehr und mehr der Darstellung des Lichts, dem er mit einer zuweilen bis zur Absonderlichkeit gehenden Strenge die Formenwirklichkeit unter- ordnete, während Hoguet sein Auge gerade auf die charafk- teristishe Wahrheit der Form richtete , ohne indeß die Farbe darüber zu vernachlässigen. Aber diese Richtung ging nicht auf eine bloße Nachahmung der Natur oder kleinliche Detailli- rung derselben , sondern sein Blick suchte stets die bedeutsamen und eben darum charakteristishen Züge der Wirklichkeit und diese wußte ex mit großer Sicherheit herauszufinden und mit Leichtigkeit wiederzugeben. Seine zahlreih nachgelasse- nen Studien- und Skizzenbücher legen, fast noch mehr als seine ausgeführten Werke, Zeugniß ab für diese Feinheit scines künst- lerischen Blicks. A

Erst im Jahre 1848 kehrte er, nah mekbrjähriger Abwesen- heit, na Berlin zurück und richtete fich im Hause seines Vaters ein Atelier ein. Seitdem lebte er nur seiner Kunst und seiner Familie; nur Sommers machte er seine gewohnten Studienreisen, meist nach der englischen und französischen Küste. Vom eigentlichen Künsilerleben hielt er sih gänzlich fern; er gehörte weder einem Verein an, noch besuchte er die Künstler- kongresse und Künstlerfeste. Diese Jsolirung stammte bei ihm keine8weg8 aus Menschenscheu denn wer im Leben mit ihm zusammen zu treffen Gelegenheit gehabt, lernte die Feinheit und Liebens8würdigkeit seines Benehmens schäßen sondern aus cinem tief in seiner künstlerisch angelegten Natur begründeten Bedürfniß innerer Sammlung. /

Erst in seinem 44. Lebendbjahre, fünf Jahre vor seinem Tode, verheirathete sich Hoguet. Von diesem Zeitpunkt datirt ein neuer Abschnitt in seiner künstlerischen Entwicklung. Unter- fügt durch cine virtuose Behandlung war er, wie seine Werke aus der vorhergehenden Epoche beweisen, in Gefahr gerathen, Über der Leichtigkeit des technishen Produzirens an der Fähbig- keit dichterishen Empfindens, ander beseelenden Kraft des Ge- ftaltens Einbuße zu erleiden. Jeßt aber trat, durch die Ecweckung gemüthvoller Beziehungen zum eigenen Familienleben, eine Ver- tiefung seines künstlerischen Gefühls zu Tage, welche feine in der Folgezeit geschaffenen Werke kennzeihnet. Noch im Juli v. J. hatte er sih mit seiner Familie nach Nürnberg begeben , von wo er München, Tegernsee und Kreuth besuchte. Durch einen Diätfehler. legte ex in dem leßtgenannten Orte den Keim zu seinem Tode, der in Berlin nach kurzem aber sehr schmerzlichem Krankenlager, am 4. August erfolgte. /

Es bleibt nur noch ein Wort über die Vielseitigkeit seines künstlerischen Talents zu sagen. Hoguet widmete sich mit gleicher Vorliebe der Marinemalerei wie der cigentlihen Landschaft, der Architekturmalerei wie dem Stillleben. Die meisten Motive für die erstgenannte Kunsigattung entnahm er der englischen Südküsie, der französishen Nordküste und Helgoland. Jn der Architekturmalerei wählte er vorzugSweise jene malerischen Straßenpartien in alten Städten, wie sie sich namentli noch in der Normandie finden. Eine besondere Feinheit der künst- lerishen Darstellung entwickelte er im Stillleben, vorzugsweise in häuslichen Interieurs. Nichts lag Hoguet ferner, als die Dar- stellung sogenannter »schöner Gegenden« oder panoramaartiger Veduten. Er liebte es, im engen Rahmen ein kleines Stückchen Welt, und bestände es auch nur in einer verfallenen Fischerhütte am Meeres8strande oder in einer schmalen Waldlichtung mit einer alten Holz suchenden Frau, zur Anschauung zu bringen. In kleine epi- sodenhafte Darstellungen dieser Art vertiefte er sich besonders gern, da sie seinem Hang nach Jnnen am meisten entsprachen. Darum stehen seine kleinen Land)chasten über seinen größeren , seine Landschaftsmalerei überhaupt höher als seine Marinen weil Luft und Wasser durch die Weite des Horizonts cine engere Begrenzung von selbst ausschließen und über beiden wieder seine Stillleben, in denen seiy Streben nah dem prägnant Charafkteristischen am meisten Genüge fand.

Um ' eine Vorstellung von der Fruchtbarkeit seines Schaffens zu geben, erwähnen wir, daß er blos in den lehten awanzig “abren seines Lebens nah dem von ihm selbst seit 1859 geführten Verzeichnisse nicht weniger als 422 Oel- gemälde {uf , E R die vielen Aquarellèn , Zeichnungen in Kreide, Bleistist und Pastell , Skizzen u. \. | Auf der leßten großen Kunstausstellung der Akademie war er durch 21 Werke vertreten. Es giebt Übrigens wohl kaum eine bedeutendere - Sammlung von Gemälden auf dem europäischen Kont:nent, in der der Künstler uicht wenigstens durch __ein Werk seiner Hand vertreten ist; in Berlin existiren einzelne Kunsiliebhaber, die ihr Augenmerk hauptsächlih auf Hoguetsche Bilder gerichtet und aus der Sammlung derselben eine

S Spéezialität gemacht haben.

publizirten Artikel. - Dieselben sind durch alle

Philipp Wirtgen, der verdiente Botaniker und Erforscher der Eifel, starb am 7. September 1870 zu Coblenz. Am 4. E 1806 in Neuwied geboren, bildete er sich (siche Geographische Nekrologie des Jah- res 1870 in Dr. A. Petermanns »Mittheilungen« , 17. Band, 1871. I.) auf dem Seminar seiner Vaterstadt zum Lehrer aus, wurde 1825 in Winningen, 1831 in Coblenz an der Elementar- schule und 1835 daselbst an der höheren Stadtschule angestellt und blicb in dieser Stellung bis zu seinem Tode. Schon früh wandten sich seine Studien den Naturwissenschaften, haupt\säch- lih der Botanik, zu und troy beschränkter äußerer Verhältnisse hat er für die Kenntniß der Rheinischen Flora wie für die allseitige Erforschung der Eifel Außerordentiiches geleistet, auch gründete er 1834 mit Prof. Fr. Necs von Esenbeck den Bota- nischen Verein am Mittel- und Niederrhein, der sich später als Naturhistorischer Verein der Preußischen- Rheinlande und West- falens zu hohem Ansehen emporschwang, sowie 1852 den Na-

turbifiorischen Vercin in Coblenz und das Naturalien-Kabinet '

daselbst. Seine größeren botanischen Arbeiten sind: Verzeichniß der im Rheinthale zwischen Bingen und Bonn wildwachsenden Pflanzen (Regensburger Botaniische Zeitung 1833); Pflanzen- geographische Verhältnisse der Preußischen Rheinprovinz (im ersten Jahresbericht des Botanischen Vereins, 1837); Leitfaden für den Unterricht in der Botanik (Coblenz 1839, 3. Aufl. 1852); ‘Flora des Negierungsbezirks Coblenz (Coblenz 1841); Prodromus der Fiora der Preuß1shen Rheinlande (Coblenz 1842); Anleitung zur landwirthschaftlichen und technischen Pflanzenkunde (1, Kursus, Coblenz 1857, 2. Kursus, 1860) ; exlora der Preußischen Rheinprovinz, Taschenbuch (Bonn 1857) ; Rheinische Reise-Flora (Coblenz 1857); Aus dem Hochwald (Creuznach 1867); Flora der Preußischen Rheinlande (1. Bd., Coblenz 1869). Auf die Eifel bezügliche Schriften: Das Ahr- thal und seine schenLwerißen Un. gebungen, cin Leitfaden für Reisende (Bonn 1840); die Scbneijel, ein Vegetationsbil|d (Bo- tanische Zeitung und Geographische Mittheilungen 1864); Die Eifel in Bildern und Darstellungen, Natur, Geschichte, Sage (1. Thl, Bonn 1864, 2. Thl., 1866). Auch scine Brochure »Zum Andenken an Prinz Maximilian zu Wied, sein Leben und L wissenschaftliche Thätigkeit« (Neuwied 1867) sei hier erwähnt.

Vierteljahrs - Hefte des Königlih Preußischen Staats-Anzeigers. Jahrgang 1870, Vier Hefte. Druck und Verlag der Königlichen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei (R. v. Decker).

Auszug aus dem Inhaltsverzeichniß des Jahrgangs 1870: Die Befestigung von Paris Brief aus Saarbrücken. Chronik des deutsch-französishen Krieges 1870, Deutsche Literatur im Elsaß. Dichter und Komponist der »Wacht am Rhein.« Einfluß des fran- zösischen Geschmacks auf die deulsche Kunst und Judustrie. Frantk- reic,s Angriffekriege gegen Deutschland. Frankreihs Seemacht. Zur Orientirung Über die französisWe Armee. Friedrich Wilhelm 1. in der patrictishen Poesie seiner Zeit, Die Generalstabs - Chefs der deutschen Heere in Frankreih. Die Reichsstadt Hagenau und die Kaiserpfalz der Hohenstaufen. Hülfövereine füc die Krankenpflege und Unterstüßung der Soldaten im Felde. Kapitulation von Meß. Kapitultion von Straß- bucg 1681. Lie deutshe Kolonie in Paris. Se. Majestät der König bei Setan. Se. Majestät der König in der Schlacht am 18. August 1870. Der Krieg im Leben der Völker. Der Krieg im Munde des deutschen Volkes, Die deutschen Kriegsausdrüde im Französischen. Französisches Kriegêmaterial. Kriegstrophäcn der deu!schen Heere. Deutsche Kriegs- und Volkslieder. Der Krieg und diedeutsche Bühne. Die Kunst im Eisaß, Die Landwirth- shafi des Elsaß. Die deutsche Reichsstadt Meß. Der französische Mitrailleur. Mühlhausen und Colmar. Die Mundarten Frank- reihs. Rheims. Das deutsche Sprachgebiet in Frankreich. Zur Geschichte der Stadt Straßburg. Verlufie dec deutschen D sonsti und jeßt Frankreihs Vöikerstämme. Das KZeltlager der fran- zôsischen Krieg®gefangenen bei Spandau. |

Die permanente Ausste0ung dcs Vereins Berliner Künstler. Zum Jubiläum Ludwig van Beethovens. Vaterländische Bilder auf den Kunstausstellungen Berlins bië Ende April 1870. DieBreds- lauer Handschrift des Froissart. Einwirkung des englischen Theaters auf die deutsche Bühne im 16. und 17. Jahrhundert. Das Empfangs- gebäude der Königlichen Ostbahn zu Berlin. Die Entrwoürfe zur Re- ftauration der Berliner Gerichtslaube. Goethe's Faust, herausgegeben von G. von Löper. Die 47 Kunstausßellung in Berlin. Die neuen Kupferstic-Ankäufe des Königlichen Museums, Judas Mae- cabäus, Oratorium voa G. F. Händel. Die mosaicirte Marien- Statue zu Marienburg und deren Restauration. Die Meistersinger E ANINeNs Mogzarts Dona Juan auf der Königlichen Bühne in

erlin.

Die Vierteljahrs - Hefte des Königlih Preußischen Staats- Anzeigers erscheinen am Schlusse jedes Quartals und enthalten sämmtliche in den »Besonderen Beilagen« des Staats-Anzeigers

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Zieten- Pla Nr. 3.

A 58.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Oberförster von Alemann zu Altenplathow im Kreise Jerichow 11, dem Oberförster Vagn erx zu Wildenbruch im Kreise Greifenhagen und dem Regierungs-Assessor a. D., Rittergutsbesißer und Kreis - Deputirten von Hake auf Klein- Machnow im Kreise Teltow den Rothen Adler - Orden dritter Klasse mit der Schleife; dem Ober - und Garnison - Pfarrer Wagner zu Aschersleben, dem Bürgermeister, Commerzien-Rath Schmidborn zu Saarbrücken, dem praktischen Arzt Dr. Wiß- mann zu Kelbra im Kreise Sangerhausen und dem Kaplan Leifhelm zu Nordwalde im Kreise Steinfurt den Rothen Adler- Orden vierter Klasse; dem Kaufmann und Stadtverordneten- Vorsteher Rodowe zu Frankfurt a. O. und dem Rentner und Stadtverordneten Friß zu Saarbrücken den Königlichen Kronen - Orden vierter Klasse; den Schullehrern 1. Fro} zu Herrmannsdorf im Kreise Breslau, Grasenick zu Nordhau- sen, Neumann zu Boblin im Kreise Randow, Marschews ki zu Gemlig im Landkreise Danzig und Hü8gen zu Hülchrath im Kreise Grevenbroich den Adler der vierten Klasse des König- lichen Hausordens von Hohenzollern; den Schullehrern 2c. Klare zu Weissagk im Kreise Luck…kau, Kahl zu Ober- Conrad8waldau im Kreise Landeshut, Kröger zu Helse im Kreise Süderdithmarschen, Diekhoff zu Uenzen, Nmts Bruchhausen, Kutsche zu Occaliß im Kreise Neustadt, Regie- rungs8bezirk Danzig, BeckbEmann zu Hustedt, Amts Bruch- hausen, Klopsch zu Groß - Lissen im Kreise Fraustadt, und Schirmer zu Waldorf im Kreise Ahrweiler, ferner dem Förster

aupt zu BelLdorf im Kreise Gardelegen, dem pensionirten örster Denhardt zu Ulmbach im Kreise Schlüchtern, dem

_ Pensionirten Unterförster Spies zu Nordshausen im Kreise

Cassel, dem Regierungs - Kanzlisien Stambke zu Magdeburg, dem Universitäts-Pedell a. D. Hillex zu Breslau, dem Ge- fangnen Aufseher Bru ch zu Wadern im Kreise Merzig und dem Kreisdgerichts-Gefangnenwärter Friedrichsen zu Kiel das Allgemeine Ehrenzeichen; sowie dem Kapitän-Lieutenant Pa - schen von der Stamm-Division der Flotte der Ostsee, dem Hauptmann und Compagnie-Chef Freiherrn von dem Bus s\che- Haddenhausen 1. im 2. Westfälishen Jnfanterie-Reginient Nr. 15 (Prinz Friedrich der Niederlande), dem Vize-Feldwebel. Meyer im 5. Ostpreußischen Jnfanteric-Negiment Nr. 41, dem Unteroffizier Ruthen berg im Kaiser Alexander-Garde-Grena- dier-Regiment Nr. 1, dem Füsilier SzadrowsS§ki im 8. Pommer- schen Jnfanteric-Regiment Nr. 61, dem Unter-Lazarethgebülfen Dimtke im 2. Brandenburgischen Ulanen-Regiment Nr. 11, dem

andwerker 2, Klasse Drews von der Handwerker-Compagnie der

erft-Division, dem Gaslwirth Gillert zu Tschopiß im Kreise Glogau, dem Handlungsgchülfen Max Beyer zu Posen und dem Diensiknecht Hermann i Rettungs-Medaille am Bande zu verleihen.

Deutsches Neis.

Vezardnung, betreffend die anderweite Bestimmung des tages sür die Einberufung des Reichstages. Vom 14. Februar 1871.

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen 2c.

‘verordnen auf Grund der Bestimmung im Artikel 12 der

A P des Deutschen Reis, im Namen dés Reichs, Einziger Paragraph. An die Stelle des §. 2 der Ver-

ordnung, betreffend die Wahlen- zum Reichstage und die Ein- desselben, vom 23. Januar dieses Jahres (Bundes-

Geseubl., S. 7) tritt die folgende Bestimmung:

106

lo ster zu Kicß bei Cüstrin die

|

__ Der Reichstag wird berufen, am 16. März dieses Jahres in E A rfundlih unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Înfiegel g G Gegeben Hauptquartier Versailles, den 14. Februar 1871. (L. S) Wilhelm. von Bis8mar.

i Bekanntmachung.

Den in Frantreih eröffneten, für den Privat-Depeschen- verkehr der daselbst befindlichen deutschen Truppen und Beamten 2c. mit ihren Angehörigen nach deutschen Ländern und umgekehrt bestimmten Telegraphenstationen ist »Pfalzburg« hinzugetreten.

Berlin, den 26. Febrxuar 1871.

General-Direktion der Telegraphen. von Chauvin.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Der Königliche Kreis-Baumeister Frick zu Bütow in FENRR ist in gleicher Eigenschaft nach Cottbus verseßt - worden.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts - und

Medizinal - Angelegeuheiten.

Der praktishe Arzt Dr. Crusius zu Schlawe is zum Kreis8physikus des Kreises Schlawe ernannt worden.

Der praktishe Arzt Dr. Aust zu Primkenau is -zum Kreis-Wundarzt des Kreises Sprottau ernannt worden.

Der Kreis - Thierarzt Jarmer zu Anclam is zum Dee E im RegierungSbezirk Licgniy ernannt worden.

In der nächsten Woche vom 6. bis 11. März e. findet nach §. 24 des gedruckten Ausßzuges aus der Bibliothek-Ordnung die allgemeine Qurücklieferung aller aus dex Königlichen Biklio- thek entlichenen Bücher statt. Es werden daher alle Diejeuigen,

_welde Bücher der Königlichen Bibliotheï in Händen haben,

hierdurch aufgefordert, solche während dieser YJeit in den Vor- mittag8stunden zwischen 9 und 12 Uhr gegen die darüber aus. gestellten Empfangscheine zurückzuliefern. Die Zurücknahme der Bücher erfolgt nach alphabetischer Oxdnung der Namen der Entleiher, und zwar von A—H am Montag und Dienstag, von T—R ‘am Mittwoch und Donnerstag und von S—ZJ ám Freitag und Sonnabend.

Berlin, den 27. Februar 1871.

Der Königliche Geheime Regierungs-Rath und Ober - Bibliothekar. Dr. Pert.

Bekanntmachung.

ITm Anschlusse an die Bekanntmächung vom 22. d. M., betreffen die Beraubung des Personen-Postshlittens zwischen Lauenburg i. P. und Viepßig am 19. d. M. und die Zusicherung einer Belohnung bis zur Höhe von zweihundert Thalern für die Wiederherbeishasfung der gestohlenen Postgüter, wvird weiter Folgendes veröffentlicht :

Es besteht der Werthinhalt: 1) des zu 500 Thlr. deklarirten Briefes aus Berlin Hof-Postamt an v. Koß in Zelasen in einer Schuldverschreibung der Norddeutschen Bundesanleihe à 500 Thlr Lit. C. Nr. 35,338;

2) des zu 309 Thlr. 26 Sgr. dcklarirten Briefes aus Berlin (Hof-Postamt) an Toegel in Leba a) ‘in preuß. Banknoten zu 50 Thlr. -

und 25 Thlr. im Gesammtwerthe von 200 Thlr, b) in 10 aquslän- dischen Banknoten à 10 Thlr. = 100 Thlr., Gin verschiedenen Cou-

pons 9 Thlr. 26 Sgr., zusammen 309 Thlr Sgr.