1871 / 58 p. 6 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

lassen, cuf eine baldige Beilegung der Angelegenheit zu dringen, da den Betroffenen bedeutende Nachtheile widerfahren würden; wenn die Zahlung des Schadene1sapßes, zu welcher sie berechtigt sind, hir aus- gezogen würde.« :

Auf dieses Telegramm hin hatte Mr. Odo Russell Tags darauf (am 8) abermals eine Unterredung mit dem Grafen Bismarck , als deren Resultat er die folgende Mittheilung an Granville macht: »Se. Excellenz sagte, er habe noch feine Nachrichten Über die einzelnen Un. stände d:s Vo1falls, er finde aber, daß es die Ansicht der Justizbeamten sei, ein Kriegführender habe volles Ret, neutrale Sch Fee in den Flüssen oder Binnengewässern des anderen Kriegführen- - den zur Selbstverthcidigung in Beschlag zu nehmen und die Entschädi- gung der Eigénihlmer liege der besiegten Macht, nicht aber den Sieçern ob. Wenn siegreiche Kiiegsührente das Anrecht von Ausländern und Neu- tralen auf Schadenersaß für die Zerstörung ihres Eigenthums in dem besißten Staate zugeständen, donn. würden sie neuen und unzulässigen Prinzipien in der Kriegsführung das Thor öffnen. Von Neutralen, wêthe Eigenthum in Frankreich besißen, gingen ihm täglih Forde- rungen um Schadenersaß zuy welche er nie zulassen könnte. Er schäße jedoch Englands Freundschaft und Wohlwollen zu hoh, als daß er

iese Auslegung des Rechts im gegenwärtigen Falle annehme, und er ziehe es vor, einen Weg einzuscklagen, welcher den Wünscken von

Ihrer Mäjesiät Regierung entgegenkommen und dem englischen Volke |

volle Genugthuung geben würde. Er beklagte die Behandlung , der die Kapitäne und Manpyschaften der Kohlenschiffe nah den Berichten, die exr in den Zeitungen gelesen, ausgeseßt gewesen sein sollen, und er bat mi, Ew. Lordschaft mit Ausdrücken des Bedauerr s zu ver- \sichern, daß er nah Eingehen der Berichte von den preußischen Be- hörden , die Erlaubniß des Königs auswirken würde, den Eigenthü- mern und den Betroffenen jede gerechte Entshädigung zu zahlen, welche Ew. Lordschaft anzuempfchlen für recht halten würde.« i

Die erwähnten offiziellen Berichte trafen {ließlich ein, und bil- den eine Anlage zu dem leßten Äkterstüke in dieser Sammlung, einer Depesche des Grafen Bismarck an Graf Bernstorff, dd. Ver- \ailles, 25, Januar, welche dem Earl- Granville am 1. Februar mit- getheilt wurde.

»Der offizielle Bericht hebt hervor, daß das 1. Armee - Co: ps durch die Operationen französischer Kriegssiffe auf der Seine isen Duclair uyd Candebeck ernistlich bedroht murde, und daß Gencral- Lieutenant von Bentheim in Folge dessen eine vollständige Sperrung der Seine anordnete. Hier ergaben sich zwei Wege, “erstens die Er- richtung von Batterien, welche in der Nähe von La Fontaine formirt wurden , und zweitens die Veiserküng von Toipedos. Die erstere Maßregel erwies sich als unzulänglich, da sich bald herausfstellte, daß einige der fleinen Dampfer Panzerplatten hatten, während dem preußischen Befehlshaber nur Feldgeshüße zu Gebote standen; und die zweite Makregel scheiterte an dem Mangel des nöthigen Materials. Ueb1 dies reichten Flußschiffe zu einer wirksamen Versperrung nit hin, und als einziger Weg blieb sonach nur die Versenkung von hochgebauten Kriegsschiffen übrig.«_ :

Alle mit Beschiag belegten Schiffe hißten scfort neutrale Flaggen auf, insbesondere ‘die englische. Bei der Dringlichkeit der Angelegenheit fonuten dazumal feine Untersuchungen angestellt werden, inwiefern eine neu'rale Flagge Schiffe beschüßt, welhe in Flüssen und überdies

wischen kriegführenden Parteien liegen 7 die geeigneten Schiffe wu! den I Folge dessen aukgewählt. Das Werk begann am 19. Dezember; im Ganzen wurden eilf Schiffe ‘n den Grund gebohrt, darunter sieben englische. Es ist kaum der Erwähnung werth, daß die Berichte einiger französischer Zeitungen, denen zufolge die britischen Schiffsmannschaften brutal tehandelt worden wären, gänzlich unbegründet sind. Da nur drei Schiffe pec Tag versenkt wurden, war Zeit gcnug für die Mann- \chaften vorhanden, ihre Papiere und Effekten in Sicherheit zu bringen, was auch geshah. Auferdem wurde den Kapitänen ‘eine Ordre aus- gchändig, in welcher der Werth dés S@wiffes nach der eigenen Angabe des Kapitäns verzeicktnet wurde. Sckließlih muß noch ernähnt wer- ten, daß um die Schiffe \o viel als möglich zu erhalten rur die Bellasipforten ein wenig erweitert wurden. Wenn fie daher nicht durch Ebbe und Fluih im Seinebett umhergestoßen und beschädigt worten sind, erscheint es gar nicht unwahrscheinlich, daß sie wenn gehoben ‘wieder zu gebraucken sind:«

Frankreich. Paris, 25. Februar. (W. T. B.) Thiers würde gestern Abend Behufs einer Konferenz mit den Frie- deri8fommissären von Versailles zurückerwartet; es dürften indeß die Verhandlungen in Versailles auch heute noch fort- geseßt werden.

Gestern Morgens sollen Thiers und Favre eine Kon- ferenz mit dem Grafen Bismarck gehabt haben, in welcher die Friedenspräliminarien festgestellt wurden. Thiers soll dieselben heute der Friedens-Kommission zur Ratifikation vorlegen. Die Friedensbedingungen sind noch unbekannt. Dem »Rappel« zufolge dürften Thiers und die Mitglieder der Kommission heute nach ‘Bótdeaux abreisen; morgen (Sonntag) würden die Prälimi- närien der National-Versammlung vorgelegt werden und man hofft , daß dieselbe ihre Zustimmung im Laufe der morgigen Sizung sofort ertheilen werde, so daß eine neuerliche Verlänge- Lung des Waffenstillstandes nicht nöthig wäre, Allgemcin be- tra “nei das Justandekommen des Friedens für vollkom- ‘men gesichert. :

‘Aus Paris wird unterm 25. d, M. Abends dem »Bureau Havás -BuUllier - Reutèr« in Brüssel ge- meldet: Der Friede is gesichert. Thiers, Favre und die 15 Friedenskommissäre haben die Friedenswbedingungen an-

enommen. Die -Kriegskostenentshädigung soll 5 Milliarden Francs betragen. Ein - Theil des okkupirten Gebietes sowie der Festungen, namentlich auch Sedan, bleiben von den Deutschen beseßt bis nach Erfüllung der Friedensbedingungen. Die deutsche Armee wird Montag in Paris einziehen und nament- lid den zwischen dem Triumphbogen und dem Place de la Concorde belegenen Stadttheil bescßen. Die Friedensprälimi- narien werden unterzeichnet, sobald die Nationalversammlung in Bordeaux die Frieden8bedingungen ratifizirt haben wird.

Weitere Mittheilungen aus Paris vom 26. d. M. Morgens stellen die Unterzeichnung der Friedenspräliminarien roh am heutigen Tage unter Vorbehalt der Ratifikation der Nationalversammlung in Bordeaux außer Zweifel. Elsaß und Deutsch-Lothringen mit Meß werden abgetreten, Belfort jedo soll Frankreich zurückgegeben werden. Die Kriegskosten - Ent- schädigung wird jeßt mit Sicherheit auf 5 Milliarden Francs beziffert. Nach Ratifikation Seitens der Nationalversammlung soll alsbald die formelle Proflamirung des Friedens erfolgen.

Es verlautet hier allgemein, daß am Montag der Einzug der deutschen Truppen stattfinden werde. Jn der gestrigen Sizung des Kriegsrathes wurden die an der Theilnahme an den Aufstands8versuchen vom 31. Oktober v. J. angeklagten Personen freigesprochen. Anläßlih des Jahrestages der Pro- flamirung der Republik vom Jahre 1848 ?ogen gestern zahl- reiche Deputationen der Nationalgarde und der republikanischen Komites, verschiedene Vereine und Klubs Über den Bastillen- plaß ee n Rufe: Es lebe die Republik! Die Ruhe wurde nit gestört.

K verlautet, hat der Herzog von Noailles den ihm an- gebotenen Gesandtschaftsposten in St. Petersburg abgelehnt. Duchatel wird für den Gesandtschaft8posten in Madrid ge- nannt. Der »Siòcle« spricht in einem Leitartikel sein tiefes Bedauern aus über die unerwartete Annäherung der Vereinig- ten Staaten an Deutschland, die in der Botschaft des Präsi- denten Grant dokumentirt werde.

Wie der amtliche versailler »Moniteur« vom heutigen Tage meldet, find bis jeßt 602 Feldgesc üße der pariser Armee abgeliefert, während sih in den Forts 1357 Kanonen vorgesun- den haben. Sämmiliche Geschüße sind in vollkommen braub- barem Zustande. Dasselbe ‘anitliche Blatt erinnert daran, daß es {on zu verschiedenen Malen und namentlih in seiner Nummer vom 18. d. das zügellose Verhalten der pariser Presse gegenüber der vor den Thoren der Stadt sih befindenden sieg- reichen Armee gerügt habe. Wir haben, fährt das Blatt fort, auch darauf hingewiesen, daß nur die Besegung der Stadt Seitens der deutschen Truppen ein wirksames Mittel sein werde, um den Lügen, der Uebertreibung und den zügellosen Angriffen dieser Blätter ein Ende zu machen. Heute kennen diese Journale in ihren Verleumdungen keine Grenzen -mehr. Wir finden sogar unter Anderem im »Figaro« ein Feuilleton, in welchem sowohl die deutschen Truppen als auch die Offiziere gemeiner Verbrechen angeklagt werden, nämlich des Diebstahls und der Plünderung. Und dieses Verhalten hat alle von fran- zösischer Seite gemachten Vorstellungen gegen den Einzug ver- eitelt. Dex Einzug is jeßt unvermeidlich.

—- Während der Belagerung von Paris hat die Admis- nistration der Vost 54 Luftballons mit etwa 2,500,000 Briefen in einem Gewicht von 10,000 Kilogramm abgehen lassen. Dies waren der Neptun am 23. September , Cità di Fiorenze am 2%. September, Etats-Unis am 29. September, Celeste am 30. September (mit Postkarten), Armand-Barbès am 7. Okto- ber (mit Gambetta und den ersten Brieftauben), Washington am 12. Oktober, Louis Blanc am selben Tage , Godefroy- Cavaignac am 14. Oktober (mit Kératry), Guillaume Tell am 14. Oktober (mit Ranc), Jules Favre und Jean Bart am 16. Oktober , Victor Hugo am 18. Oktober , Lafayette am 19, Oktober , Garibaldi am 22. Oktober , Montgolfier am 25. Oktober, Vauban am 27. Oktober (bei Verdun innerhalb der preußischen Linien niedergefallen, wobei die Aeronauten si A Colonel-Charras am 29. Oktober, Fulton am 2. No- vember, Ferdinand Flocon am 4. November, Galilei am 4. No- vember (von den Deutschen weggenommen), Ville de Chateau- dun am 6. November, Gironde am 8. November, Daguerre am 12. November, General Uhrich am 18. November, Archi- medes am 21. November (in den Niederlanden gelandet), Ville d’Or-

leans am 24. November (in Norwegen gelandet), Jacquard am 28, November, Jules Favre 11. am 30. November (soll ins Meer gefallen sein), Franklin am 5. Dezember, Denis-Papin am 7, Dezember, General Renault am 11. Dezember, Ville de Paris am 15. Dezember, (Acronaut de la Marne, im- Herzogthum Nassau niedergekommen und „pon den Deutschen genommen), Parmentier und Gutenberg am 17. Dezember, Davy am 18. Dezember, General Chanzy.am 20. Dezember , Lavoisier am 22. Dezember , Delivrance am

23. Dezember, Tourville am 27. Dezember, Bayard am 29, De-

zember, Armée de la Loire am 31, Dezember, Newton am 4. Januar, Duquesne am 9. Januar, Gambetta am 10. Ja- nuar, Kepler am 11. Januar, General Faidherbe am 13. Ja- nuar, Vaucanson am 15. Januar, Poste de Paris am 18, Januar , General Bourbaki am 20. Januar, General Daumesnil am 22. Januar, Torricelli am 24. Januar, Richard Wallace am 27. Januar, General Cambronne am 28. Januar. Hiervon stiegen 26 an der Station der Orleansbahn, 16 an der Station der Nordbahn, 3 an der Ostbahn, 3 auf dem Montmartre, 2 im Tuileriengarten , 2 am Boulevard Jtalien, 1 in Vaugirard, 1 in Villette auf. Außerdem stiegen Georges Sand am 7. Oktober, Liberts mit Wilfrid de Fonvielle am 17, Oktober, Egalité am 25. November, Le Volta am 1. De- zember mit dem Gelehrten Janssen und la Bataille am 30. No- vember auf.

__ Bordeaux, 25. Februar. Thiers und Favre sind noch nicht eingetroffen; auch ift ihre Abreise von Paris noch nicht signalisirt. Man nimmt an, daß unter diesen Umständen die Nationalversammlung morgen noch keine Sißung halten wird. Pouyer-Quertier ist zum Finanz-Minister ernannt.

Jules Favre hat folgenden Brief, datirt vom 22. d., an die Mitglieder der früheren Regierung , soweit dieselben A z 1 das neugebildete Ministerium miteingetreten sind, erichtet :

9 »Meine theuren Freunde! Sie werden mich ohne Zweifel wohl sehr saumselig finden; aber um so mehr werden Sie mich entshuldi- gen, als Sie gewiß, ohne daß ih es aus8zudrücken brauchte, alles das errathen haben, wa28 mein Herz an Freundschaft und Dankbarkeit für Sie in sih \{lie{ßt. Wir bedurften dieses Beweises nit, um einan- dergewiß gzu sein; nihtsdestoweniger ist es ‘eine eflatante Bestäti- gung unserer wechselseitigen Gefühle. Wir haben zusammen ge- käwpft und geduldet, fortwährend aufrecht erbalten durch unsere heiße Vaterlandsliebe und gegenseitige Zuneigung. Jch hätte gewünscht, daß bei der Neubildung des Kabinets, welche vollzogen worden ist, wir in gleicher Eigenschaft, wie bisher, zum Dienste der Republik zu- sammengeblieben wären; es bedurfte erst einer gebieterischen Nothwen- digkeit, um mich zu bestimmen, meine Einwilligung dazu zu geben, daß es anders geschehe. Jedoch das Band, welches uns vecbindet, wird. bleiben; was auch immer fommen möge, wir werden -verbun- den bleiben durch enge Freundschaft. und den festen Willen, in un- serem Lande eine wahrhaft freisinnige Regierung zu grün cken.«

26. gebruar. Eine aus Paris eingetroffene offizielle Depesche kündigt die Unterzeibnung der Friedenspräliminarien an, Die kommandirenden Generale haben die entsprechende Weisung erhalten. Thiers wird morgen hier ankommen.

Wie versichert wird, soll die neue von der Regierung vor- gelegte Militär-Reorganisation auf folgender Basis ausgeführt werden : Die ‘ganze bisher bestehende Armee wird aufgelöst. Die Offiziere der regulären Armce aller Grade können nur nach stattgehabter Prüfung ihre Stellungen wieder erhalten. Die Alters- klasse von 1871 bildet den Kern der neuen Armee. Das Avance- ment findet niht mehr nah Anciennetät oder Gunst statt. Alle Grade, vom höchsten bis zum niedrigsten, können nur nach öffentlichem Examen erlangt werden. Alle Militärschulen werden in die Uebungslager verlegt. - Auch wird eine vollstän- dige Reorganisation der Verwaltung beabsichtigt, welche darin besteht , das biSherige Sysiem "zu vereinfachen, die Sinecuren abzuschaffen, die Anzahl der Beamten zu reduciren. Odillon Barrot is auf besondere Einladung Thiers’ hier eingetroffen. Dem »Journal de Bordeaux« zufolge, werden die deutichen Truppen den Mont Valérien bis zur vollständigen Bezahlung der Krieg8kosten beseyt halten. Demnächst wird eine Bro- shüre des Grafen von Kératry über die Geschichte der natio- nalen Bertheidigung erscheinen. Die Freunde der Prinzen von ‘Orleans sehen ihre Anstrengungen fort, um dieselben-zu bewegen, das Land zu verlassen.

Die »Gazette de France« veröffentlicht einen Auszug aus einem Schreiben des Grafen von Paris, in welchem es heißt: Alles, was in Frankreich durch die Vertreter des Landes geschieht, wird gut und recht sein, was aber ohne die Betheili- gung der Nationalversammlung angestrebt wird, muß man als verfrüht und unfruchtbär ansehen. Jh hege, heißt: es in dem Schreiben weiter, keinen Gedanken persönlichen Ehrgeizes, ih werde -in loyaler Weise an derjenigen Lösung mitwirken, welche Frankreich die größte Garantie einer festen und ehren- haften Regierung, deren das Land so sehr bedarf, zu bieten scheint. Die Jdee einer Abdankung is für uns jedoch unzu- lässig ; ‘wir müssen sie absolut zurückweisen, da man, wenn f 2A in Personenfragen, \so docy in Prinzipienfragen fest

muß.

Versailles, 25. Februar. Die »Gazette de France« meldet, daß der Herzog von Noailles für den Gesandtschaftsposten in St. Petersburg, Herzog von Broglie für den in London, Herr von Róémusat, Mitglied der Akademie, für den von Wien und Graf Melchior de Vogue für Konstantinopel bestimmt seien. Die Prinzen von Orleans, die in Bordeaux anwesend waren, Joinville und Aumale haben die Stadt auf Bitte ihrer

Freunde verlassen, und werden auf jede Kandi Nationalversammlung verzichten. ta E e _ Lille, 25. Februar. Die Journale von Lille veröffent- lichen einen Erlaß der Regierung, welchem zufolge die Privat- Telegraphie in den niht von den Deutschen besehten Departe- ments C es A

_— Das »Echo du Norde protestirt gegen die von mehreren Blättern verfochtene Politik der Rache As den Ante der Völker widerspcechend, “als eine Negirung des allgemeinen Fortschritts. Das Blatt sagt, die Journale, welche diese Theorie aufrecht erhalten, repräsentiren einen kleinen Brucbtheil der öffentlichen Meinung. Die zukünftige Lösung der Frage be- zÜglich des Elsaß könne auf andere Weise als durch Krieg ge- funden werden. Die Einschiffung von Truppen in Dün- A r R F

ieppe, 25. Februar. (W. T. B.) Der Eisenbahn-

Fete n e und Haris wird vor morgen a6 Lia ergesteUk sein und zwar werden zwei Züge täglih von i fommen und dorthin abgehen. / E Sid

Îtalien. Florenz, 26. Februar. Die Königin von

Spanien wird demnächst ihre Reise nah Madrid fortseyen. Nach hier eingetroffenen Mittheilungen aus Rom is während der Abwesenheit des Norddeutschen Gesandten von Arnim der bayerische Gesandte Graf Tauffkirchen beauftragt, dessen Ge- schäfte wahrzunehmen.

Spanien. Madrid, 25. Februar. (W. T. B.) Der »Im- parcial« will wissen, daß Spanien, nachdem der Vize-König von Acgypten es abgelehnt hat, für die dem Dolmetscher des spani- shen Konsulats in Cairo zugefügte Beleidigung Genugthuung zu gewähren, der Regierung des Vize-Königs eine Sommation E L E E Aer a E die spanischen Ver- reter angewiesen, abzureisen, falls die Genugthuung i i erfolgen S y i i E

__— Nach einem hier eingegangenen Telegramm des \pa- niscen Konsuls aus Alexandrien war das Mtigianun Ver spanischen Negierung daselbst angekommen , dic Antwort des Bize-Königs jedoch noch nicht bekannt. Die Vertreter mehrerer Mächte hatten ihre Vermittelung angeboten.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 25, Februar. (W. T. B.) Der Gesandte des Norddeutschen Buntes hatte heute Audienz beim Regenten und überreichte ein Schreiben des Königs von Preußen, in welchem die Annahme der Deutschen Kaiserwürde Seitens des Königs notifizirt wird. Das Befin- den des Königs, welcher seit mehreren Tagen fieberfrei -ist, bessert sich fortwährend.

Amerika. New-York, 11. Februar. Die »New- Yorker Staats - Ztg.« warnt vor Spekulanten in Amerika, welche beabsichtigen, deutshe Auswanderer durh trügerische Bersprehungen namentlih dur großartige , von Eisen- bahngesellshaften ausgehende Kolonisationsprojekte nach Amerika zu locken.

Die Nr. 8 der »Zeitung des Vereins deutscher Eisenbahn- Verwaltungen« hat folgenden Juhalt: Der Wagenmangel auf den Eisenbahnen. Mittheilungen über Eisenbahnen: Verein deutscher Eisenbahn - Verwaltungen. Ansprüche der deutschen Eisenbahn - Ver- waitungen wegen: Kriegsshäden. Zu § 14 des Vereins-Güter-Regle- inents. Deutsches Reich, Geseßentwurf, betreffend die Vecbindlichkeit zum Schadenersaß für die bei dem Betriebe von Eisenbahnen, B.rg- werken u. \. rw. herbeigeführien Tödtungen und Körperverleßungen. Norddeutsche Briefe: Vom Berliner Eisenvaha- Aftienmaikte; Aus- bau des Oberschlesischen Cisenbahnneßes; Tilsit - Memel; Preuß. Ost-

‘bahn; Magdeburg-Lausizer E. ; Berlin-Dreoden; Brauaschweigische E. ;

Brenzthalbahn; Odenwalidbahnz Trier - Met; Moselbahn ; Luxem- burgishe E.7 Rechtsrheinische E. ; / Rheinisch - Thüringischer Guter- verkehr. Saalbahn , Generalversammlung. Thüringische Eisenbahn, Projekte und Bauten. Pommersche Centrcalbahn, Beschreibung der-

selben. Preußische Ostbahn, Schneeverwehungen. Ludwigseisenbahn,

Betciebs - Ergebnisse in 1870 und Generalversammlung. Bayerische Ostbahnen & Beschreibung der neuen Bahnlinien Neufahrn-Obertraub- ling und Sünching-Straubing. Wiener Briefe: Vom Eisenbahn- Aktienmarkte; der Eisenbahnverkehr im Jz1nuar 1871; Vermehrung des Wagenparks; Bodenbacher Konferenz; Eis-nbahn-Enquête; Han- dels-Minister Schäeffle; General «Jnuspekiion für- Eisenbahnen; Bau- fortschritte der Ungar. - Galizischen Eisenb. Die Donau-Drau- (Bat- taszéf- Dombovár-Záfáayer) Eisenbahn. Aussig-Tepliyer Eiserbahn, Vermehrung der Kohlenwagen. Aachen - Mastrichter Eisenbahn, -De- zember-Einnahme. Personal-Naqrichten. Ausland: Aegyvtische Eisenbahnen Die irischen und die {ottischen Eisenbahnen jm Jahré 1870. Technisches : Sicherheits-Thürvecsckt luß für Eisenbahnwagzons. Literatur: Eisenbahn - Anzeiger ‘pro Februar 1571. Eisenbahn- Kalender. Briefkasten. -—-Offizieller Anzeiger. «Die Frequenz

und Einnahmen der österreichish-ungarischen Eisenbahnen im Januar

1871, e, Verzeichniß überzähliger und fehlender Güter.

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