1890 / 240 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 06 Oct 1890 18:00:01 GMT) scan diff

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Sonnabend zu neuem Leben èrweckt. Die Berétiaung und Zire mäßigkeit einer solben Wiederaufnahme kann gee t T Wie das Berliner Theater das klassisbe Drama pseat, n Bea ns fl : E h Ea Sisdenstern: ift f Stü, welchem cine vorzuführen. . „Rosenkranz und Gülden|ke id tomilde unde Yad dabei nabllidte Ide j Ore Va en be , EntwilLelung und Ausführun( I L L L - beeid, Sie beherrs{t das Ganze und Ae va x m hübs{Gen, wenn au vielleiht etwas breit angeleg über R Wallner- motivirten Episoden ausgestattet, Das Stück L Sha í telbause Theater von Wiener Gästen, naher au im Königlichen S e h) Oa egeben : überall hat cs gefallen und si damit e EinSilriftu ain redi ie Aufführung im Berliner Theater war in den Ginze M ‘inbeitlichen gut, und do wurde das Zusammenspiel von Be M feit, welche die Geiste beherrs@t: der flotte Zug und die Sl S E A Éacakteristischen Merkmale des Stückes. pes a B ana Zusammenspiel, ein Mangel, der si jedo N e Mit L auft der Aufführung zweifellos verringern wird, Un Meist had inet wurden von dem Publikum und zwar mik Ret, am Veil Sg E R M iiee Conrad, der als sächsischer VLITETgU 8 Se N Éöfilihe Leistung bot, Hr. Ludwig Stahl als Baron è ojenkranz. der den Kavalier und Lbemann wie den von der Liebe besiegtcn Mann

; p Verständniß und ( I T 3 ei mit gutem _ Berjiändn! die Comtesse Clarisie zwar als eine

angenehmen Formen spielte;

? f Odilon, welche , QPI B L E cat bi aber doch vielleiht au als eine ctwas Dee Me darstellte: immerhin ma{Gte die Ge-

¿ \ 4 irte mae Vame L L E E N Z ou raifin M h L ‘rbeit ibres Auftretens etnen auten Eindruck. Hr. wandtheit und Sicherheit thres R S Nollet gab den Fürsten mit vornehmen Manieren. Hr. Sculz- r oto wmelcber den jungen Grafen „Güldenstern“ gab, brachte die Donato, welcher den jungen ' E S eian nit stürmischen Gefühle, welche in feinem Herzen \{lummern sollen, ntt recht zu überzeugendem Ausdruck, und Frl. Fernbrück zcigte als L; 44 as r y c 2 I G 35 M3 D 8 1 starke \{üchterne Befangenheit, als daß hie Bilma ectwos zu arle l L E S@wärimer bätte glauben machen können, der jugendlide Schwärme1 a, m Roe gern seinen Stand. Fr. Baumeister führte vergesse um fie gern setnen 4d. Fr 1 N die Gräfin Kienborn mit dem Scharfsinn, der se stets au Tann MICNVULK i ? s e ZA die falle Spur bringt, angemessen dur, und die Hrrn. G dert und Felen cko gaben Vater und Sohn Sanftleben in derb-komischer beastHer Form, Unuwcifelhast wird das Lustspiel noch viele Wieder- v (4/1 Lil, A L L DA A7 L 9 e D bolungen quf dieser Bühne erleben und das Publikum ebenso beifalls8- acn Aus v D U pay x v D Zoo Gohot lustia stimmen, wic dies am Sonnabend der Fall war. Se. Hoheit der Erbprinz und Ihre KönigliGe Hohcit die Erbprinzessin von

SawWsen-Meiningen wohnten der Vorstellung bis zum Schluß bei und betheiliaten sih lebhaft an den BetfaUsbezeugungen. Wallner- Theater i

In der morgen stattfindenden Premiëre von „Pension SWöller*, Posse in 3 Akten von Carl Laufs, befinden fi die Hauptrollen in den Händen der amen Anna Schramm, L herefe Del au, Margarethe Ulri, Mizzi Noëner und Walther - Trott, owie der Hrrn. Felix Schweigbofer D. 4 Richard Alexander, William Buller, Leopold Deuts, Dêëcar Gimnig und Theodor Müller. Der dieser Posse vorhergehende Einakter „Der Bauern- doktor* ift bescezt mit Frl. Emilie Hellmesberger und den Hrrn. Felix Swe ighofer a. G., Adolf Filippi, Hugo Gerlacd, Hermann

S{hwarz 2A. A. u Residenze Theater.

Moraen tritt in der 25. Aufführung von „Ferréol“ der aus 3 te Hr. Emanuel Reicher wieder in der Rolle des ährend sciner Abwesenheit hat Hr. Emil Lessing der au bereits in der Zeit der Erkrankung des Hrn. r diesen als Martial eingetreten war; mit also dic Beseßung der ersten Auf-

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holmiid@ od Lebernigen un Ter fein üinftrumentirten Sagen géfiélen „Air s bebet und „Angélus“ ganz bejontersé. Mever# Zckuverture zu „ESuryanthe“ und Wagners Vorspiel zu „Éohengrir“ zündeien wie immer. Weniger glüdcklih war die Wahl

emer Mhapiovie vor it feinem Sarbémann Mafienet

S Tir im Sregernioge Deésan, Dies Werk, „Cspaña“ betitelt, D Hier zum erfien Male aríigesührt wurde, firost von GewaltihätigÆetiamon ygepern bas üfthetiwe Gefühl beé HDoreré. Hohe Miofierefiette weüiein mit fsanftiem Getlingel ber

SHélirndt-Æen, ohne bof cin Scfciriber mufÆdaliiher Gebante bervor- It Orthefterftb&e von Koïfini, Herold und Anderen bildeier der Zuihalt vet Zheilé ves Programms. Als i Le aúüervem die Hrrrn. Teow (Bioline) und O. Miller (Darié) woblverbienter Beifall, Am Dienftag findet bas eite Stinionte-Gonecert ftatt

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Sienner zy Charlottenburg.

4. Plióver, Siam. 14 Uhr Sugend-Rennen. Dist. ca. 1209 m. Hrn. F. Suloshin's „Par Douier“ 1, Du. Chridé br. H. „Shorypfhooter“ 2, Siabjwills br D. „Zons!“ Na Segenwéhr mit tier Hdlben Yânge gewonnen; tin Dalé wrennie „ZJanoës“ von „Sharp-

Todte”. derl: 2290 A f I. ris Amour - Zogbrennen. Dffizierreiten, ‘Dist. u. A m. M. v. t bee br W Debarrer”, Be. #, Rittm,

v. Stort E. Dios À,

1, Bieihôfsers br. Sti, Bau, Ai Court

t, Sr. Scórigómarde br, S1. PDragoner- v Cenven 6. Vor Ct. Gonvencenfion“,

balbe Länge hinter dem Paar und zwei „Längen vor « Prets braut*“ Dritte. Die Besißer von „Devarred“ und „Marina“ einigten i und theilten den Preis. Werth: 955 H jedem der beiden Sieger, 380 M der Dritten, 280 der Vierten, 180 der Fünften. e III. Preis von Pichelswerder. Hürden-Rennen, bir k ca. 3000 m. Hrn. C. G. Sshilling's s{hwbr. St. Sem f Lt. Schlüter's dbr. St. „Geduld“ 2., Hptm. Schmidt s F.-St. n) 0 he haut“ 3. Siegte nah Gegenwehr zuleßt sicher mit fünfviertel FEagen } „Rothhaut* zwei Längen weiter zurück Dritte. Werth: 2310 der Siegerin, 450 der Zweiten, 250 M der Dritten. K i IV. Astern-Hürden-Rennen. Herren-Reiten. Distanz ca. 3000 m. Mr. Bruno's F.-H. yKrautjunker , Mr. Hill 1, B A Suhr's br. H. „Myusketeer“, Mr. Tippler 2, Lt v. Kummer s F.-W, Craig Gowan“, Lt. v. Grävenitz 3. Mit vier Längen gewonnen; "Craig Gowan“ zwei Längen hinter , Mvsketeer“, Wer!h: 1840 dem Sieger, 560 4 dem Zweiten, 260 H dem Dritten, L los v. Jagd- Rennen der Dreijährigen. Dist. ca. 35 0 m, Hrn. Albert's br. H. „Mogador* L, Kapt. _Joë's \{wbr. St. „Beauty* 2., Lt. Gr. Arco's F.Stk. „Poupée* 3., Hrn. v. Tepper- Laski's F.-H. „Ginster* 4. Leicht mit sieben Längen gelandet; Len Längen zwischen der Zweiten und Dritten. Werth: 2300 M em Sieger, 540 A der Zweiten, 240 der Dritten. Bor, dem Rennen wurde durch Anschlag bekannt gemacht, daß auf vielseitigen Wunsch der trockene Graben (Nr. 9) nicht gesprungen wurde, die Babn vielmehr über das dem Graben nahe liegende Koppelr (Nr. 15) gehe. Von Seiten der Bahnverwaltung wurde es jedo verabsäumt, das betreffende Koppelrick auszuflaggen. Die Folge En daß mit Ausnahme von „Poupée® und „Ginster' das ganze Ge d dem Anschlag zuwider den Graben anstatt des Koppelrids iprang. Der Besißer von „Poupée* legte hierauf Peotest gegen n Dea L „Mogador® einz; dieser - Protest wurde vom Schiedsgericht zurü gewiesen, den Besitzern von „Poup6e“ und „Ginster jedo eine Entschädigung in Höbe des ersten resp. zweiten Preises zuerkannt, : VI. Föôrderung8-Preis, Herren - Jagd - Rennen „Dit, ca. 4500 m. Mr. R. Gore's be. W. „Flattery“, Bes. 1, Rittm, v, Schmidt-Pauli's br W. „Kings8dene*, Lt, G. v. Scierstaecdt 2, Lt. Frhrn. v. Erlanger's {wbr. W. „Madar“, Mr.. Tippler 3. Siegte nach Gegenwebßt s{ließlich siher mit vier Längen; zwölf Längen trennten „Madar“ von „Kingsdene“. Werth: 2240 M. dem Sieger, 940 „G dem Zweiten, 440 „& dem Dritten. L L VII. Herbst-Handicap-Jagdrennen. Dift, ca. 5900 m. Hrn. I. Jaeger's F.-W. „Berggeist*" 1., Hrn. v. Tepper-Laski's br. St. „Not Yet* 2., Hrn. H. Amsinä's br. W. «Verdical, 3, Sichei mit fünfviertel Längen gewonnen; „Verdical“ zwanzig Längen weiter zurück. Werth: 3340 F dem Sieger, 900 # dem Zweiten, 400 dem Dritten.

Mannigfaltiges.

Se. Königliche Hoheit der Prinz Heinri und Höhst- dessen Schwestern haben, wie das „Dts. Tagebl. erfährt, zwei gemalte Glasfenster für die Kapellenkirche zur Erinnerung an ihren vercwigten Großvatcr und ihren Vater gestiftet. „Das „Kaiser Wilhelm- Fenster" zeigt im Mittelfelde der Basis die in Weiß und Gold ausgeführten Anfangsbuchstaben der Stifker C. (Charlotte), H. (Heinrich), 8. (Sophie), über welchen je cine Prinzenkrone „\{chwebt. Die beiden Seitenfelder verwertben sinnig auf braunrothem Teppich stilisirte Kornblumen als Ziermotiv, Von Pflanzenornamenten umrabmt, \trahlt in der zweiten Reihe, von Eichenlavb umwunden, das Kaiserlide W. Darüber erhebt si ein tabernakclartiaer Aufbau, der das heraldisce, von der Kaiserkrone gekrörte Reich8wappen aufgenommen hat. Reiche Lorbeer- und Paltmenzweige umfschließen unterhalb des Wappens das Szepter und Reihss{wert. Jn seinem architektonischen Aufbau „ist diesem Fenster das „Kaiser Fried? ie F enster* glei; nur trägt hier in dec unteren Reihe die Widmungs- tafel die Anfangsbuchstaben V. (Victoria) wmd (Mar- garethc), während in den Seitenfeldern das Veilhen als Ziermotiv verwendet ist. Jm Mittelfeld der zweiten Reihe prangt der Stern des Ordens pour le mérite, darunter ift der Wappenspruch des eng- lishen Hosenband-Ordens zu lesen. Zu beiden Seiten sicht man in lauem Felde das Kaiferlihe F. Unter dem Reichöswappen kreuzt c der Feldmarscallsftab mit dem Reichsszepter.

Für die Kaiser Wilhelm-Gedächtnißkir e auf dem Wittenbergplaß, deren Erbauung, wie die „Voss. Ztg.“ erfährt, troß der aufgetretenen Hindernisse nit aufgegeben wird, is eine engere Bewerbung arsgeshrieben gewesen, zu welcher u. A. die Architekten Mar und Sebring in Charlottenburg, ferner Doflein, Heyden u. Kyllmann und Baurath Shwe@hten zugezogen waren.

Mas Wild des Grunewalds den Winter über an Futter verbraut, entnimmt das „Berl. Fremdenbl.“ folgender, vou der Oberförsterei erlassenen Submission auf Lieferung von Wildfutter Darna werden für den Winter 1890/91 an Material zur Fütterung verlangt: 500 Ctr. gutes Wiesenheu, 400 Ctr. reife, ungedroscene Lupinen, 350 Ctr. Kartoffeln und 100 Ctr. Kastanien.

Nas das

Die „Deutsche Kolonialzeitung® \chreibt: Die Sammlungen für n. Major von Wissmann projektiren Dampfer auf den centralafrikanishen Seen nehmen einen guten Fortgang, aber noth reichen die bis jeßt cingegangenen Summen nicht aus, um in zwe&Zentsprechender Weise dieses wichtige patriotishe Unternehmen vollständig in Gang zu seßen. Wir rihten deshalb an unsere Freunde die wiederholte Bitte, in ihren Kreisen dahin zu wirken, damit sobald Is mögli die deutse Machi auf den großen Seen festen Fuß zur Unterdrückung dcs Sklavenhandels, zum Nußen für den deutschen Handel, zur Sicherung unseres politishen Ansehens in ODst- Yfrifa. Beiträge werden von der Deutshen Kocolonialgesellshaft, Linkstraße 25, entgegengenommen.

faNe:

Die zwei erften oftafrikanischen Medaillen sind, wie die „Nat.-Ztg.“ mittheilt, ershienen. Die eine mit dem im Howrelie] woblgetroffenen Bildniß des Majors von Wissmann in Uniform mit Korkhelm, die andere mit dem vom Bildhauer Turpe nah dem Leben modellirten Bildniß, des Dr. Karl Peters in der Tracht des Afrikareiserden. Beide tragen auf der Rückseite eine Allegorie : die Germania, welche die Reichéflagge dem fernen Süden über das Meer zuträgt, mit der Umschrift „Ostafrika 1889—90*. Die Medaillen find in der Größe eines Fünfmarkftücks in Silber und Bronze in der Berliner Medaillen-Münze Otto Oertel, Gollnowstr. 11 a, geprägt worden

Dem „Centralblatt der Bauverwaltung“ entnehmen wir über die in neuerer Zeit houptsächlich in Nord-Amerika angeftellten Versuche, die Beheizung ganzer Häuserviertel oder Stadttheile von einer Stelle aus zu bewirken, das Folgende. Diese Versuche | ‘haben nit unbeträWhtlihe Erfolge zu verzeiwnen und sind in kon- firuktiver Beziehung so sorgfältig und zweckmäßig durchgeführt, daß in Anbetracht der günstigen Erfahrungen und der gebotenen finanziellen Bortheile cine weitere Verbreitung erwartet werden darf. Neuerdings ift man nun noch weiter bemüht, nit allein die Beheizung, sondern auch die Versorgung mit frischer Luft, fei es in erwärmtem, sei e in abgefühltem Zustande, für einzelne räumlich nicht allzu- weit ausgedehnte Stadttheile von Centralstellen aus zu bewirken. S2 ift nicht wohl zu bezweifeln, daß für enggebaute, gewerbreihe Städte, in denen die von Außen entnommene Luft sich in gesundheit- lier Beziehung in der Regel nit zur Versorgung von Wohn- und Arbeitörüumen eignet, eine centrale Luftvertheilungsleitung, welcher von einer besonders günstig game Stelle aus größerer Höhe réáne und fstaubfsreie Frischlvft zugeführt wird, ge Grfolge in Ausficht stellt, Falls es gelingt, die großen technischen wierig- fetten ber Verlegung umwfangreiher Lyftleitungen innerhalb des

nden wir verwirkliht in dem soo. Timby-System, E ra Bericht des tehnischen Attahés in Washing- ton Regierungs - Baumeisters Petri zufolge, Seitens der „Natio- nol-Heating and Ventilating Company“ in Washington ne-uer- dings ihren Ausführungen zu Grunde gelegt wird. Die genannte Gesellschaft beabsichtigte, ursprünglich Städte bis zu 50 000 Ein- wohnern von einer Stelle aus zu verforgen. Die S@wierigkeiten, welche hierbei die erforderliche Geschwindigkeit der Luft und die Gröfe der Gebläsemaschinen verursachten, haben jedoch Anlaß ge- geben, nur Ausdehnung des Nees bis zu 8 km Länge zu wählen und bei besonders dichter DLNrUuns in MUN M agegendn für jedes Häusfer- eviert eine eigene Betriebsftelle anzulegen. : i "Dee Grundgedanke des Timby-Systems is ein sehr einfacher. An der Centralstelle befinden si die der Größe der Verforgung ent- sprehenden Dampf- oder Heißwasserke}el, dur welche die Haupt- luftleitung in ges{lo\enen Röhren hindurhgeführt wird und einen Theil der erzeugten Wärme in sich aufnimmt. Um im weiteren Ver- laufe der in den Straßenkörper zu verlcgenden Hauptluftleitung eine gleidmäßige Wärme oder eine dauernde Ersezung der Wüärme- verluste zu erhalten, ist von den Kesseln innerhalb der Luftieitung und bis zu deren Ende ein Dampf- oder Heißwasserrohr abgezweigt, welches durch einen Dampfwasser- bezw. Rücklaufstrang wieder an die Kessel angeschlossen ist, Die Summe der Wärmeerzeugung des wärmeren Dampfrohrs und des kühleren _Dampfwasserrohrs, d. h. des Hin- und Rücklaufstrangs, ist an alien Stellen nahezu die gleiche, sodaß au innerhalb des Luftrohrs im ganzen Verlauf desselben ungefähr die gleiche Temperatur herrs{cht. Die Luft wird dur ein Gebläse in die Hauptleitungen eingetrieben, besißt somit stetig einen gewissen Ueberdruck, sodaß das Eindringen s{chädlicher Bodengase kaum zu befürchten sein dürfte. Von den Hauptleitungen zweigen nah den einzelnen zu versorgenden Gebäuden und Verbrauhsftellen Nebenluftleitungen ab, welche die Luft nach den betreffenden Wohn- oder Arbeitsräumen führen, Dur Meßvorrihtungen an den Ab- zweigstellen wird die Menge der jeweilig verbräauhten Wärme fest- gestellt. Der Betrieb der Dampfleitung erfolgt durch niedrig gespannte Dämpfe, deren Druck 0,35 kg für das Geviertcentimeter niht über- steigen sol Die Gefahr von Explosioñïen wird hierdurch beseitigt, und erheblichen Längenveränderungen, welche troß eingeschalteter Aus- gleihvorrihftungen erfahrungsgemäß in erster Linie zu Undichtigkeiten führen, vorgebeugt, Selbstverständlih wird das in das Erdreich ‘cin- gebettete Hauptluftrohr durch zweckmäßige Umhüllung gegen Wärme- verluste ges{hütt. In gleicher Weise wie die Luftleitungen zur Üeber- tragung erwärmter Luft benußt werden, sollen dieselben in der heißen Jahreszeit au zur Leitung eines durch Kältemishungen künstlich ge - kühlten Luftstromes dienen.

Der erste Wohlthätigkeits-Bazar dieses Winters ist heute in der {Gn ges{chmüdckten Aula der Vogeler'’schen Knabenschule, Burg- grafenstrafße 17, eröffnet worden. Er foll dem unter Stadtrath Eberty's Borsin fstchenden Verein „Mädchenhort*“, welcher z. Z. 250 Mäêdchen in der sculfreien Zeit Erziehung, Aufficht und Pflege gewährt, die Mittel bieten, die seit 6 Jahren so reih gesegnete Thâtigkeit noch weiter auszudehnen. Der Bazar ist ungemein rei und oríiginell ausgestattet.

Köntgöberg i. Pr, 6: Wltober, „W. L. B." meldet : Die durch den leßten Sturm in dem Seebade Kranz (Kranzkuren) ange- rihteten Verheerungen sind sehr bedeutend; große Strecken des Landes sind troß der starken Befestigungen fortgerissen, die Ufer- promenade ist vollständig zerstört.

Müncheberg, 5. Oktober. Der „Köln. Ztg." wird geschrieben : Zwei patriotishe Denkmäler werden binnen kurzem in unserer Stadt zur Enthüllung kommen. Das eine, nahezu 7 m ho, aus polirtem \{wedis{chen Granit, gekrönt mit einer überlebens8großen Bronzebüste Kaiser Wilhelm's I., ist dem Andenken der beiden ersten Kaiser und dem Gedächtniß der 1866 und 1870/71 gefallenen Söhne der Stadt gewidmet. Das zweite Denkmal besteht in einem granitnen Obelisk, gestiftet zur Grinnezung an den Feldgottesdienst, den Kaiser Wilhelm Il. im Ma- nôver 1888 bei Müncbeberg abhielt. Es enthält die in Gold ge- arbeitete Ins{rift: „Wilbelm I]. bielt hier als Kaiser am 16. Sep- tember 1888 den ersten Feldgottesdienft.“

München, 5. Oktober. Dem mit dem Oktoberfe ste ver- bundenen centrallandwirtbsaftlihen Feste wohnte auch, dem ,W. T. D. zufolge, Se. Königliche Hoheit der Prinz-Regent bei, Als im Verlaufe der Besichtigung des Festplaßtzes dîte Preisstiere vorgeführt wurden, war ein Blendstier in der unmittelba:en Nähe t tele Regenten \cheu geworden und schlug heftig um fich. Der Prinz-Regent . sprang rechtzeitig zur Seite. Das nicht mehr zu bändigendeThier überrannte innerhalb der Bahnschranken vier Hülfsmetzger und andere Personen, wohei einige leihte Verleßungen vorkamen. Stließlich ließ sich der Stier rubig aufs Neue fesseln. Auf dem Festplaß waren auch mehrere Prinzen des Königlichen Hauses, zahlreiche Diplomaten, darunter der Gesandte Graf Rangau, die Minister „und die Vertreter sämmtlicher Behörden anwesend. Die aus allen Tbeilen Bayerns herbeigeströmte Menge wird auf 100 000 Personen geschäßt. Bei dem abschließenden Pferdetrabrennen sürzte ein betheiligter Bursche und zog ih eine

{were Verletzung zu. E

Bremen, 5. Oktober. Die Rettungsftation Spikeroog telegraphirt: Am 5. Oktober von dem in den Nordergründen ge- stirandeten Swiffe „Neptun“, Kapitän Sjoelund, die ganze aus 12 Personen bestehende Besayung durch das Rettungsboot Aurih“ der Station gerettet.

Queenstown, 3. Oktober. Der Cunard-Dampfer „Bothnia“ berihtet, wie „W. T.B.* meldet, er habe am 26. September unterm 41.9 nöôrdl. Breite und 41.9 westl. Länge den Hamburger Post- dampfer „Moravia“, auf der Fahrt von New-York nah Hamburg begriffen, stillstehend gesehen. Derselbe habe einen Bruch an der Luftpumpe erlitten gehabt und signalisirt, daß die Ingenieure mit der Ausbesserung des Schadens beschäftigt seten.

Calais, 6. Oktober. Der Expreßzug Calais—Basel ift, wie V. T. B.* meldet, gestern Nachmittag in der Nähe des hiesigen Bahnhofs entg leist. Eine Person is verwundet.

Washington, 30. September. Die „A. C.“ meldet: Der Kapitän des in Philadelphia von London angekommenen britischen Swiffes „Busch Mills* berihtet, daß er am 21. September etwa 3000 Meilen ostnordöfilich vom Cap Race an einem 600 Fuß Eobhen und 3 (engl.) Meilen im Umfang habenden ECisberg vor-

beifuhr. 2

anama, 3. Oktober. Die „Frankf. Ztg.“ meldet: Der Ontecs ist aus seinem Bett getreten und hat ein enormes Territorium, die Stadt Ciudad Bolivar in Venezuela mit- inbegriffen, überschwemmt. Die 350 Häuser der Stadt stehen unter Wasser und 2000 Personen sind obdachlos und leiden die bitterste Noth. Der angerihtete S{aden wird auf 60000 Pfd. Sterl. eshäßt. Viele Plantagen sind beshädigt , Felder verwüstet und viel ich ist ertrunken,

Sydney, 1. Oktober, - Die „A. C.“ \chreibt; Süd-Australien ift e pa e über die mittelst tiefer artesisher Brunnen gelungene Auffindung von Wasser in der dürrsten Gegend der Kolonie. In der durch ihre Dürre berüchtigten großen Kur- namona-Ebene, südlich vom See Frome, sind die Sguaiter Sanders, James u, Co, in der Ticle von bezw. 230, 304 und

371 Fuß auf so reihliches Wasser gestoßen, daß diese drei artesischen

j gleihmäßiger Lemperaturen in

erau“ i Daotioná, i Hic Mel. L, 50

tine oven Viennven Heransgeritien; „Beiuvia“ eine

Straßenkörpers und der Grhaltun i einer pr finanziell glinstigen Weile zu liberwinden, Diese Bestre-

Brunnen jeßt täglich bezw. 12000, 30000 und 10 000 Gallonen Wasser liefern.

Zweite

Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

„AZ¿ #240.

Berlin, Montag, den 6. Oktober

Steckbriefe und UntersuGungs-Sachen.

Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

f E airs

H) Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. [36620] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen früheren Heil-

1832 in Wehrheim bei Nassau geboren, welcher flüchtig ift, ist in den Akten U. R. 11. 210. 87 die Untersuchungshaft wegen wiederholten Betruges ver- (s wird ersucht, deaselben zu verhaften und in das Untersuhungsgefängniß zu Alt-Moabit 128.

hângt.

abzuliefern. Berlin, den 1. Oktober 1890. Der Untersuchungsrichter bei dera Königlichen Landgerichte I.

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Beschreibung: Alter 58 Jahre, Größe 1,67 m,

Statur mittelgroß, kräftig, Haare dunkelgrau, Stir

hohgewölbt, Bart: Schnurr- und Baenbart, dunkel - | die grau, Augenbrauen dunkelblond, Augen blau, Nase groß, Mund gewöhnli, Zähne unvollstäadig, Kinn rasirt, oval, Gesicht länglih, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: Ober- Auf der Nasen- wurzel eine Quernarbe, unter der linken Wange eine fleischfarbene Warze, Anlage zum linksseitigen Leisten-

\chädel dünn behaart, fast kahl.

bru.

2) Zwangsvollstreckungen,

Aufgebote, Vorlavungen u. dgl.

[36634] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollskreckung soll das im | nach Grundbuche von den Umgebungen Band 83 Nr. 4207 auf den Namen des Malers Wilhelin Henschke hier ein- getragene, an der Hussitenstraße belegene Grundstück am 27. Dezember 1890, Vormittags 105 Uhr, vor dem unterzeihneten Geriht an Gerichtsstelle Neue Friedrihstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Grundstü ist mit 2,76 4 Reinertrag und einer Flähe von 7a 78 qm nur zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch- blatts, eiwaige Abshäßungen und andere das Grund- besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts\chreiberei ebenda, Flügel D. Saal 41, eingesehen werden. Alle werden aufgefordert, die nicht übergehenden An- sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige- rungsvermerts nit hervorging, insbesondere derartige | L l , j 1 | die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche

Saal 36, versteigert werden. Das

stück betreffende Nachweisungen, sowie

Realberechtigten

von selbst auf den Ersteher

Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrendez

Pebungen oder Kosten, spätestens im R von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubi- ger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, i | r widrigenfaUs dieselben bei Feststellung des geringsten | hen Gastwirthscaft zu Hellenthal angeseßt, in

Vi Ber- | welhem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe

termin vor der Aufforderung zur Abgab

Gebots niht berüdsihtigt werden und

theilung des Kaufgeldes gegen die berücksihtigten i Diejenigen,

Ansprüche im Range zurücktreten. welhe das Eigenthum des Grundstücks hbe- anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver- fahrens herbeizuführen, widrigenfalls na erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 27. Dezember 1890, Mittags 12} Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben bezeichnet, verkündet werden. Berlin, den 25. September 1890. Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 51.

(36633) Zwangsversteigerung,

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Lichtenberg Band 111. Nr. 104 auf den Namen des Kaufmanns Julius David, hier, eingetragene, Frankfurter Allee 62 belegene Grundstü am 17. Dezember 1890, Vormittags 104 Uhr, vor dem unterzeichneten Geriht, an Gerichtsstelle - Neue Friedri{straße 13, Hof, Flügel C. parterre, Saal 49, verfteigert werden. Das Grundstück ist mit 14,07 Æ Reinertrag und einer Fläche von 41 a 34 qm nur zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer- rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbu{hblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstü betref- fende Nachweisungen sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerihts\fchreiberei ebenda, Flügel D, Saal 41, eingesezen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nit vou selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhanden- sein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Verstei gerungsvermecks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen , wiederkehrenden Hebungen oder Koften, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, fals der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver- theilung des Kaufgeldes gegen die berüdtf- tigten Ansprühe im Range zurücktreten. Die- jenigen, welche das Eigenthum des Grundftücks be- anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver- steigerung8termins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zus hlag das Kaufgeld in Bezug auf den Ansprach an die Stelle des Grundftücks tritt. Das Urtheil über ie Ertheilung des Zuschlags wird am 17. De: zember 1890, Nachmittags 12} Uhr, an Serihtsftele wie oben bezeihnet verkündet werden,

Berlin, den 26. September 1890.

Königliches Amtszericht 1. Abtheilung 52,

Zwangsvollstreckungen, 2 ufgebote, Vorladungen u. dergl.

Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlihen Papieren.

| [36641] Zivangsversteigeruug.

1596 6 Nutungswerth anlagt. | Abschrift des

Grundbuchblatts, etwaige

Nachweisungen, sowie

können

nicht von felbst auf Ansprüche, deren

den Ersteher gehenden

treibende

e Gläubiger glaubhaft

widerspriht, dem zu machen,

treten. Diejenigen ,

Grundstücks beanspruchen, werden

auf den Anspru

mittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle werden.

Koiberg, den 29, September 1890, Königliches Amtsgericht 1,

[36637 j Versicigerungs-Bekanntmachung.

In Sachen der Herzoglichen Kreiskasse zu Holz- minden, Klägerin, wider den Brinksißer Heinrich

Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen Brink- fißerwesens Nr. ass, 32 zu Hellenthal sammt Zu-

Beschluß vom 18, September 1890 verfügt, au

am selben Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangs- versteigerung auf Sonnabend, den 8. November 1890, Nachmittags 4 Uhr, - vor Herzoglichem Amtsgerichte Stadtoldendorf in der Timmermann-

zu überreichen haben. Stadtoldendorf, den 22. September 1890, Herzoglihes Amtsgericht, Wolff.

[36678] Berichtigung. Der Eigenthümer des nach unserer Bekanntma hung vom 29, August in Nr. 229 dieses Blattes am 25. November d. Js. zu versteigernden Grun d\tücks Oderbergerstraße Nr. 5 Band 16 Nr. 624 des Grundbuchs von den Niedershönhausener Parzellen heißt nicht Rechten, sondern : Architekt und Maurer- meister Eugen Neehten.

Berlin, den 27. September 1890.

Königliches Amtsgerit I. Abtheilung 53.

[36640]

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der Häuelerei Nr. 14 zu Brunshaupten, früher dem Müller Hävernick gehörig, is zur Abnahme der Rech- nung des Sequesters, zur Erklärung über den Thei- lungsplan, und zur Vornahme der Vertheilung Tecmin auf Freitag, den 31. Oktober 1890, Vormittags 11 Uhr, bestimmt, zu welchem die Betheiligten hiermit geladen werden.

Kröpelin, den 2. Oktober 1890.

Großherzoglihes Amtsgericht.

[36636] Aufgebot. N Die Kaufleute Julius Cohn und Hermann Cohn, alleinige Inhaber der Handlung F. Cohn zu Walden- burg in Schlesien haben das Aufgebot von fünf Pfandbriefen der Equitable Mortgage:Compagny (Boden-Kredit-Actien-Gefellshaft) zu New-York Und Berin Ne: 40 41 42 43 und 44 zu je 100 Dollars, zahlbar am 1. Juli 1894, und der zu denselben gehöcigen je neun Zins\heinen (zahlbar am 1. Juli und 1. Januar eines jeden Jahres vom 1. Juli 1890 bis eins{&ließlih 1. Juli 1894) be- antragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefor- dert, spätestens in dem auf den 15. Jauuar 1895, Mittags 12 Uhr, vor dem unter- zeihneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., part., Saal 32, anberaumten Aufgebots- termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Verlin, den 27. September 1890.

Das Königliche Amtsgericht T. Abtheilung 48. 36643 Aufgebot.

E Der naitzetn Gütshow zu San Franciêco hat das Aufgebot der auf den Namen und das Leben des Carl David Friedri Gütshow, geboren zu

Beffentlicher

s{äßungen und andere das Grundstück betreffende besondere Kaufbebingungen in der Gerichtsschreiberei, IL, eingesehen n | werden, Alle Realberechtigten werden i üesorbert, ütber- ] Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, iné- besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab- gabe von Geboten anzumelden und, falls der hbe- Gerihte O twvidrigenfalls dieselben bei = | eststellung des geringsten Gebots nicht berück{ictigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksihtigten Ansprüche im Range zurück- welhe das Eigenthum des dstü aufgefordert, vor Schluß des VBersteigerungstermins die Ein- stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls erfolgtem Pridrag das Kaufgeld in Bezug

9 an die Stelle des. Grundstücks triti, Das Urtheil über die Ertheilung des Zu- scklags wird am 11. Dezember 1890, Vor- vertündet

Brakmann zu Hellenthal, Beklagten, wegen Gerichts- kosten, wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die

behör zum Zwecke der Zwangsversteigerung dur

(Sz)

90ND

Anzeîger.

1831, beantragt.

Inhaber der Urkunde wird aufgefordert

falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Nostocck, den 26. September 1890. Großherzoglihes Amtsgericht.

Das K. Amtsgericht Pfarrkirchen hat am 26. Sep- tember 1890 folgendes Aufgebot erlassen: n Es ift zu Verlust gegangen das Sparkassabuch der Distrikts\parka se Pfarrkirhen, d. d. 29. Sep- tember 1880 Hptb. Fol. 270, lautend auf den Be- trag von 400 \ und ausgestellt auf die im Jahre 1886 verlebte K. Appelgecihtsrathswittwe Kreszenz Schmid von Pfarrkirchen. : Auf Antrag des Erben derselben, des K. Ober- sekretäârs Karl Wimmer in Deggendorf, vertreten dur Rechtsanwalt Wolf dahier, wird nun der Fn- haber des Sparkassabuhes aufgefordert, seine An- sprüche und Rechte auf dasfelbe innerhalb einer Frist von 6 Monaten, spätestens aber in dem im Sizungsfaale des K. Amtsgerichts Pfarrkirchen statt- findenden Aufgebotstermine vom Dienstag, deu 12. Mai 1891, Nachmittags 2 Uhr, anzu- melden und das Spackassabuh dann au vorzu- aen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen würde. Pfarrkirchen, den 1. Oktober 1890. Der K. Sekretär: Schw imbeck.

[36631] Nufgebot. _Das Sparkassenbuch Nr. 1825 der Kreissparkasse Kolmar i. P. zu Kolmar i. P. über 79,81 4, i, W. neunundsiebenzig Mark einundahtzig Pfennig, ausgefertia? auf den Namen Martin Ewald Wandrey in Lippe Kolonie, ist angeblih verloren gegangen. Leßterer vertreten durch den Rechtsanwalt Cohn in Kolmar i. P. hat das Aufgebot dieses Sparkassen- buches beantragt. Alle Diejenigen, welhe Ansprüche und Rechte auf das verlorene Sparkassenbuch zu Haben vermeinen, werden hierdurch aufgefordert, dieselben spätestens in dem auf den 7. Mai 1891, Vormittags 9 Uhr, im hiesigen Amtsgeriht, Richterzimmer IL., anbe- raumten Termin geltend zu machen, widrigenfalls das qu. Sparkassenbuch für kraftlos erklärt und dem Antragsteller ein neues an dessen Stelle ausgefertigt werden wird.

Kolmar i. P., den 27. September 1890,

Königliches Amtsgericht.

(2609) Aufgebot. Der Heinri Poggel von Siegen hat das Auf- gebot feines Sparkassenbuchs Nr. 1C 656 der Spar- kasse des Amts Weidenau über eine Einlage von 171 M 83 S, welWes derselbe verloren hat, be- antragt. | Jeder Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, seine Rechte daran bis spätestens im Aufgebots- termine den 18. März 1891, Vormittags 10 Uhr, beim unterzeihneten Geriht, Zimmer Nr. 10, anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung erfolgen wird. Siegen, den 30. Juli 1890.

Königliches Amtsgericht. [27459] Aufgebot. Das SparkassenbuW der Sparkasse des Kreises Marienwerder Nr. 5973 über 92 A 50 4 ist an- geblich verloren gegangen und soll auf den Antrag der Eigenthümerin, Arbeiterfrau Franziska Solaiski, geborene Reczkowski, zu Gut Swadau, zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden. Es wird daher der Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 25, Februar 1891, Mittags 12 Uhr, Zimmer Nr. 9, bei dem unterzeihneten Amtsgerichte seine Rechte an- zumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird. Marieuwerder, den 5. August 1890,

Königliches Amtsgericht. (28809 Lage. Für die Mündel Luise und Lina Plaß von hier ist am 22. November 1861 deren Swit- theil zu 1288 K 50 S auf die jezt dem Cigarren- fabrikanten Ferdinand Wolf gehörige Stätte Nr. 256 hiers. 3. Orts eingetragen. Derselbe ist zur Hälfte dem jeßigen Stätte-Eigenthümer, zur anderen dem Bouunternehmer Moritz hiers., welche die Beträge den gewesenen Mündeln ausbezahlt haben, abgetreten, die über den Schichttheil aus- gestellte Shuld- und Pfandurkunde aber, wie glaub- haft gemacht ist, verloren gegangen. Der Antheil des 2c. Wolf i durch Eigenthumserwerb der ver- pfändeten Liegenschaften erloschen, der des 2c. Moritz ¡urückbezahlt. Auf Antrag ter Cessionare bezw. des jeßigen Stätte-Cigenthümers werden sowohl der un- bekannte Inhaber der Schuld- und Pfandurkunde, wie Alle, welche die Hypothek etwa in Anspru nehmen, hiermit aufgefordert, die Urkunde späteftens im Aufgebotstermine Mittwoch, 4. Februar 1891, Morgens 10 Uhx, hier vorzulegen und ihre Reckte an der Hypothek geltend zu machen und zu begründen, widrigenfalls die in § 775 und ® des Lipp. Prozeßgeseßes von 1859 bestimmten Rechts- nahtheile ausgesprohen werden sollen. Lage, 4. Juli 1890, Fürstlih Lipp. Amtsgericht.

teländer.

Rostock den 18, März 1832, lautenden Ersaßfonds- | afiie Nr. 247 der 1, Klafse der Rostocker Ver-

t sorgungs-Tontine, ausgestellt unter dem 6. Juni | [36645] | Im Wege der Zwangsvolistreckung soll das im | Grundbuche von den Rittergütern Band I. Nr. 10 Der j auf den Namen des Lieutenant Friedcich Richard | von Kameke eingetragene Gut Lustebuhr nebst Zu- gehilfen Heinrich Paul Johann Mank, am 16. Juni | behör am 10. Dezember 1890, Vormittags | 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht an | Gerichtsftelle Zimmer Nr. 8 versteigert werden. Das Grundstück is mit 5666,82 4 Reinertrag und einer Fläche von 895,2088 ha zur Grundsteuer, mit zur Gebäudesteuer ver-

Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Nb: [36644]

spätestens in dem auf Sonnabend, den 2. Mai 1891, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte axzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen-

1890.

. Kommandit-Gefellshaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsch. . Berufs-Genossenschaften.

. Erwerbs- und . Wochen-Ausweise der deutschen Zettelbanken. . Versch

irthschafts-Genossenschaften.

iedene Bekanntmachungen. Aufgebot.

Auf dem Anwesen Hs.-Nr. 24 in Hintered des , | Bauern Lorenz. „Hintereder sind laut H. B. f, Scalldorf Band Ik, S. 46 seit 5. August 1826 eingetragen :

a 115 fl. = 197 Æ 43 J Elterngut und Guts- umstand, Ausfertigung, hochzeitliher Ein- und Aus- gang, Unterkunft und Krankenkost für Anton Hintereder,

b. 90 fl. = 154 Æ 28 S unverzinslihes Eltern- gut für Marta und Mathias Hintereder.

Anton Hintereder wird seit dem russishen Feld- zuge vermißt, Maria und Mathias Hintereder find schon seit langer Zeit abwesend; die Nachforschungen nach diesen Gläubigern blieben erfolglos.

Auf Antrag des Anwesensbesißers und nachdem seit der leßten auf diese Ansprüche bezügli cen Ein- {reibung mehr als 30 Jahre verstrihen sind, er- geht hiemit an alle Jene, welche aus den erwähnten Hypothekenbuchseinträgen Rechte ableiten zu können glauben, die Aufforderung, ihre Ansprüche inner- halb 6 Monaten, längstens aber in dem auf Dienstag, den 12, Mai 1891, Nachmittags S Uhr, im Sißungsfaal des K. Amtsgerichts Pfarrkirhen anberaumten Aufgebotstermin anzu- melden, widrigenfalls dic Hypothek für erloschen er- klärt und im Hypothekenbuch gelö\Ht würde.

Pfarrkirchen, am 25. September 1890.

K, Amtsgericht.

gez. Triendl. Gerichts\{reiberei des K. Amtsgerichts Pfarrkirchen. Der K. Sekretär: Schwimbe ck.

[14788] Aufgebot.

Im Grundbuche von Gr. Stöckheim findet ih bei dem sub No. ass, 21 daselb belegenen Koth- hofe aus der Schhuld- und Pfandvershreibung vom - 1. April 1846 ein Kapital von 600 Thaler für den Kurator der Kinder des Kothsassen Heinri Klingen- berg, Namens Ludwig, Heinrich und Friedri C A in Gr. Stöcckheim, Kothsassen Friedrich Lange in Bleckenstedt, hypothekarisch eingetragen.

Der Oekonom Hermann Heinemann in Thiede und der Halbspänner Christian Beddies aus Broi- stedt, für fich und in Vertretung seines minder- jährigen Sohnes, Robert, haben als jeßige Eigen- thümer des bezeihneten Kothhofes die Tilgung des gedahten Hypothekkapitals als vor dem 1. Oftober 1878 erfolgt glaubhaft gemacht und zum Zwee der Löschurg der Hypothek das geseßliche Aufgebotsver- fahren beantragt. Es werden daher der unbekannte Jnhaber der obenbezeichneten Schuld- und Pfandurkunde und Alle, welche auf die Hypothek Ansprüche mathen, hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den 12. Dezember 1890, Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots- termine ihre Rechte anzumelden und die ‘Hypothek- urkunde vorzulegen, widrigenfalls -leßtere den Eigen- thümern des verpfändeten Erundftücks gegenüber für kraftlos erklärt, die Hypothek aber gelöscht werden wird. Wolfenbüttel, den 31. Mai 1890.

Herzogliches Amtsgericht. Behrens.

[36639] Bekanntmachung. I. Der Müller Johann Bartlewicz und die Müller- wittwe Sophie Radota, geborene Bartlewicz, beide zu Sandberg, haben zum Zwecke der Befißtitel- berihtigung das Aufgebot des Grundstückes Sand- berg Nr. 44, bestehend aus: 1) Hofraum mit Wohnhaus und Hausgarten 19 a

qm, 2) Ader 23 a,

3) Shweinestall,

4; Pferdestall,

beantragt, welches auf den Namen der am 7. April 1851 bezw. 9. Januar 1862 verstorbenen Böttcher- meister Wojcie und Josepha, geborenen Beczkowicz, Bartlewicz'|{chen Eheleute zu Sandberg eingetragen ist, von deren Erben bezw. Rechtsnachfolgern Nepomucen Bartlewicz, Veronica Bartlewicz, Johauna Bartlewicz, Leon Bartlewicz und die Erben des Carl Bartlewicz und der Antonia Bartlewicz, vereheliht gewesenen Johann Görsfki, unbekannten Aufentbaltcs sind.

IT. Die verehelihte Arbeiterfrau Marianna Fur- maniak, geborene Krys, verwittwet gewesene Czwoj- dzinsfa, im Beistande ihres Ehemannes Simon Furmaniak zu Sandberg hat zum Zwecke der Besitz- titelberihtigung das Aufgebot des Grundftückes Sandberg Nr. 46, bestehend aus:

1) Hofraum 50 qm,

2) Ader 31 a 26 qm,

3) Wohnhaus,

beantragt, welches auf den Namen:

1) der Marianna, wittweten Langner,

2) des Maximilian Conftantin Xaver Langner,

3) des Johann Friedrich Langner,

4) der Adelgunde Pauline Langner,

geborenen Biatecka, vers

eingetragen ift, von denen Maximilian Xaver Con- ftantin Langner und Adelgunde Pauline Langner unbekannten Aufenthaltes sind.

Alle Diejenigen, welche Ansprüche und Rete auf

die vorstehend bezeihneten Grundfstüde geltend machen, werden hierdur aufgefordert, dieselben bis spätestens im Aufgebotstermine Vormittags 9 Uhr, anzumelden, widrigenfalls die Eintragung des Eigenthums für die bez. Antrag“ s steller erfolgen werde und ihnen überlassen bleibe, iee Ansprüche in einem besonderen Prozesse zu ver- olgen.

am 15. Januar 1891,

Gostyn, den 29. September 1890.

Königliches Amtsgericht.