1890 / 241 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 07 Oct 1890 18:00:01 GMT) scan diff

bei beiden Ges{lechtern vornehmlich das Erhängen zur E a auch bei las männlichen wesentlih öfter GE bei dem weiblihen; denn während fast zwei Drittel aller MERRINE Selbstmörder dur Erhängen Hand an sich legten, that E N m weibliwem Geschlehte nur nahezu die Hälfte derselben. Im r gen wurde von den weiblihen Selbftmördern Grtränken und Vergiften wesentli bäufiger gewählt als Seitens der männlichen, WOBNINOMN von den leßteren wieder erheblich mehr dur Erschießen aus m Leben \{ieden. Das Vergiften wurde von den männlihen Selbste mördern jedoch verbältnißmäßig noch öfter zur Anwendung gebrat, als von den weiblihen das Erfchießen.

Literatur. Die „Deutsche Revue“ von „Richard Fleischer (Verlag von Eduard Trewendt, Breslau-Berlin) bringt in ibrem Ofktoberheft Erinnerungen an den Kronprin zen Friedri Wilhelm von Preußen aus der eFeder des Professors Karl Schellbah. Dieser hatte den Kronprinzen N Knaben und Züngling in der Mathematik unterriGtet und ibm au später noch oft Vorträge über Mathematik und Physik gehalten. Hr. Schellbah {ildert in diesen ,, Erinnerungen“ den Charakter des hohen Herrn, von dem ihm s{hon von frühan #0 viele Zeilen liebe- vollen aütigen Wesens kund wurden. Machen dieje „Erinne- rungen“ aug keinen Anspruh darauf, durch „Enthüllungen die Neuaierde zu befriedigen, }o werden hte dod) überall und eben gerade deßhalb,. weil sie mchts „enthüllen“ einen den Eindruck hinterlassen und als eine Ergänzung rb des howseligen Kaisers gern und taegengenommen werden. Der Verfasser d das Junteresse des hohen Herrn unst und giebt verschiedene dieser si ihrer

das gütig?

&jeligen Fürsten bekundet si in mehreren von dem L êaNer mitactheilten, an diefen gerichteten Priva drien. «FUVre VerbFentlichuna läßt uns cinen neue C in das Znnere Und in dos reiche Gemi 1 heimgegangenen Sierston thun. Bon di Sri nagen“ ist au ein Separat- &bdruëX in dem obengenannten

Ver

von Cölln, P R ee Y in einer arößeren A IVLT- 1) Mi A 44 SLECT Gre é Ï R O 3 4)» c D, v è É §5 bn 297 n A Tinzaßl von Blatte GFentlidt wurden, find jet îin einem beson» Ee » Watt Deren Uet aae L TUPZY er- R ie _ + ou Di Dun In » e D ui a «at S9 Lechner T1 2TT a4 H UNi CTNAac TLOCA 4A i mnn antMaus itbienen c t geher d) L A J p ry 9 A her Welte La Tiegenden Xe bret » S nr Hn As, L ILie 4/4 D »y 5 Y Emir Pa Tangen unt Mtifron ir

9 emen ZUOrc

LÁnnid- und Forftwirthichafît.

i nur cin unwesentli größerer als in der Vorwoche, von je 10 000

| häufiger zum Tode. Von den Infektionskrankheiten kamen Erkran-

j nennenêwerther Zahl zu Tage. i | Diphtherie zeigten dagegen eine weitere Zunahme, erstere besonders

in keiner Weise gerechtfertigt. Reihsrath Buhl-Deibdesheim regte die ErriStung vid SchlachthKusern entlang der Grenze des Deutschen Reichs an. Der Minister des Junern Brett von Feiliß\ch{ siherte die objektivste N der Frage zu; seiner Ansicht nah würden jedoch durch Eröffnung der Grenze die Fleischpreife sich kaum herab- mindern, /

Die Leistungen einzelner Viehversicherungs- Gesellschaften. 4

Nath den Angaben, welche si in der soeben ershienenen Broschüre „Ges chichte der deutshen Viehversicherung“ von A. Jäger vorfinden, hat aus den Beiträgen der Versicherten an die Versicherten für Schäden 2c. zurüdkerstattet: die Rheinische Viehversiherungs-Ge- sellschaft Köln 70%, der Central-Viehversiherungs-Verein Berlin H9 9/0, die Viehversicherungs Bank für Deutschland Berlin 58%, die National-Viehversiwerungs:-Gesellshaft Kassel 57 9%, die Vater- ländische Viehversicherungs-Gesellshaft Dresden 56/6, die Sächsische Viehversiherungs-Bank Dreéden 55 9/0. Die vorstehenden Angaben beziehen sich für die beiden Berliner Viehversiherungs-Gesellschaften auf die lezten 10 und für die Kasseler auf die legten 17 Jahre, wäh- rend sie bei den drei anderen die ganze Zeit ihrer Wirksamkeit um- fassen.

Geschichte der deutshen Viehversiherung. Von ibrcm Anfang bis zur Gegenwart nach authentishen Quellen be- arbeitet von A. Jäger, Direktor der Rheinischen Viehversicherungs- Gesellschaft. Köln 1890 im Selbstverlage des Verfassers, (Preis 1) Die vorliegende Broschüre, welche die Wirksamkeit der deutshen Viehversicherungs- Gesellschaften, überhaupt die Zustände auf dem Viehversicherungsgebiete in klarer und bündiger Weise schildert, em- pfiehlt sh der Kenntnifinahme Seitens der landwirthschaftlichen Kreise. Besonders beachtenswerth sind die eingehenden Ausführungen über die Sächsische Viehversiherungs-Bank Dresden,

Holzproduktiou.

In München wurde, wie ein „Wolff'\{ches Telegramm“ meldet, die Versteigerung von 350 000 obm Holz vorgenommen, welches in Folge der dur die Nonnenraupen angerihteten Verheerungen ge- fällt werden mußte. Die Gesammtsumme der höchsten Angebote ergab 80% der normalen Holzprelise.

Sanitäts, Veterinär- und Quarantänewesen.

Der Gesundheitsstand in Berlin war in der Woche vom 21, bis 27, September cin etwas weniger günstiger als in der vorbergegangenen Woche, die Sterblichkeit jedoch eine etwas kleinere von je 1000 Einwohnern starben, aufs Jahr berechnet, 19,4). und zwar kamen in Folge der wärmeren Witterung akute Darm- krankheiten wieder in größerer Zahl zum Vorschein und endeten auch in etwas gegen die Vorwoche gesteigerter Zahl tödtlih (105 gegen 101). Der Antheil des Säuglingsalters an der Sterblichkeit war

Einwohnern starben, Kaufs Jahr berechnet, 78 Säuglinge. Auch akute Entzünoungen der Athmungsorgane traten zahlreicher zu Tage und führten

kur an Unterleibstyphus und an Masern in wenig gegen die Vorwoche veränderter Zahl zur Anzeige und traten in keinem Stadttheil in Erkrankungen an Scharlach und an

im Stralauer Viertel und in Moabit, leßtere in der Tempelhofer Vorstadt, der jenseitigen Luisenstadt, im Stralauer Viertel, in Moabit und auf dem Wedding. Erkrankungen an Kindbettfieber blieben ercinzelt, au rosenartige Entzündungen des Zellgewebes der Haut amen nit zablreiher in ärztlihe Behandlung, Etwas kleiner war e Zakl der bekannt gewordenen Erkrankungen an Keuchhusten, der b in 13 Fällen zum Tode führte. Rheumatishe Beschwerden

t zeigten gegen die Vorwoche keine wesentlihe Veränderung.

Handel und Gewerbe.

Generalversammlung der Märkischen

stalt vorm. Kamp u. Co. in Wetter a.

e Dividende für das Geschäftsjahr 1889/90 auf

eharge ertheilt. Affessor Glauerdt wurde in wiedergewählt.

7. Oktober. (W. T. B.) Die Einnahmen der

lawkaer Eisenbahn betrugen im Monat

0 na provisorisher Feststellung. 155 000 4 gegen

h provisorisher Festfstelung im September 1889,

© Die definitive Einnahme im September

T. B.) Kammzug-Termin-

Oktober 4,825 #, pr.

r 4,80 M, per Januar 4,725 A,

4,60 Æ, pr. April 4,60 #, pr.

pr. Juli 4,60 # Umsaß

. B) Wollauktion. Preise

enladungen angeboten. ; (W. T. B.) Die Verschiffungen vorigen Woche 11 158 Tons gegen rigen Jahres. (W. T. B.) Wolle flau in Folge stetia, in Stoffen gutes Geschäft

W. T. B,) Visible Supply do. an Mais 8 721 000 Bushels.

VBertehré :- Anftalten. Oftober. (W. T. B.) Der Stadtrath bob | ckch alle Hafengebühren für anlaufende

ober. (W. Z, B,) Der Postdampfer burg - Amerifanishen Padetfahrt- on New-York fommenb, hzate Mittags {DdamPpier „Mugia“ derselben Ge- heute Morgen in New-York

[PDL Und Ler

E T y 77 7 pon Dampurg Tomaumerb,

6. Dfiober. (B, L, B) Der Castle -Dampser ¿* M 9m Sonnabend auf der Heimreise in T IOS P é T 4 ú (0E Ange Der P nion-Dampfer „Durban A Deuarele n Cou h a m pton angekommen, H fer „German ift gestern auf der Aus was, n ver Uniou-D ampfer ° Lr o) an” heute wm Lifavon ang ommen.

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08, 260M)

Theater unv Musik,

Lessing-Theater,

Je Sus Cloiva „Sum Spiegel“, welhes nlhsten Saurcias wur eiten Lufirung gelangt, Hub be hervorragenden Do V Da Düben Der Loonuen eran D, Senny Groß

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Philharmonie.

Gestern fand das bereits mit Spannung erwartete Nikita- Concert statt. Die durch ihre Mitwirkung in einem Concert des Hrn. von Bülow uns wohlbekannte Künstlerin glänzte auch diesmal wieder durch eine außerordentlihe Kehlfertigkeit, die sich in der erlenden Klarheit der \{wierigsten Passagen und LTriller in allen ‘agen ihrer nicht sehr starken, jedo sehr umfangreichen Stimme zu erkennen gab, Hierzu kommt, daß sie durch eine gewisse theatralishe Art ihres ganzen Wesens es versteht, das Publikum zu lebhaften, oft enthusiastischen Beifalls- bezeugungen hinzureifen, Den mit Necht anerkannten Vorzügen ihrer Gesangskunst fehlt jedoch ein tieferes seelishes Empfinden, Die Kün" lerin hatte die bekannte Cherubim-Arie aus „Figaro“ von Mozart zum Vortrag gewählt, der sie noch Gesänge von Donizetti Brahms, Eckert und Liebling hinzufügte, und ließ ih durch den G stets s\teigernden Applaus auch noch zu einigen kleinen Zus gaben bewegen, Unterstüßt wurde das Concert durch den geshäßten Pianisten Hrn. Georg Liebling, der in dem Vortrag einer Bah’schen Fuge sehr eingehende Ausdrucks- weise und in dem der Don Juan-Fantasie von Liszt eine staunens- werthe Virtuosität bekundete. Als eine ganz besonders erfreuliche künstlerishe Leistung dieses Abends muß das gediegene und seelenvolle Cellospiel des Frl. Adeline Hans-Metdorff lobend hervor- gehoben werden. Die in jeder Beziehung gelungene Ausführung einiger Stücke von Holtermann, Schubert, Rubinstein und F per wurde mit lebhaftem Beifall des zahlreich erschienenen Publikums aufgenommen,

Freitag, den 10, Oktober, findet der erste populäre Kammer- musik. Abend der Hrrn, Prof, Barth, de Ahna und Haus- mann fiatt.

Für die Sinfonie-Abende der Königlichen Kapelle ist, wie die „Nat, Ztg,“ mittheilt, eine dankenswerthe Neuerung eins geführt worden. Dieselben werden in Zukunft in den Theaterraum des Königlihen Opernhauses verlegt werden, Durch bedeutende Höherlegung des Orchesters sowie Schließung des eisernen Vorhangs ist eine ausgezeichnete Klangwirkung erzielt worden. Die Preise für Parquet und ersten Rang würden denjentgen der früheren Saalpläßge entsprehen, doch wird es bei der großen Anzahl von Plätzen in den oberen Rängen möglih sein, Preise von 2,590—1 M anzuseßen und so auch weiteren Kreisen den Besuch dieser Concerte zugänglich zu machen,

Prevßische Klasseniotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei der heute angefangenen Ziehung der 1, Klajje 183, Königlich preußischer Klassenlotterie ficlen in der Vormittagsziehung : .

l Gewinn von 30000 #4 auf Nr. 140 500,

Gewinn von 10 000 # auf Nr. 56 754, Gewinn von 5000 M auf Nr. 34 206, Gewinn von 1500 A auf Nr. 53 007. Gewinn von 500 M auf Nr. 150 249, Gewinn von 300 M auf Nr. 13 151.

Mannigfaltiges.

Die Humboldt-Akademie hat soeben ihr Lehrprogramm für das I1V. Quartal 1890 veröffentliht. Dasselbe _weist 28 Vortrags- Cyklen auf, welche die verschiedensten wissenschaftlichen Materien behandeln, Neu sind dieómal die Vorträge über Hypno- tismus sowie die Unterrichts-Kurse in der griechischen und in der russishen Sprache. Besonders vielseitig ist wieder die Literaturgeschihte vertreten. Aber auch die Kunstgeshihte, die Philosophie und die Naturwissenschaft sind gut repräsentirt. Betreffs der Einzelheiten verweisen wir auf das Lehryrogramm, welches in der Centralbuhhandlung unentgeltlich zu haben ist. Die Humboldt-Akademite, die jeßt ihr 13, Studierjakbr beginnt, darf mit Befriedigung auf ihre bisherigen Erfolge zurüd- blicken und daraus die Hoffnung auf eine fernere gedeihlihe j Forts entwickelung \{öpfen. Während das erste Studienjahr (1882/83) 95 Vortrags-Cyklen mit 536 Hörern aufweist, waren im verflossenen Fabre niht weniger als 69 Vortrags-Cyklen mit 1771 Hörern zu verzeihnen. In den ersten drei Jahren hatte sich die Zahl der Cyflen und der Hörer mehr als verdoppelt, in 7 Jahren mehr als verdrei- fat und im 8, Jahre war die Hörerzahl, bei erhebliher Zunahme des Durchschnittsbesuchs der Cyklen, im Ganzen auf das 3sface ges stiegen. Seit Errichtung der Humboldt-Akademie wurden in 32 YQuar- talen zusammen 587 Vortrags-Cyklen von 14664 eingeshciebenen Hörern besuht. Diese Zahlen beweisen wohl am besten die progref- sive Entwickelung der Akademie, die si unter den wissenshaftlihen In- stituten Berlins in verhältnißmäßig kurzer Zeit einen angesehenen Rang erworben hat. Ihr Zwet ist bekanntlich der, „solchen Personen, welche die Universität niht besuchen können oder bereits dieselbe ver- lassen haben, durch systematische Vortrags-Cyklen und andere geeignete Mittel Gelegenheit zu einer höheren harmonishen wissenscaftlicen Weiterbildung zu geben und fie in Zusammenhang mit den Fortschritten der si entwickelnden Wissenschaft zu halten.“ Daß damit einem wirklichen Bedürfniß entsprochen wurde, zeigt der immer zahl- reicher gewordene Besuch, dessen sih die Akademie zu erfreuen hatte. Es exrübrigt noch, des außerordentlich geringen Honorars zu gedenken, welches für jeden belegten Cyklus nur 3 resp. 5 M beträgt. Schließ- li sei noch erwähnt, daß der Besuch jedes ersten Vortrages frei ift. Der Wissenschaftliche Centralverein beginnt seine Einzelvorträge am näcsten Sonnabend, Abends 8 Uhr, im Gesfangsaal des Französischen Gymnasiums, Dorotheenstraße 41, die Humboldt- Akademie ibr IV. Quartal am Montag Abend im Dorotheenstädtishen Real- Gymnasium, Georgenstraße 30/31.

Die Jahreskonferenz der Strafanstalts-, Gefängniß- und Korrektionshaus-Geistlihen der Provinz Branden - burg hat gestern unter Vorsiß des Pastors Hildebrand von der Strafanstalt Moabit im Saale des Vereinshauses in der Behren- straße ihren Anfang genommen. Der Konferenz wohnen die Seel- sorger von über 20 Anstalten bei. Auch einige Direktoren, wie Dr. Krohne, sowie Gefängniß- Aerzte sind anwesend. Die ganze erste Sigzung füllte eine vom UAnstalts-Arzt Dr. Leppmann angeregte informatorishe Erörterung über die Frage „Wie erkennt man franflhafte Seelenzustände in der Strafhaft? Die heutige Siyung wurde vom Oberpfarrer Diesener-Prenzlau mit einer religiösen Ansprache eröffnet, Dann beschäftigte man si mit der Frage der Vorbereitung der Konfirmation Erwachsener und der im Strafhause selbst vorzunehmenden Konfir- mation, über welhe Fragen Pastor Hilbert- Naugard berichtete. Endlich beschäftigte sch die Konferenz mit der von Pastor Franke» Frankfurt a, D, angeregten Frage der Fürsorge für die Jugen d- lihen in den Gerihtsögefängnissen, Beschlüsse wurden von der Konferenz nicht ge!aßt,

Dle neue Fuß / änger-Brüccke über die Spree, im Zuge der

Neustähtlshen Kirchstraße, soll nunmehr, wie dle «N, Pr, Ztg." mit» theilt, envgültlg am 16, Oktober, Vormittags, dem össentlichen Vere fehr lihergeben werden, Vie völlig sertlggestellte Brücke, deren (isentheile augenblicklich mit dem leyten Anstrih versehen wers hen, mat auf das Auge des Beschauers elnen gesälligen Eindruck.

4m Monat September waren in hiesigen Gasthösen 38 663 Frembe, ln Hotels garnis und (Chambres garnties 3212, in sonstigen Herbergen 7967, zusammen in öffentlichen Logiranstalten 49833 Fremde ahgesliegen.

Das Programm der Urania weist für morgen Abend den seiner

4 f d { y A c \ did L Dad Ada A A Ven Enberetie Veaniru d)

Zeit mit fo grogem Fnteresse entgegengenommenen Bortrag des Pru, Dr Polonisi „Was sinh Bd auf, der \\ch an die Blumen-

ausftellung dieses Frühlings mit seinen farbenreihen Bildern und seinen instruktiven Darlegungen so wirkungsvoll anschloß.

Die s\tädtishen Flußbade-Anstalten sind am 30, v. M. geschlossen worden. Cs haben in denselben 702 640 Sedan gegen 633176 im ote gebadet, Daß troh des in diesem Jahre ungünstigen Wetters eine öhere Besuchsziffer aufzuweisen ist, rührt, wie der „N. A, Z.“ geschrieben wird, einestheils daher, daß die Badeanstalten in diesem Jahre 14 Tage früher als sonst, bereits in den warmen Maitagen eröffnet wurden, andererseits ist das Mehr durch die Er- öffnung der neuen Anstalten an der Lessingbrücke und bei Bellevue entstanden. e

Memel, 6. Oktober Die Wanderdüne zeigt ih jeßt nach den Berichten der Strandämter, auch bei. dem ganz ifolirt und ungeshüßt daliegenden Strand- und Fischerdorfe Pillkozzen, nah- dem sich der Flugsand in Folge der Aufforstungsarbeiten hier {on beruhigt hatte. Die Luft ist von Sandmassen oft derart er- füllt, daß man faum im Stande ist, das nahe Meer oder Haff zu sehen, Sämmtliche Dächer sind alsdann von einer dicken Sandschicht bedeckt, ebenso das wenige Grün in den mühsam her- gerihteten Gärtchen,

Szittkehmen (Oftpr.), 2. Oktober, Der Sechzehnender Ln Schaufler), den Se. Majestät der Kaiser in den letzten agen seiner hiesigen Jagd tödtlih getroffen und den man damals vergeblic; gesucht, ift, laut Mittheilung der „Oftpr. Ztg.“, gestern erst verendet. Ein Hirt sah das kolossale Thier auf die Szittlehmer Pfarrwiese austreten, Oberförster von Nordenflycht, dem die Anzeige gemacht wurde, ließ das Thier ungesäumt holen; in dem Augenblick, als die Forstbeamten eintrafen, brach der Hirsh zusammen, Se, Majestät ist telegraphisch benachrichtigt worden.

Strasburg (Westpreußen), 3. Oktober, Der „Danz. Allg Ztg." wird geschrieben: Vorgestern Nachmittag 34 Uhr landete in den Wipfeln hoher Kiefern im Forstbelaufe Neueiche ein Ballon der Königlichen Luftschiffer-Abtheilung zu Berlin, Er war an demselben Tage Vormittags 11 Uhr in Berlin au faestiegen, hatte demnach den über 400 km langen Weg in 44 Stunden zurückgelegt. Die Insassen des Ballons, zwei Offiztere, hatten in der Befürch!ung, über die russishe Grenze getrieben zu werden, vor dem Walde landen wollen, was ihnen jedoch in Folge des starken Windes mißlang, Kaltblütig harrten sie in threr wenig beneidenswerthen Lage 20—30 m über der Erde eine Weile aus und ließen sch sck{ließlich, nahtem oben Alles ge- ordnet war, an einem Seile zur Erde nieder. Mit einiger Mühe gelang es ihnen auch, ihre Sachen zu retten, welche alsbald auf der nächsten Bahnstation aufgegeben wurden Die beiden Herren reisten ebenfalls noch an demselben Abend per Bahn nach Berlin zurü.

Schmiedeberg i, R,, 5, Oktober. Das Projekt der Erbauung einer Zahnradbahn Warmbrunn—Schneekoppe is, wie die „N, A, Z.,“ hört, bereits so weit gedichen, daß demnächst die Verträge mit den in Betracht kommenden Grundbesizern geschlossen werden follen,

Köln Dem deutschen Gabelsberger Stenographen- bunde, welcher bei Eröffnung der internationalen Ausstellung für Kriegskunst und Armeebedarf durch seinen Vorort, Stenographen- verein „Gabelsberger" zu Berlin, vertreten war, ift von den Preis- cihtern durch Zuerkennung des Ehrendiploms die höchste Aus- zeihnung zu Theil geworden für die Ausftellung von stenographischen Lehrmitteln, praktischen Arbeiten, welche die Verwendung der Steno- graphie für militärische Zwecke, und zwar insbesondere für den Nach- richtendiensst Meldungen, Feldtelegraphie, Ballon- und Brief- taubenpost veranschaulichen, Abhandlungen über den Werth der Stenographie für Militärs, militärwissenschaftlichen Schriften in stenographischer Uebertragung, Waffen mit s\tenographisher Fn- rift u, st w. Außer dem genannten Vorort waren dabei ins- besondere betheiligt ein aftiver höherer Offizier, das Königliche stenographishe Institut zu Dresden, der Gabelsberger \tenographische Centralverein zu Wien, die Stenographenvereine zu Köln, Solingen, Chemnitz, der Militär-Stenographenverein Ingolstadt, die Expedition eGabelsberger“ zu Dresden, Buchdrukereibesißzer W. Wandt zu Barmen und Otto Bergen zu Gießen.

Bom Taunus, 3, Oktober. In Friedrihsdorf am Taunus, in jenem Städtchen, wo seit zwei Jahrhunderten Hugenotten immer nur Hugenotten geheirathet haben, und wo man heute durch und dur deutsch denkt, wenn man auch noch allgemein französis spricht, betet, predigt ‘und singt, hat jeßt unter erhebenden Feierlichkeiten die Tonstituirende Generalversammlung des deutschen Hugenottenbundes stattgefunden. Grüße und Zustimmungen nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus Frankreich, Belgien, England, der Schweiz waren \-hr zahlreich eingelaufen. Pastor Tollin schilderte die Ziele des Bundes. Dersclbe will nicht polemisch verfahren, sich auch von allem politishen und sozialen Parteiwesen völlig fern halten. Unter Hugenotten sollen alle Calvinisten französischer Zunge, welche um ihres Glaubens willen nah ODeutshland vertrieben worden sind, verstanden fein. Der Bund will die hugenottishe Geschichte in QDeutsc- land fördern, das cristlide Leben biblisch verliefen und in Werken der Barmherzigkeit verkörpern, die hugenottishen Ge- meinden in Deutschland inniger verknüpfen, die ihnen gewährten Privilegien vertheidigen, endlich bedürftige hugenottishe Gemeinden in Deutschland unterstüßen. In den Statuten wurde“ das Wesent- lihe gut geheißen. Aus Opportunitätsgründen beshloß man, den Titel „Hugenottenbund“ in den Titel „Deutscher Hugenotten-Verein“ umzuändern. Der Vorstand wurde einstimmig wiedergewählt.

x

E Deffentlidier Anzeig |

13) Demefve, Franz, geb, ‘14, 3

&,

. Steckbriefe und UntersuGungs-Sachen. : Zwaugsvoll streckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Berdingungen 2c.

. Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren.

1) Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

[36926] Steckbrief. Gegen den Maurergesellen Carl Holz aus Löten,

| 36085]

Diedenhofen,

braun fkarrirtem Anzug und blauer Schiffermüte deren grader Schirm an der unteren Sine rothes Leder hat, is diesfeits wegen Raubes Haftbefehl erlassen. Die Polizei-Behörden werden gebeten, auf gard, Knecht den 2c. Holz zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle | Y festzunehmen, dem nächsten Amtsgerichte zuzuführen, und davon hierher Nachricht zu geben. Greifswald, den 3, Oktober 1890. Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht.

zu Diedenhofen,

Diedenhofen,

[36927] 9) Dupont,

Der in actis 88 D, 221. 84 am 24. Februar 1885 | Gde. Fameck, Handarbeiter, ; j s E 10) Evrard, Karl, e Ie 9, 67 zu Morlingen, Be eiter,

gegen den Mechaniker John Easfi, geboren am

29. Juli 1848 zu New-York, erlassene Steckbrief | zul, in Ersingen,

11) Laurent, : Büssingen, Gde, Gandringen, Handarbeiter,

12) Lorenyz, Nikolaus, geb, 19. 10. 67 zu Gan-

dringen, zul, in Mondelingen,

wird zurückgenommen, Berlin, den 27. September 1890, Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 88.

In der Strafsache gegen : :

1) Bernard, Nikolaus, geboren 28. 4. 67 zu Algringen, g elt 6 ld S cftenarbeit

2) Bodin, Eugen Apollinaire, geb, 25, 5, 67 zu | evenda, Outtenardveiter, : L s s | 16) Michelet, Michel, geb. 23, 4 67 e L eute 17) Monfieux, Mathias, geb. 26. 6. 67 ebenda, | Fus, Ardeiter

3) Cuny, Karl, geb. 19, 8, 67 zu St, Peter, ( / Diedeaböten Art E 18) Vax, Lours, geb. 14. 9. 67 ebenda,

18 oder 19 Jahre alt, bekleidet mit \chwarz und Gde, Diedenhofen, Arbeiter, 5 ; 4) Dacosfta, Gabriele Ernst Achilles, geb. 6. 7. 67 | arbeiter,

5) Laschet, Johann, geb. 21, 10. 67 zu Beaure-

6) Schmitte, Karl Marie Josef, geb, 13, 5, 67 ebenda, zul. in Diedenhofen, | | _21) Franzen, Nikolaus, geb. 7) Vandeville, Josef Alfons, geb. 10, 4, 67 zu | L

8) Zind, Dominik Louis, geb. 29. 7. 67 zu St.

rant, Gde Diedenhofen, Gärtner, N s e s, geb. 8, 9, 67 zu Büdingen, | in Met,

München Die Königlichen Sch{l1össer Herrenchiemsee, Linderhof und Hohenschwangau (Neushwanstein) werden, der „Allg. Ztg.“ Tee mit dem 15. Oktober für den allgemeinen Besuch ge-

ossen,

München, 6. Oktober. Der siebente Verbandstag der deutschen Frauenbildungs- und Frauenerwerbs-Vereine trat, laut Meldung des ,W,. T. B.*, heute hier zusammen und wurde vom Ministerial - Rath v. Auer, dem Obcr - Regierungs - Nath Thelemann, dem Ober-Bürgermeister Dr. v. Wiedenmayer sowie Namens des preußischen Kultus - Ministeriums von dem Ge- heimen Ober-Regierungs-Rath Schneider (Berlin) begrüßt. Fr. Scepler-Lette (Berlin) übernahm den Vorsiß. Fr. Dr. Betty Name (München) berichtete alsdann über das Arbeiterinrenheim, die Hülfs- kassen und Speiscanstalten und wies auf die hohe Bedeutung der von Sr. Majestät dem Kaiser eingeleiteten Sozialreform auch für die die Frauen betreffenden Fragen hin. Fr. Biber-Boehm (Berlin) er- örterte die dem weiblihen Geshlechte in größeren Städten drohenden N Gefahren, Fr. Loeger-Housselle besprah die Lehrerinnen-

rage.

Ulm, 2. Oktober. Ueber den Fortgang des Münsterthurm- baus beribtet das „Ulm. Tgbl.“ ; Das Gerüst am Helm ist dieser Tage nahezu bis auf den Achteckskranz abgetragen worden. Auf dem alten Unterbau steht jeßt nur noch das Achtecksgerüst, dessen oberer Theil für das Aufseßen der Treppenthürmchen noch nothwendig ist.

Helgoland, 6. Oktober. Se, Majestät der Kaiser und König hat, wie das „Helg. Wochenbl,“ mittheilt, eine Patl.enstelle bei dem am 13. September geborenen Sohne des Schuhmacher- meisters Theodor Hornsmann, dem sogenannten ersten Helgoländer Rekruten, anzunehmen geruht. Eine neue Einrichtung, welche deu Lootsen und Fischern sehr willkommen ift, ist die auf Veranlassung des Houverneurs auf der Südspiße des Oberlandes angebrahte Apparat für Sturm-- signale, Die englishen Straßenbenennungen werden in allernähster Zeit durch neue Namen, zu deren Ginsührung man \eit einigen Tagen schon die Vorbereitungen trifft, erseßt werden. Wenn auch viele der Benennungen im Wesentlichen beibehalten sind, ins- besondere solche, bie mit der Geschichte, Lage und Eigenthümlichkeit Helgolands im Zusammenhang stehen, so werden doch eine ganze Reihe von Straßen neue Namen erhalten. Vertraulih und angenehm wird es jedem Héelgoländer sein, in diesen neuen Bezeichnungen die althergebrahten im Volksmund bewahrten Benennungen wie „Stein- acker, Leuchtthurmstraße, Melkerösweg, Treppenstraße, Hingstgars, Lootsenftraße u. #, w,“ wiederzufinden und diese von Neuem offiziell eingeführt zu sehen.

Bregenz, 2, Oktober. Die M. „A. Ztg,“ schreibt; Die Meldung, daß die Nhein-Einbruchsstelle bei Altach- Hohenem s nunmehr geschlof sen ist, traf heute ur Befriedigung und Berukbiigung Aller, besonders jener, die dur die erneute Ueber- fluthung vom 25. September {on kleinmüthig geworden waren, hier ein. Es muß anerkannt werden, daß in den vier Wochen, welche die Schließung der Dammlücke in Anspru nahm, ein riesiges Stück Arbeit vollbracht worden is, Man muß si vor allem vor Augen halten, wie sehr die heurige Durchbruchstelle von derjenigen des Jahres 1888 sich unterscheidet; der Rhein hatte diesmal zahlreiche, sehr bedeutende Wassertiefen geschaffen, die an wenigen Stellen unter 3m waren, an den

Denkmal, das einen Flächeninhalt von nicht weniger als 323 Quadrat- faden einnehmen wird, kommt an den Südabhang ]des Kremlplages zu stehen, so daß der Oberbau den Paradeplaß fast gegen- über dem Nikolai - Palais, in welhem bekanntli Kaiser Alexander 11. geboren wurde, berühren, die Rülseite aber, mit einer breiten Doppeltreppe, zu der Allee an der Kreml- mauer und zu der dort befindlichen Kirche des hl. Konstantin und der hl. Helene hinabgehen wird. Auf tiese Weise wird der freie Plaß auf dem Kreml wenig beengt und bleibt so für größere Volks- ansammlungen in der Osternahht, für Paraden u. st, w, fast in seiner ganzen Ausdehnung frei erhalten. Das Denkmal bildet, vom Kremlplaß aus gesehen, eine dreiseitige Säulenhalle, in deren inne- ren, nach dem Nikolai-Palais hin geöffneten Raume \ich unter hohem Baldachin die Statue des in Gott ruhenden Kaisers Alexan- der II. erhebt. Den im Charakter der Kremlmauern gehaltenen Unterbau, in dem ein Museum mit Erinnerungen an den in Gott ruhendea Kaiser Alexander IL[- eingerid:tet werden soll, beabsihtigt man aus hellem Sand- oder Kalkstein, die zu beiden Seiten desselben nah der Allee hinabführenden Treppen aus grauem Olonezer Granit und die Säulen der Galerie aus röthlihem Granit herzustellen, Ueber die Galerie wölbt sich ein Kupferdah mit ver- silberten und vergoldeten Feldern in Schahhbrettform. Die Aufgänge zur Galerie tragen rechts das Wappen des Romanow'shen Hauses, den Greif mit Schwert und Schild, links das Moskauer Stabt- wappen, den hl. Georg, wie derselbe den Drachen tödtet, Die Invenflächhen der Bogen der Säulenhalle erhalten Mosaikgemälde mit Darstellungen aus der Negierungszeit des in Gott ruhenden Kaisers Alexander 11, Der Baldachin über der Statue wird ein Dach aus vergoldeten Platten bekommen und trägt auf der Spiße den ebenfalls vergoldeten Reichsadler. Die Statue selbst wird aus Bronze hergestellt und erhält eine Höhe von 9 Arschin; zum Piedestal foll dunkelgrauer Serdobolsher Granit genommen werden, Der in Gott ruhende Kaiser wird in Generals-Üniform, mit dem Krönungs- mantel darüber, dargestellt, wie er, bei leiht vorgebeugtem Haupte, die Kaiserlihe Rechte, welhe das russishe Volk des JIoches der Leibeigenshaft enthob, ausftreckt; in der Unken befindet sih das Szepter, Der Plafond über dem Standbilde wird mit einer Anzahl elektrischer, in Rosetten eingelassener Lämpchen versehen, die bei Nacht ihre Strahlen gerade über das Standbild ergießen und so die edle GSestalt des Zar-Befreiers effektvoll aus dem dunklen Hintergrunde hervortreten lassen werden. Die Ausführung des Standbildes ist dem Akademiker Opekushin Übertragen worden; der Entwnrf des Monuments und das Modell rühren von dem Künstler P. Shukowskt und dem Civil-Ingenieur N. Ssultanow her.

Neavel, Zum neuesten Ausbruch des Vesuvs liegen ia der „Prager Ztg.“ folgende authentishe Mittheilungen vor: Im vorigen Jahre entstand ein neuer Krater auf der nah Pompeji zu gelegenen Seite. Ein Theil des Nandes des Haup!kegels war dabei zusammen- gestürzt. Seit sechs Wochen ungefähr ift der neue Krater in Thätig- keit, Sein Umfang ist ungefähr fünfzig Quadratmeter. Drei kleine, aber ganz unbedeutende Krater umgeben ihn, Die Lava strömt in großen Massen aus und dringt stetig vor. Die Weinberge von Boscoreale sind bedroht Nachts erleuchtet der glühente Strom die ‘Atmosphäre auf weite Entfernung, Eine Annäherung ist bis auf dreißig Meter mögli, darüber hinaus ist die Hiße zu intenjiv, Mächtige Steinmafsen, in halbgeschmolzenem Zustande, rollen in dem Strom mit, durch thre Zerstreuung denselben noch immer mehr aus-

meisten hatte man Tiefen bis zu 5 m abzubauen, und an einzelnen Punkten fenkte sich der Grund sogar bis zu 9 m unter Wasser. Be- greiflicherweise machten solch ungeheure Wasserstände, bei der aroßen Weite der Durchbruchsöffnung von über 200 m, auch ein ungeheures Material, viele Tausende Kubikmeter Faschinen und Steine nöthig, Dies alles war nicht nah zur Hand, besonders das Steinmaterial in so großen Mengen. Dabei gestaltete ih die Zufuhr der Abbaumittel ungemein \{chwierig, Beweis dafür die Nothwendigkeit ter Herstellung | einer bei 700 m langen Brücke, die übrigens innerhalb 10 Tagen fix und fertig stand und die s{chwersten Lasten zu tragen vermochte. Ein anderes | beständiges}Erschwerniß für den flotten Fortgang der Arbeiten crgab si durch das fortœxährende Sinken des neuen Faschinenkörpers und der neuen Gerüste an der Baustelle, was wiederholte Aufhöhungen nöthig | machte. Der vielen anderen, die Manipulationen ershwerenden Ums- | stände sei hier niht weiter gedacht, tie oben aufgeführten genügen | gerade, um zu zeigen, daß der Abbau des Einbruches mit voller Gnergie und der nöthigen Raschheit betrieben worden ist. Was ten | Kostenaufwand für die heurige Berbauung anbelangt, über den viel- fach sehr übertriebene Ansichten geäußert wurden, so \prechen ch | Sachverständige dahin aus, daß die Summe aller Bauauélagen | 40 000 Fl, wenig überschreiten wird.

Paris, Ein russischer Artillerie-Lieutenant BeorayiMarlos hat die Neise von St.Petersburg nah Paris auf dem Belociped in 30 Tagen zurückgelegt. Die durclaufene Entfernung beträat | ungefähr 3100 km, und ging die Reiseroute von St. Petersburg über Warschau, Posen, Berlin, Magdeburg, Düsseldorf und Verviers nah Paris. Der junge Offizier wurde bei seinem Eintreffen in Paris von seinen Landsleuten und von französishen Kameraden mit großem Jubel empfangen.

St. Petersburg, 6. Oktober, Nah einer Meldung aus Ssaratow i}, „W.T. B,“ zufolge, der aroße Woiga-Pafsagier- Dampfer „Benardaki *“, welcher von Zarizyn stromaufwärts fuhr, unweit Kamyschin auf einen Felsen aufgestoßen und leck geworden, Die Paffagiere rourden durch einen anderen Wolga-Dampfer gerettet.

Moskau. Ueber das dem howseligen Kaiser Alexander Il. im Kreml in Moskau zu errihtende Denkmal, zu dem das Modell gegenwärtig im Moskauer Historishen Museum ausgestellt ift, find der „M. D, Ztg.“ nachstehende nähere Details entnommen; Das

Beschluß.

Moyeuvre,

15) Großelin, Franz August,

19) Kowalsfi, Franz, geb. 20, 5. Hüttena: beiter,

20) Chalonaque, Staniélaus 28. 4. 67 zu Hayincoen, Zergarbeiter, _22) Hoffmaun, Georg, geb, Bergmann,

23) Janson, Peter, geb. 25.

_ 24) Lallemand, Paul, geb. 15. Puddler, osef Albert, geb. 25, 7. 67 zu | ebenda,

Bergmann,

| sind gestern und heute aach von vielen

29) Leonard, Marie Nikolaus Leon, geb. 22. 12.67 |

26) Neymeyer, Nikolaus, geb. 6. 8, 67 ebenta

breitend, Am Krater hängen große Felsstüccke, durch deren Fall am Abhang hinunter der Boden in Zwischenräumen auf weite Strecken hin heftig erschüttert wird. Einer leßten Meldung zufolge hat ih der Lavastrom verstärkt und gethcilt, sodaß er jeßt auch in einem Zweige nah Torre del Greco hinabsteigt, Der neue Strom ist

| weit heißer und glänzender als der alte,

Kopenhagen, 4. Oktober. Der „Voss. Ztg.“ wird geschrieben Veber die Verheerungen, die der am Donnerstag Morgen be- gonnene und bis geftern andauernde ortanartige St urm angerichtet hat, laufen jeßt aus allen Landestheilen betrübende Mittheilungen ein. Längs der ganzen Sundküste von hier bis nah Helsingör sind fast alle privaten Brücken, Bodehäuser und Luftfahrzeuge der Villenbesißer mehr oder minder vollständig zerstört, scgar hier im inneren Hafen wurde die an der Langen Linie belegene große Badeanstalt von den mächtigen Wellen bis auf die Grundpfähle zerschlagen. In der Stadt wie überall auf dem Lande sind arofie Bäume entwurzelt, Dächer abgedeckt, Zäune umgerissen, Strob- und Heuschober fortgeweht u, . w. An der Nordseite der Insel Laaland stieg das Wasser sieben Fuß über die Normalhöhe, sodaß ein großer Küstenstrih überschwemmt wurde; alle noch in der Erde befindlichen Wurzelfrüchte sind vernihtet. Wie leider zu erwarten war,

| Stellen Stiffs- unfälle gemeldet worden, Im geßen Belt fkenterte am Donnerstag Mittag die deutshe Kufgaleasse „Siulinka“ und sank, nur mit großer Mühe konnte ih die Besaßung im Schiffsboote retten, Bei Klittmöller strandete die dänische Galcafsse „Marie Cathrine“, bei Stigbjerg die Yacht „Lykkens Haab“ bei Refsnôs die norwegishe Barke „Portena*“ und ter norweci dreimaîtige Schoner „Nord söen“, im Kallundborzfiord S „Alfhild*“, bei der Insel Lafss der Gothen burge mbe und ¿wei Schoner, in Friedrichéhafen wurde der deut „Nautilus*“ entmastet von cinem Bergunaëdampf- Es ift indessen anzunehmen, daß hiermit die Liste an unferen Küsten noch nit geschlofsen ist,

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New-York, 3. Oktobz: Waltham, Wiafsachufsets, beid „Viagd. Ztg.“ zufolge en é Seine L£äânte wur

ernsten Verletzungen zu

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14) Grados, Karl, geb. 29, 1 67 ebend

ao geb,

Ober»

y ú 32) Sammer, Joßann, 1 in Havtncen

9 zuf TAIA, L. In Davin

67 zu Hayingen, | _ 33) Seheffer, Peter

Meondelingen, 34) Nicolas, minzen, Gisenbahna 35) Lion, Leovolt,

ae D A aa ac 2:dlungSgehßilfe,

36) Nennig, Nikelans u Beringen, S T, Louyot, Semeirte Wallingan,

“ga pan. L

35) Suzange, UWVameoïse Ang ¿ Derrrngen, Sue, 39) Thomas, Nikriaus

“f 40) Archen, Iz: Lrèwüg Thectar, in Wer=ertagen, Böcker

1L 67 ebenda, |

hg

27) Reiter, Iohann, geb. 1. 7. 67 ebenda 41) Haupert, Niéeüzua, gei. G Cz,

Pagen,