1910 / 239 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 11 Oct 1910 18:00:01 GMT) scan diff

Theater und Musik.

Neues Theater.

Ferdinand Bonn, fremdet und verloren glaubte, i Gastspiel als Hauptmann Griesfeld in schied vom E) eine Nolle, aufführung des tuung kann man feststellen, daß der Kün

man ihn kannte, ehe er in

alshem JIdealismus entsprungene Tätigkeit als Leiter des heaters begann. Er zeichnete gestern die Gestalt des Offiziers, den un-

lücklihe Verhältnisse in die Lage bringen, Abschied von seinem geliebten sicheren Strichen und verdiente

diese Leistung zuteil wurde. räulein Olivia Veit, welche die Olga spielte, hatte er eine ihm

egiment zu nehmen, meisterlih, mit 1 a starken Beifall vollauf, der ihm [sür

ebenbürtige Partnerin.

Eingetretener Hindernisse wegen wird heute,

Neuen Königlihen Operntheater niht , é N Die für die 100. Vorstellung

Theaterkasse gekauften Billette haben Gültigkeit fönnen aber au

fondern „Siegfried“ gegeben. ( „Walküre“) an der für die neuangeseßte | der Abendkasse bis zum Beginn der des Aufgeldes zurückgegeben werden. Billette findet nicht statt. Morgen, Mi führung von Puccin1s „Bohème“ statt. Die die Damen Monrad, Easton, die Herren Bronsgeest und Aschner vertreten.

Dr. Bes[.

Vorstellung („Siegfried“.), Eine spâtere

Im Königlichen Schauspielhause geht morgen das Lust-

Ed. von Bauernfeld in Händen der Herren Vollmer, Schroth fowie der Damen

„Bürgerlichh und Romantish“ von

e ) } zene. Die Hauptrollen liegen in den Kraußneck, Staegemann, Vallentin, l Schramm, Steinsiet, von Mayburg und Heisler. Fn der am Sonnabend im Berliner Erstaufführung des Bataille werden die Damen die Herren wig Hartau und Rahmen des Berliner Theaters auftreten.

m Scillertheater O. (Walluertheater) wirr, je ie erste des Werks ist auf Freitag angeseßt. Am nächsten Sonntag, Mittags 12 Uhr, findet im Schillertheater Charlottenburg das erste diesjährige Sonntagskonzert statt, zu dem {hon jeßt Eintritts- An demselben Abend werden im (Am Knie) die diesjährigen Dichter- und Scillertheaters mit einem

manns Schauspiel „Sodoms Ende“ einstudiert.

karten zu haben sind. faal, Charlottenburg Tondichterabende des Abend" eröffnet.

Das Liederprogramm zur Einweihung _ des von Herrn Ludwi Volksliedersaales im Tiergartenho am Freitag ist von dem künstlerischen Beirat, bestehend aus den Herren erdinand Hummel, Professor Engelbert Professor Gustav Kulenkampff, Professor Siegfried Ochs, Gustav Lazarus, fai Zepler, zusammengestellt worden. Schubert, Shumann, Beethoven, Brahms, Gluck, Mende s\ohn, Grieg und Iensen sind die Komponisten deren Interpreten Maria Fus, Vera Gold- Alex Disraeli und der Chor Der Eintrittspreis für dieses erste Kon- zert der ständigen Berliner volfstümlichen Liederabende, die vorläufig und Sonntag im großen Festsaal des 5 M) einschließ- Der Vorverkauf

Renner ins Leben gerufenen

Professor Humperdinck, Dr.

Erik Meyer-Hellmund, fessor von Woikowski-Biedau und Dr. Bogumil

[tmann, A sor

ilhelm Kleefeld,

Humperdinck, Richard Strauß, der ausgewählten Lieder, berg, Hedwig Kaufmann, Auguste Tatter,

des Grell-Vereins find.

-

Siergartenvoles stattfinden, (re! lich Kleiderablage und Bortragsfolge mit Liedertert. findet im Warenhaus A. Wertheim, n Hofmusikalienhandlung von Bote und Bo statt.

an jedem Dienstag, ? s

Mit dem 1. Oktober ; band der Berliner Bühnenleiter glieder getroffen haben, ins Leben getreten, lihe dem Verbande angehörige Bühnen gibt Stelle irgend welhe ermäßigte Billette.

nicht Wenn eine geringe einige

Verbande Theatern

an.

eträgt 75 - (reserviert 1,2

den man eine Zeitlang der Kunst ent- eröffnete gestern im Neuen Theater ein artlebens Einakter Ab - die er seinerzeit bei der Ur- tüds im Æssingtheater gespielt hat. Mit Genug-

stler fich selbst wiedexgefunden

hat, daß er wieder der hervorragende Charakterdarsteller ist, als welchen die Irre ging und seine unheilvolle, einem

Die Walküre“,

Vorstellung gegen Zurücknahme der Mittwoch, findet eine Auf-

“eiten find dur Maclennan,

Dirigent ist der Kapellmeister

Theater stattfindenden des Schauspiels „Die törichte Jungfrau" von Rosa Bertens und Käthe Chren sowie Emil Undner zum ersten Male im

im „Invalidendank“

ist das Abkommen, das der Ver - bezw. und es an Auch die Idee des Abonnements is vorläufig noch zurückgestellt worden, da von verschiedenen Seiten die Bedenken auftauchten, als könnte durch dieses Abonnement der alte Vereinsbillettunfug wieder einreißen. Von allen in Berlin in Betracht kommenden Bühnen gehören Moderne, das Trianontheater und neuerdings das Thaliatheater dem

wenige Vorstellungen noch Vereinen

D'heater. Königliche Schauspiele. Operntheater. 101. Vorstellung. aus Henry Murgers „La Vie de Bohème“ i Bildern von G. Giacosa und L. Jllica. Deutsch von Ludwig Hartmann. Musik von Giacomo Euccs Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister r. Besl. Regie: Herr Bachmann. Anfang 74 Uhr. Sgauspielhaus. 216. Abonnementsvorstellung. Vürgerlich und romantisch. Lustspiel in vier Aufzügen von Eduard von Bauernfeld. In Szene gesezt von Herrn Regisseur Patry. Anfang 7# Uhr. Donnerstag: Neues Operntheater. 102. Vor- stellung. Dienst- und Freipläßge find aufgehoben. Margarete. Oper in fünf Aften von Charles Gounod. Tert nach Goethes Faust, von Jules Barbier und Michel Carrs. Anfang 73 Uhr. Schauspielhaus. 217. Abonnementsvorstellung. Die Rabensteinerin. Schauspiel in vier Akten von Ernst von Wildenbruch. Anfang 7# Uhr. Sonntag: Neues Operntheater. Nachmittags 24 Uhr: Auf Allerhöchsten Befehl: S. Vor- stellung für die Berliner Arbeiterschaft: Der deutsche König. Schauspiel in fünf Akten von Ernst von Wildenbru. (Die Billette werden dur die Zentralstelle für Volkswoblfahrt nur an Arbeiter- vereine, Fabriken usw. abgegeben. Ein Verkauf an einzelne Personen findet nicht statt.)

Deutsches Theater. Mittwoch, Abends 74 Uhr: Sumurün.

Donnerstag: Don Carlos.

Freitag: Sumurün.

Sonnabend: Die Räuber.

Kammerspiele.

Mittwoch, Abends 8 Uhr: Gawän.

Donnerstag: Die Komödie der Irrungen. Vorher : Die Heirat wider Willen. Freitag : Der Arzt am Scheideweg-. Sonnabend: Die Komödie der Jrruugen. Vorher: Die Heirat wider Willen.

Lerliner Theater. Mittwoh, Abends 8 Uhr: Gastspiel Hansi Niese: Das Musikaunteumädel. Operette in drei Akten von Georg Jarno.

Donnerstag und Freitag: Gal1tspiel Hansi Niese:

Das Musikanteumädel. Sonnabend, Abends 74 Uhr: Zum. ersten Male:

Die törichte Jungfrau.

Mittwoch : Neues

Bohème. Szenen in vier

lassen hat, so beruhen diese ahgesGloes waren, als der [leiter gefaßt wurde. Theater, Kammerspiele, Neues S Theater, Herrnfeld-Theater, rieveis ilhelmstädtisches perettentheater, geben unter keinen Umständen Kart den offiziellen Theaterzetteln angezet l ¡um Verkauf. Berliner

Berlin, 11.

Königs stehende Verein zur Be

Dienstag, im

eneralstaatsanwalt Supper u. a. machte, da

Erstattung auch | gaben zu bedenken,

zu denen der Stadt Berlin stehen. 5000 M jährlich, wozu noch run stände für solche Unterstüßungswohnsig haben. Einwohner, von denen die Hälfte die anderen zwei Millionen auf fallen, für die der Verein auch gerihtsrat Dr. Langerhans na der Abteilung für Vororten wohnt, die aber nur

Bischoff,

Ln erstattete eit des Arbeitsnahweisebu Verein durch das neue

Henry

mittlungsgebühren die Arbeitgeber treffenden Bureaus holen in der erhalten. Dem sei aber nicht fo,

t Suder- ufführung Material,

zu; es ist dies ein

Schiller- | Anfang des „Schumann-

verdient macht \sich der Verein

Sek erstattete Nevisionsreise, sehr erfreulich war.

mit der Ausgabe

Herr Nöò ve den Herr

betraut ,

bältnissen an Ort und Stelle

Klagen der Untergebrahten wie nehmen u. a. m. Auf seiner diesj 40 Orte in der Westprignihß u

angetroffen ; gemacht. Interessant war, zu Dörfern

sie werden ( Eisenbahn. Dieser Umstand trägt bei. Die russischen und galizishen

hôre

und in der

Besißungen parzellieren. Mit- sämt-

feiner

dessen für

8 Uhr, mit einer Gedenfkfeier

lediglih das ( Näheres durch den Ersten Schrif Köpenicker Straße 142.

Anzahl von über-

Abmachungen auf Verträgen, die bereits

Beschluß des Verbands

Alle übrigen Theater,

Komische Oper, Seiingidegter, Neues Theater,

uspielhaus, Kleines Theater,

aae Lea Theater des Westens, u

Berliner Theater,

(Der Konzertbericht befindet sich in der Ersten Beilage.) Mannigfaltiges.

Der unter dem Protektorat Seiner Majestät des Kaisers und serung der Strafgefangenen

I gestern seine Monatsversammlung ab, in der der CELeR., eilung

im Kreise des Vorstands gepflogene Erörterungen dahin pi geftze haben, die Kommunen der

en Verein mit gros Zuwendungen z a die bisherigen Beiträge

d 1000 4 für Ausrüstungêgegen- Schüßlinge hinzukommen, Groß-Berlin zählt rund 4 Millionen

a ch, da

L ilienfür orge Unterstüßten in den Beiträge von 25—200 4 gewähren. Die Versammlung stimmte dem Vorschlage Herr Neckes den

Stellenvermittlungsgeseß vielleiht Nach- teile insofern erwachsen dürften, als

Arbeiter aus den Asylen und führten sie den Vermittlungsbureaus

Monat September wurden 490 Schüßlinge in Arbeit ahres 3240. Der Fürforgeaufsiht unter tehen zurzeit 172 Polizeiobservate und 121 Bedingtverurteilte. wurden dem Verein im Monat September 39 überwiesen. Sehr fortdauernd um die Zurücknahme von

Ausweisungen, wofür ihm auch dankbare Anerkennung gezollt von E bei welchen die Befürwortung at

der interessant und Nève die Schüßlinge des Vereins untergebraht , find, sich nah den

er 120 Sn noch in Arbeit, und zwar in mehrjähriger rei dieser Arbeiter haben

heute niht mehr als Arbeiter lieber Ünterbeamte bei der

Die Leutenot trägt vielfa dazu bei, daß vie

Die Deutsche Gesellschaft für volkstümlihe Natur- funde, die in diesen Tagen ihr Fahresprogramm versandt nimmt ihre Tätigkeit am Donnerstag,

neugebauten Hörsaal X der Königlichen Landwirtschaftlichen Hochschule, Invalidenstraße 42, wieder auf. Die Gedächtniérede wird der Geheime Medizinalrat, Professor

erliner Bühnen- | heim“ nämlich: Deutsches

etropoltheater, Rose- | balten können. pielhaus, Residenztheater, Neues Volksoper und Lustspielhaus en zu anderen Preisen, als fie auf gt find, für ihre Abendvorstellungen

Amt 4, 5285), Billettkasse der

morgen,

Oktober 1910.

der Versammlung die Vi

Berliner Vororte zu veranlassen, zwecks Erfüllung seiner Auf- } in keinem Verhältnisse Diese unterstüßt den Verein mit

der

die in Berlin ihren

in Berlin selbst wohnt, während die vielfa reihen Vororte ent- arbeitet. So wies Frau Land- der größere Teil der von

bereitwillig zu. eriht über die Tätig- reaus. Er glaubt, daß dem erniedrigten Ver- onal von den be- bessere Arbeiter zu

olten \ich die

bei den je

sih ihr Per Vorausfetzung, denn die Agenten

das der Verein abwei\st. Im ebracht, seit

Paris,

An Jugendlichen Sa reot be

wird Erfolg hatte. Zum über \ ine diesjährige in vielen Punkten ait

nämlich alljährli besuchen, wo Ver- um Wünsche und auch der Arbeitgeber entgegen zu grgen Reise, die sich auf etwa

Bericht

wird

Orte New Yor

zu

zu erkundigen,

Souper und mancherlei Unter erteilen: die Geschäftsstelle des

Sn Auguste Münzer (Markgrafen irma

Die im Wissen Abends 8 Uhr, angeseßte Wiederholun Professor Neu h auß: „Meine Forschungsreise in ist wegen Erkrankung des \{choben worden; statt dessen wird der neue, mit zah Bildern und Wandelpanoramen ausgestattete Vortrag : waldstätter See und der Gotthard“ 4 Uhr findet eine Wiederholung des zu kleinen Preisen statt.

K Dea: 9. oes: t : y ervräsidenten, des Regierungépräsidenten, des Polizeipräsiden

Bertecler städtisher Körperschaften und atbeide: Ehrenzise s beute nahmittag 4 Uhr i Berkehr übergeben worden. strom in einem einzigen Bogen. Anspru genommen und nahezu

Plauen i. Vogtland, 11. Oktober. (W. T. B.) Das Luft, \chiff „P. VI“ (vgl. auf dem hiesigen Sreraierp.ag glatt gelandet und mittag 9 Uhr 40 Minuten wiede keit des „P. VI.“, mit der die gestrige Fa als außerordentli bezeichnet werden. Luftschiff auch noch in Bitterfeld eine nehmen und erst am morgigen Berlin eintreffen, da die dortige Ballonhalle vor diesem Tage nit fertig gestellt sein wird.

Wien, 10. Oktober. (W. T. B.) FJllner vollführte heu den Ueberlandflug von eine Strecke von 180 km. auf und landete 10 Uhr 28 Minuten in Horn. er 4 Uhr 16 Minuten auf und landete auf der 5 Uhr 15 Minuten.

10. Oktober. St - Etienne kam es bei einer antiklerikalen Kund. gebung, die anläßlich einer firchlichen denkern veranstaltet wurde, zu argen Ruhestörungen. Blättermeldunga zufolge bemächtigten sih die Freidenker mehrerer kirchlicher Fahna und zerrissen sie. L handelt und ziemlich {wer verleßt.

k, 10. Oktober. (W. T. B.) Nach einer Depes aus Warren (Minnesota) bränden umgekommenen hätt; der Sachshaden soll hundert Millionen (Val. Nr. 238 d. Bl.)

Die Vereinigung Deutscher Bihnenangeorigne „Künst! veranstaltet am Una den 18. d. M., in Z

Een das E ge Teplab srärktee Anza

ollegenabend, zu dem au äfte in ränkter Anza tritt ; Künstlervorträge, Zutritt 5

"4 den C I

dckeplaß 4a), einen Mitglieder- nh

Ball, Tombola, ein zwanglzg altungen find Vorgejeves. Ausfyps| „Künstlerheim“ ( sei] rahe 191 traße 31) und i

A. W

haftlihen Theater der „Urania |

des Vortr eutsch-Neu-Gui?

orshungsreisenden bis e weiteres her, E farbiga

„Der para werden. Na nis ortrags „In den Dolomitz!

ertheim.

(W. T. B.) In Anwesenheit tz

die neue Kaiserbrüdcke feierli dez Die Brücke überspannt den Ote, Die Erbauung hat 2} Jahre drei Millionen Mark gekostet.

Nr. 238 d. Bl.) ist gestern nachmittag 43 l eute bor r aufge ege Die Sämnellz

rt zurückgelegt wurde, fam Außer in Plauen wird da Zwischenlandung ba

Mittwoch in Johannisthal

Wien nach Horn und zurüt Er stieg 9 Uhr 14 Minuten in Via um NRüffluge stig immeringer Heite

(W. T. B.)- In St- Paul -en-

Prozession von Frä

Zwei Priester wurden von den Antiklerikalen miß

wird die Zahl der bei den Wald Personen auf vierhundert g Dollars betragen.

nd Mecklenburg erstreckte, hat Arbeit

sih dur Verheiratung feßhaft n, daß die Ortsangehörigen in den bezw. Handwerker gehen wollen, Post und namentlih bei der viel zur Arbeiternot auf dem Lande Arbeiter sind R beliebt. e Bauerngutsbesiger ihre

ur als die Hälfte. Ja ' den 13. Oktober, Abends

für Robert Koh im großen

Dr. Loeffler-Greifswald halten. tführer, Professor Dr. W. Greif,

Paris, 11. Oktober. / St. Denis arbeiten von 300 Bahnarbeitern 15 und von

600 Lofomotivführern motivführer von 100.

Zwischen 6 und 8 Uhr züge eingetroffen, die mit Reisenden voll beseßt waren. Einig Züge sind abgegangen, Pionierbataillone sind aus Versailles eingetroffen.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene

Depeschen.

(W. T. B.) Jn La Plaine nur 50, in La Chapelle 10 Loîx Von 1500 Bahnbeamten feiert mehr Der Güterverkehr hat fast ganz aufgehört. Vormittags sind etwa 10 Eisenbahn

wie der Extrazug nah Calais. Zwä

(Forisezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Mittwoch, Abends 8 Uhr:

Lessingtheater. Lustspiel in drei

Wenn der junge Wein blüht.

Akten von Björnstjerne Björnson. Donnerstag: Wenn der junge Wein blüht. Freitag: Tautris der Narr.

Neues Schauspielhaus. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Ueber unsere Kraft. L. Teil. Donnerstag: Die Jungfrau von Orleaus. (Iohanna : Irene Triesch.) y Freitag: Der Tartüff. Hierauf: Der Herr Jungfrau von Orleans.

vou Pourceauguac. Sonnabend : Die (Iohanna: Irene Triesch.)

Komische Oper. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Hoffmanns Erzählungen.

Donnerstag: Die BohSème.

Freitag: Der Arzt wider Willen.

Sonnabend: Die Bohème.

Scillertheater. ©. (Wallnertheater.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Robert und Bertram oder: Die lustigen Vagabonden. Posse mit Gesang in vier Abteilungen von Gustav Naeder.

Donnerstag: Der Dummkopf.

Freitag: Zum ersten Male: Sodoms Ende.

Charlottenburg. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Die Kreuzelschreiber. Bauernkomödie mit Ge- sang in 3 Akten von Ludwig Anzenaruber.

Donnerstag: Die Braut von Mesfina.

Freitag: Die Kreuzelschreiber.

Theater des Westens. (Station: Zoologischer

Residenztheater. (Direktion : Richard Alexander.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Xoblesse oblige. S@wank in 3 Akten von Hennequin und Veber.

Donnerstag und folgende Tage: Noblesse oblige.

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Shönfeld.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Polnische Wirtschaft. Schwank mit Gesang und Tanz in drei Akten von Kraatz und Okonkowsky, bearbeitet von I. Kren. Gesangsterte von Alfred Schönfeld, Musik von J. Gilbert.

Donnerstag und Freitag: Polnische Wirtschaft.

Sonnabend: Gastspiel des „Wiener Kunsttheaters“ : Doppelselbstmord.

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedristraße.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Pariser Witwen. Lustsyiel in 3 Akten von A. Sylvane und F. Carrá. Deutsh von Max Schoenau.

Donnerstag und folgende Tage: Pariser Witwen.

Modernes Theater. (Königgräger Str. 57/58.) Mittwccch, Abends 8 Uhr: Die beste der Frauen. Lustspiel in 3 Akten von Maurice Hennequin und Paul Bilhaud. Deutsch von Rudolf Presber.

Donnerêtag und Freitag: Die beste der Frauen.

Sonnabend: Zum ersten Male: Der Moloch.

Konzerte.

Singakademie. Mittwoch, Abends 8 Uhr: 1. Abonnementskouzert des Waldemar Meyer- Quartetts.

Garten. Kantstr. 12.) Mittwoh, Abends 8 Uhr: Die schöuste Frau. Operette in drei Akten von Nudolf Lothar.

Donnerstag und folgende Tage: Die schönste Frau.

Luslspielhaus. (Friedrichstr. 236.) Mittwoch, Abends §8 Uhr: Der Feldherrnhügel. Schnurre in 3 Akten von Karl Rößler und Roda Roda.

Donnerstag und folgende Tage: Der Feldherrr-

Zirkus Schumann. Mittwoch, Abends 7# Uhr: Der große Coup der Schmuggler. Große romantishe Pantomime in 4 Alten. Entworfen und inszeniert vom Direktor Albert Shumann. 1. Akt: Das Schmuggleruen, 2. Akt: Die Ein- quartierung. 3. Aft: Auf der Festwiefe. 4. Akt: Die Katastrophe. Vorher: sämtliche

hügel.

Attraktionen.

Pirkus Bush. Mittwoch, Abends 7 Ubr: Große Galavorstellung. U. a.: Kita? F! Martha Mohnuke, Schulreiterin. Die Frediaui, Reiterfamilie. Herr Direktor H. E. Orlands, Freiheitsdressuren. Abra - Trio. Banols Truppe. Herr Alfred Ott, Schulceiter. Max Marzelli, Manegenkomiker. Die dréi Fratellinis, urkom. Clowns. Um 9# Uhr: uy Originalmanegeschauftück „¡Venezia‘“ (Mariné Falieri). Besonders hervorzuheben: Colini Clairou-Truppe, akrobatishe Tänzer.

Gf R DNC E S E S O IS A A "R

Familiennachrichten.

Verehelicht: Hr. Leutnant Robert von Puttfans mit Editha Gräfin von Hake (Berlin). L Ferdinand von Lohow-Ziechau mit Frl. Edelga von Blücher (Teschow). Hr. Oberleutnz® Werner von gu mit Frl. Luise von Plef? (Friedrihëdorf bei Blowayh). Hr. Rut Methner-Simmelwiß mit Frl. Elfriede MWasserschleben (3. Zt. Riva). J

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Landrat von Köller (Obornik, Posen). Hrn. Haupim®Z von Kublwein (Uegnitz). Hrn. Oberleutn® Karl Otto von Grone (Grassee i. Pomm.).

Gestorben: Hr. Wirklicher Geheimer OberreÆ rungsrat Dieck (Bonn). Hr. Geheimer Bx gor Sartig (Berlin-Wilmersdorf). Yr- Wall

Sacob Frhr. von Uckermann-Bendeleben (Luttow®

E d

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenbur?

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlix-

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verla Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32

Zehn Beilagen

(einschließli Börsenbeilage und WarenzeiË beilage Nr. 80 A und 80 B),

sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 5 des e

lichen Anzeigers (einschließlich der j

Nr. 2 veröffentlichteu Bekanntmahun

betreffend Kommanditgesellschaften auf _

und Aktiengesellschaften, für die Woche 3. bis S. Oktober 1910.

.

Erste Beilage

zum Deutscheu Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

4¿ 239.

8

Berlin, Dienstag, den 11. Oktober

1910.

Ä F ——————————————————

Statistik und Volkswirtschaft.

opfenanbau und -ernte im Deutschen Rei Ó im Jahre 1910. Se

Die Erhebung hat sich auf diejenigen Gemeinden erstreckt, in denen ím Jahre 1910 mindestens 5 ha, in Elsaß-Lothringen 3 ha, mit Hopfen angebaut waren (Hopfengemeinden).

a

Der Hopfengemeinden

Gesamt- anbau-

fläche

geschäßter Gesamt- ertrag

Durchschnittlicher

waltungs- E 7 Hektarertrag

bezirke 1910[1909[1908]1907|/1906 in dz 100 kg

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Regierungsbezirk: - Allenstein . . - - 10

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Wiesbaden - - - Sigmaringen - - 9 Königreich Preußen |_50] Regierungsbezirk: Oberbayern BUA Niederbayern .

M berpfalz . - - - Oberfranken . . Mittelfranfen . . Unterfranfen . Schwaben . . - - Königreich Bayern Neckarkreis . Schwarzwald- kreis Jágstkreis . . . - Donaukreis . . Königreich Württemberg Landeskomm.- Bezick: | Konstanz 126 30 Freiburg 17|— Karlsrußbe . . 478/70} Mannheim 360/50 Großherz o99g- tum Baden Bezirk : Unterelsaß. . - - Oberelsaß . -. .- Lothringen Elsaß- Lothringen Hopfen- ) 1910 gemeinden | 1909 im 1908 Deutschen |} 1907 [1351 , 31 Reiche 1906 [1361] 36 459/501 198 257] 5,4! | Außer vorgenanntcn 25513 ha Hopfenflähe der „Hopfen- gemeinden“ waren noch 1953 ha mit Hopfen bestellt in Gemeinden, die jede weniger als 5 ha Hovpfenfläche aufwiesen. Die Ernte auf diefen 1953 ha wird nah \{ätungêweiser Berehnung auf 14173 dz angeschlagen. Die Gesamternte von 27 466 ha Hopfenanbau über- baupt ist demnach auf 204 110 dz für 1910 anzunehmen gegen 60584 dz auf 28 964 ha im JSahre 1909. Von der Gesamternte entfallen nach den Berichten, die für 14 173 dz (im Vorjahre 3134 dz) durch Schäßung ergänzt sind: auf Jungfern- im Jahre 1910 gegen 1909 hopfen 307 dz= 0,2 v.H. 44 dz = 0,1 v.H. 1908 er 1909er Felder 1562 , 08; 132 =‘23 |Felder

sehr | gut 37 009, L, 5 31 95 ¡ i | | )

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; L 60 584 . 09865 A

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263 396 , 1007. 33207 241 561 O: . OOOUE : 210 293 Berlin, den 10. Oktober 1910.

Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.

Die Milhwirtschaft in Bayern.

G gnter diesem Titel veröffentliht das_ bayerishe Statistische Bau samt in Heft 78 der „B iträge zur Statistik des Königreichs ern (219 Seiten, Preis 4 4) eine Arbeit, die besonderes In- witd beansprucht, da befanntlih Bayiran zu den wichtigsten milch- Erhe Len Ländern der Welt gebört. Auf Grund umfassender ‘Thebungen \{ildert das Amt hier textlich und tabellarish, wie werk Miilchwirtschaft im einzclnen geartet ist. Es d bebandelt die _Mitl{gewinnung , Der Milchverkehr, Genofe ilbverarbeitung, die Milchwirtschaftlichen Vereine und die geencaften, die Milchpreise , der Milchverbrauch und wirts. chversorgung, die Milchwirtschaft und Viebzucht, die Mi lch- fle ait und Volkzge undheit. Anhangsweise sind graphishe Dar dus gen beigefügt, die die Dichtigkeit an Füben und Ziegen in den RCERE bayerischen Bezirken, die Mischversorgung von München und preise eg mittels der Eisenbabn, hließlih die Jahresdurschni'ts is gn L'ayern für 1 1 Milch, } kg Noggenbrot und 3 Stück Eier Ergébnif bis 1909 zum Gegenstande baben. Einige besonders wichtige “toeonisse mögen bier bervorgehoben werden îta e natürlihe Grundlage der Milchwirtschaft bildet der Be-

nd an mil{chgebenden Tieren. Weitaus am wichtigsten sind

die bayerische

die Kühe, daneben kommen auch die Ziegen in Betracht. lgt man die Entwicklung des Milchviehbestandes bis n Tafna des vorigen Jahrhunderts zurü, so zeigt sich das Bild eines andauernden Aufschwungs. Die Zahl der Kühe, die im rehtsrheinis{en Bayern 849 000 im Jahre 1810 betrug, hat sih im Laufe eines Jahrhunderts

mehr als verdoppelt; es gibt deren in ganz Bayern 1,9 Million

Stück nach der Viehzählung von 1907. Auch die Ziege, die eine nicht zu untershäßende Bedeutung als Milchversorgerin des länd- lichen Kleinbesizers und des löndliden und städtishen Arbeiters Fat, erfreut ih einer steigenden Wertshäßung. Ihre Zahl hat si seit Anfang des vorigen Jahrhunderts mehr als vervierfaht und beträgt nah der Viehzählung von 1907 308 000, darunter nahezu ?/1o (77 v. H.)

erwahsene weibliche A ga i

ie Unterlage für die Feststellung des jährlihen Milch- ertrages bildet einerseits der Bestand an Kühen und Dien iere, seits die Milchergiebigkeit. Letztere ist je nach Rasse, Zuchtziel,

Fütterung und Pflege der Tiere sehr ver[ieden und läßt sih vor- läufig nur shägungsweise nah Angaben von Sachverständigen er-

mitteln, da die von den Zuchtverbänden seit kurzem durchgeführten robemelfungen noch nicht weit genug vorgeschritten sind, um eine ihere Grundlage für die Berechnung zu bilden. Der jährliche

Gesamtmilchertrag der Kühe darf in Bayern s{häyungsweise

auf rund 40 Millionen Hektoliter veranshlagt werden. Da hiervon 5 Millionen Hektoliter für Zwecke der Viebzucht in Anspruch

genommen werden, fo steben 35 Millionen Hektoliter oder 3,5 M il-

liarden Liter zum unmittelbaren Konsum, zum Haus-

E A zur industriellen Verarbeitung zur Ver- ügung. Be fommen noch rund 895 000 hl Ziegenmilch.

Die Verwertung dieser gewaltigen Masse Milch, die jährlich in Bayern gewonnen wird, geht in doppelter Weise vor sih, einmal dur Verkauf an die nihtlandwirtschaftlihe Bevölkerung, insbesondere durch Lieferung in die Städte zum unmittelbaren Genusse, sodann durch Verarbeitung zu Butter, Käse, Schmalz und Milchpräparaten. Der verbleibende Rest stellt die in den Haushaltungen der Produzenten selbst verbrauhte Milch dar. Was zunächst die Milchverarbeitung betrifft, so hat diese während der leßten Iahrzehnte eine tiefgreifende Umwälzung erfahren. An die Stelle der alten Aufrahmungéverfahren ist mit Ausnahme der Gegenden, in denen vornehmlich Hartkäse bereitet wird, größtenteils die Entrahmung mittels Maschinen unter Anwendung der Zentrifugalkraft getreten (Milchschleudern, Zentrifugen Separatoren). Wie rasch diese maschinellen Hilfsmittel in Bayern Eingang gefunden haben, ergibt die Tatsache, daß nach der jüngsten Erhebung im Jahre 1908 mehr als 49 000 Zentrifugen in Gebrauch waren gegen 6000 im Jahre 1903.

Als Milchverarbeiiungsbetriebe kommen zunächst die Molke- reien und Käsereien in Betracht. Hierunter sind \olhe Betriebe zu verstehen, die Milch gewerbémäßig in erhebliherer Menge über 250 h1 jährlich verarbeiten. Diese Betriebe repräsentieren haupt- sächlich die Molkerei- und Käsereiindustrie. Im ganzen bestanden in Bayern im Jahre 1908 2661 Molkereien und Käsereien, von denen 17,7 v. H. auf Oberbayern, 44,3 v. H. auf das Algâu und 20,6 v. H. auf das übrige Schwaben entfallen. Algäu, Nordshwaben und Oberbayern fennzeichnen \sich damit als die Gebiete Bayerns, in denen die industrielle Verarbeitung der Milh am stärksten entfaltet ist. Motorische Kraft wird in den Molkereien in niht unbeträchtlichem Maße in Dienst gestellt. Am häufigsten werden Erxplosions- (Benzin-, Spiritus-) Motoren benußt. Im allgemeinen wird der Molkereibetrieb von der modernen Tendenz beherr\cht, die menschliche Arbeitskraft mehr und mehr durch maschinelle Cinrichtungen zu er- seßen oder doch zu verstärken. Für die große wirtschaftliche Be- deutung der Molkereien ist charafteristis, daß sie im Jabre 1908 616,8 Millionen Liter Milch verarbeiteten, woraus 17,3 Milliouen Kilogramm Butter und 40,4 Millionen Kilogramm Käse mit einem Gesamtwert von 69,9 Millionen Mark hergestellt wurden. Neben den Molkereien beteiligen sih an der Produkti-n von Butter auch zablreibe bäuerliche Gutsbetriebe. Soweit die Verarbeitung der Milch mit Zentrifugen erfolgte, wurden sie statistisch erfaßt. Im ganzen wurden von diesen „Zentrifugenwirtschaften“" 223,5 Millionen Liter Milch zu 8,9 Millionen Kilogramm Butter im Werte von 19,7 Millionen Mark verarbeitet. Nicht unbedeutend ist \ließlich die Herstellung von Dauermilchpräparaten (kondensierter Milch, Trokenmilh). Die drei größten Anlagen dieser ‘Art, die in Bayern bet!tehen, brachten im Jahre 1908 17,3 Millionen Liter PVilch zur Verarbeitung. Der Aufschwung, den das Molkerei wesen in Bayern binnen weniger Jahrzehnte genommen hat, ist, ab- gesehen von den Fort\cbritten der Technik, vor allem der Entwicklung des Genossenshaftewesens zu verdanken. Am Schlusse des Jahres 1909 bestanden 1n Bayern 476 eingetragene Molkereigenossenschaften mit 25 035 Mitgliedern sowie 800 freie oder wilde Genossenschaften mit 19 263 Angebörigen. i

Eine außerordentlich wichtige Frage, die namentlich während der leßten Jahre mehr und mehr in den Vordergrund trat, ist die Mi lch - verforgung der Städte, die Frage, woher die Städte ihre Milch bezieben und in welher Weise die UÜeferung vor sih geht, wie groß der Milchverbrauh der Städte im ganzen sowie auf den Kopf der

Bevölkerung ist und wie viel bierfür aufgewendet wird. Soweit zur Milchzufubr die Eisenbahn benußt wird, läßt \sich die Milchlieferung genau feststellen, da_ sämtliche Milch\endungen von den Eisenbahn- stationen im Interesse der Finanzkontrolle verbuht werden. Diese Nachweise hat das bayerische Stotistishe Landesamt in vorliegendem Merke weiter bearbeitet. Im ganzen wurden im Jahre 1908 in Bayern 129,1 Millionen Liter Milh mit der Eisenbahn geliefert. Der Haupiteil entfällt auf die Großstädte München und Nürn- berg; sie erhalten fast zwei Dritiel der gesamten Bahnmilch. Um weiter auch die übrigen für die Milchverfsorgung und den Milcbverbrauh der Städte maßgebenden Größen Cigengewinnung, Wagenzufuhr, Berarbeitung in Molkereien, Bäkereien, Konditoreien usw. zu ermitteln, wurden vom Statistischen Landesamt eigene Erhebungen hauptsächlich bei den Stadtverwaltungen gepflogen. Die bierdur ermöglihten Berehnungen des Milchverbrauchs mußten auf die Städte mit mehr als 20 000 Einwohnecn beschränkt werden, da nur für diese ein genügend sicheres Erhebung8material gewonnen werden fonnte. Gruppiert man diese Städte ndch der Größe in Mittelstädte (mit 20 001 —50 090 Einwohnern), größere Städte (mit 50 001—100 000 Ei wohnern) und Großstädte (mit über: 100 000 Ein- wobnern), so ergeben sih für das Jahr 1908 folgende Berehnungen :

Es betrug in den einzelnen Städtegruppen im Jahre 1908 die

Eigengewinnung Wagenzufuhr Bahnzufuhr

Mill wen Liter

15,7 18,8 4,4 6,5 30,7 22,6

“Großstädte : 8,2 37,2 81,9 Städte insgesamt . 230,4 86,7 108,9.

Der bereits bekannte Erfahrungésay, daß mit zunehmender Größe der Städte die Bahnzufuhr steigt, findet bier im allgemeinen seine Be- stätigung.

_Bringt man von der „verfügbaren“ Milchmenge, die für die Städte mit mehr als 20 000 CGinwohnern 226 Millionen Liter im Zahre 1908 betrug, die in Molkereien, Bäckereien, Konditoreien, Scbokoladenfabrifken verarbeitete Milch in Abzug. so erhält man die

Mittelstädte . Größere Städte

Trink - und Kohmilch, also die eigentliche Konsummilch. Jahresverbraucch und Jahresausgabe berechnen sich, wie folgt :

Verbrauch 32,7 Millionen Liter B 2 Großstädte MAD ‘s S Städte zusammen . 1960 , i 08a

Auf den Kopf der Bevölkerung kommen:

: s Verbrauch Mittelstädte . . 8761 t Städte . 123,6 1 Großstädte . 126,9 1 2498 Städte zusammen 117,3 1 22S,

In den bayerischen Städten mit über 20 000 Einwohnern wurde hiernach im Jahre 1908 an Trink- und Kohmilch 196 Millionen Liter im ganzen oder 117,3 1 auf den Kopf der Bevölkerung verbraucht. Die Ausgabe hierfür berechnet \sih auf insgesamt 38,3 Millionen Mark oder 22,9 «e auf den Kopf der Bevölkerung. Bemerkenswert ist, daß der dursnittlihe Milchverbrauch und damit auch die Ausgabe hierfür E den Kopf der Bevölkerung mit der Größe der Städte zunimmt.

Eine besonders wihtige Rolle spielt bei der Milchversorgung der Bevölkerung die „Kinder- oder Säuglingsmil“. Wie das bayerische Statistische Landesamt feststellte, wurden während der letzten Jahre in fast allen Städten teils von den Stadtverwaltungen selbst, teils von gemeinnüßigen Vereinen Säuglingsmilch- küchen gegründet. Auch auf dem Lande haben diese Einrichtungen bereits Fuß gefaßt. Die erfreuliche Folge ist überall eine Hebung des Gesundheitszustandes der von der Anstalt mit Milch versehenen Kinder und Neugeborenen, in einigen Städten sogar ein auffälliges Sinken der Säuglingss\terblihkeit. Dabei is wichtig, daß nirgends ein Rückgang des Stillens der Kinder an der Mutterbrust infolge der neugegründeten Säuglingsmilhküchen beobahtet wurde.

Ausgabe S Millionen Mark

Mittelstädte . Größere Städte

Ausgabe 16,82 M 24,10

Handel und Gewerbe.

Nach der Wochenübersiht der Reichsbank vom 7. Ok- tober 1910 betrugen (+ und im Vergleich zur Vorwoche): Aktiva: 1910 | 1909 1908 Metallbestand (Be- | E | M t stand an fkurs- | fähigem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder aus- | ländishenMünzen, | das Kilogr. fein zu | 2784 M berechnet)| 912 539 000 | (4+ 4 606 000)|(+ darunter Gold .| 657 649 000 682 514 000 . (+ 12 642 000)(+ 9 985 000) Bestand an Reichs- | kafsensheinen . . 4 56 134 000 60 497 000 | 247 000)( 48 000)! 12 000 Bestand an Noten | E S / anderer Banken . i 24 009 000 20 942 000 | 21 910 000 (+ 12 997 000) |(+ 11 213 000)! 10 565 000 Bestand an Wehseln | Y E / und Schecks . .| 1344220000 | 1 146 553 000 | 1 063 266 000 (—190 188 000)|(—157 540 000)|(—146 369 000) Bestand an Lombard- | | forderungen ‘| 117 021 000 121 931 000 94 156 000 (— 92 934 000) (— 81 651 000)|(— 65 440 000) Bestand an Effekien| 124 646 000 351 423 000 | 285 742 000 : (4 83 941 000)((+ 8 292 000) (+ 45 888 000) Bestand an sonstigen | Aktiven. . ._.| 174455000] 177 019 000 | 158 587 000 (+ 7 427 000)|(+ 1 718 000) (+ 16 760 000) Passiva: | |

| Srundkapital .

911 756 000 | 1 039 157 000 2 100 000)|(4 5 604 000)

58 553 000

180 000 000 | (unverändert) 64 814 000 (unverändert)

180 000 000 (unverändert) 64 814 000 (unverändert)

1 759 575 000 137 338 000)

180 000 000 | (unverändert) |

| 64814 000 | (unverändert)

Betrag der um- laufenden Noten .| 1872038 000 | 1 858 856 000 (—184 042 000) (—164 126 000) (

Neservefonds .

sonstige täglich fällige | Verbindlichkeiten . |

661 884 000 2218 000) 55 098 000 2 140 000)

714 000 640 247 000

20 000) (— 55 213 000) (+ 46 204 000

3 519 000) (+—

59 7

l : 17 sonstige Passiva . .| 44 458 000 (+4 1858 000) (+

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie “.)

Vereinigte Staaten von Amerika.

__ Zollnachlaß für beschädigte, leiht verderbliche Waren. Das LUCs ist der Meinung, daß es Absicht des Kongresses war, in Unterabschnitt 22 von Abschnitt 28 des Zoll- tarifgeseßzes vom 5. August 1909 alle Fälle genau aufzu- führen, in denen ein Zollnahlaß für eingeführte Waren wegen Be- schädigung, Fehlmengen oder auf Grund von Nichteinfuhr infolge von Verfaulen, Vernichtung, Schaden oder aus anderen Gründen gewährt werden sollte, sowie die Bedingungen anzugeben, unter denen ein solcher Zollnachlaß ges{hehen fönnte, und daß ein Zoll- nahlaß für eingeführte Waren auf Grund derartiger Beschädigungen, Fehlmengen usw. nur nach den Vorschriften dieses Unterab|chnitts eintreten fann. Die Art der Waren, wofür ein solcher Zollnalaß gewährt werden kann, ist durch genannten Unterab\chnitt auf Früchte und andere leit verderblihe Waren beschränkt, wenn nit ein Aufgeben der Waren zugunsten der Vereinigten Staaten seitens des Einführers usw. innerhalb zehn Tage nah der Eingangs- anmeldung vorschriftêmäßig angezeigt wird und der aufgegebene Teil der Waren mindestens 10 v. H. des Gesamtwerts oder der Gefamt- menge der Faktur ausmacht. Da Zwiebeln und anderes Gemüse zu den leicht verderblihen Waren gehören, so kann für diese bei Be- schädigung usw. ein Zollnachlaß eintreten. Beispielsweise können aber Maccaroni nicht unter die leicht verderblichen Waren im Sinne der Gesetzvorschrift gerechnet werden; für diese kann nur beim Aufgeben zugunsten der Vereinigten Staaten der Zoll nachgelassen werden.

Wagengestellung für Koble, Koks und Briketts am 10. Oktober 1910: Nuhrrevier Oberschlesishes Revier Anzahl der Wagen 23 441 9 346 40 54,

Gestellt . Nicht gestellt