1910 / 246 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 19 Oct 1910 18:00:01 GMT) scan diff

Grofßhandelspreise von Getreide au deutscheu und fremden Vörseupläten

für die W oche vom 10, bis 15. Oktober 1910 nebst entsprehenden Angaben für die Vorwoche.

1000 kg in Mark.

(Preise für greifbare Ware, soweit niht etwas anderes bemerkt.)

a e

Berlin. Roggen, guter, gesunder, mindestens Weizen, , f s Hafer, o - -

Mannheim. Roggen, Pfälzer, russischer, mittel. ....... Weizen, Pfer ru Der amerik., rumän., mittel Hafer, badischer, rufficber. E Gerste badisde, Pilzer, millel . . .„- + 2 L CUROE e HUIIEI 2 s ads

Wien. Roggen, Pester Bode Weizen, o ei O P P, Ae» a orze R l

Budapest. Moden, Mitlelwäle +6 Weizen, é E A afer, d S E erste, Futter- , I ais, d d E E id Odessa. Roggen, 71 bis 72 kg das hl . Weizen Ulka 75 bis 76 kg das hl Riga. Roggen, 71 bis 72 kg das hl . Weizen, 78 bis 79 kg das h1 Paris. lieferbare Ware des laufenden Monats {

Antwerpen.

E mie „2

Roggen Weiter

Aa.

Kansas Nr. 2.

La Plata . .

e. . -

cit Oh, l 0

Australier A Amsterdam.

{ Sen E

St. Petersburger

as amerifanischer Winter- amerikanischer, bunt a Ia» 5%

London.

Weizen engl. wes | (Mark Lane) . ..

Weizen englishes Getreide,

Ga Mittelpreis aus 196 Marktorten

Berste (Gazette averages) Liverpool.

russischer L

roter Winter Nr. 2 .

Manitoba Nr. 2.

A E oe

Ev

Australier

Hafer, englischer weißer \ Gerste, Futter-

Mais |

Noggen Weizen Mais

Weizen

alter

E 46 Schwarze Meer-

M i O R ao aide amerifan., bunt . .

La Pláta, gelber .

Chicago. . E Dezember Weizen, Lieferungsware { Mai .

Juli . Mais Ï Dezember Neu York. coter Wluter Ne. 2.» LUeferungsware ee Dezember

Weizen | Mais s

Buenos Aires. ] Durchschnittsware . .

1) Angaben liegen nicht vor.

Weizen Mais

Bemerkungen.

Woche 10./15. | Oktober!

Da- egen OTs-

1910 ¡woe

149,44! 201,47! 145,67]

160,00! 224/25! 165,63! 170,00| 122/50

141,83! 200,43! 146,08 164,76 119,75,

129,94 178,95 140,90 121,20 105,99

92,04 139,55

153,26 147,67 141,74 116,86 141,42

161,64 165,64 179,49 163,98 164,45 174,79 144,09 119,03 104,15 110,41 118,88 110,66

147,72 156,88 150,24

79,10

155,21 159,54 166,41

92,50

149,67 86,42

149,58 202,75 144,67

160,25 222,00 162,73 168,13 122,590

140,22 198,00 146,17 164,86 113,87

126,96 178,03 140,30 121,78 100,87

91,49 135,48

104,68 146,91

140,72 228,43

9,9 1,2 159,32 160,94 164,16

116,97 155,28 158,81 109,26 103,33

153,26 147,11

141,35 117,47 138,61

161,64 167,05 181,37 165,64 164,70 176,67 144,09 123,21 104,93 110,41 118,88 109,95

151,03 160,23 153,42

82,21

158,12 162,96 169,82

95,85

O

151,45 88,20.

1 Imperial Quarter if für die Weizennotiz an der Londoner Produktenbörse = 504 Pfund engl. gerehnet; für die aus den Um- ljäßen an 196 Marktorten des Königreichs ermittelten Durhschnitts-

eise für einheimishes Getreide (Gazette averages) ist 1 uarter Weizen = 480, Hafer = 312, Gerste = 400 Pfund engl.

angeseßt; endli, | Weizen = 2400, Mais = 2000 kg.

inperial

1 Bushel Weizen = 60, 1 Bushel Mais = 56 Pfund 1 Pfund englisch = 453,6 g; 1 Last Roggen

2100,

Bei der Sre der Preise in Reichswährung sind die aus e

den einzelnen Tagesan;( Len Dur schnittswec n

war für Wien und Budapest die Kurse auf Wien, für und Liverpool die Kurse auf London, für Chicago und Neu York die Kurse auf Neu York, für Odessa und Riga die Kurse auf St. Peters- burg, für Tas Antwerpen und Amsterdam die Kurse auf diese Plätze. Preise in Buenos Aires unter Berücksichtigung der Goldprämie.

Berliy, dcn 19. Oktober 1910.

Kaiserlies Statistishes Ami van der Borgßht.

aben im „Reichsanzeiger“ ermittelten wöcent- selkurse an der Berliner Börse pugriende grlegi, ondon

Statistik und Volkswirtschaft. Ertrag der Zigarettensteuer im deutschen Zollgebiete.

Steuerwert der verkauften Zigarettensteuerzeichen

A. für Zigaretten

Zoitraum

bis iu süber 14 bis/über 24 bis/über 34 bis| über 5 bis |

im Kleinverkaufspreise über T S

42S 1595S 17S |

das Stü

25 S

h

M # \ # | & #

m 2. Viertel des Rehnungsjahrs 1910 . 1 m 1. mb L 3

732 351

628| 2274 773! 1498 817! 1323 393! 175237| 170638

2 597! 4 355 052! 2 993 954! 2589 579| 376 584| 364 699 B. für Zigarettentabak |

ero über 5 | über 10 | über 20 | 9 M

im Kleinverkaufspreise | | : C.

E - für Ziga- über | Zig

| sammen | retten- B büllen

bis | bis bis 10 X 20/30 A | 30 das Kilogramm

M

M M M «T «e

Viertel des Rechnungsjahrs 1910 . . R und 2 Eo Berlin, den 18. Oktober 1910.

Im 2. Im 1.

38 507 77 611! 55 786

29 921| 29162} 10 509 113718 3 566] 7 382 779 95 7598| 19 678 218 682 150 243114 400 399

Kaiserliches Statistishes Amt. van der Borght.

Deutschlands auswärtiger Handel im September und in den ersten 9 Monaten des Jahres 1910.

_Im deutschen Spezialhandel mit dem Auslande ohne Gold, Silber und Wertpapiere betrug die Einfuhr nach Deutschland im September d. J. 58975996 dz Waren aller Art und 15262 Stück (darunter 15 137 Pferde und 125 Wasserfahrzeuge) gegen 54 874 085 dz im September 1909, die gleihzeitige Ausfubr aus Deutschland 46 586 319 àz und 575 Stück (darunter 499 Pferde und 76 Wasserfahrzeuge) gegen 41 954 308 dz im September v. J.

Die Einfuhr iîn den abgelaufenen drei Vierteln dieses Jahres betrug 463451930 dz und 124139 Stück (darunter 123470 Pferde und 669 Wasserfahrzeuge) gegen 456 641 094 dz und 99 236 Stück (darunter 98 700 Pferde und 536 Wasserfahrzeuge) im gleihen Abschnitt des Vorjahres, die Ausfuhr in den Monaten Januar bis September 1910 388 269428 dz und 5466 Stü (darunter 4846 Pferde und 620 Wasserfahrzeuge) gegen 348 603 031 dz und 5215 Stü (darunter 4776 Pserde und 439 Wasserfahrzeuge) in der gleichen Zeit des Vorjahres.

_ Der Wert der Einfuhr berechnet sich für September 1910 auf 698676000 Æ# und für Januar/September 1910 auf 6 291 543 000 Æ gegen 6 253 491 000 # im Vorjahr, der Wert der Ausf uhr für Septeniline 1910 auf 663 991 000 \ und für Ja- nuar/September auf 5 446 875 000 4 gegen 4 706 161 000 #4 für Fanuar/Sevtember 1909.

Geschäftsergebnisse der deutshen Aktien- gefellschaften im Jahre 1908/09.

as Kaiserliche StatistisWe Amt veröftentliht in einem Er- gänzungsheft zu den „Vierteljahrsheften zur Statistik des Deutschen Reichs“ eine eingehende Arbeit über die finanzielle Gebarung der deutschen Aktiengesellschaften im Jabre 1908/09. Diese Arbeit ist eine Fortsetzung der erstmalig für 1907108 bearbeiteten Statistik.

Von den am 30. Juni 1909 vorhandenen 5187 Aktiengesell- schaften (ohne die in Uquidation oder in Konkurs befindlichen) kamen für die Rentabilitätsstatistik 4579 sogenannte reine Erwerbsgesell- schaften in Betracht. Denn auszuscheiden waren alle Gesellschaften

Die

mit nihtwirtshaftlichen Zween, solche, die satungsgemäß die Gewinn- |

erzielung oder Dividendenverteilung ausschließen oder beschränken, endlih folde, deren Bilanzen nit oder nur lüdckenbaft veröffentlicht wurden, ohne daß durch Rücfragen Aufklärung zu erzielen war.

Das eingezablte Aktienkapital jener 4579 Gesellschaften betrug am Tage des Bilanzabshlusses 13 200,57 Millionen Mark. Die echten Reserven beliefen fh auf 285864 Millionen Mark = 21,7 v. H. des eingezahlten Aktienkapitals. Von diesen 4579 Ge- [enUNa lten waren für 3060,62 Millionen Mark Obligationen im

mlaufe.

Die Statistik für 1908/09 verzeichnet: a. 3688 Gesellschaften mit Jahresgewinn, b. 809 mit Jahresverlust und c. 82 obne JIahres- gewinn oder -verlust. Bei den Gesellschaften zu a belief sich der Iahresgewinn auf 1233,05 Millionen und bei denen zu b der Jahres- verlust auf 118,53 Millionen Mark, sodaß der Jahreësmebrgewinn von sämtlihen 4579 reinen Erwerbsgesellshaften 1114,52 Millionen Mark betrug. Vergleicht man diesen Betrag mit dem eingezahlten Afktien- kapital, so ergibt sih für die Gesellshaften eine Rentabilitätsziffer von 8,57 v. O., und wenn man zweckmäßig das ganze Unternebmungs- fapital (Aktienkapital + ehte Reserven) berücksihtigt, eine Ziffer von 7,03 v. H. (gegenüber 10,11 und 8,35 v. H. für 1907/08).

Will man. die Geschäftsergebnisse der Aktienge|ellsichaften vom Standpunkte der Aktionäre aus kennen lernen, so bieten die Zablen für die ausgesbütteten Dividenden einen gewissen Anbalt. Von den 4579 reinen Erwerbêgesellshaften verteilten im Jahre 1908/09 3271 Gesellshaften Dividende. Dies taten im Jahre 1907/08 von 4578 Gesellschaften 3425. Die Dividendensumme betrug im Jahre 1908/09 959,70 Millionen Mark gegenüber 1022,60 Millionen Mark im Vorjabre. Auf das dividendeberehtigte Aktienkapital aller -reinen Erwerbsgesellshaften machte dies 1908/09 7,38 v. H., 1907/08 8,07

b. Y. aus.

L.

Zur Arbeiterbewegung.

Die Schuhfabrik Rudolf Dieck in Weißenfels hat, wie die „Köln. Ztg.“ erfährt, ihren sämtlihen 310 Arbeitern ge- kündigt, D ein die Zwicker wegen der Verweigerung einer ¡wanzigprozentigen Lohnerhöhung mit Ausstand gedroht hatten.

Zwischen den Vertretern einer aus 250 Arbeitern bestehenden Belegschaft der Seidenwebereifirma Gustav Königsberger in St. Tönis und den Firmeninhabern ist, wie die „Nb.-Westf.

tg.“ aus Crefeld meldet, gestern abend eine Einigung erzielt worden. Die Arbeiter wollten, nachdem kleine Zugeständnisse gemacht worden sind, beute früh die Arbeit wieder aufnehmen. (Vgl. Nr. 237 d. Bl.)

Die Lohnbewegung, die in der Stickereiindustrie in

lauen (vgl. Nr. 235 d. Bl.) ausgebrochen ist, hat, der „Leipz. tg.“ zufolge, die Lohnmaschinenbesißer veranlaßt, sich dem Ver- band der Arbeitgeber in der fächsishen Tertilindustrie an- zushließen. Bis jeßt find mit Eins{luß von 900 Moa- schinen von Fabrikanten über 1600 Maschinen zum Anschluß in den Verband angemeldet. Die Zabl der in den Auéstand tretenden Stier dürfte sfich auf 500—600 belaufen; dazu kommt noch das Hilf8sarbeiterpersonal. Eine weitere Lohnbewegung ist in der Sächsischen Geschäftsbücherfabrik von F. W. Kaiser in Plauen ausgebrochen. Dort haben die Buchbinder und Liniierer ihre Kündigung eingereiht, da es bei den gepflogenen Verhandlungen über die Forderungen zu keiner Einigung ¿Katenen ist.

Die Verwaltung der Werft des Bremer „Vulkan“ in Vegesadck ist, wie ,W. T. B.* meldet, gestern mit ihrer Arbeiter - \chaft zu einer vollständigen Einigung gelangt. Danach sollten die Arbeiter der Werft bereits von gestern ab wieder eingestellt werden, und am morgigen Donnerêtag früh 6x Uhr soll der volle

e ———————ck

Betrieb wieder im Gange sein. Die Anmeldungen der Arbeiter zur Wiederaufnahme der Arbeit auf der Werft der Aktiengesell[. schaft , Weser“ erfolgten gestern in großer Zahl. Auch dort wird die Arbeit morgen wieder aufgenommen.

Vor den Depots der Straßenbahn inBremen (vgl. Nr. 245 d. Bl.) kam es gestern abend, wie ,„W. T. B.* meldet, zu {weren Ausschreitungen. Eine dort angefammelte Menschenmenge von úber 1000 Personen wurde mit der blanken Waffe wiederholt zurüé- getrieben, da sie die Schußmannschaft mit Flashen und Steinen berarf. Auch aus den Häusern wurde auf die Beamten geworfen. Die Ruhestörungen dauerten bis in die Nacht hinein. Es fanden viele Verhaftungen statt. Zablrei{e Personen, unter ibnen auch Schutleute, sind verleßt worden.

Eine Anzabl von Angestellten der Regierungsbahnen in Oberägvypten traten gestern in den Ausstand, verlangten Löhne und hielten die Züge an. Bei dem inzwischen bei- gelegten Ausstand handelte es sich in der Hauptsahe um die Angestellten der Eisenbahnwerkstätten von Bulak, unter denen große Erregung herrs{hte. Die Polizei wurde mit einem Hagel von Steinen empfangen, worauf es zu einem beftigen Rees m, bei dem viele Verwundungen vorkamen und mehrere Verhaftungen vorgenommen wurden. Die Polizei zerstreute {ließlich die Rube- stôrer. Die Ausständigen erhoben gegen die Einziehung von Straf- geldern Widerspruch.

4 ere

Literatur.

Im Verlage von Quelle und Mever in Leipzig ift eine wertvoller naturwissenscaftlihzer Bücher erschienen. Jn erster L ist das Lebrbuch der Botanik von Professor Dr. Otto Schmeil zu nennen, das in 25. Auflage vorliegt (geb. 5,40 #4), nachdem deë- jelben Verfassers Lehrbuch der Zoologie {on vor einigen Monaten in 25. Auflage erscheinen fonnte. Jedenfalls seltene Buchjubiläen, die ibre erfreulihe Erklärung allein in der Vorzüglichkeit dieser für böbere Lehranstalten, Lebrer und alle Freunde der Matue bestimmten Werke finden. Die biologishe Betrachtungéweise Schmeils, die sih nit auf die Hervorbebung einzelner biologisher Merkmale beschränkt, sondern die Gesamtbeit der Lebensäußerungen der einzelnen Lebemwesen erfaßt und anschaulih darstellt, zeihnet sein Lehrbuch de Botanik ebenso aus, . wie sie ein hervorragendes Verdienst seines zoologischen Werkes auëmachte. Dabei ist die Darstellungësweise im besten Sinne volkstümlih. Die vorliegende Neuauflage untersceide \ih von der vorauêgegangenen zunächst im Aufbau des der Gesamt- darstellung zugrunde gelegten Systems. Der Verfasser hat, um dem Buch zugleih ein modernes Gepräge zu geben und ihm doch den Charafter eines Schulbuches zu wahren, das in dem für Universitäten be- stimmten Lehrbuch von Straéburger angewandte, von Alerander Braun aufgestellte, von Eifler, Engler, Wettstein u. a. auëgebildete sogenannte natürlihe System gewählt. Außerdem sind die einzelnen Teile genau

neue Forshungsergebnisse in ihnen verwe So sind die paläontologischen Mitteilungen erweitert, Kulturgewächse unserer Kolonien besonders berücksichtigt und botanishen Fahauëdrüde und Namen ctymologish erflärt. das sehr wertvolle und reihe Abbildungsmaterial nach Original zeihnungen namhafter Künstler bat eine wesentlihe Bereicherung er- fabren. Es sind z. B., der Naturs{hugbewegung Rehnung tragend unsere wichtigsten Waldbäume aufgenommen. Auch die Zahl der farbigen Tafeln ist vermehrt. So ist das ganze Werk eine wadre Natur- und Lebenékunde der Pflanzenwelt. Viöôge der neuen Auflage dieselbe warme Aufnahme zuteil werden, die die früheren mit Recht gefunden haben.

In demselben Verlage bat der o. ô. Professor der Geologie und Paläontologie an der Universität Halle a. S. Johannes Walther ein ‘Lehrbuch der Geologie von Deutschlan eine Einführung in die erflärende Landschaftékunde für Lehrende und Lernende, erscheinen laffen (7,60 4 geb.). Das mit 93 Landschafts bildern, 88 Profilen, 10 kleineren Tertkarten und einer farbige geologishen Strufkturkarte ausgestattete Werk ist in drei Haupl- abscnitte gegliedert. Der erste behandelt die auf der Erde wirksamen estaltenden Kräfte. d-

durhrevidiert und

Der Verfaffer zeigt zunächst, wie das Land \chaftsbild im wesentlichen von dem geologishen Bau der betreffenden Gegend abhängig ist, und schildert, wie die Geländeformen dur die geologishen Kräfte einem beständigen Wechsel unterliegen. zweite Kapitel enthält die geologishe Geschichte D:utschlands. In roßen Zügen ist bier der geologishe Bau der deutschen Lande behande!!l. Wir sehen, wie sih in der Ürzeit und im Altertum der Erde cin mächtiger Stcß von Trümmern- und Erderstarrungssteinen gebildet hat, wie diese Gesteine in- der Steinkoblenzeit zu migen Falten- gebirgen emporgeboben werden, wie diese farbonishen Gebirge am Ende der Steinkoblenzeit wieder bis auf ihre Wurzeln abgetragen wurden und wie sih die weitere Erdentwicklung bis zur Eiézeil gestaltet bat. Der dritte Teil enthält eine sehr anscauli Schilderung der deutschen Landschaften, vertieft durch eine Fülle ven Beobachtungen und Untersuhungen. Das Buch ist ebenso geeigne!, dem erwachsenen Naturfreund auf seinen Wanderungen ein Wegwet|et bei der geologishen Betrahtung zu sein, wie es dem Lehrer eint treffliße und zuverlässige Grundlage für Unterrihtêszwecke bietet. Endlich liegt in demselben Verlag in deutscher Uebersetzung pon Profesjor Dr. Julius Ruska das Werk: Erdbeben, eine Éin- führung in die Erdbebenkunde von William Herbert Hobbé vor (7,20 4). Der amerikanische Forscher gibt in dem Buch eine Uebersißt über die Érdbebenlchre vom Altertum bis auf A. von Humbold!, L. von Buch, R. Mallet und Ed. Sueß. Dann erörtert er die Ursachen der Erdbeben, bezeichnet ihre gecgraphische Verbreitung und schildert d von Erdbeben besonders heimgesuchten Gebiete. In weiteren Kapitän werden Erdbebenverwerfungen und -spalten, die Natur der St0bf- die seismograpbishen Linien und die Lneamente der Erdober- flähe behandelt: die Beschreibung der Störungen in den wegungen des Oberflächen- und Gruntwassers schließt die Reibe der geologishen Kapitel, worauf in vier weiteren Kapiteln De bedeutenderen Erdbeben der leßten Jahrzehnte geschildert werd

2E

iteren findet der Leser Angaben über die Anlage von Bau- De a ck R, über enl Erdbeben, eine e der Bebenautogramme u. a. m. Das Bu in Amerika E England weitgehendes Interesse erweckt ; bei der Zuverlässigkeit, Si der in ihm eine Hhochinteressante, in das Leben der Erde tief ein- ‘fende Naturersheinung in ihren Urfsahen und Wirkungen verfolgt et, darf die deutshe Uebersezung ebenfalls mit einer günstigen Auf- nen. 2 nahme Von der Sammlung „Berühmte Kunststätten“, die der Kerlag von E. A. Seemann in Leipzig herau8gibt, liegen zwei neue Bändchen vor. Im 51. schildert ugust L, Mayer in Wort und Kisd Toledo, das „spanische Nom“, eine der reisten Kunststätten Zherishen Halbinsel. Römische Ruinen stehen an dieser alten furstätte neben westgotishen Basiliken und maurishen Moscheen. Fine gotische Kathedrale in dem starkformigen spanischen Baustil, Trümmer altkastilisher Adelshäuser, Tore, Burgen und Brücken, ¿ine Fülle von Kirchen, Kapellen, ‘Kollegien und Klöstern omringen hier den Fremden, dem sich die ganze Geschichte Spaniens offenbart. Interefssant is es, an der Hand des Lndigen Schilderers neben den Bauten Toledos in guten Abbildungen 12h feine Schäße an Plastiken und Gemälden zu betraten und den nannigfachen Einflüssen aus Südfrankreih, Jtalien und den Nieder- landen nachzugehen, die sie aufweisen. In einem Schlußkapitel lernt der Leser die Reize des Schlosses von Azanjuez kennen, von dessen “nzenden Tagen viele Kunstwerke in summberedter Sprache erzählen. Gn eine der wenigen deutshen Städte, die ihr mittelalterliches Gerand noch so weit erhalten haben, daß sie über Einzelmotive inaus noch in ganzen Stadtteilen ein altes Städtebild zeigen, ehrt uns Hans Hildebrand, der im 52. Band Regens8- rg schildert und seine Schäße an mittelalterlihen Bauwerken und Enftshäßen in 197 erlesenen Abbildungen vorführt. Die alte Stadt x der Donau hat Blüteperioden sowohl im frühen wie im hohen apittelalter gebabt, in den romanishen Kirhen (St. Emmeran, St. Jacob, Prüfering), in der Buh- und Wandmalerei sogar ihren ¿enen Stil, der weithin wirkte und noch leise in der Gotik fort- inet. (Dom und St. Ulri.) Als wirkliße Hauptstadt s heiligen rômishen Reiches hat Regensburg aber noch ras Besonderes, das man in keiner zweiten Stadt an- Die Stadtburgen, die Gesandtshafts- und Adelshäuser ibren bohen Türmen und reizenden Hauskapellen. Aber au aus Re

it: ihre

enaissance- und Barocfzeit ums{ließt die Stadt vieles Sehens- erte. Vielleicht regt das lesenswerte Büchlein manchen an, auf der Peise nah München in der alten Donaustadt Rast zu machen. Mit nur wegen eines furzen Abstebers nah Kelheim und der Ralballa, sondèrn um in Regensburg selbst ein malerisches Bild aus er deutschen Vergangenheit vor sich lebendig werden zu lassen.

Mit Coopers „Lederstrumps-Erzählungen®" ver- inden sich für die meisten von uns angenehme Jugenderinnerungen. er bätte niht in jungen Jahren mit atemloser Spannung von Zisdtôteré Kämpfen lesend, fie miterlebt, um den letzten Mobikaner trauert, oder Pfadfinders Spürsinn, etwa ein lichtes heimatliches Behölz zum Urwald ausgestaltend, nachzuabmen versucht. Es waren ir die Jugend bearbeitete Erzäblungen des einst fo berübmten erifanishen Schriftstellers, die die Jugend fo begeisterten; seine fomane selbst haben unsere Großeltern und Eltern gelesen, dann orden sie dem deutschen Publifum fremd. Schreiber dieses hat im

ine alte deutshe Cooperausgabe in die Hand bekommen,

de, als er in ihr zu blättern begann, bald so gefesselt,

eine ganze Anzahl der stattlihen Bände troß des mangelhaften

großem Genufß; gelesen hat. Die Kunstform Coopers ift

è in mancher Beziehung überbolt, die Art seiner Charakteri-

dennoch lebt in seinen Romanen troß sceinbarer

Motive eine folhe Fülle lebenswahrer Gestalten,

jo cchte, bodenständige Romantik, daß man ihnen

ue Leser wünshen mêechte. Diesem Wunsche

im Verlag von Marx Hesse iu Leipzig erscheinende

u? Ueberseßzung von R. Zoozmann entgegen. Der Ueber-

her beabsichtigt, die Lederstrumpf-Erzählungen in 5 Bänden

m Publikum vorzulegen. Die zwei ersten, den „Wildtöter“ und

den leßten der Mobikaner“ enthaltend, sind erschienen (je

#). Zoozmann hat \sich ziemlich genau an den Originaltert ge-

lten und nur in mäßigem Umfang Kürzungen vorgenommen. „Der

finder“, „Die Ansiedler und die Prârie“ sollen folgen, wenn

z ersten eine freundlihe Aufnahme finden. Der Sinn für

antif ist in unserm angeblih so nüchternen Zeitalter durchaus

te Vielmehr suht er fehr lebhaft nah Nahrung und

ei oft eine nur zu verderblih-ungesunde in der massenhaften

undliteratur, die sich überall bervordrängt. Hier wäre eine ge-

de und eret wertvolle Kost, an der das Publikum nicht ¡bergehen sollte.

Land- und Forftwirtschaft. Oelfaatenernte in Rußland.

Ver Kaiserliche Konsul in Charkow berihtet unterm 11. d. M.: # jür das Getreide, so war au für die Oelsaaten die Witterung * vergangenen Sommers nicht sehr günstig. Auch sie baben, wenn

nit in demselben Maße, unter der andauernden Dürre in den naten Mai und Juni und unter den darauf folgenden häufigen ers{lägen gelitten. Im allgemeinen kann im Konjulatsbezirk der rag als gut mittel bezeihnet werden; durhweg gut oder fast gut er m Sonnenblumensamen. Der Hanf ist in den Gouvernements aiow, Kursk, Woronesh über mittel, in Jekaterinoslaw und im mgediet mittel. Der Flachs ist meist befriedigend, zum Teil gut gefallen, nit ganz befriedigend nur an einzelnen Stellen der ernements Charkow und Jefaterinoslaw.

n it s "e T7

t c

Rotro; : Cr : - as Vetreidemarkt in Italien während des Monats

September 1910.

Veihweizen. Während der Berihtsperiode waren - be- erte Freiss{wankungen nicht zu verzeihnen. Der Markt rfah befestigen zu wollen, jedoch verhielten sich die r demgegenüber ablehnend, weil fürs erste viel Ware vorhanden en Ende des Monats zeigten sich auch die Verkäufer mehr d, sodaß die Geschäfte fast zum Stillstande kamen. Die der Verkäufer bezieht sich namentlich auf spätere die die Käufer jeßt hauptsählißG interesjieren, jest viel von früheren Abshlüfsen kberrührende e Ware den Weg nah Italien gefunden hat. italien rechnet man stark mit argentinishem Weizen Æ Veldung des Bedarfs der zweiten Hälfte des Erntejahres. en scheint man in Süditalien dieser Ware nah den hbinsichtlih “uat im leßten Jahre gemachten s{lechten Erfahrungen erst enunis des diesjährigen Ernteausfalls näher ‘treten zu wollen gor deshalb den Donauweizen den Vorzug. Leßtere geben in uen eher zu Rückäufen als zu neuen Geschäften Anlaß; es rum, contrafte für September- bis Dezember-Verschiffung von ¿manishen Exporteuren zurückgekauft worden. Attweizen. Die Käufer Süditaliens haben \sich nach und _Wie bei Weichweizen traf aber auch hier in leßter 1 doe ot0Bere Zurückhaltung der Käufer mit einer gleichen G wer Verkäufer zusammen, sodaß Abschlüsse in der lezten Zeit u Die Konjunktur ist augenblicklich für das Detailgeschäft ung d gut. Nur hindert der Waggonmangel die rashe Ab- fes Unbe are an die Konsumenten des Inlandes, sodaß sih ein afer pen in diesem Geschäft bemerkbar macht. A uralgewidhte b. heute von der Donau nur etwa 113—12 Fr. im “p te von 44/45 Ali äuser sind aber sehr selten. Die Dre: Weitere Abschlüsse fanden niht mebr statt. Genug 1E stellten sich am 5. Oktober 1910 für 100 kg 19 # wie felgt: Ghirca Ulka Nicolaief, prompte Verschiffung t, Ulka-Taganrog 194—19# Fr., Ulka Berdiansk 194 bis

mo S

19x Fr., Donau-Weizen 78/79 kg 19—19#4 Fr. bei Oktober - Ver- [ffung Donau-Weizen 80/81 kg 204 Fr. bei Prom Verschiffung, italieni Landweizen, lombardif Mittelqualität 26,90 bis 26,90 Ure franko Mailand, Mehl, Ia 343—354 Lire franko Genua, Taganrog - Hartweizen —204 Fr. bei Of- tober- und November - Berge Novorossisk - Hartweizen 193 Fe bei prompter, 20—20# Sr. bei November - Februar- Vers, fung, gelber Plata-Mais 127—125 Fr., roter Plata-Mais 134 Fr. bei Oktober-November-Verschiffung, italienisher Mais, lombardishe Mittelqualität 184—192 Lire franko Mailand, russischer fer 44/45 kg 124 Fr., Donau-Hafer 112 Fr. bei Oktobér- ershiffung, italienischer Hafer, Durschnittsqualität 18]—19 Lire franko Mailand. Die Getreidevorräte in Genua betrugen am: 31. 8. 1910 30. 9. 1910 dz

Weichweizen 40 000

Hartweizen

Mais

ae

Uen. v R 5 000 2 Nah Savona wurde im September kein Getreide eingeführt.

Die Getreideeinfuhr nach Jtalien gestaltete sih während der ersten 8 Monate des Kalenderjahres 1910, wie folgt: 1909 1910 Unterschied t t t Hartweizen . 407 752 437 724 + 29972 Weichweizen . . 525677 396 601 129 076 A «e. E 186 104 -+ 93 443 Roggen . 22 247 7373 14874 B. + AWRTO 61249 —+ 11409 (Bericht des Kaiserlihen Generalkonsulats Genua vom 12. Ok-

tober 1910.) E 2 aan nh

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Ernteaussihten in Spanien. E f329773

Der Kaiserlihe Generalkonsul in Barcelona berihtet unterm 8. d. M.: Nach vorläufigen Schäßungen der spanishen General- direktion für Landwirtschaft sind im Jahre 1910 in Spanien nac- stehende Ernteergebnifse zu erwarten :

Oliven: 6133971 dz auf einer Anbaufläche von 1 396 096 ha gegen 1909: 13 982939 , ¿ ¿ 1394358

Der Ertrag wird demnach um 7 848 968 dz geringer sein als im Vorjahre.

Aus den geernteten Oliven sollen etwa 1 017143 az Oel ge- wonnen werden, während 1909 2 397 720 dz Del gewonnen wurden. _ Als Ursache der diesjährigen {chlechten Olivenernte werden Spät- frôöste, Trockenheit der Witterung und Erkrankungen der Pflanzungen angegeben. Kartoffeln . . 24 süße Kartoffeln Zuckerr üben Futterrunfkel-

TUben . , gelbe Rüben weiße Nüben A ä « A a

Die Kartoffel- und die Rübenernte werden in einem Dritteil des Landes als gut und in den übrigen Landesteilen als mittelmäßig bezeichnet.

0 109 dz auf einer Anbaufläche von 152 4 y - 430

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Uebersiht über die Ein- und Ausfuhr von Getreide und Kartoffeln in Antwerpyen im Monat September 1910.

(Nach einem Bericht des Kaiserlichen Generalkonsuls in Antwerpen.) Eingeführt wurden: Rogagesn: aus Rumänien ¿ Deutschland . Nußland Schweden .

74670 dz 23 360

8900 ,„ 100

106 630 dz.

57 130

1 849 600 270 400 220 810 157 410 73 900 68 720 39 010

u. N

Deutschland Rumänien Argentinien Munland =¿ British-Indien Gan da «4; den Niederlanden Bulgarien Australien N 24 010 den Vereinigten Staaten

Amerika N G 15. S o 48 O

Weizen:

Oa «A 50 Großbritannien. ¿ „2 50 2776 320 dz. 480 dz

172 240 154 13

60 820

29 150

11 350

Deutschland

Nußland

Numänien

Aegypten .

der Türkei

den Niederlanden

Canada 7 600

Bulgarien L ¿R 7 050

Großbritannien . . . 20 442 840 dz.

11230 dz 3320 o

Gerste:

Man ¿ - den Niederlander Großbritannien . ¿A den Vereinigten Staaten Uet» - « « «O UON 14580 dz.

292 840 dz 50 960 24 790 21 410 11 470 10 930 7 690

1A 420 180 dz.

7490 4dz.

Argentinien

RNRumîänien

Nußland

Kapland Ï

den Niederlanden

M s

Großbritannien . A

den Vereinigten Staaten Amerika .

Kartoffeln: aus den Niederlanden

Ausgeführt wurden: Noggen: nach den Niederlanden . 2 590 dz. Weizen: nao Deutschland : - - 158 630 dz’ den Niederlanden . 593320 , Italien ¿ 18000 , Großbritannien . . ° O De OOO avo 6 s W.. 239 080 dz. 4200 dz U 8 500 dz.

Gerste: nah Deutschland .

den Niederlanden

20 4dz.

Hafer: na delt Gotgo + o s 69

69 650 dz 9000 ,„ 6650

85 300 dz. 1530 dz.

O 220 2280 dz.

nach Deutschland . . den Niederlanden . Spanien G

Kartoffeln: nah Argentinien Frankreih . dem Congo .

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

Das Kaiserliche Gesundheitsamt meldet den Ausbruch der Maul- und Klauenseuhe aus Abbau Vierzighuben, Kreis E Soi, Negierungébezirk Königsberg, Possenhain, Kreis Naumbung a. S., Regierungsbezirk Merseburg, Gora, Kreis Berent, Regierungsbezirk Danzig und Mariendorf, Kreis Teltow, Regierungs- bezirk MEDAS bei Händlervieb, am 17. Oktober 1910 fowie aus dem Sc(lachthofe zu München und Markt-Redwit, Bezirksamt Wunsiedel, Regierungbezirk Oberfranken, am 18. Oktober 1910.

Ftalien.

Die italienishe Regierung bat durch seesanitätspolizeilihe Ver- ordnung vom 13. d. M. den Hafen von Adalia (Kleinasien) für pestverseucht erklärt.

Türkei.

internationale Gesundheit3rat in Konstantinopel hat folgende

itänemaßnahmen verfügt: Die für die Herkünfte aus

eraverseuchten Häfen Italiens angeordnete ärztliche el Sardinien auf- Herkünfte von Rumänien, mit Ausnahme derjenige: von Tulcea, unterliegen einer ärztlichen Untersuhung im erjten türkishen Hafen, wo sih ein Sanitätsarzt befindet.

Die Herkünfte von Tulcea auch ferner einer ârz

Untersuchung nebst Desinfektion im Lazarett von Sinope demjeni

Z find

O von Monastir - Aghzy (Cavak) unterworfen. Die [l 24 Stunden nicht überschreiten. ünfte i dem Küstenstrich

eten Maßnahmen 1 zwischen Platana von Batum nach den L

jüllung der ihn

OGOuarantIno unto ¿Uarantiane unte

Verkehrsanftalten.

e E Postbefö

Die regelmäßige g im Bereihe der franzôösishen Nordbahn ift er bergestellt. Die deutschen Briefposten nach Frankreih und nah fremden Ländern über Frankreich, insbesondere nah den Vereinigten Staaten von Amerika

r

wied : und Durch-

gang fowie nah Südamerika, werden daher wieder auf den gewöhn-

y ch “f

lihen Wegen befördert.

Die regelmäßigen Eisenbahnverbindungen auf der franzôösishen Nordbahn find wieder eröffnet. Pakete nah den im Bereiche dieser Eisenbahn gelegenen Stationen können daher von jeßt ab wieder zur Beförderung angenommen werden.

Handel und Gewerbe.

ihsamt des Innern zusammengestellten en für Handel und Industrie*.) Schokoladenindustrie im Jahre 1909. \hweizerishen Schokoladenindustrie trat

eine entschiedene Wendung zum Besseren ein.

beiden Vorjahren die \{limmen Erfahrungen einiger Unternehmungen zu wesentlichen Betriebseinshränkungen und damit zum Rückgang der herrschenden Ueberproduktion geführt hatten, seßte im Berichtsjahr ein erfreuliher Aufshwung des Konsums ein. Bei andauernd günstigem Preisstand des Nohkakaos hat sh der Export neu belebt, und es stieg der Ausfuhrwert von Schokolade von 26,1 Mill. Fr. in 1908 auf 29,4 Mill. Fr. in 1909. Die Vereinigten Staaten von Amerika verlieren als Abfaßzgebiet für shweizer Schokolade mehr und mehr an Bedeutung, teils infolge der amerifanischen Zollverbältnifse, teils infolge der Errihtung schweize- riser Filialfabriken in den Vereinigten Staaten.

Die Ausfuhr \{chweizerisher Schokolade nach Deutschland hat um einen Wert von ungefähr 1 Mill. Fr. gegenüber dem Vorjahre zugenommen. (Aus einem Bericht des Kaiserlihen Generalkonsulats in Zürich.)

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Argentinien.

Neuer Zolltarifentwurf. Nah einem Berichte des Kaiser- lihen Generalkonsulats in Buenos ist die Einbringung des Ende August d. I. dem argentinishea Kongresse zugegangenen Zoll-

Is Ea G z E E t tarisentwurss von dem Finanzau auf das Jahr 1911 vertag worden.

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Konkurse im Auslande.

Galizien.

Konkurs ist eröffnet über das Vermögen des Gutspächters Wlodzimierz Kobylaúski in Peremiftów mittels Beschlusses des K. K. Kreisgerichts, Abteilung 1V, in Tarnopol vom 12. Ok- tober 1910 No. ez. S. 5/10. Provisorisher Konkursmassever- walter Advokat Dr. Markus Andermann îin Kopyczyúce. Wahltag- fahrt (Termin zur Wahl des definitiven Konkursmasseverwalters) 24. Oktober 1910, Vormittags 10 Uhr. Die Forderungen find bis zum 15. November 1910 bei dem K. K. Bezirksgeriht in Kopyczyúce anzumelden; in der Is ist ein in Kopyczyúce wohnhafter Zustellungsbevollmächtigter namhaft zu machen. Liquidierungstag- fahrt (Termin zur Feststellung der Ansprüche) 22. November 1910, Vormittags 9 Uhr.

Rumänien. Amtsbezirk des Galayzer Konsulats.

Daniel Goldemberg, Braila. Der Inhaber der Firma hat um Gewährung eines zweiten Moratoriums nachgesucht. Die hierfür anberaumte Gläubigerversammlung findet am 24./9. Oktober d. I., Mittags 12 Uhr, vor dem Tribunal in Braila statt.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 18, Oktober 1910: Ruhrrevier Oberschlesishes Revier Anzahl der Wagen 23 709 9 630 1 434 26.

Gestellt . . Nicht gestellt