1910 / 260 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 04 Nov 1910 18:00:01 GMT) scan diff

i 8) die Bergshule zu Siegen: : Pie nisse für die Betriebsführer- und Obersteigerstellen sowie für die balten der unteren tehnishen Werksbeamten, insbesondere der

Gruben- und Tagessteiger, und zwar für die im rehtsrheinishen Teile des Oberbergamts- bezirks Bonn belegenen Bergwerke sowie für den ge\amten Erz-, Braunkohlen- und Dachschiefer-Bergbau Preußens;

9) die Bergschule zu Dillenburg:

eugnisse für die Stellen der unteren tehnishen Werksbeamten, a E der Grnben- und Tagessteiger, ' und zwar für den rechtsrheinishen Teil des Oberbergamtsbezirks

Bonn; : 10) die Bergschule zu Weßlar: peugnisse für die Stellen der unteren technischen Werksbeamten, insbesondere der Gruben- und Tagessteiger, E und zwar für die Bergwerke im Lahn- und Dillbezirk;

11) die Bergschule zu Aachen, und zwar:

a. die Oberklasse: Zeugnisse für Betriebsführer- und Obersteiger- stellen, L b. die Unterklasse: Zeugnisse für die Stellen der unteren tech- nischen Werksbeamten, insbesondere der Gruben- und Tagessteiger, und zwar i für den linksrheinishen Teil des Oberbergamtsbezirks Bonn

sowie für den gesamten Steinkohlenbergbau Preußens, mit Ausnahme desjenigen auf den mächtigen Flözen Oberschlesiens. IIT. Die Zeugnisse derjenigen Bergshulen, welche Maschinen- werkmeister und Maschinensteiger ausbilden, gelten für den gesamten Bergbau Preußens als Nachweis der durch sie bezeihneten Befähigung. IV, Die unter T bezeichnete Wirkung haben nur die nah dem 1. März 1911 ausgestellten Zeugnisse. Wegen der vor diesem Zeit- unkt ausgestellten Zeugnisse bewendet es bei den allgemeinen Vor- riften. Jedoch bleibt es den Bergrevierbeamten überlassen, bei den esißern dieser âlteren Zeugnisse innerhalb der unter I1I und Ill ge- zogenen Grenzen im Einzelfalle von der Vornahme der in Ziffer 4 Abs. 1 der Ausführungsanweisung vom 13. Oktober 1909 bezeichneten Prüfung Abstand zu nehmen. Berlin, den 26. Oktober 1910.

Der Minister für Handel und Gewerbe. Sydow.

Der Regierungsrat von Ploey in Münster ist zum stellvertretenden Vorsißenden des Schiedsgerichts für Arbeiter- versicherung Regierungsbezirk Münster und des Schiedsgerichts für die Arbeiterversicherung im Eisenbahndirektionsbezirk Münster ernannt worden.

Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten. Die Kreisassistenzarztstelle in Saarbrücken ist zu besetzen. Finanzministerium. Verseßt sind die Rentmeister bei Königlichen Kreiskassen: Brose von Schweidniß nah Brieg, _ L Steiner von Bergen nah Cöln (Kreiskasse Cöln 11) und Steinchen von Habelschwerdt nah Schweidniß.

Nichkamlliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 4. November.

Jn der am 3. d. M. unter dem Vorsiß des Staatsministers, Staatssekretärs des Jnnern Dr. Delbrück abgehaltenen Plenarsißung des Bundesrats wurde dem Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Beseitigung von Tierkadavern, und dem Entwurf eines Gesetzes, betreffend den Schuß des zur An- fertigung von Reichsbanknoten verwendeten Papiers gegen unbefugte Nachahmung, die Zustimmung erteilt. Ange- nommen wurde ferner der Entwurf eines Arzneibuchs für das Deutsche Reich, 5. Ausgabe, die Vorlage, betreffend Er- hebungen über die Arbeitsverhältnisse der Angestellten der Rechtsanwälte, und der Entwurf eines Geseßzes für Elsaß-Loth- ringen, betreffend Aenderung des Geseßzes über die Errichtung öffentlicher Vorschußkassen vom 18. Juni 1887. Mit der Ueber- weisung des Entwurfs eines Einführungsgeseßes zur Reichs- versicherungsordnung an die zuständigen Ausschüsse erklärte die Versammlung fich einverstanden. Demnächst* wurde über die Beseßung der Stelle eines Militäranwalts beim Neichsmilitär- gericht, über die Beseßung von Stellen bei den Kaiserlichen Disziplinarbehörden und über verschiedene Eingaben Beschluß gefaßt.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Justiz- wesen und für Handel und Verkehr, der Ausschuß für Handel und Verkehr und die vereinigten Ausschüsse für das Landheer und die Festungen und für Handel und Verkehr hielten heute Sitzungen.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Freya“ vorgestern in Kingston auf Jamaica eingetroffen und geht am 18. November von dort über Marguerita nah La Guayra (Venezuela) in See. i i E

S. M. S. „Hertha“ ist gestern in Port Said eingetroffen und geht am 10. November von dort nah Alerandrien in See.

Wildpark, 4. November. Seine Majestät der Kaiser von Rußland ist, „W. T. B.“ zufolge, heute um 10 Uhr hier eingetroffen und auf dem in russishen und deutshen Farben geshmückten Bahnhof von Seiner Majestät dem Kaiser Wilhelm, Jhren Königlichen oheiten den Prinzen Eitel-Friedrih, Adalbert, Rus Wilhelm, Oskar, Joachim und den anderen in Potsdam anwesenden Prinzen des Königlichen Hauses und regierender deutsher Häuser, ferner von dem Reichskanzler Dr. von Bethmann Hollweg, dem Staatssekretär des Aus- wärtigen Amts von Kiderlen - Waechter, dem Kriegs- minister, General der Jnfanterie von Heeringen, dem Staatssekretär des Reichsmarineamts, Admiral von Tirpiß, dem russischen Botschafter Grafen von der Osten-Sacken und den Herren der Botschaft, dem deutschen Botschafter in St. Petersburg Grafen von Pourtalès, dem Polizeipräsidenten von Stark u. a. empfangen worden. Nach der Begrüßung und dex Vorstellung der Gefolge schritten die Majestäten die

Front der vom Kaiser Alexander Gardegrenadierregiment Nr. 1

gestellten Ehrenkompanie ab und fuhren mit Eskorte vom Regiment der Gardes du Corps unter lebhaften U der Bevölkerung nah dem ai Palais. Hier nahmen die beiden Monarchen den Vorbeimarsh der Ehrenkompagnie des 1. Garderegiments zu Fuß und der Truppen ab, die auf dem Wege vom Bahnhof Spalier gebildet hatten. Jm Muschel- saale des Neuen Palais, wo Empfang mit i großem Vortritt stattfand, begrüßten Jhre E die Kaiserin und die Prinzessinnen des Königlichen Hauses den hohen Gast. Um 1 Uhr Mittags war Familientafel im Apollosaal, an der die beim Empfang anwesend gewesenen Prinzen und Prinzessinnen teilnahmen. / Vayern. i N j Seine Königliche Hoheit der Prinz - Regen Luitpold hat, „W. T Bad in einem Handschreiben an den Minister des Jnnern von Brettreih den dringenden Wunsch ausgesprochen, daß die in Aussicht genommene Landes- feier zu seinem 90. Geburtstag sih in shlihter Weise ohne prunkvolle Feste vollziehe, daß insbesondere von Darbietungen von Geschenken und Huldigungsgaben abgeschen werde und daß eine gesonderte Feier des jährigen Regentschafts- jubiläums nicht stattfinde. Dem jüngst zusammengetretenen Landesausschuß, der eine Feier des 90. Geburtstages vor- bereiten wollte, erteilte Seine Königliche Hoheit der Prinz- Regent die erbetene Genehmigung zur Veranstaltung einer Landessammlung für wohltätige und gemeinnüßzige Zwecke.

Großbritannien und Frlaud.

Wie amtlich bekannt gegeben wird, tritt der Staatsselretär des Jndischen Amts Viscount Morley von seinem Posten zurück und wird Lordpräsident des Geheimen Rates. Der Staatssekretär für die Kolonien Earl of Crewe wird als Nachfolger Morleys Staatssekretär des Jndischen Amts. An die Stelle Crewes tritt der Erste Kommissar für Arbeiten und öffentlihe Bauten Lewis Harcourt, dessen Posten der Earl of Beauchamp übernimmt.

Frankreich.

Die Kammer und Senat iraten gestern nachmittag zu einer Sißung zusammen, vertagten sich aber wegen der Ministerkrise auf Dienstag. :

Das neue Kabinett ist gestern gebildet worden und seßt sih laut Meldung des „W. T. B.“ folgendermaßen zu- sammen: Präsidium, Inneres und Kultus: Briand, «Zustiz: Girard, Aeußeres : Pichon, Krieg: General Brun, Marine: Admiral Boué de Lapeyrère, öffentlicher Unterricht und Künste: Faure, Finanzen: Kloß, Handel: Dupu y, Aer- bau: Naynaud, Kolonien: Morel, Arbeit und soziale Für- sorge: Lafferre, Oeffentliche Arbeiten: Puech. Die Unter- staatssekretärposten werden beseßt durch: Guisthau für die Marine, André Lefèvre für die Finanzen, Noulens für den Krieg, Dujardin-Beaumeß für den Oeffentlichen Unterricht.

Bei den Besprechungen, die der Bildung des neuen «Kabinetts vorangien bèrie§ Bujands+ mit allen Politikern, deren Mitarbeit er ch zu Hern gedachte, über alle Fragen, die durch die leßten Ereignisse entstanden sind. Die Be- sprehungen ergaben, daß alle Mitglieder des Kabinetts über die Grundzüge des den Kammern vorzulegenden politischen Programms vollständig einig sind. Dieses wird, der „Agence Havas“ zufolge, dieselben Neformen enthalten, wie dasjenige Briands vor den leßten Kammerwahlen, und sich von ihm nur in bezug auf die Maßnahmen unterscheiden, die nah dem leßten Eisenbahnerstreik als notwendig erkannt sind.

Im Laufe des Abends stellte Briand dem Präsidenten Fallières die neuen Minister vor und unterbreit ete ihm die Ernennungsdekrete. Die Minister werden heute zusammen- treten, um den Wortlaut der ministeriellen Erklärung festzu stellen, die in den Kammern zur Verlesung gebracht werden soll.

Ftalien.

Der Deutsche Kronprinz und Gemahlin trafen, „W. T. B.“ zufolge, gestern um 103/, Uhr auf dem Haupt- bahnhof in Genua ein und wurden von dem deutschen General- konsul von Hersf und den Direktoren des Norddeutschen Lloyd Freiherrn von Plettenberg und Greve empfangen. Vom Bahn: hof begaben sih der Kronprinz und die Kronprinzessin im Automobil sofort an Bord des Dampfers des Norddeutschen Lloyd „Prinz Ludwig“’, der um 123/, Ühr abfuhr.

Shanien.

Jm Senat wurden gestern an den Ministerpräsidenten Canalejas mehrere Anfragen wegen des Cadenasgeseßes gerichtet.

Nach dem Bericht des ,W. T. B.* erklärte der Ministerpräsident in Beantwortung der Anfragen, daß das Gesetz nur zwei Jahre lang nah seinem Inkrafttreten zur Anwendung kommen folle. In dieser Zeit werde er die Verhandlungen zwishen Madrid und Rom weiter verfolgen, um die Frage der Ordensniederlassungen zu regeln.

Portugal.

Der Zentralrat der Sozialisten sprach sih, nach einer Meldung des „W. T. B.“, in einer gestern abgehaltenen Sißzung dahin aus, daß der provisorischen Regierung keine Schwierig- keiten bereitet werden dürften. Er bedauere, troßdem gewisse Vorbehalte hinsichtlih des jüngsten Dekrets über die Presse machen zu müssen.

Etwa 50 portugiesishe Jesuiten, die leßten, die aus- gewiesen worden sind, haben sih gestern in Lissabon nach Holland eingeschifft.

Türkei.

Der Sultan ist, „W. T. B.“ zufolge, gestern von Adrianopel, wo ihm große Huldigungen bereitct worden waren, wieder in Konstantinopel eingetroffen.

- Wie der „Frankfurter Zeitung“ gemeldet wird, finden die beunruhigenden Nachrichten über den Zustand des früheren Sultans in offiziellen Kreisen Bestätigung. Die Abnahme der Kräfte Abdul Hamids mache rasche Fortschritte; er ver- weigere jede Aufnahme fester Nahrung, könne sich nur noch mühsam im Zimmer fortbewegen, habe das Gehör fasi vollständig verloren und befinde sich im Zustand völliger

Apathie. Serbien.

Nach dem heute vormittag ausgegebenen Bulletin hatte der Kronprinz Alexander in der Nacht ruhigen Schlaf.

Das subjektive Befinden war am Morgen gut.

Amerika.

Jn Honduras ist, wie das „W. T. B.“ meldet, infolge der Revolte des Generals Valadares das Kriegs recht erklärt worden. Nach amtlichen Mitteilungen, die in Washington im Staatsdepartement eingetroffen sind, ist der Hafen Amapala auf der Jnsel Tigre geschlossen und auf der Jnsel der Be- lagerungszustand erklärt worden.

Afrika.

Zur Feier der Begründung der slüdafrikanischen Union fand gestern in Kapstadt im Parlamentsgebäude ein großes Festmahl statt. i

Wie vas ,W. T. B.“ meldet, hielt der den Vorsiß führende Minister der öffentlihen Arbeiten Sauer während des Mahles eine Rede, in der er die liberalen Anschauungen der Reichsregierung, die ih in der Gewährung der Selbstverwaltung gezeigt hätten, hervor- hob. Dr. Jameson erklärte, die Union lege nahe, eine Lösung der konstitutionellen Krisis in Großbritannien dadurch anzu- streben, daß man Irland, Schottland und Wales Homerule verleihe. Wenn dies zu einem Erfolge führen sollte, so könnte es den ersten Schritt zu einer Union der fünf Staaten Groß- britannien, Canada, Australien, ‘Neu-Seeland, Süd-Afrika bedeuten. Der Premierminister von Australien Fisher sagte, es habe in der neuestenGeschichte keinEreignis von einer grölerenttagiweite stattgefunden, als die Gründung der südafrikanishen Union. Es gäbe nun fünf Nationen, die gewillt seien, in gemeinsamen Angelegenheiten zusammen- zuarbeiten. Der canadishe Minister Lemieux hob die Loyalität der ranzösishen Canadier hervor, die als eine Folge der liberalen In- ak rilibea in Canada anzusehen sei. Er nehme an, daß die Engländer und Holländer in Südafrika mit gleihem Erfolge zujammenarbeiten würden. Der Oberrichter des höchsten Gerichtshofs von Südafrika Lord de Villiers betonte, daß es in Südafrika keinen wiflichen Rassenkonflikt gebe. Südafrika werde das Zugeständnis der Selbst- verwaltung niemals mißbrauchen.

Statistik und Volkswirtschaft.

Die Volkszählung am 1. Dezember 1910.

Nach unserer Kenntnis von älteren Volkszählungen wurden schon gegen Ende des 18. Jahrhantkerts in Sachsen Ermittlungen des Standes der Bevölkerung regelmäßig zur Aufstellung sogenannter Konsfumentenverzeichnisse vorgenommen. Man entsprach damit den Vorschriften der Generalverordnungen vom 21. Juli 1790 und vom 17. August 1791 und war dazu durch den damals hoben Stand der Getreidepreise veranlaßt worden; man bemühte ih, den mut- maßlichen Bedarf und den jährlichen- Zuwachs an Brotgetreide auf Grund der Bevölkerungsverzeinisse zu ermitteln. Wahrscheinlich sind diese Konsumentenverzeichnisse die ersten amtlichen Quellen über die Bevölkerung Sachsens. Sie reihen noch bis zum Jahre 1815 zurü. ; i E / Eine dauernde Bedeutung haben die Volkszählungen für alle deutshen Staaten durch den Zollvereinsvertrag vom 22. März 1833 erhalten, nach dessen Artikel 22 der Ertrag der gemeinschastlichen Zolleinnahmen nah Vornahme bestimmter Abzüge unter die ver- einten Staaten nah den Ergebnissen ihrer Volkszählungen verteilt werden sollte. Seit der Begründung des Deutschen Reichs werden die Matrikularbeiträge zur Bestreitung der gemeinsamen (Reichs: ) Ausgaben, soweit diese niht durh gemeinsame Einnahmen aus Zöllen und Verbrauchs\steuern gedeckt werden, im Verhältnis ihrer ortsanwefenden Bevölkerung von den einzelnen Staaten aufgebraht, und nach threr Bevölkerungszahl wird auch der Anteil der Kontingente der Einzelstaaten mit eigener Militärverwaltung an der Friedenspräsenzstärke des deutshen Volkes bemessen. Ebenso sind für die Ordnung des Münzwesens die Er- gebnisse der Volkszählung infofern maßgebend, als nah dem Reichs geseß vom 9. Juli 1873 und vom 1. Juni 1900 der Gesamtbetrag der Nickel- und Kupfermünzen auf 2} 4 und jener der Silbermünzen auf 15 4 für den Kopf der Bevölkerung bemessen werden soll. Auch für die Ordnung des Kirchen- und Schulwesens, für die Schätzung des Verbrauchs der Bevölkerung an Getreide, Kartoffeln, Kolouial- waren, Tabak, Fleisch, Bier usw. sind die Ergebnisse der Volkszählung von besonderem Nutzen und Interesse.

Seit dem Jahre 1875 finden die deutschen Volkszählungen auf Bundesratsbes{luß regelmäßig alle 5 Jahre, und zwar, wie bereits seit der Begründung des Zollvereins, nah dem Prinzip ter Selbst zählung unter Benußung sogenannter Haushaltungslisten als Er hebungsformulare statt. Die wichtigsten Personen bei jeder Erhebung sind die Zähler, die zusammen mit den Haushaltungêvorständen die Unterlagen (Urkunden) jeder Volkszählung aufzustellen haben. Auch für die am 1. Dezember 1910 bevorstehende Volkszählung ist die Beschaffung der Urkunden die erste umfängliche Arbeit, bei der sich die deutschen Staaten und Gemeinden auf die Hilfe gemeinnüßiger Zäbler angewiesen sehen. Bis jeßt hat deren Opferwilligkeit noch niemals versagt. Es ist bisher immer möglich gewesen, die nötige Anzahl freiwilliger Zähler zur Bewältigung der Volkszählungsarbeiten zu gewinnen ; inan darf deshalb zuversihtlih boffen, daß man au künftig nicht vergeblich um bereitwillige Unterstüßung der Volkszäblungéarbeiten bitten wird.

Angesichts in vielen Gemeinden noch immer herrs{henden Wohnungsmangels werden gleichzeitig mit der Volkszählung an mehreren Orten Erhebungen über die vorhandenen Wohnungen an- gestellt werden. Es handelt si dabei sowohl um die Zahl als au um die Beschaffenheit ter vorhandenen Wohnungen, wie auch ein besonderes Interesse daran bestebt, solche Mängel und Uebelstände in den Wohnverhältnissen, die auf zu große Ausdehnung der Unter ver- mietungen und des Schlafstellenwesens zurüczuführen sind, aufzu decken und die bessernde Hand an sie anzulegen. Ein vertrauensvolles Entgegenkommen der Haushaltungsvorstände wie überhaupt der gesamten Bevölkerung dürfen die Zähler um fo eber erwarten, als ic bis auf wenige Ausnahmen ihre mühbevolle Arbeit freiwillig leisten und damit dem Staate und den Gemeinden recht rühmenêwerte Dienste leisten. Sie genießen während der Ausübung des Zähbleramts die Nechte und den Schuß öffentlicher Beamten; es ist jedoch bisher nicht nötig gewesen, ihnen diesen als selbstverständlih erscheinenden Beistand tatsählih zu gewähren. (Sozialkorrespondenz.)

des

Zur Arbeiterbewegung.

In zehn Dresdener Scchuhfabriken sind seit Wechen tauscnd Arbeit er wegen der Verweigerung einer Lohnerhöhung im Ausstand. Da sie, wie die , Köln. Ztg.“ erfährt, der Aufforderung der Unternehmer, gestern die Arbeit wieter aufzunehmen, nit nach- gekommen sind, haben die im Verbande deutscher Schuh. und SCläste fabrikanten organisiertén Unternehmer bei diesem den Antrag gestellt, eine allgemeine Aussperrung der deutshen organisierten Schuharbeiter vorzunehmen. Da auch christlich organisierte und Hirs Dunckershe Arbeiter an dem Streik beteiligt sind, würte ih die Ausfperrung auch auf diese erslrecken. In den nächsten Tagen wird eine Unternehmerkonferenz über diesen Antrag beschließen. Es tommen etwa 50 000 organisierte Schubarbeiter in Betracht.

In Lübeck sind nah demselben Blatte die Lithographen und Steindrucker . sowie die Arbeit er im Transport- eere in eine Lohnbewegung eingetreten. Die Arbeitgeber ver- alten si ihren Forderungen gegenüber ablebnend.

_Der Bergarbeiteraus stand in Südwales gewinnt immer größere Ausdehnung. Nunmehr haben sih, wie ,W. T. B.* meldet, die Arbeiter von weiteren sechs Minen, etwa 6000 an der Zahl, den Streikenden angeschlossen. i ; us Barcelona wird dem „W. T. B.* von gestern telegraphiert : Auf Arbeiter, die aus einer im Stadtviertel Pueblo Nuevo

elegenen Fabrik herauskamen wurden von Ausständigen Sduss e abgegeben, durch die drei von ibnen verwundet E 5

ferbungen an den

Kunst und Wissenschaft,

s Museum für Völkerkunde in Berlin hat eine Anza «r Batakschnigereten von Sumatra erworben e

n : S 10 Sie stammen aus der Sammlung

uthalten

Nandeling- Die Batakstämwe im yördli

dultur noch ziemliGß rein und unvermisht zeigen, i Ausstrahlungen der grübergegangen : i influß gewinnt und das alte Kulturbild verwischt. orbenen Stücken befinden sich einige -hniereten Menschen- und Tierfiguren zeigen. Oft ist das obere ide solher Stäbe mit dem Haar erschlagener Feinde rziert. Geschnißte „Menschen-, und Tierfiguren * werden von n Zauberern der Batak bei ihren Zeremonien ebraucht. h werden M der Sammlung - vorhandene ,Zauberlöwen“ ter Beshwörungen in die Luft geworfen, und aus der hge der zu Boden efallenen Figur „bestimmt dann der Zauberer, je der Entschluß zu assen ist. Eine ähnliche Nolle spielen geschnitte uppen, die bet Krankheitsfällen, Geburten usw. gebrauht werden. yei etwas größere Holzfiauren, eine männliche und eine weibliche, werden Pansurnapiku im Silindungtal von kinderlosen Frauen in öffentlicher ersammlung siebenmal im Tanzschritt um den von anderen Dorf- ossen gebildeten Kreis herumgetragen, unter Anrufung der Geister jd mit feierlichen Gefängen, eine seit Jahrhunderten nur in diesem orfe gebräuchlihe Sitte. Ein ähnlicher Brauh wird bei den jbabatak geübt, wo zwei hölzerne Figuren, wieder die eines Mannes d die eines Weibes, von den Frauen wie Kinder auf dem Nücken tragen werden, um Kindersegen zu erlangen. Diese Puppen werden er au zu anderen Zwecken verwendet: der Batak \{lägt gegen end einen. Teil der Holzfigur und hofft dadurch seinen Feind an rselben Körperstelle zu treffen. Während alle diese Menschen und ere darslellenden Figuren ziemlih plumpe Formen zeigen, ist eine eben- [8 unt-r den Neuerwerbungen befindliche alte Tobaschnitzerei von sprehenter Schönheit; es ist das ein altes Zauberhorn aus alige am Tobameer. Das fehr {chön ges{wungene Horn hat ein auslaufendes, geshnißtes, eine merschlihe Figur darstellendes undstück, während seine große Nundöffnung wur eine ftopfartige hnißerei abgeschlossen ist. Derartige Hörner dienten zur Auf- ahrung von Zaubermitteln. Krisgriffe von cigentümliher Form, an die alten Schnitereien der -Zauberstäbe erinnern, Leuchter adelhalter), Sißbänke und Holzdosen vervollständigen die immlung und geben ein vortrefflißes Bild der Batak- amentik. Große Sorgfalt verwenden die Batak auf die Aus- idung der Häuptlings- und Junggesellenhäuser, bei denen die [fen und Balkenköpfe oft reihe und sehr sorgsam. ausgeführte plerei und Schniwerk zeigen. Auch de Giebeldreiecke der Karo- Iser sind verziert. Den schönsten Shmuck aber weisen wohl die phnhäuser der vornehmen Tobahäuplinge auf, bei denen die ganzen [fen über und über mit Ranken verziert sind; dazwischen finden einige Malereien, die figürliche Darstellungen (Menschen und e) zeigen. Vom Dachfirst der Tobahäuser sieht man häufig nißte Hühner herabhängen, die das Haus beshüßen sollen. Eine andere Bereicherung hat das Museum für Völkerkunde in r von A. von Schrenck zusammengebrachten Sammlung von einaltertümern. aus dem Süden von Nio Negro er- en, die die vorgeschichtliche Kultur jener Gegend gut veranschaulicht. Eammlung besteht aus Pfeil- und Lanzenspizen der veechiecdensten len, unscheinbaren Messerhen, Schabern, pfricmenartigen und ge- ten sägeartigen Werkzeugen, Schlagsteinen und Steinkernen, sodaß interessantes Material für die Technik der Steinbearbeitung vor- t. Auch Mahlsteine, Stößel und durhbohrte Steine befinden si er Sammlung; ferner cine Anzahl von Steinen unbekannten raus, die mit Vertiefungen auf den Flächen und zum Teil mit Seiten versehen sind, flache, horizontal ab- aus leiht zu bearbeitendem Steine mit Besonders wertvoll ist eine seltene ( i: Î nur die breitere Hälfte mit einer leide versehen ist. Die Verbindung zwischen den beiden Teilen Art zeigt auf beiden Seiten leichte Einrißungen. Diese großen, orliegenden Fall 36 cm lange, |\chôn gearbéiteten Aexte dürften n zu praktishen Zwecken gedient haben. JIhre Bestimmung hat nit feststellen können. Die in der Sammlung befindliche- nlart sammt von einem alten Begräbnisplat.

Jagd, Montag, den 7. d. M,, findet Königliche Par forcejagd

, Stelldichein : Mittags 1 Uhr am Schnittpunkt der Wege igôweg—Krampnitz-Döberißz, an der Saßkorner Schonung.

Unter. den neu Zauberstäbe, deren

(liffene „Teller“ D berfläche. nfart, bei der

Techuik,

Ju der Sitzung des Vereins deutscher Ingenieure in in am 2. November d. I. berichtete der Zivilingenieur Leyde den jeßigen Stand des Gießereiwesens. Nach einem n Nüdckblick auf ältere Anlagen und Verfahren und die früher 2 Vetriebführung machte der Vortragende die Zuhörer mit dem enen Gießereiwesen bekannt, das sich in den leßten Jahren unter zung aller Fortschritte der Maschinentechnik, Materialkunde, teh- en Chemie, neuerer Bauweisen usr. zu einem hochentwieltèn wissenschaftlich vertiesten Zweige der Technik entwickelt K le Gießereigebäude werden neuerdings mit Nücksicht „E modernen sch{chnellaufenden Krane fast durchweg in p'adwerl ausgeführt, das mit Mauerwerk umlkleidet wird; üher stellt man mit Nückssiht auf größere Feuersicherheit viel- aus Cisenbeton her. Von neuen Hebezeugen treten in den ferelen seit 5 Jahren Konfolkrane auf, dié als steife Konsolen an “angêwäanden der Gießhallen mit Geschwindigkeit von 2 m- in der inde und darüber entlang laufen. Sie bestreichen neben den großen [lanen cine viel größere Flähe als Drehbkrane und haben den \hwenkbaren Velozipedkranen gegenüber die Vorteile größerer dfestigkeit und Sicherheit im Betriebe; sie lassen si bei Bedarf in einer kurzen Krümmung in einen Seitenflügel des Gebäudes n. Für geringe Lasten finden Hängebahnen Beifall nit nur P inneren Belrieb, jondern auch zum Befördern der Ofenbe- | 9 Jon den Lagerplä zen des Hofes zum Aufzug und vom Aufzug zur „* sens. Die Formmaschinen gewinnen immer mehr Boden Mg ndern die Zahl der gelernten Former überall, wo es sich 4 penguß handelt. Die größten Anlagen für Maschinenformerei ener q Odrgießereien zu finden, bei denen die Formen in ver- leiter nzahl, le nah Größe der Nohre, auf einem Drehwerk mit b d Planfchcibe bearbeitet werden. Alle in den leßten Jahr- ihre vendbar emachten Energieformen sind in die Gießerei i guOTden, ie Gleltrizität z. B. hilft dem Kernmacher und Kernspindeln. Mit Druckwasser werden Formmaschinen be- listen, f Drukluft preßt man gleihfalls Formen, hebt man A \ampft man die Formen und meißelt den Grat vom Pee C hemie hat schr wirkungsvoll in die Entwiklung aitier eiens eingegriffen, indem die Nohstoffe analysiert und seit dns der Dfenbeschikungen stöchiometrifsh berechnet werden. findet a 1880 bekannte Wichtigkeit des Siliziumgehalts im Guß- abgeset Or und mehr Anerkennung; in guten Gießereien gattiert Noblensto bon den Gehalten an Schwefel, Mangan, Phosphor | . Sili,(! je zah den Wandstärken der Gußstücke mit 0,8 bis rten Mét: Auch die Materialkunde und die immer mehr ein- reifadm erialprüfungsmaschinen sind wichtige Hilfsmittel des A cuba, geworden. Die Festigkeitsversuche an Gußeisen werden die by eitliden Normen auêgeführt, die genaue Bestimmungen [ten essungen, Bruchfestigkeit und Durchbiegung der Probestäbe «elche Bedeutung das Gießereiwesen im Wirtschaftsleben

die die bereits denen Sammlungen von den Karo- und Tobabatak dankenswert | j : Albert Grubauer und namentlich ein schr reihhaltiges Studienmaterial für É ! 0A „Sumatra gehören zu

n Völkern des Malalischen Archipels, die uns die alte Ie rein wennschon

indischen Hochkultur an thnen nit \fpurlos ind und neuerdings auch der Islam immer mehr

rd. 1560 Betrieben etwa 120 000 l etwa 24 Mill. Tonnen Gußwaren im Werte von fast 500 Mi

Gießereibetrieb kann sammenwirken des Measchineningenieurs gericuter d lipo geführt N eren grunde und mannigfaltige Ausbildung ie Lehrstühle an den technischen Hochschulen und Lenef lichen und privaten techni chen Mittelschulen gefördert wird.

Land- und Forstwirtschaft. Grnteergebnisse und Getreidehandel in Frankreich.

Der Kaiserliche Konsul in Havre berichtet unterm 25. y. M, : _…… Nah der im Journal Officiel* vom 19. Oktober d. J. ‘ver- ar O Sdapung dane E diesjährige Ernte in î n Werste in Körner 0 dz ÿ Körnern 52 097 900 4z. h M E Diese Mengen verteilen regionen, wie folgt:

Geeie

"

sich auf die einzelnen Schäzungs-

Hafer Anbau- | Anbau- |

fläche fläche | |

Ertrag an Körnern Ertrag an Körnern

ha hl | dz ha hl | dz

1. Negion, Nordwesten 4 875 300 | 3 161 000 | 477700] 12 305 700 | 5 947 000 : 2. Region, Norden 2309180 | 1460610 [1005 000 | 38 858 200 [18 255 500 M 3. Region, Nordosten 1 631 700 | 1016 600] 991 900 | 16 118 500 | 7 385 700 4. Negion, Westen i 1 460 900 | 10 064 100 | 4 807 200 15 699 400 | 7 388 500 9 533 600 | 4 303 500

927,700 | 436 900 | 2697 300 | 170200] ‘669 600 | 2 396 100 | 1 152 400

229 300 | 87 730 | 71 710 | 80 840 |

140 800 |

‘201570 /

8 800 |

27 200 | 39 680 | 12 300 |

745 930 |

9. Megion, Mitte 6. Negion, Osten La21 2004 77A 340] 323 400 | 7. Region, Südwesten 135 400 82900] 136 700 | : 8. Negion, Süden 440200| 279 300] 182 400 | “9. Region, Südosten 798900 | 495300] 129 000 | 10. Region, Corsika 123 000 | 76 300] 1700| 6 100 ] Zusammen 15 693 080 | 9 976 15013 914 300 | 111 052 100 /52 097 900 Die Ernte belief \ich im Jahre 1909 auf 16 261 200 | 10 431 800] 3926 540 | 116 708 100 [55 613 000 im Jahre 1908 auf 14 332 920 | 9208610] 3 896 670 | 100 728 390 |47 487 53 im Jahre 1907 auf : 159168 100] 9781 980 [3 870 956 | 107 089 903 91 196 453 im Jahre 1906 auf 12 875 847 | 8245 302 | 3 854 890 | 90 546 269 [42 835 509 L im Jahre 1905 auf (706 664 | 14392 390 | 9176531 13812191] 94999 902 [44 377 828, / Ban bemerkt die Zeitung „Le Bulletin des Halles, Bourses et Marchés“ in ihrer Nummer vom 20. Oktober, die Schäßung der Ernte an Hafer von rund 111 000 0006 h] erscheine zu hoh gegriffen, die Ernte würde nah einer seitens der Mitarbeiter dieser Zeitung Zten Schäßung s\ich vielleiht auf nur 93 600000 hb1 be- aufen. Die Ernte an Gerste wird naß S{ätun der Zeitung nid 15 693 080 hl, fondern nur 13 725 000 L 9 ardt

Es wurden im Spezialhandel, d. h. zur Deckung des eigenen Bedarfs, tn Frankreich eingeführt:

Hafer. 1910 1909 1908 (1. Januar bis 30. September j. Jahres. 9479 dz l 742 dz 899 dz 1 156 705 726 961 13 541 271 94 567 104 97 613 244 2 348

91 502 22 176 7 632

3 152 800 | 1 475 700 2910100 | 1 376 300 13 600 |

734 410 | 729 580 | 719 863 |

709 332 |

aus Belgien . . Nüßland F. Schweden . . Deutschland der Türkei d. Vereingten Staaten . i 4 Tunis und Algier ..

e anderen Ländern . -.

8516

720 146 774 103 645 898

464 041 2 499 757 dz 2228188 dz 42 228 000 Fr. 137 661 000 Fr.

Gerste.

aus Rußland... 16 690 dz Belgien . Ga 4 Deutschland 20 Tunis und TULOTeL - «- anderen WUndern

608 395 66 619 745 557

12 768 000 F

zusammen É im Werte von . .

dz

74 855 3709 T

614 163 206 917

09/1 0002 10 858 ,

zufammen 642 358 dz 430 600 dz 512 013 im Werte von. . 11256 000 Fr. | 7 498 000 Fr. | 8 981 000 Die Marktpreise standen am 19. Oktober d. §.: für französischen grauen Hafer von Beauce auf 19—19,25 ü l C é 18,50 fremden \{warzen Hafer aus Libau j 18,25 Ee weißen L MNußland 16,75 An Weizen gingen in den französischen Verbrauch über : 1910 1909 297 571 dz 261 430 dez 608456 ,„ 209 160 , 906 027 dz 470 590 dz

In der für 1910 gegebenen Menge find die Einfuhren aus Tunis und Algier fowie der zollfreien Zone mit 553 139 dz enthalten, fodaß nah Abzug derselben 352 880 4z verblieben sind, die dem Einfuhrzoll von 7 Fr. für 100 kg unterlagen.

In den ersten neun Monaten gelangten an Weizen im Spezial- handel zur Einfuhr: 1910 1909 1908

4 062 dz 281 dz 816 dz 18877 , 325 R 90310 7 187 14 841 , 00620 45 252

126514 , 82 4 651 N 8r 93

L 200 232 2431 42023 , 34 1 636

Oi © 1800 5 1057 Argentinien

6768 , 154 12 332 Tunis und Algier u.

der freien Zone 1025596 , 864 133 , 469 258 , anderen Ländern . L DAL 6356 , 2 627

zusammen. T0298 x 380 739 da BIO TOI I;

14341 , 4 796

im Monat August . „S Septembér . zusammen .

aus England . Belgten . Nußland . Deutschland Numänien . der Türkei . Britis{-Indien Australien den Vereinigten Staaten .

D S D

Ÿlands einnimmt, zeigen folgende Zahlen : Zurzeit werden in

Arbeiter beschäftigt, die Ls g a herstellen; etwa die Hälfte davon entfällt auf Maschinenguß. Der eßt niht mehr wie früher allein dur das Zu- mit dem S neifier ein- t Erforderlich sind Gie zereifahleute, t durch besondere ächer an den staat-

Es befanden sich als Effektivbe tand am 30. unter Zollverschluß 984 391 dz, und rid See 20 I ate E Havre E Nantes Bordeaux Vou Dünkirchen . E 9 616 anderen französishen Häfen . 171 850 D zusammen 9874 Z9T de gegen am 30. September 1909 . 119 232 da und am 30. September 1908 258 894

450 495 ds 299 870 10 917 2 525 39118

Ernteergebnisse in Norwegen.

Der Kaiserliche Vizekonsul in Tönsberg berichtet üb Ausfall der diesjährigen Ernte im Amte ‘A lobe und Larvite, Die Heu ernte ist der Menge nach mittelmäßig ausgefallen; die Qualität ist gut, teilweise ausgezeihnet. Das Heu kam größtenteils gut ins aus, nur an einigen Stellen wurde es durch Regenwetter etwas beshädigt. Die Noggenernte war sehr ungleihmäßig. Die Beschaffenheit des Roggens ist gut, aber die Menge an mehreren Stellen gering. Vie Gerst e lieferte eine gute Erute. Die Beschaffenheit der Gerste ist gut, die Menge übersteigt den Ertrag eines Mitteljahres. Die Weizenernte entspricht sowohl nach Menge als auch nach Beschaffen- heit der Ernie eines Mitteljahres. Das Ergebnis der Hafer ernte ist ungleih, da das Saatkorn an vielen Stellen von \{chlechter Be- schaffenheit war. Teilweise war dke Haferernte unter einem Mittel- jahr \owohl hinsichtlich der Menge als auch der Qualität. Die Kartoffelernte ist _nach Menge miitelmäßig, die Qualität ist jedo nicht gleichmäßig, da sich stellenweise Kartoffel- sâule zeigte. Die weißen Futterrüben lieferten einen guten Ertrag, fowohl nah Qualität als nah Quantität. Die O bt - ernte ist, mit Auënahme von Pflaumen und Birnen, von denen etwas geerntet wurde, gänzli fehl geschlagen.

bus a Er E D Tonn es I beschädigte teilweise

ahle Korn; der September bracht S i das Korn gut ins Haus Lin, S E Son 10ras

Im allgemeinen muß das

Jahr als ein Mittel; ; werden. ein Mitteljahr bezeichnet

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

Das KaiserliGe Gesundheitsamt meldet den Ausbruch de ) h -

Maul- und Klauenseuche aus Wildensorg, Beta Bee

berg [T, Neg.-Bez. Oberfranken, Ludwigshafen (Schlachthof), Bezirks-

as S VaTa, E Pfalz, 4 DUbans, Kreis Dirschau, Neg.-

Des. Lanzig, und Wituchowo, Kreis Birnbaum, Neg.-Bez.

am 2. November 1910. a A Me

Griechenland.

Die bisherige fünftägige Quarantäne gegen die Herkünfte von der italienischen Küste zwishen Manfredonta und Brindisi aus\{ließlih der leßtgenannten Stadt, ist auf zwei Tage ohne An- rechnung der Ueberfahrtszeit herabgeseßt worden. (Vergl. „N.-Anz.“ vom 29. September d. J. Nr. 229), : :

Aegypten. Ver Znternationale Gesundheitsrat in Alexandrien hat beshlofsen,

gegen Herkünfte aus Mangalore (British-Indien) das Pe ft- regl ement anzuwenden.

London, 3. November. (W. T. B.) Kommission für das Gesundheitswesen im Hafen teilte beute in einer Sizung des Stadtrats mit, daß auf verschiedenen aus dem Auslande eingetroffenen Schiffen pestkranke Natten gefunden seien. Alle Maßregeln zur Vernichtung der Natten seien getroffen worden.

Konstantinopel, 3. November. T. B.) Nah Mit-

Der Vorsißende der

(W. T. teilungen der Sanitätsbehörde an die Konsulate sind in der Zeit vom 28. Oktober bis 1. November unter den in Konstantinopel und Um- gebung ifolierten Manöôvertru ppen 80 Ch olera erkrankungen vorgekommen, von denen 11 tödli verliefen.

Theater und Musik.

Neues Schauspielhaus.

Auf der Bühne am Nollendorfplay wurde gestern Grill- parzers Lustspiel „Weh? dem, der lügt!" in neuer Cin- studierung aufgeführt Wehmütige Erinnerungen an Joseph Kainz, der einst an derselben Stätte seinen vorbildlichen Leon gespielt hatte, wichen allmählich der frohen Laune, die von dem Werke selbst aus- geht, zumal da die Aufführung in ihrer jeßigen Gestalt auch ansprus- volle Zuschauer befriedigen konnte. In Herrn Salfner, der gestern den Küchenjungen gab, hat diese Bühne eine sehr \{äßenswerte Kraft gewonnen. Sein Leon war cin munterer, natürlicher, leben- sprühender Junge, dem man gut sein mußte. Neben ihm gebührt der Edrita des Fräuleins Wüst vor allen Anerkennung. Der urwüchsig naive Ton, der hierher paßt, ist ibr von Natur gegeben, und so batte in ihrer Darstellung diese im Hage fknorriger Eichen erblühte wilde Nose Duft und Farbe. Herrn Sieberts markiger Kattwald ist von früher her {on bekannt; ihm {loß ih der Attalus des Herrn Nowotny würdig an, und obne Uebertreibung gab Herr Paschen den Dümmling Galomir. Weniger am Plaße war Herr Retzbah als Bischof Gregor, der viel zu jugendlih wirkte. Die Regie batte berz- erfreuende Bühnenbilder geschaffen.

Neues Theater.

Zum Schluß feines Gastspiels tritt Ferdinand Bonn viermal in seiner Lieblingsrolle als „Kean“ auf, die er gestern vor vollbeseßtem Hause zum ersten Male im alda Theater spielte. Wie wirkungsvoll er diese in ihrem Kunst- empfinden erhabene, in rein mens{lichen Negungen tief herab- sinkende Natur darzustellen versteht, ist allzu bekannt, als daß es weiter ausgeführt zu werden brauhte. Es war auch gestern in des Wortes ganzer Bedeutung der Kean, den Dumas in dem Stüde ge- zeihnet hat. Die Wogen des Beifalls gingen denn aud fehr hoh. Der Gesamteindruck wäre noch günstiger gewesen, wenn die überlangen Pausen zwischen den einzelnen Akten die Zuschauer nit immer wieder aus der Stimmung gebracht hätten. Die anderen Mitwirkenden standen dem Gaste erfolgreih zur Seite, vornehmlih Herr Schwaiger (Souffleur), der eine bemerkenswerte Charaktercharge uf. Auch Fräulein Meta Jaeger (Anna Danby), die Herren Schmidthäßler (Lord Meslvill) und Paul Otto (Prinz Georg) und Fräulein Olivia Veit (Gräfin Helena) verdienen Anerkennung.

Morgen, Sonnabend, findet im Neuen Königlichen Opern- theater eine Aufführung von Richard Wagners a rir statt. Mitwirkende sind die Damen Plaichinger, Denera, Ober, Rose, Dietrih, Böhm van Endert, Pacholski, Rot auser, von Che Müller, Parbs und die Herren Kraus, Bischoff, Knüpfer. - Die musikalishe Leitung hat der Generalmusikdirektor Dr. Mus

Im Königlihen Schauspielhause geht morgen Shake Julius Caesar“, mit Herrn Zimmerer in der Titelerle n O Die anderen Hauptrollen liegen in den Händen der

mann, Kraußneck Sommerstorff,

mit einem Werte von 34 262 000 Fr. 22 063 000 Fr. 12 477 000 Fr,

Herren Staege- l, Geisendö Ee Pobl, Geisendörfer sowie der Damen