1871 / 62 p. 7 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

es war dies eine unvermeidliche Kalamität. Die Unglücksfälle, von denen wir gegenwärtig heimgesucht, sind aus Ursachen her- vorgegangen , für welche wir nicht verantwortlich sind. Die Ehre Frankreichs ist unversehrt. (Lebhafter Protest auf den Bänken der Linken.) Man hat geglaubt , uns gänzlich ent- waffnen, unsere Kräfte vollständig erschöpfen zu können. Diese Berehnung indessen is zu Nichte gemacht. Für den Augenblick handelt es sich nur darum, der Geißel der Jnvasion Einhalt zu thun; für die Zukunft wird es unsere Aufgabe sein, die Verluste, welhe uns die Gegenwart zugefügt hat, wieder gut zu machen, und aus den Erfahrungen der Ver- gangenheit Nutzen zu ziehen, indem wir uns dabei weder der Revolution, noch dem Cäsarismus in die Arme werfen. (Be- wegung.) Die Kommission hat sich cinen Augenblick durch die

dee einnehmen lassen, dem Feinde im Lande völlig freies

piel zu gewähren und im Uebrigen es der Billigkeit Europas anheim zu geben, sich ein Urtheil daraus zu bilden. Aber in einem Augenbli, wo der Feind die Forts von Paris beseßt hat, wo unsere Armeen desorganisirt, wo unsere Linien überall bedroht find, glaubte die Kommisston einen solchen Akt der Verzweiflung, der Paris und Frankreich zu Grunde gerichtet haben würde, niht verantworten zu können. Paris und Frankreih wären geopfert worden, ohne daß man sie vor- her zu Rathe gezogen hätte. Eine Ablehnung der Friedens- präliminarien bedeutet nihts Anderes, als die Beseßung von Paris, die Jnvasion von ganz Frankreich und Gott weiß, welches weitere Unheil noh. Wir rathen Jhnen dringend, sich nicht der Verzweiflung hinzugeben; was auch immer kommen möge, Frankreich wird stets in der Lage sein, seine Mission in der Welt fortzuführen. Die Kommission ist der Ansicht y daß unter den gegenwärtigen Umständen es Niemandem gestattet sein darf, \sich durch Enthaltung von der Abstimmung der Verantwortlichkeit zu entziehen.

Vor Scch{luß der O spricht fih Louis Blanc gegen die Ratifikation der Friedenspräliminarien aus. Redner hält eine Fortsezung des Kampfes für möglich, wenn man an Stelle eines großen Krieges den Parteigängerkrieg treten lasse. Wenn Europa Preußen jeßt nicht Einhalt gebiete , sprehe es damit seine eigene Absezung aus. General Changarnier erklärt, augenscheinlich in größter Erregung, daß er sih genöthigt sehe, zum Frieden zu rathen. Buffet verliest eine von 4 Vertretern des Vogesen - Departements unterzeichnete Erklärung , in wel- cer ausgeführt wird , daß die Unmöglichkeit einer Fortseßung des Kampfes zugleich eine Rechtfertigung des gegenwärtigen Vertrages abgebe; Übrigens schaffe die Abtretung von Land

unter den gegenwärtigen Verhältnissen durchaus kein Recht für die Zukunft. Thiers fordert die Anwesenden auf, sorgfältig mit sih zu Rathe zu gehen und muthig die Verantwortlichkeit für die Saa auf fic zu nehmen. Redner fährt fort, wir müssen den Muth haben, den unser Unglück erheischt ; wenn es noch die Möglichkeit gebe, den Kampf fortzuseßen, würde ih mir gewiß den Schmerz erspart haben, den Vertrag zu unterzeichnen , aber die Nothwendigkeit erfordert es, es handelt fich darum, die Zukunft des Landes zu retten. Brunet, Emanuel Arago und Millière sprechen sich gegen die Ratifikation der Präliminarien aus. Ein Antrag auf Schluß der Sißung wird eingebraht und angenonmen. Die Versammlung genehmigt alsdann die Friedenspräliminarien in namentlicher Abstimmung mit 546 Ja gegen 107 Nein. Nach der Abstimmung wiederholt Keller im Namen der De- putirten des Elsaß so wie des Maas- und Mosel-Departements8 den Protest gegen die Abtretung dieser Landestheile. Keller erklärt gleichzeitig , daß diese Abgeordneten bei der gegenwärti- gen Lage der Dinge auf einen Siß in der Versammlung ver- zichten müssen, da sie nicht die Vertreter eines de: Feinde ab- getretenen Landes sein könnten. Schluß der Sißung 6 Uhr 50 Minuten. Nächste Sißzung übermorgen.

2, März. Die Beamten des Ministeriums des Jnnern werden am 4. d. nah Paris abreisen. Man glaubt hieraus den Schluß ziehen zu dürfen, daß die Regierung ihren Siß alsbald nach Paris verlegen werde. Die mit der Ueberbringung des Protokolls über die Abstimmung der Nationalversammlung Beauftragten dürften morgen Mittags in Paris eintreffen, worauf die Ratifikation der Friedenspräliminarien sofort er- folgen wird. Lord Lyons und Olozaga werden heute ihr Beglaubigungsschreiben bei der neuen Regierung Überreichen.

Rußland und Polen St. Petersburg, 1. März. Am 26. v. M. ist der Prinz S\serge] Maximilianowitsh Ro- manow®8ki, Herzog von Leuchtenberg, nach Florenz zu der Groß- fürstin Maria Nikolajewna abgereist.

In der Nacht zum 26. v. M. starb der General-Con- L of des Reichs, Geheime Rath und Staatssekretär Tata- rinof f.

Amerika. Washington, 1. März. (W. T. B.) Dem monatlichen Finanzberichte zufolge verminderte sich die Staats- {huld der Vereinigten Staaten im Monat Februar um 7,250,000 Dollars. Im Staatsschay befanden sich am 1. März 103 Millionen Dollars an baarer Münze und 21 Millionen Dollars Papiergeld. |

Eil S : -

Heffentlicher Anzeiger.

Steebriefe und Untersuchungs - Sachen.

Steckbrief. Gegen den Kaufmann Simon Troplowiß ist in den Aften T. 11. de 1871 Komm. II. die gerichiliche Haft wegen Urkundenfälshung beschlossen worden. Seine Verhaftung hat nicht ausgeführt werden fönnen. Es wird ersucht, den 2c. Troplowiß im Betretungsfalle festzunemen und mit allen bei ihm fich vorfin- denden Gegenständen und Geldern an die Königliche Stiadtvoigtei- Dircktion hbierselb#| abzuliefern. Berlin, den 1. März 18371. Königliches Stadtgericht. Ubtheilung für Untersuchungssachen. Kom- mission 11. für Voruntersuungen. Signalement: Der x. Troplowiß is 31 Jahre alt, am 24 Juli 1839 in Creußburg geboren, 5 Fuß 5 Zoll groß, hat blonde Haare, blaugraue Augen, blonde Augenbrauen, ovales Kinn, etwas gebogene Nase, gewöhn- lichen Mund, runde Gesicht bildung , blasse Gesichtsfarbe, \chlechte Zähne, ist schlanker Gesialt und hat folgende besondere Kennzeichen : Nach innen gebogene Kniee, eine Glaße, trägt eine Brille und seßt beim Gehen die Füße sehr weit nach auswärts.

Steckbrief. Gegen die unverehelihte Kunigunde Alexan- drine Mathilde Biskigt ist in den Akten B. 72. 71 C L De gerichtliche Haft wegen schweren Diebstahls beschlossen worden. Jhre Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können. Es wird ersucht, die x Biskigt im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihr sich vorfindenden Gegenfiänden und Geldern an die Königliche Stadtvoigtei-Direktion hierselbst abzuliefern. Berlin, den 1. März 1871. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Kom- mission 11. für Voruntersuchungen. Beschreibung: Alter 25 Jahr, Geburtsort: Lindenau, Größe: 5 Fuß, Haare: braun, Stirn: grade, Augen und Augenbrauen: braun, Kinn: oval, Nase: stumf, Mund: gewöhnlich, Gesichtsbildung: rund, oval, Gesichtsfarbe: gesund, Zähne : defekt, Gestalt: kräftig. Besondere Kennzeichen : Auf rechter Schulter eine groshengroße undeutliche Narbe. Auf rechtem- Oberarm drei runde und drei sehr große quere Jmpfnarben.

Wiederholter Steckbrief. Königliches Kreisgericht zu Sorau, den 1. März 1871 An dem Schmiedegesellen Johann Eduard Fried.rih Jurß, 26 Jahre alt, evangelisch, aus Sommer- feld, Kreis Crossen, soll eine vierzehntägige Gefängnißstrafe wegen ein- fachen Diebstahls vollstreckt werden. Sein gegenwärtiger Aufenthalt ist unbekannt. Wir ersuchen, ihn Behufs der Strafvollsireckung an uns

cder an die nächste Gerichtsbehörde, welche uns hiervon Kenntniß geben wolle, abzuliefern.

Aufgefundener Leihnam. Am Morgen des 14. Februar d. J. wurde auf dem Schienengeleis der Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn unweit Schöneberg die Leiche eines unbekannten, anschei- nend dem Arbeiterstande angehörigen Mannes gefunden. Der Ver- storbene war etwa 5! 3! groß, von \cchlanker Statur, zwischen 27 bis 20 Jahr alt, hatte ein \{chmales , bartloses Gesicht mit etwas aufgewoorfenen Lippen, blonde krause Haare und blau - graue Augen. Besondere Kennzeichen wurden an der Leiche nicht wahrgenommen. Bekleidet war dieselbe mit einem Rock von dunklem blaugesprenkeltem Stoff , grauen Beinkleidern mit s{warzen Galons, worunter noch eine graue gerippte Hose, einer braunen Buksfking- und ciner \{chwarzen Tuchweste, einem Paar gewöhnlicher lederner Stiefeln , einem roeiß- leinenem und darunter noch einem blauleinenen Hemd, sowie einem Paar blauwollener und einem Paar rothwollener Strümpfe. Um den Hals hatte der Verstorbene einen fleinen wollenen Shawl sowie ein wollenes braunes geibkarirtes Tuch. Die Kopfbedeckung bestaumd in einem braunem Filzhut, sog. Calabreser; um den Leib hatte der Verstorbene einen {warzen Lederriemen mit Messingshloß. Jn der Hosentasche fand \ih cin Portemonnaie ohne Geld, sowie ein Petschaft mit s{hwarzem Holzgrisf, auf welchem die Buchstaben T. 6, ver- {lungen eingravirt waren. Außerdem lag am Fundorte der Leiche cin gelber Stock mit s{warzer Krüke und wurden in der Nähe der- selben circa 23 Sgr. 7 Pf. meist in Kupfer, zerstreut umherliegend aufgefunden. Der Tod war dem Anscheine nah in Folge einer Zer- tcümmerung des hinteren Theils des Schädels eingetreten und ist nach Lage der Sache anzunehmen ; daß der Verstorbene, während er auf dem Bahngeleise herging, von der Maschine eines hiater ihm hergekommenen Bahnzuges gefaßt und getödtet worden ist. Jrgend- welche Papiere sind bei der Leiche nicht gefunden worden. Alle, welche über Herkunft und Persönlichkeit des Verunglückten Auskunft geben können, werden aufgefordert, ihre desfallsige Mittheilung an das Bureau des Untersuhungsrichters des hiesigen Kreisgerichts, Haus- vogteiplaß Nr. 14, baldigst gelangen zu lassen.

Berlin, 20. Februar 1871.

Königliches. Kreisgericht. I. (Kriminal-) Abtheilung. Der Untersuchungsrichter.

Handels- Negister. Handels-Register des Königl. Stadtgerichts zu Berlin. In das Gesellschaftsregister des unterzeichneten Gerichts is ein-

etragen : M Ne. 3101.

Firma der Gesellschaft : Deutsche Expreß-Compagnie. Sig der Gesellschaft : Berlin. Rechtsverhältnisse der Gesellschaft:

Die Gesellschaft ist eine Attiengesellschaft.

Der Gesellschaftsvertrag ist am 16. und 27. Februar 1871 nota- riell abgeschlossen und befindet sih in beglaubter Form Vlatt 9 bis 43 des Beilagebandes zum Gesellschaftsregister Nr. 142.

Gegenstand des Unternchmens is die Organisation und der Be- trieb cines Central-Diensimanns-Jnstituis in Berlin y so wroie der Be- tricb von Kommissions- , Speditions- und Lagerung®geschäften ver- mittels dieses Instituts (F. 2). Die Dauer der Gesellschafr ist auf fünfzig Jahre, anfangend mit dem 16. Februar 1871 , festgeseßt, der Beschluß auf eine längere Dauer aber vorbehalten (§. 4).

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt vorläufig 25,000, fünf und zwanzig tausend Thaler. Dasselbe fann dur) Beschluß des Ver- waltungsrat)s auf 50,000 Thaler erhöht werden. Fernere Erhöhun- gen durch Beschluß der Generalversammluna siad vorbehalten.

Dex Betrag einer jeden Aktie ist auf 100 Thaler festgeseßt (H. 6).

Die Aktien lauten auf Inhaber (§. 7).

Die Bekanntmachungen der Gesellschaftsorgane erfolgen dur

1) die Berliner Börsen-Zeitung, 2) die Neue Preußische Zeitung, 3) die Vossische Zeitung K ).

Die Einladungen zu den durch die Direktion oder den Aufsicht®- rath zu berufenden Generalversammlungen werden durch einmalige Bekanntmachung in den Gesellschaftsblättern erlassen, und müssen in solche bei ordentlichen (Heneralversamm{ungen spätestens drei Wochen und bei außerordentlichen Generalversammlungen spätestens acht Tage vor dem Versammlungstage eingerückt werden (g. 38).

Der Vorstand die Direttion besteht aus zwei Mitgliedern, welchde von dem auch für die Stellvertretung eines behinderten Direktors \sorgenden Aufsichtsrath gewählt werden (§§. 29 und 30).

Urkunden , welche die Geselischaft verpflichten sollen , müssen von beiden Direktoren vollzogen werden. Für bloße Korrespondenzen ge- nügt überhaupt die Unterschrift nur ‘eines Direktionsmitgliedes. Die Unterschriften der Stellvertreter sind dritten Personen gegenüber un- bedingt verpflichtend (§- 34).

Qur Zeit sind Mitglieder des Vorstandes.

1) der Kaufmann Carl Louis Heinrich Eduard Hensel, 2) der Rentier Carl Otto Ludwig Adolph Bartold, beide zu Berlin.

Eingetragen zufolge Verfügung vom 28. Februar 1871 am 1, März 1871. E ] 9

(Akten über das Gesellschaftsregister Beilageband Nr. 142 Seite 7.)

Vehl, Sekretär.

Unter Nr. 5950 des Firmenregisters , woselb die hiesige Hand- lung, Firma: F. W. Benneke,

vermerkt seht, ist zufolge heutiger Verfügung eingetragen : Das Handelsgeschäft is| durch Vertrag auf den Kaufmann Wil-

helm Pollack zu Berlin übergegangen, roelcher solches unter der

Firma »F. W. Benneke Nachfolger« fortsegt. Vergleiche Nr. 6180 des Firmenregisters. j In das Firmenregister ist unter Nr. 6180 die Firma : F. W. Benneke Nachfolger und als deren Inhaber der Kauftnann Wilhelm Pollack zu Berlin (jeßiges Geschäftslokal: Königssir. 43) heute eingetragen worden,

Unter Nr. 2433 des Gesellschaftsregisters , woselbst die hiesige Handelsgesellschaft, Firma: Brandes & Bretschneider, vermerkt steht, ist zufolge heutiger Verfügung eingetragen: Die Gesellschaft ist durch gegenseitige Uebereinkunft aufgelöst. Der Kaufmann Emil Friedrih Unger seßt das Handelsge\chäft unier der i »Emil Ünger« fort Vergleiche Nr. 6181 des Firmen- registers. An das Firmenregister ist unter Nr. 6181 die Firma: Emil Unger und als deren Juhaber der Kaufmann Emil Friedrich Unger zu Berlin (jebiges Geschäftslokal : Niederwallstr. 23, vom 1. April 1871 ab Swhüßenfstr. 25/ heute eingetragen worden.

Die in unser Firmenregister unter Nr. 3509 eingetragene Firma: Gebr. Basch |

ist erloschen und im Register heute gelöscht worden.

Die dem Friedrih Gottlob Fronz Ponath von dem Kaufmann Eduard Friedrih Wilhelm Gottlob Ponath für die Firma: Wilhelm Ponath ertheilte Profura is zurückgenommen und unter Nr. 650 des Pro- kurenregisters gelöscht worden. Berlin, den 1. März 1871. d Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen. eer C I E R! En - . In unser Firmenregister if zufolge Verfügung vom 24. Februar 1871’am 25. Februar 1871 eingetragen worden : A. bei Nr. 123 Col. Bemerkungen: die Firma J. A. Arndt ist auf den Kaufmann Carl Friedrich Wilhelm Ärndt durch Vertrag übergegangen und gelöscht;

B, untec Nr. 136: als Firmeninhaber: : E Carl Friedrich Wilhelm Arndt zu Schwedt a. CL; Ort der Niederlassung: Schwedt a. Oder, Bez:ichnung der Firma: J. A. Arndt. Schwedt, den 25. Februar 1871. Königliche Kreisgerichts-Deputation.

In unser Firraenregister ist unter Nr. 137 als Firmeninhaber : Kaufmann Emil von Petersdorf Ort der Niederlassung: Schwedt a. Oder; Bezeichnung der Firma. : Emil von Petersdorf eingetragen zufolge Verfügung vom 24. Februar 1871 am 25. Fe- bruar 1871. Schwedt, den 25. Februar 1871. Königliche Kreisgerichts-Deputation.

Der Kaufmann Auguß Birr in Braunsberg hat für seine Ehe mit Eaung, geb. Pietsch, die Gemeinschaft der Güter und des Er- werbcs ausgeschlossen. - Dies is} unter Nr. 30 unseres Registers, be- treffend die Ausschließung der Gütergemeinschaft, zufolge heutiger Ver- fügung eingetragen.

Braunsberg, den 27. Februar 1871.

Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.

Die in unserm Firmenregister unter Nr. 154 eingetragene Firma Falk Karpen zu Posea is erios{hen. Posen, den 27. Februar 1871. Königliches Kreisgericht. L Abtheilung.

In unser Firmenregister ist bei der unter Nr. 291 eingetragenen Firma »M. Lustig« zu Beuthen O.-S. folgender Vermerk heut ein- getragen worden:

Kolonne 6. Der Siß dieser Firma isst vom 15. Januar 1871 ab von Beuthen O.-S. nach Radzionkau verlegt worden.

Beuthen O.-S,, den 27. Februar 1871.

Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

m Handelsgesellschafts - Register des unterzeichneten Gerichts if sub Nr. 25 Folgendes eingetragen : Firma der Gesellschaft: Gebrüder Mandig. Siß der Gesellschaft : Neurode. Rechtsverhältnisse der Gesellschaft. Die Gesellschafter sind: a) der Klempaer Richard Mandig,/ Þ) der Lithograph Joseph Mandig, beide zu Neurode. Die Gesellschaft hat am 15. Februar 1871 begonnen. Eingetragen zufolge Verfügung vom 24. Februar 1871 am nâm- lichen Tage. Neurode, den 24. Februar 1871. Königliche Kreisgerichtë-Deputation.

In unserem Gesellschaftsregister ist bei der Firma Robert Förster & Comp. die durch den Tod des Tischlermeisters Förster erfolgte UAuflösung der Gesellschaft und is die Witiwe Auguste Förster hierselbst, welche

zeihnen wird: Robert Förster & Comp. in Liquidation Wittwe Förster a!s Liquidator derselben eingetragen worden. Oppeln, den 24. Februar 1871. | Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

Ju unser Firmenregister unter Nr. 176 die Firma "Da Cn Rciß« und als deren Jnhaber der Bauunternehmer Joseph Reiß zu Oppeln

eingetragen worden.

Oppeln, den 24. Februar 1871. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

In unser Firmenregister 4 e Nr. 175 die Firma: j . Ve]\ing/ Tnhaber Hausbesiger und Kaufraann Ca:l Louis Lessing zu Oppeln, eingetragen worden. Oppeln, den 27. Februar 1871. Königliches Kreisgericht. Abtheilung 1.

In das hiesige Handel8registec ist eingetragen: Zu Fol. 91. Firma W. C. van Senden: Die Firma i} erloschen. Aurich, den 17. Februar 1871. Königliches Amisgericht. Abtheilung IV.

Im hiesigen Handelsregister ist das Erlöschen der Firmen Y. I. de Löwe Fol. 37 und _O. C. Rose Fol. 26 heute vermerkt.

Norden, 1. März 1871. Königliches Amtsgeriht. Abtheilung K Buchholz.