1052
Berlin-Hamburger Eisenbahn. Betriebs8-Einnahmen | 6340 Tblr., bis ult. Februar 14,785 Thlr.; Summa pro Februar pro Februac 1871: Transport-Einnahmen für Personen 2c. pro | ca. 284,403 Thlr. bis ult Febr. 572,944 Thlr. Dagegen pro Febr. 1870 Februar ca. 58,685 Thlr., bis ult. Februar 121,730 Tblr. ; Trans- 261,532 Thlr, bis ult. Februar 623,137 Thlr. ithin pro Februar port-Einnahmen für Güter 2c. pro Februar ca. 219,378 Thlr., bis | 1871 mehr 22,871 Thlr, weniger bis ult. Februar 50,193 Thlr.
ult. Februar 436,429 Thlr.7 anderweite Einnahmen pro Februar '|
[695] Fächsisch- Thüriugische Actien - Gesellschaft für Braunkohlen - Verwerthung : im Hall . S. Bilanz fir das Meieehute Geschäfteßahr 1870.
Passiva,
An Gruben-Conto 534,102 12 2 Per Aktien-Kapital-Conto. x Abschreibung 74,294 6 31 459,808 Stamm-Aktien-Kapital 650,000 — — » Grubenban-Conto 61,191 16 — Prioritäts-Stamm-AKktien-Ka- Abschreibung : 4,704 24 81 56,486 V A 350,000 — — » Grundstücks-Conto 57,254 29 3 Prioritäts-Aktien-Zinsen-Conto. Abschreibung 65 — —} 57,189 Für erhobene und zurück zu erstattende
Gebäude- und Bau-Conto 247,926 10. 7 Abschreibung 10,810 8 10 Utensilien- u. Maschinen-Conto 226,936 14 2 Abschreibung 206.952
Eisenbahnbau-Conto Bitierfeld 9,967 Lager-Conto. Sämmtliche Bestände 141,049 M pro 1869 Stamm. 668 — — ypothekarische Forderungen 6,300 Creditoren-Conto. A H E By Consolidirte Schuld 20, Unverkaufte Stamm-Aktien im b) Fabrik-Anleihe | 80,000
De A a 34,400 Creditores für Kohlenkaufgelder Z autionen A Vorstandsmit- 98 000 Z Note A A C Y
. t L 9 tieder und Beamten ' successive bis 1896 zu zahlen 113,406
O L T, Rech Depositen-Creditoren-Conto Debitores in laufender Rech- O L : 28.000
nung 121,361 29 8 das Abschreibung auf dubiöse Reservefonds 23,104 Forderungen 2,101 14 1 Extra-Reserve-Conto 19,999 T1920 15 Gewinn- und Verlust-Conto. , Uebertrag von 1869 74.597 15 11 Saldo Gewinn pro 1870 91,530
Saldo Debitoresî 44,6622 E as - Tonds von
Wechsel im Portefeuille 66,126 E ers Ms O R pra O 4 11.569 tungsrath 5% 4567 — —
0 Dividende für begebene
350,000 Thlr. Prioritäts- Stamm-Aktien........ 8% 28,000 — —
Dividende für begebene
615,600 Thlr. Stamm- M edel 8% 49,248 — — Uebertrag auf 1871 581 16 2
Thlr. 91,530 16 2
Dividenden-Conto. 237,116 Rückständige Dividende pro 1858 Stamm. 2,017 12 — pro 1867 Stamm. 180 — — pro 1868 Prior. 10 — — pro 1868 Stamm. 480 — — pro 1869 Prior. 190 — —
Creditores in laufend Rech-
Wechsel-Conto.
Thlr.11,359,628|19{ 3M __ ThlIr.11,359.628| 19 | | Debet. Gewinn- und Verlnust-Conto pro 1870. Credit.
An Verlust an der Grube bei Bitterfeld .…...... 1,894 29 Per Gewinn an Fabriken, Gruben und Ziegeleien} 227,791
» Zinsen-Conto 1696.19 » Gewinn am Pactit-Conto 2,313 General-Unkosten-Conto 16,252 23| 5 » Gewinn am Agio-Conto 194 » Gruben-Conto. “ Abschreibung v. 1,123,582 To., à 1000 Tonnen 10 Thlr... 11,235 24 7 | Extra-Abschreibung 63,058 11 8] 74/29t1/ 6 Grubenbau-Conto. Abschreibung auf 52,871 Thlr. - r E O 5% 2,643 16 10 Abschreibung für auf Grube v. d. Heydt geförderte 206,126 To. Kohle, à 1000 To. 10 Thlr Grundstiücks-Conto. Abschreibung für Entwerthung 65; ‘Gebäude- und Bau-Conto. Abschreibung a. 216,205 Thlr. E O I E ta bb epa eia s 5%} 10,810 Utensilien- u. Maschinen-Conto. Abschreibung a. 199,842 Thlr. C e L E E 10%} 19,984 Debitoren-Conto. Abschreibung auf dubiöse Forderungen . 2,101; Extra-Reserve-Conto 8,155 Gewinn- und Verlust-Conto. Saldo-Gewinn pro 1870 91,340 |—
(230,300 9) 1 230,300 l
2,061 7 10
Halle a. S., den 1. Januar 1871. ‘ : L Die Direellion, Hier folgt die besondere Beilage und die Verlust-Liste Nr. 221.
Befondere Beilage
des Königlih Preußischen Staats - Anzeigers. A 10 vom 11. Márz 1871
P S E A Ü C MRÓ E ien Beri M G iet irie ndi eiw L. t E X50 ias
inhalts-Verzeichniß: Chronik dès deutsch -französishen Krieges 1870-—71. — Kriegstrophäen der deutschen Heere. V. — Die Witterung im Kriegsjahre 1870. — Die Haus- und Hofmarken. — Aus dem Lande Wittekinds. 1. —- Statistik des Wein- baus in Preußen. — Die Baudenfmäler im Regierungsbezirk Cassel. — Die Stiftskirhe St. Petri in Frißlar. — Feodor Diet,
Chronik des deutsh-französischen Krieges 1870—71. (Vergl. Nr. 9 der Bes. Beil.)
24. Februar. Der Kronprinz des Deutschen Reichs und Kronprinz von Preußen spricht der Albertus-Universität zu Königsberg seine Theilnahme an dem Verluste aus, den die- selbe durch den Tod des Geheimen Medizinalraths Professor Dr. Wagner erlitten hat.
-— Lord Granville weist den Botschafter in Berlin, Lord Loftus , an, gegen die deutscherseits von Frankreich geforderte KriegSentschädigung von 6 Milliarden Francs Vorstellungen zu erheben, und seßt Herrn Odo Russell in Versailles hiervon
“telegraphisch in Kenntniß.
25. Februar. Erwiederung8schreiben des Kaisers und Königs auf das von dem bleibenden Auss{huß des Deutschen Handels8tags, Namens des deutschen Handels- und Gewerbe- standes zur Annahme der Deutschen Kaiserwürde Überreichte Huldigungsschreiben.
— Lord Granville theilt dem Lord Lyons in Bordeaux mit, daß das großbritananische Kabinet wegen der deutscherseits
geforderten Kriegsentshädigung Vorstellungen erhoben habe.
26. Februar. General y. Kameke wird für die Dauer der Okkupation von Paris mit den Geschäften als Kommandant üÜder den von den deutschen Truppen beseßten Stadttheil beauftragt.
— General-Lieutenant und General-Adjutant Sr. Majestät des Kaisers und Königs, von Tresckow , unter Belassung in dem Verhältniß als vortragender General - Adjutant Sr. Ma- jestät und als Chef des Militär - Kabinets, von der Stellung als Chef der Abtheilung für die persönlichen Angelegenheiten im Kriegs-Ministerium entbunden. :
— Oberst und Flügel-Adjutant Sr. Majestät des Kaisers und Königs und kommandirt zur Dienstleistung bei der Ab- theilung für die persönlichen Angelegenheiten im Kriegs - Mi- nisterium, von Albedyll, unter vorläufiger Belassung in dem Verhältniß als Commandeur der Leib-Gen8d'armerie, zum Chef der Abtheilung für die persönlichen Angelegenheiten im Kcrieg8- Ministerium ernannt. :
— Herr Odo Russell erwidert dem Lord Granville auf die Depesche vom 24. Februar, daß die Krieg®Lentschädigung bereits auf 5 Milliarden Francs herabgeseßt und von Thiers acceptirt sei.
27. Februar. Tagesbefehl des Generals v. Kirchbach an die Soldaten des V. Armee-Corps.
— General-Major und General à la suite Sr. Majestät des Kaisers und Königs, Prinz zu Hohenlohe-Jngelfingen, von
der ihm übertragenen oberen Leitung des Artillerie - Angriffs
auf Paris entbunden und in seine Stellung als Commandeur der Garde-Artillerie-Brigade zurückgetreten. 28. Februar. Der König von Württemberg wird zum Chef des 1. Rheinischen Infanterie-Regiments Nr. 25 ernannt. 1. März. Dem König von Spanien wird die Annahme der Deutschen Kaiserrwoürde Seitens des Königs von Preußen notifizirt. 2 März. Der Kronprinz des Deutschen Reichs und von Preußen besucht in Begleitung des Großherzogs von Baden
“ die deutschen Truppen in Paris.
— Der König von Württemberg besichtigt am 2. und 3. März die württembergischen Truppen vor Paris und spricht denselben feinen Dank für ihre Tapferkeit und Manns8zucht aus. Z. März. Der Kaiser und König hält auf dem Longchamp
bei Paris Parade über das Garde-Corps, die Garde-Landwehr- 9 | dabin in deutsche Hände gefallenen, unverwundeten Krieg§-
Division, das Königs - Grenadier-Regiment und Abtheilungen der Belagerungs-Arkillerie und Pioniere ab. :
— Paris wird in Folge des Abschlusses des Friedenspräli- minarvertrags von den deutschen Truppen wieder geräumt.
— Die deutschen Armeen erhalten Befehl, dem Vertrage entsprechend, den Marsch hinter die Seinelinie anzutreten.
— Tagesbefehl des Großherzogs von Hessen an die hessi- schen Truppen. Ly M
4. März. Eine Kaiserliche Verordnung seht die durch die Verordnungen vom 16. Juli, 8. und 25. August 1870 ange- ordneten Aus- und Durchfuhrverbote außer Kraft.
— Der Deutsche Kaiser und König von Preußen ernennt den Kaiser von Rußland zum Chef des Kaiser Alexander-Garde- Grenadier-Regiments Nr. 1. Der Kaiser von Rußland verleiht dem Deutschen Kaiser und König von Preußen das russische Dragoner - Regiment Nr. 13 »Der Kriegsorden« und dem
Kronprinzen, als zweitem Chef, das Garde-Grenadier-Regiment »König Friedrich Wilhelm T1. von Preußen. «
— Siegesfeier in Gotha, München und Nürnberg.
— General Aurelles de Paladine Übernimmt den Ober- befehl über die Nationalgarde des Seine-Departements.
5. März. Der König von Württemberg trifft in Stuttgart, der Herzog von Sachsen-Coburg-Gotha in Codurg wieder ein.
— Friedensfeier in Dresden.
— Erwoiederungsschreiben des s{hweizerischen Bundesraths auf das Schreiben, durch welches der König von Preußen die Annahme der deutschen Kaiserwürde notisizirte.
— Die belgische Armee wird auf den Friedensfuß gestellt.
6. März. Der Großherzog von Sachsen verläßt Versailles.
— Der General - Gouverneur der Küstenlande hebt alle Schlffahrtsbeschränkungen auf.
— Friedensfeier in Stuttgart (auch am 7.), Leipzig und Darmstadt.
7. März. Der Kaiser und König nimmt auf dem Schlacht- felde von Villiers die Parade über das RXII. (Königl. sächsische) Armee-Corps, das 1. bayerische Corps und die roürttembergische Division ab, und verlegt das Hauptquartier nach Ferrières§.
— Die französische Regierung verordnet die Auflösung der Stäbe der Nordarmee , der Vogesenarmeec ; der 2. Armee, des XV. Armee-Corps , des in Havre stehenden Armce-Corps, der in der Bretagne, im Departement Ain und Savoyen befindlichen Truppenkörper und aller Jnstruktions- und strategischen Lager.
-— Der bayerische Gesandte in Rom, Graf Tauffkirchen, notifizirt dem Papst die Annahme der Deutschen Kaiserwürde Seitens des Königs von Preußen, und Überreicht demselben sein Kreditiv als zeitweiliger Vertreter des Deutschen Reichs.
8. März. Scbreiben des Kaisers und Königs an den Legations-Rath von Reumont in Bonn.
— Der Großherzog von Baden trifft, festlich empfangen, in Karlsruhe , der Großherzog von Mecklenburg - Schwerin in Bonn, Prinz Luitpold von Bayern in München wieder ein.
— Die Bürgerschaft Bremens bringt in ihrer ersten Sißung nach dem Friedensschlusse dem in Frieden geecinigten Vaterlande ein dreimaliges Hoch aus und beschließt, den Gefallenen des 1. hanseatischen Jnfanterie - Regiments Nr. 75 und denjenigen Söhnen Bremens, welche in anderen Heeresabtheilungen dien- ten und für das Vaterland starben, ein Denkmal zu errichten.
9, März. Der Herzog von Sachsen-Altenburg trifft in Altenburg, Graf von Bi8marck in Berlin ein. e
— Vaude, Caille und Goulard werden Behufs Abschlusses des definitiven Friedens zu Bevollmächtigten der französischen Regierung ernannt. ;
10. März. Allgemeines Friedens- und Dankfest im Groß- herzogthum Mecklenburg-Streliß. :
11. März. Jm Königreih Bayern Trauergotte8dienst für die gefallenen Krieger. E
12. März. Kirchliche FriedensSfeier im Königreich Bayern.
Krieg8trophäen der deutschen Heere.
(Vergl. Bes. Beil. Nr. 40, 43, 52 von 1870 u. Nr. 3 von 1871.) V, Mit Abschluß des Jahres 1870 hatten die Ziffern dex bis
gefangenen, Geschüße und Adler oder Fahnen die Gesammt- sjumme von 11,160 Offizieren, 333,88 Mann, 4640 Geschüßen und 115 Adlern oder Fahnen erreicht. Die Kämpfe im Monat Januar haben diese Zahlen abermals bedeutend erhöht: außer den in einer großen Anzahl kleinerer Gefechte, wie bei Vesoul, Danjoutin , Villerssexel, bei Frahier, Beauvois und Bou- rogne gemachten Gefangenen fielen am 6. Januar bei Rocroy 300 Mann, 72 Geshüße und 1 Fahne in deutsche Hand, am 10. in Péronne 3000 Mann, in den Kämpfen bei Le Mans vom 6.—12. Januar 15,000 Mann und15 Geschüße, in den dreitägigen Kämpfen des Generals von Wer- der gegen Bourbaki an 4000 Mann, am 19. Januar bei St. Quentin 9000 Mann, am 25. Januar in Longwy 4000 Mann, bei der shließlichen Verfolgung der französischen Südarmee bis zur schweizer Grenze 2 Generale , 48 Offiziere, 14,000 Mann