1871 / 73 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Weimar, 12. März. Die »Weimarische Ztg.« veröffent- licht folgenden Dank: Í i Die Rückehr in die Heimath nach Beendigung des Feldzuges ist mir wie meinem Sohne, dem Erbgroßherzog, durch den herzlichen Empfang, der uns in wahrhaft ergreifender Weise von der. Vevsölke- rung des Landes und namentlich von den Bewohnern der Residenz- adt Weimar zu Theil wourde, zu einer doppelt freudigen geworden. ief bewegt danke ich dafür in meinem und meines Sohnes Namen. In dem Augenblick, in welchem ich_ an die Pflichten des Friedens Wiederum hberantrete und die mannigfachen neuen 2: ufgaben vor mir sehe, welche die großartige Entwielung der deutschen Verhältnisse mit fi bringt, ist es mir besonders werthvoll, mich und mein Haus mit der Bevölkerung des Großherzogthums in gegenseitiger Treue und Anhänglichkeit verbunden zu wissen. Jn diesem Bewußtsein befestigt sch mir die Hoffnung, daß Gott unserem Wirken Gedeihen geben und die Segnungen des Friedens, die ich für das Land erflehe, in vollem Maße über dasselbe ausgießen werde. Gegeben Weimar, 11. März 1871. Carl Alexander.

Altenburg, 11. März. Das heutige Amtsblatt bringt an seiner Spiße folgenden Dank Sr. Hoheit des Herzogs:

Es find mir bei meiner Rückehr vom Kriegsschauplaß \o viele Beweise treuer Anhänglichkeit Seitens meiner lieben Stadt Altenburg und aus allen Theilen meines Landes geworden; daß es mir wahr- haftes Herzensbedürfniß is, hier nochmals meinen herzlichsten Dank für die mir bethätigten Gesinnungen auszusprechen.

Nach chwerem Kampf is ein glorreicher Frieden erxungen. Deutschland, sich-selb| wiedergegeben , is in Einigkeit neu erstanden. Gebe Gott, daß alle seine Lande unter dem Schirm dieser Einigkeit die segensreiche Frucht ungestörter friedlicher Entwickelung ernten und Altenburg si sciner Pflicht gegen das große Ganze immer so hewußt bleibe, wie es gegenwärtig dieselbe an seinern Theil im Felde und bei dem Werke der Pflege der Verwundeten und Kranken daheim, zu meiner großen Genugthuung erfüllt hat.

Altenburg, den 10. März 1871. Ernst.

Bayern. München, 12. März. Anläßlich der heutigen für ganz Bayern angeordneten kirchlichen Siege8feier prangt die Stadt in festlichem Flaggenshmuck. Der König wurde bei der Auffahrt zur Kirche von einer unüberschbaren Menschen- menge enthufiastish begrüßt.

Hesterrcicß-Ungarn. Wien, 11. März. Der Kaiser und die Kaiserin werden. fih, der »Oesterr. Corr.« zufolge, nächsten Mittwoch zu einem- etwa 10tägigen Aufenthalt nach Ofen begeben. i

Die Kaiserin ist gestern, den 10. d. M., Nachmittags von Meran in Wien angekommen. j j

Im Abgeordnetenhause brachte gestern die Regie- rung eine Vorlage ein, betreffend die Bewilligung der Fork- erhebung der Steuern für den Monat April. Der Antrag des Dr. Banhans, die Gescyentwürfe wegen Aenderung der Reichê- raths-Wahlbezirke in Böhmen und Mähren einem neungliedri- gen Ausschusse zuzuweisen, und die Regierung8vorlage , betref- end die Einlösung det Münzscheine und das Geseß Uber die Einbeziehung der Eisenbahnstrecke Jedlersee - Stockerau in die österreichische Nordwestbahn, wurden angenommen. Die Nach- wablen in der Gruppe des böhmischen Großgrundbesißes wour- den verifizirt. Die nächste Sißung findet am Dienstag ftatt.

Die Schraubenkorvette »Fasana «, welche unter dem Kommando des Fregat-enkapitäns Funk zum Stations\{if in den chinesischen Gewässern bestimmt ist, wird kaum vor Anfang Mai unter Segel gehen. Die Korvette wird den Weg nach Ost-Asien durch den Kanal nehmen und wahrscheinlih in Bombay anlaufen.

(W. T. B)- Fürst Metternih hat in Bor- deaux bereits seine neuen Kreditive überreiht. Derselbe wird demnächst zu seiner Erholung zu einem vierzehntägigen Urlaub nach Wien kommen. Die Ernennung Banneville's zum Bot- schafter in Wien wurde hierselbst notisizirt und angenommen.

Pesth, 10. März. Jn der heutigen Sißung des Unter-

hauses wurden die lezten Punkte des Finanzbudgets votirt

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und einige kleinere Anträge des Finanzauss{husseë angenommen.

Schweiz. Bern, 11. März. (W. T. B.) Der Berner »Bunde meldet: Dem Vernehmen nach hat die zur Revision der Verfassung eingeseßte Bundesrathskommission beschlossen, daß der Jesuiten - Orden und die ihm affiliirten Gesellschaften in der Schweiz nirgends Aufnahme finden dürfen. Jede Wirk- samkeit in Kirche und. Schule soll ihnen verboten, sowie die Anna und Wiederherstellung von Klöstern untersagt sein.

__— Der Bundesrath, hat die militäriscje Beseßung Qürichs beschlossen und wird sofort 4 Jnufanterie - Bataillone und 2 Batterien , unter dem Befehle des Obersten Eduard Salis, dahin absenden. Ein -eidgenössischer Kommissär begiebt sich: ebenfalls sofort nah Zürich.

Heute Nacht Angriff von Volk8massen, um die 16 arre- tirten par Offiziere nebst den ürigen Gefangenen zu befreien. Angriff abgeschlagen, wobei das Militär scharf ge- schossen. Charakter der Bewegung solizialistisch. Offiziere sollen vor das Kriegsgericht gestellt werden.

12. März. Landamman Heer hat sich anläßlich der in Qürich ausgebrochenen Unruhen als eidgenössisher Kommissar gestern Abend dorthin begeben. Wie hierher gemeldet wird,

| haben in der leßten Nacht in Zürich neue Ruhestörungen statt-

gefunden. Die JZusammenrottungen vor demn Rathhaus wur- den alsbald auzeinandergetrieben. Um Mitternacht machten die Aufrührer einen Angriff auf die Strafanstalt, welcher durch die dort aufgestellten Militärposten zurückgewiesen wurde. Die Truppen waren genöthigt , von der Feuerwaffe Gebrauch zu machen. Nach den bisher hier vorliegenden Angaben sind 2 Personen getödtet und 9 verwundet.

_— Da die sozialistische Bewegung in Zürich bedenkliche Dimensionen annahm, hat der Bundesrath Herrn Heer und 4 Bataillone mit 2 Batterien dorthin gesandt. Die Deutschen, welche sich von Allem fern hielten, sind unbehelligt geblieben.

Zürich, 11. März. Gestern wurde die Tonhalle, in welcher cs, wie gemeldet, am Donnerstag Abend anläßlich der seitens der Deutschen begangenen Friedensfeier in Folge des unberechtigten bervaffneten Eindringens französischer Offiziere zu Ruhestörungen gekommen war , zur Konstatirung des Schadens aeschlossen, Mittags wurde das genannte Gebäude , das behufs der dort stattfindenden Börsenversammlung geöffnet war, von dem dasselbe umlagernden Pöbel gestürmt und wurden die in dem Saale befindlichen Dekorationen und Fahnen demolirt. Jn der vergangenen Nacht versuchte der Pöbel die Strafanstalt zu stürmen , um die Gefangenen zu befreien. Dieser Versuch wurde jedoch energisch zurückgewiesen.

Bei dem in vergangener Nacht seitens der Tumultuan- ten gemachten Versuche, die bei den Unruhen vom Donnerstag verhafteten Personen zu befreien, {oß das Militär in die Luft. Es wurde hierbei eine Person, die sih im oberen Stocke eines der Strafanstalt gegenüberstehenden Hauses befand, getödtet, Der Pöbelhaufe wurde auseinander gesprengt, ohne daß es nöthig war, zur Anwendung der Schußwaffe zu schreiten. Heute wird von den Behörden Infanterie und Kavallerie einberufen. Dic Regierung erläßt eine Proklamation, in welcher die Be- völkerung zur Ruhe ermahnt wird. Es sind Maßregeln ge- troffen, um einer etwa für heute Abend beabsichtigten Wieder- holung der Unruhen kräftigst zu begegnen.

Die »Neue Qüricher Jeitung« meldet über die verübten Excesse: Vorgestern Abend fand iw der Tonhalle eine deutsche Fricdensfeier statt, zu welcher auf spezielle Einladung eiwa

00 Theilnehmer, darunter viele Damen, erschienen waren. Ein Pöbelhaufe , darunter mehrere französische Offiziere , drangen von dem Wircthschaftssaale her gegen das Podium des Fest- saales vor und sprengte die Thür. Hierauf entspann sich ein heftiger Kampf zwischen den Sängern der Liedertafel und den Musikèrn einerseits und den Eindringenden andererseits. Mehrere erhebliche Verwundungen kamen vor. Das Militär stellte die Ordnung wieder her. Die Tonhalle is arg. beschädigt ; die Untersuchung is eingeleitet. Jn der Stadt herrscht über diesen Vorfall die größte Entrüstung.

Das genannte Blatt bemerkt hierzu: Die Shmach, die der

Ehre Qürichs angethan, das Blut, das Über den {nöden Rechts-= bruch vergossen wurde, der Schimpf, der selbst vor der Würde der Frauen nicht zurückbebte, die Gewaltthat, die selbst vor den Obersten des Staates und der Militärbeamten nicht einhielt, der Bruch des Asylrechts, dessen ein Rudel französischer Offiziere sich \huldig gemacht hat, sie wollen gesühnt sein und die Sühne wird nicht ausbleiben. Der Artikel schließt mit den Worten: Es ift ein trauriges Andenken, welches die Söhne Frankreichs damit in die Annalen unserer Geschichte eingezeichnet haben:

12. März Gestern Nachts versuchten Volkshaufen, neuerdings die Strafanstalt zu siürmen und den Thurm zu sprengen. Die Truppen gaben Feuer, 4 Personen: wurden ge-

‘tödtet, viele verwundet. 4 Bataillone Bundestruppen mit zwei

Batterien sind angesagt. Der Bundeskonimissar Dr. Heer ist hier eingetroffen. Die »Neue Qüricher Zeitung« bemerkt, daß der Heerd der Uncuhen unzweifelhaft die Société interxnatio-

nale sei, und daß die von den Deutschen veranstaltete Friedens

feier offenbar nur ein Vorwand für die Bewegung. gewesen sei Die in der leßten Nacht stattgehabten Ruhe- störungen nahmen um 2 Uhr früh geen Anfäng und richteten si, außer“ gegen das Gefängni Arsenal. Dié Aufrührer wurden“ von Emissären dér »Socióté internationale« geführt. Alle Angriffé wurden 'in kürzester Frist abgeschlägen. Der Tag ist. bis jegt in völliger Ruühé!' verlaufen und glaubt man, daß die Unruhen si nicht wiederholen werden.

, auch gegen däs

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Gestern Abend wurde an die hier internirten Franzosen ein Bulletin vertheilt, in welchem dieselben zum Kampfe des Sozialismus8 gegen die Bourgeoisie aufgefordert werden.

Heute Nachmittag fanden wiederum beträchtliche Ansamm- lungen statt, die jedoch sofort durch die Truppen zerstreut wur- den. Die Straßen sind sehr belebt. Ju einem Konflikte ist es heute nirgends gekommen. i :

Jwei Bataillone St. Galler und ein Bataillon Aargauer find heute Nachmittag 5 Uhr in die Stadt eingerückt. Bis zum Abgang des Telegramms herrschte vollkommene Ruhe.

Beigien. Brüssel, 12. März. An Stelle des Herrn von Marcoleta is Herr James Hart zum außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister von Nicaragua beim brüsseler Hofe ernannt worden, j

Die Repräsentantenkammer sehte vorgestern und gestern die Diskussion über das Budget des Ministeriums des Innern fort. Der Minister für öffentliche Arbeiten Überreichte den Bericht über den Eisenbahnverkehr im J. 1869.

Aus dem Wolff’ schen Telegraphen-Büreau,

Wiesbaden, Montag, 13. März. Der Marschall Mac Mahon is heute von hier nach Frankreich abgereist. :

Weimar, Montag, 13. März. Die »Weimarische ae tung« erfährt aus sicherster Quelle, daß Se. Majestät der Kaiser, der Kronprinz, die Prinzen Karl und Adalbert und wahrschein- lid auch General Graf Moltke am Donnerstag, den 16. d., Nachmittàgs, zum Besuche des Großherzoglichen Hofes hier eintreffen und andern Tages die Reise nah Berlin fortseßen werden.

London, Montag, 13. März. »Daily New§« zufolge wird die Konferenz heute eine Sihung abhalten. Bis zur Stunde hat der Herzog von Broglie noch keine Instruktion empfangen, den Sißungen der Konferenz beizuwohnen. Kaiser Napoleon wird dem Vernehmen nach von Donnerstag ab in Chi8lehurst erwartet, j 9 una

Madrid, Sonnabend, 11. März. Die Minister und die vom Ministerium aufgestellten Kandidaten wurden mit großer Majorität gewählt. Im Ganzen berechnet man als wahr- \cheinliches Gesammtresultat der Wahlen, daß zwei Drittheile aller Gewählten aus Anhängern des Ministeriums bestehen und ein Drittheil der Wahlen auf Oppositionelle sämmtlicher Parteien fiel. Unter den gewählten Föderalisten befindet fich auch Orense.

Statistische Nachrichten.

Nach der vom Central - Bureau des Zollvereins aufgestellten provi!sorishen Abrechnung über die gemeinshaftiliche Einnahme an Salzsteuer für das Jahr 1870 belief sich der Brutto - Ertrag derselben auf 10,350,896 Tokr. gegen 9,900,635 Thlr. im Jahre 1869, so daß also eine Mehreinnahme . von 450,261 Thlr. oder 4,5 pCi. aufgekommen is. Jn den zum Norddeutscher Bunde gehörenden Staaten sind im Ganzen 7,565,924 Thlr. vereinnahmt worden y A 7,162,012 Tblr. in 1869, und zwar in: Preußen 6,078,792 Tblr. (1869: 5,834,181 Thlr.), Hohenzollern 26,441 Thlr. (1869: 24,670 Thlr.) , Lauenburg 21,144 Thlr. (1869: 3201 Thlr.), Lübeck 32,915 Thlr. (1869: 16,929 Thir.) Köntgreich Sachsen 470,290

Thlr. (1869: 444/554 Thlr.), Hessen, Prov. Oberhessen 133,219 Thir.

(1869: 117,487 Thlr.) Thüringen 489,592 Thlr. (1869: 462,708 Thlr.), Melenburg 117,117 Thlr. (1869: 95,223 Thlr.), Oldenburg 40,665 Tblr. (1869: 42,807 Thlr.), Braunschweig 130,419 Thlr. 1869: 120,252 Thlr.) , denen noch 25/580 Thlr. Freischreibungen tür privative Rechnung des Norddeutschen Bundes hinzutrekten. Was die Salzsteuer - Einnahme der süddeutschen Stäaten be- trifft, so weisen dieselben nah: Bayern 1,540,092 Thlr. gegen 1,532,381 Thlr. in 1869, Württemberg 533,687 Thlr gegen 531,512 Tehlr., Baden 453,486 Thlr. gegen 439,877 Thlr., Hessen (Provinzen Starkenburg und Rheinhessen) 257,707 Tblr. gegen 234,853 Thlr.; wogegen im Großherzogthum Luxemburg Salzsteuer nicht zur Erhe- bung | gekommen ist. Nach Abzug der Kosten für die mit Erhebung und Kontrolirung der Salzsteuer auf den Salzwoerken beauftragten Beamten im Gesammtbetrage von 63,695 Thlr. oder 0,61 pCt. der Brutto - Einnahme sind 10,287,201 Thlr. zur gemeinschafilichen Thei- lung gestellt worden und erhalten hiervon nah Maßgabe ihrer Be- völkerung: der Norddeutshe Bund 7,922,653 Thlr. (1869: 7,576,792 Thir.) Luxemburg53/704 Thlr. (1869; 51/367 Thlr.) Bayern 1,296,452 Thlr. (1869: 1,240,971 .Thlr.), . Württemberg 477,639 Thlr. (1869: 456,849 Thlr. ), Bäden 385,014 Thlr. (1869: 368,256 Thlr.) und Hessen südli des Mains 151,739 (1869: 145,135 Thlr.). Jn den'zuni Nord- deutschen Bunde gehöretiden Staaten und Luxemburg: sind die eigenen Einnahmen gegen die vorberechneten Antheile um 405/542 Thir. und 53,704 Thlr. zurückgeblieben; welche leßtere Summen aus den Erträ- gen der übrigen Vereinsstaäten und zwar von: Bayern mit 238,569 Tblr. Württemberg mit 50,806 Tblr, Baden mit 65,771 Thlr. und Héssen mit 104,100 Thlr. zu! ergänzen ‘sind. i

Die Gesammtmenge“ des im Jahre 1870 im Zollverein 'versteuer- ten'inländishen Salzes hat * 5,175,909 Cir. gegen 4,953,639 Ctr. im

abre 1869 betragen; hiervon treffen auf. den Nörddeuischen Bund '- 783,428 Ctr: gegen 3/584/146 Ctr. in 1869 (davon auf Preußen ‘inkl...

ohenzollern 3,061,721 Ctr. aegen 2,929,884 Ctr ) auf Bayern 770,051 tr. (1869: 766,371 Ctc.), Württemberg 268,832 Ctr. (1869: 265,756

Ctr.) Baden 226,743 Cir. (1869: 219,938 Cir.) und Hessen südlich des Mains 128,855 Ctr. (1869: 117,428 Ctr.). Außerdem sind im Jahre 1870 im Ganzen circa 812,800 Ctr. ausländisches Salz in den Zoll- verein eingeführt ‘und mit 2 Thlr. pro Ctr. verzollt worden, so daß sich die Gesammtmenge des zum menschlihen Genuß verwendeten Salzes für 1870 auf 5,988,709 Ctr. oder 15,64 Pfd. pro Kopf der Bevölkerung berechnet, während sie im Jahre 1869 nur 5,791,622 Ctr. oder 15,12 Pfd. pro Kopf betragen hat. Die inländischen Salzwerke find an der Versorgung mit 86,4 pCt., das ausländische Salz mit 13,6 pCt. betheiligt gewesen. Die stärkste Einfuhr ausländischen Salzes fand statt. in Preußen mit 654,085 Ctr. (davon 276,110 Étr. in Ostpreußen, 164,583 Ctr. in Westpreußen, 21,592 Ctr. in Stlesien, 110,363 Ctr. in der Rheinprovinz, 62,003 Ctr. in Swhleswig-Holstein); in Luxemburg mit 78,331 Ctr., in Bayern mit ck34/477 Ctr. und in Baden mit 43,040 Cir. Jn diesen Ziffern sind aber die Salzmengen, welche zur gewerblichen 2c. Verwendung zollfrei eingelassen wurden, nicht mit begriffen.

Fortsesurig des Nichtamtlichen in der Beilage.

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 14. März. Jm Opernhause. (59. Borst.) Die Afrikanerin. Oper in 5 Akten von Scrivóe. Musik von Meyerbeer. Ballet von Paul Taglioni. Selika: Fr. Lucca. Vasco de Gama: Hr. Niemann. Nelusco: Hr. Beß. Anfang halb 7 Uhr. Extra-Pr.

Im Schauspielhause. (72. Ab.-Vorst.) Narziß. Trauer- spiel in 5 Akten von A. Braczvogel. Anf. 7 Uhr. M.-Pr.

Produkten- und Waaren-Börse- Berlin, 13. März. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Poliz. Prüg.) Von | Bis | Mittel Von] Bis |Mitt. L tair |ag.| pf [thr [ew [p fthr]eg: [pf sze |pf.[e&.|pf.]ege | pf Weiz. Sch. 2117| 6 3116 Bohnen Mts.| 8/—]10(—| 811

Roggen 2/-2/ 6 2 8 Kartöffeli | 1 6] 2— gr. Gerste 1113 91 2 7 Rindû. Pfd. | 4|—] 6- / I 112 :

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BWérlim. 13. März. An Schlachtvieh war aufgetrieben: Rindviéb 1999 Stück, Schweine 3730 Stück, Schafvieh 4500 Stück, Kälber 977 Stück.

Seriin, 13. März, (Nichtamtlicher Getreide- berich.) Weizen löco 61— 81 Thlr. pr. 1000 Kilogr. äch Qual’ weissbunt. poln. 70—76 Thir. bez., pr. April-Mai 764 bis 77—T6&—% Thlr boez., Mai- Juni 764—77—764—% Thlr. bez., Juni-Juli T T8 —TT—ITS Thlr. bez. “dae |

toggen loco. 50—554 Thlr. gefordert, pr. März u. Mürz- April 52%—513 Thlr. béz., April - Mai 525—924—92 Thlr. bez., Mai-Juni 53—534{—525 Thir. bez., Juni-Juli 544—53; Thlr. bez., Juli-August 543—53% Thlr. bez. | | E

Gersté , grosse und kleine. à 39—62 Thlr. per 1(00 Kilogr.

fafer lo 43— 54 Thlr. pr. 1000 Kilogr., pomm. 465 bis 484 Thir. ab Bahn Þbez., pr. April - Mái 49 Thir. bez., Mai- Juni 494 Thlr, Juni-Juli 495—50 Thlr. beze; L

Krbéet, Kochwaare 53—62 Thir, Futterwaare 48—52 Thl,

__RÜbG! loco’ 28% Thlr., pr. März u. März - April 28% Thlr., April - Mâï 28%—Z—5 Thlr. bez., Mai-Juni 284 Thlr. Q., Sep: telnber-Oktober 265—ckZ Thlr. bez. i Petroleuúra loco 14% Thlr., prt. März 14 Thir. bez, April-Mai 133 Thl+. G, Septeniber-Oktöber 145 Thlr. bez.

Léinöl'locó 245 Thr. j : A i

Spiritus loco ohne Fass 17 Thir. 5 Sgr. bez., pr: März n. März-April 17 Thlr. 13—12 Sgr. bez., April-Maiï 17 Tblr. 18 bis 15 Sgr. bez., Mai - Juni 17 Thlr. 20 18 Sgr. bez., Juni - Juli. L e bis 17 Thlr. 27 Sgr. bez., Juli - August 18 Thir. 7 —5

r. De. i e .. _ Weizénniehl No. 0 1054-—10 Thlr. , No. 0 u. L. 9%—95 ThIï, Roggenmehl Ns. 0 85—8 Thir... No. 0 u. I. 8—7% H Br: März 7 Thir. 265 Sgr. bez., April - Mai u. Mai- Juni 7 : 25—255 Sgr. bez. L, :

Weizen loco und Termine flau und billiger verkauft. Von Roggen in disponibler Waare waren die Offerten ziemlich be- langreich und nur unter Konzessionen Seitens der Eigner kamén einige Abschlüsse zu Stande. Unter dem Einfluss des überaus schönen Frühlingswetters machte sich heute für Termine eine flaue Stimmung geltend. Der Markt eröffnète gleich wesent- lich ‘unter vorgestrigen Schlusscoursen, die alsdann durch unñ- fangreiche Realisatiónsverkäufe noch einen ferherèn wesent- lichen Rückgang erlitten, s0 dass die Endnotizen gegén Sonn- abend ca. 15 Thir. pr. Wspl. niedriger sind. Gek. 4000 Ctr. Hafer loco musste billigér erlássen werden, dagegen war Lieferung nicht s80 dringend offerirt. Rüböl loco und nahe Lieferung anfangs matt, schliesst fester; Fe Herbst unverän- dert. Spiritus schloss sích der Flaue fürRoggen an und wurde zu nachgebenden Preisen rege gehandelt. Gek. 50,000 Liter.