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wählenden Direktor oder Lehrer einer höheren öffentlichen Unterrichts-Anstalt oder bei einem Königlichen Schulrath einer Prüfung zu unterwerfen und ein Zeugniß desselben über ihre Fenntnifse in der deutschen, englischen und französischen Sprache und Literatur , sowie in den Realgegenständen beizubrin- gen. Diesem Zeugniß sind die s{riftlich angefertigten und censirten Prüfung®8arbeiten beizufügen. Hinsichtlich der erlangten musikalishen Ausbildung genügt, wenn
niht das Zeugniß cines Musikverständigen beigebracht
werden kann, die eigene Angabe Über . die seither betriebenen
Studien. Fertigkeit in den gewöhnlichen weiblichen Handarbeiten
wird voraus8gescßt, E:
Jungfrauen, welchen es Ernst ist, in einer wohlgeordneten christlichen Gemeinschaft sih zu cinem würdigen Lebensberuf vorzubereiten, werden dazu in der Bildung8anstalt zu Droyßig eine Gelegenheit finden, die auch weniger Wohlhabenden einen lobnenden Beruf sichert. :
In dem mit dem Gouvernanten - Jastitut verbundenen Pensionat für evangeliswe Töchter höherer Stände können cbenfalls noch Zöglinge vom 10. vis 16. Leben®jahre Aufnahme finden. Diesclben sind bei dem Königlichen Semi- nar-Dircktor Krißinger in Droyßig anzumelden, von welchem auch ausführliche Programme über das Pensionat bezogen werden können. |
Das Programm lautet: /
In Verbindung mit dem zu Droyßig von des verewigten
exr Fürsten von Schönburg - Waldenburg Durchlaucht ge- fifteten evangelischen Lehrerinnen-Seminar und der Bildungs®-
nstalt für Gouvernanten besteht eine Erziehungs8-Anstalt für evangelishe Töchter höherer Stände.
Die vereinigten Schul- und Erzichungs - Anstalten stehen unter der unmittelbaren Leitung und Aufsicht des Königlich preußischen Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Medi- zinal-Angelegenheiten in Berlin.
Die Erziehung®sanstalt für Töchter ist auf höchstens 50 Stellen berechnet. :
Aufgenommen können werden evangelische Kinder vom zehn-
ten bis sech8zehnten Lebensjahre. Die Aufnahme findet in der Regel zu Ostern und An- fang September jeden Jahres statt. Au8nahmen sind in dazu eeigneten Fällen zulässig. Der Abgang eines Jöglings ist ein Bierteljahr vorher der Seminar-Direktion anzuzeigen.
Bei der Anmeldung if ein ärztliches Zeugniß über den Gesundheitszustand des Kindes beizubringen, in welchem na- mentlich bescheinigt wird, daß das Kind nicht an Krämpfen leidet, sowie die o int Vlattern überstanden hat, oder mit Schußblattern geimpft ist.
Das 2 ension8geld beträgt, ärztlihe Behandlung und Me- dizin in Krankheitsfällen eingeschlossen , jährlich 205 Thaler Preuß. Courant, die in vierteljährlichen Raten pränumerando zu zahlen sind. ZJeitweise Abwesenheit aus der Anstalt entbindet nicht von der Zahlung der Pension. Besonders berechnet wird nur die. Besorgung der Leibwäsche; Bett und Bettwäsche wird von der Anstalt geliefert. : :
Die Kinder wohnen in Familiengruppen vertheilt, unter steter Aufsicht des Lehrerpersonals und der Gouvernanten in dem zweckmäßig eingerichteten, frei gelegenen Anstalts8gebäude.
Der Flecken Droyßig, Residenz des Prinzen von Shönburg- Waldenburg Durchlaucht, liegt im Kreise Weißenfels, Regie- rungsbezirk Merseburg, Provinz Sachsen, nahe bei Zeiß. Der Ort i} von den Eisenbahnstationen Naumburg, Weißenfels und Zeiß leicht zu erreichen. E : :
Die Hügelkette, welche hier beginnt und sich weiterhin zum
_ Thüringerwald erhebt, ist mit fruchtbaren Feldern und reichem i ReBdt O von dem nahen licblichen Elsterthale
dur{s{nitten. Die Luft ist rein und stärkend, die Gesundheits- verhältnisse des Orts sind überhaupt günstig.
Der Garten der Anstalt, der Fürstliche Schloßpark, sowie die unmittelbar an die Anstalt sfih anschließenden Waldpartien, eine stundenlange Linden-Alee, ein für das Institut eingerich- tetes Flußbad, Turnübungen verbunden mit der ländlichen Stille, bieten dex körperlichen Entwickelung jede wünschen®- werthe Unterstüßung. Aerztliche Hülfe wird von dem im Orte wohnenden Anstalts-Arzt “geleistet, L :
Die Bespeisung in der Anstalt ift überall einfach und reichlich. Das Penfionat; wie die übrigen Erzichungs- und
___ Swulanstalten in Droyßig, verfolgen, dem Willen ihres ver- - ewigten- Stifters entsprechend, eine entschieden evangelisch-christ-
liche Richtung. i Die in demselben durch Erziehung und Unterricht ange-
— strebte Bildung soll die eigenthümlichen Bedürfnisse des weib-
lihen Gémüths- und Geistesleben8 mit aller Umsicht berü- [OoN und darum auch zugleich in die reiche Sphäre des weib- ichen Berufs für das Reich Gottes einführen. Nicht der Schein
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der Wissenschaft, noch die glänzende inhaltlose Form, nicht ein abstraktes oder weichlies, den heiligen Ordnungen Gottes entfremdetes Leben soll angestrebt werden, sondern eine bei aller Berücksichtigung der Schranken der weiblihen Natur gründliche Bildung und ein Leben, welches in einer aus in- nerer Wahrheit hervorblühenden edlen Form lebenskräftig und
opferfähig an Familie, Vaterland und Kirche mit klarer Erkeunt- -
niß, mit warmer dankbarer Liebe sich ans{ließt und in deren Ar- beit und Förderung mit freudiger Hingabe eingeht. So wird diese Bildung, wie hoch sie auch das Gute in demFremden achtet und si ancignet, in ihrem innersten Wesen eine- deutsche bleiben und die Tradition des edlen deutshen Frauencharakters in seiner Tiefe, Einfachheit und Thatkraft bewahren.
Die Erziehung, auf dem Wort Gottes ficher ruhend, soll das ganze Leben des Kindes in den Kreis der Heiligung ziehen, ihm eine Gehülfin zur Erlangung cines kindlichen, freudigen und frommen Geistes werden. :
Dieses Bestreben findet seine Unterlage und Pflege in den gemeinsamen Morgen- und Abend-Andachten, in der Unter- weisung im Worte Gottes, in der Beaufsichtigung und Leitung, die in demselben Sinne von den Lehrerinnen und Gouvernan- ten geübt wird, endlih in den Gotte8diensten, ‘an denen die Anstalten Theil nehmen. w
Dazu tritt die reiche und fruchtbare Uebung gegenseitiger Hülfe und Liebe, welche das gemeinsame Leben der Jöglinge fordert und mit sich bringt.
Der Unterricht wird so ertheilt, daß er zugleich die Zucht des Geistes an dem ganzen Menschen üben kann. Jn äußer- licher ebung wird bemerkt, daß für fähige Zöglinge von der Selefta des Pensionats aus der Eintritt in das Gouver- nanten-Jnstitut ohne besondere Prüfung gestattet wird.
Die kleine Zahl der Zöglinge, wie die Fülle dec erziehenden Kräfte, gestatten es, etwaigen Verirrungen und Einseitigkeiten vorzubeugen, wie sie wohl sonst bei einer Anstalts - Erziehung hervortreten. Es soll hier die einzelne Persönlichkeit in ihrer eigenthümlichen Entwickelung volle Aufmerksamkeit und Be- rüfsichtigung finden, wie das elterlihe Haus sie übt; zugleich aber auh das Bewußtsein der Gemeinschaft geweckt und ge- stärkt werden. M
Die äußere Gestaltung des Lebens soll wahr und einfah sein und die Sitte derjenigen gleichen, die von der edlen deut- schen Familie dargestellt wird. 6 :
Die Kleidung ist möglichst einfach zu halten. Die Turn- übungen machen au einen Turnanzug nöthig, der indeß am Ort leicht beschafft werden kann. Sämmtliche Wäsche A. muß gezeichnet sein. An Servietten ist # Duzßend, an Handtüchern ebensoviel mitzubringen. : j
Was den Unterricht betrifft, so soll sich derselbe von den Elementarstufen bis zu dem Ziel einer wohl eingerichteten höheren Töchterschule erstrecken. Daß in Auswahl und Be- handlung des Unterrichtsstoffes wissenschaftliches Scheinwesen ebenso ausgeschlossen ist, wie der christlichen Eng Überall cine maßgebende Stellung eingeräumt wird, erhellt au dem früher Gesagten. : E
Die herzliche klare Aneignung des Heils in Christo Jesu, wie fie dem Kinde in der heiligen Taufe verfiegelt ist, bleibt der oberste Zwe des Religionsdunterrichts. j
In das kirhliche Bekenntniß wird durch den Unterricht nah dem Lutherischen Katechi8mus eingeführt; der, Konfir- manden-Unterricht und die Einsegnung kann Seitens des Orts- geifilihen erfolgen. : L
Die Beziehungen zur äußeren und inneren Mission fehlen nit, so daß nach allen Seiten hin ein lebendig christlich -kirch- [iches Bewußtsein und Gemeindeleben angebahnt wird.
Der Unterricht, besonders in der vaterländischen Geschichte und Literatur, soll in die lebendige Gemeinschaft mit Fürst und Volk, mit dem Vaterland und seinen Gütern, mit seiner Vergangenheit und Gegenwart einführen, Vorzug8weise sollen die Schâe der Literatur, in dem Licht des Evangeliums be- trachtet und nah dem Bedürfniß der weiblichen Eigenthümlich- keit au8gewählt und behandelt, den Töchtern ein reicher Quell von Erquickung, Läuterung und Kräftigung für Geist, Gemüth und Geschmack werden,
In ähnlicher Weise soll dem weiblichen Wesen der Unter- richt im Gesang und Klavierspiel dienen. Derselbe bildet einen integrirenden Theil des Gesammt-Unterrichts, :
In der englischen und französishen Sprache und Literatur soll fehlerfreier schriftlicher Ausdruck und Verständniß der prosaischen, sowie der leichteren poetischen Stücke unter allen
Umständen erreicht werden. Dazu kommt die Konversation in
beiden Sprachen. Der Unterricht wird durch National-Lehrerinnen mit besorgt.
Alle Übrigen Unterricht8fächer finden ihre angemessene Ver-
tretung. An dem Pensionat arbeiten vier Lehrer und sechs Lehrerinnen; die häuslichen Arbeiten der Pensionäre werden
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von den älteren Zöglingen des Gouvernanten-Instituts über- wacht und geleitet.
Die Anmeldungen zur Aufnahme von Töchtern in die Erzichungs-Anstalt zu Droyßig sind portofrei an die Seminar- Direktion zu richten; von Seiten derselben wird auch die Kor- U onpeny über die Zöglinge mit den Angehörigen unterhalten
erden. : i
Berlin, den 13. März 1871.
Der Minister der geistlichen, Unterrichts- und-Medizinal- Angelegenheiten. In Vertretung: Lehnert.
Akademie der IVifsenschaftem.
Zur Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes Sr. Majestät des Kaisers und Königs wird die Akademie der Wissenschaften amDonnerstage, den 23. d. M., Nachmitags um 5Uhr, eine öffentlihe Sißung veranstalten , zu welcher der Eintritt, au ohne besondere Einladung durch Karten, freisteht,
Das Sekretariat der Ee erch Akademie der Wissenschaften. ummer.
Vreußische Bank. Wochen-Uebdersict der On vom 15, März 1871. Ta.
3 Geprägtes Geld und Barren .…..….....,, Thir, 114,811,600 2) Kafsenanweisungen, Privatbat:knoten ;
-und Darlehnskafsenscheine E 3,177,000 E E e ea e o eee a B 82,912,000 23,065,000
4) Lombardbestände 5} Staats8papiere, disfontirte Schaß-Anrwei- sungen, verschiedene Forderungen und E oi deus é s is x L eet Ges o” 14,981,000 a 1:9 A. % DANTolen Un Maf. aaen oraneres Tblr. 191,391,000 A PLHALEN s aaa heer eo n cue ua oer D 16,304,000 8) Guthaben der Staatskafsen , Justitute und Privatpersonen mit Eins6luß des Giroverkehrs : A 624,0C0 Berlin, den 15. März 1871, Königlich Preußisches Haupt-Bank - Direktorium. von Dechend. Boesc. Rotth.- Gallenkamp. Herrmann.
Angekommen: Se. Excellenz der Ober-Hof- und Haus- marschall und Ober-Stallmeister Graf Pückler;
Der Hofmarschall Graf Perpo n cher.
Der Ober-Bau- und Ministerial-Direktor der Eisenbahn- Verwaltung, Weis8haupt, aus Frankreich.
Verlín, 18. März. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Zur Anlegung der dem Legations-Sekre- tär von Derenthall von Sr. Majestät dem Könige der Belgier verliehenen Jnsignien des Ritterkreuzes des belgischen Leopold-Ordens; der dem Legations-Sekretär Grafen Andreas von Bernstorff mit Genehmigung Sr. Majestät des Ks- nigs der Niederlande von dem Kapitel des deutschen Ordens von der Balley Utrecht verliehenen Jnsignien des Ritterkreuzes
__ dieses Ordens, sowie der dem General - Konsul für Palästina,
Geheimen Legations-Rath von Alten, von Sr. Durchlaucht dem Fürsten zu Schaumburg - Lippe verliehenen l as des Ehrenkreuzes erster Klasse des Fürstlih lippischen Gesammt- Haus-Ordens, — Allerhöchstihre Genehmigung zu ertheilen.
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Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: zu der von des Fürsten zu Hohenzollern Kön1glichen A beschlossenen Verleihung des Fürstlich hohenzollernshen Hauës- Ordens resp. der filbernen Verdienst-Medaille mit Schwertern an Offiziere und Mannschaften des Hohenzollernschen Füsilier- Regiments Nr. 40, und zwar: des Ehrenkreuzes zweiter Klasse mit Shwertern: an den Regiments-Commandeur, Obersien Rein ike; des Ehrenkreuzes dritter Klasse mit Schwertern: an die Majors Simon, von Horn, an den aggregirten Major Freiherrn von Rosen, an die Hauptleute von Düring, Worgißky, Lütke, Le Batteux, Kosch, Krug, Neydecker, Kretschmer, an die Premier-Lieutenants vonSchilgen,Studt, Hevelke, Scheele, Gisevius, an die Seconde-Lieutenants von Felbert, Mitscher, Hirsch, von Ekensteen; der silbernen Verdienst-Medaille mit Schwertern: an die Unteroffiziere Parchen , Kallscheuer, Martin, den Füsilier Merzenich, den Vize - Feldwebel Schött, den Unteroffizier Wun derlich, den Füsilier Nonnen, den Gefreiten Erb, den Sergeanten Thielemann, den Unter-
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offizier Zirfaß, die Füsiliere Kraemer, Müller, den Feldwebel Schmidt, den Sergeanten Czwodzinsfi, den Unteroffizier S{ch midt, den Füsilier K aobel, den Feldwebel Heidinger, den Sergeanten Ernst, die Füsiliere Rec- tenwald, Görres, den Feldwebel Boedér,. Die Gefreiten Steuer, Warth, den Füsilier Löw, den Sergeanten Koch, die Unteroffiziere Hartnuß, Luban, Nicola, den Feldwebel Kniekler, den Sergeanten Laux, die Füsiliere Bollenbroich, Gans, die Unteroffiziere Lang, Philippi, den Füsilier Warnke, die Feldwebel Kreber, Schöt t, den Sergeanten Egerland, den Unteroffizier Lade- wig, den Füsilier Heck, die Unteroffiziere Stoffel, Müller, den Gefreiten Fourmann, den Füsilier Westphal, den Ser- geanten Melchisedeck, den Unteroffizier Stumm, den Ge- sreiten Fischer und an den Füsilier Herz, —— Allerhöchstihre Genehmigung zu ertheilen.
Königliche Berg- Akademie zu Clausthal.
Der praktische Vorbereitungë-Kursus der hiesigen Verg- Akademie beginnt in diesem Jahre Montag, den 17. A pr:l.
Derselbe hat den Ziwec, die Studirenden des Bérg*faches mit den praktishen Arbeiten des Berg-, Auftereitunçgs- und Hüitenwwcsens in- soweit befannt zu machen, daß dieselben die darauf bezüglichen aka- demischen Vorträge verstehen können.
Der Untexriht, bei welchem den Studirenden Gelegenheit gegeben wird, die praktischen Arbeiten selbst zu üben, wird von den Herren Beamten der Clauêthaler Berg-Tnspekiion uud des Clausthaler HÜtten- Amtes ertheilt und zwar 8 Wochen im Bergbau, 8 Wochen in der Aufbereitung und 8 Wochen auf den Hütten.
s Thaler“ dad 6 für g e seW8monatlihen Kursus beträgt aler, das Honorar für Theilnahme an einem zweiwmonatli Fachfursus entsprechend 6 Thaler. i E E __ Gesuche um Zulassung nebst Zeugnissen üver eine genügende Vor-
bildung sind bei dem Unterzeichneten einzureichen. Der Direktor der Königlichen Berg - Akademie. v. Groddecck.
Nichtamtliches.
_ Preußen. Berlin, 18, März. Wie uns aus F on- tainebleau telegraphirt wird, ist der General - Feldmarschall Prinz Friedrich Carl heut von Schloß Fontainebleau nach Berlin abgereist, um der Eröffnung des Reichstages beizuwohnen,
—- In der gestrigen (5.) Sißung des Bundesraths, in welcher der Staats-Minister Delbrück in Vertretung des Bundes- kanzlers den Vorsig führte, wurden erstens die Vorlagen des Präsidiums, betreffend a) den Entwourf eines Gesetzes über die Rechtsverhältnisse der Reich8beamten, Þþ) den Entwurf cines Gesehes Über die Jnhaberpapiere mit Prämien, c) den Ab- s{hluÿ einer Uebereinkunst mit Schweden und Norwegen Über den „gegenseitigen Schuß der Waarenbezeichnungen ; zweitens die Anträge Bayerns, betreffend a) den Ent- wurf eines Gesezes über die Einführung der Gesche dcs Norddeutschen Bundes als Reichsgescße in Bayern, b) die Kosten für die zollamtlihe Begleitung der Dampfschiffe auf dem Bodensee, den betreffenden Auss{üssen überwiesen. So- danr. wurden Ausschußberichte erstattet über a) den Entwurf einer berichtigten Verfassung des Deutschen Reichs, Þ) die Mili- tärvorspannvergütung, c) die NacktragLetats für das Bundes- lanzleramt, auswärtige Amt, die Konsulate, die Marine, das Bundes-Oberhandel8geriht und die Postverwaltung auf das Jahr 1871, d) die Kosten der Nebenzollämter zieiter Klasse und der Legitimationsschein - Ausfertigung, e) die O oen sas der Yollvereins - Beamten, f) die Berechnung der Tabafsieuer von Grundstücken , deren Flächenraum zu hoch deklarirt worden ist, 8) die Entbindung der Rübenzuckersteuer-Obercontrolleure von der Verpflichtung um Halten von Dienstpferden, h) die Erhöhung des Unter- Üßungsfonds für die bei dem vereinsländischen Hauptamte in Hamburg stationirten Beamten, i) die Beseßung der ZJoll- abfertigungsstelle auf dem sogenannten Bauhofe in Hamburg.
— Der planmäßig um 54 Uhr Vormittags ankommende Courier-Yug aus Eydtkuhnen ist gestern, wegen Betriebsstörung, 2 Stunden verspätet hier eingetroffen.
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Kiel, 17. März. (Kiel. Korr.) Gestern Abend mit dem 9 Uhr-ZJuge kehrten 6 Offiziere und ca. 90 Mann von dem ge Beseßung der 4 französischen Kanonenboote nach Orleans ommandirten Detachement hierher zurück, Ein Theil der
&rankfurt a. M., 17. März. Ihre Königlichen Hoheiten
Mannschaft hat die Boote nebst Material nah Mainz gebracht. - der Kronprinz uud die Kronprinzessin von Sachsen o mit
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