1190
Posiverwaltung ausgeübt wurde , nunmehr wicder au die | aus Tschammer-Elguth, Kreis Groß-Strehliß, 15) August französische Postverwaltung zurückgegeben, selbstverständlih mit | Krause zu Trebniß, 16) Johann Karl Friedrich Will zu Ausnahme des bereits desinitiv auf deutsbem Fuß eingerichte- | Brieg, 17) Wilhelm Glubb zu Herdicke, Krcis Hagen, ten Posiwesens im Elsaß und in Deutsch-Lothringen. 18) Bernhard Fester zu Münster, 19) Jacob Müller zu Auf die Korrespondenzen nah und aus den vorgedachten | Wittlich Unterstüßungen à 12 Thlr. mit zuïkammen 228 Thlr. französischen Gebictstheilen fommen daher vom 24. März ab | bewilligt worden. j die vor Ausbruch des Krieges in Kraft Een 7 Indem das Kricgs - Ministerium Vorstehendes zur Kennt- auf den Postverträgen mit Frankreich beruhenden | mß bringt, bemerkt dasselbe, daß die Auszahlung der gedachten Taxen und Vers endungsbedingungen vorläufig wieder Beträge durch die Königlichen stellvertretenden General-Koms- in Anwendung. Danach kostet von jeßt ab heispiel8weise ein | mandos erfolgt. einfacher (bis °/,, Loth s{werer) franfirter Brief Berlin, den 17. März 1871, qus Cöln nah Rheims 35 Groschen, Kriegs-Ministerium. Abtheilung für das Jnvaliden-Wesen. aus Berlin na Nancy 45 Groschen. Quedenfeldt. v. Kirchbach. In Bezug auf den Korrespondenzverkehr mit dem Elsaß und A naa Bie 5 dagegen bei den bestehenden m deutschen Bestimmungen sein Bewenden. E, Berlin, 21. März. Se. Majestät der König haben Es beträgt mithin beispielsweise das Porto für einen eln- | Allergnädigst geruht : bes A p Offizieren L Er- fachen (bis 1 Loth schweren) frankirten Brief aus Berlin na | ¡gubmß zur Anlegung der ihnen verlichenen fremdherrlichen Mey 1 Groschen. z s Dekorationen zu ertheilen, und zwar: des Ritterkreuzes Berlin, den 21. März 1871. erster Klasse des Königlich bayerishen Militär-Ber- General-Postamt. dienst-Ordens: dem Feld-Ober-Proviantmeister Berner; Stephan. des Ritterkreuzes zweiter Klasse desselben Ordens: Bekanntma chU n:g dem Premier-Lieutenant von Rudolphi vom Schlesischen Postverkehr für die deutswen Okkupationstruppen Ulanen-Regiment Nr. 2, dem Seconde-Lieutenant Endell vom in Franktreih. 1. Leib-Husaren Regiment Nr. 1, dem Seconde-Lieutenant Rein - Gleichzeitig mit der Zurückgabe der Verwaltung des | hold 1. vom Schlesischen Festungs-Artilleric-Regiment Nx. 6; Landes-Postdienstes an die französischen Postbehörden ist zur des Komthurfkre uzes zweiter Klasse des Königlich Vermittelung des Postverkehrs für die in den ofkupirten Ge- | sächsischen Militár-St. Heinrihs-Ordens: dem Ges- bietstheilen Frankreichs verbliebenen deutschen Truppen ein be- | neral à la suite / General-Lieutenant von Oberniß, Com- sonderer deutscher Feldposidien| organisirt worden. mandeur der Königlich Württembergischen Feld- Division; des Demzufolge werden nach und aus den obengedachten Ge- Commandeurkreuzes erster Klasse des Großherzog- bietstheilen ohne Portoansaßÿ befördert: li badischen Mititär - Karl Friedrih- Verdien |t- 1) in Militärdienst-Angelegenheiten: Ordens: dem General-Lieutenant von Decker, Commandeur gewöhnliche und rekommandirte Briefe, Zeitungen, | der Artillerie der Süd- Armee; des Großherzogli m é - Drucksachen und G:ldsendungen ; lenburgischen Militär - Ver dienst fr euzecs zweiter 9) in Privat-Angelegenheiten der Militärs und | Klasse: dem Obersten von Oppeln-Broniko wski, Com- Militär-Beamten: mandeur des Hessischen Feld-Artillerie-Regiments Nr. 11, dem
in S Bricfe bis zum Gewichte von 4 Loth cin- | Premier - Lieutcnant Thiel, Seconde-Lieutenant Reinhold,
chließlich, Zeitungen und Geldbriefe mit einem dekla- Vize-Feldwebel Spangenberg, Sergeanten Winkler, Unter-
rirten Werthinhalte unter und bis zu 50 Thalern ein- | offizier Job ke und Obergefreiten Padjera von demselben Regi- \{ließlich, ment, dem Hauptmann von Roque®, dem Seconde-Lieutenant
Packete in Militärdienst-Angelegenheiten werden zwar eben- Mejer, den Feldwcbeln Vierkant, Pabst, dem Portepte- falls portofrei befördert, jedoch nur nach und aus jolchen Or- Fähnrich von Werthern, den Sergeanten Wendler, Sic- ten, an denen eine deutsche Feldpostanstalt sich befindet. bert, den Unteroffizieren von Kaiß, Holg, Zielfelder, Die Beförderung von Privatpäckercien ist vorläufig | Mackenroth und dem Musketier Böhm vom 42. Thüringi- ausgeschlossen; weitere Bestimmung bleibt vorbehalten. schen Jnfanteric-Regiment Nr. 32, dem Premier-Lieutenant | Die etwaige Korrespondenz zwischen den Militärs 2c. und | Arndt, dem Seconde-Lieutenant von Apell, dem Feldwebel den franzöfishen Landesbewohnern unterliegt der internen | Strauß, dem Vize-Feldwebel Bin dewald, dem Sergeanten französiswen Portotaxe. Finis, den Unteroffizieren Brandt, Horn, Schaefer, Berlin, 22. März 1871. Ebertshäuser, dem Gefreiten Jost und den Füsilieren General- Postamt. Brandt, Damaschke vom 3. Hessischen Infanterie-Regiment
Stephan. Nr. 83, dem Hauptmann von Sommerfeld u. Falken-
hayn, dem Premier-Lieutenant Blomeyer, dem Bize-Feld- webel Gurlitt, dem Sergeanten Ebert, den Unter- i, }: L i: offizieren von Wegerer, Bendemann, Höser, Wiegand, Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliße | Eulefeld, cen Gefreiten Müller, Otto und dem TUsilier Arbeiten. Kallen ba ch vom 6. Thüringischen Jnfanterie-Regiment Nr. 95,
Dem Oberlehrer Dr. Sachs an der Realschule zu Bran- | dem Seconde-Licutenant von Wiedebach-Nostiz-Jänken- denburg a. H. ist das Prädikat »Professor« beigelegt worden. N i den Mr S u ( t und den Gesretten L ec urg, f üller, Schanz vom 1. Hessischen Husaren- egiment Rr. 13, Kriegs-Ministerium. dem Unteroffizier Berger von der 1. mobilen Pionier-Com- Bekanntmachung. pagnie des XI. Armec-Corps, dem Unteroffizier Kemmler von
Aus der zur Jubelfeier des 17. März 1863 dargebrachten, | der 2. mobilen Pionier-Compagnie des X!. Armee-Corps, dem verzinslich ang fen Gabe eines ungenannten Patrioten, im Oberst-Lieutenant und Commandeur von Larisch, dem Major Betrage von 5000 Thlr. werden alljährlich circa 600 Thlr. zur | und etatsmäßigen Stab®8offizier Freiherrn von Hammer- Unterstüßung von Veteranen — Offizieren, Unteroffizieren und | stein, dem Rittmeister und Escadron-Chef Grafen Hue de Soldaten — aus den Feldzügen 1813/15 verwendet, und zwar, Grais, dem Premier - Lieutenant von Stenglin, dem was die lebtgedachten Kategorien betrifft, in der Weise, daß |“ Wachtmeister Brode, dem Stab8trompeter Braune und 19 Individuen bis dahin, wo das obencrwähnte Geldgeschenk | dem Sergeanten Jierauw vom Magdeburgischen Kürassier- absorbirt sein wird, je 24 Thlx. in halbjährlihen Raten | Regiment Nr. 7, dem Obersten und Commandeur von à 12 Thlr. in den Monaten März und September jeden Jahres Brauchitsh, dem Major und etatsmäßigen Stabsoffizier erhalten. von Holtendorff, den Premier-Lieutenants Erich, Lüttich, Demgemäß sind gegenwärtig wieder an nachbenannte Ve- | dem Seconde-Lieutenanî Kolk und den Seconde-Lieutenants teranen: 1) Heinrih Aßmann zu Stettin, 2) Johann | der Reserve Schier holz und Schlegel vom Schleswig-HoL MartinSommerfeld zu Bürgerbruch, Kreis Landsberg a. W., steinshen Dragoner-Regiment Nr. 13, dem Oberst-Lieyéenant 3) Michael Richau zu Alt-Christburg, Kreis Mohrungen, | und Commandeur von der Dollen, dem Major-añd etats- 4) Simon Laurinat zu Groß - Lumpoenen, Kreis Tilsit, | mäßigen Stabsoffizier Grafen von Roeder», dem Major 5 Georg Busse zu Conig, 6) Martin Pommeranz zu und Escadron-Chef Schaumann, j Todtenhagen, Kreis Fürstenthum, 7) Johann Nagel aus Freiherrn von Knobelsdorff und Kieselbach, den Se- erleberg, 8) Friedrih Saborowsfki aus Treuenbrießzen, | conde - Lieutenants Dierke und von Skrbensky reis Qauch-Belzig, 9) Johann Gottlieb Wall zu Königs- | vom Altmärkishen Ulanen - Regiment Nr. 16, dem ‘berg ÑN./M., 10) Adam Zips aus Falken, Kreis Mühlhausen, | Premier - Lieutenant Grafen Kospoth vom 4. Re- 1 Georg Schulz aus Weidenhain, Kreis Torgau, | serve - Husaren - Regiment ; des Komthurkreuzes mit
12) Gottlieb Koar aus Schwarzbach, Kreis Hoyerswerda, Schwertern des Großherzoglich sä@sishen Ordens 13) August Eger aus Rawicz, 14) Josef Mushhowsfki | vom weißen Falken: dem Oberst-Lieutenant Marschall
den Brémier-Lieutenants
1191
von S ulicki, Commandeur des 5. Thüringischen Infanterie- Regiments Nr. 94 (Großherzog von Sachsen); des Ritter- kreuzes: zweiter Klasse mit Schwertern des Groß- herzoglich oldenburgischen Haus- und Verdiens- Ordens des Herzogs Peter Friedrich Ludwig: dem Rittmeister von Marschall vom 2, Pommerschen Ulanen- Regiment Nr. 9 und Adjutanten der 11. Kavallerie-Brigade ; des Commandeurkreuzes erster Klasse des Herzog- lich sachsen-ernestinishen Hausordens: dem Obersten von Thile, Chef des Generalstabes IV. Armce-Corps ; des Ritterkreuzes erster Klasse desselben Orden: dem Hauptmann von Stückradt, aggregirt dem Generalsiabe der Armee, dem Rittmeister von Thadden, vom 2. Bataillon (Stettin) 1. Garde-Landwehr-Regiments, dem Premier-Lieute- nant von Koßte, Reserve-Offizier des Regiments der Gardes du Corps, dem Premier-Lieutenant von Hirschfeldt von der 9. Artillerie - Brigade; des Ritterkreuzes zweiter Klasse desselben Ordens: dem Seconde-Lieutenant Freiherrn von Manteuffel vom Thüringischen Husaren-Regiment Nr. 12 und Ordonnanz-Offizier beim General-Kommando des IV. Armee- Corps; der dem Herzoglich sachsen - ernestinischen Hausorden affiliirten silbernen Verdienst -Me- daille: dem Gefreiten Toms von der Kavallerie-Stab8wacke des General - Kommandos IV. Armec-Corps; des Fürstlich \{warzburgishen Ehrenkreuzes zweiter Klasse mit Schwertern: dem Hauptmann und Compagnie - Chef von Hopffgarten vom 6. Thüringischen Infanterie - Regiment Nx. 95; der Fürstlich shaumburg-lippeschen Militär- Verdienst-Medaille: dem General-Jntendanten der Armee, General - Lieutenant von Stosch, dem General - Lieutenant von Schachtmeyer, Commandeur der 21. Infanterie- Division, dem Hauptmann und Batterie-Chef Trautmann vom Wesifälishen Feld - Artillerie - Regiment Ne E und dem zur Dienstleiitung bei des Prinzen Adalbert von Preußen Königlichen Hoheit kommandirten Scconde-Lieutenant Grafen von Dönhoff, Reserve-Offizier des Königs-Husaren- Regiments (1. Rheinischen) Nr. 7.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : dem fommandirenden General des II1. Armee-Corps, General dex Infanterie von Fransecky, die Erlaubniß zur Anlegung des don des Königs von Württemberg Majestät ihm verliehenen Großkreuzes des Militär -Verdienst- Ordens zu ertheilen.
Se. Majestät der König haben Ullergnädigst geruht zux Anlegung des dem Konsul August Carl Gumpert zu Bombay von des Kaisers von Oesterreich Majestät verliehenen Ordens der eisernen Krone; des dem Bildhauer Professor Dr. Drake und dem ordentlichen Professor der Chemie Pr. Hof- mann in Berlin von des Königs von Bayern Majestät ver- lichenen Maximilian -Ordens für Kunst und Wissenschaft; so- wie der dem Landes-Direktor von Flottwell zu Arolsen von des Fürsten von Waldeck und Pyrmont Durcblauchî ver- A Verdienst-Medaille, -— Allerhöchstihre Genehmigung zu ertheilen.
E P
Das bevorstehende Studien - Semester unserer Universität nimmt mit dem 17. April c. seinen geseßlichen Anfang. Jndem wir dies hierdurch zur allgemeinen Kenntn'ß bringen, machen wir Diejenigen, welche die Absicht haven , die hiesige Universität zu besuc{en, darauf aufmerksam , daß sie sih pünktlich mit dem Beginne des Semesters hier cinzufinden haben, um sich{ dadurch vor den Nachtheilen zu be- wahren , welche ihnen duch das Versäumen des Anfangs der Vor- lesungen unausbleibli erwachsen müssen. Zugleich ersu@en wir hicrmit dié Eltern und Vormünder der Studirenden, auch ihrerseits zur Beobachtung dieses wichtigen-Punktes der akademischen Disziplin möglih# mitzuwiifen. Ja Ansehung derjenigen Studirenden, welche auf Giund vorschriftsnäßiger Dürftigkeits - Atteste die Wohithat der Stundung des Honorars für die Vorlesungen in Anspruch zu nehmen beabsichtigen oder um ein akademisch&8 Stipendium sih bewerven wollen, bemerken wir, daf nach neueren gesehlichen Vorschriften der- artige Gesuche bei Vermeidung der Nichtberücksichligung, Und zwar die Stundungsgesuche innerhalb der ersten Woche und die Gesuche um Verleihung eines: Stipendiums innerhalb dex ersten vierzehn T age nach dem geseplichen Anfange des Semesters von den Petenten in Verson eingereicht werden müssen, und daß von denjenigen Slu- direndce., welchen die Wohlthat der Stundung bereits zuerkannt wor- den ist, Unaex dem Präjudiz des Verluß es ihrer Berechtigung von deim erhaltenen Stundungöscheine innerhalb der ersten Woche nah dem geseßlichen Unfange des Semesters bei der Quästur Gebrauch gemacht werden wuß.
Bonn, den 20. März 1871,
Rektor und Senat dec BY a Friedrich - Wilhelms - Universität.
Die Tmmatrikulation für das bevorstehende Studien-Semester findet vom 11. April c. an bis zum 22, seibigen Monats inf, statt. Später können nach den“ bestehenden Vorschriften nux diejenigen Studirenden noch immatrikulirt werden, welche die WBer-
zögerung ihrer Anmeldung durch Nachweisung gültiger Verhinde- rungsgründe zu ents{huldigen vermögen. Behvfs der ITmmatrifulation %aben 1) diejenigen Studirezden, woche die Universi!äs8-Studien be- ginnen, insofern fie Inländer find, ein vor'chriftsmäßiges Schu!zeug- niß und, falls sie Ausländer sind, einen Paß oder sonstige ausreichende Lvegitimations-Papiere, 2) diejeaigen, welche von anderen Universi- täten fommen, außer den vorstehend bezeichneten Papieren noch ein vollständiges Abvgangs-Zeugniß von jeder früher besuchten Universität vorzulegen. Diejenigen Jnländer, welche keine Maturitäts-Prüfung bestander, beim Besuche der Universität auch nur die Absicht haben, sd cine allgemeine Bildung für die höheren Lebenskreise oder eine besondere Bildung für ein gewisses Berufs8fach zu geben, ohne daß sie sich für den eigentlichen gelehrten Staats- oder Kirchendiens| bestim- men, fönnen auf Grund des §. 36 des Reglements vom 4. Juní 1834 nur nach vorgängiger, ihnen hierza Seitens des Königlichen Universitäts-Kuratoriums ertheilter Erlaubniß iminairikulirt roerden. Bonn, den 20. März 1871. ‘ Die Jmimatrikulations-Kommission
Nichtamtliches. E Preußen. Berlin, 22. März.
Am 21, März empfingen die Kronprinzlichen Herr, schaften den Besuch des Fürsten Hohenlohe-Langenburg und Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs von Mecklenburg- Schwerin; Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz nahm die Meldung, der General-Lieutenants von Blumenthal und von Loëñn entgegen; bei der Kronprinzessin hatte die hier anwesende Deputation russisher Offiziere Audienz. Beide Höchste Herrschaften begaben sich. mit dem Prinzen Wilhelm zur Eröffnung des ersten Deutschen Reichstages in-das König- li ch.e Schloß und wohnten auch dem vorher stattfindenden Goittes- dienste bei. Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz machte im Laufe des Tages den hier eingetroffenen fremden Fürstlichkeiten Seinen Besuch, dinirte dei Ihren Majestäten, begrüßte Se. Königliche Hoheit den Großherzog von Hessen und bei Rhein bei dessen Ankunft auf dem Anhalter Bahnhof und erschien Abends zum Thee bei den Königlichen Eltern.
— Von fremden Fürstlichkeiten befinden sih zur Zeit in Berlin Jhre Königlichen Hoheiten der Großberzog von Baden, die Großherzogin Luise von Baden , geborene Prinzessin von Preußen, der Großherzog von Hessen , der Großherzog von Sachsen, die Großherzogin von Sachsen , geborene Prinzessin der Niederlande, Se. Kaiserliche Hoheit der Großherzog von Oldenburg, Jhre Königlichen Hoheiten die Großherzogin Alegan- drine von Mecklenburg, geborene Prinzessin von Preußen, der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin/, Jhre Hoheiten der Herzog von'Sachsen-Altenburg, der Erbgroßherzog von Sachsen, der Erbprinz und die Erbprinzessin von Anhalt, Se. König- liche Hoheit der Fürst zu Hohenzollern, Jhre Durchlauchten der Fürst von Waldeck, der Fürst Reuß jüngerer Linie, der Fürst Schaumburg-Lippe , Jhre Hoheit die Prinzeß Marie von Sachsen-Weimar, Ihre Hoheiten die Herzoge Wilhelm und Paul von Melenburg-Schwerin, Ihre Durchlauchten der Prinz Günther von Schwarzburg-Rudolstadt , der Fürst von Hohenlohe-Langenburg, der Fürst von Waldburg-Yeil.
Der Ausschuß des Bundesrathes für Zoll- und Steuer trat heute zu einer Sigung zusammen.
— Die 1. Sigzung des Reichstags wurde gestern, am 91. März, um 3 Uhr, im Saale des Abgeordnetenhauses durch den Alterspräsidenten oon Fraukenberg - Ludwigs- dorf eröffnet. An dem Tische des Bundesraths , der für 483 Vertreter der Regierungen eingerichtet ist , befand sich der
Staats - Minister Delbrück. Ueber dem Präfidentenstuhl wehte
die Fahne , das Geschenk der Deutschen von New-Orleans aus
dem Jahre 1867.
Der Alterspräsident v. Frankenberg -Ludwigsdorf eröffnete die Sizung mit folgender Ansprache:
__»Meine Herren! Als mir der Vorzug zu Theil wurde, die erste Sizung des Reicistages des Norddeulscen Bundes zu eröffnen; da nahin ih das cinige Deuischland in meine Bitte auf. Diese Acußerung hat bekanntli im den: öffentlichen Blättern Frankreichs eine ver- höhnende Kiitik gefunden. Denn jenem Lande ist es von jeher uner- träglich gewesen, Deutschland einig und cs damit groß, stark und mächtig zu sehen. Dennoch hat sich diese Einigung vollzogen. An uns; p 0s ist es, jet diese Einigung; zu befestigen und fie fruchttragend zu machen.
Nach einein Kriege voll glorreicher Thaten und außerordentlicher Begebenheiten, wie sie die Weltgeschichte nicht noch: einmal aufzuweisen vermag, sollen: wir jeyt an die Werke des Friedens gehen, und das werden wir mit der Freudigkcit thun, welche aus den seit Jahrhun- derten: erstrebten Errungenschaften_ hervorgeht.- Lassen Sie uns: noch dew Mitgliedern. aus dezr süddeutschen Staaten, welche heut: zum ersten Male in unsere. Mitte eintreten, einen freundlihen Willkommengruß, zurufen und damit die Sißung für eröffnet erklären. «
1495 ®