1871 / 82 p. 6 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Melenburgishen Drag. Regts. Nr. 18, Br. v. Pückler 1, Sec. Lt. vom 1 Sdles. Hus. Regt. r. 4; beide einstweilen zur: DiensUl bei des Großherzogs von Meckienburg - Shwerin K. Hob., kommandirt. Tschirner, Kühn, Vize-Feldw. von der Res., zu Sec. Lts. der-Res. des Garde-Füs.-Reats., Buschbcr g, Vize-Feldw. vom Res. Landw. Bat. Berlin Nr. 35, zum. Sec. Lt. der: Res. des 2. Niederschles. Juf. Regts. Nr. 47, befördert. v. N Ee D, Rittm. a. D.,, zuleßt Pr. t, in ehemals Schlesw. Holst. Diensten, z. Z. milit. Mitglied der Res. Laz. Komniission zu Oldesloe, in den Verband der Preuß. Armee als Rittm. a. D. mit Erlaubniß zum Tragen der Armeec- Uniform aufzenommen.

Den 12. März. Frhr. von und zu Egloffstein, Sec. Lt. vom 2. Stles. Jäger-Bat. Nr. 6, ugter Entbindung von seinem Kommando zum 2. Ref. Jäg. Bat, zum persönlihen Adjutanten des Herzogs von Sachsen-Altenburg Fovest ernannt. ausman1n/, v. Di est, Port. Fähnrs. vom 2. Brandenb. Drag. Regt. Nr. 12, zu Séec Lts, Ullrich, G R Gel 04 Kretschmar, Vize-Feldw. vom 1. Bat, (Brandenburg) { Brandenb. Landw. Regts. Nr. 24, Lüdke, Rust, T, vom 2. Bat. (Havelberg) dess. Regts. Carstedt, Schall, Vize-Feldw. vom 1. Bat. (Ruppin) 8. Brandenb. Landro. Regts. Nr. 64, Kl eis, Vize-Feldw. vom 2 Bat. (Prenzlau) de}. Negts, Wilrich, Biebendt, Fischer, Sell, Gotlschalk, Vize- ¿reldw. vom Nes. Landw. Bat, Berlin Nr. 35, zu Secc Lts. der Landw. Inf, Wehowski, Wigankow), Eilers, VizeeWachtmstr. 10m Ref. Landw. Bat. Berlin Nr. 35, zu Sec. Lts. der Landw. Kav, Lern er, Vize-Feldw. vom 2. Bat. (Marburg) 3. Hess. Landw. Regts. Nr. 83, zum Sec. Lt. der Reserve d:& 3, Hess. Lam Nr. 83, Schmid, Bergfeld, Becher, Sachs, Gädechens, Wagner, Franke, Albrecht, Vize-Feldwebel vom 1. Ba- taillon (Weimar) 5. Thüringischen Landwehr-Regiments Nr. 94, Sicfert, Perlet, Vize-Feldw. vom 2 Bat. (Eisenach) de}. Regts. zu Sec. Lts. der Res. des 5 Thüring Juf. Regts. Nr. 94 (Groß- berzog por Sachsen) , befördert. Moy6, Hauptmann , aggr. dem 3 Hess Juf. Regt. Nr. 83, zum. Major befördert. Ziegler, Hptm. und Comp. Chef vom Ostfries. Jnf. Regt. Nr. 78 uñd fommandirt als Generali. Off. bei dem Gen. Kommdo. des X[Y. Armee-Corps, unter Entbindung von diesem Verhältniß, dem Generalstabe der Armee aggr. und dem Kommdo. der 12. Jnfanterie - Division zur Vertretunz des abkommandirten Majors Keßler vom Generalstabe Überwiesen. Gr. v. Arnim, Pr. Lt. von, der Kay. des 1. Bats. (Ruppin) 8. Brandenburgischen Landwehr- Regiments: Nr. 64, zum Rittm, Engel, v: Vehling, Port Fähnrs. vom Mecklenburg. Jäger-Bat. Nr. 14, zu Sec. Lts, Hahn, Vize-Wachtun. vom 1. Bat. (Tilsit) 1 Ostpr. Landw. Ngts. Nr. 1, zum Secc. Lt. der Landw. Kay., befördert, v. Berge, Sec. Lt. a. D., früher im Kaiser Franz Garde- Gren. Regt. Nr. 2, 5 Z. Führer des Laz. Ref. Depots des H], Armee- Corps, der Charafter al& Pr. Lt. verliehen. Pape, Sec. Lt. von der Res. des Magd. Kür. Regts. Nr. 7, und kommandirt zur Dienfil. in ciner vakanten etatsm. Sec. Lts. Stelle des Niederschles. Train- Bats Nr. 5, im stehenden Heere, und zwax als Sec. Lt. in diesem Train-Bat., Grabe, Sec. Lt. von der Reserve des Garde-Train- Bats, Thomasczik, Sec. Lt. von der Res. des Magdeb. Train-Bats. Nr. 4, und keommand. zur Dienstl. in vak. etatsm. Sec. Lts. Stellen des Hannov. Train » Bats. Nr: 10, im stehenden Heere, und zwar als: Scc. Lts, in diesem Train-Bat , Krabath, See. Lt. von der Res. des Magdeb. Train-Bats. Nr. 4 und kommandirt zur Dienstl. in einer vakanten etatsm. Sec. Lts. Stelle des Hess. Train-Bats. Nr. 11, im slehenden. Heere, und zwar als See Lt. in d'esem Train- Bat. angestellt. Gumpert, Vize-Wachtm. vom Res. Landw. Bat. Breslau Nr. 38, zum Lec. Lt, der Res. des Hess. Train-Bats. Nr 11 befördert. v Strombeck, Major a. D., zuleßt Rittm. i. Magdeb. Hus. Negt Nr. 10, z. Z. Führer der Depot-Escadron des Oftpreuß. Drag. Regts. Nr 10, in die Kategorie der zur Disp. gestellten Offi- ziere versc)t Meydam, Pr. Lt. von der Auf: des 1. Bats. (Crossen) 2. Brandenb. Landw. Negts. Nr. 12, z. Z. Adjutant bei der a 10. Juf. Brig., der Charakter als Hauptm. verliehen.

B; Abschiedsbewilligungen 2. __ Den 5 März. Frhr. Senfft v. Pilsach, Sec. Lt. a. D, zuleßt bei der Kav. des 1. Bats. (Schivelbein) 2, Pomm. Landwehr-

Regts. Nr. 9 und f. d. D. d. m. V. dem 1. Leib-Hus. Regt. Nr. 1

azgregirt, unter Verleihung des Char. als Pr. Lt. von seinem jeßigen

BIURNDCLYSLN entbunden und in. das Juaktivitäts-Verhältn. zurück-

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Den 8 März. v. Rochow, Rittm. a. D, zuleßt bei der Kav. des früheren 2. Bats. (Treuenbrichßen) 3. Araudens h Regts. Ne. 20 uad f. d. D. d. m. V. dem Thüring. Hus. Regt. Ne. 12 aggregir, unter Verleih. des Char. als Major, von seiner gegenwär- aen Sieg, Behufs Rüccktritts in das Jnaktivitäts-Verhältniß, ent-

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Den 9. März. Kipping, Sec. Lt. von der Res. der 1. Art Brigade, der Abschied bewilligt. Krug v. Nidda, Geueral-Major u. Commandr. der komb. Kav, Brig. im 14. Armet-Corps, mit Pens, Morgen, Oberst à la suite des Niederschles, Festungs-Artill. Regts. Nr. 5, bisher Direktor dex Art. Werksiatt zu Neisse, als General- Major mit Pension der Abschied bewilligt. Gr. v. Arnim, Pr. Lt. von der Res. des Brandenb. Hus. Regts. (Zictenshe Hus.) Nx. 3, von dem Verhältniß als Ordonnanz-Off- beim Stabe des Ober-Komman- dos der 11. Armee entbunden und in das Beurlaubten - Verhältniß zurüctgetreten. Timmermann, Sec. Lt. von der Kav. des 2, Bats. (Unna) 3. Wesif. Landw. Regts. Nr. 16, von der Dienstl. bei der Ers. Abth. des Westf. Train-Bats. Nr. 7 entb. und in das Beurl. P O E MRSStLEn, r. Exe ü %

En La xz. Foß,¿, Sec. Lt. von der Jnf. des 2. Bats. (D. Crone) 4. Pomm. Landw. Ae, Nr. 21 , L sciner Dienst: leistung bei dem 4, Pomm. Jnt. Regts. Nr. 21 entbunden und F das Beurlaubten-Verdhältniß zurückgetreten.

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i _Militär-JustizeBeaute. Durch Verfügung des: General-Auditeurs der Armee. Men 17, Mar 5 | Kiel; zum Aktuarius bei dem Gerichte der Marin-station dec Nordfee zu Wilhelinshäven vom 1. April d. J. ab ernannt.

Nichtamtliches.

| Berlin, 22. März.

208 feuaen Bewegung feiert heute cine einige, starke und selbstbewußte Nation zum ersten Male das Geburtsfest Seiner Majestät des Kaisers , unsers Königs. Ueberall, wo deutsche Herzen schlagen , vereinigen sie sih- in dem Gefühl der Liebe und Verehrung für den erhabenen Fürsten, der in schwerer Zeit Schirm. und Hort des Vaterlandes war.

Ein reich von Gott beguadetes: Leben ist es, auf welches der Kaifer heute zurückblickt. Von dem unershütterlichen Bewrwoußtsein Königlicher Pflicht geleitet, hat eine gefegnete

errscherlaufbahn zu Peelen eführt, in welchen die deutsche

ation über ihre kühnsten Hoffnungen hinaus erfüllt sieht, was seit Jahrhunderten ersehnt, wonach eine Reihe von Geschlechtern gestrebt , was die Jugend geträumt und harte Mannes- arbeit sih als Preis geseßzt. Aber wenn ehrfurchtsvolle Dank- barkeit den Weg verfolgt, auf welchen der sieggekrönte Monarch in treuer Eintracht mit den deutschen Bundes®- genossen das Vaterland zur Einheiï und Größe geführt, so erwacht auch bei jedem Schritte inniger und klarer das Be- wußtsein der geheiligten Bande, welche den Füxsten und die Nation unlösbar umschlingen. Die leuchtenden deutschen Tugen- den der Treue und mannhaften Wehrbarkeit , wie sie in der Jugendgeit des Herrschers, in jenen glorreihen Tagen der Befreiung von fremder Herrschaft sih offenbarten , sind fortan für Sein Streben und Wirken der Leitstern geblieben. Dieses kostbare Vermächtniß der großen Zeit, die pflihtbewußte Treue des Volkes und die s{lagfertige Wehrhaftigkeit des Staates zu wahren und zu mehren war das unablässige, alle Hindernisse überwindende Bemühen des Prinzen, des Regenten und des Königs. “Das Werk ist gelungen. Auf dem Grunde der Ein- richtungen, die aus diesem Geis r den Helden und. mit die-

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sem Geiste erfüllt waren , ist durch den Heldenmuth unserer Heere und die opferfreudige Hingebung des Volkes unter Gottes gnädigem Schug das neue Deutschland, in sich einig und selbst- bewußt, —- ein Segensreich des Friedens errichtet worden.

Zur Vorfeier des Allerhöchsten Geburtstages fand gestern, Abends 7 Uhr, im Dome eine liturgishe Andacht statt, welcher die Allerhöchsten-und Höchsten “Herrschaften beiwohnten.

Die Stadt hatte zur Feier des Kaiserlichen Geburtstages heut s{chon am frühen Morgen ein festliches Gewand angelegt. Fahnen und Flaggen in den preußischen und deuts{en Farben wehten von den Dächern und den Fenstern herab. Das Pu- blifum strömte namentlich den Linden zu, wo vor dem Palais Sx. Majestät des Kaisers und. Königs sich eine zahlreiche Menschenmenge- ansammelte, um in wiederholten Hochrufen Sr. Majestät ihre Huldigung darzubringen.

Militärischerseits wurde der Festtag heute früh mit einem Choral eingeleitei, welchen das Musikcorps des Ersaß-Bataillons des Garde-Füfilier-Regiments bei der Reveille von der Kuppel der Schloßkapelle hinadblies. Am Morgen fand in den Kirchen Gottesdienst statt, in der Garnison- und der St. Michaels- kirche für das Militär , welches durch Deputationen der Gar- nison vertreten war.

Um 10 Uhr nahmen Se, Majestät die Glückwünsche dex Königlichen Familie und der hier anwesenden- Fürstlichkeiten,

sammelten fi die hier befindlicden aktiven Generale und die- jenigen Obersten, welche Generalsftellen bekleiden, soroie die zur Disposition stehenden und inaktiven Generale zur Gra- tulation im On Palais. Um 11, Uhr statteten die Minister 2c. ihre Glückwünsche ab.

Um 1 Uhr empfingen Se. Majestät der Kaiser und König den Alters - Präfidenten des Reichstages, Wirklichen Geheimen Rath und Appellations-Gerichts-Chef-Präsidenten a. D. von Frankenberg-Ludwigsdorf, sowie -das leßte Präsidium des frü- heren Zollparlaments, bestehend aus dem Appellations-Gerichts- Chef-Präsidenten Dr. Simson, Fürst zu Hohenlohe, Herzog von Ujest und Fürst zu Hohenlohe-Schillings8fürst, und nahmen von diesen vier Herren die Glückwünsche des Reichstages entgegen.

Unter den folgenden zahlreichen Deputationen, welche von Sr. Majestät zur Gratulation empfangen wurden, befanden sih auch Deputationen des Magisirats und der Stadtverordneten Berlins, sowie der städtishen Behörden Breslaus und anderer großer Städte des preußischen und Deutschen Reiches. Auch viele andere auswärtige “Korporationen waren durch Depu-

tationen vertreten und brgchten durch diese Sr. Majestät ihre Huldigungen dar. :

egener, Appellationsgerichts - Kanzlist zu-

"war die Feier in den übrigen Gymnasien, dem Friedrih8Lstist,

demnächst die des Königlichen Hofcs entgegen. Um */, 11 ver-

wir der JZukunsft getrost entgegensehen.

Bis zum späten Mittag hin dauerte der Empfang der Gratulatións-Deputationen fort, und in dihtem Gewühl wogte das freudig erregte Volk während dieser Zeit vor dem Kaiser- lichen Palais auf und ab. :

An der König8wache fand um 115 Uhr Mitlags die große Parole-Ausgabe im Parade-Anzuge für die Generale und das hier anwesende Offiziercorps statt, und wurden von der Ersaß- Abtheilung des Garde-Feld-Artillerie-Regiments auf dem König8plag die herkömmlichen 101 Salutschüsje abgegeben.

Die Königliche Friedrich-Wilbelms-Universität hatte in ihrer großen Aula eine Redefeier veranstältet, an welcher der Rektor, die Professoren und Docenten in corpore Theil nahmen.

Die Akademie der Wissenschaften begeht die Feier des Tages ihren Statuten gemäß am 26. d. Mis. durch eine öffentliche Sizung. E

G Die Königliche Akademie der Künste beging die Feier durch cine öffentliche Sißung, bei welcher Insttumental- und Vokal- Musikstücke zur Aufführung gelangten und der Sekretär der Akademie die Festrede hielt, welche mit einem Hoh auf den Kaiser endete. | i f

Die städtischen Behörden hatten ihrer Theilnahme an dem heutigen Festtage dadurch Ausdruck gegeben, daß von dem Dacve des Rathhausthurmes die deutsche Fahne herabwehte und ein Musikcorps von dem Balkon des Rathhauses herab Choräle und die Nationalhymne blies. Abends wird das Rathhaus festlich beleuchtet werden.

Die Königlichen, die städtischen, wie auch die Privatschulen der Stadt begingen die Feier des Tages durch eine entsprechende Feier in Gemeinschaft ihrer sämmtlichen Schüler oder wohnten dem öffentlichen Gottesdienst in den Kirchen ihrer Parochie bei, Im Königlichen Friedrich ilhelm8-Gymnasium fand in dem großen Hörsaale der Anstalt ein Aktus statt, zu welchem die Schüler der drei vereinigien Anstalten (Friedrich - Wilhelms- Gymnasium, Realschule und Vorschule) versammelt waren, und bei welchem der Direktor dieser Anstalten, NBrofessor Dr. Rande, die Festrede hielt. Das Wilhelms-Gymnasium beging das Allerhöchste Geburtsfest durch eine Andacht in der festlich geshmückten Aula der Anftalt und durch eine FeierliWkeit vor dem Schulhause, indem unter Ansprache und patriotischen Ge- sängen zur Erinnerung eine Eiche gepflanzt wurde. Aehnlich

dem Louisenstift, dem Auerbach’ schen Waisenhause, der Wadzeck- Anstalt, der Erziehung®anstalt für sittlich verwahrloste Kin- dex u. sw i at i A

Um '/,5 Uhr findet die Festtafel im Kronprinzlichen Pa- lais statt. Die Marschalltafel ist im Königlichen Schlosse. Ábends 8!/, Uhr ist im Königliéhen Palais musikalishe Abend-

nterhaltung. Un N Illumination am heutigen Abend verspricht glänzend

zu werden.

Se. Majestät der Kaiser und König haben bei der

Abreise aus Frankreich. folgenden Armeebefchl erlassen : Soldaten der deutschen Armee!

Jch verlasse an dein heutigen Tage den Boden Frankreich8- auf welhem dem deutschen Namen so viel neue kriegerische Ehre erwachsen , auf dem aber auch so viel théures Blut ge- flossen is. Ein ehrenvoller Frieden is} jezt gefichert und der Rückmarsch der Truppen in die Heimath hat zum Theil be- gonnen. Jch sage Euch Lebewohl und Ich danke Euch noch- mals mit warmem und erhobenem Herzen für Alles, was Ihr in diesem Kriege durch Tapferkeit und Ausdauer geleistet habt. Jhr kehrt mit dem stolzen Bewußtsein in die Heimath zurück, daß Ihr einen der größten Kriege siegreich ges{lagen habt, den die Weltgeschichte je gésehen, —- daß das theure Vater- land vor jedem Betreten durch den Feind ges{üht worden ist, und daß dem Deutschen Reiche jeyt Länder wiedererobert wor° den sind, die es vor langer Zeit verloren hal. Möge die Axmee des, nunmehr geeinten Deutschlands dessen stets einge- denk sein, daß sie sich nur bei stetem Streben nach Vervoll- fommnung auf ihrex hohen Stufe erhalten kann, dann können

Nancy, den 15. März 1871. Tis ilhelutr.

An die bereits gemachten Mittheilungen über Seiner Majestät des Kaisers und Königs Rükreise nach Berlin schließen wir betreffs des Empfangs in Halle, nah dem

treten, sagten Allerhöchstdieselben, Sih an die Versammelten

wendend, etwa Folgendes: j

»Ja, es sei ein großer Moment die Heimkehr aus einem sol- den Kampfe. Daß er so beendet, das sei den unvergleihlihen Tha- ten der Armee, aber ebenso auch der Opferfreudigkeit und Begeisterung des ganzen Volkes daheim zu danken, vor Allem aber dem Allmäh- tigen, der mit uns gewesen. Der Herr Habe alle die Helfer eriveckt, an deren Spiße Er, der Kaiser, gewürdigt ci, Das auszuführen, was jest geschehen. Freilih habe der Kampf viele und große Opfer erfor" dert, was Sein Herz mit tiefer Wehmuth erfülle. Der Opfermuth und die Hingabe des ganzen Volkes aber sei von Anfang bis zuleht eine solche gewesen, daß Er nicht zweifle, es würde des Volkes Muth und Ausdauer auch dann nicht wankend geworden sein, wenn auch nicht immer wie im jeßigen Kampfe der Sieg an des Vateriandes Fahnen si geknüpft hätte. « i j Auf der in Mitten des Königszimmers befindlichen Tafel war, von einem Lorbeerkranze umgeben, der Festpokal auf-

estellt, den die Freiwilligen von 1813 15 aus Halle und a für ihre jährlichen Erinnerungsfeste am 17. März dem Tage des Aufrufs Königs Friedri Wilhelm 111. »An Mein Volk« beschafft und im Jahre 1860, als ihre Reihen durch den Tod mehr und mehr gelichtet wurden , der Stadt zur Aufbewahrung und Benugzung bci hohen patriotischen An- lässen übergeben haben. E

Der Ober - Bürgermeister erbat von Sr. Majestät als Allerhöchstdieselben Ihre Ansprache an die Versammelten ge- endet die Gnade, eine Bitte vortragen zu. dürfen , und sprach darauf, mit dem Stadtverordneten - Vorsteher, Justiz- Rath Glöckner, an die Tafel vortretend, Folgendes:

»Von den Freiwilligen 1813/15, die unter Sr. Majestät hoch- secligem Vater und mit Sr. Majestät Selbst damals in Frankreich gewesen, sei der Pokal der Stadt Haile übergeben- mit der Bestim- mung, daß insonderheit damit »dem Közaigc, wenz “er in HaLe an- wesend, ein Willkommen fkredenzt werde. « /

Noch sei die Stadt-nicht so glücklih gewesen, dazu den Pekal in Gebrauch nehmen zu können Jn diesem denkwürdigen Augenölicke aber, wo Se. Majestät nah einem Kriege ohne Gleichen und- nach einem Frieden, glorreich wie kein anderer wiederum und zwar am 17. März aus Frankceih in alter Kraft und Frische und als Deutscher Kaiser wiederkehrend in Halle weile, heute wenn je dütfe der Pofal Sr. Majestät zum Willkommen kredenzt werden, zu einem Tesitrunke, der Sk. Majestät gesegnet sein möge zu einem langen, langen und glücklichen Lebén : F

Se. Majestät nahm den Pokal aus den Händen des Justiz-

Rath Glöckner und sagte: : »Tief ergreife Jhn diese Erinnerung an dea 17. März 1813, an

Seinen in Gott ruhenden Vater und an alle die heimgegangenen Hel- den jener großen Zeit. “Der erste Trunk könne nur der Erinnerung an diese gelten. Ja, in s{werer , s{werer Zeit hätten die theuren Todten die Befreiung Preußens vollbracht und sein Königlicher Vater Das begonnen, was Er Selbst jeßt habe ausführen fönnen.« i »Der zweite Trunk« fuhren Se. Majestät dann fort »müsse nun aber der Gegenwart, dem jeßzigen Geschlechte gelten, das hinter den Vätern nicht zurückgeblieven, das in Heldenmuth und Opferivillig- féit ihrer überall würdig sich erwiesen Und auf welches das wisse

Er das Vaterland au ferner sicher in Bewahrung des Errungenen

zählen könne.

—— Ueber die Reise Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Friedrih Carl von Fontainebleau nah Berlin ist uns olgender Bericht zugegangen: A 1 Der General Feldmarschall Prinz Friedrih Carl König» liche Hoheit hatte am 18. März, Morgens 8 Uhr, Schloß ontainebleau verlassen, um fih per Extrazug nach Berlin zur röffnung des Reichstages zu begeben. Jn der Begleitung Sr. Königlichen Hoheit befanden sich Se. Hoheit der Herzog F, von Mccklenburg , welcher während des Feldzuges dem auptquartiere als Ordonnanz - Offizier beigegeben war , der

osmarshall Graf Kaniß, die persönlichen Adjutanten Major von Krosigk, Rittmeister von Neumann, der Adjutant des Oberkommandos der Il. Armee Major von Niesewandt und mehrere Ordonnanzoffiziere. Die Übrigen Offiziere des Oberkommandos8 der Il. Armee waren in Frank reich zurückgeblieben, das Hanptquartier derselben war am 19, März von Schloß Fontainebleau nach Chau- mont verlegt wörden und der kommandirende Géneral des X. Armee-Corps, General von Voigts-Rhet, hatte während der Abwesenheit des General-Feldmarschalls das Oberklommando übernommen. Die Reiseroute ging über Sens, Nuits, Châ- tillon, Chaumont, Blesme. Auf allen Stationen waren die betreffenden Etappen - Kommandanten mit den Offizieren und *Mannschaften zur Begrüßung Sr. Königlichen Hoheit anwe- Fb, uñermessen war der Jubel, mit dem die Mannschaften

Botén für das Saalthal«, nóch Nachstehendes an: : s Nuucbbern Seine Majestät i das! Embfangözunmer einge | französischen Bevölkerung, des Mannes ansichtig zu werden,

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ihren Feldherrn begrüßten, fast zudringlih die Begierde der