1871 / 84 p. 6 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

mit mehreren Geschüßen und mit

- wärtig Kommandirenden in

W,

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lebe die Republik, es lebe die Ordnung!« statt. Der Zug be- gab si alsdann vor den Posten, welher den Zugang vom Play Vendôme nach dexr Rue de la Paix bewachte und ver- langte von demselben, daß er sich zurückziehen und von den Nationalgarden dieses Stadtviertels ablösen lassen sollte. Die Schildwachen verweigerten, dieser Aufforderung Folge zu leisten, indem sie erklärten, daß sie kraft ihrer Ordre auf ihrem Posten verharren müssen. Nach verschiedenen Unterhandlungen ließ der Qug eine dreifarbige Fahne vorantragen, worauf dic Nationalgarde den Fahnenträger mit dem Bajonnette be- drohte; dieser zog sich darauf zurück und ein gewisser Baron Nathan, der die Fahne -als8dann ergriff, forderte“ die Menge auf, vorzugehen und rief aus, daß der Wider- stand, den man der Manifestation entgegen]seßt, kein geseßlicher sei. Auf feine Aufforderung drang die Menge vor, die Tam- boure der Nationalgarde, welche auf dem Plate kampirten, \{lugen Generalmarsch, mehrere Flintenshüsse wurden in dic Luft abgegeben. Die Menge wich nach allen Seiten zurück, aber nihi {nell genug nach Ansicht der Jnsurgenten, von denen drei Glieder anlegten und fünf Minuten lang ein Pe- lontonfeuer auf die Menge unterhielten. Es war cine s{hreck- lie Scene, Unordnung und Schrecken waren auf dem Gipfel- punkt. Die Insurgenten rückten sodann die Rue de la Paix bis zum Ende der Rue Castiglione vor. Die Todten und Ver- wundeten sind wenigstens auf 30 zu schäßen. Baron Nathan exhieli 2 Kugeln in die Brust. Eine Stunde später rückte ein starkes Bataillon von dem Faubourg St. Antoine her dur die Rue de Rivoli-vor und vereinigte sih mit den Insurgenten, welche sich auf dem Play Vendôme befanden.

Um 4 Uhr wurde alsdann in ganz Paris Generalmarsch geshlagen, um die Nationalgarde unter die Waffen zu sam- meln. Man weiß noch nicht, wie die Entschließungen, roelche gegen die Insurgenten getroffen werden, lauten. Alle Läden sind geschlossen. Man befürchtet für diesen Abend cinen Kon- flift zwischen den Insurgenten und dem Theil der National- garde, welcher entschlossen ist, die Ordnung wiederherzustellen. Die Insurgenten beseßen die Häuser, welche in der Gegend des Hotel de Ville liegen. Die Gitter der Tuilerien sind geschlossen.

Das »Burecau Havas-Bullier-Reuter« in Brüssel er- fährt unterm 23, daß die französishe Regierung beabsichtigt, die in dexr Bretagne stehenden Truppen um le Mans zusam- menzuzichen, um dieselben, wenn es nöthig sein sollte, mit zur Wiederherstellung der Ordnung in Pari® zu verwenden. Eine Brigade habe bereits Laval verlassen und werde heute in le Mans eintreffen. F

6 Uhr Abends. Seit ‘dem Konflikt auf der Place Vendôme is kein neuer Zwischenfall eingetreten. Die Aufrührer auf derselben häben neue Verstärkungen von dem Bastillenplage aus erhalten. Heute Nachmittags wollte ein Infanterie - Bataillon, mit Chassepots bewaffnet, einem unbewaffneten Nationalgarden - Bataillon durch die Champs Elysées und das Thor von Neuilly über Courbevoie nah Versailles ziehen. Das Fort von Vincennes ist heute auf Ordre des Central- Tomite beseyt. Die Offiziere wollten Widerstand leisten, allein die Truppen fraternifirten mit den Jnsurgenten. Das Centralkomite hat den Oberst Eudes zum Delegirten des Kriegs-Ministers ernannt; derselbe hat sih in den Zimmern des Kriegs-Ministers Leflô eingerichtet. 1600 Mann lagern in dem Kriegs-Ministerium. Sauglier wurde zum Delegirten der auswärtigen Angelegenheiten ernannt. Gegenwärtig sind das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten und die Mairie des 2. Arrondissements die einzigen öffentlichen Ge- bäude, welde nicht durch aufständische Bataillone beseßt sind. Chanzy wird no immer gefangen gehalten. General Cremer ist nah Versailles vor das Krieg8gericht citirt. Bei seinem Ausbleiben wird in contumaciam verhandelt werden. Die Börse wurde heute um 2 Uhr geräumt, das Geschäft ruhte ganz. Clemenceau und seine Adjunkten wurden von den Agenten des Central -Komites aus dex Mairie vertrieben. Cluseret hat ebenfalls im Kriegs-Ministerium Wohnung ge- nommen. :

23. März, Morgens. Das » Journal officiel« des Cen- tralfomites veröffentliht folgendes Schreiben des kommandiren- den Generals der deutschen E Compiègne an den gegen-

aris:

»Der unterzeichnete kommandirende General beehrt fic, Ihnen anzuzeigen, daß die deutschen Truppen, welche die Forts im Norden und Osten von Paris und die Umgebungen der Stadt .am rechten E O beseßt halten, Befehl erhalten haben, so ee eine passive freundliche Haltung zu beobach- ten, als die Ereignisse, deren Schauplaß das ‘Jnnere von Paris gegenwärtig ist , keinen derartig feindseligen Charakter egenüber den deutshen Armeen annehmen, dáß eni dadurch n Gefahr geseßt würden; fie werden sich vielmehr innerhalb

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S E R R T E A E N E R T E R E P T P U E * [Ar L O B vi

der durch die Fricdenspräliminarien bestimmten Grenzen hal- ten. Sobald jedoch diese Ereignisse einen feindseligen Charakter annehmen , würde die Stadt Paris feindlich behandelt werden. General von Schlotheim. «

Der Delegirte des Centralkomites für die aus8wärti- gen Angelegenheiten antwortete hierauf: »Die Revolution, welche fich in Paris durchch dasch Centralkomite vol- zogen hat, besiße einen wesentlich munizipalen Charakter und sei mithin in keiner Weise aggressiv gegen die deutschen Armeen , auch haben wir , fügte der Delegirte hinzu , keine Befugniß , die- dur die Nationalversammlung in Bordeaux angenomunenen Friedens8präliminar-Bedingungen zu diskutiren. « Dasselbe Vlatt schreibt ferner: Die reaktionäre Presse hat zu Verleumdungen ihre Zuflucht genommen, um die Patrioten in Mißachtung zu seßen; wir können die Preßfreiheit nit an- tasten, allein, da die Regierung in Versailles die ordentlichen Gericht8höfe suspendirt hat, so benachrichtigen- wir die Üübel- wollenden Schriftsteller, daß in Fällen, für welche in gewöhn- lien Zeiten die Bestimmungen des gemeinen Rechtes bezüglich der Verleumdungen und Aufreizungen zur An- wendung zu kommen hätten, nunmehr das Central- komite der Nationalgarde entscheiden wird. Weiter erklärt das gedachte Blatt: Alle Beamte der öffentlichen Verwaltungs8- zweige, welhe vom 25. März ab ihre gewöhnlichen Beschäfti- gungen nicht wieder aufgenommen haben, werden unnachfichtlich ihres Dienstes enthoben. Das »Journal des Débats8« schreibt: Nach den Ereignissen des gestrigen Tages ist die Partei, welche fich des Stadthauses bemächtigt hat, eine Partei von Mördern. »UAlle Nationalgarden, alle Bürger der Stadt Paris müssen begreifen , daß der Jnsurrektion keinen Widerstand entgegen- seßen, die Familie, den Wohlstand und dic Ehre des Vater- landes aufopfern hieße. «

Versailles, 22. März. Eine Depesche des Ministers des Innern an die Präfekten giebt den Auftrag, das »Journal officiela von Paris überall, wo es angetroffen wird, mit Be- {lag zu “velegen, da das einzige geseßliche amtliche Blatt das in Versailles erscheinende »Journal officicl« sei. Jn Paris habe cine große Manifestation zu Gunsten der Versailler Re- gierung stattgefunden; überall seien die Rufe: Nieder mit dem Komite, es lebe die Nationalversammlung vernommen worden.

Nationalversammlung. Die Kommission für den Munizipal-Geseßentiwurf hat der Kammer die Ablehnung des von mehreren Deputirten - des Seinedepartements bezüglich der Pariser Gemeindewahlen eingebrachten Gesehentwurfs vorgeschlagen. Der Minister des Jnnern, Picard, hat Namens der Regierung einen anderen Geseßentwurf über die Gemeindewahlen eingebracht. Nach demselben wer- den die Munizipalräthe auf 3, Jahre gewählt. Für die Maireswahlen soll das Gefeß vom Juli 1848 proviso- risch “Gültigkeit behalten. Jedes der 20 Pariser Arron- dissements woird je drei Gemeinderäthe zu wählen haben. Die Versammlung nahm für diesen Gesehentwurf die Dringlichkeit an. Jules Favre theilte hierauf der Versammlung mit, daß ein bedauerlicher Zwischenfall, der sih foeben zugetragen, die von ¡Frankreich erduldeten Leiden noch verschlimmere. Er

habe nämlich von dem Deutschen Reichskanzler die folgende

Depesche erhalten:

»Tch beehre mich Jhnen anzuzeigen, daß das Ober kommando der Armee vor Paris Angesihts der Ereig- - nisse, welche sih in Paris zutragen, welche die Konvention fast nit mehr sicher stellen , die Annäherung an unsere Linien, d. h. an die von uns beseßten Forts, unter- sagt hat. Jh verlange, daß die in Pantin zerstörten Telegraphenlinien innerhalb 24 Stunden wiederhergestellt werden, und werde die Stadt Paris als Feind behandeln, wenn Paris die mit den Friedenspräliminarien in Widerspruch stehen- den Vorgänge noch fortseßen sollte. Dies würde eine Eröffnung des Feuers Seitens der Forts zur Folge haben,«

Favre theilte weiter mit, er habe geantwortet, daß

die aufständishe Bewegung, welhe in Paris durch Ueber- rumpelung den Sieg davongetragen habe, das Werk einiger Aufständischen sei. Die Regierung werde diese Bewegung -unterdrücken, und_ wenn sie dies nicht auf der Stelle thue, so geschehe dies nur, um Blutvergießen zu vermeiden. Was die Dur{schneidung der Telegraphen- drähte bei Pantin angehe, so habe die Regierung im Augen- blicke nicht die Mittel, die Störungen sofort zu beseitigen ; sie habe jedoch die Maires unverzüglih von dem Thatbestande in Kenntniß geseßt und werden dieselben sicherlich alles Mögliche

aufbieten. Die Insurgenten haben sich durch Bons 1 Million

Francs aus der Bank von Frankreich auszahlen lassen, wäh- rend fie bei dem Hause Rothschild vergeblich die Auszahlung einer halben Million im Wege der Requisition verlangt haben. Mehrere Pariser Journale, darunter »Figaro«, »Gaulois« und »Moniteuc« sind von Paris nach Versailles Übergesiedelt. Die

des Hafens von Carrizal Bajo zum »großen

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von der Fünfzehner-Kommission zur Bekämpfung des Auf- standes vorgeschlagenen Maßregeln werden noch geheim ge- halten. :

Numánien. Bukarest, 23. März. (W. T. B.) Die Kammer nahm in ihrer heutigen Sizung die Geseßes8vorlage bezüglich der Erhöhung der Grundsteuer von 4 auf 6 pCt. an. Der Geseßentwurf zur Tilgung der {webenden Schuld wourde in Erwägung genommen. Acht Deputirte stellten den Antrag die Budgetvorlage en bloc anzunehmen, da die Session der Kammer mit dem 27. d. M. beendigt ist.

(W. T. B.) Gestern Abend hat der Pöbel den Saal, in welchem die hiesigen Deutschen den Geburtstag des Deutschen- Kaisers feierten, gestürmt.. Der Saal wurde in Gegenwart des deutschen General-Konsuls von Radowig demolirt. Mehrere Verwundungen sind zu beklagen. Das Ministerium und der Polizeipräfekt haben ihre Eatlassungen eingereicht.

Rußland und Polen. St: Petersburg, 22. März. Geheimer Rath Sstolypin, außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister am württembergishen Hofe und Wirklicher Staats - Rath und Kammerherr von Stael, Rath der Botschaft in Konstantinopel, sind zu außerordentlichen Ge- sandten und bevollmächtigten Ministern, ersterer am Hofe Sr. Majestäts des Königs der Niederlande , leßterer am württem-

bergischen Hofe ernannt.

Amerika, Aus Washington, 21. März, kommt die Meldung, daß die Nachricht, General Sikles, der amerikanische Gesandte in Madrid, habe die Weisung erhalten, Offerten für den Ankauf von Cuba und Portorico zu machen , jedweder Be- gründung entbehre.

Die Nr. 12 des »Preußischen Handels-Archiv2« hat folgenden Inhalt: Gesepgebung: Belgien: Anwendung des Fiktiventrepots auf Kunsitishlereihölzer. Chile: ZoUbefreiung von Wolle. Erhebung Hafen«. Statistik: Deutsches Reich: Preußen: Uebersicht des Waaren-Ein- und Ausgangs zu Stetin im Jahre 1870. Württemberg: Jahresberichte der Han- dels- und Gewerbekammern in Württemberg für das Jahr 1869 (Forts.) Vereinigte Staaten von Nordamerifa: Jahresverict des Bundeskonsulats zu Richmond für 1871. —- Pittheilungen: Berlin, Coitbus. - Landsberg a W. Memel. Danzig. Bromberg. Stettin. Breslau. Gleiwiß. Glogau, Magdeburg. Nordhausen. Bielefeld. Münster. Cöln. Amsterdam. Gonaives. Fayel. Point de Galle. Lillc'and. : -

Das »Amtsblatt der Norddeutschen Postverwaltung«, Nr. 27, hat folgenden Inhalt: General -Verfügungen: vom 15. März 1871 : Spedition der Korrespondenz nach Konstantinopel; vom 18. März 1871: Päckereisendungen nah und aus den Vereinigten Staaten von Amerika, und Korrespondenz nah und von den Faröer; vom 21. März 1871: Erweiterung des Jnhalts der Gruppen des Speditionsmaterial®8, Kreditirung des Portos für Packet - und Werthsendungen der Gens- d’armerie, und Behandlung der Defekt- und-Vergütung®designationen.

Nr. 12 der »Annalen der Landwirthschaft in den Königlich Preufischen Staaten« hat folgenden Jnhalt: Ecsie Ausshußfißung des Königlichen Lande8-Oefonomie-Kollegiums (6. März und folgende Tage). Fortseßung.) Ucber Ville’s Düngerkompoßsitionen und dessen Versuche, betreffend die Aufnahme des Sticfstoffs dur die Pflanzen. Von Prof. Dr. Gust Wunder. (Sluß.) 16. ordentliche General- Versammlung des Vereins der Spiritusfabrikanten in Deutschland. 26. General-Versammlung aller zum landw. Ceniralvereine des Reg.- Bezirks Potsdam gehörenden Spezialvereine. Berichie und Korresp on- denzen : Aus der Provinz Preußen, Anfang März. Aus dem Reg.- Bezirke Stralsund. Notizen: Uebersicht der in der Betriebsperiode vom 1, Januar bis 31. August 1870 in den Rübenzuckerfabriken -des Zollvereins verarbeiteten Runkelrüben. Eisgang im Regierungébezirk Fiegniß. Preußische Boden-Kredit-Attien-Bank Jachmann-Spielhagen. Sitzung der Königlich schwedischen Landbau-Afademie am 20. Februar, Dreizehnte allgemeine s{wedis{he Landbau - Versammlung. Kleve, 15 März. Preisverzeichnisse. Lehrplan der Königlich landw. Akademie Poppelsdorf. Personalien. Hypothekenbericht der preußischen Bodin- Kredit-Aftienbank in Berlin , Jachir ann-Spielhagen, Marktbericht. Butterpreise. Viehpreise. Stärtepreise.

Neichstags- Angelegenheiten, Bei der engeren Wahl sind zu Reichstags-Abgeordneten gewählt worden :

m 6. Trierschen Wahlbezirk (Ottweiler St. Wendel Meisen- heim): der Kommerzien-Rath Stumm in Neunkirchen mit 9737 gegen 7615 Stimmen, welche Graf Clemens v. Droste-Vischering erhalten hat ;

im 6. \{leswig - hoisteinshen Wahlbezirk (Scegeberg 2c.); der Ober-Gerichtsrath a. D. Jensen zu Glückstadt mit 4210 gegen 3987 Stimmen, welche der Landrath a. D. v. Moltke erhalten hat. ;

Königreich Sachsen. 15. Wahlkreis. (Mittweida-Limbach.) Bei engerer Wahl wourde gewählt Prof. Dr. Karl Biedermann mit 5910 Stimmen. Sein Gegenkandidat, Lehrer Spier, erhielt 4017 Stimmen.

20. Wahlkreis (Wolkenstein - Zschopau.) Bei der engeren Wahl wurde Dr. Eduard Brockhaus zu Leipzig mit 7062 von 10,557 Stim- men gewählt. Sein Gegenkandidat, Amtshauptmann von Einsiedel zu Annaberg, erhielt 3495 Stimmen. 5

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Statistische Nachrichten.

Die Produktion des Bergwerks-, Hütten- und Salinenbetriebès im Zollverein war im Jahre 1869 (ver- glichen mit 1868) nach einec vom Central-Bureau des Zollvereins fürzlih aufgestellten Tabelle folgende :

I Gruben: Steinkohlen 641 Werke (648), 535,487,365 Ctr. (514,095,157 Ctr.) im Werthe am Ursprungsorte von 51,928,403 Thlr. (58,597,029 Thlr.); Braunkfchlen 864 W. (876); 151,390,897 Ctr. (143,487,300 Ctr.), 7,017,227 Thlx. (66/68,840 Thlc.); Eisenerze 1542 W. (1622), 31,676,136 Ctr. (72,687,372 Ctr.) 7,756,491 Thlr. (6,462,761 Thlr.); Gold- und Silbererze 186 W. (191) 537,028 Ctr. (568,697 Citr.), 1,328,375 Thlr. (1,571,237 Thlr.), Quesilbererze 1 W. (1), 239 Ctr. (450 Ctr.), 300 Thlr. (300 Th:!r.); Bleierze 193 W. (198), 2,002,610 Ctr. (1,890,627 Ctr.), 5,510,637 Teélr. (5,184,722 Thlr.); Kupfererze, 47 W. (53), 4,348,317 Centner (4,033,811 Centner), 1,708,742 Thlr. (1,683,000 Thlr.); Zinkerze 70 W. (69), 8,100,498 Ctr. (7,397,484 Ctr ), 2,859,895 Thlr. (2,538,027 Thlre.); Zinnerze 27 W. (30), 4542 Ctr. (5429 Ctr), 87,352 Thlr. (80,715 Thlrc.); Kobalterze 3 W. (6), 5334 Ctr. (6163 Ctr.), 74,200 Thlr. (75,404 Thlr.); Arsenif- erze 3 W. (4), 26,236 Ctr. (32,784 Ctr. ), 16,202 Thlr. (15,048 Tblr.); Antimonerze 4 W. (4), 465 Ctr. (1099 Cir.) 777 Thlr. (1883 Tblr.) ; Manganerze 182 W. (199), 496,904 Ctr. (708,114 Ctr.), 327,672 Thir. (500,744 Thblr.); Alaunerze 3 W. (3), 358,373 Cir. (370,911 Ctr.), 12,458 Thlr. (13,920 Thlr.); Vit:riolerze 30 W. (33), 1,555,550 Ctr. (1,958,000 Ctr.) 358,638 Thlr. (568,029 Tblr.); Gravhit 34 W. (37), 18,611 Ctr. (16,623 Ctr.), 22,720 Thlr. (18,822 Thlr.); Phosphorit 44 W. (51), 659,779 Ctr. (693,140 Ctr.), 204,847 Thlr. (184,249 Thlr.); (20,244 Thlr ). Der Gesammtwerth aller auf 3892 Werfen (4046) geförderten Bergwerksprodukte LerLa 79,229,146 Thlr. (74,184,974 Thlr.); Arbeiter waren Überhaupt 229,985 (226,012) bes{äftigt.

11, Hütten: Robeisen in Gänzen und Masseln 150 W. (192)/ 24,266,597 Cir. (22,496,074 Ctr.) 27,690,266 Thlr. (25,525,814 Thlr.); Rohstahleisen 16 W. (12), 2,872,699 Ctr. (1,507,679 Ctr.), 3,757,231 Thaler (2,051,452 Thir.); Gußwaaren aus Erzen 37 W. (44) 1,121,292 Ctr. (1,283,191 Ctr.), 3,876,002 Tblr. (2,986,490 Thlr.)z7 Gußwaaren aus Roheisen 441 W (415), 4,797,995 Ctr. (4,043,427 Centner), 15,964,321 Thlr. (13,760,068 Thlr.); Stabeisen und gewalz- tes Eisen 288 W. (324), 14,840,572 Ctr. (12,291,951 Ctr.) 47,975,864 Thaler (39,914,117 Tblr.); Eisenblech 39 W. (43) 1,973,711 Ctr. (1,829,705 Ctr.) 8,018,038 Thlr. (7,480,805 Thir.); Eisendraht 38 W (35), 907,200 Ctr. (907,693 Ctr ), 3,511,319 Thlr. (3,449,490 Tblr.)7 Stahl 206 W. (203), 3,226,387 Ctr. (2/456,736 Ctr.) 22,656,803 Thir. (19 215,301 Tblr.); Gold 158,004 Zollpfund (230,249 Zollpfund), 72,815 Thlr. (106,009 Thlr.); Silber 8 W. (8, 184,535,7 Zollpfund (187,118,1 Zollpf.), 5,482,426 Thlr. (5,586,149 Thlr.) ; Kaufblci 14 W. (16), 1,061,839 Cir. (971,297 Cir.), 6,431,254 Thir. (5,824,096 Thlr.) ; Glätte 2 W. (1), 105,883 Ctr. (105,057 Ctr.) 618,106 Thlr.- (606,203 Thlr.); gervalzte Bleiplatien 3 W. (3), 24,919 Ctr. (15/553 Ctr.), 169,518 Thlr. (111,283 Thlr.); Garkupfer 8 W. (10), 91,049 Ctr. (86,054 Ctr.),-2320,391 Thlr. (2,268,882 Thlr.) verarbeitetes Kupfer 21 W. (24), 85,394 Ctr. (68,762 Ctr.), 2,659,211 Thlr. (2,233,478 Thlr.); Messing 42 W. (32), 94,616 Cir. (81,497 Ctr.) 2,743,600 Thlr. (2,488,111 Thlr.); Platten- oder Barrenzink 45 W. (44), 1,397,013 Ctr. (1,322,636 Ctr.), 8,473,967 Thlr. (8,070,530 _Thlr.); Zink- blech 9 W. (8), 482,340 “Ctr. (387,794 Ctr ), 3,756,248 Thlr. (3,105,616 Thlr.) Zintweiß 1 W (2), 44,816 Ctr. (50,374 Ctr.); 381,391 Thlr. (384,040 Thlr.); alle übrigen, vorstehend nicht namentli genannten Hüttenerzeugnisse 37 W. (38) mit einem Produktionswerthe von 1,662,231 Thlr. (1,574,092 Thlr.). Jm Ganzen ftanden 1403 Hütten (1457) mit 117,881 Arbeitern (109,953 A.) im Betriebe, welche für 168,171,000 Thir. (146,742,026 Thlr.) produzirten.

IIT. Salinen: Steinsalz 7 W. (7), 7.107,830 Ctr. (6,377,325 Ctr), 1,065,502 Thlr. (949,552 Thlr.); weißes Kochsalz 58 W. (57), 5,612,485 Ctr. (5,339,031 Ctr.), 2,471,882 Lhlr. (2,275,527 Tblr.); {warzes und gelbes Salz 392,424 Ctr. (341,165 Ctr.), 186,817 Thlr. (165,698 Thlr.);

* Düngegyps 22 W. (27), 140,444 Ctr. (125,058 Ctr y 16,061 Thlr.

(13,130 Thlr.). Der Werth der Gesammtproduktion der Salzwerke, welche 4425 Arbeiter (4425) beschäftigten, betrug 3,740,262 Thlr.

(3,403,907 Tblr ) Kunst und TVissenschaft.

Von dem Prachtweif Der Deutsche Krieg von 1866 von -

Th. Fontane (Verlag der Königlichen Geh. Ober-Hofbuchdruckerei, R. v, Deer) ist der 11. Band: Der Feldzug in West- und Mitteldeutshland soeben erschienen. Derselbe umfaßt die Ab- \cnitie Langensalza, die Main-Armee, bis Würzburg, die 11. Reserve- Division in Bayern, außerdem in cinem S{lußabschnitt Nikolsburg und dic drei Paraden. Jn einem Anhange sind die Denkmäler auf den Schlachtfeldern und in den Garnisonorten abgebildet und be-

schrieben. Der vorliegende Band is, wie der erste, mit zahlreichen

irefflihen Jllustrationen von Ludwig Burger ausgestattet; er enthält außer 4 großen Porträts, des Herzogs Ernst von Sachsen-Coburg- Gotha, des Generals Vogel ven Falkenstein, des Großherzogs Friedrih Franz von Mecklenburg-Schwerin und des Grafen Eberhard zu Stolberg-Wernigerode, 8 große Gefehtsbilder, 26 kleine und 149 in den Text gedruckte Holzschnitte, Abbildungen, e pr U. dgl., die in einem besonderen Jllustrationenverzeichniß, mit Angabe der Künstler, welche den Holzschnitt que tue haben, erklärt find. g: Wien, 20. März. estern is hier der Naturforscher Hofrath Ee Ritter von Haidinger nah kurzer Krankheit im 77. Jahre g‘\storben. ; :

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