: “wenige, die dem in fie geseßtèn Vertrauen nicht entsprochen
E L E E E E E E E A RiEE E E O E E
2 — Kronprinzen von Preußen und Sachsen, dem Prinzen Friedri ‘Earl und den Generalen v. Manteuffel, Graf Moltke, v. Goeben und v. Werder wird das Großkreuz uzes verliehen. ; j E Bn Braf Gn A itcarde, erster General-Adjutant des Kaisers von Oesterreich, Überreicht dem Deutschen Kaiser und Köni von Preußen zu dessen Geburtstage ein eigenhändiges Glück-
j des Kaisers von Oesterreich. ; wun o unsc{telegramm des Königs von Bayern an
i d König. : E Kaiser N eidenz\Gloß zu Stuttgart wird der Geburtstag des Kaisers und Königs durch eine Galatafel gefeiert. Der König von Württemberg trinkt auf das Wohl des Kaisers und sendet demselben, wie dem Fürften von Bismarck und dem
ltke Glückwunschtelegramme. : : Yai Mina Georg von Sachsen kehrt nah seinem Haupt-
| n zurü. a See Beier von Oesterreich verleiht aus Veranlassung des Geburtstages des Deutschen Kaisecs dem Gesandten Gene- ral von Schwveinih in besonderer Privataudienz das Großkreuz -Ordens8. | E p04 Paris finden neue blutige Jusammenstöße statt. 94. März. Der württember ische Beyollmächtigte zu den Friedensverhandlungen, Geheimer Legations-Rath Uexküll, begiebt
sih nah Brüssel.
Die Berliner Feld-Diakoniec. I.
Schon im Kriege von 1864 war durch den Vorsieher des »Rauhen Hauses« zu Horn bei Hamburg, Dr. Wichern, die E fonte zur Pflege der Verwundeten und Kranken im Felde gegründel worden, die sih später auch im Kriege von 1866 bewährt hat, nachdem man zufolge der gemachten Erfah- rungen manchen Mängeln abgeholfen. Beim Ausbruch des deuts-französischen Krieges wurde das Unternehmen von Neuem ins Leben gerufen. Durch einen zwei Tage nach der Krieg8- erklärung erlassenen öffentlichen Aufruf forderte Dr. Wichern geeignete Männer auf sich zur freiwilligen Krankenpflege zu melden, und zugleich erbat er freiwillige Beiträge zur Bestrei- tung der erforderlichen Kosten. Der Central-Ausshuß für in- nere Mission stellte seine drei theologischen Mitarbeiter für das neu begonnene Werk zur Verfügung. Gleichzeitig wurde cin Burcau für Feld-Diakonie in Berlin errichtet, in welchem der Geschäftäverkehr si vorzug8weise konzentrirte. :
Persönliche und \{ri\ftliche Meldungen zur Feld-Diakonie
ingen sehr S ein, Sie kamen aus allen Theilen Norddeutschlands, aber auch aus Süddeutschland, aus den österreichischen Staaten, aus England, Rußland, der Schweiz und Jtalien. Es entstand nun die Aufgabe, die tüchtigen und zuverlässigen Männer aus der Gesammtzahl der etwa 1500 Gemeldeten auszuwählen. Ueberall, wo nicht die Legitimirung ‘der Gemeldeten als eine selbstverständliche angesehen werden durfte, sind Zeugnisse laubwürdiger Personen: resp. Behörden eingefordert worden. An Allgemeinen galt der Grundsatz, daß Niemandem die Aussicht auf Entsendung gemacht wurde, der um des Erwerbes willen der Verwundeken- und Krankenpflege sfich widmen wollte. Die Entsendeten sollten keinen Lohn em- pfangen noch beanspruchen, doch wurde ihnen der Unterhalt für die Zeit ihrer Thätigkeit zugesichert. Jede andere Auffas- sung hätte den Charakter derselben als ciner freiwilligen in Frage gestellt. In gleicher Weise wurden alle Die- jenigen fern gehalten, von denen zu- vermuthen stand, “ daß die Lust nach Abenteuern ihre Meldung veranlaßt hatte. Eine völlig unbesholtene Vergangenheit, eine dur Zeugnisse fesigestellte Ehrenhaftigkeit der Gesinnung, der aus- esprochene Wille, unseren Soldaten mit treuer Hingebung zu fp , der Entschluß, keine, auch nicht die niedrigsten Dienste ür dieselben zu scheuen, dazu körperliche Rüstigkeit; das waren bie Vorausseßungen , unter denen allein die erfolgten Anmel- dungen angenommen wurden. Und es waren unter den 360 während des Krieges entsandten Feld-Diakonen nur sehr -
aben. re Qahl wird höchstens 3 pCt. jener Gejammt- E, icagan. Dei weitem die Meisten haben sihch vortrefflich bewährt und niht nur den von den Delegirten, Ober-Stabs§- ärzten und anderen zu ändigen Instanzen an sie gestellten Ansprüchen“ “ch unter chwierigen Verhältnissen genügt , son-
ausgestattet.
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S E e L an R R R n e R A L E E Es rz E Mb RR n E L E L E E L Cra I R S A E e r n e A P L PE:L S E E R At E 7 Eh «S C E E E Be. ra R E Gs S S
T Eis Sid k Ls E E T A P Ra A p L 7 I E A Ss S Tr ogugs E - Sa E r CIEL R M E
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Die oben genannte Zahl von Feld-Diakonen is in 15 an- nähernd militärisch organisirten und unter geeignete Führer gestellten Kolonnen auf den Kriegsschaupiaß entsendet worden, und zwar jedes Mal auf Anlaß des Königlichen Kommissars und Militär-Jnspecteurs der freiwilligen Krankenpflege. Die Entsendeten gehörten fast durhgehend den gebildeten Ständen an. Viele von ihnen hatten in Krankenhäusern und Hospitälern zu technischer Vorbereitung in der Krankenpflege einen beson- deren Kursus absolvirt.
Die beiden zuerst entsendeten Kolonnen waren dem Jo- hanniter-Orden auf dessen Wunsch und Antrag zur Verfügung gestellt und bildeten die beiden »mobilen Johanniterkolonnench«, die von dem genannten Orden ausgerüstet, von Johanniter- rittern geführt und von besonderen Aerzten begleitet , den Haupt- quartieren Sr. Kaiserlich Königlichen Hoheit des General-Feld- marschalls Kronprinzen von Preußen und Sr. Königlichen Hoheit des General-Feldmarschalls Prinzen Friedrich Carl bei- gegeben wurden und bei denselben verblieben find. Jhre Haupt- aufgabe war, die Verwundeten aus der Gefechtslinie zu tragen und denselben auf den Schlachtfeldern , wie auf den Verband- pläßen die erste Hülfe zu leisten. Diese Kolonnen waren mit zweckmäßig hierzu eingerichteten Krankeénwagen und Tragbahren eführt von den Johanniterrittern Graf zu Solms-Sonnenwalde und Baron von dem Knesebeck-Carve — in die Stelle des lehteren trat später Rittmeister von Frankenberg, in die des ersteren Baron von Holstein — haben beide Kolonnen in den Schlachten von Wörth, Weißenburg, vor Mey und bei Sedan, in den Kämpfen vor Paris und an der Loire, die Gefahren unserer Soldaten theilend , erfolgreiche Hülfe ge- leistet. Auch Theile anderer Kolonnen haben, namentlich vor Met und Sedan, zuleßt auch vor Paris, in gleicher Weise im Feuer gestanden und sich mannhaft bewährt.
Die Funktionen der dreizehn anderen Kolonnen find sehr mannigfaltige gewesen. Den getroffenen organischen Einrich- tungen gemäß, hatten fie sich überall zunächst an die Dele-
irten resp. Johanniterritter zu wenden, denen sie vom König- ichen Kommissariate amtlich zugewiesen waren.
sie entsandt waren, nit dauernd zusammen bleiben. Die wechselnden Verhältnisse warfen sie in kleineren und größeren Gruppen auseinander. Ein erheblicher Theil der- selben ist für den Lazarethdienst verwendet worden Und zwar viht nux für die Pflege Verwundeter, sondern auch Typhus - und Ruhrkranfer. Ein anderer Theil wurde für die Evakuationen der Lazarethe in Anspruch ge-
bei der seelsorgerishen Pflege der Verwundeten und Kranken.
Lazarethen, von Depots, von Apot eken und Erquickung8§- Stationen Hülfe zu leisten, sowie schließlich den Transport und die Vertheilung von Büchern zu übernehmen, mit welchen zahl- reiche Lazarethe, zum Theil auch die Cernirung®struppen in um- fangreihec Weise versorgt worden sind. : ft Was die Lazarethpslege betrifft, so war die Berliner Feld- Diakonie, besonders nah den Kämpien vor Mey, erfolgreich thätig in den Lazarethen zu Aubigny, St. Hilaire, Gravelotte, aber au vorher und später in Wörth, Corny, Nancy, Floing, (bei Sedan) Mouzon, Busancy - Vouziers, sowie Meaux, Pen- hard, -Souilly, Dammartin, Juilly, Villeneuve-St. George“, Orleans, Le Mans u. \. w. Neben deutshen Soldaten aus dem Norden und Süden des Vaterlandes haben die Berliner Feld-Diakonen auch zablreiche französishe Verwundete und Kranke gepflegt, Allen die gleiche Liebe erweisend. : Was die Evakuation von Lazarethen anlangf, so waren
ferner Epernay, Château - Thierry, Lagny und Villeneuve Hauptstationen. s i eh
Namentlich von Weißenburg aus hatten die Feld-Diakonen die unmittelbare Ueberführung der Verwundeten und Kranken nach deutschen Lazarethen zu besorgen. Den harten Winter hindur haben die Betheiligten in \{werem Dienst auf den Eisenbahnen zugebracht und die Züge unserer Soldaten nach allen Theilen Nord- und Süddeutschlands geführt.
An manchen Stellen, wie in Lagny und Villeneuve, hatten die Feld-Diakonen nicht die Begleitung der Verwundeten und Kranfen , sondern die Fürsorge für die täglich Anfkommen- den, das Speisen, Tränken und Verbinden derselben, den Transport der Zurükbleibenden nach den Passanten-Lazarethen, die zum Theil von den Feld - Diakonen selber eingerichtet waren, und ihre Pflege daselbst , — elne Thätigkeit, die um so umfangreicher war, je schneller die Aufgenommenen weiter transportirt werden - mußten, um den tägli Neuankommenden
Raum zu machen.
dern dieselben z 1m Theil weit übertroffen.
Die Kolonnen konnten aber in dem Bestande, in welchem
nommen ; ein dritter für die Unterstüßung der Lazarethpfarrer
Noch andere hatten bei der Einrichtung und Verwaltung von -
für dieselbe Weißenburg, zeitweise auch Corny und Nancy,
Die Urbarmachung der Negbrüche und die Koloni- sation daselbst unter König Friedrich I
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Auf die Hebung der Neumark, insbesondere der Landschaft Friédeberg , waren die bereits im Jahre 1762 begonnenen weit- gehenden Kulturverbesserungen , welche Friedrichs 11. Fürsorge auf den von der Neße durchflossenen Territorien des. Friede- berger Kreises zur Ausführung bringen ließ, von wesentlich günstigem Einfluß. Der König hatte die Leitung derselben dem Geh. Ober-Finanz-, Kriegs- und Domänen-Rath Franz Baltha- sar Schönberg v. Brenkenhof übertragen,
Zunächst unternahm man die Regulirung des bi8herigen Laufes des Neyßfslusses.
__ Der große Neykanal, 1763 bei Beeliß angefangen , wurde bis zu den Salzkossäthen fortgeseßt und 1765 zu Ende geführt. Er bildet jcüt den eigentlichen Fluß, während sich die alte Neße, mannigfa gekrümmt, in einem weiten halben Bogen südlich um ihn windet. Gleichzeitig griff man die Schüttung der Wälle — des Hauptwalles — nordöstlich von Neuteicy bis nordwestlich über Driesen — und der mehrerer Binnen- Dämme an, und mit dem im Jahre 1767 ausgeführten Bau der großen Schleuse bei Beeliß konnte die Eindeihung des \0- genannten oberen Neßbruches für vollendet «angesehen wer- den. — Auch im untern Neßbruch wurde im Mai 1764 mit dem Ausstich des Kanals bei Lindenwerder begonnen und da- mit bis zum Mückenburger Damm vorgegangen, von da ab aber der Kanal nördlich an den Friedeberger Bürgerwiesen und den Carber Haferwiesen hin bis zum Kiebißwinkel nur als bloßer Bewässerungêsgraben fortgeseßt. Es ist dies der sog. Petrikanal und Petrigraben, der im Jahre 1765 seine -Vollen- dung erhielt.
Hierauf wurde dic Verwallung des Bruches am rechten Negze-Ufer (1766) aufgenommen und im Anschluß an den alten, {hon im 17. Jahrhundert von den ersten Kolonisten angelegten Neybrücher-Wall bis zu den Gottshimmer Holländern und von da bis an die Grenze des Rittergutes Lipfe, den Schwalben- (oder Schwalms8-) Berg fortgeseht und 1769 vollendet. Während dieser Jeit wurden auch, um die erheblichsten Krümmungen des Flusses zu beseitigen, vielfache Durchstiche ausgeführt, Schleusen an- gelegt, Abzugsgräben gezogen und mit den alten, wildlaufenden Nebenfließen verbunden, ferner durch eine Anzahl von Fahr- und Binnendämmen der Zusammenhang der Kolonien unter sich und mit dem hohen Lande vermittelt und dem Andrang des Wassers aus den zahlreichen Rinnsalen rückwärts der Verwal- lung ein genügender Widerstand gegeben.
Die Pulze, sonst in vielfachen Windungen von Altenfließ her nah Gurkow hin und durch das Bruch in verschiedenen Auzsläufern in die Neße und, von ihren niedrigen Ufern nicht beschränkt, sich häufig Über Weide- und Wiesengründe ergießend, wurde 1765—1766 durch einen Kanal, der ihren Namen trägt, von Gurkow bis nach Zantoch in die Warthe geleitet, und mit ihr die Janze, ein ebenso regelloser Nebenfluß der Neyte, durch einen Kanal von ZJanzbruch bis nach Birkbruch hin verbunden.
Gleichen Schritt mit den Wasserbauten des Bruchs hielt die Gründung neuer Ansiedlungen in demselben, und in den 6 Jahren von 1763—1769_ waren jene, wie diese im Großen und Ganzen au8geführt. |
Die vorchristlihen Denkmäler Hannovers,
Von den vorchristlichen Denkmälern in der Nähe und weiteren Umgebung Osnabrücks sind freilich im Laufe der Zeit viele zerstört, indessen sind doch noch einige derselben, und zwar sehr ansehnliche, gerettet und erhalten. Im Jahre 1841 konnte Wächter in seiner Statistik der im Königreich Hannover vorhandenen Denkmäler noch folgende Steindenk- máäler aufzählen, nämlih im Wassergebiete der Wierau in der Bauerschaft Grambergen vier, in der Bauerschaft Krevinghausen fieben, und in der Bauerschaft Jeggen zwei; im Wassergebiete der Greteschen Bäche in der Bauerschaft Haltern eins, Gretesch drei und Schinkel zwei; schließlich im Wassergebiete der. Nette in den Bauerschaften Rulle und Haste jezwei. Zu erwähnen ist außer- dem noch im Vehrter Bruche der Sändelstein, ein Monolith, an den sich interessante Sagen knüpfen. Von diesen Denkmälern haben wir das sogen. Grabmal der Gheva bei Rulle und den Karl-
stein im Hon bereits früher angeführt. Von den außerdem ge- |
genwärtig noch erhaltenen befinden sich zwei hei Gretesch, das eine im Eigenthum des Colonen Sundermann, das andere
dem Fabrikanten Gruner gehörend, beide sehr bemerkengwerth.
®) Nach Treu’ s Geschichte der Stadt Friedeberg (Friedeberg
1865) bearbeitet.
Das ersie besteht in 19 Trägern unb 4 gewaltigen Decksteinen von Granit, wovon der größte beinahe 14 Fuß lang, 8 Fuß breit und über 4 Fuß dick ist. Derselbe liegt auf 4 Trägern und die Höhlung darunter beträgt im Lichten 3—4 Fuß Höhe. Das interessante Denkmal hat eine ungefähre Länge von 30 Schritt und eine Breite von 6 Schritt. Das zweite etwa 15 Schritt lang und 6—8 Sr. breit, liegt links von der Chaussee nah Buer auf einer behölzten Anhöhe, die gegen Südost -steil nah einem Bache abfällt. Es besteht noch aus 10 Trä- gern und 5 Decksteinen, wovon der größte ctwas über 14 F. lang, 6'/, F. breit und ungefähr 4 F. dik ist. Jn der Dü- strupper Haide, in der Schiakeler Mark, liegen sodann die soge- nannten Teufelssteine oder die Lehzenburg; leßterer Name rührt daber, daß dies Denkmal 1822 dem Konsistorial-Direktor Lehzen als damaligem Markentheilungs8-Kommissär von den Schin- kfeler Markgenossen aus Dankbarkeit geschenkt wurde. Jm Jahre 1853 erwarb dasselbe der historische Verein zu Osnabrück.
_ Die Teufelssteine liegen auf Haidegrund, der mit Nadel- und Birkenholz beseht ist, auf einem niedrigen, mit einem Graben umgebenen Hügel, zu welchem eine kleine Allee von jungem Nadelholze führt. Der größte Deckstein (im Ganzen sind deren 5 mit 13 Trägern vorhanden). ist 12 Fuß lang, 8 Fuß
| breit und etwa 2 Fuß dick. Weiter von Osnabrück entfernt,
im Vehrter Bruche, an einem südlichen Ausläufer der Venner Egge, liegen zwei kleinere Stcindenkmäler, genannt des Teufels Backofen und des Teufels Backtrog, beide leider schon ziemli durcheinander geworfen. Jn dem leßteren Hüneh- grabe soll der Teufel sein Brot geknetet, in dem ersteren dasselbe gebacken haben. Der Vehrter Bruch scheint überhaupt des Bösen gern besuchter Aufenthaltsort geroefen - zu sein. A18 die erste Kirche zu Venne gebaut wurde, erzählt die Sage, da mißfiel dies heilige Werk dem Teufel sehr. Um die Thür der Kirche zu sperren, holte er um die Mitternachts8ftunde _einen großen Granitblock, wahrscheinlich vom Gaitberge, wo noch jeßt viele Granitblöcke umherliegen. Er band eine dicke Kette kreuzweis herum und begann dann auf scinem Rücken ihn berganwärts zu shleppen. Der Stein war aber so \chwer, daß troy seiner Stärke dem Teufel ret heiß wurde. Manchmal blieb er stechen, um zu ver- \hnaufen. Die Jeit verstrich inzwischen bis zum Graueñn des Morgens. Jn dem Augenblicke, als der Teufel gerade oben am Berge ankam, \cchoß von Osten zu - ihm herüber der erste Strahl der aufgehen- den Sonne, und ein wachsamer Hahn krähte vom Venner Thal herauf seinen Morgengruß. Da ging das nächtliche Walten des Teufels zu Ende, wüthend faßte er den Stein und stieß ibn mit aller Kraft in den harten Boden des Berges. Seit- dem hat der Böse die Gegend verlassen. Der Stein zwar steht noch auf derselben Stelle, wo er in die Erde gestampft wurde, aber von dem gewaltigen Stoße hat er da, wo die Kette ihn umschloß, in. der Mitte und von oben nach unten zwei durch- gehende Risse erhalten, Auch sind die Spuren der Kette an den äußern Rändern dieser Risse noch sichtbar und an der nah Venne gelehrten Seite des Steines sieht man deutlich die Eindrücke von dem Körper des Teufels, denn die Hitze seines Leibes hat den Granit, wo er ihn berührte, ge- s{molzen. Seit jener Zeit dreht sich der Stein jeden Morgen beim ersten Strahle der aufgehenden Sonne drei Mal um feine Achse, und zum ewigen Gedächtnisse der Rettung der Venner Kirche durch die Sonne, welche das nächtliche Walken des Bösen vernichtet, wird er noch jeht der Sündelstein genannt.
Was \{ließlich das Denknial in der Bauerschaft Haltern betrifft, so liegt dasselbe malerisch auf dem sog. Halter Daren, an cinem mit Nadelholz bestandenen Bergabhange, und wird genannt: die Sluppsteine. Voni Volke gemieden, weil der Teufel darin sißen soll, dient es do zuweilen bei plößlich einfallendem Regen oder Gewitter dem Jäger oder Schäfer zum - Obdach. Auch vermuthet man Schäte darin, stellenweise ist darnach gegraben , aber der. Böse hat bis jeht sein Eigen- thum noch nit herauLgegeben. Die fünf Decksteine des Denk- mals, die übrigens bis auf Einen nicht mehr auf den Trägern liegen , sind zum Theil von bedeutender Größe — der größte fast 14 Fuß lang, 7 Fuß breit und 3 Fuß dik,
Das sind in der Gegend von Osnabrück nebst verhältniß- mäßig wenigen Grabhügeln die jeßt noch vorhandenen vor- christlichen Denkmäler. Eins außerdem werden wir im Fol- genden etwas ausführlicher erwähnen. :
Bis auf sehr wenige Ausnahmen find die in der Provinz. Hannover "noch vorhandenen Steindenkmäler son früher, fel es von Schaßgräbern oder von Alterthumsforschern, untersucht. Ueber die gefundenen Gegenstände sind manche Nachrichten auf- gezeichnet, auch find jene großen Theils erhalten, namentlich in- den Sammlungen des historishen Vereins für Nieder-
sachsen, oder fie sind sonst bekannt gemacht. Dagegen
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