1871 / 91 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Berlín , 1. April. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den nachbenannten Personen die taub: niß zur Anlegung der ihnen verlichenen fremdherrlihen Deko- rationen zu ertheilen, und zwar: des Ritterkreuzes erster Klasse des Königlich bayerischen Militär-Verdienst- Ordens und des Ritterkreuzes des Großherzoglich mecklenburgishen Ordens der Wendishen Krone: dem Feld - Ober - Postmeister , Ober - Postdirektor Z\ chüschner vom fFeld-Ober-Post-Amte; des Großherzoglich mecklen- burgischen Militär-Verdienstkreuzes zweiter Klasse: dem Handlungs-Kommis Eduard Meg in Lennep; der Groß- i ben Feld- Posischaffne E in

: den Feld - Postschaffnern ni R u Schmiedecke vom Feld-Ober-Postamte. M as da

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 1. April. Se. Majestät der Kaiser und König nahmen im Beisein Sr. e erlicben und Königlicken Hoheit des Kronprinzen den Vortrag der Generale Graf Moltke, von Vodbielski, von TreLckow und des Chefs der Abtheilung für persönliche Angelegenheiten Obersten und Flügel-Adjutanten von Aibedyll entgegen, sowie demnächst die Vorträge des Geheimen Kabinets-Raths von Wilmowsky, der Hofmarschälle und des Geheimen Hof- Raths Bork. Um 114 Uhr -nahmen Se. Majestät militärische Meldungen an.

—_ Ihre Majestät dic Kaiserin-Königin besichtigte gestern mit Jhrer Königlichen Hoheit der Großherzogin von Telefirch «M ai Si Ga Oa n auf dem Nieder- | ch - D schen Bahnhofe. Das Famiuilten - Diner" a Königlichen Palais A Familten - Diner* fand

_ Abends vera iedete Sich Jhre Majestät die Kaiserin- Königin von Jhren Königlichen Hoheiten dem Großherzo R der Großherzogin von Baden und von Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzog von Sachsen auf dem Anhalter Bahnhof.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz empfing gesiern den Polizei - Präsidenten von Wurmb, den Fürstbischof von Breslau, den General der Ka- vallerie z. D. v»n Grie8heim und den Professor Aus'm Weerth. Mittags machten die Großherzogli badischen Herrschaften einen Besuch im Kronprinzlichen Palais; Höchstdenselben zu Ehren fand bei Jhren Majestäten Familien-Diner statt, an welchem Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz und Jhre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Kronprinzessin theilnah- men. Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit begleitete später Seine erlauchte Schwester auf den Anhalter Bahnhof und ver- abschiedete fich dort bei der Großherzoglichen Familie von Baden und dem Großherzoge von Sachsen Königliche Hoheit.

Se. Königliche Hoheit der Prinz Albrecht vonPreußen (Vater) litt in Folge der Anstrengungen des Feldzuges Lit A Monaten an einem Augenübel, welches jeßt eine Operation nöthig machte. Dieselbe ist am 28. v M. durch den Doktor Waldau in Albrechtsberg glückli ausgeführt worden, so daß eine völlige Wiederherstellung in gewisser Aussicht steht. Die en Bulletins über das Befinden Sr. Königlichen Hoheit

Albrechtsberg, 31. März 1871, 11 Uhr Vormittags

Bei befriedigendem Allgemeinbefiuden Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Albrecht ist der Einfluß der Operation auf das Auge ein wohlthätiger und geht die Heilung der Opera- tion8wunden in Amte Weise von statten.

r. Waldau. Dr. Thomas.

Albrechtsberg, 1. April, 10 Uhr 5 Min. Vormittags.

: Obgleich während der verflossenen Nacht bei sonst ruhigem

Verhalten der Schlaf unterbroben war, so ist doch das Be-

finden Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Albrecht im Ganzen

auch beute befriedigend und nimmt die Heilung der Operations- wunden am Auge ihren ungestörten Fortgang. Dr. Waldau. Dr. Thomas.

Der Bundesrath und die Ausschüsse desselben Zoll- und Steuerxoesen und für E N die e einigten Auss{üsse für Zoll- und Steuerwesen, für Handel und Verkehr und für Rehnung8wesen hielten heute Sißungen ab.

_— Im Verlauf der gestrigen Sißung trat der Deutsche Reichstag in die erste Berathung des Gesezentwurfs R betreffend die Einführung norddeutsher Bunde®geseße in Bayern.

An der Generaldebatte betheiligten sich: der Abg, ölder, der

Königlich bayerische Staats - Minister von Lug , Abg. Lasker,

Abg. von Stauffenberg, der Königlich bayerische Staats-Ministe von Pfreßschner, die Abgg. Bamberger und E Cer E ie S ieetde e it Mnn zur Vorprüfung wiesen werden, es wird vielmehr die zweit demnächst siatsinden. h zweite Berathung er Antrag des Abg. Dr. Prosch, betreffend die Erhebun der vom Gewerbe im Umherziehen zu ie Abe en wurde von der Tagebordnung abgeseßt, derselbe mit Rück- siht auf die süddeutschen Verhältnisse noch einiger Modifika- tionen bedarf. Schluß der Sihung 3 Uhr. Die heutig e (9.) Plenarsigung des Deutschen Reichs- tages wurde vom Präsidenten Dr. Simson um 124 Uhr eröffnet. Von den Bevollmächtigten zum Bundesrathe waren an- wesend: der Bundeskanzler Fürst von Bismarck, der Prä- sident der Seehandlung Guenther, der General - Direktor der indirekten Steuern , Wirkliche Geheime Ober-Finanz-Rath Hasselbach, der General - Postdirektor Stephan , der General- Major Kloß, der Königlich bayershe Staats-Minister der Finanzen von Pfreßschner, der Königlich bayersche Staats- Minister des Handels und der öffentlihen Arbeiten von Schlör, der Königlich bayersche Staats -Minister der Justiz und des Innern für Kirchen- und Scbulangelegenheiten von Luß , der Königlich bayersche außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister, Staatsrath Freiherr Pergler von Perglas, der König- li bayerische Ministerial - Rath Berr , der Königlich sächsische Staats-Minister der Finanzen und der auswärtigen Angelegen- heiten Freiherr von Friesen , der Königlich säcbjische eheime Re ierungs - Rath Schmalz , der Königlich württembergische Ju iz - Minister von Mittnacbt, der Königlich württembergische Minister des Innern von Scheurlen , der Königlih württem- bergische Ober -Finanz- Rath v. Riecke, der Großherzoglich badische Präsident des Finanz-Ministeriums Ellstätter , der Großherzog- lich hessische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister, Geheime Legations-Rath Hofmann, der Großherzoglich hessische Ober - Steuerrath Göring, der Großherzoglih mecklen- burg-shwerin sche Ober-Zolldirektor Oldenburg, dec Großherzog- lich oldenburgische Staats-Minisier von Rössing, der Herzoglich braunshweig-lüneburgische Ministerresident Geheimrath Dr. von Liebe, der Herzoglich sachsen-meiningen-hildburghausensche Staats= Minister, Wirklibc Geheime Rat Freiherr von Krosigk , der Herzoglich sachsen - coburg - gothaische Staats- Minister, Wirkliche Geheime Rath Freiherr von Seebach, der Fürstlich reußische (j. L.) Staats - Minister von Harbou, der Ministerrefident der freien und Hansestadt Lübeck Dr. Krüger , der Senator der freien Reat ls Me E, der Geheime Finanz - Rath ex Bundeskommißjar i | - i E Michacis 4 sar Geheimer Regierungs - Rath en ersten Gegenstand der Tagesordnung bildete die und zweite Berathung des Entwurfs eines Gesehes, Gren De ena des T TAUVeE i E für das Jahr 1871 ur Herstellung eincs Dienstgebäudes für das G 1l- : S A E L | i as er General-Postdirektor Stephan erläuterte die Vorlage und empfahl die Annahme des Geseßentwurfs, An E batte betheiligten sich die Abgg. Eug. Richter, Reichensperger (Olpe), Miquél, v. Unruh (Magdeburg), Dr. Braun (Gera). Die dritte Lesung soll demnächst erfolgen. Hierauf folgte die zweite Berathung des Entwurfs einés Geseßes, betressend die Verfassung des Deutschen Reiches. (Schluß des Blattes.)

Gestern Abend fand im Königlichen Schauspiel- hause vor einem schr zahlreich versammelten D lifurn die Aufführung des neu einstudirten dramatischen Gedichtes von Friedrich Halm »Camoecn®« statt, eines neuen cinaktigen Lust- spiels von Adolf Wilbrandt »Jugendliebe« und zum Schluß eines neuen Genrebildes von Robert Jonas »Vater Kurmärker und Mutter Picarde«. Das lehtere, in seinem Jnhalte eine Fortsezung des bekannten Louis Schneiderschen Ppatrio- tischen Genrebildes, erwarb sich durch seine sinnige Bezug- nahme auf den deutsch - französischen Krieg von 1870/71, durch den vaterländischen, gemüthvoll und erhebend anregenden Stoff die allgemeine Anerkennung des Publikums. Den Schluß des Stückes bildete ein Lied »O Lorbcerbaum, o Lorbeer- baum«, die von dem Darsteller des 77jährigen invaliden Kur- n B Materia A bel Sag bekannten Volksliedes,

| rag namentlih bei dem MResfrai iti Beifall hervorrief, frain den allseitigsten

_— Der Kommunal-Landtag des Markgrafenthums Niederlausiß hat seine Sißungen am 29. d. at olen,

Der planmäßig um 5 Uhr 16 Minuten Vormittags ankommende Courierzug aus Eydtkuhnen is heute 4 Etunden

der Königlich württembergische Staats-Minister von Mittnacht,

verspätet hier eingetroffen.

jestät Korvette »Elisabeth« ist heute von hier nach Kiel in See

bier nach Danzig zu gehen, wo dasselbe außer Dienst gestellt wird,

vernement général de Lorraine« veröffentlicht Folgendes:

Civil - Kcmmissariat legt seine Funktionen am 98. März nieder. Vom 29. desselben Monats gehen die Funkiionen des General- Ü

VI[. Armee-Corp®2/, General der Jnfanterie v. Zastrow. 2) Für

direnden der Südarmee/ General der Kavallerie, Freiherrn v. Man- teuffel. 3) Für das Departement der Haule - Marne auf den Kommandirenden General des X. Armee-Corps , General - Lieutenant von Voigts-Rhey. Die deutschen Präfekten bleiben unter dem Befehl

für das Jahr auszuzahlen. Nacbdem derselbe der Finanz-

- versammlung erklärte sich sogar bereit

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Wilhelmshaven, 30. März. (Kiel. Korr.) Sr. Ma-

egangen. Sr. Majestät Kanonenboot »Komet« hat Ordre, von

Nancy, 29. März. Der »Moniteur officiel du Gou-

Das Genecal - Gouvernement von Lothringen und mit ihm das

ir die Departements der Yeeurthe,

Gouvernements über: 1) G e ; den Kommandirenden General des

Maas und der Vogesen au

das Departement der Haute - Saône auf den Höchsikomman-

der obengenannten Generals in Funktion, bis sie durch französisch e Präfekten erseßt find. Der amtlihe »Moniteur« des General - Gou- vernements Lothringen und des Präfekten der Meurthe hört von heut an auf zu erscheinen. Die Herren Präfekten werden Nachricht eben über die Art der Publikation von Verfügungen / die sie etwa ernerhin erlassen werden.

Nancy, den 28 März 1871. : von Bon1n,

General der Jufanterie und« ; General-Adjutant Sr. Majestät des Deutschen Kaisers und Königs von Preußen.

Braunsé{bweig, 28. März. In der Ständeversamm- [un g wurde von dem Abg. Röver der Antrag _gesicllt und begründet, von den Eisenbahn-Verkaufsgeldern 250,000 Thlr. zu reserviren, Um Von den Zinsen den Landschullehrern des

Herzogthums, welche eine Einnahme von 180 bis 360 Thlr.

jährlich haben, eine Gehalts8zulage von 95 Tblr. jährlich, und den sämmtlichen pensionirten Lehrern und den Lehrerwitlwen der\elben Gehaltsflassen eine Miethsentscädigung von 25 Thlr.

kommission Überwiesen worden, folgte die einstimmige Annahme des neulich eingebrachten Antrages, aus den noch disponiblen Sum- méer, der Staatshaushaltungsübershüsse dem Staats-Ministerium für die siegreichen Truppen des braunschweigishen Kontingents, in Anerkennung der Tapferkeit und Ausdauer y durch welche dieselben zu den glorreichen Erfolgen beigetragen haben , zur | Unterstüßung der gesammten Mannschaft , vom Feldwebel ab- wärts, 10,000 Thlx. zur Verfügung zu stellen. Die Stände-

diese Summe im Be- darfsfalle noch zu erhöhen. Vom Abg. Köpp wurde beantragt, die Landesversammlung wolle das Stadts - Ministerium er- suchen, in Erwägung zu ziehen , ob und inwieweit der Unter- richt in den Volksschulen unentgeltlich zu ertheilen sei, event. die Vorlage eines derartigen Gesezentwurfs vorzubereiten.

_— 99, Márz. Jn der 52. Sigung der Landesver- fammlung wurde die Berathung des proponirten Nor- mal - Gehalts - Etats der Staatsdiener fortgeseßt. Der Etat wurde in den einzelnen, von der Landesregierung bean- tragten Positionen mit mehreren von der Frinanz-Kommission gestellten oder aus der Versammlung beantragten Verbesse- rungs- resÞ- Erhöhungs-Amendements angenommen.

Mectlenburg. Schwerin», 1. April. Die Erbgroß- herzogin Auguste ist heute feüh 7 Uhr in Ludwigslust gestorben. Dieselbe war am 98. November 1776 geboren, des verstorbe-

nen Landgrafen zu Hessen-Homburg Tochter, und ist demnach |

94 Jahre 4 Monale alt geworden.

Hesterreich-LÉngaru. Wien, 30. März. Der Kaiser reist mit dem Kronprinzen morgen Nachmittags nach

Meran ab. E Das Abgeordnetenhaus nahm die Konsular-

Konvention mit Nordamerika in zweiter Lesung an.

P esth, 30: März. In der heutigen Unterhaus sißung wurden die leßten Punkte des Gemeindegeseßes ohne wesentliche Debatte angenommen.

Schweiz. Bern, 31. März. (W. T. B.) Der s{weizer Bundesrath hat das Verbot der Aus- und Einfuhr von Vieh nah und von Süddeutschland vollständig aufgehoben, dasselbe

jedoch gegen das Elsaß fortbestehen lassen.

Belgieu. Brüssel, 31. März. Die Repräsentanten- kammer verwarf gestern mit 70 gegen 17 Stimmen das de Fuisseaux’she Amendement, das Budget für den Elementar- Unterricht um 8,938,811 Frs, zu erhöhen, und begann Abends die Diskussion über das Budget für die Künste und Wissen-

Wie die »Independance belge« meldet, ist Baron Block hausen, welcher mit einer Mission seitens der luxemburgischen

Regierung betraut ist, in Brüssel eingetroffen.

_— (W. T. B.) Die Konferenz hat auch heute feine Sigzung abgehalten. Der Herzog von Coburg-Gotha ist hier eingetroffen. Gestern waren die deutshen Bevollmächtigten vom König zur Tafel geladen.

Großbritannien und JFrland. London, 31. März.

(W. T. B.) Jm Unterhause brachte Cocyrane den Antrag

ein, es möge die Regierung angewiesen werden, eine Milderung

der Friedensbedingungen für Frankreich auszuwirken, da die-

selben sehr hart seien. England habe dur seine bisher beob-

achtete Haltung die Sympathien Frankreihs verloren, ohne die Freundschaft irgend einer Macht gewonnen zu haben.

Hoare unterstüßte den Antrag Cochrane's. Gladstone

vertheidigte die von der Regierung befolgte Politik.

Die Regierung sei keineswegs gleichgiltig gegen Frank-

reih, man habe aber in England erkannt, daß die

Kriegserflärung Seitens Frankreichs eine Ungerechtigkeit

war, und außerdem war England mit Deutschland innig be-

freundet. Troßdem mußte England die strengste Neutralität

beobacten. England habe die Eizaigung und Kräftigung

Deutschlands mit herzlicher Theilnahme verfolgt , troß der un-

liebsamen Erinnerung an die dänische Kontroverse und den

Benedetti’schen Traktat. England sei auf Frankreihs Ersuchen

bestrebt gewesen , diesem mildere Frieden8bedingungen zu er-

wirken, was auch theilweise gelungen sei, Gladstone empfahl, den Antrag zurückzuziehen , der auf rein abstraktem Boden stehe. Man möge nicht durch einen derartigen Beschluß die Regierung binden. Hierauf zog Cochrane seinen Antrag zu- rüd. 7 Das Oberhaus hat seine Sigungen bis zum 28. April vertagt.

Griechenland. Athen, 25. März. Der englische Ge- sandte Erskine wurde abberufen. :

Türkei. Konstantinopel, 94. März. Es ist be- \{cklofsen, die gesammte Flotte mit Mitrailleusen zu bewaffnen. Nächsten Sommer werden mehrere Uebung8lager errichtet; der

Generalstab wird reformirft.

Rusland und Polen. Sî. Petersburg, 30. März. Der Kaiser hat am 8. (20.) November 1870 ein Geseÿ voll- zogen, durch welches die Sklaverei im Distrikt von Sukhum (Abkhasien und Samurzakan) abgeschafft und die Begründung des territorialen Eigenthums daselbst geregelt wird. Der Groß- fürst Michael Nikolajewitsch hatte den 19. Februar (2. März) zur Publikation diter Geseye bestimmt, die am genannten Tage mit großer Feierlichkeit erfolgte. Ießt is in ganz Kauka- fien die Sklaverei! abgeschafft. G

Sch{weden und Norwegen. Sto ckholm, 31. März. (W. T. B.) Die Königin-Mutter ist in E des Trauerfalles erkrankt. Nach dem heute ausgegebenen Bulletin war das Fieber nicht unbedeutend und erhebliche Mattigkeit eingetreten. Die Rekonvalescenz des Königs schreitet fort.

- Dánemark. Kopenhagen, 29. März. Der Reich8- tag wurde heut durch eine Königliche Botschaft ohne politischen Inhalt, nach deren Verlesung ein neunmaliges, ïräftiges Hur- rah für den König gerufen woorden war, geschlossen.

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Aus dem Wolff’ schen Telegraphen -Büreau.

Ihehoe, 1. April. Heute Vormittag passirten hier circa 1000 gefangene Franzosen aus dem Lockstädter Lager nah Glücfstadt, um dort eingeschifft zu werden. Ein gleicher Tran®s- port wird heute Abend erwartet. 5

Telegraph« wird aus Versailles vom 31. März telegraphirt - Das 13, Versailler Linien-Regiment ist in8gesammt nach Paris

desertirt. : / . »Daily News« meldet aus Paris vom 31. Márz, daß

Geldanleihe erpreßt hat. Die englische Postverbindung mit Paris is eingestellt.

gestörten Postdienstes sind heute weder Briefe noch Journale

brochen.

chaften.

Eisenbahnen unterbrochen werden.

London, Sonnabend, 1. April, Morgens. Dem »Daily

die Kommune von fünf großen Verficherungs-Gesellschaften eine

Paris, Freitag, 31. März, Abends 7 Uhr. In Foige des

hier angekommen. Die nach Versailles führende, am rechten Ufer der Seine gelegene Eisenbahn ist nunmehr ebenfalls unterc-

Die » Agence Hava8§« erwähnt des Gerüchtes, daß Truppen aus Versailles in Neuilly eingerückt seien. Wie ferner ver- lautet, dürften binnen Kurzem sämmtiliche nach Paris führende

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