1871 / 91 p. 13 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1384

V. Coupons von T ARADTLOLEN ITI. Emission . Serie.

Lit. A. 60 S. R. No. 4786. 5584 auf 11 Semester von incl. 1. Sem. 1870. 20.552. 20,553 aut 11 Semester von incl. 1. Semester 187u. Lit. C. 3 S. R. No. 30,121. 30,351. 30,361. 32,476. 32,689. 33,657. 77,481 auf 12. Sem. von incl. 2. Sem. 1869. Lit. D. 1 S. R. 50 kopeek. No. 91,642 auf 12 Semester von incl. 2. Sem. 1869. Lit. E. 60 kopeek. No. 110,297. 125,181. 126,326 auf 12 Se- mester von incl. 2. Sem. 1869.

VI. Coupons von Pfandbriefen III. Emission

L; 2. Serie.

Lit. A. 60 S. R. No. 200,012. 200,082. 200,170. 200,336. 200,473. 201,469. 201,750. 202.079. 202,796 auf 11 Semester von incl. 1. Sem. 1870. Lit. B. 15 S. R. No. 203,311 vom 1. Sem. 1868, No. 203,338. 203,339. 203,340. 204,004. 204,005. 205,051. 205,052. 205,555. 206,021. 207,107. 209,753 auf 11 Semester von incl. 1. Sem. 1870, No. 210.947 auf 12 Semester von incl. 2. Sem. 1869. Lit. C. 3 S. R. No. 226,086. 237,323. 237,939 auf 12 Semester von incl. 2. Sem. 1869,

fordert die General-Direktion in Vollstreckung des Art. 124

und foigenden des Gesetzes vom E Juni 1825 des §. 213 und

folgenden des Gesetzes vom E März 1826 auch Art. 48 Ge-

SetzZes Vom ck——- ali 1860 einen jeden auf, der irgend einen der

oben bemerkten Pfandbriefe oder Coupons besitzt, dass er sich vor Verlauf eines Jahres, vom heutigen dato gerechnet, mit demselben bei der General - Direktion des landschaftlichen Kreditvereins meldet, da diejenigen der erwähnten Pfandbriefe und Coupons, welche in oben bestimmter Zeit nicht gemeldet, als Null und nichtig erklärt und an deren Stelle Duplikate ausgefertigt werden. Warschau, den F Juni 1870. Der Präsident, General-Lieutenant

Gieczewicz.

Der Kanzleichef

NowosielsKki:

Verschiedene Bekanntmachungen.

Königliches Soolbad Elmen bei Gr. Salze (Eisenbahn- Station Schönebeck bei Magdeburg). Die Saison des Königlichen Soolbades Elmen , welches fickch seit länger als 50 Jahren durch sehr günstige Heilresultate bei Haut- und Drüsenkrankheiten, Scropheln, Rheumatis8mus, Gicht, Nervcnleiden 2c. auzzeihnet, währt vom 15. Mai bis 15. September. Außer den aus der hiesigen starken Soole und den Brom-reichen Mutterlaugen bereiteten Bädern werden Sooldunst-, russische und kalte Soolshwimm-Bäder (leßtere in einem

3000 Kubikfuß Soole enthaltenden, mit 6 Fuß hohem Soolsturz ver- |

sehenen Shwimmbassin) gegeben, sowie alle gebräuchlichen natürlichen und fünfilihen Mineralwasser in der Trinkhalle verabreicht. Die Promenade an dem 5 Meile langen, die gesundeste Luft ausströmen- den Gradirwerke , ist von besonders günstigem Einfluß auf die Re- convalr8centen Auskunft über Wohnungen, Taxen, Pensionen für Kinder 2c. ertheilt die Königliche Bade - Jnspektion. Schönebeck, den 1, April 1871. Königliches Salzamt.

Lit. B. 15 S. R. No. 11,466. 13,677. 20,551.

[903] PreisSaufgabe der Benekeshen Stiftung für das : Jahr 1871.

Obgleich bei dcm cngen Zusammenhange, in den die Griechen Philosophie und Medizin zu bringen gewußt haben, den Alterthums- forschern die große Bedeutung, we!che für die Erkenntniß der gricdi- sHen Philosophie und ihres Entroifelungsöganges die Schriften des Hippokrates haben, nicht entgangen is, so werden doch eingehende Untersuchungen gerade in dieser Hinsicht bis jeßt ganz vermißt ¿bne Zweifel wegen der vielen mit dieser Forshunzg verbundenen Schwierigkeiten. Zu diesen dürfte vor Allem der Umstand gehören, daß unter dem Namen des Hippokrates Werke der verschiedensten Verfasser allmählig vereinigt worden sind, von denen ein Theil “neben, en ete lange nah diesem, ein dritt.r vielleicht voc ihm ge- e %

Da nun ohne eine gründliche Erörterung der Frage, welce vhilo- sophischen Systeme auf die Werke der bippofratilen Dns irgend Einfluß ausgeüvt haben, cin sicheres Urtheil über die Ab- fassungszeit dieser Schriften zu gewinnen nit möglich ist, da ferner dieie Schriften nur na solchem Urtheil für die Darstellung der philo- sophishen Sysieme zugänglich gemacht und der unk edenfkflichen Be- nußung gewonnen werden,

so stellt die philosophische Fakultät zu Göttingen als Aufgabe :

einen cingehenden und umfassenden Nachweis der philosophi- schen Systeme, denen die Verfasser der dem Hippokrates zuU- geschriebenen Schriften folgten, verbunden mit einer Unter- suWung Über den Gewinn, den die sorgfältige Beachtung jener Svsteme sowohl für die Bestimmung der Abfassungs- zeit der hippofratishen Schriften als au für die Geschichte der grkechischen Philosopbie ergiebt. |

Die Beacbeitungen dieser Nufgave sind bis zum 31. Au 1873 dem Dekan der philosophishen Fakultät zu Göttingen in Ee lateinischer, französischer oder enzlisher Sprache einzureichen. Jede N N Aito und mit einem versiegelten,

en men un e resje des Verfassers ent

e 9 G E A S ca en Tone

„Der erste Preis wird mit 500 Thlr. Gold in Friedrichsd?

zweite oder das Accessit mit 200 Thlr. Gold in Friett iede E Die Verleihung der Preise findet im Jahre 1874 am 11. März, dem Geburtstage des Stifters, in öffentlicher Sißung der Fakultät statt E Gekrönte Arbeiten bleiben unbeschränktes Eigenthum ihrer Ver- asser.

Uebrigens sind Über die Benekesche Stiftung die Götti a“ ten Anzeigen vom 2. April 1870 zu verglelden, E

Göttingen, den 2 April 1871.

Dekan, Senior und ar Vie d der Honoren-Fakultät. oed.

[959] Chemische Fabrik Buckau Aktien - Gesellschaft in Magdeburg.

E ie dad aube Mo Au Da:

Die L1vidende für das Jahr 1870 i i e BREL de 7 h st von unserm Aufsichtsrath

zehn Thaler für jede Aktie

fesigelht C OR R statutengemäß vom 1. Juni d, J. ab in

er mpto reitewe ierselb i ing des Dividendensche:nes Nr. II, erhoben De O Wtagdeburg, den 27. März 1871.

Chemische Fabrik Butau, Aktien-Gesellschaft in Magdeburg.

Der Vorstand: Otto Lienekampf. J. Dannien.

[ad 959]

Chemische Fabrik Buckau, Aktien - Gesellschaft in Magdeburg. E Bilanz ultimo Dezember 1870.

Activa,

Fabrik- und Ziegelei -Tmmobilien- und Mobilien ferde, Wagen, Geschirre, Heu und Hafer

Mobilien in Reserve lagernd

Cassabestand

Wechselbestand

(Effeftenbesiand

Debitoren

Rohmaterialien, fertige und halbfertige Fabri?ate

Brennmateria!, Ballons, Körbe, Böttcherei - Mate- Caen, Da, Uen C aeb opac e o 6 ai e

Vorausbezahlte Versicherungsprämie

Abgeschäßter Werth zweifelhafter Forderungen...

22 | wo] o S

l

| Statutenmäßige Tan-

374/516 |TZ Z Magdeburg, den 31, Dezember 1870.

Passiva.

Aktien - Kapital Men S

Guthaben der Krankenkasse Gewinn pro 1870

Verwendung des Gewinnes.

Abschreibung auf Jmmobili Mobilien S “has

46,647

13,716 Reingewinn | 32,930/53 tiôme an den Auf- sihtsrath . Thlr.] 1975/26 Kontraktlihe Tan- tième an den Vor- K a

Je 14 455 |— |

Gratifikationen an A e

vleiben Thlr. |

vorzutragen auf Gewinn- und Ver- lust-Conto pro 1871.

D741516 T1 8

Chemische Fabrik Buckau, Aktien-Gesellschaft in Magdeburg. Der Vorstand: gal D

Otto Ems

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e Dannien. besondere Beilage und die Verlust - Liste Nr. 228. |

S E E T E E i: ae S E E M L R Pr A s p

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S P E E E D R A Reg, E E; Dei R E E L Een

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Ge e BE mrn E

Befoudere Veilage zum Königlich Preußischen Staats- Anzeiger. | 14 vom 1. April 1871.

JInhalts-Verzeichniß: Chronik des deutsh-französishen Krieges 1870—71. Die Berliner Felddiakonie. !]. Die Urvarm-chun der Nezßtrüche und die Kolonisation daselbst unter König Friedrich 11. I Erwerbungen des Königlichen Museums an Antiken

in den Jahren 1869—70. Goethe's Sprüche in Prosa.

Chronik des deutsh-französischen Krieges 1810—71. (Siche Besondere Beilage Nr. 13.)

4. März. Eine Allerhöchste Kabinets-Ordre befiehlt die theilweise Demobilmachung der Armee.

5. März. Allerhöchste Kabinets-Ordre, betreffend die Ueber- führung der vier ältesten Jahrgänge (1854—-1857) der Land- wehr zum Landsturm.

9, März. Allerhöchste Kabinets-Ordre, die Zurückführung der Flotte auf den Frieden2stand betreffend.

10. März. Der Gesandte des Norddeutschen Bundes in Washington, Baron Gerolt , notifizirt dem Präsidenten der Vereinigten Staaten die Annahme der Deutschen Kaiscrwürde Seitens dcs8 Königs von Preußen.

20, März. gäbung verzinslicher Schaßanweisungen im Betrage von 6,500,000 Thlr. auf Grund der Geseße vom 9. November 1867 und 20. Mai 1869.

Das General-Kommando des neugebildeicn XV. Armee- Corps (für Straßburg, Elsaß und Deutsch-Lothringen) wird dem General der Infanterie von Fransccky übertragen.

Oberst v. d. Esch wird zum Chef des Generalstabs des XV. Armee-Corp®, General-Major von Sandrart zum Com- mandeur der 30. Division (Mey), General-Lieutenant von

Hoffmann zum Commandeur der 31. Division (Straßburg)

ernannt.

Nach Auflösung des General-Gouvernements von Lothringen tritt der General von Bonin in sein früheres Ver- hältniß als dienstthuender General-Adjutant Sr. Majesiät des t und Königs und Chef des reitenden Feldjäger-Corps urüd. y Verordnung des General-Gouverneurs im Elsaß, Ge- neral-Lieutenants Grafen von Bismarck-Bohlen , die Verfallzeit der Wechsel betreffend,

21. März. General von Fabrice theilt dem Minisier Jules Favre in Versailles telegraphish mit, was Angesiht§ der Er- eignisse in Paris zur Sicherung der deutschen Jnteressen ver- fügt wordcn sei.

Schreiben des Generals von Schlotheim an die revolu- tionäre Regierung zu Paris in derselben Angelegenheit.

22. März. Dankerlaß des Kaisers und Königs an die Rheinlande für den Sr. Majestät bei der Rückkehr aus Frank- reich bereiteten Empfang.

Der Kaiser und König verleiht dem Krieg8-Minister General von Roon »als8 ein ôffentliches Zeugniß seiner Dank- barkeit« den Stern der Groß-Comthure des Hohenzollernschen Hausordens mit Schwertern.

Die Großherzogin von Baden dankt den Karlsruhern

im Namen ihres Vaters für die demselben übersandten Glück-

wunsch-Adressen.

In Paris findet auf dem Play Vendôme ein Gefecht zwischen Nationalçzarden statt. :

In Bukarest slürmt und demolirt der Pöbel den Saal, in welchem die Deutschen den Geburtstag des Kaisers feiern.

23. März. Empfang sämmtlicher Reich8tag8abgeordneten dur Jhre Kaiserlichen und Königlichen Majestäten im Schlosse zu Berlin ; darauf Fest-Diner daselbs zur Feier der Eröffnung des Reich8tags. Der Kaiser und König empfängt eine Dcpu- tation aus dem Elsaß. ;

Der Reichstag wählt zu Präsidenten den Dr. Simson, den Fürsten von Hohbenlohe-Schillings8fürst und den Abgeord- neten von Weber (Württemberg). i |

—- Der bayerische Bevollmächtigte, Graf Quadt, trifft mit dem Grafen von Lerchenfeld und dem Legatione-Rath Rudhardt in Brüssel ein.

In Lyon und Marseille schließen sih Insurgenten dem Pariser Centralkomite an.

24. März. Der Kaiser und König dankt in einem Erlaß für die zu scinem Geburtstage zahlreich zugegangenen Glü- wunscchs{chreiben und Telegramme.

Die badische Division, vom Kriegsschauplay zurückge- kehrt, hält in Freiburg im Breisgau ihren feierlichen Einzug,

Allerhöchster Erlaß , betreffend die Veraus- |

‘In Lyon wird die Ruhe wiederhergestellt.

25. März. Prinz Friedrih Carl nimmt eine Adresse der städtischen Behörden Berlins entgegen und beantwortet dieselbe.

Admiral Saisset übernimmt den Oberbefehl über die Mar Regierung in Versailles haltende) Nationalgarde von

aris, flüchtet aber s{hon Abends nach Versailles, nachdem er die Nationalgarde der Seine in die Heimath entlassen.

26. März. Der Kaiser und König nimmt von den Ge- sandten Oesterreich - Ungarns, Italiens und Spaniens Glück- wunshs{chreiben in Betreff der Annahme der deutschen Kaiser- würde entgegen.

Die Festung Bitsch wird von den Deutschen Truppen beseßt.

Der König von Sachsen trifft in Berlin ein.

In Paris finden die Wahlen für die Kommunen statt.

27. März. Allerhöchste Verordnung, betrefsend die Auf- hebung des Krieg8zustandes in den Bezirken des VIII, X[,, X., IX, IL. und I. Armee-Corps.

Antwortschreiben des Kaisers und Königs auf das zu Allerböchstdessen Geburtstag Seitens der Stadtverordneten zu Berlin übersandte Glückwounschschreiben.

Der König von Bayern verleiht dem Fürsten von BiSmarck mittelst eigenhändigen Schreibens den Stern des St. Hubertus8-Ordens in Brillanten.

28, März. Die Friedenskonferenz in Brüssel hält, nach- dem die französischen Bevollmächtigten sämmtlich eingetroffen find, ihre erste Sißung.

General Barral wird zum Oberbefehlshaber der bei Versailles zusammengezogenen französischen Truppen ernannt. In Paris wird die Kommune feierlih proklamirt.

29, März. Der Reichstag beschließt mit 243 gegen 63 Stimmen eine Adresse an den Kaiser. :

F Der König von Sachsen kehrt von Berlin nah Dresden urücd. y 30. März. Ansprache des Kaisers und Königs an eine Deputation der Universität zu Berlin.

31, März. Der Kaiser und König empfängt eine Depu- tation der Senioren dcs Eisernen Kreuzes.

Die Berliner Felddiakonie. (S. Nr. 13 der Bef. Beilage.)

; I.

Uinfafsend ift die Thätigkeit gewcsen, welhe Kandidaten der Theologie, die ais Felddiakonen zur Unterstüßung von Lazarethpfarrern in der Seelsorge entsandt wurden, angewiesen werden konnte, und um so eingreifender war dieselbe, wenn diese seclsorger1she Pflege von solchen geübt wurde, die gleich- zeitig dur Krankenpflege, dur Uebernahme von Nachtwachen und auch der niedrigsten Dienste die unseren Soldaten erwie- sene Licde durch die That bewährten. In der angedeuteten Weise sind Berliner Felddiakonen thätig gewesen in den Laza- rethen von Wörth, Wendenheim, Hagenau, Lüneville, Nancy, Toul, Bar le Duc, Chalons #\. M., Rheims, Grand Mourme- lon, Epernay, Château - Thierry, Meaux, Corbeil, Orleans, Chartres u. \. w. Jn einzelnen Lazarethen, wie in Meaux und Orleans, wo ordinirte Geistlihe als Felddiakonen stationirt waren, war die Seelsorge ihnen selbständig überlassen. Auch in mehreren Lazarethen Berlins, wie in dem Barackenlazoreth, dem großen Garnisonlazareth und dem in der König8grägßer- straße haben einige der theologischen Felddiakonen den dortigen Lazarethgeisilichen helfend zur Seite gestanden.

Endlich hat sich das Bureau für Felddiakonie der Sorge für die Vertheilung von guten Büchern an die Kranken unter- zogen, Das Bedürfniß na Unterhaltungs- wie nah Er- bauungsschriften machte: sih sofort nah Etablirung der ersten. Lazarethe geltend und war in Frankreich noch s{werer zu be-

friedigen als in Deutschland. Jm Einvernehmen mit den Central-Kornite der deutschen Vereine wurde beschlossen, für Ab-