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— Nach erfolgter Auflösung des General-Gouvernements in Lothringen hat die Feldpostexpedition zur Disposition des General - Gouverneurs in Lothringen ihre Wirksamkeit einge- stellt und is nach Coblenz zurückgekehrt. Auch die Feldpost- expedition der 1. Reserve - Division ist zum Zweck ihrer Auf- lösung nah Königsberg i. Pr. zurückgekehrt.
In Clermont en Argonne, St. Mihiel und Vaucouleurs find Feldpostrelais in Wirksamkeit getreten. Das Feldpostrelais in Etain ist aufgehoben worden.
Auf der französischen Eisenbahnstrecke zwischen Chaumonlî und Neufchâteau coursiren Eisenbahn - Posttransporte - unter Conducteurbegleitung.
sene Abend-Personenzug is zwischen Biesenthal und Neuskadt- giere das Leben verloren.
Die Bahn war bis- gegen Mittag des folgenden
Tages durch die umgestürzten Wagen gesperrt. Einige Perso- ( q : t Placet, dur cine ausführlich motivirte Königliche Entschlicßu?
ohne cine sofort wahrzunehmende Ursache entgleiset und durch D N S gliche Entschliepung Auflaufen der nachfolgenden Wagen zertrümmert. Die betresfen- |
nenwagen aus der Mitte des Zuges sind bei voller Fahrt
den Personenwagen haben cine derartige Zerstörung erlitten, daß fich aus der Beschaffenheit der Theile derselben noch nicht hat ermit- teln lassen, ob die auf den Rädern fchlenden Reifen, resp. die auf den Achsen vershobenen Räder Ursache oder Wirkung des Unfalles gewesen sind. Ein Acys8bruch scheint nicht ftatt- gefunden zu haben. Das technische Mitglied der Direkt, on und der betreffende Oberbeamte der Bahn haben sich so- fort an die Unglücsstelle begeben, um die erforderlichen An- ordnungen zur betrieb8fähigen Herstellung der Bahn zu treffen. Die Passagiere wurden durch einen anderweiten Zug nah Stettin weiter befördert. Die beiden Verunglückten sind an- geblich das Kataster-Jnspektor Tauer’sche Ehepaar aus Stettin.
— Am 1. d. Mts. wurde die im Elsaß belegene Vahn yon Mühlhausen nah Belfort, welche bisher wegen Sprengung eines Viadukts nur bis Dannemarie fahrbar war, wieder in ihrer ganzen Ausdehnung betriebsfähig, nachdem es unter Oberleitung des Eisenbahn-Bau-Jnspektors Quensell ge- lungen, innerhalb 45 Tagen die Lücke dur einen Holzbau von 400 Fuß Länge und 80 Fuß Höhe provisorisch auszufüllen.
Kiel, 1. April. (K. Korr.) Sr. Majestät Yacht »Grille« und die gedeckte Korvette »Elisabeth« sind heute Vormittag im hiesigen Hafen eingetroffen. z i _ Wilhelmshaven, 31. März. Jn Folge der Entbindung des Vize - Admirals Jachmann von seinem Kommando als Ober - Befehlshaber der Seestreitkräfte in der Nordsee find die demselben zugetheilt gewesenen Offiziere in ihr früheres Ver- hältniß im Marine-Ministerium zurückgetreten. Dem Kapitän zur See und Kommandanten Sr. Majestät Panzerfregatte » König Wilhelm« ist, als dem ältesten See-Offizier, der Ober- befchl Über das Panzergeshwader vorläufig Übertragen.
Sr. Majestät Kanonenboote »Cyclop« und »Hay« sind von Wilhelmshaven nach Kiel beordert. 4
Lauenburg. Raßzeburg, 29. März. Jn der heutigen Sißung von Ritter- und Landschaft des Herzogthums Lauen- burg wurde die ersie Nummer der Tagesordnung , betreffend die K ablung des vollen Betrages der Klassen- und flassifizirten Einkommensteuer (im vorigen Herbst war nur die halbe bean- tragt und bewilligt) vom 1. Januar 1872 an, angenommer. Bewilligt wurde ferner die Theurung8zulage für die Lehrer der Gelebhrtenshule. Der Antrag wegen einer Verordnung, be- treffend die Strohdächer der Bauernhäuser, ward der Regierung ur Ausführung überwiesen, Die regierung8seitig beantragte
orterhebung der Chausseesteuer und die Bitte der zurÜck- gebliebenen Frauen Wehrpflichtiger um Fortzahlung der Unter- üßung auf einen halben Monat nah Rückkehr des Gatten, wurden ebenfalls bewilligt. : Braunschweig, 1. April. Jn der 53. Sißgung der Lan- de8versammlung am 30. März überreichte der Staats-Minister von Campe ein höchstes Reskript, durch welches, da die Be- rathungen der Kommissionen über die von der Landedregierung der Landesversammlung zur verfassungsmäßigen Mitwirkung zugefertigten Geseßesvorlagen und Propositionen .noch nicht so weit gediehen , daß eine Berathung im Plenum schon jeßt ein- treten könne, die Landesversammlung bis zum 27. April ver- tagt wird. Die Versammlung beschloß darauf auf Antrag des Präsidenten, zu genehmigen, daß die während der Bertagung eingehenden Geseßes8vorlagen und Propositionen an den Aus-
{uß gelangen und von diesem den betreffenden Kommissionen zur Vorberathung überwiesen werden.
Sachsen. Weimar, 1. April. Se. Königliche Hoheit der Großherzog ‘ist heute wieder von Berlin zurückgekehrt.
Bayern. München, 31 März. Se. Majestät der König hat im Laufe des gestrigen Abends den Vortrag des Staats- Ministers des Jnnern v. Braun entgegengenommen. — Der Handels-Minister v. Schlör ist zur Theilnahme an den Sigungen des Bundesraths nach Berlin berufen worden und gestern Abends dahin abgereist. Für die Dauer seiner Abwesenheit, die sich etwa auf 8 Tage erstrecken dürfte, hat die interimistishe Leitung des Handels-Ministeriums der Minister des Jnnern, v. Braun,
| Übernommen.
—- Der König bat ein besonderes Verdienfifreuz für das
; ¿ ; A | Kriegéjahr 1870/71 gestiftet, welches allen jenen, und zwar ni — Der am 31. März von Betlin nah Steitin abgelas- | 0) gene T Le d vas
blos Männern, sondern auch Frauen und Jungfrauen ver-
1 1a | | lieben werden joll, welche fich auf dem Gebiete der freiwilligen Eberswalde verunglückt und haben dabei leider zwet Passa- | j | | ' g
n. Von den übrigen Passagieren hat | dem Anscheine nach keiner cine erhebliche Verleßung erlitten. |
Fürsorge für die Truppen und deren Angehörigen besonders verdient gemacht haben.
— 2, April. (W. T. B) Dem Erzbischof von Bamberg ist das zur Verkündigung und zum Vollzuge der Beschlüsse des Konzils, besonder® des Unfehlbarkeitsdogmas erforderliche
verweigert worden.
Oesterreiw- Ungarn. Wien, 1. April. Der Kaiser ist mit dem Erzherzog Kronprinzen Rudolf gesiern , den 31. März, Nachmittags nach Meran abgereist.
— Im Abgeordnetenhause machte gestern der Präfsi- dent folgende Mittheilung: Nachdem die im Neichsdrathe nicht erschienenen Mitglieder aus Böhmen und Ptähren der Auf- forderung zum Erscheinen oder ihre Abroesenheit zu entschuldi- gen nicht nachkamen , sind dieselben nah der Geschäftsordnung als ausgetreten zu betrachten. Hiervon ergeht gleichzeitig die Mittheilung behufs Einlcitung von Neuwahlen. Sodann er- folgte die Debatte über den Gesehentwurf, betreffs der Gerichts- barkeit über die Landwehr. Der Entwurf wurde nach den Anträgen des Ausschusses angenommen. Anläßlich der Peti- tion des liberalen Vereins in Wels nahm das Haus eine Re- solution an, dur welche die Regierung aufzufordern sei, die angekündigten Vorlagen betref}s Regelung des Verhältnisses zu Rom s\{leunigst vorzulegen. Hanisch und Genossen inter- pellirten das Gesamint-Ministerium wegen dex Vorlage betreffs der Errichtung eines Verwaltungs8gerichts8hofes. :
— Heute fand im Abgeordnetenhause die Debatte über das Geseß bezüglich des Rekruten-Kontingents statt. Rech- bauer entwickelte den Antrag der Majorität der Kommission, der Vertagurg empfiehlt, bis-die Regierung die von ihr ange- kündigten ftaatsrehtlicen Vorlagen eingebracht haben werde. Freiherr v. Lasser befürwortete den Antrag der Kommissions§- Minorität auf sofortige Berathung des Geseßes. Nacdem der Minister-Präfident Graf Hohenwart den Vorwurf, als ge- fährde die Regierung die Verfassung, zurückgewiesen und sich auf die von ihm abgegebenen deutlichen Erklärun- gen bezogen hatte, wurde der Vertagungs- Antrag der Kommissions - Majorität abgelehnt. Jn der Spezialdebatte beantragie Frhr. v. Lafser folgendes Amendement:
Im Grunde des §. 13 des Wehrgeseßes vom 15. Dezember 1868 wird für das Jahr 1871 das Rekruten-Kontingent aus den vorhande- nen Wehrfähigen der geseßlich berufenen Altersflassen in der mit dem Geseße vom 22. Mai 1869 und mit dem Geseße vom 9. März 1870 bestimmten Ziffer von 56,041 Mann für das stehende Heer und die Kriegsmarine und mit 5604 Mann für die Ersaßreserve bewilligt.
Der Ministerpräsident wies darauf hin, daß der Neichs- rath fih durch die Ausgleich8geseße des Rechtes der Abänderung dex Kontingents8ziffer auf 10 Jahre begeben, und empfahl die Annahme des Regierungs - Antrages eventuell des Lasser' schen Antrages. Leßterer wurde nach Ablehnung des mit dem Re- gierungs - Antrage gleichlautenden Minoritäts - Antrages mit großer Majorität angenommen. Hicrauf wourde das ganze Geseß in dritter Lesung mit allen vom Ausschusse beantragten Resolutionen angenommen. — Ferner nahm das Haus die Re- solution wegen Geichstelung Tirols bezüglih der Militärdienst-
leistung an. Desgleichen wurden die anderen vom Ausschusse -
beantragten Resolutionen ohne Debatte angenommen. — Die nächste Sißung findet am 18. April statt.
— (Wien. Z.) Die Berathung zur Revision des Ninder pest-Geseßes, deren Grundlage cin Operat, zusammengestellt
aus den von dex Statthalterei in Lemberg und der Landes--
regierung in Czernowiß erstatteten und von der Studiendirektion des Wiener Thierarznei - Institutes begutachteten Anträgen bil- dete, sind im Ministerium des Innern in zwei Sißungen beendet worden und wird nunmehr nah Maßgabe der gefaßten Be- {lüs}se, unter denen sich dem Vernehmen nacy der Antrag auf Herabseßung der Kontumaz von 21 auf 10 Tage befindet, der Entwurf cines neuen Gesetzes vorbereitet.
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Inzwischen ist bekanntlih von Wien aus die Jnitiative zum Salem eiteitt eines internationalen Kongresses der sämmt- lichen betheiligten Staaten ergriffen worden, der die einheitlicben Maßregeln berathen soll, um cine zwetmäßige Einrichtung des Kontumazwesens zu ermöglichen.
Pesth, 30. März. Der Minister des Innern hat dem
Komitate Csongrad bezüglich der Räuber, Raubimörder, deren Mitschuldigen und Theilnehmer , wie auch der Hehler, und der Brandleger das Standrecht auf cin ferneres Jahr be- willigt. E In der Unterhaussizung wurde der Beschluß- antrag Simonyi’'s, das Haus möge cine Enquête entsenden zur Feststellung der Eisenbahnlinien, der Land- und Wasser- straßen, decen Ausbau unbedingt nothwendig ist, abgelehnt. Das Urbarialgesey wurde ohne Debatte einstimmig als Basis der Spezialdebatte genehmigt und wurden die ersien 14 Punfte der Vorlage ohne Debatte angenommen. L
— 1. April. Das Unterhaus hat heute das Urbarial geseh von §. 15 bis §. 19 angenommen. |
Pola, Ende März. (Wien. Z.) Von der Flotte sind in Ausrüstung: Panzerfregatte »Habsburg«, Flaggenschiff der Escadre im Mittelmeer unter Kommando des Contre-Admirals Georg Millosicy, Korvétte »Helgoland«e, Kanonenboot »Hunm« und Schraubenschooner »Kerkae, alle zum Mittelmeer-Eskadre gehörend; Fregatte _»Novara« unter dem Kommando des Linienschiffskapitäns von Auernhammer in Mission nach Nord- Amerika; Raddampfer »Curtatone«, »Taurus« und »Henßia in Station in Dalmatien; Segelkorvette »Minerva« und Goe- lette »Saïda« als Matrosenschulschiffe für Deck- und Steuer- Unteroffiziere.
Das Kasemattschiff »Lissa« und Transportdampfer »Pola« sind in Zurüstung in Pola, die Korvetten »Fasana« und »Niklas QJrinyi« in Zurüstung in Triest. Jm Bau sind begriffen: Fasemattschif} »Kaiser- in Pola, die Kasemattschisse »Cuslozza« und »Erzherzog Albrecht« und die Fregatte »Radehly« in Triest ; Avisodampfer »Miramar« in London und die Monitors »Ma- ros« und »Leitha« für die Donau in Pesth; die Fregatte »Lau- don«, die Korvette »Frundsberg« und das Werkstättenschi} »Cyklop« sollen demnächst in Bau gelegt werden.
Belgien. Brüssel, 1. April. Die Repräsentanten- fammer beendete gestern die Diskussion des Budgets für das Ministerium des Junern und genehmigte dasselbe mit 57 gegen f Sen. Hierauf vertagte sich die Kammer bis zum
8. April.
Kurz vor dem Schlusse der Sizung brachte Delahaye den Antrag ein, den Regierungs8vorschlag wegen der Wahlreform auf die Tagesordnung für die erste Sizung nach den Ferien zu seßen. Obgleich von den bedeutendsten Rednern auf der liberalen Seite, von den Herren Rogier, Frère, Bara, Tesch und Anderen aufs heftigste ‘bekämpft, wurde der Antrag doch mit 53 gegen 33 Stimmen angenommen. Dieses Botum ist deShalb bemerkenswerth, weil es sonst in der Kammer nicht üblich ist, vor Erledigung der Budgetgeseze Fragen zur Ber- handlung zu bringen.
— Der Herzog von Coburg, welcher auf der Rüc- reise aus London Brüssel passirte, war am 30 v. M. zur Königlichen Tafel geladen und sehte gestern die Reise nah Deutschland fort.
Aus dem Wolff schen Telegraphen-Büreau.
London, Montag, 3. April. Die Königin wird heute den Besuch des Kaisers Napoleon erwiedern.
Das »Amts-Blatt der Norddeutschen Telegraphen-Verwaltung« Nr. 6, enthält Verfügungen: vom 17. März 1871: Beglaubigung der Depeschenanweisungen; vom 26. März 1871: Beförderung der De- peschen von und nach Di welche die Lieferung 2c. von Waffen zum Gegenstande haben; Gebührentarif für die nah Persien bestimm- ten Depeschen; vom 28. März 1871: Abiveichendes Korrespondenz- Verfahren zwischen norddeutschen Stationen; vom 29. März 1871: Beschränkung der Berichtigungen und Ergänzungen des internationa- len Tarifs; vom 30. März 1871: Verlegung der Telegraphen-Direk- tion in Nancy nach Straßburg; vom 31. März 1871: Privat- Depeschen-Verkehr von und nach dem Elsaß und Lothringen 2c.
Statistisbe Nachrichten.
“Im - Jahre 1870 wurden aus der österreiwisch - unga- rishen Monarchie an Scchlacht- und Stechvieh in das Aus- land und die Zollaus\{chlüsse ausgeführt: 56,079 Ochsen unde Stiere (davon 20,162 aus Ober-Oesterreich; 10,673 aus dem Küsienlande, 9918 aus Böhmen; aus Ungarn und dessen Nebenländern nur 1934); 17,947 Kühe (meist — 9315 — aus Tirol und Vorarlberg); 6819 Stück Jungvieh, 32,451 Kälber (15,062 aus Tirol und Vorarlberg, 14,303 aus dem Küstenlande); 201,746 Schafe, Ziegen, Widder, Ham- mel und Böcke (56,035 aus Ober-Oesterreiäy, 58,116 aus Salzburg, 40,787 aus Ungarn); 29,079 Lämmer und Kißen (14,113 aus Ungarn, 11,189 aus dem Küstenlande); 289,722 Sck@weine (202,046 aus Bsoh- men); 19,121 Spyannferfel (11,933 aus Böhmen.)
— Statistik des Pferdebestandes in Böhmen 1870. (Prager Ztg.) Jn Böhmen giebt cs 187,809 Pferde, und zwar 1711 Hengste, 97,251 Stuten, 65,139 Wallache und 23,708 rFÜllen.
Unter 100 Pfeïden kommen demnach ver 0,9 Hengste, 51,2 Stuten, 34,6 Wallache und 13,3 Füllen.
pm ganzen Lande entfallen auf je 100 Einwobner 3,67 Pferde. In Baden kowmen im Durckschnitt auf je 100 Menscen 5,2, Preu- fen 9,17 Bayern 8,1, Sachsen 4,3, Würitemberg 5,5, Mecflenburg- Schwerin 15,7, Frankreich 8,0, Belgien 6,1, Niederlande 7,2, Irland 10,7, Schweden und Norwegen 10,4, SckEweiz 4/2, Oldenburg 13,9; Hessen- Darmstadt 4,8; Spanien 2,1 und Oesterreich Überhaupt 10,7 Pferde.
Mähren zählt nach den neuesien Daten auf 100 Einwohner €,11 und Ungarn 14,68 Pferde.
Kunst und TBissenschaft.
Kopenhagen, 29. März. Jn pergangener Nacht isi bier in Folge einer Lungenentzündung der bekanrite dänishe Maler Professor ertner gestorben. Er wurdé am 10. Mai 1818 in Kopenhagen ge- boren, fam schon in sehr fcübem Alter in die Schulen der Kunst- afademie und erwarb sich 1837 die große und kleine silberne Medaille; 1843 erhielt er die Auësstellungêmedaille, wurde 1850 als Mitglied der Ukademie aufgenommen und erhielt 1858 den Professortiüiel.
Verkehrs - Anftalten. j
Eisenbahn-Anzeiger Nx. 4. April, bearbeitet im Cours- bureau des Bundes-General-Postamts, ist so eben wieder im Verlage der Königl. Geh. Ober - Hofbuchdruckerei (R. v. Decker) erschienen. Derselbe enthält 1. Verzeichniß der Eisenbahn-Stationen, zur leichteren Orientirung bezeihnen die neben den Stationen ange- gebenen Zahlen die Seiten, auf welchen die den betreffenden Ott be- rührenden Eisenbahnen aufgeführt sind. 1. Fahrpläne der Eisenbahnen in Deutschland und der Oesterreichisch - Ungarischen Monarchie. Da innerhalb des deutshen Bundesgebietes NAende- rungen ín den Eisenbahn - Fahrplänen nur mit dem 1. jeden Monats vorgenomraen und rechtzeitig veröffentliht werden sollen, so wird dem Publikum hierdurch die Sicherheit gewährt , daß die darin enthaltenen Fahrpläne, so weit dieselben Eisenbahnen in Deutschiand 2c. betreffen — auch für den ganzen Monat gültig bleiben. — Covrsbuch Ne. 2 erscheint zu Anfang Mai.
Wien, 1. April. Der Handels-Minister hat an die sämmtlichen Eisenbahnverwaltungen die Aufforderung gerichtet , dafür zu sorgen, daß zur Unterbringung des ReisegepäckËs die Personenwagen dritter Klasse — sowohl die neubestellten, als auch die vorhandenen — mit Gepäckskörben und Huthältern versehen werden. Ferner wurde auf Grund der in neuester Zeit gemachten Erfahrungen der Transport des Viches in. offenen Wägen in Folge der klimatischen Verhältnisse als unzulässig erklärt mit der Aufforderung an die Eisenbahnverwal- tungen, bei Neuanschaffungen nur geschlossene Viehwaggons mit Luft« klappen zu bestellen. :
Kopenhagen, 1. April. Die Postdampfschiffahrt zwischen Korsör und Kiel wird am 3. d. M. wieder eröffnet. s
Fortsetzung des Nichtamtlichen in der 1. Beilage,
Königliche Schauspiele.
Dienstag, 4. April. Jm Opernhause. (87. Vorstellung.) Iessonda. Oper in 3 Abtheilungen von E. Gehe, mit Tanz. Musik von L. Spohr. Jessonda: Fr. Mallinger. Amazili: Frl. Lehmann. Tristan: Hr. Bey, Dandau: Hr. Fricke. Nadori: Hr. Gudehus. Anfang 7 Uhr. M.-Pr.
Im Schauspielhause. (93. Abonn, - Vors.) Zum ersten Male wiederholt: Nach 56 Jahren, oder: Vater Kurmärker und Mutter Picarde. Genrebild in 1 Aft von Robert Jonas. Hierauf: Ein Autographensammler. Charakterbild in 1 Aft von W. v. H. Zum Schluß, zum ersten Male wiederholt: Jugendliebe. Lustspiel in 1 Aufzug von Adolph Wilbrandî.
Anf. 7 Uhr. M.-Pr.