1871 / 99 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Ihre Majestät die Kaiserin-Königin besuchte vorgestern das Augusta-Hospital und war gestern in den Baracken anwesend. Im Königlichen Palais fand ein größeres Diner statt. :

Se. Kaiserlihe und Königliche Hoheit der Kronprinz wohnte gestern dem Militär-Vortrag bei Sr. Ma- jestät bei, empfing den Gymnasial - Direktor Tauscher aus Stargard, sowie den General-Lieutenant Hann von ili Ffommandirenden General des ITT. Armee-Corps , und ertheilte

mit Jhrer Kaiserlichen und S D Hoheit dex |

Kronprinzessin dem Königlich schwedischen Obersten, Baron von Cedersitróm, Adjutanten Sr. Majestät des Königs von Schweden, Audienz. Abends erschien Höchstderselbe in der Königlichen Oper.

Der Bundesrath trat heute zu einer Sißung zu- sammen.

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_— Die heutige (13.) Plenarsißung des Deutschen Reichs- tages wurde vom Präsidenten Dr, Simson um 125 Uhr erdffnet. Von den Bevollmächtigten zum Bundésrathe waren an- wesend: der Geheime Ober-Justiz-Rath Dre. Falk, der Königlich bayérsche Staats - Minister des Handels und der öffentlichen Arbeiten von Scblör, der Königlich bayersche Staats-Minister der Justiz Und des Jnnecn für Kirchen- und Schulangelegenheiten von Luß , der Großherzoglich mecklenburg - s{werinsche Ohber- ZJolldirektor Oldenburg und der Bundeskommissar Geheimer Negierungs-Nath Dr. Michaelis. “Nachdem mehrere Urlaub8gesuche bewilligt worden und der Präsident Dr. Simson cinige geschäftliche Mittheilungen gemacht hatte, trat der Reichstag in die Tage8ordnung ein.

Den ersten Gegenstand derselben bildete der Autrag der Abgg. Dr. Prosch und Dr. Braun (Gera) auf Vorlegung eines Geseßes, betreffend die Erhebung der vom Gewerbe im Umher- ziehen zu entrichtenden Abgaben.

Der Antragsteller , Abg. Dr. Prosch, befürwortete die An- nahme des Antrags. Der Bunde8fommissar, Geh. Regierungs8- Rath Dr. Michaelis, erklärte, daß der Bundesrath über diese Materie noch nicht in besondere Berathung getreten sei und de8balÞ auch Namens desselben von ihm feine Erklärungen über den Antrag abgegeben werden könnten. Auch der zweite Antragsteller , Abg. Dr. Braun (Gera), empfahl die Annahme des Antrags, erklärte sih indessen in Uebereinstimmung mit dem Abg. Dr. Prosch damit einverstanden, daß auf cine \o- fortige Annahme nicht zu bestehen sei und daß fie deshalb den Antrag für jeßt zurückziehen wollten, ohne damit auf cine spätere Wiederaufnahme dieses Antrages zu verzichten,

Nach kurzen Bemerkungen der Abgg. Mosle, von VBlanken- burg, Dr. Braun (Gera) und des Bundes - Kommissars, Geh. ‘Regierungs - Rath Dr. Michaelis wurde diese Nummer der Tageßordnung für erledigt erklärt,

Es folgte die zweite Berathung des Geseßentwurfs, betref- fend die Einführung Norddeutscher Bundesgeseße in Bayern.

An der Debatte hierüber betheiligten sich die Abgg. Kastner, D Ne Prosch, der Bundesbevollmächtigte, Geh. Justiz-Rath

r. Falk.

Die zweite Berathung wurde hierauf geschlossen. Die Tage®Lordnung war somit erledigt.

Schluß der Sizung 1% Uhr.

Auf das an Se. Majestät den Deutschen Kaiser und König von Preußen, Namens der am 22. MEO d. J. in Lübeck beim Festmahle Versammelten, abgesandte Glückwunsch- Tele- gramm ist die folgende Antwort eingegangen:

Für die Mir zu Meinem Geburtstage telegra phi\ch übermittelten Glüdck- und Segen8wünsche spreche JTch Ihnen und den übrigen Bewohnern der freien Stadt Lübeck Meinen wärmsten Dank aus.

Berlin, den 8, April 1871.

Wil , An den Bürgermeister Behn in Lübeck. / helm

Der planmäßig um 74 Uhr Vormittags ankommende S&nellzug aus Frankfurt a. M. i} heute 1 Stunde verspätet hier eingetroffen.

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Stettin, 11. April. (W. T. B.) Ju Ehren des hier an- wesenden General von Werder fand heute Abend ein glänzen- der Fackelzug statt, an welchem sich die städtischen Behörden, die Vertreter der Kaufmannschaft, sowie zahlreiche Vereine bethei- ligten. Vor der Wohnung des Generals trugen die vereinigten

Gesangvereine patriotische Lieder vor, während- eine Deputation unter Führung des Ober-Bürgermeisters den General begrüßte. Als fich derselbe hierauf am Fenster zeigte, wurde ihm von der Menge ein dreifaches stürmisches Hoch gebracht. Der Victoria- plaß und die anliegenden Straßen waren glänzend beleuchtet.

Cassel, 8. April. Jn voriger Nacht is der Landes- Direktor v. Winßingerode gestorben.

Mecklenburg. Schwerin, 11, April. Jhre Königlichen Hoheiten der Großherzog, die Großherzogin Alexan drine, die Herzogin Wilhelm und Jhre Hoheiten die Herzöge Paul Friedrich und Johann Albrecht, haben sich gestern Nach- mittag nach Ludwigslust begeben, um der am heutigen Tage, 12 Uhr Mittags, siattfindenden feierlichen Beisezung der Leiche der verwittweten Erbgroßherzogin Auguste Friederike, geb. Prinzessin von Bren And di beizuwohnen. An aus8wär- tigen Fürstlichen Personen sind dazu in Ludwigslust eingetroffen : Ihre Hoheiten die Herzöge Ernst und Moriß von Sachsen- Ultenburg und Se. Durchlaucht der oi Adolph von Schwarz- burg - Rudolstadt. Die Höchsien Herrschaften werden heute Abend hierher zurückkehren.

Hessen. Darmstadt, 11. April. Dic »Darmstädter De meldet heute in ihrem amtlichen Theile die am ». d. Mis, erfolgte Pensionirung des Minister-Präsidenten v, Dalwigk, welcver auf sein Ansuchen unter Bezeigung der Allerhöchsien vollsien Yufricdenheit für die langen, treuen und ausgezeichneten Dienste, aus dem Staatsdienste geschieden ift. An demselben Tage wurde dem Geheimen Rath von Lindelof die Leitung des außwärtigen Ministeriums und dem Geheimen N Bechthold das Präsidium des Ministeriums des Innern Übertragen.

WBadenæz, Karlsruhe, 11. April. Die »Karl8ruher Jei- tung« erklärt die von mehreren Journalen gebrachte Nachricht, es sei cine Grenzberichtigung zwischen Baden und der Schweiz beabsichtigt, für vollkommen unbegründet. Es bestünde hier

, Teine derartige Absicht,

Defterreib-Engara. Wicn, 10, April. Die »Wiener Zeit. « veröffentlicht folgendes Geseß vom 7. April 1871, womit die es e der qur Erhaltung des slebenden Heeres (Kriegs8- H und der Ersaßreserve erforderlichen Rekrutenkontingente im Jahre 1871 bewilligt wird.

Mit Zustimmung der beiden Häuser des Reichstages finde Jch anzuordnen, wie folgt :

Art. 1. Im Grunde des §. 13 des Wehrgeseßes vom 5. Dezem- ber 1868 wird für das Jahr 1871 das Rekrutenkontingenit aus den vorhandenen Weßbrfähigen der gele berufenen UAltersflassen in der mit dem Geseße vom 22. Mai 1869 bestimmten Ziffer von 56,041 Mann für das stehende Heer und die Krieg8marine und von 5604 Mann für die Erfaßreserve bewilligt.

Art. 2 Die geseßliche Vertheilung dieser Kontingente (§. 30 W. G.) hat nach der durch die Volkszählung vom 31. Dezember 1869 ermittelten einheimishen Bevölkerung zu erfolgen.

Ari, 3. Dieses Geseß tritt mit dem Tage der Kundmachung in Wirksamkeit.

Art, 4. Mit dem Vollzuge diescs Geseßes wird Mein Landes- vertheidigungs-Minister, welcher diesfalls mit Meinem Reichs-Kriegs- Minister das Einvernehmen zu pflegen hat, beauftragt.

Meyxan/, den 7. April 1871,

Franz Joseph m. p. Hohenwart m. p. Scholl m. p.

Schweiz. Bern, 11, April. Der »Berner Bunde meldet, daß einer Mittheilung der hiesigen deutshen Gesandtschaft zu- folge die Bewohner der. neu erworbenen deutschen Gebictstheile von Elsaß und Lothringen zur Erwerbung des Bürgerrechts in

der Schioeiz bis zum definitiven Friedensabschlusse der Ent-

¡assung aus dem deutschen Staatsverbande nicht bedürfen.

Frankrei. Paris, 10. April, (W. T. B.) Ein Be- richt Dombrows8ki's vom heutigen Tage meldet: Unsere Trup- pen haben sich in Asnières festgesezt und decken die Linie Co- lombe8, Garenne, Courbevoie. Wir sind nah Villers und Ballois vorgedrungen und halten einen Theil von Neuilly be- seßt. Die Situation beim Thore von Maillot hat si gebessert, da während der Nacht das Bombardement nachgelassen hat. Wir errichten neue Batterien vor dem Thore. Während der Nacht herrshte auf allen Poften vollkommerste Ordnung.

Es ist der formelle Befehl erlassen worden, daß National- garden, die fih außer Dienst befinden, Paris nur mit einem vom Platkommando oder der Polizeipräfektur ausgestellten Passirschein verlassen dürfen. Offiziere, welche diesen Befehl nicht zur Ausführung bringen , sollen vor das Krieg®Lgericht gestellt werden. :

11. April. Dem »Rappel« zufolge sind die Delegirten der republikanischen Liga : Desonnaz, Bonvalet, Adam, gestern nach. Versailles abgereist. Jn der gestrigen Versammlung der Liga wurde das Mandat der Delegirtea festgeseßt, welches da- hin geht, ersien8: Thiers die Wünsche der Liga vorzutragen,

welche verlangt: Aufrechthaltung der Republik, vollständige.

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Freiheit für die Munizipalitäten, Uebertragung der Beseßung von Paris an die Nationalgarde; zweitens: wenn Thiers fich weigern sollte, auf Vorverhandlungen auf dieser Basis cinzu- ehen, so sollen die Delegirten Mittheilung der Bedingungen ordern, welche die Regierung der Stadt Paris steilen wolle und über welche fie selbt zu verhandeln bereit sei. Die Ka- nonade und das Gervehrfeuer haben an der Porte Maillot, in Neuilly, bei der NYorte des Ternes und im Bois de Boulogne wieder begonnen.

Abends 6 Uhr 30 Minuten. Das Feuer wurde heute Morgen bei Lavalois ieder aufgenommen , indem ces fi auf der einen Seite Lis Champeret, auf der anderen, und zwar lebhafter, bis A8nisres ausdehnte. Die Marschcompagnien der Föderirten scheinen an diesem leßteren Punkte als vor-

eschobene Posten aufgestellt zu scin; der Übrige Theil derselben hat eine gedeckte Stellung in den Tranchéen längs der

eine genommen. Der Tag verlief im Ganzen ziemlich ruhig, nur e¿inige vereinzelte Kanonenshüsse wurden vernommen. Während der Nacht hat der Mont Valêrien fin Feuer einge- stellt. Die Föderirten beginnen die Bresche an dec Porte von Mailloi auszufüllen und haben die beim Thor befindliche Zug brücke wieder hergestelli. Zwölf Kanonenboote find zwischen dem Pont des Juvalides und dem Pont Alma vor Anker ge- gangen. Das Gerücht vom Tode Vermorels bestätigt sich nicht.

Versailles, 10, April. (W, T. B.) Unter dem Ober- befehl Mac Makhons befehligt General Ladmirault auf der Seite des Mont Valérien, General Cifsey bei Chatillon. Im leßtgenannten Orte wurde zahlreiche, von den Jnsurgenten ver- borgene Munition A e R, Die Kanonade wurde heute Morgen lebhaft fortge)ezt. Mehrere Blätter wollen wissen, General Fabrice babe sein Hauptquartier in St, Denis aufge- {lagen (?). Dieselben Vlätter versichern auch, der Ober-Kom- mandant der deutscen Truppen habe der französischen Regie- rung die Mittheilung zugehen lassen, daß ihn die Kommune benachrichtigt habe, sie beabsichtige den Dienst auf der Nord- bahn einzujtellen. |

Der Minister des Aeußern machte tin der National- Versammlung die gens, von den Bemühungen , welche emacct wurden , um den öffentlichen Frieden wieder herzu-

ellen. (Wir: bemerken vorweg, daß die Mittheilung Über den deutscherseits angebotenen Beistand nicht rihtig is. Red, d. St.-A.) Die Jnsurrektion in Paris habe sämmtlichen Regierun- gen Anlaß geboten, der Regierung in Versailles ihre Sympathicn zu bezeugen. Die deutshen Bebvörden haben berechtigte Unruhe darüber ausgesprochen, ob die Erfüllung unserer ihnen gegenüber eingegangenen Verpflichtungen nicht gefährdet erscheine. Wir protestiren gegen die ausgestreuten Verleumdungen, welche uns eines Einverjiändnisses mit dem Feinde zeihen, Dokurwenlke

"werden unsere Aufrichtigkeit beweisen und darthun, daß wir m

Gegentheile unausgeseßt den Beistand, welchen uns die Deut- schen angeboten haben zurückwiesen. Dex Minisier exUlärte ferner, daß es nothwendig gewesen sei, die Haltung der deutschen Be- hörden gegenüber der Insucrektion ins Klare zu bringen. Die deutschen Behörden hatten, wie alle Regierungen Europas, die aus dem öffentlichen Stimmrechte hervorgegangene Regierung als diejenige betrachtet, welche allein legitim und im Stande sei, ernstliche Garantien zu bieten. Gegenüber dem Gerüchte, daß die Mitglieder der Kommune Unterhandlungen mit den deut- schen Behörden angeknüpft und daß dieselben eine günstige Auf- nahme gefunden hätten, erklärte Favre, es sei allerdings richtig, daß ‘am 4. April ein Bevollmächtigter der Kommune dem General Fabrice eine Mittheilung zukommen licß. Das be- treffende Aftenstück liefere den Beweis, daß die Männer, welche an der Spize der Kommune von Paris siehen , einzig und allein ihre Leidenschaften befriedigen wollen. Das Aktenstück ging davon aus, daß sich die Kommune von Paris gleich allen Übrigen in Frankreich Laa Parteien durch den Friedens- vertrag gebunden erachte, daß sie aber das Recht habe, davon in Kenntniß geseßt zu werden, auf welche Weise diese Be- dingungen vollzogen würden; an General Fabrice wurde die Anfrage gerichtet, ob die Regierung von Versailles die stipulirte erste Zahlung von 500-Millionen gemacht habe, in Folge deren alle im Norden von Paris gelegenen, zux Kommune der Hauptstadt Pre Forts geräumt werden sollen. Auf diese Anfrage sei keine Antwort erfolgt.

Die Kommune habe ferner Cirkularschreiben an die aus- wärtigen Regierungen gerichtet, in welchen fie anzeigt, die Kom- mune von Paris beabsichtige mit allen Nationen in Frieden u leben, »Frankreich wohlverstanden ausgenommen «, sehte Favre

inzu. Der Minister theilte hierauf mit, daß bei dem Auf- stande in Paris u. A. das Silberzeug im Hotel des Ministers des Aeußern gestohlen worden fei. »Das find die poli- tishen Manifestationen, durch welche fie gezeigt: haben, wer fle sind« Der Minister betonte ferner, die Auf-

- Signal zur Z -sei redlich bemüht, den Unglücksfällen, welche auf uns

ständischen wollten einer Regierung, welche ihrer Ansicht nach gar nicht bestehe, die Verpflichtung auferlegen, die Kriegs- fontribution zu bezahlen und hieraus Nußen zu zichen. Der Augenablick sei nit fern, in welchem diese angebliche Regierung unterliegen werde. Favre drückte schließlich die Hoffnung aus, der wohlgesinnte. Theil der Bevölkerung werde fih erheben. »Wir werden unsere Pflicht bis zu Ende erfüllen , wir werden die Ordnung in Paris wieder herstellen. Unsere tapfere Armee kann auf unsere Hingebung zählen, sowie wir guf ihren Muth renen. «

Die Nationalversammlung hat den Antrag Raudats, welcher die Zerlegung von Paris und Lyon in kleinere Kom- munen verlangt, abgelehnt.

Das » Journal officiel« veröffenilicht das Deftret vom 6. April Über die Formation der Versailler Armee. Dieselbe wird in eine NReserve- und eine aktive Armee getheilt. Die erfte, aus 3 Divisionen bestehend, ist zum Schuß dex Nationalver- sammlung und der Regierung bestimmt ; die legte, aus 3 Corps zusammengeseßt, soll die Wiederherstellung der Ordnung bewerk- stelligen. Der General en chef fann beide Armeen unter seinem Kommando vereinigen. Zum General en chef ist der Marschall Mac Mahon, Herzog von Magenta, ernannt, zum BefehisShaber der Reserve-Armee, Division8-General Vinoy. Die Corps der aktiven Armee werden kommandirt: durch die Di- visions8-Generale Ladmirault (1), de Ciffey (11.) und du Barail (TI., Kavalerie).

Abends. Thiers hat eine Depesche an. die ‘Iräfekten gerichtet, in welcher es heißt: Die Situation hat fi seit drei Tagen nicht“ wesentlih geändert. In Marseille hat die Ent- wasfnung stattgefunden, ohne daß es zu erneuten Unrudben ge- tfommen wäre. In Toulouse wurde der Versuch gemacht; Barrikaden zu errichten , dieselben wurden durch ein Truppen-

"Detachement genommen. Sonst herrscht überall Ordnung mit

Au8nahme von Paris. Die Aufständischen in Paris find nah Asniòres zurückgekehrt, wurden aber wieder vertrieben. Die Truppen befestigten den Brückenkopf an der Brücke von Neuilly. Die Regierung verfolgt mit Festigkeit die Durchführung des aufgestellten Planes.

Gestern wurde zwischen dem Mont Valórien und den in Courbevoie und Neuilly errichteten Batterien einerseits und denen an der Porte Maillot andererseits der Geshüßkampf fort- gesezt. Ein Gefecht ohne große Bedeutung fand in der Nähe von AsSnières ftatt. Die Forts Vanvres und Jy beschossen gestern während des ganzen Tages das Plateau von Chatillon. Die Insurgenten Verte cinen Angriff auf die Versailler Truppen zu machen, welcher jedoch von denselben energisch urückgewiesen wurde; ein erneuerter. Angriff gegen 10 Uhr

bends wurde ebenfalls zurückgeshlagen. So viel man bis jet weiß, hat sich heute nichis von Bedeutung zugetragen. Die Jnsurgenten verhafteten in Boulogne den Uge Ye dem Maire gelang es zu entfliehen. Heute fand das feierlihe Begräbniß der bei der Brücke von Neuilly gefallenen Generale siatt. Dernselben wohnten Abtheilungen der Truppen, die Behörden, mebrere Deputirte und eine große Volksmenge bei. Das amtliche Blait enthält einen Artikel, weler wiederholt Protest erhebt gegen die dexr Nationalver- sammlung aufgebürdeten Verleumdungen, durch welche dieselbe beschuldigt wird, daß sie Tag für Tag Verrath gegen. die Re- publik übe und beabsichtige, die weiße Fahne aufzurichten und das Königthum zu proklamiren. Das amtliche Blatt konstatirt dagegen, daß die Nationalversamnilung alle Berathungen vermieden habe, welche Veranlassung zu erregtem Meinung®Laustausch hätten geben können. Die National - Versammlung acceptire die Republik als eine Thatsache, indem sie \sich vorbehalte, die Berechtigung der- selben noch auf die Probe zu stellen, indem fie ferner aner- kenne, daß die beste Politik darin bestehe, sich unter das Ban- ner zu schaaren, welches uns am Wenigsten trennt. Der Chef der exekutiven Gewalt habe dieses Programm klar und fest vorgezeichnet , dasselbe sei in loyaler Weise acceptirt und werde ehalten werden. Die Versammlung begreife, daß für das and nichts verhängnißvoller wäre, als: eine persönliche Bewer- bung um die Staatsgewalt, sie weise mit Entsehen den Ge- danken einer bonapariistishen Restauration zurück und sei überzeugt, daß anderweitige Ansprüche ebenfalls das wietracht sein würden. Die Versammlung

lasten, eine gemeinsame Aktion der ganzen Nation entgegenzu- stellen, um jenen furchtbaren Sturm zu bestchen, welcher durch das Kaiserreich, durch die Jnuvasion und durch die aufständi- schen Bewegungen entfesselt sei. Die Autoritäi der Versamm- lung zu zer ören, hieße nichts Anderes als die Republik vernichten, welche cinzig und allein auf der Zustimmung der Mehrheit der Nation beruhe. Wenn die verabscheuung8werthe Herrschaft der

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