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Hildesheim, 13. April. (N. H. J.) In der beute na Maßgabe des Programms stattgefundenen Wahl, welcher der Ober-Präsident Graf zu Stolberg-Wernigerode als Königlicher Wakhlbevollmächtigter assistirte, ist der General - Vicar und Dom - Kapitular Sommerwerk, genannt Jacobi, zum Bischofe erwählt. Es waren sämmtliche höhere Beamte und Offiziere in StaatLuniform, Superintendent und Magistrat im Dome zugegen. Die Verkündigung von der Kanzel erfolgte dur den Dom- Kapitular und Direktor Müller.
WilhelmS8haven, 13. April. (N. Pr. Ztg.) Dem Verneh- men nach wird alsbald unter Kommando des Kapitäns z. S. Werner ein Uebung8geschwader zur Ausbildung der Seekadetten und Schiffsjungen im Kriegshafen zu Kiel in Dienst gestellt werden. Das Geschwader wird aus der Panzerfregatte »Kron- prinz«e, Kommandoschiff, den Schraubenkorvetten »Gazelle« und »Vineta«, der Fregatte »Niobe«, den Briggs »Rovere, »M'Lquito« , xUndine« und einigen Kanonenbooten bestehen. Die Panzerschiffe »König Wilhelme und »Friedrich Carle wer- den demnächst nah Kiel gehen, um dort nähere Ordre über ihre Außerdienststellung zu erwarten, das PVanzerschiff sUAr- iet bleibt als Wachtschiff auf der Elbe bei Altona
ationirt.
Sachsen. Gotha, 14. April. Der Herzog is} seit Sonntag an einem gastrischen Fieber erkrankt. Die gastrischen und Fieberersheinungen bestehen ohne große Schwankungen fort, doch ift heute eine kleine subjektive Erleichterung eingetreten.
Hessen. Darmstadt, 13, April. Der Prinz Ludwig von Hessen ist nach eintägiger Neise am 11. d., früh 10 Uhr, in Donjeux eingetroffen und hat das Kommando der Hessischen Division wieder übernommen.
Bayern. München, 9, April, Die Entschließung des Königlichen Staats-Ministeriums des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten, welche unterm 22. v. M. an den Erz- bishof von Bamberg auf dessen Gesuch um Ertheilung des landesherrlichen Placets zur Verkündigung und zum Vollzuge Bex E des Vatikanischen Konzil® ergangen is , lautet,
ie folgt:
Der Hochwürdigste Herr Erzbishof von Bamberg, Michael von Deinlein, hat in einer unmittelbar bei dem unterfertigten Königlichen Staats - Ministerium eingereihten Vorstellung vom 25. September v. J. unten bezeichneten Beireffs unter Bezug auf die Ministerial- Entschließung vom 9, August v. J. , das Vatikanische Konzil betref- fend, die Bitte gestelli: es möchte 16m zur Verkündigung und Erklä- rung der ersten dogmatischen Konstitution do ecclesia Christi, edita in sessione quarta sacrosancti oecumenici concilii Vaticani, in seiner Diözese die landesherrliche Erlaubniß ertheilt werden. So bereitwillig nun auch das unterzeichnete Kgl. Staats-Ministerium es anerkennt, daß der Hohwürdigste Herr Erzbishof von Bamberg, Michael v. Deinlein, den in der allegirten Ministerial - Entschließung dargelegten verfassungsmäßigen Standpunkt sich zur Ni@tschnur ge- nommen hat, sieht sich dasselbe doh außer Stande, scinem Gesuche eine Folge zu geben. Hierbei is der ohne Zweifel sehr bedeutsame Umstand, daß von bielen kompetenten Stimmen gegen die Gültigkeit und Rechtmäßigkeit der Beschlüsse des Vatikanishen Konzils vom theologishen Standpunkte aus gewichtige Bedenken geltend gemacht worden sind und fortwährend aufrecht erhalten werden, als auf kirhlihem Gebiete gelegen, nicht in erster Reihe entsheidend. Von durchshlagender Bedeutung i} dagegen der Umstand, daß durch die bezeichnete dogmatische Konstitution und die aus derselben sih ergeben- den Konsequenzen nicht etwa blos die inneren Verhältnisse der katho- lischen Kirche, sondern auch die zwischen Kirche und Staat, wie sie bisher in Bayern bestanden, gehandhabt und festgehalten worden find, cine große und durchgreifende Veränderung erleiden. Nach ‘Ansicht des unterfertigten Königlichen Staats-Ministeriums steht unbestritten fest, daß, falls die in dieser Konstitution definirte Machtstelung des Ober- hauptes der katholischen Kirche auf gewissen Gebieten, welche Übrigens bereits durch frühere päpstliche Erlasse betreten worden sind, in der That verwverthct wird, Fundamentalsäße des bayerischen Verfassungs- rechtes in Frage gestellt und insbesondere die staatsbürgerliden Rechte dex Nichikatholiken des Landes gefäbrdct werden. Zwar ift im Wider- sreite mit der eben erwähnten Auffassung von manchen Seiten auf das Entschiedenste betont worden, daß das neu definirte Dogma in striftester Weise auf das Gebiet des Glaubens und der Religionslehre cingeschränkt sei und bleibe. Diese Behauptung kann aber eben so wenig wie die übrigen von dem Hochwürdigsten Herrn Erzbischofe von Bamberg, Michael v. Deinlein, gegebenén mildernden Erläuterungen zu der mehrerwähnten Konstitution eineausreichende Beruhigung gewähren, denn es fehlt jede Garantie dafür, daß jenen vielfachen in früheren Zeiten
erschienenen päpsilichen Kundgebungen , welche \sich in einschneidender
Weise auf das weltliche Gebiet erstrecken , fortan niemals jenes Ge- wickt beigemessen wird, welches den Aussprüchen des ex cathedra lehrenden Papstes zukcmmen foll, eben so wie dafür, daß künftig keine Entscheidungen dicser Art mchr ergehen werden, Sodann is auch das Gebiet des Glaubens und der Religionslehre nit allenthalben fest genug abgegränzt, als daß die Möglichkeit auêgeschlossen wäre, in dasselbe au folche Fälle einzubezieben, welche unzweifelhaft das welt- liche Gebiet mitberühren. Jn Anbetracht dieser Erwägungen is es dem unterzeichneten Staats-Ministerium unmögli, in dem Eingangs
Gebiet nicht berührt; vielmehr muß dasselbe die Meinung derjenigen theilen, welche darin eine wesentliche Alteration der Beziehungen zwischen Staat und Kire und eine Gefahr für die politishen und sozialen Grundlagen des Staates erkennen. Unter solcen Verhältnissen würde fich die Staatsregierung aber dem Vorwurfe lcictfertiger Handhabung ihrer Obliegenheiten aussehen, wenn se durch Ertheilung des Placet zu den Beslüfsen des Vatikanischen Konzils die Folgerung zuließe, daß sle mit dem Jnhaite und den Konsequenzen der mehrgedacten Beschlüsse cinversftanden sei. Das unterfertigte Königl. Staats-Ministe- rium mußte demzufolge zu dem oben bereits erwähnten Schlusse tommen, daß es außer Stande sei, dem Eingangs angeführten Ge- suche des Hochwürdigsten Herrn Erzbischofs von Bamberg, Michael von Deinlein, eine Felge zu geben. Die Berichtsbeilägen folgen hier- neben zurü. -— Münden, 22 März 1871. Nuf Sr. König!. Majestät Allerhöchsten Befehl. v. Luß,
Defsterreih-Ungar#, Trient, 14. April. (W. T. B.) Der Kaiser empfing gestern Nachmittag die Deputa- tionen von 48 Landgemeinden und besuchte alsdann - die öffentlichen Anstalten; Überall wurde derselbe von der Be- völkerung enthusiastisch begrüßt. Dein Bürgermeister von Trient drückte der Kaiser seine besondere Zufriedenheit über den Empfang, der ihm hier geworden, aus. Jn seiner Antwort auf die Ansprache einer Deputation, welche politish-administra- tive Fragen berührte, betonte der Kaiser vornehmlich seinen Standpunkt als konstitutioneller Monarch. Abends wurde die von der Kommune veranstaltete Festredoute besucht und fand au hier der Kaiser bei scinem Erscheinen eine enthufilastische Begrüßung. Die Straßen waren festlich erleuchtet. Heute früh sand Revue über die Truppen, Besichtigung des Domes und des r fa s statt, Die Abreise nach Innsbruck erfolgt um r,
Schweiz. Bern, 12. April. Auf eine Anfrage der Regierung des Kantons Bern, betreffend den Stand der Goltt- hardbahn-Angelegenheit, hat der Bundesrath gestern die Ants- wort dahin ertheilt, »daß, so viel an ihm, seit Ausbruch des Krieges zwischen Deutschland und Frankreich in der Sache cin weiterer Schritt nit gethan worden sei, noch habe gethan werden können , als der Abschluß der Uebereinkunft vom 27, Januar 1871 über die Verlängerung der Frist für die Aufbringung der Hülfsgelder von 85 Millionen Franken bis zum 31. Oktober 1871. Was die Bildung der Finanz-Gesell- haft für die Ausführung des Unternehmens anbelange, so seien bei Ausbruch des Krieges die bezüglichen vorbereitenden Schritte bereits ziemlih weit gediehen gewesen, seither {eine aber, wie nicht anders zu erwarten, auch in diesex Richtung ein Stillstand eingetreten zu sein. « \
Zürich, 14. April. (W.-T. B.) Von den wegen der in der Tonhalle begangenen Exzesse vor ein Kriegsgerit Gestell- ten hat das leßtere die Angeklagten Didier, Naimond, Poirel und Peyre zu je drei Monaten Gefängniß und in die Kosten verurtheilt. Das Erkenntniß bestimnit ferner, daß dieselben dem verwundeten Riedel 3000 Fres. , dem Besißer der Tonhalle 700 Fres. und für die in der Wirthschaft begangenen Beschädi- gungen 100 Fres. als Entschädigung zu zahlen haben, die Übri- h aud tourden wegen mangelnden Beweises frei- gesprochen.
Italiea. Floretiz, 8. April. Der König Victor Emanuel ist von S. Rossore kommend, wieder in Florenz eingetroffen und hat in einem Ministerrathe den Vorfiß geführt. Der Tag seiner Abreise nach Neapel zu derx dort statifindenden maritimen Ausstellung ist noch nicht fest- geseßt; doch glaubt man, daß er am 14. oder 15. d. M,, be- gleitet vom Prinzen Humbert und der Prinzessin Margarethe, über Rom nach Neapel gehen und auf der Rückreise einige Tage in Nom verweilen wird. Die neapolitanische Ausstellung verspricht glänzend zu werden ; den französischen Industriellen ist in Anbetracht der traurigen Verhältnisse ihres Landes cine &rist zu späteren Sendungen eingeräumt worden. Der »Fan- fulla« wiïl wissen, daß die im Mittelmeer befindlichen aus- ländischen Kriegsschiffe von ihren Regierungen die Weisung er- halten haben, sich am 17. d. M,, als am Tage der Ausstellungs-
Eröffnung, vor Neapel einzufinden. Die gesammte italienische Panzerflotte wird an jenem Tage ebenfalls dort vor Anker gehen.
Túürkei. Konstantinopel, 14. April. (W. T. B.) Der mit einem österreichishen Dampfer gestern hier eingetroffene päpstliche Legat Franchi wurde von mehreren Geistlichen aller Riten am LandungSéplaße empfangen.
Nußland und Polen. St, Petersburg, 12. April. Das 25. und 26. Stück der Geseßsammlung enthalten u. A.: Zwei Allerhöcbste Edikte vom 23. März, laut deren 1) das am 19, Februar 1864 eingeseßte Organisations8komite des König-
erwähnten dogmatischen Dekrete einen rein geisllichen Gegenstand des
Gewissens und der Religionslehre zu erblicken , welcher das weltliche“
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reis Polen, welches die Verhältnisse der Bauern in den pol- nischen Gouvernements zu ordnen hatte, vom 1. April 1871
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: Mittelländischen Meere fahren, am 3 April in Konstantinopel eingetroffen sind.
zwischen Schweden und Norwegen hatke bekanntlich iur Jahre
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n zu besiehen aufhört, und 2) die für das Kaiserreich be- | Febenhen A A die Veröffentlicung und Inkcaftsezung der Geseße auch auf die zehn Gouvernements des Königreichs Polen auszudehnen sind; das am 5. März Allerh. bestätigte Gutachten des Ministerkomites , durch welches die Auëfuhr von Rohzucker und Raffinade inländischer Fabrikation unker Rück- erstattung der Accise im Verhältniß von 27 Kop. von jedem exportirten Pud bis zum 1. Nugusi 1872 gestattet wird; den Allerh. Befehl vom n E über die Erhebung der Schisfs-
1 im Hafen von Lidau. : S E B.« meldet, daß die Korvetten »Lwizaa und »Pamjat Merkurija«, welche mit den Gardes-marine un
— 14. April. \W. T. B.) Das amtliche Blatt meldet, daß bei der in Odessa stattgehabten dreitägigen Judenverfolgung, an welcher sich meistens griechische Bewohner Odessas betheiligt haben, das Militär zum Einschreiten gelangte, ohne jedoch von den Feuerwaffen Gebrauch-zu machen. Es wurden ungefähr 1000 Personen verhaftet.
S&tveden und Norwegen. Stockholm, 8. April. (Köln. J.) Die in Folge ciner Königlichen Ordre zusammen- getretene Kommission zur Berathung ciner »neuen Union®Lakie«
68 die Ausarbeitung des Entwurfs beendet und denjelben de Regierung bexeeicht. Derselbe wurde darauf in Oktober desselben Jahres dem norwegisc{en Storthing und später den | \{chwedishen Ständen vorgelegt. Der Hauptzweck Der »neuen | Unionsakte« war in Artikel 2 mit den Worten ausgesprochen: | »Der Friede und der Krieg sollen den beiden Königreichen | stets gemeinsam sein; jeder Angriss oder jede Beleidigung, | welche sich gegen das eine (der Reiche) richtet, richtet fich auch
| | |
egen das andere.« Der zur Prüfung des UnionSpaktes vom
A ivetaiehen Storthing N eE e aus neun Mitgliedern bestehende Ausschuß hat mit gegen 1 Stimme beschlossen, dem Plenum die Verwerfung des Entwurfes zu empfehlen. Es leidet keinen QJweifel, daß diesem Vorschlage das Plenum beitreten wird. Im s{chwedishen Reichstage wird man aber nun gar nicht an die Berathung der Angelegenheit gehen.
Aus dem Wolff’schen Telegraphen-Büreau.
Kissingen, Sonnabend, 15. April. Der Kaiser von Rußland wird Milte Mai zum Kurgebrauch Hier eintreffen.
Reichstags - Angelegenheiten.
Berlin, 15. April. Auf die Anfrage des Abg. Erhard in der gestrigen Sißung des Reichstags, ob die Borlage Über den Entwurf einer Prozeßordnung für das Deutsche Reich demnäck|st zu erwarten fei, antwortete der Präsident des Bundeskanzler-Amts Staats-Minister Delbrück:
Mcine Herren! Es wird einem großen Theile von Jhnen belannt sein, daß in Folge eines Beschlusses des Bundesrathes des vormaligen Norddeutschen Bundes eine Komnmuission, bestehend aus Juristen Dee \chiedener Bundesstaaten, hier in Berlin zusammentrat, um den Ent- wurf ciner Prozeßordnung für den Norddeutschen Band auszuarbeiten, Die Arbeit dieser Kommission ist. beendigt, und sie hat dern Königlich preußischen Herrn Justiz-Minister Veranlassung gegeben, den Gegen- unter Berücksichtigung derckUrtheile, die das Werk der Kommission in der Presse gefunden hat, seinerseits einer no- maligen Erwägung zu unterwerfen. Hieraus ist ein wesen t- lich umgearbeiteter, ih darf vielleicht sagen: neuer Entwurf einer Prozeßordnung entstanden, welcher gegenwärtig ab- ges{lossen ist und binnen Kurzem dem Bundeërathe vorgelegt werden wird mit dem Antrage, diesen Entivurf einer neuen fommisfarischen Berathung zu unterwerfen, einer neuen fomuiissarischen Berathung, welche {on deshalb geboten ist, weil nunmehr die Verhältnisse und Bedürfnisse in den süddeutschen Staaten nit zu einem wesentlichen Momente der Erwägung geworden sind. Es wird, wie gesagt, in der nächsten Zeit ein desfallsiger Antrag an den Bundesrath gestellt werden, und ih glaube, von vornherein die Ueberzeugung aussprechen zu fönnen, daß von allen Seiten das lebhafte Besireven dahin gerichtet sein wird, diese Revisionsarbeiten y welche bevor- sichen, #0 sehr zu beschleunigen wie irgend möglich. Indessen werden Sie nicht verkennen, meine Herren, daß es zur Zeit unmög» lich ist, für den Abschluß dieser Arbeit einen Termin zu fixiren. Ob es möglich sein wird, {on in der nächsten Reich8tagssession, „die ja dech noch in diesem Jahre zu erwarten sein wird, eine Voriage zu machen, oder ob cs erst im näcsten Jahre möglich fein roird, das im Augenblicke zu sagen, bin ih außer Stande. Wiederholt kann ih nur versichern, aß sämmtliche verbünktete Regierungen von der Ueberzeugung dur trungen sind, daß es an der Zeit sei, mit aller
— Die Nr. 12 des »Justiz-Ministerial-Blattes« publizirt u. A folgendes Erkenntniß des Königlichen Ober-Tribunals vont 3. März 1871: J| von den Geschworenen die ovorsäßli@we Tödtung« betreffende Hauptfrage mit sieben gegen - fünf Stimmen bejaht und deshalb die wegen »fahrlässiger Tödtung« gestellte Hülfsfrage unbe- aniwortet gelassen worden, so wird die nachträgliche Beantwortung der leßi-ren nöthig, wenn der Gerichtehof in Betreff der Hauptfrage
| das »Nichtsuldig«- ausspricht.
—Die Nr. 15 der »Zeitung des Vereins Deutscher Eifenbahn-Ver- waliungenche, hat folgenden Jnhalt: Reservedber-chnungen für Penfions- fassen. Zum Entwurf eines Geseßes , betreffend die Verbindlichkeit zum Schadenersaß für die beim Betriebe von Eisenbahnen 2c herbei- geführten Tödtungen und Körpeiver!eßungen. — Mittheilungen über Eisenbahnen : Verein Deutscher Eisenbahn-Verwaltungen: Uebecnahme des Betriebes der Arad-Temesvarer Vahn durch die Theißbahn. Zu F. 14 des Vereins-Güter-Reglements. Die zur Ermittelung und Fest- ellung der Krieg8entshädigung bestellten Komnissionen, — Berliner . Briefe: Vom Eisenvahn-Aftienmarkte; Berlin-Anhaitishe Eisenbahn 7 Biergisch-Märkische Eisenbahn; Ruhrthalbahn ; Hannover-Altenbekener Eisenbahn; Jhrdove-Neuschanz; Schneidemühl-Dir{ch1u; Sekundäre Eisenbahn Bromberg-Loniß; Saargemünd-Bitsh-Hag-nan; Vorstel- lung der Kaufmannschaft zu Königsverg. Badische Eisenbabnbauten, Die Wiener Eisenbahn-Enquête. Ungarische Nordosibahn. — Tarif- wesen. — Personalnachrichien. — Vusland: Belgien, Dendre-Waes- babn. Jtalien, Submarine-Bahn zroischen Neggio und Messina; Linie Mantua-Modeaa; Bahnhof in Rom. Rom-Adriabahn. Riga - Dû- naburg, Geschäftsberiht pro 1870. — Technisches: Verein für Eisen- bahnfunde zu Berlin. — Telegraphenwesen. — MiLcellen. — Eisen- bahnfalender. -— Briefkasten. — Offizieller Anzeiger.
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Statistische Nachrichten.
Der Rhone - Rheinfanal (L'Alsacien). Diese große innere Schiffahrtöstraße hat eine Ausdehnung von 350,183 Metern. Von Saint-Syimphorien (Cote d'or), wo sie sich an die Saone ansc)ließt; benüpßt sie das Beit des Doubs unweit Doke, zieht sih längs dieses Flusses gegen Mümpelgard hin, kommt in das Ober-Elsaß an den
| Scheidepunkt, wo sich rechts eine Verzweigung nah Hüningen hinzieht;
eht hierauf nach Straßburg und erreicht den Rhin.
l Von S S ace nah Besangon beträgt die Enifernung 76 Kilometer 560 Meter; von Besançon an den Scheidepunkt 150 Kitometcr 500 Meter; vom Scheidepunkt nah Straßburg 94 Kilo- meter; vom Scheidepuntt nah Hüningen 28 Kilometer. j Auf diesen vier Theilen erstreckte sich der Schiffahrtsverfechr, in
Tonnen von 1000 Kilogrammcn, während des Jahres 1868 auf fol-
zende Zahlen: Von Saint-Symphorien nach Betangona: in nördlicher N ing 86,800, in südliher Richtung 202,031, zusammen 288,931. Von Besançon an den Scheidepunkt: nördlich 93/028; südlich 197,251; zusammen 255,879. Vom Scheidepunft ma Siraßburg: nördlich 37/960, südlich 252,491, zusammen 290,459. Verzweiguog von Hü- ningen: nördli 36,694, südlich 115,291, zusammen 151,989.
Auf dem fleinen Kanal von 13 Kilom. 30 Meter Länge, der den Kanal mit Colmar vechbindet, betrug dec Verkehr während des näms- lien Jahres: nach Colmar 46,872 Tonnen; von Colmar 2512; zusammen 49,354. i Ä ¿
Unter den hauptsächlihsten Transportgegenständen des Rhone- Rheinkanals fallen zunächst ins Auge: Steinkohlen, Koïs und andere Brennstoffe 100 435 Tonnen; Flöße 105,368 Tonnen. Der Schiffs» verkehr des Hafens von Besançgon während des Jahres 1868 bestand im Ganzen in 356 Booten, mit einem Jnhalt von 44/885 Tonnen. Im ahre 1867 hatte der gesammte Tonnengehalt die Zahl von §4,065 nit überstiegen. i i :
i Die A dies Swhiffahrtsverkehrs im Jahre 1868 war haupi- sächlich die Folge der Verminderung der Tarifsäße und der ausgeführ- ten oder in Ausführung begriffenen Lrbeiten für die Verbesserung der schiffbaren Straßen. Es hatte sich dadur eine starke Konkurrenz zwischen dein Kanal und der Eisenbahn, namentlich für Rohstoffe, au- und Brennholzmaterialien, Dünger 2c. ergeben. Dadurch hatte im Jahre 1868 der Gesammtöetrag der Schiffahrtsgebühren und der Nebenerträguisse denjenigen von 1867 um mehr als ein Driitel Über-
iegen. : |
Y Die im Jahre 1868 beeadigtcn Verbesserungsarbeiten becsianden unter Anderm in der Ausschlämmung des Wasserganges von Dole an die Saone, im Neubau ¿on sechs festen Brücken und von sieben Scleußenthoren zwischen Sankt-Wiff und Baume-les-Dames 2c. Die Verwaltung hatte den Neubau von 16 Schleußenthoren zwischen Baume und der Grenze des Doubs und des Oberrheins vergeben und beabsichtigte den Neubau von aht Schleußenthoren zwischen Sankt-Witt und Laissey“ vergeben zu können.
Ein Dekret vom 16. Mai 1366 ermächtigte zur Vornahme von Arbeiten nach zwei Voranschlägen, wovon eiñ jeder die Summe von 1,600,000 Franfen umfaßte. Der erste derselben bezog sih auf den Theil des Kanals zwischen der Saone und der Grenze des Ober- Rheins in der Länge von 179,844 Metern, und hat zum Zweck / die \chwierig'n Durchfahrten vershwinden zu machen und den Tiefgang 311 vermehren welcher beim seichtesten Wassersiande des Doubs an den Schwellen der Schleußien auf einen Tiefgaug von 1 Meter 60 Centi- meter festgeseßt werden foilte. Der zweite Voranschlag bezog sich auf die Verlängerung von 114 Sc(leußen zwischen der Saone und Mül-
auten. ._ :
: Ste der im Juli 1870 ausgebrochene Krieg diese Arb-iten und- die dazu nöthigen successiven Kreditbewilligungen nicht unterbrochene
durch die Wichtigkeit der Sache gebotenen Beschleunigung dicses Werk zu Ende zu führen.
so wäre Ausficht gewesen, daß die Boote des Saarkauals, des
1934 |
E s En: Ae s h ini: O S N 9 N E Kis I Lts O M E R E T h 2 i A U s 2 E R E e! Ati