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M So barbDeltandt ... „se cccopeueia cin fs 2 SLAOGOUO 6) Staatspapiere, diskontirte Schaß-Anwci- sungen, verschiedene Forderungen und Aktiva... E C RA E N Ca 1A » Ta 149A.
4 Wechselbestände... eeerere eier, Ihle, 83,360,000
15,076000
7 Banknoten im Umlauf .…........ +0, Thlr, 190,141,000
Depofitenkapitalien.…….......
8) Guthaben der Staatsktasscn, Inftitute und Privatpersonen mit Eins{luß des Giroverkehrs 351,0C0
Berlin , den 15. April 1871. Königlich Preußisches Hauvt - Bank - Direktorium. von Dechend. Boese. Reotth. Gallenkamp. Herrmann. Koch. von Koenen.
16,497,000
Bei der unterm 5. k. Mts. siatigefundenen Ziehung dcr ium laufenden Jahre einzulösenden Partial « Obligationen dcs vormals Landgräflih hessischen, bei dem Bankhause A. Reinach zu Frank- furt a. M. negociirten 5proz. Staats-Anlehens von 150,000 Fl, d. d. 26. Juli 1859, find durch das Loos zur Rückzahlung auf den 1sten August d. J bestimmt roorden:
Nr 7/3 1 Stu zu 009. Fl == 280. Thlr, 21 Sar. 5 Pf. s O 10D ZI9C ZIO I), 210.0 QUUE à 100 Bi = 500 Fl. = 285 Tblr. 21 Sgr. 5 Pf Jm Ganzen also 6 Stü zu 1000 Fl. = 571 Thlr. 12 Sgr. 10 Pf.
Die Inhaber dieser Partial - Obligationen werden hiervon mit dem Bemerken benachrichtigt ; daß sie die Kapitalbeträge, deren Ver- zinsung nur bis zum Rückzahlungstermine stattfindet , bei dem oben- genannten Vankhause, bei der Königl. Regierungs - Hauptfkosse zu Wiesbaden, bei jeder anderen Königlichen M rug Sap ale bei der Königl. Staatss{ulden - Tilgungskasse zu Berlin , bei der König- lien Kreiskasse zu Frankfurt a. M, der Königl. Steuerkasse zu Hom- burg und den Königl. Bezirks - Haupikassen zu Hannover , Lüneburg und Osnabrück gegen Rückgabe der Partial - Obligationen nebsi den dazu gebörigen, erst nach dem 1. August d. Js. fällig “werdenden L Sinë-Coupons Serie I. Nr. 3 bis inkl. 8 und der Talons erheben
nnen. i
Der Geldbetrag der etiva fehlenden Zinscoupons wird von dem Nominalbetrag der Obligation zurückbehalten, Restanten: aus dem Verloosung8-Termine 1. August 1867: Nr. 250D.; aus dem Verloosung8-Termine 1. August 1869: Nr. 94; aus dem Verloosungs-Termine 1. August 1870: Nr. 46. 278 A. 278B. 278D. und 278E.
Die Jnhaber dieser Partial-Obligationen werden hierdur wieder- holt zu deren Einlösung aufgefordert.
Wiesbaden, den 11. April 1871.
Der Regierungs-Präfident. Gf. Eulenburg.
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 18. April. Se. Majestät der Kaiser empfingen gestern Vormittag um 10 Uhr den General- Adjutanten General der Jnfanterie von Bonin, der seine Ab- reise nach Stockholm meldete, sodann den Ober - Hofmarschall Grafen Pückler und um 11 Uhr den Prinzen Adolf von Schwarzburg-Rudolstadt, Kaiserlich Königlichen FeldmarschaU- Lieutenant a. D.
Hierauf nahmen Se. Majestät im Beisein des Gouverneurs Und des Kommandanten militärische Meldungen entgegen. Der Korvetten - Kapitän Graf Monts übergab hierbei die Orden seines verstorbenen Vaters , General - Lieutenants z. D. Graf Monts; der Kaiserli russische Stab8-Rittmeister Graf Berg meldete seine Rückkehr vom Kriegsschauplaß.
Um 115 Uhr fanden die Vorträge der Geheimen Nätbe von Wilmowski und Wehrmann statt, um 15 Uhr empfingen Se. Majestät den Minister Grafen Jhenpliß und um 2 Uhr den regierenden Grafen Otto zu Stolberg-Wernigerode.
Heute Vormittag um 11 Uhr nahmen Se. Majestät im Beisein des Gouverneurs und des Kommandanten mili- tärishe Meldungen entgegen, empfingen dann Se. Kaiserliche Hoheit den Kronprinzen und die Generale zum Bortrage und arbeiteten später mit dem Militär-Kabinet. Nach den Vorträ- gen empfingen Allerhöchstdieselben den Gesandten am Peters- burger Hofe, Prinzen Heinrich VIl. Reuß, welcher auf seinen Posten zurükehrt, und machten dann eine Spazierfahrt.
— Jhre Majestät die Kaiserin-Königin besichtigte gestern den Badischen Sanitätszug bei den Baracken und er- chien Abends mit Seiner Majestät dem Kaiser und König auf dem Feste, welches die Stadt Berlin im Rathhause für die Mitglieder des Reichstages veranstaltet hatte.
— Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit: der Kronprinz nahm gestern Vormittag die Meldung des im Allerhöchsten Auftrage nah Stockholm entsandten Generals der Infanterie und General-Adjutanten von Bonin entgegen und empfing später den Präsidenten von Brandenstein mit dem
Sohne des gefallenen Obersten von Brandenstein. Abends be- suchte Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit die im Nathhause zu Ehren des Reichstages gegebene Festlichkeit.
__— In der gestrigen (10.) Sißung des Bundesrathes führte der Staat8-Minister Delbrück den Borsig. E8 wurden Mittheilungen des Präsidenten des Reichstags vorgelegt über die unveränderte Annahme der dem Reichstage vorgelegten Gesetzentwürfe, betreffend: a) die Verfassung des Deutschen Reiches; þÞ) die Einführung Norddeutsher Bunde8gesehe in Bayern. — Die Vorlagen des Präsidiums, betr.: a) den Ent- wurf eines Gesches über die Pensionirung und Versorgung der Militärpersonen u. |. w.; Þ) den Entwurf einer Allerböch- sien Verordnung über die Kautionen der Beamten der Mili- tär- und Marineverwaltung, €) die Regelung des Abrech- nung8wesens Über die Tabakseuer, sowie d) ein Antrag Bayerns, betr. den Entwurf cines Gefeßes wegen Richtigstellung der Fassung des jezt für das Deutsche Reich geltenden Strafgeseßbuchs des Norddeutschen Bundes, gingen an die betreffenden Ausschüsse, Ausscußberichte wurden er- stattet über 1) den Geseßentwurf wegen Beschaffung zweite- rex Geldmittel zur Bestreitung der durch den Krieg veranlaß- ten Ausgaben; 2) das Regulativ für Privatlager; 3) die Feststellung der zu gewährenden Vergütung auf die Kosten der Rübenzukersteuer - Verwaltung ; 4) den BeredelungLverkehr; 5) die Erhöhung des Gehalts der Bootsleule; 6) den Bau eines Hauptzollamtsgebäudes in Hamburg; 7) den Antrag Badens, betr. den ZolUeinschluß des auf shweizerischem Gebiete belegenen Theils des Bahnhofs zu Constanz; 8) den Antrag von Sachsen - Meiningen , betr. die Tarifirung verzinnter Blei=- röhren; 9) die Abänderung des Negulativs für fortlaufende Konten ; 10) den Abschluß eines Nuslieferung8vertrages mit
Strafgeseßbuchs gefaßte Resolution; 12) Petitionen,
— In der Praxis hat si bisher bezüglich der Frage: Ob, in den Fällen in welchen die mit Tabak bepflanzten Grundstücke in den Anmeldungen größer als die bei der Revision gefundenen Flächeninhalte Angegenen worden , die deklarirte oder die durch Revision ermittelte Größe der Tabakpslanzungen der Steuerbe- rechnung zu Grunde zu legen sei, — ein verschiedenes Ver- fahren gezeigt, indem in _ einzelnen Verein®sstaaten nicht die de- kÉlarirte, sondera die bei der Revision gefundene Größe der Grundstücke der Steucrcberewnung zu Grunde gelegt wird, während in andern Vereinsfstaaten die deklarirte Grundfläche nur dann nicht der Steuerberechnung zu Grunde gelegt wird, wenn entweder der Pflanzer das mit Tabak bestellte Grundstück auf eine zuverlässige Weise und auf seine Kosten vermessen läßt und hierdur den Beweis liefert, daß wirklich ein Jrrthum in der Angabe des Flächenraums stattgefunden hat, oder wenn sich bei der Revision die Pflanzung als aus einem offenbaren Jrrthum zu groß angegeben herausstellt, in welchem lehteren ¿Falle also auch ohne vorgängige genaue Vermessung eine Berichtigung der Deklaration zugelassen wird. Um in dieser Beziehung ein gleichmäßiges Verfahren herzustellen, hat der Bundesratkt, auf den Antrag von Hessen nah Anhörung des Ausschusses füc Zoll- und Steuerwesen in der Sißung vom 17, v. M. beschlossen: sich damit einverstanden zu erklären, daß übereinstimmend mit dem in Preußen bestehenden Verfahren im Allgemeinen von dem Grundsay ausgegangen werde, daß die Tabatsteuer von Grundstücken, deren Flächenraum höher deklarirt als bei der Revision ermittelt ist, niht nah dem bei der Revision gefundenen, sondern nah dem deklarirten Flächen- maß berechnet wird, daß jedoch 1) in Fällen, in welchen der Tabakpflanzer die Pflanzung auf zuverlässige Weise und auf scine Kosien vermessen läßt, und sich bei der Prüfung dcs Er- gebnisses dieser Vermessung findet, daß wirklich ein Jrrthum in der Angabe des Flächeninhalts stattgefunden, die Berichtigung des Steueransayes erfolgen kann; 2) in Fällen, in welchen sich die Angabe des Flächenraumes Seitens des Deklaranten bei der Nevision zu hoh gegriffen erweist und kein Zweifel über den dabei untergelaufenen Jrrthum obwaltet, gestattet sein soll, daß der Deklarant die ursprüngliche irrige Angabe ohne Weiteres, und namentlich ohne eine nochmalige vorgängige Vermessung zu veranlassen, zurückzieht und die anderweitige berihtigte Deklaration der Feststellung der Steuer zu Grunde gelegt wird.
—, Der Auss{uß des BundeS§rathes für Eisenbahnen Post und Telegraphen, so wie die vereinigten Auss{Üsse Besse’
ben für Zoll- und Steuerwesen und für Justizw | heute Sitzungen ab. | für Justizwesen hielten
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— Im Verlaufe der gestrigen Sizung des deutschen Reichstages wurden die Wahlen des Abs, Dr. S@üttince,
Großbritannien; 11) die vom Reichstage bei Berathung des -
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(Bamberg) und des Abg. Graf Pückler (Striegau) nach längerer Debatte für ungültig erklärt.
Um 42 Uhr rourde die Sißung vertagt. i
— Die heutige (17.) Plenarsitzung des Deutschen Reich§- tages wurde vom Präsidenten Pr. Simson um 12x Uhr eröffnet.
Von den Bevollmächtigten zum Bundesrathe waren an- wesend: der Reichskanzler Fürst - von Bismarck, der Staats8- Minister und Präsident des Bunde®kanzler- Amis Delbrück, der Ministerial-Direktor , Wirkliche Geheime Legations-Rath von Philipsborn, der General-Direktor der indireïten Steuern, Wirkliche Geheime Ober-Finanz- Nath Hasselbach, der General- Postdirektor Stephan, der Geheime Ober-Justiz-Rath Dr. Falf, der Königlih bayerische Staats - Minisier des Handels und der öffentlichen Arbeiten von Schlör, der Königlich bayerische Staats - Minister der Jufliz und des Jnnern für Kirchen- und Schulangelegenhciten von Luß, der“ Königlich bayerische Ministerial-Rath Berr, der Königlich sächsische Staats- Minister der Finanzen und der auswärtigen Angelegenheiten Freiherr von Friesen, der Königlich sächsiiche Geheime Ne- gierungs-Rath S&hmalz, der Königlich sächsische Geheime Oder- Steucrrath Wahl, der Königlich württembergische Justiz- Minister von Mittnacht, der Königlich württembergische Minister des Junern von Scheurlen, der Königlich württembergisce außerordentliche Gesandte und b¿vollmächtigte Minister , Ge- heime Legations-Rath Freiherr von SÞ gemberg, der Königlich württembergische Ober-Finanz-Rath Niecke, der Großherzoglich badische Präsident des Justiz-Ministeriums und Staats-Minister des Innern Dr. Jolly, der Großherzoglich badische Ministerial- Rath Eisenlohr , der Großherzoglich hessische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister, Geheime Legations-Rath Hofmann, der Großherzoglich mecélenburg-schwerinsche Staat®L- Minister Graf Basscwiy u. s. w.
Den ersten Gegenstand der heutigen Tage8ordnung bildete folgende Interpellation des Abg. Dr. Lucius (Erfurt) u. Gen.:
Die Unterzeichneten erlauben sich die Anfrage, ob und welche Vorkehrungen getroffen sind Seitens der Yokbebhêrde, um die Sen- dung von Packeten an die in Frankreich stehenden deutschen Truppen wieder zu bewerkstelligen :
Nachdem der Abg. Dr. Lucius diese Jnterpellation näber begründet hatte, erklärte der Präsident des Bundeskanzler-Amts, Staats - Minister Delbrück, daß ras%e Packetbeförderung in
Frankreich gegenwärtig mit großen Schwierigkeiten verknüpft -
\ei, daß jedoch Verhandlungen gepflogen würden, durch welche Exleichterungen im Verkehr herbeigeführt werden würden.
Folgende Interpellation des Abg. Dr. Gerstner (Lauen- burg): : Li Klagen des Handelsstandes über die empfindlichen Nachtheile, roelche die Störungen im Eütertransport auf den deutschen Eifen- bahnen verursachen, mehren sih beständig. E83 gewinnt zugleich die Meinung immer größere Verbreitung , daß tros der Erfüllung der jeht gewiß vorangeZenden militärischen Forderungen die (Fisfenbahnen doch in höherem Grade, als es der Fall is den Bedürfnissen des Handel8verkehrs zu dienen vermöchien. ck
Hat der Herr Reichskanzler die Absicht, auf Grund der §8. 41 u. f. der deutschen Reichsverfassung in dieser Sache Erhebungen zu ver- anlassen und Sorge dafür zu tragen, daß die Unregelmäßigkeiten irma deutschen Eisenbahnverkchr nicht jenes Maß überschreiten, das die Erfüllung der militärishen Aufgabe unvermeidlich matt wird nach der Erklärung des Staats-Ministers Delbrück erst in 8 Tagen beantwortet werden.
Es folgten Wahlprüfungen.
(Schluß des Blattes.)
Auf den Antrag mehrerer Mitglieder der Stadtverordneten- versammlung hatten die hiesigen städtischen Behörden beschlossen, den Mitgliedern des ersten Deutschen Reichstags in den Räumen des Rathhauses eine Begrüßungs8sfeier zu veranstalten, Diese Feier, zu der die erforderlichen Vorbereitungen einer gemischten Deputation übertragen waren, fand am gestrigen Abend statt. Ju derselben waren eingeladen: die ReichStag8abgeord- neten, die Bevollmächtigten zum Bundesräth, die Königlichen Staats-Minister, die Mitglieder der Akademie dec Wissenschaf- ten und Künste, so wie der Universität, Vertreter der Geistlich- keit, die Aeltesten der Kaufmannschaft, die Notabilitäten der Kunst und Wissenschaft , des Handels und der Gewerbe, und der Presse. Aus dem Kreise der Kommunalyerwaltung nahmen Theil: die Mitglieder des Magisirats und der Stadtverordneten- Versammlung, die Ehrenbürger , die Stadtältesten Berlins, die Bürgerdeputirten und die Vorsteher der Kommunalbezirke.
Die Einladung zu dem Feste lautete: ;
»Magistcat und Stadtverordnete von Berlin geben si die Ehre, Herrn N. N. zur Begrüßung der Mitglieder des Deutschen Reichstages auf Montag, den 17. April, Abends 8% Uhr, in die Festräume des Rathhauses ergebenst einzuladen. «
Die Einladungskarte ist künstlerish ausgestattet und vom Maler L. Burger gezeichnet: Die Stadt Berlin, eine weib-
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liche Gestalt mit der Mauerkrone auf dem Haupte schreitet aus der Pforte des Rathhauses die Treppe hinab, in der Rechten einen Scepter mit dem Wappenschilde der Stadt, den s{chwarzen Bären in silbernem Felde, baltend, mit der Linken den im Herannahen gedachten Reich8tag8mitgliedern Rosen die Stufen hinab entgegenstreuend, Die Einladung stellt die Inschrift eines Banners dar, welches von einer mit Emblemen geschmückten wagerechten Stange herniederwallt. Diese Emblemen wversinnbildlicen durch ein Bündel Stäbe den Bund der deutschen Staaten, durch cine Reihe von Waypenschildern , welche dieses Bündel decken , das Deutsche Neicy und die größeren Bundesstaaten: Preußen , Bayern, Sachsen, Württemberg, Baden und Hessen. Links erhebt sich ein von allegorischen Gestalten gehaltener Säulenschaft , von dessen Spiße das städtishe Wappenschild herniederhängt und- die deutsche Flagge herabwallt.
Sr. Majestät dem Kaiser, sowie Sr. Kaiserlichen und König- lien Hoheit dem Kronprinzen war von der: Festlichkeit Anzeige erstattet worden.
Ein Festkomite hatic für eine der Bedeutung der Feier
“entsprechende Ausschmückung des Rathhauses gesorgt.
Den von dex Königstraße her zur großen Haupipforte Hercintretenden empfängt unmittelbar hinter der legtern îin dex Thurmhalle ein aus tiefrothen Vorhängen gebildeter Pavillon. Aus dessen Seitenöffnung zur Rechten gelangt man in die Halle selbst zur großen Treppe. Qurückblickend sieht man über der NRÜcke wand des Pavillons das Wappen Beclins aufgerihlei, von {hón geordneten, in deu Farben brillant geslimmten Fahnen umgeben. S
Das ganze Treppenhaus is in einen weiten prangenden Garten verwandelt. Hohe tiefgrüne Gebüsche von Lorbeer, Myrthe und Oleander, Azalcen, Kamëelien, frische, lichtfarbige Blatipflanzen erheben sich auf jeder Stufe zu beidea Seiten der Treppe, und fassen den Weg aufwärts als eine präHtige leben- dige Hecke eiù. Jn der Vorhalle im ersten Geschoß seyt sich dieser Garten fort. Die Broncefontaine in der Miite derseiben hinter dem abschließenden Gitter erhebt sich aus vlumenreichem Kreisbeet. | '
Blumen schmücken die zweite Treppe hinauf zum Zwischen- geshoß. Die Broncetbür dort hinter - der obersten Stufe ist vexschwunden. Man blickt direkt in einen grottenchnlichez Raum, welchem blaue Gazeschleier, die seine Wände und Decke umhüllen, einen Dämmerschein geben. Jnmitten diesec Grotte erhebt si aus rothblühenden Azaleen auf ihrem Bicdestal Rauchs Kranz werfende Victoria; vor ihr die Büsten der Kaiserin-Königin Augusta , der Königin Elisabeth und der Kronprinzessin Victoria. i
Uebex dieser Thür wird die ganze Wand des Treppenhauses durch ein allegorisches Gemälde von Gustav Heil eingenommen, welche den Empfang der »Germania« durch ‘die »Berolinia« darstellt. .
Die übrigen Wände des obern -Treppenhauses , denen die spätern Fresken gleichfalls noch fehlen, find durch cine Dekoration. von goldenen Lorbeerkränzen und Gehängen ges{chmücckt. Oben, zunächst dem Sims, zeigen sich in solcher goldenen Bläiter- umkränzung die Namen der einzelnen deutschen Staaten ; tiefer darunter, ähnlih umrahmt, die Wappenschilder derselben.
Der Sißungssaal der Stadtverordnetenversammlung is von seinen Sißreihen entleert. Sein Schmuck beschränkt sich- auf hohes Lorbeergesträucs, das theils auf der Balustrade der Quhörertribline, theils auf den Schranken des Bureaus mäßig und angenehm wirksam gruppirt worden ist. Auf der Tribüne hat die Stern'sche Kapelle Plaß genommen. 4
In dem Festsaal sind an der Fensterwand, also gegenüber den Marmorstatuen Friedrichs I. und Friedrich Wilhelms 1U[,, auf hohen s{lanken Postamenien fünf Kolossalbüsten vor cinem Hintergrund hochragender Palmengewächje aufgestellt: in der mittelsten Fensternishe Se. Majestät der Kaiser und König , zu seinen Seiten Jhre Majestäten die Könige von Sachsen, Bayern, Württemberg und Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Baden. : :
Im Bibliotheksaal wie in dem Zwischensaal mit Burgers \{chönen Plafondmalereien sind die Armsiühle des Sißungssaals in den kleinen Compartimenten geordnet zum. Beisammensißen für Gruppen von Gästen zusammengestellt. Der Sißung®§- saal des Magistrats und die Halle vor demselben haben ihre alte Physiognomie bewahrt.
Die Räume dcs obersten Stockwerks, welche nicht zu Bu- reau- und Geschäftszimmern dienen, sind für das von der Stadt dargebotene Souper eingerichtet. Die dort aufgestellten Tafeln und Büffets haben eine Dekoration von Blumen, Myrthen- und Lorbeerbäumen, sowie Büsten erhalten. Das Thurmzim- mer, die gewölbte Halle mit den Reliefs der Berliner Meister am Ende dieser Zimmerflucht, zeigt eine noh reichere Ausstat- tung. Das Mittelfenster na der Königstraße hin deckt eine