1890 / 264 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 01 Nov 1890 18:00:01 GMT) scan diff

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E E En e A S E R Ler R R E R Ie E P S m n

nit glaubhaft, il die Erzieherin einè, Flamme im Korridor weder beim Dur(hlaufen desselben und Anpotheit, an die Thür des Mädchen- zimmers noch bei dem, zeitlih unmittelbar vor Fuhs gemachten, Versu zurückzulaufen bemerkt hat. Sie findet ihre direkte Wider- legung zudem in der von drei einwandsfreien Zeugen bekundeten That- sache, daß zu der fraglichen Zeit in Ven REENDE no keine Helligkeit Uvd auch kein Rauch zu bemerken gewesen i. i

Die S vtna des Fuchs, daß das Mädchen, Graeger, welche einen verrückten Eindruck gemaht habe, das Feuer im Berliner Zimmer und hinten zu gleicher Zeit angelegt habe, um Alle zu verderben, findet bezüglich des Viädchenzimmers bereits im Vor- stehenden seine Widerlegung. Weiter wird die Graeger von den Mädchen, welche eine Treppe höher gedient baben, und von andern Hausgenossen übereinstimmend als ein lebensfrisck es, freundliches Geschöpf bezeichnet, welhe keineswegs cinen blödsinnigen Eindruck hervorgerufen habe A von der garnicht abzusehen sei, warum sie

suchen sollen.

r O bectalich der Gntstehung des Brandes nur soviel, daß das Feuer im Berliner Zimmer ausgekommen is, in welches die Möbel eines Vorderzimmers geräumt waren. Die Ursace der Entstehung des Brandes is dagegen nicht aufgeklärt. Jns- besondere haben sich für die Annahme eines Hausbewohners, daß das Feuer durch die elektrishe Beleuchtungsanlage entstanden fei, einerlei bestimmte Anhaltspunkte ergeben. Die von dem zuständigen Bezirksbaubeamten und dem Ober-Ingenieur der Berliner El-ktrizitäts- Merke erforderten Gutachten gelangen vielmehr bede zu dem Schlusse, daß nah Maßgabe des Befundes der Gesammtanlage und des Zu- standes der Brandstätte die Ursache des Brandes in der elektrischen Beleuchtungsanlage niht gefunden werten könne. L

Was die Löschoperationen betrisft, so hat der Führer der ersten Abtheilung sofort den Angriff von drei Seiten, nämlich vom Seiten- flügel, über den Balkon mittelst der Hakenleiter und über die Treppe des Norderhauses disponirt. Dieses Vorgehen hat der einige Minuten später cintreffende Branddirektor für völlig zweckdienlich befunden und zunächst nur dur Kommandirung der ihn begleitenden Mannschaften zum Absuchen der einzelnen Etagen vervollständigt.

Die rihtige Einleitung und Promptheit der Löscharbeit hat au zur Folge gehabt, daß das Feuer in verhältnißmäßig kurzer Zeit auf seinen Herd beschränkt und gelös{cht worden ist.

Was endlih die in ter Tagespresse gegen das Verhalten der Feuerwehr geltend gemachten Beschwerdepunkte betrifft, so sind zu- näbst die Behauptungen, daß das äftere der beiden Fuchs’schen Kinder beim Heraustragen nah Angabe von Zeugen noch gelebt habe, sowie daß die Rechtzeitigkeit des ärztlicen Eingreifens durch eine Unterlassungssünde der Feuerwehr bezw Polizei verhindert worden sei, durch die vorstehend bereits erörterten ärztlihen Gut- achten, sowie durch die festgestellte Thatsache widerlegt, daß ein nur zwei Häuser von der Brandstelle entfernt wohnender Arzt dur den Wächter ohne Zeitverlust herbeigeholt worden ist.

Daß es an einem Beil zum Oeffnen der Fuchs'\{hen Korridor- thür im Seitenflügel gefehlt haben soll, ist ebenfalls unwahr. Die Thüre ist, weil dem Sappeur der Stiel der Doppelaxt beim Schlagen zerbrach, ohne jeden Zeitverlust eingedrückt worden. :

Unwahr ift ferner, daß ein Hausbewohner, Schauspieler Kadel- burg, Seitens der Feuerwehr verhindert worden sei, in den Korridor einzudringen und die Kinder zu retten. i

Die Zurufe von Hausbewohnern, daß das Kinderzimmer im Korridor nach rechts zu suchen sei, sind von der Feuerwehr keines- wegs zurückgewiesen, denselben ist vielmehr fofort Folge gegeben worden. Richtig ist, daß der Branddirektor dem 2c. Kadel- burg auf der Treppe, als er ihm in eine Meldung hinein- redete, gesagt bai: „Wenn Sie mir in die Meldungen hineinreden, lasse ih Sie hier fortweisen (oder herunterbringen)“. Dazu tar derselbe aber wohl befugt. Hr. Kadelburg hat selbft angegeben, daß er si seinerseits alsbald entschuldigt habe.

Was endlih den Vorwurf betrifft, daß die Feuerwehr die Zu- rufe des Fuchs, feine Kinder zu retten, niht beahtet habe, so ist zu- nächst festgestellt, daß sich der Branddirektor in Person vergeblich bemüht hat, in Erfahrung zu bringen, wo die Kinder zu finden seten, weil Fuchs ein bestimmtes Zimmer nit bezeichnete.

Dem auf dem Balkon arbeitenden Ober-Feuermann aber würde in dieser Richtung ein Verschulden nur zur Laft gelegt werden fönnen, wenn man annehmen wollte und könnte, daß ein alter bewährter Ober-Feuermann in einer Lage, in welcher es ih um Menschenleben handelte, absichtlich eine Versäumniß be- gangen habe.

Die Aussage dieses Beamten geht dahin, daß er aus dem Rufen des Fuchs sih niht darüber babe vernehmen können, daß die Kinder hinter der Fensterthür zu finden seien, zumal er dadurch, daß dem Fuchs auf sein Schreien wiederbolt und zwar nicht von Feuerwehrbeamten zugerufen worden fei „Herr Fuchs, beruhigen Sie sih, Ihre Kinder sind ja gerettet“, in den Irrthum verseßt worden sei, daß die Rettung der Kinder thatsächlih durch die in den Seiten- flügel eingedrungenen Mannschaften bewirkt sei.

Daß die Zurufe an Fus thatsählich erfolgt sind, ift durch eine ganze Reihe und zwar auch gänzli® unbetheiligter und einwandsfreier Zeugen bekundet.

Es kommt hinzu, daß die Lage auf dem Balkon eine sehr \{chwierige war, weil die Stihflamme aus dem breiten Fenster des Berliner Zimmers eine derartige Hitze verbreiicic, daß nur in knicender Stellung und unter Benußung eines umgelegten Garten- tishes als Decknng überhaupt Wasser gegeben werden konnte.

Berlin, 31. Oktober 1890.

Der Polizei-Präfident. Freiherr von Richthofen.

X Die Geswenk e, welde der General-Feldmarschall Graf Moltke zu seinem 90, Geburtstage erhalten hat, sowie die Adressen, welhe ihm von allen Seiten zuflossen, sind im Oberlicht- hof des Kunstgewerbe-Buseums seit heute ausgestellt wocden. In einem Glasschrank befindet sch der in blauem Sammet mit goldenen, diamantverzierten Knaufen versehene Feldmarschall- stab, welher abwechselnd mit Königskronen end preußischen Adlern bedeckt ist. Bekanntilich überreihte denselben Se. Majestät der Kaiser dem Jubilar eigenhändig. Ihre Majestät die Kaiserin widmete dem Jubilar eine auf dem Deckel mit Diamanten verzierte goldene Dose. Tas in demselben Schrank _ befindliche große Bronce- Medaillon, den verewigten Kaiser Sriedrih hôchsst carakteristisch wiedergebend, ift ein Geschenk Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich. Die Viitte des Swrankes nimmt eine herrlihe Meißener Vase, ein Geschenk Sr. Majestät des Königs von Sawsen ein, Im Rococo-Geshmack gehalten, wird die ceinfrontige Bafe (die Figuren sind alle nah ciner Richtung gewandt) von Amoretten gekrönt. Den Mittelpunkt bildet das Medaillon Sr. Majestät des Königs von Sachsen nebst dem sähsis{chen Wapven. Die Deutschen Moskaus \{ickten photographishe Ansichten von dem Jubilar bekannten Theilen der Stadt, Ebenso sandte die Geburts- stadt (Parhim in Mecklenburg) phctographishe Ansichten, welche hier zur Ansicht des Publikums ausgestellt sind.

Der Moltke-Kommers der Technishen Hochschule, welYer gestern Abend in . der Philharmonie stattfand, gestaltete si zu einer großartigen Kundgebung der Liebe und Verehrung für den Generalfeldmarsœwall, der aus Rücksihten auf seine Gesundheit der Feier persönli fern bleiben mußte. Der Saal war mit Büsten, den Bannern und Fahnen der Hohshule und ihrer Vereine sowie mit exotischen Pflanzen rei geschmüdckt, An der Ehrentafel hatten ver Staats-Minister Dr von Goßler, der Dezernent für das tehnische Unterrihtswesen, Geheime Ober-Regierungs-Rath Wehrenpfennig, der Polizei-Direktor von Charlottenburg von Saldern, der Rektor, Ge- heime Regierungs-Rath Reuleaux, sowie eine Reihe von Professoren Plaß genommen Die Technishen Hochschulen zu Hannover, Braunschweig, München und Darmstatt, fowie die hiesige Universität Falten Deputationen entsandt. Den den Gästen

geltenden Trinkspruch des stud. techn. Treptow beantwortete der Staats-Minister Dr, von Goßler etwa folgendermaßen: „Es gilt oft als das Zeihen eines gereiften Mannes, wenn er scine Jugend lobt und behauptet, bei uns war das besser. Aber wir können nur fagen, das hätten wir niht leisten können, was jeßt die junge Studentenschaft mit Leichtigkeit vollbringt. Einen solchen Feftesjubel, wie am Sonnabend Abend, haben wir nie gehört. Das {hönste Vorrecht der Jugend, sih für große Männer zu begeistern, war uns verkümmert. Zu unseren Zeiten fehlte den Hochschulen das einigende Band, wir hatten kein deutshes Vaterland, keinen Kaiser, keine Männer, die ihr Herzblut daran gescßt hätten, um das einige Vaterland zu erringen. Was uns Aeltere mit Freude erfüllt, ift das Bewußtsein des Glücks, das Sie, meine jungen Freunde, genießen. Was Ihnen in den Schoß gefallen, können Sie gar niht ermessen. Was geschaffen ist in s{werer Zeit, soll niht verloren gehen. Nun, das dürfen wir hoffen, so lange eine akademishe Jugend existirt, wie die, die wir hier um uns sehen, können wir wohl sagen, däß Bater- land wird sicher stehen auf folchen Schultern. Und was haben Sie für ein Glüd, einen Mann wie Meltke feiern zu können, das edelste Vcrbild der Jugend, dessen steter Grundsaß es war, vorwärts schreiten, aber Niemand stoßen, mit voller Kraft dem Ziele zustreben, aber Keinen bei Seite drängen.“ Der Redner {loß dann unter unend- lihem Jubel mit einem Hoch auf die Studentenschaft der Technischen

Hochschule. S

Ueber den Reichstagshau {reibt die „Nat.-Z.“: Lang- sam hinter dem Wald der Gerüste is im Laufe der Jahre der Neichstagsbau emporgewahsen. WMächtig thürmen fich zur Zeit an seinen vier Ecken und in seiner Mitte die Gerüste für die Aufführung der vierseitigen Eckbauten und des Kuppelbaues über ein- ander. Unwillkürlißh macht man jeßt {on Veraleihungen zwischen der Größe des Königsplatßzes und der gewaltigen Baumasse, die sih dort am Ostende der 100 000 qm großen Fläche hinstreckt. Unwoillkürlih ficht man auch zu, ob die Ausweihung der Mittelaxe des Gebäudes aus der Axe der Siegessäule um einige Meter zu be- merken “ist. Die Wenigsten werden von leßterem Umstande etwas wissen. Aber glei von vornherein mag hervorgehoben werden, daß bei der weiten Entfernung zwishen Säule und Bau von jener That- fache nihts zu bemerken ift, und daß die günstige Berechnung bei der Crrichtung des Gebäudes ih als durchaus richtig erwiesen hat. Auch die Annahme, daß die Baumasse für den Königsplaß zu klein sei und sehr gedrückt erscheinen werde, erweist sich wie sich Jeder selbst {hon überzeugen kann, als hinfällig. Ragt die Kuppel über den Bau empor, \o wird gerade dasjenige Maß in der Architektur gewonnen sein, welches ihre genügende Wirkung an der weiten Fläche sichert. Uebrigens mag hervorgehoben werden, daß der Königsplaß wohl der grHÿßte unter allen Pläßen der europäishen Hauptstädte ift. Der Rathhausplay in Wien mißt nur 90000, der Concordien-Plat in Paris nur 80000 und der Waterloo-Play in Hannover nur 60000 qm. Der Berliner Gendarmenmarkt hat auch die stattliche Größe von 45 000 qm, Hervorzubeben is noch, daß die Größe des Königsplatzes nicht so gewaltig erscheinen wird, wenn ih erst die Anpflanzungen, insbesondere die Bäume, weiter entwickelt haben. Durch diesen Umstand dürften auch die umliegenden Bauten noch wesentlih gewinnen.

Einen wichtigen Beschluß in Bezug auf dieKaiser Wilhelm- Straße bat gestern, laut Mittheilung der „B. B.-Ztg.", das Ma- gistrats-Kollegium gefaßt. Danach soll die Genehmigung der Stadt- verordneten-Ver'ammlung nachgesucht werden zur Verlängerung der genannten Straße bis zur Hirtenstraße. Zu diesem Behufe werden die Unternehmer den zur Anlage der 22 m breiten Straße erforderlihen Landstreifen an die Stadtgemeinde Berlin unentgeltlih abtreten und die Pflasterungs- wie die Entwäfserungsanlagekosten tragen, während die Stadtgemeinde den Unternehmern einen Zuschuß zur Durwlegung der Straße im Betrage von 400000 # ge- währen soll.

Die Baustelle der Lutherkirhe auf dem Dennewitplatze wird gegenwärtig durch Abgraben des Rasens und durh Ausheben der Bäume und Sträucher freigelegt. Der Plaß wird, wie die „Voss. Ztg.“ schreibt, bei der großen Ausdehnung der Kirche, die für rund 1500 Pläte berechnet ist, im größten Theile wohl seines grünen Sch{muckes beraubt werden. Die unregelmäßige Form des bepflanzten Prlates, der sh an dem Kreuzungspunkte dreier Straßenzüge ergeben hat, ist auch für die Stellung der Kirche selbst außerordentlich s{wierig, sodaß sie von der Dennewih- straße, wie auch von Süden her immer in starker Verkürzung ersheinen muß. Nur von Westen her, also von der Nordseite der Bülowsftraße, wird man einen leidlihen Ucberblick über die Baugruppe haben, für welche hier nit, wie bei der Kreuzkirbe, eine Central- anlage, sondern ein Langhaus mit Kreuz\hif und Westthurm an der Chorseite gewählt wurde. Die Lage des Chores nach Nordosten ist insofern glücklih, als dadurch vermieden wird, daß die Kirchgänger zur Zeit des Gottesdienstes durch stark blendendes Licht gestört werden. Der Haupteingang der Lutherkirhe wird nah Süden hin gerichtet sein, also an dem geräumigen Playe nach der Bülowstraße hin liegon.

Der „Evangelishe Verein für ktirGliGe Zwecke* feierte gestern in der Jakobikirce sein 42. Jahresfest, dem Konsistorial- Präsident D. Hegel und viele andere im firchlichen Leben thätige Per- tonen beiwohnten Dem Berit des Predigers Hülle war zu ent- nehmen, daß der Verein, der 5 Vereinshäuser besißt, auch im leßten Jahre reiche Thätigkeit entfaltet hat. Der Verein zählt als solcher zwar nur 215 Mitglieder, feinen einzelnen Zweigen aber haben sich viele Tausende anges{chlofsen; so umfassen die evangelischen Jünglings- vereine 200 Mitglieder, der Verein zur Berbreitung christliher Zeit- schriften 590 Mitglieder und 4500 Agenten, welche wöchentlih mehr als 60 000 Blätter!vertheilen, der evangelische Frauenverein „Edelweiß“, der Armenbeschäftigung, Arbeitsvermittlung und Armenpflege sich zur Aufgabe ftellt und 225 Kinder und 176 Näherinnen in Sommerpflege aescickt hat, zählt fogar 17 000 Mitglieder. Außerdem bestehen innerbalb des Vereins mitgliederreihe Lehrlings- und Bürgervereine. Das Hospiz des Vereins enthält z. Z. 34 Zimmer mit 52 Betten, die Herberge zur Heimath in der Oranienstraße hat 150, die in der Auguststraße 107 Betten. Im Arbeitênahweis der Herbergen wurden 13 000 Arbeitsvermittlungen besorgt. Der Verein giebt ferner eine Neibe von Zeitschriften heraus ; davon hat der „Evangelisch-kirchliche Anzeiger“ eine Auflage von 2950, der „Berliner Arbeiterfreund" eine ioide von 100 000, das „Evangelishe Sonntagsblatt“ über 150 000, Der von dem Verein veranstaltete Kindergottesdtenst versammelt sonntäglich 400 Kinder mit 40 Helfern unh Helserinnen,

Ein großer Wohlthätigkeitsbazar zur Vergrößerung des Baufonds der Piuskapelle isl heute in bem reih dekorirten Saale des Katholischen Vereinshauses in der Niederwall- straße eröffnet worden, Von allen Seiten sind für die Veranstaltung

reie Gaben eingegangen

Der Verein ehemaliger Pioniere, in welhem sämmtliche Pionier-Bataillone vertreten find, wird Mittwoch, den 5, November, in den Räumen von Keller (Köpnickerstr. 97) das Fest seines 15jährigen Bestehens feiern. Zu diesem Feste haben sämmtliche Ehrenmitglieder, namentlich die Herren Offiziere des Garde-Pionier- Bataillons und Deputationen der Krtegervereine Berlins, ihr Er- scheinen zugesagt. Alle ehemaligen Pioniere find willkommen und werden fkameradscaftlichst eingeladen. Vorsißender des Vereins ist H. Gerlah, Muskauerstr. 13,

Die Verbindung Berlins mit der See befindet si, der „Staatsb.-Ztg.“ zufolge, bereits auf dem Standpunkt ernsthafter technisher Erwägungen. Die Kosten des Kanals würden fh nah einer vom Regierungs-Baumeister S check gemachten Berechnung, wona cine Breite von 52 m, die auch größeren Seeschiffen das Ausweichen gestattet, und eine Tiefe glei der des Suezkanals zu Grunde

Gegenwart darstellen.

gelegt ift, folgendermaßen stellen : 1) Linie Berlin—Eberswalde—Stettin 1155 Millionen Mark. 2) Linie Berlin-Hamburg längs dem reten Elbufer über Dömig und Boitenburg 188 Millionen Mark. 3) Linie Berlin-Hamburg längs dem linken Elbufer, die Elbe in der Gegend von Wittenberge überschreitend, 226 Millionen Mark. 4) Linie Berlin:Kyritz-Ludwigslust mit Gabelung von leßterer Stadt einerseits nach Norden zum Anschluß an die Ostsee bei Wismar, M eTIens nach Westen über Lauenburg nach Harburg 291 Millionen ark.

Der 5d. Unterrichtskursus für Damen und Herren in der im Jahre 1888 aufs Neue vereinfahten Stolze’ schen Stenographie unter Leitung des Hrn. L Loepert beginnt am Freitag, 7. November. Der Unterricht findet ftatt im Hörsaal der Königlichen Akademie der Künste (Bau-Akademie, am Scinkelplaß 61.), Dienstag und Freitag, Abends von 87 bis 9x Uhr, und wird am Dienstag, 4. Novem- ber cr., durh einen Vortrag über das Wesen der Stencgraphie, zu welchem der Zutritt unentgeltlich freisteht, eingeleitet. Prospekte versendet gratis Hr. L. Loepert, 8, Schleiermacherstraße 6. Ein- trittskarten à 6 #46 sind im Abgeordnetenhause, Leipzigerstraße 75, beim Portier, beim Hauswart der Bau-Akademie und vor Beginn im Hörsaal zu erhalten.

Der Zoologishe Garten hat seinen reichen Thierbestand vor einiger Tagen um einige höht interessante Exemplare vermehrt. Dr. Carver, der Direktor der Truppe „Wild-Amerika*, hat eine ganze Familie der imposanten nordamerikanischen Wapitis hier zurücgelassen, welhe eine Zierde der ohnehin \{chönen Hirsch- sammlung des Zoologishen Gartens bilden. Die gewal- tigen, unser heimishes Edelwild weit überragenden Thiere ver- dienen ein besonderes Interesse, weil neuerdings verschiedentlih mit Erfolg der Versuch unternommen worden ist, dieses Wild in unsern deutshen Wäldern heimish zu machen. Jeder Besucher des Gartens wird mit Wohlgefallen die mächtigen und do s{chlanken. geshmeidigen Thiere betrachten, welhe die gewaltigste unter den Hirsharten der

Der Eintrittspreis für das Nordland-Panorama (Wil- helmstraße 10) beträgt für morgen, Sonntag, nur 30 Z. Dieser Hinweis wird um so willkommener erscheinen, als feststeht, daß die Gemälde in Kürze Berlin verlassen. Das Panorama ist nur bis zur Dunkelheit geöffnet,

_Görlig, 31, Oktober. Beide hiesige Gemeindekollegien geneh- migten, laut Mittheilung des „W,. T. B.*“, die Aufstellung des Denkmals weiland des Prinzen Friedrich Karl auf dem Plateau d.s Obermühlberges und bewilligten die für das Derkmal beantragte Subvention.

: Schweidniß. Auf ein humoristisches Glückwunschs{reiben des Konditors Adling hierselb, welches unter Beifügung einer von ihm gefertigten Bombe am 26. d, M. an den General. Feldmarschall Grafen von Moltke nach Berlin abgesandt wurde, traf, der Schweidnißer „Täglihen Rundschau* zufolge, folgendes Dankschreiben ein: „Berlin, den 28. Oktober 1890. Ihre Bombe ist richtig hier eingeschlagen und soll demnächst zur Freude aller Angehörigen, ins- besondere der Kinderwelt, plaßen. Haben Sie besten Dank für Ihre freundlihe Gabe aus der \chlesishen Heimath. Ergebenst Graf Moltke, F.-M.“

Westerland, 31. Oktober. Nach einer Meldung der „Post“ ist das englishe Schiff „Erik Behrendfen“ unter Führung des Kapitäns Marras Heven mit einer Dana von 4 Mann mit Röhren von Dundee nah Hamburg gefahren, am 29. Oktober 8 Uhr Morgens bei Wenningstädt auf Sylt gestrandet und 500 m von der Küste gesunken Die Mannschaften hatten sih den Tag über am Mast festgebunden, Abends 9 Uhr gingen 2 Mann mittels der Raketenleine übec, wovon einer gerettet, der andere ertrunken ist. Am nächsten Tage waren alle Rettungsversuhe mittels des Bootes vergeblich, Der Kapitän ist eben'alls todt. Das zu Hülfe gesandte Rettungsboot von Amrum ist gestern Abend bei Hörnum auf Sylt gekentert, wobei die Besaßung von 11 Mann ertrunken ift.

Köln, 1, November. Der Wasserstand des Rheins ift, „W. T. B.* zufolge, im Lauf des gestrkgen Tages beständig ge- jsunken, sodaß Hochwasser nicht mehr zu befürchten ist, Auch vom Obetrlauf des Rheins wird ein Fallen des Wassers gemeldet.

Bissingen (Württemberg). Man \chreibt der „Frkf. Ztz.“: Eine neue Höhle mit wundervollen Tropfsteinbildungen, welche die vor 2 Jahren ers{chlossene Gutenberghöhle noch an S(Mönheit übertreffen soll, ist Türzlih bei Bissingen unter Teck in Württemberg im Königlihen Staatswald Rauberhang ent- deckt worden. Ein Bergarbeiter, Franz Hoffmann aus Birkenberg in Böhmen, welcher auf der Reise von Böhmen nach Saarbrüken dur die Niederkunft seiner Frau genöthigt war, in Birkenberg längeren Aufenthalt zu nehmen, hatte \sich, von allen Mitteln ent- blößt, von der Forstbehörde und vom Gemeinderath die Erlaubniß erbeten, in der Umgebung werthvolle Steine suchen zu dürfen, und gerieth nah 14 tägigen Ausflügen an die ziemlich {wer zugängliche Ausmündung der Höhle, welche 2—4 m breit, 27 m lang und bis zu 15 m hoch ist. Ehe die Höhle dem allgemeinen Besu eröffnet werden kann, muß der Eingang erst ansehnlih erweitert werden.

Hildburghausen. Auf der ersten deutshen elektrischen Fernbahn von hier nah Heldburg wurde, wie die „Staatsb. Ztg * mittheilt, vor einigen Tagen eine Probefahrt veranstaltet, an welcher zahlreihe Geladene theilnahmen. Die Probefahrt hat ein glänzendes Resultat gehabt; die durch Akkumulatoren getriebene Bahn soll alle Terrainshwierigkeiten mit Leichtigkeit überwinden.

Pest. Unter Hinweis auf die unverhältnißmäßig große Zahl der zum Militärdienst untauglihen Wehrpflihtigen hat, der „Schles. Z.“ zufolge, ter ungarische Unterrichts-Minister das Präsidium des National-Turnvereins in Pest zur Veranstaltung von Landes- turnwettkämpfen der studirenden Jugend aufgefordert, welche auf die körperlihe Abhärtung und Stählung der Jugend hin- wirken sollen. Der erste Turnwettkampf, für welchen auch der Unter- rihts-Minister Preise ausseßen will, soll bereits im kommenden Sommer stattfinden.

New-York, 1. November. „W. T. B,“ meldet: Der Dampfer „Vizcaya“, auf der Fahrt von New-York nah Havana, stieß vor- gestern in der Nähe der Küste von New-Jersey mit einem Schooner zusammen. Beide Fahrzeuge sind gesunken. Der Kapitän und zahlreihe Personen vom „Vizcaya“ sind ertrunken. Im Ganzen sollen 90 Personen zu Schaden gekommen fein, Der Dampfer «Vizcaya“ gehört der spanishen transatlantischen Gesellshaft. Der Name des Schooners, der mit de: „Vizc-ya“ kollidirte und sich auf der Fahrt von Philadelphia nah Fall River befand, war „Cornelius Hargraves".

Mexiko. Die Provinz Jalisco in Mexiko ist, der „A. C." zufolge, von {weren Regenstürmen und Uebershwemmungen heimgesuht worden. Häuser wurden fortgeschwemmt, die Erute ist unrettbar vecloren und viel Eigenthum zerstört worden, Mehrere Personen find in den Fluthen ertrunken.

Bombay. Auf dem britishen LTransportshif „Ser ap is" stürzten, laut Meldung der „A, C.“, kurz vor Abfahrt des Schiffes von Bombay nah England 8 Soldaten des 17, Ulanen-Regiments in Folge Reißens des Seiles des Fahrstuhls 25 Fuß tief in den Sciffsraum. Alle wurden \chwer verleßt und bei einigen

| mußten Armamputationen vorgenommen werden,

zum Deutschen Reichs-A

„M 264.

1. Steckbriefe und Untersuhungs-Sachen.

Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

D q: Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren.

H) Stedbriefe und Untersuchungs - Sachen.

[42112] Steckbrief.

Kausmaun, Nudolf Wilhelm, Jäger der 4. Com- pagnie Jäger-Bataillons Nr. 8, geb. 22./1. 72 zu Andernach, Reg.-Bez, Koblenz, 1,68 m groß, \{chlank, blond, ohne Bart, Kinn, Nase, Mund gewöhnli %, trug Waffenrock, eigene Hose, Halsbinde, Schirm- müße, eigene Stiefel , Leibriemen, Hirschfänger Nr. 144 4. Comp., hat sih seit dem 27,/10. von der Truppe entfernt und besteht deshalb der Ver- dacht der Fahnenfluht. Zu verhaften und der nächsten Militärbehörde abzuliefern.

Schlettstadt, 28. 10. 90.

Jäger-Bataillon Nr. 8. (Unterschrift,)

36 549°

654) Oeffentlihe Ladung.

_1) Der Seefahrer Otto Heinri Max Arnold Schlie, geboren 2. August 1866 zu Stralsund, zu- leßt daselbs wohnyaft,

2) der Steindrucker Karl Theodor Ermold, ge- boren 18. Februar 1867 zu Stralsund, zuletzt daselbst wohnhaft,

3) der Seefahrer Hriedrich Adolf Joachim Franke, geboren 27. März 1867 zu Stralsund, zuleßt daselbst wohnhaft,

4) der Seefahrer Gustav Heinrih Karl Holy, ge- boren 8. Februar 1867 zu Stralsund, zuletzt daselbst wohnhaft,

9) der Seefahrer August Ludwig Hermann Markow, geboren 26, Mai 1867 zu Stralsund, zuletr daselbst wohnhaft,

6) der Max Emil Karl Reisner, geboren 17. Scptember 1867 zu Stralsund, zuletzt daselbst wohnhaît,

7) der Scefahrer Gustav Friedrih Wilhelm Stolt, geboren 28, April 1867 zu Stralsund, zuleßt daselbst wohnhaft,

83) der Hans Friedrih Wilhelm Taubmann, ge- boren 22. Oktober 1867 zu Stralsund, zuleßt daselbst wohnhaft,

9) der Karl Heinrih Max Utz, geboren 29. De- zember 1867 zu Stralsund, zuleßt daselbst wohnhaft,

10) der Emil Karl August Wehner, geboren 25, Oktober 1867 zu Stralsund, zuletzt daselbst wohnhaft,

11) der Friedrich Karl Albert Wunscheck, geboren 25. September 1867 zu Stralsund, zuleßt daselbst wohnhaft, 2

12) der Seefahrer Emil Gustav Hermann Karl Kühnel, geboren 29. Mai 1867 zu Stralsund, zu- leßt zu Greifswald wohnhaft,

werden beschuldigt, als Wehrpflihtiçe in der Ab- sicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreihtem a Alter sih außerhalb des Bundes- gebiets aufgehalten zu haben, Vergehen gegen §. 140 Abf. 1 Nr. 1 Str.-G..B. Dieselben werden auf den 5. Januar 1891, Mittags 123 Uhr, vor die Strafkammer bei dem Königlichen Amts- gerihte zu Stralsund zur Hauptverhandlung ge- laden. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nah §. 472 der Straf- prozeß-Drdnung von dem Königlichen Civilvorsitzen- den der Ersaß-Kommission der Stadt Stralsund zu Stralsund über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung ver- urtheilt werden. Das Vermögen der Angeschuldigten ist zur Deckung der sie möglicherweise treffenden Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens in Höhe von je 300 G dur Beschluß der Ferien-Strafkammer des Königlichen Landgerichts hierselbst vom 17. Juli 1890 mit Bes{hlag belegt worden.

Greifswald, den 22. September 1890.

Königliche Staatsanwaltschaft.

[42113] Kgl. Württ. Staatsanwaltschaft Navensburg. Durch Beschluß der Strafkammer des Könial, Landgerichts hier vom 27. Oktober d. F. wurde das im Deutschen Reiche befindlihe Vermögen des am 24 September 1863 geborenen Kaufmanns Karl Sch ilt von Kißlegg, Oberamts Wangen, zur Zeit nt un N He U ¿TOnelen, wegen Ver- eßung der Wehrp mit Beschlag belegt. “Des 28. Oktober 1890, [Îlag M Staatsanwaltsgehülse: Schradin.

2) Zwangsvollftreckungeu, Aufgebote, Vorladungen u. dgl,

[42120] __ Aufgebot. :

Die Erben des Ziegeleipahters Gottfried Kutsch- bauch in Köstriß haben das Aufgebot der Talons vom 2. Januar 1865 zu den Aktien der Sool- und Heilbadeanstalt zu Köstriß Nr. 326, 327, 328 über je 50 Thaler, ausgefertigt am 2. Januar 1865, beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird auf- gefordert, spätestens in dem auf den 11. Mai 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter- zeihneten Gerichte, Landhaus, 2 Tr. Z. 6, anbe- raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird,

Gera, den 25. Oktober 1890. :

Fürstliches Amtsgericht, Abth. f. Civilprozeß\.

Mün chck.

[10904] Aufgebot.

Der Apotheker a. D. Wilhelm Eberlein zu Han- nover hat das Aufgebot dé6 JInterims\heins der Hannoverschen Baumwollen-Sypinnerei D. 1529 über 300 M beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 6. De- zember 1890, Mittags 12 Uhr, vor dem unter- zeichneten Gerichte, Abtheilung V. B., Zimmer Nr. 85, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu- melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Hannover, den 12. Mai 1890,

Königliches Amtsgericht. Y. B. Pagenstecher.

[7626] Aufgebot.

Der Gastwirth Friß Unverhau in Wanzleben, ver- treten durch den Iustizrath Hemptenmacher daselbst, hat das Aufgebot der angebli verloren gegangenen, auf den Namen des Zuersiedemeisters Karl Joseyh Unverhau in Kl „Wanzleben lautenden Lebensversiche- rungspolice Nr. 31335 Litt. A. der Versicherungs- gesellshaft Thuringia zu Erfurt über 500 Thlr., in Worten Fünfhundert Thaler, ausgestellt den 18. De- zember 1863 in Erfurt, beantragt, Der Inhcber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 11. November 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer Nr. 58, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu- melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserkiärung der Urkunde erfolgen wird.

Erfurt, den 19. April 1890,

Königliches Amtsgeriht. Abtheilung VIII.

[42119] __ Bekanntmachung.

Auf den Antraa des Maurers Karl Geißler zu Leipzig-Volkmarsdorf wird der Inhaber des angeb- lich verloren gegangenen Sparkassenbuhs der städtischen Sparkasse zu Torgau Nr. 11273 über 92,25 #, ausgestelt für den Maurer Geißler in Großwig, aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 3. Juni 1891, Vormittags 19 Uhr, bei dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer Nr. 22, seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen,

widrigenfalls dasselbe für kraftios erklärt werden

wird. Torgau, 27, Oktober 1890. Kaiserlihes Amtsgericht.

[36382] Aufgebot.

Das Sparkafsenbuch der städtishen Sparkässe hier, Nr. 6951, lautend Ende 1885 über 358,68 M, ausgefertigt für Emma Louise Baumert aus Neun- dorf grfl., ift angeblich durch Feuer vernichtet und soll auf Antrag der leßteren, vertreten durch ihre Vormünderin, Wittwe Ernestine Baumert, geb. Opitz, in Nieder-Salzbrunn, zum Zwecke der neuen Ausfertigung für kraftlos erklärt werden.

Es wird daher der Inhaber des Buches aufge- fordert, spätestens im Aufgebotstermine am 13. Mai 1891, Vormittags 10 Uhr, im Gerichtsgebäude hier, Zimmer Nr. 7, bei dem unterzeihneten Ge- rihte seine Rechte anzumelden und das Buch vor- zulegen, widrigenfalls leßteres wird für kraftlos er- klärt werden. i

Greiffenberg i. Schl., den 27, September 1890.

Königliches Amtsgericht.

[35865] Aufgebot. /

Das angebli verloren gegangene Sparkassenbuch der Kreissparkasse zu Angerburg Nr. 1371 über 48 M. 6 H, ausgefertigt für Marie Schillaweck, wird auf Antrag der Verliererin, Bötthermeister- frau Marie Stat, geborene Schillaweck, zu Ogonken bebufs neuer Ausfertigung aufgeboten.

Der Inhaber desselben wird aufgefordert, spätestens im Aufgebo1stermine den 16. April 1891, Vorm. 10 Uhr, Zimmer 21, sein Neht anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung erfolgen wird.

Augerburg, den 21. September 1890,

Königliches Amtsgericht.

[10905] Aufgebot. ;

Der Bautechniker Heinrich Dreyer in Hannover hat das Aufgebot des von der Sparkasse der König- lihen Residenzstadt Hannover ausgestellten Spar- fassenbuchs Litt, C. Nr. 56 006 beantragt. Der In- haber ter Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 6. Dezember 1890, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Ab- theilung V. B, Zimmer Nr. 85, anberaumten Auf- ebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur- unde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Hanuover, den 8. Mai 1890.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung V. B. Pagenstecher.

RSES Aufgebot.

Folgende Personen: 1) Sibilla Höger, Ehefrau des Wirthes und Maklers Johann Backes zu Traar, 9) Jacob Hôöger, Färbergeselle zu Traar, 3) Johann Langen, Ackerer zu Oppum, in seiner Cigenschaft als Vormund der geistes\chwachen Helena Höôöger, ¿. Z. in der Irrenanstalt zu Düren, haben das Auf- gebot des auf den Namen „Höger Minorennen zu Traar von der Sparkasse zu Bockum ausgestellten Spar- fassenbuhes Nr. 1084 beantragt, Inhalts dessen am 26. Mai 1884 M 761,66 & eingelegt wurden, und am 17. April 1890 der Bestand ausfchHließlih der aufgelaufenen Zinsen 4 416,13 -Z betrug.

Der Inhaber dieses Buches wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 18. Februar 1891, Vormittags 11 Uhr, .vor dem unterzeichneten

Oeffentlicher Anzeiger.

Zweite Beilage nzeiger und Königlich Prei

Berlin, Sonnabend, den 1, November

fu

Gerickte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte | arzumelden und das Sparkafsenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des leßteren er- folgen wirch. | Uerdingen, den 22. Juli 1890. Königliches Amtsgericht. gez. Hermesdorff. (L, 8,) Beglaubigt: Brandt, Gerichts\{hreiber des Königlichen Amtsgerichts,

[20449] Aufgebot.

| zUhters Bernard Lüdiger i

Die Wittwe Pauline Lipski in Stangenberg, ver- | treten durch Rechtsanwalt Nauen in Rosenberg, hat | das Aufgebot des von ihr auf den Böttcher Garl |

Klawuhn in Rosenberg am 4. Februar 1890 gezo- | Hofraun

ipischen Staats-Anzeiger.

1890.

9. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsch. j, Berufs-Genossen\chaften.

. Erwerbs- und Wirthschafts-Genofsenschaften.

. Wochen-Ausweise der deutschen Zettelbanken.

9. Verschiedene Bekanntmachungen.

&lur 4 Nr. 141 et Nie, Heide, 42 a 22 qum, &lur 4 Nr. 195 Kölkeskamp, Ader, 1 ha 9 14 qm, Slur 4 Nr. 220 die Hegge, Aer, 37 a 91 qm, lur 4 Nr. 336 Außsatt, Mittelholz, 5 a 13 qm, Glur 1. Nr, 2a/45.9 Vredenerfeld, Heide, 38 a 30 qm, Slur 1 Nr. 22/45/10 daselbs, Heide, 38 a 30 qm, der Steuergemeinde Hengeler-Wendfeld, zu 2) der im Grundbuch von Stadtlohn-Wessen- dorf Band 15 Blatt 4 auf den Namen des Leib- : idi envorf, Ksp. Stadt- lohn, eingetragenen Parzellen Flur 8 Nr. 298/22a Kamp, Heide, 14 a 75 qm, 9 j daselbft, a 48 daselbft,

Can 094 0 2 Ic UeTs

genen, von diesem acceptirten und am 4, Mai 1890 | Temeint

in Rosenberg Westpr. zahlbaren, mit dem Blanko- indosfsament der Antragstellerin verfehenen as wechsels über 1000 4 beantragt. Der Inhaber ter Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 17. Fanuar 1891, Vormittags 12 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer Nr. 7, anberaumten Aufgebotstermine feine Rechte an- melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird. Rosenberg Westpr., den 19, Juni 1890. Königliches Amtsgericht, T.

[13295] Aufgebot.

Auf Antrag des Kassirers am Generalsteueramte Daniel H:inrih Meyer hierselb, wird der unbe- kannte Inhaber des auf den Namen Johann Andreas Meyer lautenden Dokuments über die Erbbegräbniß- stelle Nr. 1267 auf dem Begräbnißplaße außer dem Buntenthor hierselbst, hiermit aufgefordert, dieses Dokument spätestens in dem auf Montag, 26. Januar 1891, Nachmittags 123 Uhr, unten im Stadthause hierselb, Zimmer Nr. 6, anberaumten Aufgebotstermine dem Gerichte vorzu- legen, widrigenfalls dasfelbe für kraftlos erklärt werden foll.

Bremen, 16. Mai 1890,

Das Amtsgericht. gez. Völ ckers. Zur Beglaubigung : Seekamp, kom. Gerichts\chreiber.

[30490] Aufgebot.

Die Ehefrau des Lotterie-Haupt-Collecteurs Her- mann Nicolai, Wilhelmine, geb. Herbst, in Braun- \chweig, als geseßlihe Erbin der unverehelichten Elise Herbst hieselbst, hat unter Erbietung zum Eide glaubhaft gemacht, daß die notarielle Obli- gation vom 1, April 1870, ursprünglih ausgestellt für den Gepäckträger Ernst Germer hieselbst, durch Cession übergegangen am 15, November 1877 auf die vorgenannte unverehelihte Elise Herbst, laut deren der Letzteren an dem im Grundbuche von Schöppenstedt Band I1V. Blatt 44 eingetragenen Wohnhause No. ass. 299 hieselbst ein Hypothek- kapital von 600 M zusteht, abhanden gekommen ist.

Es werden demnach die unbekannten Inhaber ge- dahter Urkunde und Alle, welche auf die Hypothek etwa Anspruh machen, aufgefordert, spätestens in dem auf den 9. März 1891, Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Urkunde für kraftl58 erflärt werden wird.

Schöppenstedt, den 23. August 1890.

Herzogliches Amtsgericht. Stünkel.

E Aufgebot.

Die f\tädtische Allmende Nr. 5 des zweiten Quar- tiers, näht der neuen Zeil zwischen den Grundstücken Látt. B. Nr. 236, 235, Litt. C. Nr. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 und 8 L belegen und mit Litt. B. Nr. 246 A. bezeichnet, im Flähengehalt von 76 qm ift im Trans- \kriptionsbuhe Niemandem zugeschrieben.

Auf Antrag der Stadtgemeinde Frankfurt am Main, vertreten durch ihren Magistrat, in diesem Verfahren vertreten durch den Rehtsanwalt Dr. Ben- fard hier, werden, nachdem die Antragstellerin glaub- haft gemacht hat, daß sie die fragliche Liegenschaft seit langer Zeit besessen hat, alle, welche ein Eigen- thums- oder sonstiges Recht an der fraglichen Liegen- schaft zu haben glauben, aufgefordert, in dem auf Samstag, den 31. Januar 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, Neues Gerichtsgebäude, Zimmer 16 im Erdgeschoß, anbe- raumten Aufgebotstermine gelkend zu machen, widrigenfalls das unbeschränkte Eigenthum an der oben genannten Liegenschaft der Stadtgemeinde Frankfurt a. M. zum Zwecke des Eintrags in das Trans\kriptionsbub zugesprochen werden wird,

Frankfurt a. M., den 28. Oktober 1890.

Königliches Amtsgericht. V. T.

[41264] Aufgebot.

1) Der Kötter Heinri Wellers, gnt. Pennekampy, in Hengeler, Ksp. Stadtlohn,

2) der Kötter Joseph van Almsick, in Wessen- dorf, Ksp. Stadtlohn, vertreten durch den Rechtsanwalt Brandis in Ahaus,

3) der Spulmaher Johann Nordick im Ksp. Weseke , vertreten dur) den Rechtsanwalt Driever in Ahaus,

haben das Aufgebot nachstehender Grundstücke behufs Besißtztitelberihtigung, nämlich:

zu 1) der im Grundbu von Hengeler-Wendfeld Band 3 Blatt 7 auf den Namen des Ackersmanns Gerhard Heinri Kötting, gnt. Pennekamp, in Hengeler, Ksp. Stadtlohn, eingetragenen Parzellen

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Antragftelier im Smrwuaüwud Vreden, der

14919 C - LSLN) Aufgebot. Bebufs Anlegung eines Grurdbu@ckblattes für d im Gemeindebezirk Arnsberg Nr. 63 der Grundfteuermutterrolle blatt 1, Flächhenabschnitt 46 der em tikow verzeihnete Grundfstück mit einem von 0,51,10 ha und einem Grundft

Emil Büge zu Lewetzow, alle Realberechtigte, Ansprüche nicht von selbs auf den Ersteher über- gehen, aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 23. Dezember 1890, Vormittags 10 Uhr, ihre Ansprüche bei dem unterzeihneten Gericht anzu- melden, und jalls der Antragsteller widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Ansprüche bei Anlegung des Grundbuchblattes nicht berücksichtigt werden,

Treptow a./Rega, den 17. Oktober 1890,

Königliches Amtsgericht. Timme.

[42117] Aufgebot.

Zur Auszahlung der Entschädigung für die zur Verbreiterung des Madamenweges von dem dem Materialwaarenhändler Wilhelm Henkel gehörigen, Hohethorfeldmark Blatt 1. Nr. 88 b. am Madamens- wege belegenen Grundstücke zu 3 s 69 qm sammt Wohnhause Nr. 4110 von der hiesigen Stadt im Wege der Expropriation erworbene, auf dem Situa- tionsplane mit den Buchstaben a, b., c., d. a. um- \hriebene Fläche zu 63 qm ist auf Antrag des hiesigen Stadtmagistrats Termin auf den 23. De- zember d. Jrs., Morgens 10 Uhr, Zimmer 42, anberaumt, zu welchem die Realberech{tigten unter dem Rechtsnachtheil damit vorgeladen werden, daß sie im Falle ihres Nichtersheinens mit ihren An- Pren an das Entschädigungskapital ausges{lofen werden.

Braunschweig, den 28. Oktober 1890.

Herzogliches Amtsgericht. V. von Münchhausen.

[42123]

Zur Auszahlung der Entschädigungen für die von der hiesigen Stadtgemeinde behuf Erweiterung des Mittelweges hier im Wege der Expropriation er- worbenen Grundstücke und zwar von

1) 2503 M nebst 5 9/0 Zinsen darauf vom 15. Juni 1889 an den Schmiedemeister Gottlieb Färber hieselbst für die von seinem Plane Nr. 115b der Feldmark Hagen Blatt IIT abgetretenen, auf dem Grundplane mit p. q. t. u. v. p. ums{hriebenen 1,20 a bezw. das darauf befindlih gewesene Gesträuch ;

2) 3070 M nebst 5 9/6 Zinsen darauf vom 15. Juni 1889 an den Bauunternehmer Hermann Königsdorf hieselbst wegen der von seinen Plänen Nr. 129—133 der Feldmark Hagen Blatt IIT abgetretenen, auf dem Grundplane mit a. þ. r. s. a. umschriebenen 3,07 a;

3) 560 M nebst 5 9/6 Zinsen darauf vom 15. Juni 1889 an den Maurer Heinrih Hampe hieselbst wegen der von seinem Plane Nr. 136 a der Feldmark Hagen Blatt II[T abgetretenen, auf dem Grundplane mit h. g1, f. e. h, umfcriebenen 56 gm; :

4) 439 M nebst 5 9%/ Zinsen darauf vom 15. Juni 1889 an den Stlofsermeister Adolf Wendt hieselbst wegen der von seinem Plane Nr. 1b der Feldmark Hagen Blatt 1V abgetretenen, auf dem Grundplane mit w. x. g. hl w. ums{hriebenen 26 qm;

5) 260 M nebst 5 9/9 Zinsen darauf vom 15. Juni 1889 an den Particulier Heinrich Bautler hieselbst wegen der von seinem Plane Nr. 9 der Feldmark Hagen Blatt 1IV abgetretenen, auf dem Grundplane mit z. y. x. w. z. umscriebenen 26 qm;

6) 260 M nebst 5 9/9 Zinsen darauf vom 15. Juni 1889 an die Erben des Kaufmanns Johann Franz Ludwig Hermann Querner hieselbft, als dessen Wittwe, Minna geb. Lemm, die Ehefrau des Kaufmanns Albert Lindemann, Agnes geb. Querner, den Kaufe mann Wilhelm Querner, den Kaufmann Hermann

Querner, wegen der von deren Plane Nr. 13 der