Kunftguß (Eisen und ZinH urd in edlem Renaissancestil gehalten. Der fein gegliederte Sockel, an vier stumpfen Kanten die Embleme der vier Jahreszeiten tragend, ist gedeckt durch eine {chräg
Für den neuen Reichstagsbau if jevt laut Mittheilung des „B. B.-C* die eigene Station für elektrishe Be- d, ift leuchtung im Rohbau vollendet und unter Da gebraht. Sie aufliegende Kreisfläche, die: in vier mit Spiegelglas belegten Ab- | befindet ih auf einem an das Französishe Gymnasium anstoßenden \chnitten die Situationspläne von Berlin 0, 8, W,, N. zeigt. Vier | Grundfltück und is durch ein {muckloses Thor mit einfahem Paar Sphinxe tragen auf dieser Platte den Rúmpf der Säulen, der | \{chmiedeeisernen Gitter vom Reichstagsufer aus zugänglih. Es foll als unregelmäßiges Achteck, mit vier {malen und vier breiten Seiten, | von hier aus das gesammte Reichstagshaus mit elektrischem Licht ver- auf eirem Uebergang rvht, der aht den Seiten der Säule entsprehende | sorgt werden. Die Zuleitung erfolgt unterirdisch unter dem Felder aufweist. Hier findet das Publikum unter wohlgewählten künst- traßendamm der Sommerstraße hinweg.
lerishen Emblemen eine reihe Fülle von Angaben, die sich auf den Weltverkehr, Post, Telegraphie, Nationalökonomie, Statistik, Geo- Die neue Brücke über den Louisenstädtishen Kanal graphie, Meteorologie und Astronomie beziehen, durchweg populär | im Zuge der Waldemarstraße und Buckowstraße ist, wie die „Staatsb.- i sind und absolut neu und vollständig werden erhalten werden. Wetter- | Ztg.“ berichtet, Sonnabend Mittag dem Verkehr übergeben worden, Grab hinaus den Zoll unauslös{licher Dankbarkeit darzubringen. farte und Prognose sind niht vergessen. An den Schmalfeiten nahdem zuvor ihre bau- und \trompolizeilihe Prüfung und Bau- Zu diesem Zweckde haben die Vorstände der unterzeihneten | streben vier Säulen empor, gekrönt von den Genien Luft, Feuer, | abnahme stattgefunden hatte. Mit acht eisernen Bogenträgern spannt Vereine den Beschluß gefaßt, eine Sammlung zu veransta‘ten, deren | Erde, Wasser. Die eine trägt ein einfahes Thermometer, | sih die Brücke über den Wasserlauf. Ihre Breite entspriht ganz den Ergebniß unter dem Namen «„Frauen-Dank“ Ihrer Majestät | die korrespondirende ein vorzügliches Heberbarometer, die | beiden zuführenden Straßen. Troh der beträchtlihen Anrampungen, der Kaiserin und Königin überreiht werden soll Die Absicht ist, die | anderen Hygrometer und Maximum- und Minimumthermometer. | welhe die Brücke von beiden Seiten erfahren mußte, ist doch die Pas- Erträge der Sammlung mit der von Ihrer Majestät der Hoh- | Das auf fünftlerish gehaltener Ausladung ruhende Dach | sage für den Wagen- wie für den Fußverkehr eine bequeme; jene is P seligen Kaiserin Augusta zur Feier des goldenen Hochzeits- | zeigt zwei Normaluhren nah dem System Maytrhofer (von der | mit granitenen Hausteinen gepflastert, diese mit Granitplatten ausgelegt. : Ein solides eisernes Gitterwerk begrenzt die Brücke an den beiden
Jubiläums im Jahre 1879 begründeten Stiftung Frauen-Trost zu | Skernwarte zu reguliren), einen Datumzeiger und eine plastische j Mondkugel zur täglihen Demonstration der Phase. Das Ganze ist | Wasserseiten; vier eiserne zweiärmige Kandelaber stehen an den vier
Mannigfaltiges.
Wir werden um Veröffentlihung folgenden A ufrufs ersucht: Frauen-Dank.,
Die rastlose Thätigkeit, welhe Ihre Majestät die Kaiserin und Königin Augusta auf allen Gebieten der Nächstenliebe aus- geübt hat, wird den deutshen Frauen stets ein leuhtendes Vorbild bleiben. Nit nur der Preußishe Vaterländishe Frauen-Verein, der in der Hochseligen Kaiserin seine Stifterin verehrt, sondern au die übrigen Deutschen Frauen-Vereine unter dem Rothen Kreuz, deren gemeinnüßige Bestrebungen bei Ihrer Majestät alle Zeit die einsihts- vollste Förderung fanden, müssen es daher als eine Ehrenpflicht be- trachten, ihrer unvergeßlihen Führerin und Beschüßerin über das
vereinigen. Die gemeinnüßigen und wohlthätigen Unternehmungen / i sämmtlicher Deutscher Frauen-Vereine unter dem Rothen Kreuz, | 6 m hoch. Von befonders hohem gemeinnügigen Interesse ist aber | Eckpunkten. In gerader Linie stellt das neue Werk vor allem cine dirckte Stiftung in so hohem Maße gedient hat, werden hier- | eine an der Säule befindliche kleine Kammer mit direktem Telephon | Verbindung vom Centrum bezw. Schloßplaß nach dem Görlitzer
Ln N Sinne der in Gott ruhenden Protektorin von Neuem belebt
ördert werden. E Male Frauen und Jungfrauen unseres Deutschen Vaterlandes ergeht hiermit der Aufruf, zu diesem nationalen Ltebeswerk nach Kräften beizutragen, denn es würde dem wahrhaft volksfreundlichen Sinne der hohen Verklärten niht entsprehen, wenn die Theilnahme
Bahnhof her, die Entlastung des übermäßigen Verkehrs über die Oranienbrücke wesentli fördernd. Der Bevölkerung der umliegenden Stadtgegend wird die Brücke eine sehr willkommene Erleichterung des Verkehrs nach der Maïkthalle am Louisenufer darbieten.
Die drei Chorfenster für die so {ön gelegene Kirche zu Saßnit auf Rügen, wie auch drei klcinere Fenster für das Erb- begräbniß des FürstliGß Putbus's{hen Hauses find soeben der „Staatsb.-Z.“ zufolge in der Heinersdorff' schen Hof-Glas-
nah der jeweils nächsten Sanitätswache und Feuerwehrstation. Die Betriebsleitung der Säulen wird in wissenschaftlihen Händen ruhen.
Die Einweihung des mit drei Glocken ausgestatteten neuen Thurmes in Moabit der Paulskirche hat gestern in _feierlibem Gottesdienst stattgefunden. Der Thurm ist erbaut si nur auf die Reichen und Wohlhbabenden beschränkte. Damit also | aus Beiträgen des Königlichen Patronats und einzelner Wohl- jeder deutschen Frau die Möglichkeit gegeben werde, die Gefühle der | thäter. Insaesammt haben 1400 Gcmeindemitglieder zu den ebrfur{chtsvollen Dankbarkeit für die hohselige Kaiserin zum Ausdruck | Kosten beigetragen , die für den Bau sich auf 26000 , ] ¡u bringen, bitten wir um einmalige Gaben im Betrage von zehn | für vie Glocken auf 3357 #4 belaufen haben. Die größte der | malerei, Friedrichstraße 46, Eke Zimmerstraße, ausgestellt. Die Pfennigen bis zu_ zehn Mark. Auch die kleinste Beisteuer darf des | Glocken ist eine spezielle Stiftung des Hrn. Johl, das Geftühl | drei ersteren Fenster sind von Jhrer Majestät der Kaiserin, wärmsten Danks sier sein. ; j ist von Belter und Schneevogl gesenkt. Die erste Anregung er- | die letzteren Fenster vom Fürsten zu Putbus gestiftet worden.
Beiträge bitten wir an Herrn Bankier von Krause, Berlin | folgte im Jahre 1885 bei Gelegenheit des 50 jährigen Jubiläums | Die drei Chorfenster für Saßniß sind wieder eine ganz 2W. Leipzigerstraße Nr. 45, oder an die Vorstände unserer Zweig- | der Kirhe. Ursprünglich war nur die Anlage eines Dachreiters ge- | besonders gelungene Arbeit des bekannten Instituts. Das Mittel- vereine einzusenden. O i plant gewesen, die reichlicher fließenden Mittel haben dann aber den | fenster stellt Chri11us als guten Hirten dar. Die Auffassung der Der Preußishe Vaterländishe Frauen-Verein. Der, | Bau des 31 m kohen im Style Schinkel's erbauten Thurms er- | Ornamente sowie der Figur ist eine streng gothishe, die sih an die Bayerishe Frauen-Verein. Der Sächsische Albert| | möglicht. Werke von Professor Klein anlehnt. Im Sockel des Fensters hält Verein. Der Württemberaishe Wohlthätigkeits- ein Engel ein Dedikations-Scild, welches die Wo:te trägt: „Zur Verein. Der Badische Frauen-Verein. Der Hessische Die Vereinigung der Berliner Sanitätswachen hat, | Ehre Gottes gestiftet durch Ihre Majestät die Kaiserin und Königin Alice-Frauen-Verein, Das Patriotishe Institut der | wie wir der „N. A. Z.* entnehmen, in ihrer Sißung am 29. v. M. | Auguste Victoria. Saßniß. Juli—August 1890.* Die beiden Frauen-Vereine im Großherzogthum Sachsen. Der | unter dem Eindruck des Branduyglücks in der Friedrihstraße 134 | flankirenden Chorfenster sind in einer helleren, jedo sehr wirkungs-
Mecklenburgishe Marien-Frauen-Verein. mehrere wichtige Beschlüsse einstimmig angenommen. Zunächst | vollen Teppihmalerei ausgeführt. Die Fürstlich Putbus'schen wurde auf Grund der Beobachtung, daß ungeachtet der Nähe der
S Mausoleuméfenster zeigen im Mittelfenster das Fürstliche Wap Das Palais Kaiser Wilhel m's I. ist jeßt nach der Ab- | Kliniken in der Ziegel- und in der Artilleriestraße rechtzeitige | und in den Seitenfenstern zwei anbetende Engel.
reise der Großherzoglih badischen Herrschaften auch dem Publikum | ärztlihe Hülfe gefehlt hat, die Vermehrung der Sanitätswachen —
wieder zur Besichtigung geöffnet. als nothwendig ane:kannt Sodann wurde als Grundsaß aufgestellt, Bremen, 1. November, Zu der in Nr. 264 des „R.- u. St.-A.“
— daß die Sanitätswahen ihre Bestimmung, bei Nachtzeit jedem | gemeldeten Notiz über das Kentern eines Rettungs8bootes
Der stattlißhe Neubau des Königlichen Friedrih- | Hülfesuhenden ärztlide Hülfe zu gewähren, nur dann erfüllen können, | bringt „W. T. B.“ folgende berihtigende Mittheilung : Der Inspektor
Wilhelms-Gymnasiums is heute feierlich geweiht worden. | wenn sie in der bisherigen Weise als Privatunternehmungen unter | der deutshen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger , Kapitän
j Sowohl das Schulhaus, wie auch das Vordergebäude an der Koch- | Mitwirkung aller Kreise der Bürgerschaft, freilich unter der Voraus- | Pfeifer, telegraphirt von der Insel Amrum: Am 30. Oktober ift
L straße waren reich mit Fahnen ges{chmüdckt, das Portal und das | seßung einer höheren Subvention Seitens der Stadt, wéiter geführt | das Rettungsboot „Theodor Preußen“, nah dem auf Sylt
E imposante Treppenhaus mit Topfgewäcsen bestellt: Den reichsten | würden. Gegen die Uebernahme der Wachen in die städtishe Ver- | gestrandeten engliswen Schuner „Crick*" ausgegangen, gekentert
S@mudck aber zeigte die in mittelalterlih-romarisirenden Stilformen | waltung, wie dies von vielen Seiten gefordert wird, wurden die | und sind von der Rettungsmannschaft leider 2 Personen, Familien-
gehaltene Aula. Zur Theilnahme an der Feier hatte sich eine | mannigfachsten Bedenken geäußert: troß des Aufwandes viel größerer | väter, ertrunken. Von der Besaßung des Schuners sind 2 Per-
glänzende Versammlung eingefunden. Nachdem die Ehrengäste den | Geldmittel werde der Zweck der Sanitätêwachen viel weniger | fonen dur den Raketen-Apparat von Westerland gerettet.
festlihen Saal betreten hatten, eröffnete der allgemeine Gesang
i erreiht werden als jeßt, da dann die weitgehendsten Anforderungen „Lobe den Herrn“ die Feier. Alsdann betrat Direktor Dr. Kern das
Seitens des Publikums, das ein Recht habe, sie in Anspru zu Podium, um ein Bild der Geschichte der Anstalt und ihres Wirkens zu | nehmen, gestellt werden würden, sodaß die Wachen gar nicht im (e geben und den Behörden den Dank der Schule für das neue Heim | Stande sein würden, diese Ansprüche zu erfüllen. Einslimmig wurde F auszusprehen. Der Schülerhor sang sodann den 95. Psalm in der 8
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Wien, 3. November. (W. T. B.) Die Ankunst des Großfürsten - Thronfolgers ist für Donnerstag, den 6. November hier angekündigt. i
Luxemburg, 3. November. (W. T. B.) Die Ankunft des Herzogs Adolf von Nassau ist für Mittwoh Nach- mittag 3 Uhr 40 Minuten amtlich angekündigt. Frgend- welhe größere Empfangzsfeierlihkeiten werden auf Wunsch des Herzogs unterbleiben. Der Herzog gedenkt bereits am Freitag oder Sonnabend Luxemburg wieder zu verlassen. Der
R N S S
10000 A in den Stadthaushalt für 1891/92 zur Subvention be-
spra hierauf Geheimer Regierungs-Rath Dr. Klix den Wunsch aus, | stehender, nothleidender Wachen und zur Begründung neuer zu bean- daß der äußeren Erneuerung der Fortgang der inneren Erneuerung | tragen. Auch die Telephonverbindung jeder Sanitätswache mit dem auch ferner entsprehen möge. Der Chor sang dann aus Haydn's | zunächst liegenden Polizeibureau wurde den einzelnen Vertretern zur Schöpfung das „Stimmt an die Saiten“, worauf der allgemeine f Vorberathung in ihren Vorständen empfohlen.
Gesang „Nun danket alle Gott“ den feierlichen Akt beschloß. R e: Zum Schußtz
E der Brieftauben hat, wie das „D. Tgbl.“ Aus Fahkreisen erfährt die „B. B.-Ztg.", daß in kürzester Frist | meldet, der Milüärfiskus Schießprämien auf die Erlegung von in Berlin cine bedeutende Anzahl meteorologisch-statistischer
Raubvögeln, namentlich von Habichten und Falken, ausgeseßt. S äul en aufgestellt werden soll, bei deren Entwurf jervorragende | Wer zwei bis fünf Raubvögel erlegt und von Jedem die beiden Fänge wissenshaftlihe Autoritäten mitgewirkt haben und die, äußerlich
ßen Shmuck bildend, durch ihre Angab t ch 04 E L be M ata erhält eine Prämie in | Erbprinz wird den Herzog Adolf hierher begleiten. einen großen muck bildend, durch ihre Angaben von eminentem öhe von fünf, sechs und zehn Mark. - ; A u O Nuten für das Publikum sein werden, Diese Säulen sind aus (Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilag.)
G G C E E Ä Ä Ä Ä Ä
Theater-Auzeigen. Victoria-Theater. Dienstag: Zum 71. Male: | Thomas-Theater. Alte Jakobstraße 830. O D e R Sar Wale
beshlossen, die Einstellung von 40000 A statt der bisherigen Grell’schen Komposition. Im Auftrage des Provinzial-Schulkollegiums
B N , S Die Million. Modernes Ausfstattungs\tück tin | Direktion: E. Thomas. Dienstag: Zum 1. Male: \rillwt ind: l. Fd M Königlihe Schauspiele. Dienstag: Opern- | 12 Bildern von Alex. Moszkowski und Rich. | Novität! Der Wetterfrosch. Be mit Gesang ge E L e In ) Erin Bas / haus. 221. Vorstéllung. Oberon, König der | Nathanson. Musik von C. A. Raida. Ballet von | von Rudolf Kneisel und Hermann Hirschel. Musik (Metz— Langensalza). — Frl. Lili Benndorf mit
bos Gustav Steffens. In Scene geseßt vom Ober- Hrn. Gymnasial-Oberlehrer Max Holte (Leipzia). Regisseur A. Kurz. — Frl. Margarethe Zimmermann mit Hrn. Mittwoch: Dieselbe Vorstellung. Kapitän-Lieutenant Derzewski (Berlin). — _Frl, Elisabeth Zimmermann mit Hrn. i A rl. Maria
1E Elfen. Romantishe Oper in 3 Aufzügen. Musik | Gredelue. Anfang 74 Uhr. E yon 6, M pol edr. Fie Recitative von F. A
i é t i g S s j s Es | üllner allet von Emil Grae In Scene Friedrich - Wilhelmstädtisches
geseßt vom Ober-Regisseur Teßlaff. Dirigent: Theater.
“Sibaufvielhaus 227 Vortieltung. Die Quitzow's. 221 Male: L O Ae tin oa h Concert-Anzeigen E L dan Art Shindler Neuwied—
E s N L E von Grust E s Que s A t Cónéici a N el aid iA Königswinter). ied: Breit ne?» Par: | Wat Pfd pom 0e. Kaminer Ber | g gge unt} Benshyna der Dep. (unte | “tes eee" (Sd d erf e Be x Thomas. Text mit Benußung des Goethe'shen | Mittwoh: Der arme Jonuathan. de Soruine, Duo D AULIOE N D E Sea N s Manner)
9 Romans: „Wilhelm Meister's Lehrjahre“ von | Sonnabend: Zum ersten Male: Der Königs- : i p Sulli targo* Michel Carré und Jules Barbier, deutsch von | gardist. Operette in 2 Akten von W. S. Poyeter v ¿Der ano as P L Watine hon . Gumbert. Ballet von Paul Taglioni. Anfang | Gilbert, neubearbeitet von F. Zell und R. | 7, Dande". n Cle S anes: Maruin 9° Uhr. Genée. Musik von Arthur Sullivan. In Scene Ries, vorgetr. v. Concertmeister Mrames, LIIRenA Schauspielhaus. 228, Vorstellung. Colberg. | gesezt von Julius Frißshe. Dirigent: Hr. Kapell- f. Piston v. Drexel, vorgetr, v, Prn, BUQter, istorishes Schauspiel in 5 Aufzügen von Paul | meister Federmann. Hierauf : Mit durchaus neuer . eyse. Anfang 7 Uhr. Ausstattung: Soune und Erde. Pantomimisches Si kademie. Dienstag: Concert von Flora Ausstattung: S ntomimi| ingakademie, 0 t Ballet in 4 Bildern von F. Gaul und J. Haßreiter. Scerres-Friedenthal, unter gef. Mitwirkung des
ia ‘Musi L . Ballet- t vom V Deutsches Theater. Dienstag: Das verlorene | Zusi von Pa Garbla@, Bs Hrn. Prof, Robert Hausmann.
Paradies. Mittwoh: Das Wintermärchen. / x a T ; Donnerstag: Das verlorene Paradies. Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten- | Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde. Freitag: Die Haubenlerche. burg. Dienstag: Zum 4. Male: Familie | Am Landes - Ausstellungs - Park (Lehrter Bahnhof). R Monlinard. S@&wank in 3 Akten von Albin | Geöffnet von 12—11 Uhr. Täglih Vorstellung im Balabrégue. In Scene gesezt von Emil Lessing. | wissenschaftlihen Theater. Näheres die Anfschlag- Vorkber, zum 4. Male: Der Eber. Lustspiel in | zettel. 1 Akt von Alexandre Bisson. Regie: Gmil Lessing. Anfana 74 Uhr. Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.
meister Cagen Umlauff mit Frl. Kathe Balzer (Stadtilm—Freibura). — Hr. Otto Wieside mit Frl Hedwig Stümer (Brandenburg a. H.). — Hr. Prem.-Lieut. Alex von Frankenberg u. Ludwigsdorf mit Victoria Freiin von Oppenheim (Köln). — Hr. Albin Viertel mit Frl. Lina Dörffeldt (Chemnitz).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Dr. med. J. Köster (Syke). — Hrn. A. Otto (Egeln). — Hrn. Major Kuno von Katte (Merseburg). — Hrn. Dr. med, Vogel (Köln). — Hrn. Heinrich Thies (Laaken). — Hrn. Paul Zaarias (Danzig). — Eine Tochter: Hrn. Marine-Ober-Baurath Schunke (Kiel). — Hrn. Karl Freiherrn von Richthofen- Damsdorf (Kohlhohe b. Gutschdorf). — Hrn. Hans Borchert (Berlin). — Hrn. Paul Eccard (Berlin).
Gestorben: Hr. Königl, Kreis - Schulinspektor a. D. Gustav Battig (Breslau). — Hr. Dr. Friedrich August von Aspern (Hamburg), — Hr. Dr. Franz Feuerstack (Ostrowo). — Hr. Hermann Dargé (Magdeburg— Neustadt). — Hr. Königl. Kanzlei-Rath Robert Rotter (Breslau), -— Frau verw. Marie Hermersdorf, geb. Leutke (Berlin). — Hr? Paul Toepliß (Buenos - Aires). — Hr. Gutsbesiger Ernst Nickel (Peiskerwihß).
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Berliner Theater. Dienstag: Kean.
Mittwoch: Der Bernhardiner.
Donnerstag: Die Journalisten. Circus Renz. (Carlstraße.) Dienstag, Abends
7 Uhr: Mazeppa's Verbannung. Große historische Pantomime mit Ballet in 4 Abtheilungen, arrangirt
Gesicht. iel i E -Alli i j ; „ | und inscenirt vom Direktor E. Renz. Eine Schul- sicht. Lustspiel in 4 Akten von Oskar Blumen- | Belle-Alliance-Theater. Dienstag: Enfemble Zéabeilte geritten von § Herren. Colmar, geritten
thal. Anfang 7 Uhr. stspi itglieder des Wallner-Theaters. : 2 ; omo: Fun 1, Male: Sovom's Ende, | Ne einstudirt: Mamfell Nitouche, Bandevile | prr ee Me. 3, F Warte, Great, 2teoplo fas
a in en von Hermann Sudermann. in 3 j j A. Vir. D. U. Gar, ( R Donnerstag und Freitag: Sodom's Ende. A n B dg Seh Sev ha von 8 engl. Vollblutpferden, dressirt u get L E N R M Sé (Denise: Therese Biedermann.) O von Hrn. Franz Renz. Auftreten der  amen Frls, Walluer-Theater. Dienstag: Gastspiel von | 74 Übr. Lillie Meer, Natalie und Ds Me, Nodgers, Felix Sweighofer. Zum 29, Male: Der | Mittwoch u. folg. Tage: Mamsell Nitouche. Reitkünstlers Mr. Durn tiker. Komische Entrées
auerudokïtor. Genrebild mit G ? weltberühmter Luftgymnastiker. e esang in 1 Akt ————— von sämmtlichen Clowns.
Lessing - Theater. Dienstag: Das zweite
Nedacteur: Dr. H. Klee. Béerliüt == eiti
E von Ed. Dorn. (Lenz Dollinger: Felix Shweig- i t N I
l Schöller, Pfe in s Alten, igaler Penfion Adolph Ernst-Theater. Dienstag: Zum Morgen e Botsenono: Verlag der Expedition (S:cholz). j es nah einer W. Ja- | 60, Male: Unsere Dou Juans. Gesangspofse | Wmm amm der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags- h coby'schen Idee von Carl Laufs. (Philipp Klapp: | in 4 Akten vin Leon Toeptow, Couplets von Drisnstalt, Berlin SW, Wilhelmstraße Nr. 32.
Familien-Nachrichten.
Verlo bt: Frl. Anna Heyn mit Hrn, Paul Strack (Hildburghaufen—Lübeck), — Frl. Vally Willenius
roth; Felix S@weighofer, a. G.) Anfang 7 Uhr. S Mittwoch u. folg. Tage: Dieselbe Vorstellung. So Mee 7 ubr cis s E
Zechs Beilagen Anfang 7 Ühr. Mitiwo : Dieselbe Vorstellung. Seh 9
(einschlicßlich Börsen - Beilage). (17035)
T P I E er Es
PED C D T G
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zum Deutschen Reichs-Anz
M 269.
Erste Beilage
Berlin, Montag, den 3. November
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Statistik und Volkswirthschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
Wie die „Königsh. Ztg.“ meldet, soll ein neuer Bergarbeiter- ausstand dec Berginspektion in Königshütte durch ein Schreiben angekündigt sein; nah diesem wollen die Bergleute am 1. nächsten Monats kündigen und am 15. die Arbeit niederlegen. Als Grund wird angegeben, daß tie ihnen gegebenen Versprechung?n nicht gehalten worden seien. :
Seit dem 1. d. M. erscheint, der „Volks-Ztg.“ zufolge, in Breslau die erste sozialdemokratishe LTageszeitung Shlesiens unter dem Titel „Sthlesishe Volkswacht“. Als Redacteur zeihnet der Reichstags-Abgeordnete Kunert, der au) die Redaktion der sozialdemokratishen „Schlesishen Nahrihten“, welche nach wie vor wöchentlih einmal erscheinen und mehr für die Provinz berechnet sind, beibehalten hat. : :
In Magdeburg fanden, wie die „Magdeb. Ztg.“ berichtet, am Donnerstag und Freitag Volksversammlungen statt, in welchen der fozialdemokratishe Reichstags-Abgeordnete Bock-Götha über die Presse und übcr die Nothwendigkeit der Organisation sprach; es wurden Resolutionen im Sinne des Redners angenommen. — Am Schluß der Freitags-Versammlung wurde în Folge einer Mit- theilung, wonach den Magdeburger Soldaten vom _General- Kommando untersagt worden sei, in denjenigen Restaurants zu ver- kehren, wo die „Volks\timme“ ausliege, beshlossen, nur in denjenigen Lokalen zu verkehren und in den Geschäften zu kaufen, wo die „VBolks- stimme“ gehalten wird. / : :
Wie der „Köln. Ztg.“ aus Eschwege berihtet wird, zeigen die Cigarrenfabrikanten sich nit geneigt, den Forderungen der son seit Anfang des vorigen Monats entlassenen nahezu 300 Arbeiter und Arbeiterinnen zu willfahren ; sie treffen vielmehr Veranstaltungen, die Fabrikation nah auswärts zu verlegen. Eine Firma hat bereits eine Zweigstelle in Süddeutschland errihtet und neuerdings hat eine zweite Firma in der Rheinpfalz größere Räumlichkeiten gemiethet, um dort ebenfalls ein Zweiggeschäft einzurihten. : i
Wie die „Neußer Ztg.“ mittheilt, beabsihtigten die Sozial- demokraten in Neuß am gestrigen Sonntag, eine Versammlung unter freiem Himmel abzuhalten, da se ein Lokal zur Veranstaltung der Versammlung nicht bekommen konnten. ; ,
In Leipzig wurde, der „Lpz. Ztg.“ zufolge, am Freitag eine Versammlung von Vertretern der Gehülfen in Len einzelnen Bu ch- bindereien abgehalten, in welcher die für das nähste Jahr ge- plante Bewegung der graphishen Gewerkschaften für den 8stündigen Arbeitstag zur Besprechung gelangte. Es wurde beslossen, Werk- stubenversammlungen abzuhalten, um alle Arbeiter und Arbeiterinnen für die Bewegung zu interessiren und für die Betheiligung daran zu gewinnen, und zur Ansammlung einer ansehnlichen Strikekasse neben dem schon jeßt besteh:znden Verkauf von Quittungsmarken noch befon- dere Listensammlungen ins Werk zu seßen. ;
Fn Zwickau wurde, cie das „Chemn. Tgbl.“ berichtet, kürzlich eine fsozialdemokratische Versammlung, in welcher über das abgelaufene Sozialistengeseß und den Organisationsentwurf der sozial- demokratischen Partei von einem Anhänger . derselben gesprochen werden sollte, auf Grund von §. 5 des Sächsishen Gesehes über das NBereins- und Versammlungsrecht verboten, gegen diescs Verbot aber von dem Einberufer Beschwerde geführt. Die Beschwerde ist von der vorgeseßten Regierungsbehörde mit Rücksicht darauf, daß die frag- lihe Versammlung nach Ansicht der Vorinstanz zur Förderung \fozialdemokratischer Umsturzbestrebungen dienen sollte, und es hiernach Pflicht der Polizeibehörde war, auf Grund des an- gezogenen Geséßes die Abhaltung der gedachten Versammlung zu ver- hindern, verworfen worden.
Wie der „Magdb. Ztg.“ aus Bieberich telegraphirt wird, wurde daselbst am Freitag eine \ozialistishe Versammlung aufgelöst, weil ein Redner aufreizend \sprach und auf die Frage des die Ver- fammlung überwachenden Bürgermeisters Wolff, ob er mit feinen Ausführungen die Anwesenden etwa gegen die Behörde auf- wiegeln wolle, sehr {hnell mit Ja antwortete.
Hier in Berlin fand, wie wir einem Bericht der „Voss. Ztg.“ entnehmen, am Freitag cine sehr stürmis@e Handlungsgehülfen- Versammlung statt, zu welcher sih cine Anzahl Antisemiten, etwa 100, cingefunden hatten. Hr. Auerbach führte aus, daß, nachdem die Arbeiter und Handwerker ih fast sämmtlih bereits der Sozial- demokratie angeshlossen haben, Letztere auch vor den übrigen Be- rufea nit Halt mache. Auch die Kaufleute könnten ihr Heil nur in der Sozialdemokratie finden. S{hließlih wurde folgende Resolution angenommen: 1) Die Versaramlung stellt {ich auf den Standpunkt des von der sozialdemokratishen Parici ein- gebrachten Arbeitershutz-Geseßentwurfs und bittet den Reichstag, den Entwurf zum Geseß zu erheben; 2) die Versammlung erklärt sich mit den Ausführungen Auerbach's einverstanden und erachtet es für Pflicht jedes Handlungsgehülfen, sih der „freien Bereinigung der Kaufleute“ anzuschließen und nur auf das „Berl. Volksbl.“ und die „Berl. Volkstrib.* zu abonniren. — Eine Ver- öffentlihung der Werkstatt-Kontrollkommission des Fachvereins der Berlinéèr Tischler im „Berl. Volksbl." tbeilt mit, daß die Tischler der Werkstatt von Krüger in der Friedenstraße beab- sichtigen, nah Fertigstellung ihrer Arbeit, sämmtli die. Arbeit nieder- zulegen, da ihnen troß des ohnebin {hon niedrigen Preises noch ein weiterer Abzug von 10% gemacht werden soll.
__ Aus Brüssel wird der „Köln. Ztg.“ geschrieben, daß die Sozialisten beschlossen haben, in jedem Vorort der Hauptstadt sowie in jedem Dorfe der Umgebung Brüfssels eine Kundgebung ncch vor dem 10, November abzu- halten. Außerdem sollen die verschiedencn Verbände in den einzelnen Stadtvierteln größere Versammlungen veranstalten. Der Berband der sozialistischen Vereine in Brüssel hatte auf Freitag Abend die Parteigenossen zu einer Besprehung sämmtlicher Einzel- heiten der verschiedenen Kundgebungen eingeladen, welche entsprechend den Beschlüssen des Kongresses vom 14. September d. J. zu Gunsten des allgemeinen Stimmrechts kurz vor der Er- öffnung der Kammern im ganzen Lande stattfinden sollen. Ein Aufruf in beiden Landessprachen soll an den Mauern Brüfsels angeschlagen und in 50000 éxremplaren unter der Menge vertheilt werden. Zu der leßten Kundgebung, welche am Montag, den 10,, Tags vor Ér- öffnung der Kammern, in Brüssel stattfinden wird, während die Umzüge in der Provinz auf Sonntag den 9. anberaumt sind, sollen sämmtliche niht zur Arbeiterpartei gehörigen demokcatishen Vereine eingeladen werden; an derselben sollen si{ch Abordnungen der sämmt- lichen sozialistishen ODrtsgruppen betheiligen.
Außerordentliher Berufsgenossenschaftstag.
Im „Englischen Hause“ (Mohrenstraße 49) fand heute cin außer- ordentliher Berufsgenossenschaftstag statt. Der Herzogli anhal- tishe Kommerzien-Rath Roesicke eröffnete die Verhandlungen und verlas ein Schreiben des Vize-Präsidenten des Staats-Ministeriums, Staatssekretärs Dr. von Boetticher, in welchem dieser mittheilt, daß er mit Interesse von der Tagesordnung des außerordentlichen Berufsgenossenschaftstages Kenntniß} genommen habe, jedo bedauere, den Verhandlungen nicht beiwohnen zu können, daß jedoch die zuständigen Referenten soweit als abkömmlich in der Versammlung ersheinen werden, Der Präsident des Deutschen Reihs-Versicherungs- amts Dr, Bödiker habe mitgetheilt, daß im Interesse der
Objektivität das Reichs-Versicherungsamt zu der Ver*ammlung keinen Vertreter entsenden werde. Dagegen sei der vortragende Rath im Reichéamt des Innern, Geheime Regierungs-Rath Kasper in der Versammlung erschienen, Im Weiteren könne er mittheilen, daß die Hamburger Baugewerks - Berufsge- nossenshaft dem Verbande neu beigetreten sei, sodaß jetzt der Verband 44 Berufsgenossenschaften zähle. Da es im Ganzen 64 Berufsgenossenshaften in Deutschland gebe, so gehören nunmehr F aller Genossenshaften dem Verbande an, Der Aus\Guß habe be- \{lossen, eine prinzipielle Abänderung des Unfallversiherungsgeseßzes nicht zu empfehlen, dagegen die Ansichten der Berufsgenossen- haften durch Fragebogen cinzuholenz letztere seien au bereits faft sämmtli eingegangen. Ferner habe die Gewerbe- ordnungs-Novelle die Einberufung des außerordentlichen Berufs- genossenshaftstages veranlaßt. Er könne im Uebrigen mittheilen, daß das Reihs-Versicherungsamt mit den Beschlüssen des Aus\{chus}ses, betreffs der Unfallversicherungs-Gesetgebung, einverstanden sei, End- lih könne er noch mittheilen, daß Se. Excellenz der Unter-Staats- sekretär im Reichsamt des Innern, Wirkliche Geheime Rath B o \\ e und der Geheime Regierungs-Rath Gaebel vom Reichs-Versicherungsamt nit zu den Verhandlungen, wohl aber zu dem heute Nachmittag statifindenden gemeinschaftlihen Mittagémahl erscheinen werden.
Den ersten Gegenstand der Tagesordnung bildete: „Die Stel- lungnahme des Verbandes der Deutschen Berufs- genossenschaften zu einzelnen Bestimmungen der Ge- werbeordnungs-Novelle“, Der Referent Dr. Lahmann (Berlin) empfahl die Annahme folgender Resolution: „Der außerordentliche Berufsgenossenshaftstag wolle bes{hließen: bei den verbündeten Negierungen und dem Reichstage eine Aenderung des Gesetzentwurfs, betreffend die!Abänderung der Gewerbeordnung, dahin zu befürworten: 1) daß die Dur{führung der Bestimmungen in den §8, 120 a bis 120c in erster Reihe den Berufsgenossenschaften übertragen werde; 2) daß das in den 88. 120d und 120e Abs, 2 den Polizeibehörden eingeräumte Recht auf diejenigen Betriebe, welche keiner Berufsgenossen- saft angehören, im Uebrigen aber auf solche Fälle beschränkt werde, in denen Gefahr im Verzuge sei; 3) daß der Bundes- rath verpflihtet werde, bei Erlaß von Vorschriften auf Grund des 8. 120 e Abs. 1, ebenso wie dies in Abs. 2 für die Landes-Central- behörden vorgeschrieben ist, die Bestimmungen des 8. 81 des Unfall- versiherungsgeseßes vom 6. Juli 1884 zu beachten; 4) daß dagegen dem Bundesrath die Befugniß eingeräumt werde, die Berufsgenossen- schaften zur Ausübung der ihnen auf Grund der Unfallversicherungs- geseße sowie auf Grund des in Rede stehenden Gesetzes übertragenen Rechte anzuhalten,
Dieser Antrag gelangie nach längerer Diékussion mit 29 gegen 5 Stimmen zur Annahimne.
Dr. Lachmann (Berlin) befürwortete hierauf folgende Refolution: „Der Berufsgenossenschaftstag wolle seiner Ueberzeugung dahin Ausdruck geben: daß die Berufsgenossenshaften bereit sein werden, in Bezug auf die Begutachtung dec vom Bundesrath oder von den höheren Verwaltungs- bezw. von den Polizeibehörden gemäß den 88. 105d, 1056, 120; 1208 Abs. 3, 139 d& Geséhs entwurfs, betreffend die Abänderong der Gewerbeordnung, zu erlassénden Bestimmungen gewisse Rehte und Pflichten zu übernehmen, sofern ihnen solde von der Gesetzgebung übertragen werden; daß ferner die auf Grund des Unfallversicherungs- geseß2s gebildeten genossenshaftlichen Drgane* zur Abgabe von folchen Gutachten umsomehr geeignet ersheinen, als dieselben von den Ver- tretern der Industrie selbst gewählt sind und das Geseh vom 6. Juli 1884 zugleih die Handhabe bietet, auch die Ansichten der Arbeiter- vertreter zur Geitung kommen zu lassen.“ Nach kurzer Debatte ge- langte diefer Antrag einstimmig zur Annahme.
Direktor Niese (Berlin) empfahl die Annahme folgender Reso- lution: „In Erwägung, daß in Bezug auf die Unfallversiherungs- geseßze bisher keine Mängel zu Tage getreten find, welche einer \chleunigen Abhülfe bedürfen, bezw. welche nihi im Wege der Ver- waltung oder. dur Abänderung der Krankenversiherung8gesetze befeitigt werden können, in Erwägung ferner, daß die Zeit seit Einführung der in Nede \tehenden Gesetze eine zu kurze ist, um auf Grund ausreichender Erfahrungen eingreifende Aenderungen vornehmen zu können, beschließt der Verband der deutschen Berufsgenossenschaften, bei den verbündeten Regierungen und dem Reichstage dahin vorstellig zu werden, daß zur Zeit von einer Aenderung der Unfallversicherungsgesetze in deren einzelnen Bestimmungen abgesehen, vielmehr die Ausdehnung der Versiherungspfliht auf die kleineren Be- tricbdle und den Handel zunächst herbeigeführt werde.“ Während sich die meisten Redner für die Resolution aussprachen, verlangte der Direktor der Brauerei!- Bervfsgenossenschaft Lange (Berlin) eine Aenterung der Unfollversicherungs-Geseßgebung. Zucker- fabriks-Direktor Hahne (Artern) trat ebenfalls für die Resolution ein, allein da die* Regierung eine Aenderung der Unfallversicherungs- Gesetzgebung beabsichtige, so empfehle es ih doch, es nit bei der Resolution bewenden zu lassen, sondern die eventuellen Wünsche der Berufsgenossenshaften bei einer etwaigen Nenderung der Regierung mitzutheilen. (Beifall.) — Es wurde noch der Antrag gestellt : auch die Hausindustrie in die Versiherungspflicht hincinzuziehen. Die Resolution gelangte mit dieser Aenderung ein- stimmig zur Annahme.
Die Preise von Schlachtvieh in Berlin stellten fich nah - den Veröffentlihungen des Kaiserlichen Statistishen Amts über die Durchschnittspreise wichtiger Waaren im Großhandel für die cinzelnen Monate des laufenden Jahres folgendermaßen: Preise in Berlin, Central-Viehhof, für 100 kg in Mark. Rinder | Schweine Ihr | Hammel 1890 (Fleis ch-(Lebend-| Ff, (Fleis h- i 7 gewicht, | gewicht, Et gewicht, 0 Bipnas Mittel 20% Tara, le | Mittel aus den | höchste Notiran aus den Preisen | Notirung für ITa), Preisen für Ila). | für IIa). 0e Ta).
| œ 96,25 | 121,00 94,50 91,00 Sar 95,25 | 121,50 | 89,00 | 983,00 März 98,00 | 120,40 88,80 93,00 April. E 106/00 | 116,00" |- 106/60), 100/80 Mi T 107,60 410400 200,00. | LOLTO S 1 10880 | 1100| O0 | Do E L | 11600 0 E Nuf 4) 1 ¿190,50 | 120,00 | 108,00 | 126,00 September . 4} 11980 | 121,20 | 11400 | 191,80.
Die Errichtung einer Miethzinssparka| se inSiegen ist, der „Sozial-Corr. “ zufolge, von dem dortigen Armen-Unterstügungs- verein am 22. Oktober d. J. in einer außerordentlichen Generalver- sammlung auf Antrag des Direktors Knops einstimmig beschlossen worden. Die Kasse soll am 1. Januar 1891 eröffnet werden. L ie Feststellung der Satzungen ist einer besonderen Kommission übertragen. Nah dem Statut
eiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.
1890.
entwurf follen die Miethzinssparer, welche nicht mehr als 180 #4 jährli Miethe zahlen, die Miethe in ¿—+# monatlihen Raten ab- liefern, wofür ihnen eine je nah dem Stande der Kasse schwankende Prämie zwischen einer halben und vollen Monatsmiethsrate gewährt werden soll. Eigenthümlih und wichtig ist die Bestimmung, daß der Unter- stüßungs-Verein die Miethe selbs an die Vermiether avszablen und ihnen den Eingang der Miethe garantiren will. Man will bur diese Einrichtung auch Einfluß auf die Güte der Wohnung und die Höhe der Miethe gewinnen. Der Beschluß des Siegener Vercins ift eine praktishe Fruht des -deuts@en-Armenpflegertages in Frankfar a. M., wo die Wohnungsfrage eingehend behandelt und au die Er- richtung von Miethzins\sparkafsen empfoblen wurte.
Eine Untersuchung der Stuttgarter Wobnungs-
verhältnisse,
Der Verein für das8+Wohl ter arbeitenden Klassen in Stuttgart hat im Jahre 1887 eine Untersuchung über die Wobnungsverbältaisse der ärmeren Bevölkerung Stuttgarts angestellt, deren Resultate jetzt zum ersten Mal ausführlich veröffentlißt werden. Die „Sozial- Corresp.“ berichtet darüber: Es wurden die Wohnungen von 1331 Familien mit 5048 Köpfen untersucht und e ftellte fich heraus, daß für diese 5048 Personen nur 3317 Betten und 199 andere Lagerstätten vorhanden waren, mithin für ctra den dritten Theil keine besondere Lagerstatt. Kinder müsse f die Lagerstatt theilen, aber es {la zusammen. Mädchen und Knaben mehr Jahre zählend, s4lafen ne Bett, Väter ncben erwachfen der Wohn- und S6laftimmer if faft sat, der vön Hygicinikern aufgestellt zwanzig und selbst flürfurbzwanzig müssen. Es giebt Wobxzungen, wo eine Küche und nur eizen Abtrit: S(wlafgängerwesen wird 28 cuéf keitsverhältnisse, die Proftitztion kranken in den Stuttgarter E Früchte diese Verhältnisse trage
Ein gewerbehygieinis®es Mazfsecum
wird in Wien geplant, und zwar feht ax ter Shite ie De- \trebung der bekannte Volksfreund Hofrath Dr 5 gaben des Museums sollen sein: Syftematische Modellen, Zeichnungen oder Beschreibungen wv vorkehrungen im Gewerbebetriebe — Ver Prüfung derselben, sei es im Wege der Disk Industrieller planmäßig vorgenommener Erprobung fältige Sammlung der Ergebnisse derartiger Prüfungen, von fahmännishen bezüglihen Gutahten oder Aerße und aus thatsählichen Vorkommnisfsen abzuleitenden Lehren Zugänglihmachung der Muscalobjekte und deren Erläuterung dur Wort und Schrift — Abhaltung von Vorträgen — Verfaffung und NVeröffentlihung von eins{chlägigen Zeihnungen und Flugs@riften — Rath und Auskunft-Ertheilung an Industrielle, Behörden und Männer der Forschung — Veranstaltung von Wanderautftellungen — Aus- \chreiben und Ertheilung von Prämien für bestimmte Schutzvorkeh- rungen — Abfafsung von in Fabriken anzusch!agenden, auf Verhütung von Unfällen abzielenden Vorschriften, von derartigen Belehrungen und Warnungen — Anlegung und planmäßige Pflege einer Fahbibliothek — systematishe Sammlungen und Verarbeitung von Daten aus dem Gebiete der Unfallftatiftik. In Berücksihtigung dessen, daß die în Gewerbsbetrieben sch ergebenden Gefahren erfahrungsgemäß K steigern unter dem Einflusse ungünstiger Li@t- und Luftbes{affenheit vorherrschender Trockeoheit oder Feuchtigkeit, s{arfer Gerüche, zu niederer oder zu hoher Temperatur oder grellen Wechsels derselben unzweckmäßiger Kleidung u. \. w., sind die oben bemerkten Samm- lungen und Bearbeitungen auch auf derartige, in den Bereit der Gewerbehygieine gehörige Gegenstände auszudehnen. Endli - wird eine dritte Art von Objekten ins Auge gefaßt: Plaftishe oder bild- lihe Darstellungen oder Beschreibungen von Arbeiter-Wohlfahrts- Einrichtungen (über den Rahmen des G&setzes hinausgehende Leistungen des Arbeitgebers Behufs Förderung des materiellen, gciftigen und sittlihen Wohles der Arbeiter) und Sammlung von Belegen Für deren Wirksamkeit und Erfolge.
S 5 A
Literatur.
Die Bekämpfung der Schadenfeuer. Taktishe Regeln für die Brandstelle von L. Krameyer, Brandinspektor der Berliner Feuerwehr. Berlin. Verlag von Julius Springer. — Jn den meisten Werken, welche das Feuerlös{chwesen in allen scinen Theilen behándeln, findet man den Abschnitt über Löschtaktik zu wenig aus- führlih behandelt ; diejenigen Abhandlungen aber, wel{he diefen Gegen- stand eingehend besprechen, bringen meistens allgemeine Regeln für verschiedene Arten von brennenden Gebäuden, ohne fh auf spezielle Verhaltungsmaßregeln, die für alle Brände passen, cinzulasfsen. Der Verfasser, in derUeberzeugung, daß gerade die Einzelheiten, auf dic es beim Löschen ankommt, von größter Wichtigkeit find, hat in der vorliegenden Swrift unter Berücksichtigung der in den Fahblättern veröffentlichten Be- rite über einzelne besonders wihtige Brände und Unglücksfälle seine in langjähriger Praxis gesammelten Erfahrungen niedergelegt. Ueber Organisation und Geräthekunde ist nihts erwähnt, ebenso wird die genaue Kenntniß und \ach{kandigste Behandlung aller Ausrüftungs- \tüdcke der Feuerwehr als bekannt vorausgeseßt; LTediglih die Brand- stelle, wie fie erreiht wird, was dort ges{hehen muß, und wic man G bei Rülkunft von derselben zu verhalten hat, wird erörtert. — Allen denen, welche in Beziehung zum Feuerlös{hwesen stehen, fei die beachtens8werthe Abhandlung aufs Angelegentlihste empfohlen.
— Der Protestant. EvangelischWer Volkskalender für das Jahr 1891. Herausgegeben im Auftrage des Bureaus des deutshen Protestanten-Vereins von C. Wercks8hagen, Heraus- geber der Protestanten-Vereins-Correspondenz. Mit Titelbild und Abbildungen im Text. Zweite Auflage. Berlin 1890. Druck und Verlag von A. Haack SW. Dorotheenstraße 55. — Dic Richtung dieses Kalenders ergiebt sich aus scinem Ürsprung. In den bethet- ligten Kreisen hat er fh beifälliger Aufnahme zu erfreuen.
— Unsere Arbeiter der Neuzeit. Skizzen aus der Welt der Arbeit von Friedrich Bü cker. Gotha, Friedr. Andr. Perthes, 1890. Preis bros. 3 #, geb. 4 Æ& — Ein Buch aus der Zeit und für die Zeit, weles namentlich bei der strebsamen Jugend als an- genehme und lehrreiche Lektüre cin lebbaftes Interesse erweŒen wird. Biele Arbeiter stechen nich{t nur auf \{weren, sondern au gefährlichen, verantwortungêsvollen, die ganze physishe und moralishe Kraft des Mannes in Anspruch nehmenden Posten, und nah dicfem Gesihts- punkte hat der Verfasser vorzugsweife die Bilder ausgewählt, wel@he er bier mit cingchender SaWhkenntaiß in Ucbendigen Silderungen vorführi. Wir cmpfangen bicr man&crleci TchrreiWe Nuf- {lüfse über die Thätigkeit der Arbeiter, bre: Pslibten, Anfcrderungen, Leistungen U. Die Darstellung ist Lebbeft und au da flar, wo \{wierige und verwickelte tenishe Dinge auseinandergesezt werden. Jn wel@hem Sinne und Geiste der Ver- fasser fein etwa vor 4 Jahren bei Grunow in Leivzig urter beim Titel „Die Pioniere" crs{hitnenes Bu aufs Neue n die Offene likeit giebt, mag man aud dem S@Wluß der Vorrêde entrichten
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