1890 / 265 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 03 Nov 1890 18:00:01 GMT) scan diff

Si y : \ \

4 j RNesidenzäTheater. /

Mit zwei Novitäten wartéte äm Sonnabend Hr. Direktor Lauten- burg feinen Gästen auf; er kann mit dem Erfolg, den beide erzielten, zufrieden sein. Mehr noch ist és vielleicht das Publikum, welches es zum großen Theil angenehm zu empfinden hien, daß ihm an Stelle der bekannten \chlüpfrigen Sittenstüdke einmal harmloscre Werke ge- boten wurden, die sich, von einigen Derbheiten abgesehen, im Großen und Ganzen in den Grenzen des Scick- lien bewegten und mit ihrem ergöglihen Humor die Zuschauer in jene behaglice Stimmung véeïseßten, welcher man sich im Theater bei Aufführung eines Schwanks so gern hin- zugeben pflegt. „Die Familie Moulinard“ hat Albin Valabrégue zum Verfasser, dessen Name in Gemeinschaft mit demjenigen Hennequin's den Berliner Theaterfreunden nit unbekannt ist, Die Samilic Moulinard, Vater, Mutter und Tochter, sind drollige Erscheinungen, deren Worte und Handlungen des Ergöß- lichen die Hülle und Fülle bieten. Etwas Neues freilich vermochte der Pariser Schwankdichter mit diesem jüngsten Erzeugniß seiner Muse nit zu {haffen, aber die Art, wie er dem Alten Neues hinzuzufügen verstand und komische Situationen auszunußen wußte, verhalfen ihm zum (rfolg. Moulinard, ein chemaliger Senffabrikant, welcher seine Köchin gcheirathet hat, will seiner Tochter Cécile einen Marn ver- schaffen; dieser aber foll Titel und Rang haben, und Paul Bodard, einer von den beiden auftretenden Bewerbern, wird gegen seinen Willen von Moulinard veranlaßt, fich um die Stelle eines Sous-

)räfekten in einer kleinen Stadt zu bemühen, Statt feiner er- balt aber cin gewisser Paul Godard den Posten, eine Zeitung verwechselt beide Namen, und Moulinard beglückwünscht den guten Bodard, der sih wider seinen Willen in bie ihm aufgedrängte Rolle \chickt, nur um Cécile heirathen zu können. Moulinard it aber ein Mann von Ehrgeiz, er will als Schwiegervater des Sous-Präfekten cine Rolle spielen, begleitet ihn mit Familie nah Reglisotte und stellt das ganze Nest auf den Kopf, bis si nach einer Reihe höchst ergößliher Scenen der richtige Sous-Präfekt, Godard, zu erkennen giebt. Godard selbst hat aber so wenig Gefallen an der Stadt Reglisotte gefunden, daß er seinen Onkel,*der ihm zu der Stelle ver- holfen, um sofortige Rücberufung bittet. Im Augenblick der höchsten Nerwirrung trifft die telegraphishe Meldung ein, daß man seine Bitte gewährt und daß an seiner Stelle Bodard das Amt des Sous- Präfekten erhalten hat. /

Das ist in kurzen Zügen die Fabel des Stückes, und {on diese kurze Skizzirung aenügt, um zu erkennen, daß der Verfasser sih einen ret dankbaren Stoff zurehtgelegt und geschickt verarbeitet hat. Auf die Wahrscheinlihkeit und Glaubhaftigkeit legt er, als echter Schwank- dichter, selbstverständlich keinent Werth, und man sieht gern über diese Mängel hinweg, nachdem man begriffen hat, worum es \ich handelt. Was dem neuen Stück den Erfolg von vornkerein sicherte, das war die Beseßung der Rollen. Hr. Pansa ift bekannt als trefflicher

als wirkliher Sous-Präfekt, der den blasirten Pariser Lebemann in vorzüglicher Weise zu charakterisiren verstand. Als fernere tüchtige Leistung muß der Hotelbesizer Emil des Hrn. Pagay gelten, Hr. Pagay schaft aus den ihm übertragenen Rollen meist Karrikaturen, was ihm bei seiner hierfür ganz besonders geeigneten Physiognomie nicht schwer fällt; sein spießbürgerliher Hotelier war Lenn auch wieder von einem - durshlagenden Erfolge. Die Damen Josefine Pagay und Helene Schüler ver- standen es gleichfalls, ihre Rollen gewandt durchzuführen, und die episodishen Partien wurden von den damit betrauten Per- fonen nicht minder geshickt zur Geltung gebraht.

Der dem längeren Schwank vorausgehende Einakter „Der G ber“, Lustspiel von Al. Bisson, steht ersterem na, is aber immerhin eine recht annehmbare Einleitung. Er is glei{falls auf außergewöhnlichen BDoraussetungen aufgebaut und behilft \sih mit den altbewährten Mitteln des Mißyerständnisses und der Verwechslung. Berte und Henri haben sich als junge Leute ewige Treue ges{chworen ; als sie sih nah achtjähriger Trennung wiedersehen, sind sle beide ihrem Versprechen länast untreu geworden und fühlen sich im Ehestande recht wohl. Da fie aber gelobt haben, daß sie ihre Untreue mit dem Tode büßen wollen, so gerathen sie in Verlegen- heit und scheuen si, sich als längst anderweitig verheirathete Leute einander zu erkennen zu geben. Scließlih bringt sie der Zufall dazu, und Alles verläuft in s{chönstem Einvernehmez. Diese dramatische Kleinigkeit wurde recht gefällig gespielt. Hr. Brandt als Henri de Langladte und Frl, Zipser als Berte de Malhois gaben ihre Rollen anmuthig. Auch Frl, Irma Selken fand sich mit der wenig bietenden Partie der Susanne gut ab, und die Hrrn. Reu\sch und von Wymetal fügten sich gewandt in das kleine flott \spielende Ensemble ein.

Die Ibsen-Matinée findet Sonntag, den 16. d. M., Mittags 113 Ukr, stati; zur Aufführung gelangt die „Wildente“.

Thomas8-Theater.

Die erste große Possen-Novität, welche, wie bereits erwähnt, morgen unter dem Titel „Der Wetterfros{h“ in Scene gehen wird, ift von den Autoren Kneisel und Hirschel auch mit ciner Reihe origi- neller Couplets und Gesangstexte versehen worden, zu denen Gustav Steffens die Musik geschrieben hat.

Sing-Akademie.

Die Concertsängerin Frl. Pia von Sicherer aus München, deren vorzüglihe Leistungen durch ihre Mitwirkung in den Auf- führungen des Stern’shen Gesangvereins dem hiesigen Publikum wohlbekannt sind, erfreute am Sonnabend durch den Vortrag einer reihen und gut gewählten Anzahl von Liedern. Ihre umfangreiche und sehr klangvolle Sopranstimme, die musterhafte Deutlichkeit der Aussprache, das Binden der Töne, ohne Athemansay spüren zu lassen, ihre freie Behandlung der höchsten Töne bei \tets reiner Intonation sind Eigenschaften, welche, da sie zugleih mit sehr warm empfindender

Strauß als besonders anzuerkennende Leistungen hervor. Der Münchener Pianist Hr. H. S chwartß, der die Begleitung sämmt- liher Gesänge übernommen hatte, trat noch besonders als Solist her- vor, und zwar in der sehr gelungenen Ausführung der Somte (ap- passionata) von Beethoven, wie in der Don ar A von Liszt, Werke, die der begabte Künstler mit tadelloser tehnischer Fertigkeit und eingehendem Verständniß vortrug. Eine gewisse Härte des An- schlags hat Hr. S. noch zu vermeiden. Auch seinen Leistungen wurde reicher und wohlverdienter Beifall zu Theil. Concerthaus.

Morgen gelangen Lorßing's „Fest-Ouverture*, Rossini’'s Ouver- ture zu „Semiramis“ und Akam's Ouverture zum „König von Yve- tot“, ferner die symphonishe Dichtung „Les Préludes“' von Liszt, der Kaiser-Walzer von Strauß, Potpourri aus „Der Mikado“ von Sullivan, „Perpetuum mobile“ für bie Violine von Swendsen (Hrn. Concertmeister Kramer), „Warum ?“ Lied für Cornet à Piston von Drexel (Hr. Richter), endlih Largo für Violine, Orgel, Harfe und Streichinstrumente von Händel zur Aufführung.

Rennen zu Charlottenburg. Sonntag, den 2. November.

I, Steglißer Hürden-Rennen. Pr. 1500 4 Dist 2500 m. Lk, / v, VObell9 91, F Sl „Onnerste” 1, Kapt, Jo8s at: br H. „Astrato“ 2., Rittm. Suermondt's 3j. F.-St. „Dornröschen 3. Leicht mit fünf Längen gewonnen. Werth: 2080 der Siegerin, die um 4350 M. von Kapt. Joë gefordert wurde.

II. Birkenwald-Jagd- Rennen. Pr. 1200 A Dist. 3500 m. Lt. v, Zitßewiß' 6j. br. St. „Alice Melville“ Bes. 1,, Lt. v. d. Lühe's 6j. br. W. „Debarred*“ Bes. 2, Lt. LudLke's 6j. br. W. „Oxford“ Lt. v. Schierstädt 3, Siegte leiht mit siében Längen. Werth: 1980 M der Siegerin, die um 4500 (4 zurückgekauft wurde.

TIJI. Nauener Jagd-Nennen. Preis 1500 ( Dist, 4500 m. Hrn. Bruno's a. F «H. „Androcle" 1, Hrn. H. Suermondt's a. br. St. „Evaporée I1.“ 2,, Ritim. Suermondt's a. br. St. „Winthorpe“ 3, Leicht mit sieben Längen gewonnen. Werth: 2490 # dem Sieger, der um 3100 zurückgekauft wurde.

IV. Fretes Offizier-Handicap. Preis 2000 A Dist. 4000 m. Rittm. v. Heyden-Linden's a. br, W. „Orcadian“ Bes, 1, Rittm. v. Sydow's 4jähr. F.-St. „Marina“ Bes. 2., L. von Kummer's a. br. St. „Cartaen 11.“ Lt. v. Gräveniß 3, Sicher mit einer Länge gewonnen. Werth: 2390 6 dem Sieger.

V. Winterpreis 1000/4 Dit. 2500m. Lt. Gr. Schimmel- tnann’s a. br. St. „Forelock“ Lt, v. Goßler 1," Lt. v. Handecker's 4j. br. W. „Bravo“ Lt. v. Zitßewißz 2, Lt. v. Waldow's a. br. W. „Bergrath“ Bes. 3. Nah Gefallèn mit fünf Längen gewonnen. Werth: 1440 # der Siegerin.

VI. Champion-Handicap. Pr. 2000 A Distanz 3500 m. Rittm. v. Schmidt-Pauli's a. br. W. „Kingsdene“ 1, Kapt. Jos's

Darsteller komischer Väter, und die besondere Cigenart der von den französischen Lustspieldihtern geschilderten findet in ihm einen aus- auch wieder aus

\huf er denn Moulinard eine Ende mit bâtte

gezeichneten Vertreter. So dem dünkelhaften, beschränkten die er von Anfang bis zu durchführte.. Hr. Richard George

meinen den rechten Ton.

gleihem seinem wohl ein wenig- mehr Farbe geben können, doch traf er im. Allge- Besser aber war Hr. Emanuel Reicher

köstlihe Figur, | wiederholtem Hervorruf binrissen. Humor

Bodard

. Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlihen Papieren.

#

. Steckbriefe erf Rg aen: 0 6 . Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 3, Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 4

N) Stebriefe und Untersuchungs - Sachen.

[42114] D RMA E: ¿ 16, Oktober T Der diesfeits unter dem T Sa 1887 hinter den Shuhmacergefellen Josef Otio Najkowski aus Radomno erlaffene Steckbrief wird erneuert. Strasburg i. U., den 28, Oktober 1890. Königliches Amtsgericht.

2

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

[42315]

Nah heute erlassenem, seinem garzen Inhalte na dur Anschlag an die Gerichtstafel und durch Abdruck in den Mecklenburgischen Anzeigen bekannt gemachtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung der zur Konkurêmasse des Zimmermeisters Dehn gebörigen Grundslücke, nämlich des Wohnhauses Nr. 311 und des Gartens Nr. 329 zu Kriviß mit Zubehör Termine

1) zum Verkaufe rach zuvoriger endliher Regu- lirung der Verkaufsbedingungen am Montag, den 19, Januar 1891, Vormittags 11 hr,

2) zum Ueberbot am Montag, den 9. Fe- bruar 1891, Vormittags 11 Uhr,

3) zur Anmeldung dingliher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliar- masse desselben gehörenden Gegenstände am Montag, den 19, Januar 1891, Vormittags 11 Uhr,

im Zimmer Nr. 6 des hiesigen Amtsgeri{tsgebäudes statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 2. I an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem & verwalter Kaufmann Ernst Schmidt bie Kauflicbhabern nach vorgängiger Anmeldung die lihligung des Grundstücks8 mit Zubehör vird.

Krivitz, den 30, Oktober 1890.

Großherzoglih Mecklenburg-Schwerinses Amktsgericht.

C a eLoii,

[42319]

Lage, Zum öffentli meistbietenden Zwanas- verkaufe der an der Fischerstraße hies. belegenen Stätte des Bahnhofarbeiters Dietrich Wolters Nr. 399 zu Lage ist auf Antrag cines eingetragenen Gläubigers Termin auf Mittwoch, 17, Dezember 1890, Morgens 10 Uhr, angeseßt, wozu Kauf- liebhaber si hier einfinden wollen. Der zahlungs- fähige Nieistbietende erhält den Zuschlag, wenn mehr als Z des Abshäßungsbetrags geboten sind, Letterer e Verkaufsbedingungen können bie eingeschen

erden.

Lage, 25. Oktober 1890. Bürstlich Lippishes Amtsgericht. tieländer.

[42317] Aufgebot.

Das Aufgebot ist beantragt worden; 1) Von dem Justizrath Heymann in Altona für

in Lobstedt über die angebliH verbrannte Prioritäts- Obligation Nr. 2004 I. Emission der Altona-Kieler Eisenbahngesellshaft über 450 M

2) Von dem Rechtsanwalt Wedekind in Altona:

a über den Nachlaß der am 3. August 1890 hier verstorbenen Arbeiterin Cornelia Char- lotte Margaretha Grewe,

. über den Naclaß des am 24. Juli 1890 in Altona verstorbenen Gärtners Car? Wilhelm Heinrich Gebkardt,

. über den Nachblaß des am 22. Mai 1890 in Aitona verstorbenen Schneidermeisters Franz Carl Stiller,

. über den Na@laß des am 5. Januar 1890 in Altona verstorbenen Formers Wilhelm Friedri Adolf Hater,

. Über den Na(laß des am 7. Auguft 1890 verstorbenen Tanzlehrers Carl Heinri Christian Weykopf in Altona,

. über den Nachlaß des am 30. Mai 1890 in Altona verstorbenen Kutshers Ingwer Paulsen.

3) Von dem Rechtsanwalt Jungclaußen hier über den Na(laß des am 19. Dezember 1889 in Altona verstorbenen Cigarrenarbeiters Ludwig Chriftopber Friedri Wägebauer.

4) Von dem Rechtsanwalt Dr. Warburg in Altona über das hbinterlafsene Vermögen des von hier ausëgewanderten Fettwaarenßhändlers August Friedrichsen.

5) Von dem Rechtsanwalt Laffen in Altona:

a. über den Nachlaß des am 27. Dezember 1889 in Niendorf verstorbenen Altentbeilers Franz Iochim Schuhmager,

b. über das angeblich verlorene Buch der Spar- und Vorshuktbank in Ottensen für die Spar- kafsencinlage Nr. 220 in Höbe von 1021 26 S, lautend auf Hans Jürgen Gosch, und das angeblich verlorene Sparkassenbuh des Altonaischen Unterstütunas-Instituts Litt 8, Nr. 3772, lautend für Hans Jürgen Gosch in Altona oder Frau Martha Elisabeth, geb.

töbr, in Höbe von 2970 M 78 S. Bon dem Amtsgericht in Altona:

a. über den Na(laß des am 22, Dezember 1889 verstorbenen Agenten Jacob Strufe aus Altona, O

b. über den Nachlaß der am 11, April 1890 în Altona verstorbenen Sgra Friederike Auguste Sophie Voigt geb, Kiß. 2

Alle DieienteË, welche Rechte und Ansprüche irgend welcher Art als Erben, Gläubiger, CEigen- thümer 2c. an die oben aufgebotenen Nachläfse, Ur- funden und Gelder zur Geltung bringen wollen, werden aufgefordert, diese Ansprüche 2c. späteitens in dem auf Montag, den 11. Mai 1891, Morgens 11 Uhr, vor tem unterzeihneten Gericht an der Allee hieselbst, Zimmer Nr. 16, anstehenden Auf- gebotstermine resp. unter Vorlegung der Urkunden geltend zu machen, widrigenfalls sie damit aus- geschlossen, die Urkunden für fraftlos erklärt und Uber die Nacblässe und die Vermögensmasse, was Rechtens ist, verfügt, resp. die Nachläfse werden dem Fiskus zugesprochen werden.

Altona, den 20. Oktober 1890.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.

Bähr. Veröffentlicht : Hartung, Sekretär, als Gerichts\{hreiber,

den Klempner und Schieferdecker Wilhelm Smidt

und lebendiger Ausdruckêweise verbunden sind, die zahlrei ershienenen | a. br. H. Zuhörer au dicsmal wieder zu rauschenden Beifallsbezeugungen und Kamen die genannten Vorzüge der Künstlerin auch allen Gesängen zu Statten, so heben wir unter diesen doch die „Mignon-Lieder* von Schubert, «Murmelndes Lüften“ von Jensen und die beiden ziemlich \{chwie- rigen Lieder „Frühblingstrost*“ von Brahms und „Ständchen“ von R.

„Er ist'8s“ von Schumann, | Balduin's N)

„Panthino* 2.,

| DrINRA

| n

[36118] Aufgebot.

Der Schmiedemeister Fr. Bothe und der Drechsler- meister August MöUer, Beide zu Wichtringhausen, als Inhaber der väterlißen Gewalt über ihre Kinder aus der Ehe mit Lina Beisner, bezw, Sophie Beisner, haben das Aufgebot des- in Sachen, be- treffend die Vormundschast für die Kinder weiland Beibauers und Schäfers Hermann Heinrih Ernst Christian Beisner in Wichtringhausen, Seitens des Königlichen Amtsgerichts Wennigsen unterm 24. Juni 1874 ausgestellten Depofitenscheins laut dessen v. A. eine Obligation der Hannoverschen Landes- Credit-Anstalt Litt. E. Nr. 34 852 über 100 Thaler deponirt ist beantragt. Der Inhaber dieser Ur- kunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 14, Mai 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Uufgebots- termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Wenuigseu, den 29, September 1890,

Königliches Amts8gericht. T. [42318] Aufgebot. L

Der Schâfermeifter Johann Neun zu Prusdorf hat das Aufaebot des auf den Namen seines Mündels, des vershollenen Seefahrers Christian Friedrich Martin Paepke aus Prusdorf, lautenden Sparkassen-

| buches der Stralsunder Sparkasse, Sox. 1, Nr, 31 518

über 15,46 / mit dem Bemerken beantragt, daß dasselbe am 18. September 1879 von dem König- lihen Amtsgeriht zu Bärth dem früheren BYor- munde, Schäfermeister Chilisilan Bandelin zu Prus- dorf, zugesandt, aber ln dessen Nachlaß nit vor- efunden sei. i N De nbaber bleses Sparkassenbuches wird daher aufgefordert, spätestens in dem auf den 9. Mai 1891, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichts- stelle, Zimmer Nr. 12, anberaumten Aufgebots- termine selne Rehte anzumelden und das Spar- lassenbuch vorzuzeigen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Stralsund, den 25. Oktober 1890.

Königliches Amtsgericht, I.

[61392] Aufgebot. :

Der Seilermeister Herr Franz Ferdinand Oehler in Leipzig hat das Aufgebot Behufs Kraftloserklä- rung des von ihm am 27. November 1889 zur Ab- sendung an die Firma R. Großmann in Hamburg in einem mit Werthsangabe versehenen Briefe zur Post aufgegebenen, unter dem 11, November 1889 von G. C. Ehricsen in Leipzig über 359 F ausge- stellten von C. Aug. Beyer hier acceptirten und bei Lebterem am 14. Februar 1890 zahlbaren Wechfels, welcher zuleßt das Blancogiro Franz Oehlers getragen und auf dem Transporte aus dem Eisenbahnwagen auf der Linie Leipzig-Cöthen-Magdeburg verloren ge- gangen ist, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 12. November 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Ae 119, an- beraumten Aufgebotstermine seine Rehte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- loserkflärung der Urkunde erfolgen wird,

Leipzig, den 23, Januar 1890.

Königli%es Amtsgericht. Abtheilung Il. Steinberger.

„Reveil Matin“ 2, e Maasland*“ fiel. 2170 A. dem Sieger. VII. Herbst-Handicap. 5 jähr. br. W. Kapt. Ioë's 3j. F.-St. „Golden Vale“ mit zwei Längen gewonnen. L

N Rittm. v. Boddien's a. br. W. Siegte wie er wollte mit zwölf Längen. Werth:

Pr. 2000 46 Dist, 2000 m. Hrn, „Jedfoot“ 1, desselben 31. br. H.

3, Sicher 227€ A dem Sieger.

Wert

Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesells{h. Berufs-Genossenschaften.

Erwerbs- und Wirthschafts-Genossenschaften. Wochen-Ausweise der deutschen Zettelbanken. Verschiedene Bekanntmachungen.

tand Aufgebot.

Auf den Antrag des Handelsmanns Wilhelm Richter zu Görliß, vertreten durch den Rehtsanwalt Mantell- daselbst, wird der Inhaber des angebli verloren gegangenen Wehfels, d. d. Görliß, den 12. September 1888, über 150 F, zahlbar 3 Monat a dato, ausgestellt von dem Antragsteller und accep- tirt von dem Gastwirth Karl Haupt zu Geheege, hierdurch aufgefordert, seine Rechte ans diesem Wechsel spätestens im Aufgcboistermine den 20. Mai 1891, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeihneten Geriht anzumelden und den Wesel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung desselben erfolgen wird.

Nothenburg O./L., den 20. Oktober 1890.

Königliches Amtsgericht.

[42312] Aufgebot.

Der Kaufmann A. F. Liersh zu Guben hat das NAufgebotsverfahren zum Zwecke der Kraftloserklärung des angeblich abhanden gekommenen, von Gebrüder Löwenstein in Mainz am 6. August d, Irs. ausge- stellten, am 11. November d. Irs. mit 125 M 50 F fälligen, von Hugo Waldeck dahier angenom- menen Wechsels beantragt. Der Inhaber des vor- bezeihneten Wechsels wird daher hierdurch aufge- fordert, spätestens in dem hiermit auf den 14. Mai 1891, Vocmittags 10 Uhr, bestimmten Auf- gebotstermine seine Rechte bei dem unterzeihneten Gerichte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird.

Lg. Schwalbach, den 28, Oktober 1890.

Königlihes Amtsgericht. I.

[30868] Ausfertigung. Aufgebot.

Auf Pl. Nr. 774 St.-G. Mistelgau ver Wagners- tochter Barbara Hortec von dort und Pl, Nr. 356 ders. St.-Gde. des Oekonomen Nikolaus Goldfuß Hs. Nr. 37 in Mistelgau sind unterm 9. Januar 1835 im Hypothekenbuhe für Mistelgau Bd. Il B, S. 426 u. 431 für den Bauern Johann Hofmann von Mistelgau 177 Fl. eingeklagte Forderung und 150 Fl. Zinsen und Kostenquantum vorgemerkt.

Da die Nachforshungen nach dem re{chtmäßigen Fnhaber der oben bezeichneten Forderung fruchtlos geblieben und vom Tage der leßten auf diese For- derung sih beziehenden Handlungen an gerehnet dreißig Jahre verstrihen find, werden auf Antrag der obengenannten Besißer der Pfandobjekte alle Diejenigen, welche auf diese Forderung ein Recht zu haben glauben, zur Anmeldung innerhalb s\echs Monaten, spätestens aber in dem auf Samstag, 21. März 1891, Vormittags 9 Uhr, beim K. Amtsgerichte Bayreuth anberaumten Aufgebots- termin unter dem Rechtsnachtheile öffentlih auf- gefordert, daß im Falle der Unterlassung der An- meldungen die Forderungen für erloschen erklärt und in den Hypothekenbüchern gelöscht würden.

Vayreuth, 27. August 1890.

K. Amtsgericht. Bergmann. Zur Beglaubigung :

Bayreuth, den 1. September 1890,

Der Gerichtsschreiber : (L, 8) Deuffel, K. Sekretär.

M2 26%.

Steckbriefe und UntersuGhungs-Sachen.

Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

T E:

Zweite Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

. Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren.

L) HiwangsvollfstreŒungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

[42316] Aufgebot.

Der Posthalter W. Kampmeier zu Detmold hat durch Vermittlung des Amtsgerichts TI. daselbst das Aufgebot der Schuldurkurde vom 19. Januar 1864 über cin Seitens des Kaufmanns H. Führer zu Detmold an den Lohgerber Friedrich Schierenberg Nr. 219 zu Horn am 18. Januar 1864 baar aus- bezahltes Darlehn von 50 Thlrn. (fünfzig Thalern), welches im Hypothekenbuche von Horn Bd. III, S. 121 ingro\sirt is, beantragt, nachdem derselbe vor dem Amtsgericht IT. zu Detmold diesen seinen Antrag begründet und namentli seine Berechtigung zur Stellung des Antrages nachgewiesen hat. Der Snhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, ven 26. Mai 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Horn, den 24. Oktober 1890.

Fürstlihes Amtsgericht. J. A.: Boedckers, Gerichtsassefsor.

[42314] Aufgebot.

Der Arbeiter Mathias Mikotkajczak Alter und Geburtsort unbekannt —, welcher bis etwa 1576 hier gewohnt hat, ift vers{ollen. Der Abwesenheits- vormund desselben, Rechtsanwalt Szafraútki hier, hat das Aufgebot desselben zum Zwecke der Todes- erklärung beantragt, Der Arbeiter Mathias Mifkotajczak wird daher aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 19. September 1891, Vormittags 11 Uhr, si bei dem hiesigen Gericht zu melden, widrigenfalls feine Todeserklärung er- folgen wird.

Pudewitz, den 30. Oktober 1890,

Königlihes Amtageriht. [42311] Oeffentliche Zustellung. Nachstehender Auszug :

Der Maurer Friedri Weilert in Trebra und der Handarbeiter Richard Weilert in Göllingen haben bei dem unterzeihneten Gerichte die Einleitung des Aufgebotsverfahrens zum Zwecke der Todeserklärung des am 1. Juni 1828 in Trebra geborenen und an- geblich vor ca. 27 Jahren nach England ausge- wanderten Iohann Christian August Weilert, von dessen Aufenthalt, Leben oder Tod sie seit der Zeit seiner Auswanderung keine Nachricht erhalten haben, beantragt und um Aushändigung dessen Vermögen Ne als die nächsten erbbecechtigten Verwandten gebeten.

A. 2. Greußen, den 28, Oktober 1890, Fürstliches Amtsgeriht. Abtheilung I. : O Pod empel. wird hiermit in Gemäßheit der 88. 825 und 187 der Civilprozeß-Ordnung dem obengenannten Ab- wesenden öffentli6 mit dem Bemerken zugestellt, daß eine Petit zur Anmeldung von An- \prüchen an das Vermögen des genannten Abwesenden bis zum 15. April 1891, Vorm. 10 Uhr, ge- seßt worden ist. Grenßen, den 28 Oktober 1890. Der Gerichtsschreiber des Fürstlihen Amtsgerichts. II. C. Neuse.

42478 i (8 Bekanntmachung.

Am 10. Mai l. J, verstarb zu König im Oden- wald Johanna Auguste Henriette Gröger, geboren zu Namslau am 5. Januar 1806. Als einzige und aus\cließlide Erben derselben erscheinen die Kinder

ihres verstorbenen Bruders E Hr ämli E E Eduard Gröger, nämlich F Maria von 9) SeO E as deline uhwald, Görlite geborene Gröger, zu

3) Otto und 4) Paul Gr: Beide M wo abwesend Gröger, Beide unbekannt , Ale Viejenigen, welche erbrehtlice 2 i die Nachlaßmasse ber Verstorbenen n Le an werden aufgefordert, solche binnen sechs Wochen vom Erscheinen dieses an dahier geltend zu machen als sonst die Masse nah Maßgabe der aktenmäßigen Ermittelungen zur Vertheilung gelangt. : Höchst i./O., den 25. Oktober 1890. Großherzoglih Me Amtsgericht. ünther.

Prcziewsky Wittwe, geborene

[42345] Jm Namen des Königs! Dab N n An E 1890, amburger, MReserendar, als Gerichtsschreiber In Sachen, betreffend das Aufgebot zum Í der La LeSA G zum Zweke des vershollenen Seemanns Karl Os Heyde aus Görli, wald

2) des verschollenen BVädermeisters Friedri

Wilhelm Louis ODpiß aus Görliß, erkennt das Kgl. Amtsgericht Görliß durch den Gerichtsassessor Goldschmidt für Recht:

1) der Seemann Karl Oswald Heyde, geboren am 19, August 1857 zu Görliß,

2) der Bäckermeister Friedrich Wilhelm Louis Opit, geboren am 5. November 1833 zu Jauernick, Kreis Görlitz,

werden für todt erklärt. i Die Kosten jedes Aufgebotsverfahrens sind den be- treffenden Nachläfsen unter gleiher Vertheilung der Insertionskosten zu entnehmen. Von Rechts Wegen,

[42346 Im Namen des Königs! Verkündet am 15. Oktober 1890, Herrnring, Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag des bestellten Abwesenhcitsvor- mundes des versollenen Kandidaten Theodor Kirsch aus Baeslack, des Hausvaters Georg Haase aus Baeslack, erkennt das Königlihe Amtsgeriht zu Rastenburg durch den Gerichtsafsessoc Arendt für Recht :

Der am 23. Januar 1846 zu Baeslack, als Sohn der Nektor Theodor und Caroline, geborne Scweiger Kirsch'schen Cheleute geborene Kandidat Theodor Kirsch aus Baeslak wird für todt erklärt. Kosten trägt Antragsteller.

Bon Rechts Wegen.

92 1424] Bekanntmathung.

Auf Antrag des Fabrikbesißers Chriftn. Knab in Münchberg wurde der von Wilhelm Müler in Sichersreuth auf sich selbst gezogene und von ihm acceptirte, am 31. Dezember 1889 an die Ordre des Antragstellers bei der Kgl. Filialbank Hof zahlbare Wechsel, _d. d, Sicersreuth, 10, Sept, 1889, über 374 M 23 9 durch Aus\{lußurtheil des unter- fertigten Gerihts vom 23. d. Mts, für kraftlos erklärt.

Hof, den 29. Oktober 1890

Königliches Amtsgericht, Zur B O ur Beglaubigung :

Hof, den 29. Oktober 1890 : Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts. Millitzer, Kgl. Sekretär.

[42342]

Durch Aus\{lußurtheil vom heutigen Tage ift das über die im Grundbuch von Bischofthum Nr. 12 Abtheilung 11] unter Nr. 3 für den Alsißer Johann Friedri Neske ex obligatione vom 13, Mai 1861 eingetragene Anleihe von 200 Thaler gebildete und aus einer Ausfertigung der Verhandlung vom 13. Mai 1861 sowie aus dem Hypothekenbuhs-Auszuge vom 15, Mai 1861 bestehende Hypotheken-Dokument für kraftlos erflärt.

Bublitz, den 24. Oktober 1890.

Königliches Amtsgericht. [42351]

Lage. In Folge Aufgebotsverfahrens ist laut Aus\{lußurtheils vom 20. d. Mts, die 1. Orts auf das Colonat Sobbe Nr. 3 zu Hagen Bd. II Bl. 48 des Grundbuchs eingetragene Hypothek 15 /7, 1773 zu 1545 é für kraftlos erflärt und gelöst.

Lage, 24. Oktober 1890,

Fürstlich Lippishes Amtsgericht. Niel änder.

[42347]

Durch Aus\{lußurtheil vom 28, Oktober 1890 ist die Hypothekenurkunde über 215 Thlr. = 645 M Restkaufgeld nebst 5 Procent Zinsen, eingetragen aus dem Vertrage vom 13. September 1871 ex deer. vom 19. Dezember 1871 für die Johann und Fran- zisfa, geb. Nalewska—Szczesinski'shen Eheleute zu Mlewo in Abth, IIT. Nr. 4 des den Wirth Franz Czerwinski’shen Eheleuten zu Friedenau und den Eigenthümer Thomas Jankowski's{hen Eheleuten zu Mlewo gehörigen Grundstücks Mlewo Nr. 59 gebildet aus einer begl. Abschrift des notariellen Vertrags vom 13. September 1871, dem Hyyo- thekenbuh8auszuge vom 27. Februar 1872 und der Eintragungsnote vom 27, Februar 1872 für kraft- los erklärt worden.

Thorn, den 28, Oktober 1890,

- Königliches Amtsgericht.

[42344] Bekanutmachung.

Durch Auss{lußurtheil des unterzeichneten Gerichts vom 28. Oktober 1890 ist der Hypothekenbrief über die im Grundbuche von Freienwalde a (O. Band VII. Bl, Nr. 273 in Abtheilung 111. Nr. 3 auf den Namen der Frau Lüben, Friederike, geb. Mas, eingetragenen Post von 300 4 für kraftlos erklärt.

Freienwalde a./O., den 30. Oktober 1890,

Königliches Amtsgericht. [42343] Brandenburg. Bekanntmachung. Jm Namen des Königs! Verkündet am 27. Oktober 1890, Sachse, als Gerichtsshreiber.

Auf den Antrag des Kossäthen Peter Thiem aus Kammer erkennt das Königlihe Amtsgericht zu Brandenburg a./H. durch den Amtsgerihts-Rath Rabert für Recht : i

Die aus einer mit der JIngressationsnote vom 27. November 1862 versehene Ausfertigung des Erb- rezesses vom 16, August 1862 uad den daran ge- hefteten Hypothekenbucbsauszügen der im Grundbuch von Kammer Band 11 Seite 273 und Band II Seite 417 und im Grundbuch von Lehnin Band IIl Seite 521 verzeihneten Grundstücke bestehende Hypo- thekenurkunde über die auf denselben in Abtheilung 11] unter Nr. 4 resp, 8 resp. 3 für die verstorbene Wittwe Marie Elisabeth Louise Thiem, geb. Müller, 110 pgaenen Erbgelder von 1228 hlr, 3 Sgr.

wird zum Zwecke der Löschung dieser Post für kraftlos erklärt. Rabert.

Berlin, Montag, den 3, November

ch P 2 , @ 6 2, Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Borladungen u. dergl. Desfentlich é 2 ét ér zeiger. ]

j | |

[42139]

Durch rechtskräftiges Aus\{chluß-Urtheil des König- lihen Amtsgerichts Nentershausen vom 14, Oktober cr. wird der Hypothekenbrief, welcher über die Post Abth, 111. Nr. 4 des Art. 33 von Nezxtershausen von:

69 M 75 H Hauptgeld nebst 6 9% Zinsen seit

dem 2. Juli 1873, 22 M 87 4 nebst 5%

Zinsen seit dem 15, Januar 1879 und 7 M

Kosten für M. M. Emanuel zu Nentershaufsen laut Immission vom 5. Juli 1879 gebildet ift, für kraftlos erflärt,

Nentershausen, den 21. Oktober 1890,

Königliches Amtsgericht.

[42348] Bekanntmachung. f 23. Dftober 1890 if Aus\{lußurtheil er- assen: 5

A. über folgende Hypothekenpost : Grundbu Sch{hwecckhausen Band 1,

Abtheilung 111. Nr. 1 und Band I. Blatt Nr. 9 Abtheilung IIL. Nr. 1: 40 Thaler Abfindung nebst einem Koffer und einem Bette für Franziska Nolte zu Shwek- hausen aus dem Uebertragsvertrage vom 18. August 1846; B, über die Hypothekenurkunde folgender Post : Grundbuch Borgentreich Band XV. Blatt 731 Abtheilung IIL. Nr. 31: 2400 6 Darlehn nebst Zinsen für den Kauf- mann Marcus Würtenberg zu Borgentreih aus der Schuldverschreibung vom 29. April 1881. Vorgentreich, den 23. Oktober 1890. Königliches Amtsgericht.

Aufgebotsverfahren. Verkündet den 14. Oktober 1890. Retlaff, als Gerits\chreiber. / Jm Namen de» Königs!

Auf Antrag des Schuhmachermeisters Robert Kolloff zu Greifenberg i./P. erkennt das Königliche Amt3gericht zu Greifenberg i. /Pomm. %zurch den Amt3sgerihts-Rath Heck für Recht:

daß alle Diejenigen, welhe etwa Eigenthums- ansprüche auf die Band XI. Blatt 20 des Grund- bus von den Aeckern der Stadt Greifenberg i./P. verzeihneten ideellen Hälfte der Scheune Nr. 91 an dem Gange nah dem Kirchhofe zu erheben haben, mit diesen ihren Ansprüchen auszn\chließen.

Bon Rechts Wegen. Beglaubigt: Wendt, Kanzlei Rath.

[41893]

[42462] Bekanntmachung.

Durch Ausschlußurtheil des Königlihen Amt#s- gerichts zu Werl vom 27, Oktober 1890 find:

1) die Inhaber der nachsteheud bezeichneten Hypo- thekenposten, eingetragen im Grundbuche von Werl a 4 Art. 206 Abthlg. IIT. unter Nr. 3, 4, 5 und 6:

a, 70 Thlr. aus dem rechtskräftigen Erkenntnisse

vom 16. Juni 1834 resp. aus der Urkunde vom 24. Juli 1838 mit 59/0 Zinsen und Kosten, eingetragen für die Wittwe und Kinder des Moses Samson zu Werl ex deer. 5./9, 1838,

. 30 Thlr. und zwar 13 Thlr. 27 Sgr. 9 Pf. Darlehn und 16 Thlr. 2 Sgr. 3 Pf. für Waaren aus der Schuldurkunde vom 14. Ja- nuar 1845 mit 5°%/ Zinsen und Kosten, ein- getragen für Wittwe Moses Samson zu Werl ex deer. 4/2. 1845,

…. 2 Thlr. Judicat und 1 Thlr. 16 Sgr. 6 Pf. Kostenvorlage, auch 10 Sgr. 5 Pf. Eintragungs- kosten aus der Agnitoria vom 5. August 1846, cgeeragen für den Jäger H. Rienermann zu Sllingen ex deer. 5./6. 1848,

. 100 Thlr. Abfindung nach dem Vertrage vom 1. Dezember 1846, eingetragen für die Ge- \chwister Theodor und Henriette Schriek ex deer. 9 /2, 1849,

mit ihren Ansprüchen auf die betreffende Post aus- geschlossen,

2) die Hypothekenbriefe vom 4, Februar 1845, 5. Juni 1848 und 9. Februar 1849 über die im Grundbuch von Werl Band 4 Art. 206 Abthlg. Il. unter Nr. 4, 5 und 6 eingetragenen, unter b,., e. und d. vorstehend näher bezeihneten Posten für kraftlos erklärt worden.

Werl, den 27, Oktober 1890.

Königliches Amtsgericht.

[42320] Oeffentliche Zuftellung.

Die verehelihte Tuhmachergeselle Lehmann, Bertha, geb. Born, zu Forft i./L., vertreten durch den Rechts- anwalt Reuscher zu Kottbus, klagt gegen ihren Ehe- mann, den Tuchmachergesellen Friedrih Lehmann, früher in Peiß, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen bösliher Verlassung mit dem Antrage auf Ehe- scheidung: die Che der Parteien zu trennen und den Beklagten für den schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 11. Civilkammer des König- lichen Landgerichts zu Kottbus, Zimmer Nr. 17, auf den 21. Januar 1891, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Kottbus, den 2%. Oktober 1890.

Wolff, Gerichts\chreiber des Königlichen Landgerichts.

[42361] Oeffentliche Zuftellung.

Die verchelihte Resag, Anna Clara Helene Minna, geb. Riese, zu Berlin, Rüdersdorferstraße 38, vertreten durch Rechtsanwalt Viebig, hier, Bülow- straße 23, klagt gegen ibren Ehemann, den S({bneider-

Gru Blatt 53 | Abtheilung TI1. Nr. 3 bezw. Band I. Blatt Nr. 1 |

590,

9. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Geselli d. Berufs-Genossenschaften,

. Erwerbs- und Wirthschafts-Genossenschaften. ; Wodchen-Ausweise der deutschen Zettelbanten. 9, Verschiedene Bekanntmachungen.

| meister Friedri Ferdinand Paul Reïag, | Nixdorf, jeßt unbekannten Aufenthalts, | licher Verlassung und Versagung | halts, mit dem Antrage, die Ehe und den Beklagten n allein fch{ul | Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur n f lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor di | T. Civilfammer niglicen Landgerihts IL. z: | Berlin, Hallesches Ufer 293—31, 1. Zimmer 33, auf den 29, Fanuar 1891, Vo 19 Uhr, mit der Aufforderung, cinen be ( | rihte zugelafsenea Anwalt z | der ôffentlichen Zusteliung | Klage bekannt gemacht Berlin, ven 30. © ves Könitalicien

| [42360

Die | Dr Pont af

SwMneider unbekannten mit dem Antrag Band der Ehe z1 allein \chuldigenr Tbe Tlagten zur münoliden Verl vor die Cirilkammer 13a, gerihts 1. zu Berlin auf dea 28. 1891, Vormittagë 19 Wr, “lidenitrate 51 Zimmer 75, mit der Aufforderung, j gedachten Gerichte zugelaffenen 2 Zum ZwedLe der öffentlichen Auszug der Klage bekannt gemact.

Verlin, den 27. Oktober 1899,

Funke, Gerichtsschreiber

des Königlichen Landgerichts L, Civilkzmmer

[42354] Oeffentliche Zuftellung.

Die verehelihte Maurer Rosalie wittwet gewesene Ege, geb. Stocker, z1 vertreten durch den Nechtsanwalt Kwiectäski Uagt gegen ihren Chemann, den Maurer Stiller, früher zu Königsbrunn, jest unk Aufenthalts, wegen Unterhaltungsfoîten, Antrage, den Beklagten zu verurtbeilen, dem 15. Juli 1890 bis 1. Januar 1891 an U: haltungskoften tägli 1,50 4, zusammen 253 50 zu zahlen und das Urtheil für vorläufig vollftreckb zu erklären, und ladet den Beklagten zur lihen Verhandlung des Rechtsftreits vor das König- lihe Amtsgeriht zu Strelno auf den 23. De- zember 1890, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwette der öffentlihen Zustellung wird dieser Aus;:ua der Klage bekannt gemacht. e

E Dymczyúski, Gerichts\chreiber des Königlichen Amtsgerits. (42358] Oeffeutliche Zustellung. Der Kaufmann Sgleicher hier, Fenn-Straße 1 vertreten durch Rechtsanwalt Katschke hier, Poft- straße 7/8, klagt im Wechselprozeß gegen den Kauf- mann Emanuel Bartels, früher bier, Cssliner- straße 10, jeßt unbekannten Aufenthalts, aus vier Wechseln de dato Berlin, den 12. März 1890 fällig gewesen am 14. Juli, 11. August, 15. Sep- tember und 13. Oktober 1890 über 450 4, 400 46 400 A und 400 4, mit dem Antrage auf 2ablung von 1650 K nebst 6% Zinsen seit dem Tage der Klagezustellung und auf vorläufige Vollstreckbarkeit des Urtheils und ladet den Beklagten zur münd- lihen Verhandlung des Rechtsstreits vor die ate Kammer für Handelssachen des Königlichen Land- gerihts zu Berlin, auf den 22. Januar 1891, Vormittags 10 Uhr, mit der Auf- forderung, einen bei dem gedachten Gerihte zu- gelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlihen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. E

Verlin, den 29. Oktober 1890.

Groß, Gerichtsschreiber

des Kgl. Landgerichts T. 8. Kammer für HandelssaGen.

[42359] Oeffentliche Zustellung.

Der Kaufmann Louis Köllermann zu Boum, Bahnhofstraße, vertreten durch Justizrath Sutro ¿u Bochum, klagt gegen: i

1) den Pferdehändler Elias Heilbronn in Boum

2) Friederike Heilbronn, jeßt Ebefrau Metzger Salomon Grünebaum in Nr. 539 Sedzwick-Street in Chicago, im Beistande ihres Ehemannes,

3) Jacob Heilbronn in Witten,

4) Isaac Heilbronn, früher Pferdebändler in Bochum, jeßt unbekannten Aufenthalts,

5) Nettchen Heilbronn, jeßt Ehefrau Emanuel Grünebaum, früher in Chicago, jeßt in Blue Ssland, Jllionis, im Beistande ihres Ehemannes,

6) Pferdehändler Sigmund Heilbronn in Bochum,

mit dem Antrage, die Beklagten zu verurtheilen, die ihnen als Miterben ihrer Mutter, der Wittwe Pferdehändler Simon Heilbronn, Bertha, geb. Marcus, an den Grundstücken der Steuergemeinde Wiemelhausen Flur 4 Nr. 2 und der Steuer- gemeinde Bochum Flur 51 Nr. 89 zustehenden An- theile dem Kläger aufzulafsen, und ladet den Beklagten Pferdehändler Isaac Heilbronn zur mündlihen Verhandlung des Rechts- streits vor die I. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Essen a. d. Ruhr auf den 13, Februar 1891, Vormittags 9 Uhr, Zimmer Nr. 40, mit der Aufforderung, einen bei dem ges dachten Gerite zugelaffenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlihen Zustellung wird diee Auszug der Klage bekannt gema@t.

L Ü Ei Ng , Gerichtsschreiber des Königlithen Landgeri@is.