1890 / 268 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 06 Nov 1890 18:00:01 GMT) scan diff

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statteten die Höchsten Herrschasten dem Fürsten zu Fürstenber, zur Beglückwünscung anläßlich dessen Namensfestes e nen Besu ab. Am vergangenen Sonntag besuhten Fhre Königlichen Hoheiten mit den Erbgroßherzoglihen Herrschaften und Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Alexander von Preußen Vormittags den Goltesdienst. Um Mit- tag kamen die Fürstin zu Hohenlohe-Langen- burg und Prinzessin Feodora ins Schloß und nahmen an bam Frühstück Theil. Ebenso erschien auch der Kaiser- liche Statthalter Fürst zu Hohenlohe, um sih_ bei den Höchsten Herrschaften zu verabschieden. Abends fand eine Hosftafel stalt, zu welcher Se. Königliche Hoheit Prinz Alexander von E E und der Fürst und Prinzessin Amelie zu Fürsten- berg eingeladen waren. Medcklenburg-Strelitz.

Neustreliß, 5. November. Se. Königliche Hoheit der Großherzog ist heute Naht von seiner Neise ins Ausland hierher zurüdckgekehrt.

i Braunschweig.

Braunschweig, 5. November. Bei den heute statt- gehabten Stadtverordnetenwahlen der dritten Klasse wurden die Sozialdemokraten in allen Bezirken ge- schlagen; sie haben danach alle Sitze bis auf einen in der Versammlung verloren. : i

Heute trat die Landes y node zu einer außerordentlichen Sigzung zusammen. Es handelt sich um die Zustimmung zu Gesetzen, die bereits vom Landtag gutgeheißen sind.

Der Vertreter Braunschweigs am Berliner Hofe von Kramm ist, wie der „Magd. Ztg.“ geschrieben wird, hier ein- getroffen. : j i

Heute tagte hier unter dem Vorsiß des Ober-:Jägermeisters von Veltheim-Destedt eine Versammlung von über 100 an- gesehenen Personen aus allen Theilen des Herzogthums Behufs Bildung eines konservativen Vereins für das Herzog- thum Braunschweig. Gymnasial-Direktor Müller aus Blanken- burg legle das Parteiprogramm dar. Nach erfolgter Kon- stituirung wurde Ober-Jägermeister von Veltheim-Destedt zum Vorsißenden und Landrichter Schömers-Braunschweig zum Stellvertreter desselben gewählt.

Sachsen - Meiningen.

Meiningen, 4. November. Sobald der Landtag ge- {lossen ist, wird, wie man der „Magdb. Ztg.“ schreibt, die Berufung der Landes-Synode erfolgen, wahrscheinlih auf die legte Woche des November. Außer inneren kirhlichen Angelegenheiten kommt insbesondere noch die Besoldungs- aufbesserung der Geistlichen zur Verhandlung.

Deutsche Kolonien.

Wie die „Magd. Ztg.“ aus Berlin erfährt, ist der Plan des Baues einer Eisenbahn von Tanga bis zum Kilima- Ndscharo seiner Verwirk“ihung in den leßten Wochen wesent- lih näher getommen. Bereits sind in finanzkräftigen Kreisen fünf Millionen Mark für dieses Werk fest gezeihnet. Man bofft die zu dem Bau zunächst nothwendige Summe um so eher vollständig gezeihnet zu haben, als die neuesten Nachrichten aus Tanga sehr günstig lauten. Die deutsche Kolonie daselbst vermehrt sih in bemerkenswerther Weise und der Verkehr mit dem Jnnern nimmt zusehends zu. Auch der Bau einer Bahn von Bagamoyo nah Dar-es-Salaam, den der Reichs- kommissar Major von Wissmann dringend empfiehlt, ist seiner Verwirklihzung näher gerüdckt, als es den Anjchein haben könnte, Eine Firma hat sich erboten, das Schienenmaterial ür diese Bahn, das von ihr nah einem neuen System gebaut ift, umsonst zu liefern.

Oesfterreich-Ungarn.

Wien, 6. November. Die halbamtliße „Wiener Abendpost“ begrüßt die beutige Ankunft des Großfürsten- Thronfolgers von Rußland und bemerkt, gleich dem Kaiser begrüßten auch die Völker Oesterreih-:Ungarns den erlauhten Gast in Wien mit herzliher Sympathie.

__ Der russishe Botschafter Fürst Lobanow Rostowski ist gestern Nachmittag dem Großfürsten-Thronfolger entgegengereist.

Jm Landtagsausshus}se erklärte bei Berathung des Statuts für die dur Einverleibung der Vororte vergrößerte Stadt Wien der Statthalter Graf Kielmansegg, eine Ver- stärklung der Disziplinargewalt des Vorsißzenden des Ge- meinderaths sei dur die in leßter Zeit im Gemeinderath und in anderen parlamentarishen Körperschaften hervor- getretene shärfere Tonart geboten. Die Regierung werde, falls sich die turbulenten Szenen wiederholen sollten, die Auflösung des Gemeinderaths ernstlich in Erwägung ziehen.

Das ungarische Unterhaus ertheilte dem Abg. Emil Abranyi krankheitshalber einen se{smonatigen Urlaub. Ugron kündigte gestern eine JFnterpellation an, betreffend die ungarishe Waffenfabrik. Das Haus setzte sodann die Berathung des Budgets fort. Der Finanz-Minister Wecker le bemerkte bei der Debatte unter lebhafter Zustimmung des Hauses, daß Zolleinnahmen kein gecignetes Mittel zur Regelung der Staatsfinanzen seien, da Ungarn mehr oder weniger auf eine freihändlerishe Politik angewiesen sei. Ein selbständiges ungarishes Zollgebiet dürfe nur als ein im äußersten Falle an- zuwendendes Kampfmittel angesehen werden. Ungarn müsse bestrebt sein, seine Jnteressen durch Zollbündnisse auf möglichst breiter Basis zu sichern.

Nach langem Schwanken haben die Sezessionifien des Altczehen-Klubs, die sogenannten czechischen Realiften, welchen es bis jeßt gelungen ist, neun Abgeordnet- aus dem altczehishen Lager zu si herüberzuziehen, den Zeitpunkt für geeignet befunden, mit ihrem Programm hecrvorzutreten. Dasselbe wird in der neuesten Nummer ihres Organs, im Czas“, veröffentliht. Nah demselben wird, wie wir der „Köln. Ztg.“ entnehmen, an dem böhmischen Staatsrecht festgehalten mit seinem „General - Landtage“ für die - drei Länder der böhmishen Krone. In die Malhtsphäre des Reichs verweisen die Nealisten die aus- wärtigen Angelegenheiten, die Armee und gewisse Theile der nationalökonomijschen Angelegenheiten. Den Ausgleich mit den Deutschen betraten sie als eine Nothwendigkeit für die Czechen selbst und als im Rechte begründet, do soll er auf Grunolage von für das gesammte Reih geltenden Gesezen zum Schuße der nationalen Minderheiten durGgeführt werden. Die Bundesgenossenshaft mit dem Adel will das Programm

und entschieden ein Standpunkt eingenommen werden, der die Basis für die Gründung einer volksthümlichen Partei abgeben könnte. Ueber den Dualismus enthält das Programm keine direkte Aeußerung, doch wird angedeutet, daß er immer- hin zu respektiren wäre. Die Fundamentartikel des Jahres 1871 seien in der Zerstücktelung des Reichs gar zu weit ge- gangen. Als Hauptvorausseßung des künftighin föderativ ge- dachten Oesterrei ist ein Reichsgeriht zum Schuß aller natio- nalen Rechte in allen Ländergruppen vorgeschlagen. Die Forderung einer legislativen und administrativen Selbständig- keit der Länder der böhmischen Krone wollen die Realisten niht aus de Postulaten- Landtagen, sondern von der ehe- maligen böhmischen Hofkanzlei herleiten.

Großbritannien und Jrland.

Zwischen der Admiralität und dem Königlichen Po st- amt wird gegenwärtig über einen Plan verhandelt, um im Mobilisirungsfalle binnen 24 Stunden jeden Punkt der Küste direkt mit der Admiralität verbinden und außerdem jede Küstenstation mit der erforderlichen Anzahl Telegraphisten beseßen zu können. Das System wird inner- halb der nächsten Wochen ausgearbeitet sein.

Dos Resultat der am Sonnabend stattgehabten Stadt- bezw. Gemeinderathswahlen liegt jeßt aus 150 eng- lischen und mallisishen Boroughs vor. Die Liberalen haben danach in diesen 150 Orten 87 Sitze gewonnen, u. A. 15 in Manchester, 5 in Walsall, je 4 in Bury, Norwih und Nottingham, je 3 in Barnsley, Birkenhead, Colchester, Liverpool, Plymouth, Shrewsbury und Warrington. Die Konservativen haben 57Site gewonnen und zwar: je 6 in Leeds und Manchester, 4 in Stockport, je 3 in Appleby, Bradford, Carlisle, Halifax und Leamington. Die Unabhängigen und Arbeiterkandidaten baben 9 Sitze gewonnen: je einen in Barrow, Boston, Luton, Northampton, St. Helens, Workington und Plymouth. Zwei Arbeiterkandidaten wurden in Cardiff erwählt. Die liberalen Unionisten haben nur einen Sig direkt gewonnen, dagegen eine Anzahl verloren.

Der Ober-Sekretär für Jrland Balfour begab si gestern von Dublin nah den durch Noth bedrohten Distrikten von Donegal, um dort ebenfalls die Verhältnisse genauer kennen zu lernen.

Jn einer in Gloucester gehaltenen Rede bedauerte es der Minister für Landwirthschaft Chaplin lebhaft, daß die Opposition dem Volke so viel Lügen über die Regierung und deren Maßregeln auftishe. Es sei doch stark, wenn Gladstone die Regierung für den irishen Feldzugsplan verantwortlih mache. Gladstone zufolge sei der Feldzugsplan entstanden, als die Regierung im Jahre 1886 keine Vorlage zur Erleichterung der durch die Mißernte bedrängten irishen Pächter machen wollte. Der Feldzugsplan habe jedoch {hon vordem bestanden. Uebex die Beibehaltung der irishen Vertretung im Varlament von Wesiminster habe Gladstone die unvereinbarsten Aeußerungen n. Jebt erkläre er, die Jren müßten jedenfalls in testminster bleiben, Jm Jahre 1886 habe er dem amtlichen Beuichte zufolge im Unterhause gesagt, daß kein Menschenwitz einen Plan ersinnen könne, wona, wenn Jrland eine eigene Legislatur bekäme, die irischen Abgeordneten noch nach West- minster kommen könnten, um über englishe und schottishe Angelegenheiten zu ent\heiden. Diese leßtere so bestimmte Erklärung habe Gladstone kürzlih in Edinburg wegzuinter- pretiren vzrsucht.

Die canadishe Regierung verfolgt emsig ihre Politik, neue Wege für den canadishen Handel zu finden, nahdem der Handel mit den Vereinigten Staaten durch die McKinley: Vill erhebliche Einschränkungen erfahren hat. Der Finanz-Minister George Foster reist noch in dieser Woche nah West-Jndien und Süd-Amerika, um \ih darüber zu orientiren, wie der Handel Canadas nach British-West- Indien und den südamerikanischen Ländern zu heben ist.

Den Regierungen der australishen Kolonien ist die amtlihe Mittheilung gemaht worden, daß als Ergebniß der Berathungen der General - Agenten der Kolonien und des Kaiserlihen Postamis die Einführung eines herabgeseßten Portos zwischen Australien und Groß.ritannien vom 1. Januar n. J. an beshlossen worden ist. Das neue Porto beträgt: 1) für Briefe, welhe niht mehr als 1/2 Unze wiegen, 21/4 d, 2) für Postkarten 2 d, 3) für Zeitungen 2c. bleiben die bisherigen Säße bestehen. Der Empfänger eines nicht oder niht ge- nügend freigemachten Briefes hat das Doppelte der nit be- zahlten Gebühr, jedoch fein Strafporto zu entrichten. Das Kaiserliche Postamt empfiehlt die Benußung des beschleunigen Lostdienstes über Brindisi. Nur in Bezug auf West-Australien ist ein Abkommen über die Herabsezung des Portos noch nicht getroffen worden, doch wird ein solches, dem „N. B.“ zufolge, ohne Zweifel noch vor Ende des laufenden Jahres abgeshlossen werden.

Frankreich.

Die Zollkommission der Deputirtenkammer be- ndigte am Mittwoh, nah einer Meldung des „W. T. B.“/, die Generaldisfussion der Zolltarifvorlage und nahm mit 34 gegen 5 Stimmen das Prinzip des doppelten Tarifs an sowie die Ermächtigung der Regierung zum Abschluß von Privatverträgen, in welchen nicht dex Winimaltari}f erwähnt wird. Die Verträge sollen auf keine bestimmte Zeitdauer gelten und in Folge dessen die Regierung stets freie Hand be- halten, dieselben zurüczuzichen und die Bestimmungen des allgemeinen Tarifs in Ga cen zu lassen, wie es der Regierung angemessen erscheinen würde. / / A

P E bie Ne Zolltarif: Vorlage schreibt die „Kü ls nische Ztg.“: Die neue Vorlage scheint auf den ersten lick mit der Ausstellung eines Doppeltarifs den Mittel- weg zwishen den äußersten Nichtungen zu betreten, in Wahrheit bedeutet sie den vollständigen Sieg der [chuß- zöllnerishen Mehrheit des rge “ar v enlr dels Die Re- gierung begiebt ih durch die Festlegung der Tarifgrenze nah dem Mindestwerthe hin des ihr zustehenden Rechtes, die Tarife je neh der Nüßlichkeit durch Erlaß zu ändern, und schi:bt ausdrücklich die me At für das ganze Werk und für jede Neuregelung der Handelsbeziehungen Frankreichs der Volksvertretung zu. Nah Maßgabe der beiden Tarife, des Maximal- und des Minimaltarifs, also soll si künftig der Handelsverkehr Frankreihs mi: dem Auslande regeln, auf die meistbegünstigte Nation würde daher stets der Mindest- tarif Anwendung zu finden haben, falls es niht gelingt, „die Unzuträglichkeiten der Meistbegünstigungsklausel“ zu vermeiden, wie der Minister Rohe sich ausdrüdckte. Neue

der Realisten zunächst nicht abgelehnt wissen, doch müße dem Fortschritt und der Freiheit in jeder Beziehung gedien „,;

andelsabkfommen jedoch sollen nur unter der Bedingung Den werden, daß Frankreich das Recht hat, jeden

Augenblick Gegenstände aus dem Minimaltarif in den Maxri= maltarif hinüberzuseßen, und nicht einmal für eine be- schränkte Zeitdauer will si Frankrei zur Beibehaltung der- selben Tarifsäße verpflichten. Deutschland gegenüber ist Frank- reih durch Artikel 11 des Frankfurter Friedensvertrages in derselben Weise gebunden wie umgekehrt Deutschland Frank- reich gegenüber; man kann also deutsche Artikel nur höher bes lasten, wenn zugleich England, Belgien, die Niederlande, Oesterreich, die Schweiz und Rußland höher getroffen werden. Auch die Neuregelung der Handelsbeziehungen Frankreihs zun Auslande, oder doch zu einem beträhtlihen Theil des Aus- landes, ist daher an den Artikel 11 geknüpft.

Die Delegirten der Vereine, welhe sich kürzlih in den großen industriellen Centren gebildet haben, um die Er- höhung der Eingangszölle zu bekämpfen, sind am Mittwoch in Paris zusammengetreten. Es wurde beshlossen, ein Central - Comité zu bilden unter dem Titel: „Verein für die Zollfreiheit der Roh- stoffe und den . Schuß der Ausfuhr“. Der Zweck des Comités soll sein, die öffentlihe Meinung über die Gefahr der Einführung von Eingangszöllen aufzuklären, welche den Verkehr mit dem Auslande unmöglih machen würden. Der Deputirte Berger (Paris) wurde zum Präsidenten des Comité's gewählt. Mehrere andere Deputirte wohnten der Versamm- lung bei, welche der Präsident der Handelskammer von Lyon, Aynard, zusammenberufen hatte.

Die Pariser Handelskammer hat si in einer Denkschrift über die Fremdenfrage in Frankreih entschieden gegen eine Fremdensteuer auszgesprohen. Jn einem darüber erstatteten Bericht wird Folgendes ausgeführt:

„Nach Ansicht der Handelskammer is die Bewegung in Frank- rei gegen die Fremden durchaus nit berechtigt, wenigstens soweit es den Wettbewerb anbetrifft, den sie in den Fabriken, Werkstätten und Bleliers den französischen Arbeitern machen könnten, Der arößte Theil diefer Arbeiter, die in ihrem Lande keine Existenz finden können, sind Individuen, die keinen besonderen Beruf haben und meistens in unseren Werkstätten die niedrigsten Arbeiten verrihten. Unter den 180 000 Fremden, die in Paris wohnen, stehen etwa 164000 in bes “zahlter Arbeit. Darunter sind uur 48000, die besondere technische Kenntnisse besigen, alle anderen sind gewöhnliche Handlanger. Von 1851 bis 1886 ist die Fremde: kolorie von 380000 auf 1126 000 angewachsen, während diz heimishe Bevölkerung, die 1851 35 388 000 Personen z2hlte im Jahre 1886 36700000 Individuen ergab, Ij : 1311 000 angewasen ist. Alles dies beweist, daß die Uz keit der in unserem Lande vorhandenen Handarbeit uns verzalaßit, Hülfe der fremden Arbeiter herbeizuzichen, und daß das 32 tem zro Aufschwung unserer Industrie in den leßten zwöanzäg Jahre getragen hat.“

Nach einer Meldung des „Temps“ fol der dritte und vierie Bericht über die Arbeiterverhältnifsse im Auëlande, von denen der ersiere Skandinavien, der legtere Deuts c- land umfaßt, dem Parlament demnä rorgelegt werden.

Der Generalrath des Seine-Departements hat eine Resolution zu Gunsten einer alacmzinen Amnestie für alle Strikevergehen und solchè gegen das Preß: und Versammlungsgeseß angenommen. Ausgeschlossen von der Amnestie sollen Diejenigen sein, welche gegen die Republik konspirirt baben. :

Nach der „Magdeb. Zta.“ fellen die Unterhandlungen zwishen Frankreih und England wegen der Fischerei vor Neufundland wieder aufgenommen werden, und zwar auf folgenden Grundlagen: Dit französischen Fischer würden auf ihre bisherigen Re&to am Fren shore verzihten, da- gegen würden die Engländer den französishen Schiffs- patronen, die dadur uz hrem _Broterwerb geschädigt sind, Leibrenten aussetem. Den französishen Fischern bliebe nah wie vor das Net, längs der großen Bank zu fischen, welche Gemeinaut i ja sie dürften nah wie vor den Köder, den man dort Voëtte nennt, an den Landungspläßen der Jnjel kaufen. Desgleichen sollen die französishen Hummern- fänger dur®@ Geld entschädigt werden. Ueberdies stellt England wo& einen Ersay durch Gebietsabtretung in Aust. Erst war die Rede von den Jnseln unter dem Wind, von Gambien, von den Neu-Hebriden und fogar von der Mauritius: Jnsel, die so an Frankreih zurück- gekommen wäre. Allein der Handel mit den Jnseln unter den Wind und den Hebriden wurde inzwischen beigelegt. Gambien schien ungenügend, und die Rückabtretung der Mauritius- Jusel wäre wegen der englischen Einwohnerschaft und der Juteressen, die in ihren Händen sind, mit allzugroßen Schwierig- keiten verbunden gewesen. Man wandte sich also- der Sierra-Leone zu oder sprah auch von der Niger-Windung. Jedenfalls sind die Besizungen Englands in Afrika so aus- gedehnt, daß man sih über ein Gebiet, das Frankreich gestatten würde, seine Herrschaft in West-Afrika auszudehnen, wohl verständigen könnte. Man hofft nun, die französischen Schiffer werden sich mit den ihnen gebotenen. Entschädigungen und der Bestätigung ihrer RNehte außerhalb des French shore zufrieden eben. : Die Einnahmen aus den indirekten Steuern und Monopolen haben im Monat Oktober die Voranschläge um 8 600 000 Frecs. und die eutspreh:nden Einnahmen im gleihen Monat des Vorjahres um 10000000 Frecs. über- schritten. Jm Einzelnen überschritten die Einnahmen aus den Stempelabgaben den Voranschlag um 11/4 Mill. Francs, aus den indirekten Steuern um 4700000 Frcs., aus der Zuckersteuer um 1 700000 Frcs.; dagegen ergaben die Zölle eine Mindereinnahme von 1 900 000 Fics, gegen den Vor- anschlag.

Heute findet in Paris im Handelsgericht eine Versamm- lung der Gläubiger der Société des métaux statt, um über eine neue Versteigerung der Fabriken dex Gesellschaft zum Preise von 18 Millionen zu beschließen.

Nußland und Polen.

Die russishe „St. Petersburger Zeitung“ bespriht den Besuch des Großfürsten-Thronfolgers in Wien und drüctt ihre P aus, ob Desterreih:Ungarn in der bulgarishen Frage Rußland entgegenkommen würde ; aber es sei unstreitig, daß man in Wien dennoch etwas für die Zügelung Stambulow's thun könne. Aufrichtige Versuche M dieser Nichtung würden in Rußland lebhafter Sympathie

egegnen. i j

Jm Ministerium des Auswärtigen wird zur Zeit an einer Reorganisation des russischen Konsulatswesens ge- arbeitet. Wie de „Nowosti“ mittheilen, gehen damit Hand in Hand auch praktische, gleih ins Leben tretende Maßnahmen ; so sind in dec leßten Zeit gegen 20 Konsulate hors cadre in etatêmäßige verwandelt worden ; ferner hat man Großbritannien in drei Konsularbezirke getheilt, mit den Centren London (für Süd- England mit dex Grenzlinie von Liverpool östlich bis nah

ull), Liverpool (für die nähste Umgebung und Jrland) und Hul (ür No ed-Eciiland und Schottland und die anliegenden Jnselgruppen). Aehnliches wird auch in Frankreih durh- geführt, wo es fortan nur zwei Géiéïal-Konsulate, in Paris und Marseille (zu dessen Rayon auch Algier und Tunis ge- hören werden), geben wird, wäßrend das bisherige General- Konsulat zu Bordeaux in ein Konsulat verwandelt wird.

Ftalien.

Der Marquis Rugini hat anläßlich der bevorstehenden Neuwahlen zur Kammer ein Schreiben an die „Opinione gerichtet, in welchem er ausführt, daß er und seine Freunde mit der gegenwärtigen Richtung der auswärtigen und der inneren Politik vollständig einverstanden seien. Für Ftalien sei sowohl im Fnnern als nah Außen hin eine lange Periode des Friedens durchaus nothwendig, und diese _Friedensperiode werde dur den Dreibund und durch die kräftige Vertheidi-

ung der bestehenden Jnstitutionen gegen die Angriffe der Um- turzparteien gesichert. Ohne Frieden sei Jtalien niht im Stande, seine wirthschaftlichen Verhältnisse zu verbessern.

Die „Pol. Corr.“ schreibt aus Nom: „Ungeachtet des in den vatikanishen Orgauen erneuerten Verbots einer B e- theiligung der italienishen Katholiken an den bevorstehenden Kammerwahlen hat es den Anschein, daß die Mehrheit jener Katholiken, welche gerade in diesem bislang beobachteten Sofizui eine tiefe S@ädigung der kirhlihen Jnteressen in Jtalien erblicken und die unverföhnliche Haltung gegenüber den bestehenden Einrichtungen des Königreichs für durchaus verfehlt halten, am 23. November ihre politischen Rechte ausüben werde. Sehr bemerkenswerth ist in dieser Hinsicht ein zur Veröffentlihung gelangtes Schreiben des konservativen Grafen Campello, der an der Spitze der Unione Romana bis zu der heuer in diesem be- deutenden katholischen Verein eingetretenen Spaltung gestanden hatte und in diesem Schriststück die „intransigente Blindheit“ eines Theils der Katholiken tief beklagt. Die vorläufig noch im ersten Entwicktelungsstadium bcfindlihe Partei der Ge- mäßigten oder auch konservativ liberal genannten Katholiken zählt schon gegenwärtig viele Anhänger im Lande, namentlich in der Lombardei, Venetien, To#cana und Rom, und dürfte sih allen Anzeichen nah in nicht ferner Zeit zu einem bedeut- samen Faktor im polilishen Leben FJialiens gestalten.“

Spanien,

Wie der „Pol. Corr.“ aus Madrid gemeldet wird, unterbreitete der Marine-Minister dem Kabinet einen Bericht über die von ihm geplante Reform der spanischen See- macht. Hiernah sollen 2 g1oße Panzerschiffe, verschiedene Gürtelschiffe sowie eine Anzahl von Kanonen- und Torpedo- booten erster und zweiter Klasse beschafft werden. Die spanische Marine soll in drei Hauptdivisiouen eingetheilt werden mit den Hauptquartieren Cadiz, Ferrol und Cartagena. Hier wie an der Straße von Gibraltar sollen neue Vertheidigungs- werke errichtet werden.

Schweiz,

Der Bundesrath faßte, der „Köln. Ztg.“ zufolge, einen Beschluß des Jnhalts, daß militärische Vorgesette oder Behörden, welche sih durch Zeitungsartikel, die außerhalb des Dienstes veröffentlicht wurden, beschimpft oder verleumdet glauben, nur vor den bürgerlichen Gerichten klagen können.

Niederlande.

Die gestrigen Haager Abendblätter nennen den 183. No- vember als den Tag, an welchem die Königin den Eid als Regentin der Niederlande leisten werde. Die Geseßvor- lage über die Regentschaft der Königin ist den General- staaten noch nicht zugegangen. j

Jn Luxemburg ist der Herzog Adolph von Nassau mit dem Erbprinzen gestern eingetroffen, nach- dem er an der Grenze, in Wasserbillig, von den Mitgliedern der Regierung empfangen und begrüßt worden war. Der Herzog trug, wie bei seinem vorjährigen Aufenthalt, die nassauische Generalsuniform, der Erbprinz . die Unifcrm seines österreichischen Husaren- Regiments. Am Bahnhof war eine Ehren-Compagnie aufgestellt, deren Front der Herzog abschritt. Auf dem ganzen Wege vom Bahnhofsplaß bis zum Palais war eine zahlreiche Menschenmenge versammelt, welche de-n Herzog ahtungsvoll und Ompatbih begrüßte. Jn dem Wagen des Herzogs und des Ecbprinzen hatte auch der Staats-Minister Eyschen Play genommen. Jm Palais empfing der Herzog den Staatsrath und den Vorstand der Kammer. Auf die An- sprache des Kammer-Präsidenten erwiderte der Herzog: er könne nur dem Gefühl Ausdruck geben, welches ihn darüber erfülle, wieder in E Familie zu sein. Zu dem Präsidenten des Staats- raths äußerte er: er sei tief gerührt von dem ihm Seitens der Bevölkerung bereiteten warmen Empfang. Nach der Be- grüßung trat der Herzog auf den Balkon, um die Truppen vorüberzichen zu lassen, denen sich verschiedene Gesellschaften mit ihren Musikcorps angeschlossen hatten. Unter den lauten Hochrufen der versammelten Menge zog sich der Herzog so- dann in seine Gemächer zurück.

Belgien.

Die mit der Ausarbeilung eines Tarifs für die Ein- gangszölle des Congostaats beauftragte Kommission ist gestern in Brüssel zu ihrer ersten Sizung zusammen- getreten. Jn Abwesenheit des Ministers des Auswärtigen hieß der Finanz-Minister die Mitglieder der Kommission willkommen. Zum Vorsißenden wurde Baron Lambermont ernannt. Die Kommission wird ihre Arbeiten heute beginnen.

Griechenland,

Das neue Kabinet ist, wie „W. T. B.“ meldet, nun- mehr endgültig wie folgt zusammengeseßt: Delyannis: Inneres und Krieg, Deligeorgis: Auswärtiges, Kumunduros : Marine,” Karapanos: Finanzen, Gerocostopulo: Unterricht, und Zaimis : Justiz. ;

Gegenüber einer Deputation von Kretensern, welche Herrn Delyan nis die Hoffnung aussprach, daß sein Triumph bei den Wahlen die Befreiung dex Kretenser von türkijhem

oh bedeuten würde, hat Delyannis, wie man der „Frkf. Ztg.“ berichtet, nachstehende Erklärung abgegeben :

Ich bin im Augenblick nichts Anderes als ein einfaher Bürger und ih weiß niht, welhes Stadium die kretensishe Frage erreicht hat, allein nach meiner Arsicht kana diese Frage nicht ohne die Zu- stimmung Europas gelöst werden. Sie haben jüngst durch friedliche Mittel eine Stellung erlangt, welhe Sie annehmen können; in derselben Weise, durch friedlihe Mittel, muß eine befriedigende Regelung der ganzen Frage versucht awerden, Haben Sle Geduld,

lassen Sie uns hoffen, daß ein neuer europäischer Kongreß zusammen- treten und daß derselbe dann in der Lage sein wird, Ihre Interessen ebenso wie bei der leßten Gelegenheit zu vertheidigen.

Serbien.

Wie nah dem „W. T. B.“ verlautet, hätte die serbische Regierung das Wiener Kabinet ersucht, Delegirte Behufs Verhandlungen über die Erneuerung des Handelsvertrages u bestimmen.

Die Nachricht, daß Königin Natalie die Akten ihrer Ehescheidungs-Affaire der Oeffentlichkeit und der Skupschtina übergeben wolle, entbehrt nah einer Meldung des „Hamb. Corr.“ aus Belgrad nicht einer gewissen Begründung. Die Freunde der Königin drängen dieselbe dazu, während maß- gebende Kreise ihr davon abrathen, Wenn die Angelegenheit vor die Skupschtina gebraht werden sollte, so würde diese zu erwägen haben, wie der Beuncuhigung des Landes vorgebeugt werden könnte. Die parlamentarischen Kreise wünschen, daß die Angelegenheit nicht vor die Skupschtina gebracht werde.

Bulgarien.

Die Sobranje hat die Adresse zur Beantwortung der Thronrede des Prinzen Ferdinand mitteljt Akklamation angenommen. Fn der Adresse heißt es; Die Vertreter des bulgarischen Volkes seien überzeugt, daß der Sultan Alles aufbieten werde, um am Balkan die Nuhe aufrecht zu er- halten und gäben sich der Hoffnung hin, daß der erhabene Souzerän bei den Mächten die zur endgültigen Lösung der bulgarischen Frage nothwendigen Schcitte veranlass:n werde.

Amerika.

Vereinigte Staaten. Ueber das Ergebniß der Wahlen zum 52. Kongreß, dec im März nächsten Jahre zusammentritt, (vgl. die gestern nah Schluß d. B! ein- gegangenen Depeschen) melden Telegramme des „W. T. B.“ weiter:

Die Demokraten gewannen Kongreßsize in Wisconsin, Michigan, Pennjsylvanien, Kansas, Nebraska, Minnesota und wählten die Gouverneure von Wisconsin und Pennsylvanien sowie angeblih au die Gouverneure von Michigan, Nebraska und Minnesota, während die Republikaner den Gouverneur von Kalifornien, den Vize-Gouverneur von Pennsylvanien, ein Kongreßmitglied für Nord-Carolina, eines für Süd Carolina und zwei für Tennessee erwählten. Einem Jnterviewer gegenüber erklärte Cleveland: das erfreulihe Resultat der Wahlen lege die Pflicht der Demokraten dar, an der noth: . wendigen Revision des Tarifs festzuhalten, auf ein konsequentes Zurüdgehen der Nahrungsmittelpreise hinzuwirken, und die Ausstellung eines weisen Tarifs, welcher vernünftigen An- forderungen der Regierung entspricht, zu erreihen. Der New-Yorker „Evening - Post“ vom 5. zufolge ist das Resultat der Wahl Mac- Kinley's noch ungewiß, doch w:rde be- stimmt versichert, daß A mit einer kleinen Majorität ge- s{hlagen sei. Nach den bis jeßt vorliegenden Nachrichten würden die Demokraten eine Majsocität von über 100 Stimmen im nächsten Kongreß haben. Die „New- York Times“ schäßt die demokratishe Majorität auf 151, der „Sun“ sogar auf 160.

Der Staatssekretär Blaine macht bekannt, daß die Be- stimmungen über die Fleischschau von eingesalzenem Schweinefleish, Speck und Vieh, welches zur Ausfuhr be- stimmt ist, am 10. November in Kraft treten.

Der Staatssekretär des Jnnern Noble hat auf einen Brief des Gouverneurs von New-York Hill, in welchem dieser erklärt hatte, daß die jüngste Volkszählung eine unredliche gewesen, eine Antwort erlassen, worin er den Gouver- neuk in bitteren Ausdrüen beschuldigt, von Parteimotiven geleitet zu sein. Der Minister erklärt, daß die Beschuldigungen gegen die Zähler so unbegründet seien, daß sie als eine bös- willige Verleumdung zu bezeichnen wären. Der Minister fährt dann fort: „Jh bedauere die Nothwendigkeit, an den ersten Magistrat des leitenden Staates der Union solche Worte, wie ih sie angewandt, richten zu müssen, aber ih finde sie durch die rücksihtslose und maß- lose Sprache gerechtfertigt, die Sie gebraucht haben, der es ebenso sehr an Wahrheit wie an der Würde gebricht, die sih für Jhr großes Amt ziemt, das in der Vergangenheit von hervorragenden Männern beider politishen Parteien in New- York beseßt war.“

D'Brien hat exklärt, daß er Canada besuchen wolle. Am 10, Novembec soll den irischen Delegirten ein groß- artiger Empfang im Metropolitan-Opernhause zu New-York bereitet werden.

Arbeitgeber aus\chließlich zu seiner. Familie Hpprige ersonen beschäftigt, fallen unter diese Bestimmung nit, Die Kaiserliche Verordnung ist dem Reichstage bei seinem nächsten Zu- sammentreten mitzutheilen, (Die gesperrten Worte wurden auf Antrag des Abg. Hiße (Centrum) angenommen; dagegen wurde ein Antrag Wöllmer (dfrs.), dem Reichstage die Befugniß zur Aufhebung dieser Kaiserlihen Verordnungen zu ertheilen, ab- gelehnt; ebenso fand ein Antrag Hirsh, den Passus, betreffend die Kaiserliche Verordnung, zu streichen, nicht die Zustimmung der Mehrheit) Die Bestimmungen der §8. 115 bis 119, 135 bis 139 b, 152 und 153 finden auf die Besitzer und Arbeiter von Berg- werken, Salinen, Aufbereitungsanstalten und unterirdisch betriebenen Brüchen oder Gruben entsprechende Anwendung. Arbeiterinnen dürfen in Anlagen der im Absay 4 bezeihneten Art niht unter Tage be- schäftigt werden, Zuwiderhandlungen unterliegen der Strafbestimmung des §. 146," Der ganze Paragraph gelangte gegen die 3 Stimmen der Sozialdemokraten zur Annahme. -

Heute seßte die Kommission ihre Berathang bei Tit. VI1, Alge- meine Verhältnisse, §. 115, fort, Nah diesem Paragraphen sollen die Gewerbetreibenden verpfliztet- werden, die Löhne in Reichswährung zu berechnen uxd baar auszuzahlen, fie dürfen den Arbeitern nicht Waaren fkrebitiren. Lebensmittel zum Selbstkostenpreise, Wohnung, Feuerung, Landnußung, réegel- mäßige Beköstigung, Arzneiea, är:tlicze Hülfe, Werkzeuge und Stoffe zu den übertragenen Arbeiten dürfea unter Anrechaung bei der Lohnzahlung zum Selbfsikoftenpreise (hier unteri&eidet fi die Novelle vom bestehenden Gesetze) verabfolgt wecten Schmidt (Elberfeld) beantragt, daß zur Herstellung der Waare unter Berechnung üÜbergebene Stoffe oder Z2uthaten die Lobn- zahlung, dem Quantum der cabagelicferten Waare entípretend, zu gleihem Preise wie bei der Uzberg zurüdbereGnet werde. Bebel, Molkenbuhr, Singer beantragen, daß die Sewerbe- treibenden verpflichtet sein sollen, vie Löbne wêötentli, ohne andere Abzüge als auf Grund geseßlicher Bestimmungen zuläsfig find, in Reichéwährung zu berechnen und baar auêzuzah Als Lobnzabiltag gilt der Freitag und, Falls dieser cin Festtag ter dieiem vorber- gehende Werktag. Der Nest des Axtra schlicit ib an die Vorlage an. Besondere und vershiedene Meinon¿täuterungzn traten bier in Bezug auf die Ausëlegung der Bezeichnung „Selbfikoitz

in der Richtung, ob und welche Corsumftü2-

über die Faffung des Entwurfs hinani

aufzunehmen sein werden. Nicht minder

Bebel eine eingehende Besprehung dart

Lohnzaßlungêtage im Gegensaß zur

gemeine Vorschrift aufzustellen seiea.

Theater und Mufik.

Königliche Theater.

In der Vorftellung der „Meistersinger“ am Sonnabend im Königlichen Opernhause sind die Damen SuDer und Stautigl, die Hrrn. Rothmühl, Bey und Mödlinger beschäftigt.

Deutsches Theater.

Am nähsien Montag. 10. d. M., findet cine Wieterarinak5 des Schauspiels „Der Sohn der Wildniß“ in der früheren E der beiden Hauptrollen mit Fr. Geßner als Partheria r Pittshau als Ingomar statt. Sodann ftebt dort in der künftigen Woche, voraussihtlich am Sonnabend, das Auftreten der Fr. Hedwig Niemann bevor. Die erste Rolle, in der die Sünsilerin an der Stätte ihres mehrjährigen früheren Wirkens wiederersheinen wird, i die der Katharina Weller in Ludwig Anzengruber's vieraktigem Trauerspiel „Hand und Herz“. Das Stück, das bisber in Berlin unbekanrt f, soll im Deutschen Theater Sonnabend, den 15. d. M, zuw erften Mal in Szene geben.

Berliner Tbea

Die Beseßung in der am 10. d.M, | burtStage stattfindenden Vorftellung von „Kabale un 3 L bestimmt: Präfident : Ludwia Barnay, Ferdinand:

Hofmarschall: Wiibelm Arndt, Lady Milford: Franzistz

Wurm : Friedri& Mitterwurzer, 2

Antonie Baumeister, Luise: Elisade Weiß.

„S0 mann, ging gef beanstandet T n Si es zur Aufführung zugelafe TNEK cie Vorgaesibte Hhritie S Neugierde gesteigert, und fie k l and no& cine Zzit Uung Set Theater volle Häuser einbringen. ber auf angenehme Weie sie nit befriedigt. Der Dichter führt uns in cine Sein von der Keiner den Andern ur S E aat Held des Stückes ift ein fittlih und an alm ter je Tz sitten physifh verkommener Malicr, der dur zin Bild . Sedenrs Sai das Interesse einer verbeèiratk x =* Sat nt diesem Verbältniß selbst sein

bältniß, wel{es zwishen Beiden detzkt

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Asien.

Corea. Wie über New-York verlautet, soll eine Ver schwörung zur Ermordung des Königs von Corea und dessen ganzer Familie während der Beerdigung der verstorbenen Königin entdeckt worden sein. Sechszehn Verdächtize verhaftet, darunter der Bruder des Königs.

WUTNM

Parlamentarische Nachrichten.

Der der nationalliberalen Partei angehörige Landtag Abgeordnete Beseler (Halberstadt-Wernigerode) hat „Mgdb. Ztg.“ zufolge, sein Mandat niedergelegt.

In der Arbeiters{chuyßkommission des Reichstages wurde

angenommen: „Die Bestimmungen der §8 105 bis 133 finden auf Gehülfen und Lehrlinge in Apotheken, die Beslimmungen in §. 105, 106 bis 119, 120a bis 133 auf Gebülfen und Lehrlinge in Handelsgeshäften keine Anwendung. Die Bestimmungen der §S. 134 bis 139b finden auf ArbeitgeLer und Arbeiter in Hütten- werken, in Zimmerpläßen und anderen Bauhöfen, in Werften, sowie in solchen Ziegelcien, über Tage betriebenen Brüchen und Grubèn, welche niht bloß vorübergehend oder in geringem Umfang betrieben werden, entsprehende Anwendung. Darüber, ob die Anlage vorüber- gehend oder in geringem mana betrieben wird, entscheidet die höhere Verwaltungsbehörde endgültig. Die Bestimmungen der S8, 139 bis 139b finden auf Arbeitgeber und Arbeiter in Werk- stätten, in roelhen durch elementare Kraft (Dampf, Wind, Wasser, Gas, Luft, Elektrizität u, #. w.) bewegte Triebwerke niht bloß vorübergehend zur Verwendung kommen, mit der Maßgabe entsprehende Anwendung, daß der Bundesra!h für gewisse Arten von Betrieben Ausnahmen von den in §, 135 Absay 2 bis 4, 136, 137 Absatz 1 bis 4 und 138 vorgeschenen Bestimmungen nachlafsen kann. Auf andere Werkstätten können durch Kaiserlihe Verordnung mit Zu- stimmung des Bundesraths die Bestimmungen der 88. 135 bis 139

ganz oder theilweise ausgedeh\t werden, Werkstätten, in welchen der

gestern §. 154 der Novelle zur Gewerbeordnung in folgender Faffung |

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Dagegen muß das Szsel det anerkanrit werden. Hr. Kis, weiler den Maler ittielte eine in der That ¿rofe La Svpmpathien der Wültiling dei einem einizcrwaker an Endio r und gedildeten - Pablitum baben Tmn, o Tir E an seine shauspicier@c Lraît bewundern, die er an Weie mdr ta: Rolle seßte. Au die übrigen Rollen waren Sa orte r; felbst dèe Tleinen EŒritodenrolten Aua bi T % D L Dot Ten (Frau Barczinowskt) wußte die Leitnntge Frau, die don Maler 25 i zu ketten verstand und Hn zu Geunde ritte. ohr Und wbt.

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