1890 / 268 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 06 Nov 1890 18:00:01 GMT) scan diff

nt e E a E E D N ea V E E Et L E E O S E Es

der Nichte, welche der Dichter als „eine Knoëpe, die vor- zeitig geöffnet ift,“ carakterisirt; Frl. Basté wußte das \chlichte Mädchen, welches dur& Selbstmord endet, in herzgewinnender Weise darzustellen, Zu dem Erfolge trugen ferner wesentlich Frau von Pöllnit, Hr. Klein, Hr. Ranzenberg und Hr. Hoecker bei, Die Inscenirung und das Arrangement waren ges{madckvoll, und man würde mit den \{chauspielerischen und tehnishen Leistungen voll zufrieden sein können, wenn die Tehnik des Schauspiels und der sittliche Untergrund, auf welchem es sich abspielt, einigermaßen si den Gesepen der Kunst und der Sitte angepaßt hätten. Die Schauspieler wurden nah edem Akt gerufen, nach dem zweiten, dritten, vierten und fünften

fi fam auch der Dichter vor die Rampe. Indeß hatten sich all- mäblich von Akt zu Akt mebr die Zischlaute verstärkt, sodaß als der eigentlihe Sieger aus dem Kampfe niht Hr. Sudermann, sondern Hr. Kainz hervorging: ihm konnte in der That auch von denen, welche fh von dem Stück niht angemuthet fühlten, mit Recht lebhaft applaudirt werden. f

its Friedri-Wilhelmstädtishes Theater.

In Arthur Sullivan's „Königsgardist*, der am Sonnabend ih zum ersten Male im Friedrich-Wilhelmstädtishen Theater präsentiren wird, sind die Damen Sophie Offeney, Jenny Stubel, Elise Schmidt, Lili Lejo und die Hrrn. Steiner, Link, Hanno, Steinberger und Broda in den Hauptrollen beschäftigt. Direktor Frißshe hat das interessante Werk des „Mikado“-Komponisten in Scene ge- setzt, die musikalishe Leitung hat Kapellmeister Federmann. Das folgende neue Ballet der Wiener Hofoper „Sonne und Erde“, welhem Joseph Bayer eine sehr charakteristische Musik bei- gegeben hat, wird vom Kapellmeister Wolfheim geleitet. Die tecnishen Schwierigkeiten und dekorativen Axfstellungen beider Novitäten machen den Schluß des Theaters für zwei Abende er- forderlich. Heute, Donnerftag, und Freitaz bleibt das Friedri- WilbelmstädtisheTheater also ges{lo#sen.

: homas-Theater.

Die zweite Aufführung der neuen Gesangsposse „Der Wetter- frosch* is unter dem ungetheilten lauten Beifall des Publikums von Statten gegangen. Die Lieder der Damen Fischer und Schlüter, die Couplets der Herren Thomas, Kaiser und Wellhof waren von dur{s{lagender Wirkung, namentlich das „Barometer-Couplet* des Direktors Thomas fand wieder \türmischen Beifall. Ueberras{end wie am ersten Abend wirkte auch die prächtige S{lußdekoration.

L Sing-Akademie.

Das gestrige Concert der hier bereits öfter gehörten und bewun- derten Altistin Fr. Lillian Sanderfon aus Amerika war außer- ordentli zahlreich besucht. Die Stimme erschien besonders in der unteren Lage von zauberischem Wohlklang, während die Mitteltöne (beim zweigestrihenen C) {chwächer und farbloser waren; auch war mit- unter eine kleine Shwankung in der Intonation zu spüren. Diese kleinen Mängel wurden jedoch dur das höht bewunderswerthe und vielseitige Voriragsgenie der Künstlerin aufgewogen, die den Aus- drvck des Ernsten, des Idyllischen, des Naiven wie des tief Melan- cholishen mit gleiher Beberrshung wiederzugeben im Stande ist. Mit einer Arie aus der wenig bekannten Oper „Sosarme“ von Händel und einer Arie „Quel ruscelletto“ von Paradies (1710) beginnend, ließ die Sängerin noch mehrere Lieder von A. Bungert folgen, unter denen die beiden leßten „Der Shuhmacher“ und „Ein kleines Lied“ He eines raushenden Beifalls und Dacaporufes erfreuten. Von zwei hier zum erften Male vorgetragenen Liedern von Tschaikowsky sien das zweite „Kein Lictlein glänzt“ ganz besonders zu gefallen. Nach drei reizenden und poetisch angehauten Liedern von Rubinstein, unter denen das letzte „An die Vögel“ mit seiner tonmaleris{en Be- gleitung von zündender Wirkung war, beshloß ein „Chanson d'Avril* von Bizet den Abend. Ein nicht enden wollender Applaus folgte nach dem Vortrage dieser leßtgenannten Lieder.

Wetterbericht vom 6. November 1890, Morgens 8 Uhr.

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red. in Millim.

Stationen. Wind. Wetter.

Temperatur in ° Celsius

Bar. auf 0 Gr. u, d. Meeres N MHRRINO H O = 4 9H

7'bedeckt 2\wolkig 1wolfkig 1:Nebel till bedeckt fill Nebel 1|Regen 2|bedeckt

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Frl. Lindner.

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Anfang 7 Uhr.

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1) Reif. 9) Nebel. 3) Nebel. Vebersicht der Witterung. | Ein tiefes Minimum’ ist wesili&§ vox Scbottlarb |

Hebriden steife Südwinde verursa@t und welSzes j auch zunäbst an der westdeutshen Küste stark auf- | frishende Südwest-Winde verursachen dürfte. Ein |

Europa und scheint si oftwärts auszubreiten. Bei \chwacer Luftbewegung ist das Wetter in Deutsch- [and trübe, stark neblig und dur{s{chnittlich mild, vielfah ist Regen gefallen. Felix Deutsche Seewarte.

A von Ed. Dorn.

Schöller.

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Königlihe Schauspiele. Freitag:

Ï g: Opern- haus. Im Theaterraum: 2. Sinfonie-Abend der ana L ne Königlichen Kapelle. Dirigent : Herr Josef Suher, Königlicher Kapellmeister. Solift: Otto Hegener, Klaviervirtuos. Deklamation: Fräulein Meyer, | Die Million.

Königlihe Schauspielerin. Hr. Kahle, Könialiwer | 12 Bildern von Alex. Mozzkowski und Schauspieler. 1) Tass0. Lamento e Triofo, Nathanfon. Musik von G. A. Raida. Ballet von 2) Klavier-Concert Gredelue. Anfang 74 Uhr.

Sinfonis@e Dichtung, Liszt. E-moll, Fr. Chopin. a. Allegro maestoso. b.

Romanze. Larghetto. c. Rondo Vivace. Otto Oegener. 3) Musik zu: Manfried mit verbindendem | Direkti Text, Robert Shumann. Anfang 7x Ubr. [N 3. Sinfonie-Abend am 20. November. Schauspielhaus. lichen Verwandten. Lustspiel in 3 Aufzügen von R. Benedix. Anfang 7 Uhr E Sonnabend: Opernhaus. 224. L: D Genéc. Musik von Arthur Sullivan. In Scene | 5 Übr: Komiker-Vorstellung, Auftreten der Clows l geseßt von Julius Frißshe. Virigent: Hr. Kapell | C Gediawöky, Gebr. Walton, Paul und William, meister Federmann. Hierauf : Mit durchaus neuer | Herrwoun, Gebr. ODianta, Warne, Francois, Misko

Meifterfinger von Nürnberg. in 3 Akten von R. Wagner. Anfang 62 Ubr. Schauspielhaus. | E Der Ma S D e | in 9 Aufzugen ven Shakespeare, nach A. W. von Œœ G : n S | S(legel's Ueberseßzung. Jn Manner vom und J. Haßreiter. Musik von J | Direliee De Otto Devctent Arrangement vom Balletmeifter J. Gundla(. | Besetzung. Der Doge von Venedig, Hr. Oberländer. | j R, von e nas Prinz Dn E Freier der Porzia, Hr. Ludwig, Hr. Müller. Antonio, b Trott s - der Kaufmann von Venedig, Hr. Pfeil. Bassanio, | Urs Srezlag : Zum s Male: j Z Solduia, E E ee Ta Moulinard. _Séwank in 3 Alten vok Ain 3 Athleten zu Pferde von Herren Gebr. Briatore. Antonio, Hr. Keßler, Hr. Amelung, Hr. Delmar, Baladrégue. In Scene gefeßt von Em V. | Mr, Buriéei Fillis als Saltomortalesreiter auf Hr. Hergzer. Lorenzo, Liebhaber der Jessica, Hr j Shylock, ein Jude, Hr. Devrient. Tubal, ein Jude, seiz Freund, Hr. Krause. Lanzelott Gobbo, Shylock's Diener, Hr. Vollmer Der alte Eobbo, Lanzelot's Vater, Hr. Link. | Leonardo, Bafsanio’'s Diener, Hr. Beringer. | Stephans, Porzia's Diener, Hr. Siegrift. i Sbirre, Hr. Will. Porzia, eine reihe @

| -—_ —_ 4 -_- S | Conrad. Jessika, ShploF's Towhter, Frl. Nerson.

Sonnabend: Das verlorene Paradies. Sonntag: Daës verlorene Paradies.

| Wilduiß findet am Montag ftatt.

| Berliner Theater. Freitag: 10. Abonnements- | Vorstellung. Kean. G R Ee | Sonnabend: Die Jungfran von Orleans, Ei Sonntag: Nahmwittag 3 Ubr: Kean. erschienen, welches in Nordirland und auf den! Abends 74 Uhr: Die Journalisten.

Lessing - Theater. Freitag: Sodom's Ende,

barometrisches Marximu ; h Skipmef, | Drama in 5 Akten von Hermann Sudermann, m liegt über Südwest Sonnabend und Sonntag: Sodom's8 Ende.

Wallner-Theater. S&meighofer. Bauerudoktor. Genrebild mit Gesang in 1 Akt R _ (Lenz Dollinger: Felix Schweig- m | hofer, a. G.) Hierauf: Zum 32, Male: Penfion | Foncert. Ouv. "Lte Nicgende E e agte a 7 an „Le 11“, Beethoven. „Vie Zauberflöte“, Theater-Auzeigen. a Va E As, E 14 ry „Valse e Rubinstein, Bantasie a : Felix ghofer, a. G. nfan r. g “S l Sonnabend u. folg. Tage: Dieselbe Vorftellung. d. Op. „Der Prophet aae dts

Posse in 3 Akten nah einer W. Ja-

Frl, Clotilde Kleeberg unterstüßte das Concert durch den Vor- trag mehrerer Klavierstücke von Haydn, Schumann, Henfelt, Heller und Chopin und erfreute von Neuem dur die stets an ihr gerühmte perlende Klarheit und \{wungvolle Ausdruckêweise. Der vollendete Vortrag des Scherzos (B-moll) von Chopin wurde mit sehr lebhaftem Beifall und Hervorruf aufgenommen. Die Klavierbegleitung der Gefänge hatte Hr. E. Wolff übernommen mit Ausnahme derjenigen der Lieder von Bungert, die der Komponist selbst begleitete. Wie wir hören, beabihtigen beide Damen, in den näbsten Tagen eine - längere Concertreise anzutreten, bei welcher sie der Violinvirtuose Hr. Sauret begleiten wird.

Jagd. Morgen Freitag, den 7. November, findet Königliche Parforce-Jagd statt. Stell dichein: Mittags 1 Uhr zu Jagdschloß Grunewald, 11/4 Uhr an der Saubucht.

Mannigfaltiges. i Ihrer Majestät der Kaiserin Auguste Victoria haben

die umfangreihen Aufgaben, welche dem Deutschen Verein vom Rotben Kreuz in Folge des Organisaztionsplans für die freiwillige Krankenpflege im Kriege vom 3. September 1887 bei Eintritt eines Ernstfalles obliegen, sowie die Nothwendigkeit, zur Lösung dieser Aufgaben bereits in Friedenszeiten umfassende Vorarbeiten in Angriff zu nehmen, als Protektocrin des Vaterländishen Frauenvereins Anlaß gegeben, dem Vorsitzenden diescs Vereins anempfeblen zu lassen, neben seinen fonstigen umfangreichen Berufsarten auch diesem Zweige seiner statutarischen Obliegen- heiten eine besondere Aufmerksamkeit zu widmen und zu diesem Zwecke mit den gleiche Ziele verfolgenden Männervercirien vom Rothen Kreuz in enge GemeinsGaft zu treten. Der Vorstand des Vaterländischen Frauenvereins hat, wie die „Staatsb.-Ztg.* mittheilt, in Folge dieser Allerböchsten Anregung feine Geneigtheit zu erkennen gegeben, die bezüglihen Arbeiten der Männervereine thunlihst zu fördern, insbesondere diese Unterstüßung eintreten zu lassen bei den- jenigen vorbereitenden Friedensarbeiten, welhe ih beziehen auf die Gewinnung von Pflegeversonal, die Beshaffung von Lazaretb: Utensilien aller Art, die Uebernahme einzelner Verwaltung8zweige in den staat- lichen Reserve-Lazarethen, die Errichtung und Führung von Vereins- Lazarethen und endlih auf die Anlegung und den Betrieb von Er- fris{ung8stationen.

Von der Kaiser Wilhbelm-Brücke werden nach dem „B. B. C.“ am S@thluß der nächsten Woche die leßten Gerüste ent- fernt werden. Augenblicklih is man dabei, den Mittelgruppen von Professor Luerssen eine andere Farbenstimmung zu geben. Für die Töônung der s{webenden Marmorfiguren hat der Bildhauer Ernst Müller ein eigenes Verfahren erfunden; er benutßt eine Napbthalösung, die in den Marmor eindringt und den Einflüssen des Wetters Trotz bietet. Das Gesit und die freien Körpertheile bekommen eine bellere gelbliße Tönung, während Haar, Flügel und Gewand einige Shattirungen tiefer gebalten werden. Die großen ornamentalen Mittelschilde mit der Kaiserkrone und den Reichsinsignien, die bisher die matte Broncefarbe trugen, werden jeßt, um die Wirkung zu beben, vergoldet.

_ Der Bezirksverein der Gustav: Adolf-Stiftung in der Diözese Berlin T feierte gestern in der rei ges{mückten Georgen- kirhe sein Jahre sfest, dem zablreihe Geistlibe der Diö,ese und eine große Gemeinde beiwohnten. Die vom Superintendenten Wezner abgebaltene Liturgie wurde durch Gesang des Knabenchors verschönt,

230. Vorftellung. Die zärt-

ilbert, umgearbeitet von F.

der unter Pasch's Direktion Rothe'she Kompositionen vortrua. Die PeLDLEO t hielt Lie, Kirmß. Der Verein, der in den eßten Jahren s\teten Aufshwung zu wverzeihnen hatte, ist im laufenden Jahre an Mitgliederzahl von 573 auf 556 zurückgegangen. Im leßten Iahre sind insgesammt 2738 4 ein- genommen und 2734 # verausgabt worden, darunter 2450 (A für die eigentlihen Zweckte der Stiftung. Seit dem Jahre 1879 hat der Be- zirk8verein 20 707 „6 eingenommen und 17 795 M zur Unterstüßung evangelisher Gemeinden in der Diaspora an den hiesigen Ortsverein abgeführt, welcher seinerseits wieder im leßten Jahre eine Gesammt- Cme von 21823 #4 gegen 19016 #4 im Vorjahre aufzuweisen atte.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Posen, 6. November. (W. T. B.) Die landwirth- \shaftlihen Vereine der Provinz Posen beschlossen in einer heute stattgehabten gemeinschaftlihen Berathung, im Anschluß an die Resolution des General - Comités der bayerischen landwirthschastlihen Vereine, eine P etition an den Reichskanzler gegen die Aufhebung oder weitere Milderung des Vieheinfuhr-Verbots an der östlihen Grenze des Reichs zu richten.

München, 6. November. (W. T. B.) Der Reichs- kanzler General von Caprivi ist heute um 11 Uhr 25 Mi- nuten Vormittags nach Mailand weitergereist. Der Reichekanzler hatte gestern Nachmittag mit dem Minister-Präsidenten Frei- herrn von Crailsheim eine längere Unterredung. Der Soirée bei dem Minister-Präsidenten wohnten außer den Gesandten der Bundesstaaten auch die Gesandten Oesterreihs und Ztaliens bei. Bei der Abfahrt des Reichskanzlers waren der Minister- Präsident Freiherr von Crailsheim, der preußishe Gesandte Graf zu Rantau, der Gesandte Graf von Lerchenfeld und der italienishe Gesandte am Bahnhof anwesend,

Dresden, 6. November. (W. T. B.) Die Herzogin Caroline Mathilde zu Schleswig-Holstein ist nah O Aufenthalt nah Grünholz bei Eckernförde ab- gereist.

London, 6. November. (W. T. B.) Der Schwieger- sohn der Königin Marquis of Lorne is dem Empfangs- comité der im nächsten Jahre hier stattfindenden deuts{en Aus stellung beigetreten. ;

Mailand, 6. November. (W. T. B.) Der Minister- Präsident Crispi ist in Begleitung seines Kabinets- Chefs und zweier Sekretäre heute Mittag 12 Uhr 30 Min. hier eingetroffen und von den Spißen der Behörden empfangen worden. Crispi nahm im Hotel „Cavour“ Ab- steigequartier. Der Reichskanzler, General von Cavrivi wird morgen früh 61/2 Uhr hier erwartet. Das Gerücht, der dies- seitige Botschafter in Wien Graf Nigra werde der Zusammen- kunft Crispi's und des deutshen Reichskanzlmrs deiwobnen, ifff unbegründet. - Graf Nigra hat \sih in Meomza dei dem König verabschiedet und ist nah Wien abgereist

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Eren Beilage.)

|

| Friedrich - Wilhelmstädtisches

| Julius Frißshe. Wegen umfassender | Am Landes - Aulitzilungs » Park (Lehrter Bahnhof).

| Vorbereitung zu: Der Königsgardist und Sonne | Geöffnet von 121k Udr. è

und Erde bleibt Freitag das Theater ges{lofsen. | wissenshaftlitm Theater. Näberes die Anschlag- Sonnabend: Zum erften Male: ardist. Operette in 2 Akten von W. S

Theater. Urania, Anstalt e relstbüwlihe Naturkunde. Täglich Vorstellung im Der Königs | zettel.

Zell und R. Circus Renz. (Carlstraße,) Freitag, Abends

231. Vorstellung. Ne ine q a | q: Nen ein Ausftattung : Zum 1. Male: Sonne und Erde. | F Gebr. Briatore 2c. in ihren komischen Entr6es

Residenz-Theater. Direktion:

Anfang 7# Ubr.

in 3 Akten und 4 Bilder vg P. Nerifsa, ihre Begleiterin, (F Uhr.

T Sozanabend u, fola, Tage: Mamsell Nitouche. Deutsches Theater. Freitag: Die Hauben- M

Adolph Erust-Theater.

Ferron, Anfang 74 Uhr.

Direktion: E. Thomas. Freitag:

von Gustav Steffens.

Sonnabend : Dieselbe Vorstelluna

| Belle-Alliance-Theater., Kiitgg: Enusemble- Saft piel von Mitgliedern des Walluer-Theaters. | A Neu einstudirt: Mamseil Nitgus de e

Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.

Thomas-Theater. Alte Jakobstraße 30.

Novität! Der Wetterfrosh. Posse mit Gesang von Rudolf Kneisel und Hermann Hirschel, Anfang 7F Uhr.

Sonnabend : Dieselbe Vorstellung.

Pantomimischhes Ballet in 4 Bildern von 6. Gaul wid Jutermezzos. Außerdem Prinz- Carneval und Baver. Ballet» | a Gefolge, komish-cquestrishes Arrangement mit

{F Vreideitspferden von Hrn. Fr. Renz. Der phä- womenole Reitkünstler Mr J. F. Clarke. CTrepido, Siamund Lauttua | geritten von Frl, Oceana Renz. Auftreten der Reit- L | fUnstlerinnen Frls, Lillie und Nosa Meers, Natalie FAGUE | und Zephora. Miß Zelia Zampa, Luftgymnoastikerin.

ungesatteltem Pferde. WMazeppa's Verbannung. Große historishe Pantomime mit Ballet in 4 Ab- theilungen, arrangirt und inscenirt vom Direktor E. Renz.

Morgen : Vorftellung. Vaudeville Neilhac und A.

Familien-Nachrichten.

4 Millaud. Deuts von Riward Gense. Musik von | Berl obt: Frl. Herma i; i | M. Herré. (Denise è Therese Biedermann.) Anfang s Frl, Hermanna Harbers mit Hrn. Lieut.

Otto von Drebber (Oldenburg i. Gr.). Frl. Lucy Beyer mit Hrn. Buchdruckereibesißer Heinrich Steenken (Hoya—Delmenhorst). Frl. Helene Kunde mit Hrn. Paul Prot (Potsdam—Wuster- hausen a D.) Frl. Hermine P von Kap- herr mit Hrn. Lieut. Walther Frhrn. von Kap-

Freitag : Zum herr (Schloß Lockwißz).

E Ea e 63, Male: Unsere Dou Juans. Gesangsposse | i : 5 ; ie nâbste Aufführung von Der Sohn der | in 4 Akten von Leon Treptow. Couplets von | greoeliht; Hr. Amtsrichter Otto Dettmer mit Gustav Gör, Muhe von Franz Roth und Adolph

Frl, Emma Alten (Lüneburg). Hr. Dr. Limpricht mit Frl, Lisbeth Doering (Nieder-Schönfeld). Hr. August Gadow mit Frl, Hedwig Lange. Geboren: Ein Sohn: Hrn. Rechtsanwalt Dr, Aushüß (Leipzig). Hrn. Regierungs-Affessor Lewald (Posen). Hrn, Heinrih Deicke (Quedlin- burg). Hrn. Avotheker Ed. Küstermann (Sulingen). Hrn. Prem.-Lieut. von Edartsberg t ps fu Richard Hilbebeand (Be). Hrn. oppe (Königsberg). ine Musik Tochter: Hrn. Wilh. Jensen n. Hru. Chr, M. Schröder (Lima). Gestorben: Frau Hedwig von Blomberg, geb. von Unruh (Anklam). Hr. Oberst a. D. Karl

Zum 5. Male:

Freitag: Gastspiel von Zum 32, Male: Der

Concert-Haus. Freitag:

vorgetr. v. Hrn. Richter.

Victoria-Theater. Freitag: Zum 74. Male: E

Philharmonie. Freitag, Abends 74 Uhr:

Emil Goetze - Concert mit dem Philharmonischen Orgester und unter gütiger Mitwirkung von Frl.

Modernes Ausftattungs\ftück in Ri6.

Ilona Eiben\s{chüt.

Concert-Anzeigen.

Pischek* f. d. Harfe v. Alvars, vorgetr, von Frl, Lemböck. Fantasie „Norma“ f. Piston v, Arban,

Kunath (Deutsh-Wartenberag). ha Justiz- rath Emilie Braun, geb. Staude (Coburg). Frau Marie von Gordon, geb. Einsiedel (Dres- den). Frau Marie Schmidt, geb.- Köth (Schöneberg). Frau Sec. - Lieut. Meta Meinardes, geb. Pauli (Goslar). Frau Wil- belmine Rösler (Berlin). Hr. Kaufmann Otto Schmidt (Berlin).

Redacteur: Dr. H. Klee.

Verlag der Expedition (S:holz).

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen (einschließlich Börsen - Beilage).

Carl Meyder-

„Iouvenir de

Berlin:

.AZ¿ 268,

Entwurf eines Gesetzes, betreffend den Schuß von Gebrauchs8musterun.

Ä L Modelle von Arbeitsgeräthschaften YAeE Oa RE gegan ständen oder von Theilen derselben werden, insoweit sic dem Arbeits- oder Gebrauhszwecke durch eine neue Gestaltung oder Vorrichtung dienen sollen, als Gebrauchsmuster nah Maßgabe dieses Geseßes geschüßt. | A

| Mob M Morde nit als neu, als sie zur Zeit der auf Grund dieses Geseßes erfolgten Anmeldung bereits in öffentlihen Druckshristen beschrieben oder im Jnlande offen-

kundig benußt sind. Z

Modelle, für welche der Schuß als Gebrauchsmuster ver- langt wird, knd bei A Patentamt schriftlich anzumelden.

Die Anmeldung muß angeben, unter welher Bezeichnung das Modell eingetragen und welche neue t oder Vor- rihtung dem Arbeits- oder Gebrauhszwed dienen jo

Jeder Anmeldung ist eine Nah- oder Abbildung des Modells beizufügen. :

Ueber ti Tonstigen Erfordernisse der Anmeldung trifft das Patentamt Bestimmung.

Gleichzeitig mit der Anmeldung ist für jedes angemeldete Modell eine Gebühr von 20 Mark einzuzahlen.

S3.

Entspriht die Anmeldung den Anforderungen des §8. 2, so verfügt das Patentamt die Eintragung in die Rolle für Gebrauchsmuster. |

Die Eintragung muß den Namen und Wohnsiß des An- melders, sowie die Zeit der Anmeldung angeben. j :

Die Eintragungen sind durch den „Reichs-Anzeiger“ in bestimmten Fristen Pataunt zu machen.

Aenderungen in der Person des Eingetragenen werden auf Antrag in der Rolle vermerkt.

Die Einsicht der Rolle sowie der Anmeldungen, auf Grund deren die Eintragungen erfolgt sind, steht Feder- mann frei. 4

8. 4.

Die Eintragung eines Gebrauchsmusters im Sinne des 8. 1 hat die Wirkung, daß dem Eingetragenen, sofern ex der erste Anmelder des Modells ist, aus\chließlich das Recht zusteht, ewerbsmäßig das Muster nahzubilden, die durh Nachbildung Lvonn Geräthschaften und Gegenstände in Verkehr zu bringen, feilzuhalten oder zu gebrauchen.

Liegen die Erfordernisse des Absay 1 nicht vor, so hat Jedermann gegen den Eingetragenen Anspruch auf Löschung des Gebrauchsmusters.

Di Wenn der wesentlihe Fnhalt der Eintragung den Be- schreibungen, Zeihnungen, Modellen oder Geräthschaften eines Anderen ohne Einwilligung desfelben entnommen is, so tritt dem Verleßten gegenüber der Shuß des Geseßes (8. 4) nicht ein, Der Verleßte hat gegen den Eingetragenen den Anspruch auf Löschung des Gebrauchsmusters.

0 __ Soweit ein nach 8. 4 N eliniaas Recht in ein Patent eingreift, dessen Anmeldung vor der Anmeldung des Modells erfolgt ist, darf der Eingetragene das Recht ohne Erlaubniß des Patentinhabers niht ausüben.

Jngleichen darf, soweit in ein nah §. 4 begründetes Recht durch ein später angemeldetes Patent eingegrisfen wird, das Recht aus diesem Patent ohne Erlaubniß des Eingetragenen nicht ausgeübt werden.

S T Das durch die Eintragung begründete Recht geht auf die Erben über und kann beshränkt oder unbeschränkt durch Vertrag oder Verfügung von Todeswegen auf Andere über- tragen werden.

S8. :

Die Dauer des Schußes is} drei Jahre, der Lauf dieser Heil beginnt mit dem auf die Anmeldung folgenden Tage. ei B E einer weiteren Gebühr von 30 M vor Ablauf der Zeit tritt eine Verlängerung der Schußfrist um zwei Zahre ein. Die Verlängerung wird in der Rolle vermerkt.

Wenn der Eingetragene während der Dauer der Frist auf den Schuß Verzicht leistet, so wird die Eintragung gelöscht, ä

8.9.

Wer wissentlich oder aus grober Fahrlässigkeit den Bestimmungen der 8. 4 bis 6 21wider ein Gebrauhsmuster in Benußung nimmt, ist dem Verleßten zur Entschädigung verpflichtet.

Die Klagen wegen A Tus des Schutrechtes verjähren vüdsihtlih jeder einzelnen diejelbe begründenden Handlung in

drei Jahren. 8. 10.

Wer wissentlich den Bestimmungen der 88. 4 bis 6 zu- wider ein Gebrauchsmuster in Benußung nimmt, wird mit Geldstrafe bis zu fünftausend Mark oder mit Gefängniß bis zu einem Jahre bestraft.

Die Strafverfolgung tritt nur auf Antrag ein.

Wird auf Strafe erkannt, so ist zugleih dem Verleßten die Befugniß zuzusprechen, die Verurtheilung auf Kosten des Verurtheilten beni bekannt zu machen. Die Art der Be- kanntmachung, jowie die Frist zu derselben ist im Urtheil zu

bestimmen. E 8. 11,

Statt jeder aus diesem Geseße entspringenden Entschädi- gung kann auf Verlangen des Be Em neben der Strafe auf eine an ihn zu erlegende Buße bis zum Betrage von

ehntausend Mark erkannt werden. Für diese Buße haften bie zu derselben Verurtheilten als Gesammt uldner.

Eine erkannte Buße \{chließt die Geltendmachung eines weiteren i aaa er aus.

: 12. n bürgerlißhen Rechtsstreitigkeiten, in welhen dur Klag? oder Widerklage ein Anspruch auf Grund der Bestim- mungen dieses Geseßes geltend gemacht ist, wird die Ver-

Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 6. November

handlung und Entscheidung leßter Jnstanz im Sinne des 88 des Einführungsgeseßes zum Gerichtsverfassungsgesez dem Neichsgericht zugewiesen.

__ Wer im Fnlande einen Wohnsiy oder eine Niederlassung nicht hat, kann nux dann den Anspruch auf den Schuß dieses Geseßes geltend machen, wenn in dem Staate, in welchem sein Wohnsiß oder seine Niederlassung si befindet, nah einer im Reichs-Geseßzblatt enthaltenen Bekanntmachung deutsche Ge- brauchsmuster einen Schuß genießen.

_ Wer auf Grund dieser Bestimmung eine Anmeldung be- wirkt, muß gleichzeitig einen im Qa wohnhaften Vertreter bestellen. Name und Wohnsiß des Vertretecs werden in die Rolle eingetragen. Der eingetragene Vertretec is zur Ver- tretung des Schußberechtigten in den das Gebrauchsmuster be- treffenden Rechtsstreitigkeiten befugt. Der Ort, wo der Ver- treter seinen Wohnsitz hat, und in Ermangelung eines solchea

1890,

In den Vereinigten Staaten von Amerika nimmt —- anschcinerd wegen der großen Annäherung des Musterpatents an das Erfinvungs- patent der Mustershuy einen erheblihen Raum nit än, Für die Jahre 1887 uxd 1888 wertea 971 bezw. 1041 Mufsteranméldungea (gegenüber fast 36 000 Patentanmeldungen) verzeichnet; bie Zahl ser ertheilten Musterpatenté wird in der Statistik nicht besonters erwähnt, sondern ist in der Ziffer sämmitliter Patentertheilungen inbegriffen, Die Veröffentlichungen tes amerifani&che2n Patentamts Iaficn éttzarnéd, daß Vieles, was nah teutscher Auffafung- als telnisbes Muftze unv niht als Crfinduna fich ‘varftellt, in ven Vereinigten Staaten zum Patentschuy zugelassen wirt, Kir vie Schioeiz find, kei der Fürze der Zeit, während welcher cine geleglicze Regelung dort besteht, Ber- gleihungen nicht mögli.

__ Bei Erwägung dec Frage, welle Grunblage ber Neus! eines Gebrauchamusterschuges Tur 2as3 R eibececbiet zu aeben it, A445. es sih zunä als unthunlil), vie Bestimmungen tes Sescges 19: 11 Tanuar 1376 auf vie Sebraudiómufter nuärutelnen : tem afte

beruht seiner ganzen Konftruktica n46 5uf iner Kürtizuna ber eiden J e ZUCZTZUTA 2 ; en vie ing neuet Seidimadti-»

der Ort, wo das Patentamt seinen Siy hat, gilt im Sinne |

des 8. 24 der Civilprozeßordnung als der Ort, wo der Ver- mögensgegenstand sich befindet, ), 14

Die zur Ausführung dieses Gesezes erforderlichen Be- | 7 stimmungen über die Einrichtung und den Geschäftsgang des | 4 Patentamts werden dur Kaiserlihe Verordnung unter Zu- | für te

stimmung des Bundesraths getroffen.

Die Begründung lautet:

Nachdem bei der Anwendung des Gesetzes vom 11, Januar 1876, betreffend das Urheberre&t an Mustern und Modellen (Keiclhë- Geseßbl. S. 11), die Auffaffung zur Geltung gelangt ift, daß tur dieses Geseß nur die sogenonnten Zier- oder Geshmacksmuster ge\chütt werden, hat mehr und mehr die Ueberzeugung Raum gewonnen, ta das zwischen den Mustern jener Art und den dur das Patentacset geschühßten Erfindungen liegende Gebiet solher gewerbligzec Er zeugnisse, welche nicht lediglich durch eine neue Form díe äußere Erscheinung des Gegenstandes verändern, sondern mittelt ziaxez in der Gestaltung oder Konstruktion vorgenommenen Neuerung bie Verwendbarkeit erhöhen sollen, des Schutzes ebenfalls bedarf. Der Mangel eines derartigen Schutzes leitet in der Praxis vielfa zu dem Bestreben, die {ußbedürftigen Véodelle in einer der ber:its fett des Schutzes theilhaftigen Kategorien gewerbliher Erzeuaztfz unter- zubringen. Sehr häufig werden in die bei den Amtsgeritbten geführten Musterregister Gegenstände eingetragen, deren Gestaltung oŒenfictlich niht die Zwedcke eines neuen Geschmacksmusters verfolgt. Das gleiche Bestreben zeigt sich nah der Seite des Erfindungéshutes, Die in dieser Richtung angestellten Ermittelungen lafsen, wenn fie au einen bestimmten zahlenmäßigen Anhalt nicht ergeben, doh darüber keinen Zweifel, daß das Patentamt mit der Prüfung einer bedeuten- den Anzahl von Anmeldungen befaßt wird, welche sich ihm nit zu- wenden würden, wenn der Weg zur Erlangung eines besonderen Schutzes für die sogenannten Gebrauchsmuster sih darbôte. Nament- lih in den Patentklassen, in welchen die im praktishen Leben wohl als „kleine Erfindungen“ bezeihneten Erzeugnisse einen beträht- liheren Raum einnehmen, so in den Klassen 3 (Bekleidungs- industrie), 33 (Hand- und Reisegeräthe), 34 (hauswirthschaft-

lihe Geräthe), 37 (Hochbauwesen), - 44 (Kurzwaaren), 64 (Schaxnk- |

thümlidecn Berfältnifse, unter welbe muster ia der Intuftrie sih vollúebt, ntiuredeis auf rade getankea, welbe si zur Verwerthung ür zie hier fraalidiea. unter | ähnlichen Lerlbältnissen wie neve 12e treteiíen | Seiftezerzeagnisse nicht eignen. cionbere lafica vie Ses angen ia den §5. 2, 4, 5, 6, weldie das Nett ves Urlichers nüler zuf Erzeugnisse der hier fraglidien Art olme Zwang ri Da andererscits das Fefe m Fanuar 18 S Emadémustershuß im bewährt ha s rung vor, dbasfelbz aus î 4e mg zu unterziehen. Aus sa&llhezn e iaterlize Bereinigung der innerli& zer Sezbraudé- und des Geshmadimuite n Gegentheil darf erhofft wertz=x ing beider Materien die nte 1 uns für sih leiht erlezxa4e 218 bilterten praftishen LBetrürf# Deutlichkeit bhervortretes 2-Se Es verdient scmit den Vorzug, cin tuntr& Serie 104 der Gebrauchsmufster zu erlaffen. Bei Axffellun seges erscheint es vor Allem wichtig, L | regelnden Schuzes mit dem Erfintun- i deshalb die neu aufzuftellenden Vorséhriftes an die Zett Patentgeseßes anzulebnen, Die Abweichungen von nicht scwohl durch Unterschiede in der Tragweite Schutzes, als vielmehr dadur begrüntet, tas # FS handelt, nach anderen Ribtungen bin werxiger zu rerlangez urt vurzm auch weniger zu gewähren, als im Patezntgeics i f dem Entwurfe hieraus gezogenen Folgerungen t dem Wegfall der behördliten Verprüfung ü lässigkeit des Schutzes, sowie in der geringere: zu entrichtenden Gebühren, antererseité und darin, daß der Besitzer des Mut seits die materiellen Anforderungen des Sesezes uné tami# tz berechtigung des Musters als rortarten E zeitig ift bei Aufftellung des Ertwurf2 taten Regelung nicht nur mit Rücksitht axf die 2 Interesse der an tem Gebrauhémufterséans teben Sre ün ben Einzelheiten ebenfalls so einfa als mögli zz zfiulika E Zu den Einzelbeftimmungen wird das NuZtzlgrnde beme

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geräthschaften), 69 (Schneidewerkzeuge), 70 (Shreib- und Zeicben- } materialien) darf die Zahl derjenigen Anmeldungen, deren Zurüdck- | weisung erfolgen muß, weil eine Erfindung im Sinne des Patent- | i:

geseßes niht vorliegt, während das Vorhandensein einer technish ver- | werthbaren Neuerung gleihwohl in Frage kommen fann, auf einen f

nennenswerthen Prozentsaß aller Anmeldungen veranschlagt werden, und es mag auch vielleicht nicht unbegründet sein, daß in manchen Fällen eine Patentertheilung erfolgt ift, weil die Erwägung einwirkte, daß zur Zeit eine geseßlihe Scheidung zwischen Erfindungen und Ge- brauchsmustern nicht vorhanden und ein Rehtsshußz für das Gebiet der legteren niht gegeben ist.

Demensprechend hat die Rücksicht auf die Entlastung des Patent- amts und auf die wirksame Durchführung der durch den Cntwurf einer Novelle eingeleiteten Revision des Pacentoeletes nicht un- wesentlich zur Verstärkung der auf die Einführung eines Gebrauchsmustershußes gerihteten Bestrebungen beigetragen. Jn dem Berichte über das Ergebniß der Patent-Enquete vom Fahre 1886 wird auf Grund eines nahezu einstimmigen Be- \chlufses der gehörten Sachverständigen dargelegt, daß als nothwendiges Korrelat der Beibehaltung des Vorprüfungsverfahrens bei der Patent- ertheilung die Schaffung besonderer Einrichtungen für den Schuy der Nütlichkeits- oder Gebrauchsmuster zu betrahten sei. Nachdem diese Auffaffung in zahlreichen selbständigen Anregungen aus den betheiligten Kreisen Zustimmung gefunden hatte, und sodann auch bei der vor- läufigen Veröffentlihung des Entwurfs einer Novelle zum Patent-

geseß die baldige Ausfüllung der in der Geseßgebung vorhandenen |

Lüdke in Aussicht gestellt worden war, verfolgt der gegenwärtige Ent- wurf den Zweck, es zu ermöglichen, daß das geseßzgeberishe Vordehen auf beiden Gebieten gleichen Sritt halte. S

Wenn das Gese vom 11. Januar 1876 nur arf Gema muster angewendet wird, so ifft dafür vor Allem dir anb sein: Entstebungsgeschichte gezogene Folgerung maßgebend gewesen, dak den Mustershuß nur in derselben Besränkunz babe einführen wolien wie ibn das franzöfis@e Ne&t Termt Dirie Brsütuändtne W indessen in anderen großen Judustrieftaaten, wei@he cin Mufteri&up esepgebung besißen, nicht festgehalten worden, oder æÆ Drt foweit sie ursprünglih vorhanden war, päter ctne Erweiterung Er getreten. In Großbritannien wurde dur@ die Wie § und Viet. c. 100 (vom 10. August 1842) nur cin S&uß der „Lazigns f örnamenting articles of manufacture“ vorgehen, dann aber dur die Akte 6 und 7 Vict. c. 65 (vom 22. Anguft 1843) au den „new or original designs for any article of manufactare havèng ref rence to s0me purpose of utility, s0 far as such design ashall be for the shape or configuration of such article“, cin

selbständiger Schuß gewährt, worauf . \{ließliG die Patents, | Designs, and Trade Marks Act. 1883 mittelst einer ganz |

allgemein gehaltenen Definition der „designs“ eine Vershmelzung herbeiführte. Auh das Patentgesey der Vereinigten Staaten von Amerika gewährt Demjenigen einen Musterschuß, welcher „eine neue und nüßlihe Form oder Gestalt eines Industrie-Erzeugnisses erfunden hat“, und das s{hweizerishe Geseß vom 21. Dezember 1888 bezeichnet allgemein den Urheber „neuer gewerblicher Muster und Modelle“ als \chutßberechtigt. Was die Wirkungen des geseßgeberischen V

in den genannten Ländern anlangt, so überwiegt in Großbritannien | die Zahl der Muster diejenige der Patente um etwas; es wurden |

nämlich daselbst ertbeilt : Patente | Muster

1884 17 110 1885 16 101 1886 17 176 1887 18 051 1888 19 103 1889 21 008

“Gi e A Le b Eigenschaften wie eine : deutungen führt ,

au für den

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eine allgemein gebhaltrme UmiSreibung, der Gebrau2mrfter gegen das Getizt ter Se

andererseits dem Patentgeseze gogemüëzz

Neuerungen von vornherein von deur orft Sur: mit: zu deren Gunften der langdauernde Vutrertfißng urs ns Yutrecitntist vornehmlich eingeführt ift.

Die Abgrenzung gegen das Seümattmuttzrmrtn f nr zue und unzweifelbafte, inde S 1 e Sai c Sermaci tungen, wel{e einem Art Î

nd, für \chuzfähig erLlärt (licht, welhe Lediglid bezwecken.

Dagegen wird orgentêe absolut von cinandez zammadez 1 Au, dic dur& § 3 t UuariOmetar. Fectteanzte: fänden, af wel dez Daran: ilt miteet: ma tonderung Derizniaer S tem, mild: anher 0: GSebraudtEmutrerzidng ibi, Sitetver Anil Mgazbiene: werder. durS Die Sia 8 mai init: Mteurragar: mläe zin Seriadäirer zan Sorrftelton 2007 icin: ten; Jridem: Iridan i a aran Trencronan: ail toll: 2 erie

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