1890 / 270 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 08 Nov 1890 18:00:01 GMT) scan diff

KonkyzWi pzig, 7. November. (W. T. B.) Kammzug-Termin- rgandel. La Plate. Grundmuster B. pr. November 4,57 #, per Dezember 4,57È #6, per Januar 4,524 #4. per Februar 4,474 M, per März 4,40 4, pr April 4,37} 4, pr, Mai 4,35 , pr. Juni 4,395 #4, pr. Juli 4,35 6, pr. August 4,35 6, pr. September 4,35 M Um/oh 355 000 kg. Fest. 2 Wien, 8. Moe, (W. T. B.) Ausweis der Südbahn in der Woche vom 29. Oktober bis 4. November: 757 720 #1.,

i 9445 Fl. Rae der österreichisch-ungarischen Staatsbahn in der Woche vom 29. Oktober bis 4. November 910 701 F] Mehr-

65 914 Fl. e 7. November. (W. T. B.) An der Küste 2

ladungen angeboten.

Manchester, 7. November. (W. T. B.) 12r W 74, 30r Water Taylor 9, 20 Water Leigh 84, Water Clayton 9, 32r Mock Brooke 9, 40r Mayoll 9#, r Medio Wilkinson 104, 32r Warpcops Lees 8%, 36r Warpsc; / Rowland 94, 40r Double Weston 10, 60r Double Courante Lüualität 122, 32* 116 yds 16 K 16 grey Printers aus 32r/46r 176. Ruhig.

Glasgow, 7. November. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheifen in den Stores belaufen sich auf 621 749 Xons gegen 978 124 Lons im vorigen Jahre.

Die Zahl der im Betriebe befindlihen Hochöfen beträgt 6 gegen 88 im vorigen Jahre,

Bern, 7. November, (W. T. B) Der Verwaltungsrath der Fura-Simplon-Eisenbahn hat heute die mit dem Cisenbahn- departement vereinbarte Bilanz genehmigt. Ferner wurden Anträge in Betreff der im außerordentlichen Budget vorgesehenen Vollendungs8- arbeiten und Anschaffungen von rollendem Material, sowie der Ankauf der Eisenbahnlinie Pont-Vallorbes angenommen. Für den 26, November ist nah Bern eine außerordentlihe Generalversamm- lung einberufen, welche über die Vermehrung des Gesell shaftskapitals beshließen soll.

New: York, 7. November. (W. T. B) Baumwollen- Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 304 000 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 105 000 Ballen, Ausfuhr nah dem Kontinent 124 000 Ballen. Vorrath 623 000 Bauen.

eizen-

Taylor

Verkehrs - Anstalten.

Auf den Linien der Großen Berliner Pferde-Eisen- bahn - Aktiengesell\chaft sind im Monat Oktober 1890 10 760 539 Personen befördert und dafür 1238368 M oder dur{- \hnittlich auf den Tag 39 947,37 M4 eingenommen. Die Einnahmen im Oktober 1889 betrugen 1 210 899 Æ oder durchschnittlich auf den Tag 39 061,26

Hamburg, 8. November. (W. T. B.) Der Postdampfer „Suevia“ der Hamburg-AmerikanisGen _Patdetfahrt- Aktiengesell \chaft ist, von New-York kommend, gestern Abend 7 Uhr auf der Elbe eingetroffen.

London, 7. November. (W, T. B.) Die Castle-Dampfer „Roslin Castle“ und ,Dunbar Castle“ find von Capetown, ersterer am Mittwoch, leßterer gestern auf der Heimreise abgegangen.

Der Union-Dampfer „LDuart Castle* hat gestern auf der Ausreise die Canarischen In seln passirt.

Theater und Musik.

Königliche Theater.

Im Königlichen Schauspielhause hat eingetretener Hindernisse wegen die auf heute angeseßt gewesene Vorstellung des „Kausmann von Venedig“ vertagt werden müssen, Am Montag, dem Geburts- tage Schiller's, geht „Wilhelm Tell“ in Scene. Das neue Schau- spiel von Ernst von Wildenbrch „Der neue Herr“ i zur Auf- führung angenommen worden.

In der morgigen Vorstellung des „Oberon“ im Königlichen Opernhause singt Fr. Pierson die Rezia. Der Montag bringt „Lohengrin“ mit den Damen Sucher und Staudigl, den Hrrn. Krauß, Bey und Stammer. *

Der Spielplan der Oper für die Zeit vom 9.—15. November lautet: Sonntag: „Oberon“. Montag: „Lohengrin“. Dienstag: „Das Nachtlager in Granada“. Solotanz. Mittwoh: „Oberon“. Donnerstag: Zum Besten Deutsher Bühnen-Angehöriger: „Oberon“. Freitag: „Mignon“. Sonnabend: „Der Trompeter von Säkkingen“.

Für das Schauspiel: Sonntag: „Die Quitzows*“. on- tag: „Wilhelm Tell“, Dienstag: „Verlorene Liebesmüh", Mitt- woh: „Don Carlos“, Donnerstag: „Natalie“. Freitag: „Die Copisten“. „Graphologie.“ „Post festum“. Sonnabend: Zum ersten Mal: „Eine neue Welt“.

Deutsches Theater. /

„Hand und Herz“, Trauerspiel in 4 Aufzügen von Ludwig Anzen- gruber, geht Sonnabend, den 15, d. M., zum ersten Mal in Scene; zugleih findet an diesem Abend das erfte Auftreten von Fr. Hedwig Niemann in der Rolle der Katharina Weller statt. Morgen, Sonntag, wird „Das verlorene Paradies“ und am Montag „Der Sohn der Wildniß“ gegeben. Das weitere Repertoire der neuen Wothe ist folgendermaßen festgestellt : Dienstag, 11. : „Das verlorene Paradies“ ; Mittwoch, 12. : „Die Haubenlerhe“; Donnerstag, 13.: „Das verlorene Paradies“ ; Freitag, 14.: „Das verlorene Paradies“ ; Sonnabend, 15. und Sonatag, 16: „Hand und Herz“.

: Berliner Theater.

Die Aufführung des „Kean“ am Freitag fand vor ausyerkauftem Hause statt. Ihre Kaiserlichen Hoheiten der Gioßfürst Wladimir und Gemahlin urd Ihre Königliche Hoheit die Erbprinzessin von Sachsen- Meiningen ershienen kurz vor Beginn der Vorstellung und nahmen in der Kaiserlichen Log? Plaß. Später ershten noch Se. Königliche Hoheit der Kronprinz von Griechenland. Die höchsten Personen ver- weilten bis zum Schluß der Vorstellung.

Der Wochenspielplan des Berliner Theaters für die Zeit vom 10.—16, November is folgendermaßen festgeseßt: Am Montag, dem Geburtstäge Schiller's, findet die erste Aufführung von „Kabale und Liebe“ in der bereits mitgetheilten Beseßung statt; die dekorative Auéstattung dieses Trauerspiels ist aus dem Ätelier der Hrrn, Prof. Gebr. Brückner in Coburg hervorgegangen. Am Mittwoh wird die Vor- stellung wiederholt. Dienstag und Freitag werden die „Journalisten“ mit Franziska Ellmenreih und Friedrich Mitterwurzer in den Haupt- rollen und Sonnabend „Kean“ aufgeführt. Am Donnerstag geht „König Lear“ mit Ludwig Barnay in der Titelrolle neu einstudirt in Szene. Die Sonntag:-Nachmittags-Vorstellung (am 16.) bringt die eHäuber“ und Abends wird „Kabale und Liebe“ gegeben.

5 Lessing-Theater.

In der nächsten Woche finden aus\chließl:ch Wiederholungen von Hermann Sudermann's Drama „Sodoms Ende“, nur Montag eine Wiederaufführung von Grillparzer's dramatischca Märchen: „Der Traum ein Leben“ statt, und zwar wieder mit Josef Kainz als Rustan und Atzolf Klein als Zanga.

i : Victoria-Theater.

„Die Million“ wird nur noch bis zum 20. d. M. gegeben, um dann von der bereits angekünditten Feerie abgelöft zu werden, deren märcenhafte Ausstattung, die Stimmung für das herannahende Weihnachtsfest würdig einzuleiten bestimmt ift.

Concerthaus,

In dem morgen stattfindenden Gesellshafts-Concert wird der Concertmeister Wolf die „Faust-Fantasie“ für die Violine von Wieniawsky, Hr. Richter „Nur um sie wieder zu sehen“, Lied für Cornet à Piston von Steward, und Frl. Lemböck „Sur le lac“ für die Harfe von Godefroid vortragen. Das Orchester bringt Werke von vai gp „Auber, Suppé, Verdi, Schubert, einen Walzer von Waldteufel, 4in Potpourri von Conradi u. st. w, zur Aufführung. Fa E _ 10, p aber, gtlangt a e Cdln „cr. 11, D-dur, ax Bruh's Violinconcer r. Concertmeister Schulz) u. f, w. zur Aufführung. ;

| Philharmonie.

Das Corcert tes gefeierten Tenoristen Hrn. Emil Goetze, welches gestern unter Mitwickung des Vhilharmonif cen Orchesters und der noh sehr jugendlichen Pianistin Frl. F1ona Eibenschüß stattfand. war, wie ih erwarten ließ, außerordentlich zahlrei besucht. _An Kraft und Wohlklanz hat die Stimme des Sängers seit seinem lehten Auftreten hierselbst niht das Geringste eingebüßt; beides {ien uns ‘vielmehr zugenommen zu haben. Daß die Behandlung des Falsetts nit gerade zu den Lichtseiten seiner Ge- fangsfkunst gel ört, ist bekannt, um so mehr erfreute die natürliche Frische der Brusttône und die hinreißende Art des Vor- irags, die mit dramatisher Lebendigkeit auch die tiefste Innerlichkeit und den zartesten Gefühlsautdruck vereinigt. Daß dem Künfsiler die Arie aus „Josef“ von Méhul und das Liebes- lied aus „Die Walküre“ von Wagner ebenso gelang, wie die „Zigeuner- Ballade“ von J. Sas, die „Widmung“ von Schumann und die Lieder von Meyer-Helmund und F. Rieß, war bei seiner stets ger rühmten Vielscitigkeit zu erwarten. Rauschender Beifall erfolgte nach jedem der angeführten Gefänge, denen Hr. Göße noch . einige kleine Lieder mit freundlicher Bereitwilligkeit hinzufü ‘te. &rl. Eibenshüß bewies im Vortrag des Klavier-Concerts von Schumann eine staunenêwerthe technisce Fertigkeit, die jedoh noch nit mit einer reifen Auffaffung dieses tiefen und großarligen Werkes vereinigt ist. Zwei kleinere Stücke weniger tiefen Inhalts von Robinstein und Liszt gelangen ber jungen Virtuosin besser. Auch ihre Leistungen wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Das Philharmonishe Orchester, das noch durch die Ausführung der „Anakreon“ - Ouvertüre von Cherubini und einer Rhapsodie von Lalo unter Hrn. Kogel’s Leitung besonders hervortrat, bewährte wiederum seine anerkannte Tüchtigkeit.

Hr. Ernst Mat giebt nächsten Dienstag, Abends 74 Uhr, in der Marien-Kirche ein Concert für die Armen dieser Ge- meinde, in welchem er Orgel-Kompositionen von Bach, Merkel und Hesse spielen wird. Frl. Annie Dundcker, Frl. Hildegard Dietrich, Hr. Musikdirektor Dienel, Hr. Kammermusiker Manek e und der Kuleinkampf'sche Frauenchor werden das Concert durch ihre Mitwirkung unterstüßen. Einlaßkarten zu 1 A find in der Hof-Musikalienhandlung von Bote und Bock, Leipzigerstraße 37, und am Concertabend am Eizgange der Kirche zu haben.

__ Aus Görlitz, 6. November, meldet die „Sl, Ztg.“ : Die Be- fürhtung, durch den Tod des Kapellmeisters Deppe könnte die Weiter- führung der über unsere Provinz hinaus in hohem Rufe stehenden Schbesi schen Musikfeste in Frage gestellt werden, bestätigt sich nicht. Wie der General-Intendant der Königlichen Schauspiele Graf von Hochberg, der Protektór der Schlesishen Musikfeste, hierher mit- theilt, ist in dem Berliner Kapellmeister Wüll ner eine hervorragende musikalische Kraft für das nächste, zum Frühjahr 1891 in Görliß in Ausficht genommene X1. Musikfest gewonnen worden.

Mannigfaltiges.

Das Polizei - Präsidium veröffentliht die folgende Warnung: _„Es ift in neuerer Zeit häufig bemerkt worden, daß in den Treppenhäusern zur Bequemlichkeit der Hausbewohner während der Nacht Petroleumlampen brennend aufgestellt werden. Da hierin, besonders wo die Treppen mit Läufern belegt sind, eine erheb- lihe Gefahr zu finden ist, wird vor dem Aufstellen solher brennender Petroleumlampen in den Treppenhäusern während der Nachtzeit gewarnt. Als gefahrlos kann nur dite Benußung von Petroleum- lampen mit Metallbassin, die mit bestem Petroleum (Kaiseröl) ge- speist find, angeschen werden.“

Der MagistratZzhat, nah der „N. A. Z.*, in seiner gestrigen Sizßung beschlossen, \fih mit der Uebernahme verschiedener Zweige der Wohlfahrtspolizei Seitens der städtischen Behörden im Prinzip einverstanden zu erklären und mit dem Polizei-Präsidium in Be- rathung über die Uebernahme einzutreten. Auch \oll eine Denkschrift über die Angelegenheit ausgearbeitet werden. Entsprehend dee Be- {{lüssen der Deputation für das öffentliche Anschlagwesen wird der Magistrat den Stadtverordneten empfehlen, ein neues Aus- schreiben mit einigen Abänderungen gegenüber dem früheren zu erlassen.

Die Zahl der Berliner Krankcnhäuser soll, der „Boss. Ztg.“ zufolge, um ein neu2s, eigenartiges vermehrt werden, näinlich um ein „Unfa ll8-Hospital“. Darin sollen Kranke aufgenommen werden, welche bei Betriebsunfällen Schaden erlitten haben und nach der Unfallgeseßgebung von den Berufsgenossenschaften, so lange der Schaden noch niht geheilt ist, gänzli zu crhalten und später mit einer Rente abzufinden sind. Die Kosten für das Kranken- haus sollen von den Berufsgenosstenschaften gemeinsam aufgebracht werden. Schon auf dem diesjährigen Berufsgenossenschaststage in Straß- burg i. E. ift darauf hingeroiesen worden, daß in den allgemeinen Kra nkenhäusern dem Individualleiden, der Verletzung, nit diejenige besondere Berücksihiigung zu Theil wird, wie es der Fall wäre, wenn die Krankenbäuser lcdiglih für solhen Zweck beständen. Vor Allem aber wurde der Gedanke der Errichtung solcher Anstalten dadur an- geregt, baß unsere Krankenhäuser, besonders in den großen Städten, meistens sehr überfüllt sind. Das Bestreben der Krankenhäuser geht deshalb dahin, fo frühzeitig wie mögli eine Abschiebung der Kranken zu Wege zu bringen. Dies führt zu dem Ergebniß, _daß die Kranken häufig zu einem Zeitpunkte nach Hause zurüdckehren, in welhem sie noch dringend der Pflege bedürfen. Mit der Unter- bringung in eigenen Krankenhäusern und damit verbundenen Rekon- valeszenten-Anstalten würde ein großer Theil der hieraus entspringenden Unzuträglichkeiten beseitigt werden. In zweiter Reihe hat der Um- stand, daß den Simulationen besser vorgebeugt werden könne, die Berufsgenossenshaften zu den Schritten ge}ührt, welche den Bau solcher Anstalten in die Wege leiten sollen. Es is ferner in Aussicht genommen , mit diesen Rekonvaleszenten- Anstalten auch mediko- mechanishe Institute zu verbinden, da die Privatinstitute dieser Art speziell für En Arbeiter aus den Kreisen der Berufsgenossen- schaften sich als sehr segensreih erwiesen haben.

Der Verein zur Speisung armer Kinder und Noth- leidender hat gestern, wie die „Nat.-Ztgq.“ mittheilt, im Kultus- Ministerium - einen Wohlthätigkeitsbazar eröffnet, der bis einschl. Montag, den 10. d. M,, geöffnet sein wird. Wie si dieser Bazar son seit einer Reihe bon Jahren als eine der glänzendsten derartigen Veranstaltungen ‘bewährt hat, fo zeigt er sich auch diesmal wieder auf das Reichste ausgestattet mit nüßlihen Gebrauchsgegen- ständen und werthvollen Kunst- und Luxusartikeln. In 138 Schulen konnte im vorigen Jahre durch den Verein Frühstück an arme Schulkinder vertheilt werden; der Vercia hofft, daß er in diesem Winter in allen 185 Berliner Gemeindeschulen diese Wohlthat wird

ausüben kEöanen. . &

Die - feierliße Prämiirung braver Frauen und Mädchen ür Tan Die teit durch den Berliner Haus- rauenverein findet Sonnabend, den 22. November, von 5 bis

Uhr im Bürgersaale des Rathhauses statt. Wie das „D. Tgbl. hört, find 34 zu Prämiirende angenommen.

n den sstädtischen Heimstätten für Genesen de wurden wie 2 lieb F Bib während des Verwaltungéjahres 1889/90 inkl. des Bestandes von 31 Frauen und 41 Männern aus dem Vorjahre im Ganzen 602 Frauen in Blankenburg und 589 Männer in Heinersdorf verpflegt. Die Aufnahme der in dem e Zeitraum He Ln ersonen erfolgte auf eigene Kosten bei 10 Frauen und 6 Männern, auf Kosten der Krankenkassen bei 447 Frauen und 493 Männern, auf Koften von Unfall-Berufsgenossen- \{aften bei 6 Männern, auf Kosten der hiesigen, beziehungsweise aus- wärtigen Armenverwaltungen bei 65 Frauen und 36 Männern, auf

Kosten von Wohlthätigkeitsvereinen 2c. bei 30 Frauen und einem

Manne und kostenfrei für Rechnung des Freistellenfonds bei 19 Sine

und 6 Männern.

Der Damen verein für Stolze'she Stenographie ver- anstaltet morgen, Sonntag, Nachmittags 5 Uhr, im Brandenburger Hause, Mohrenstraße 47, gemeinsam mit dem Stolze’ schen Steno- grapben-Verein eine gesellige Zusammenkunft, in welcher das Ehren- mitglied Parlamentsstenograph Maxr=Bäckler einen Vortrag über Londoner Leben halten wird. Gäste haben Zutritt.

Im „Nordland-Panorama“ (Wilhelmstr. 10) fol der ermäßigte Gintrittspreis von 39 „§ für den morgigen und au die weiteren Sonntage bis zum demnätstigen Sch{luß und der Neuergän- zung der Gemälde fortbestehen, Der sehr bedeutende Besuch im Panorama am l:ßten Sonntag hat einmal wieder erkennen. laffen, daß das Interesse für die nordischen Naturschönheiten, welche Se. Majestät der Kaiser Wilhelm auf feinen norwegischen Reisen besichtigt Lat E allgemeines ist. Das Panoratina ift nur bis zur Dunkel-

eit geöffnet.

Thorn, 6. November. In der gestrigen Sitzung der Stadt- verordneten wurde mitgetheilt, daß beim Neubau des Artus- hof es der Voranschlag von 325 000 Æ um ca. 40000 M über- schritten werden wird, troßdem in allen wesentlichen Theilen der Gntwurf inne gehalten und die größte Spar’/amkeit beobachtet worden ist. Es wurde deshalb beschlossen, von einer elektrischen Beleuchtungs- anlage für das Gebäude, die ca. 45 000 4 kosten würde, abzusehen, Dagegen wird die Möblirung der Gesellschaftsräume auf Kosten der Stadt erfolgen. Der Artushof ist jeßt, wie die „Danz. Ztg.“ be- richtet, vollständig unter Dach; gegenwärtig arbeitet man an den Thürmen, die zur Verzierung auf dem Vordergebäude errichtet werden, Die innere Fertigstellung des Ganzen ist noch nicht. abzusehen.

Kiel, 7. November. Das Torpedoboot 8. 57 ist heute Nacht bei Svanike festgekommen. Heute Mittag sind 2 Torpedoboote von Kiel zur Hülfeleistung abgegangen. Nach einer neuen Depesche ist das Torpedoboot heute Sonnabend Vormittag wieder flott gemacht,

4E tel. In Ploen is der Bau des Gebäudes für die biologische Station in Angriff genommen. Das Kreis- Krankenhaus in Pinneberg ift vollständig neu ausgebaut und für 42 Kranke, nah Ges{lehtern geïrennt, musterhaft eingerichtet.

4 Köln. Die öffentliche und private Bauthätigkeit in der Stadt Köln war im dritten Quartal eine äußerst lebhafte Die Zahl der Privatbauten beträgt 229, von denen 72 auf die Alt- stadt, 44 auf die Neustadt und 113 auf die Vororte fallen. Nicht minder eifrig wurde auf dem Gebiete des öffentlicen Bauwesens ge- arbeitet. Jn der Altstadt haben zahlreihe Straßen Neupflasterungen erhalten, theilweise mit Betonunterlage und Asphalt - Ausguß der Fugen; ebenso sind neue durchgehende Bürgersteige an- gelegt worden, Auch die Nivellirung und Verschönerung vieler Straßen und öffentliher Pläze der Neustadt vers dienen hervorgehoben zu werden. Die Bauten der Königlichen Cisenbahn-Direktion hierselb wurden ebenfalls im leßten Vierteljahr mit Eifer gefördert. Das Empfangsgebäude an der Marximinen- straße ift nahezu vollendet und die Verbindung des Bahnkörpers mit der festen Rheinbrücke in Angriff genommen. Zu diesem Zweck werden -die Geleise der letzteren von dem mittleren Strom- pfeiler an um 75 em gehoben. Das Expeditionsgebäude für den Central-Güterbahnhof an Gereon im Rohbau, sowie die ciserne Personenhalle des Westbahnhofs find fertiggestellt. Das neue Justizgebäude und das Postgebäude sind erheblih ge- fördert. Der in Folge der Planicung des Domhofs nöthig ge- wordene Umbau der Treppe vor dem Südportal des Domes ist nunmehr in Angriff genommen worden. Ebenso die Verbreiterung der Straße „Litsh* neben dem Nordporíal desfelben durch einen Theil des Gartens der Domkurien. Die Stadtverordneten -Versamm- lung bewilligte, laut Meldung des „W. T. B.“, am Freitag einen Beitrag von 1500 4 für das bei Wörth zu errichtende Kaiser-Friedrih-Denkmal,

Barmen, 6, November. Ein Personenzug überfuhrt, gestern Abend bei Schee (auf der Strecke Barmen—Hattingen) ein Pulverfuhrwerk Dabet erfolgte eine heftige Explosion. Das Cisenbahnmaterial ift ziemlich unbeschädigk. Der Lokomotivführer und Heizer sind an Gesiht und Härden verleßt. Die Schuld an dem Unfall trifft anscheinend den Fuhcmann,

Heidelberg. Das Denkmal für Victor von Scheffel wird, wie n2ch erfosgter Genermigung Seitens Sr. Köntglichen Hoheit des Großherzogs von Baden dem „H. L,“ zufolge fest- steht, auf der Großen Schloßterrasse zu Heidelberg seinen Play finden und im nächsten Jahre, zu einer Zeit wo auf möglichst vollzählige Betheiligung dec Studentenschaft gerechnet werden kann, enthüllt werden. Das Denkmal, ein Werk des Karlsruher Bildhauers Adolf Heer, zeigt den Dichter im besten Mannesalter, in shreitender Stellung, die Wandertashe auf dem Rücken, mit Lodenrock und

hohen Stiefeln.

Obern docf a. N, 30. Oktober. Nachdem mit dem gestrigen Tage von der hiesigen Gewehrfabrik Mauser das 200 000. Ge- wehr an den Chef der ottomanishen Waffen-Prüfungskommission General Chakir Pascha abgeliefert worden ist, ist, der „Schw. Tägl. R,“ zufolge, in der Lieferung der Gewehre an die Türkei mit dieser iffer insofern ein Abschluß eingetreten, als von nun ab der

ürkei Gewehre von kleinerem Kaliber geliefert werden. Die bis jeßt neu gelicferten 200 000 Gewehre hatten ein Kaliber von 9 mm, während die noch zu liefernden 300 000 Stück mit dem Kaliber 7,65 mm hergestellt werden follen.

Detmold, 7. November. Im hiesigen Seminar is die J n- fluenza ausgcbrohen. Während der leßten Tage sind, wie das „Lippe [he Wochenblatt“ meldet, von 39 Seminariflen 17 erkrankt.

Hamburg, 7. November. Der heutige Orkan im Kanal richtete, wie die „Nat.-Z.“ mittheilt, furhtbaren Schaden an Eigen- thum an. Mehrere Schiffe sanken, darunter das eines shottischen Edelmanns mit Besißer und Mannschaft. Bei Galveston ver - brannte ein Dampfer, der nah Bremen bestimmt war.

London, 5. November. Postberihte aus Judien melden, daß ein Rudel von 8 Wösölfen den Distrikt Hoshangabad in den Centralprovinzen Indiens verwüstet. Sie haben 40 Viehhirten beiderlei Geschle%ts, hauptsählich im Alter von 8 und 16 Jahren, getödtet. Viehbestände wurden von ihnen nicht zerstört. Die Belohnüng für das Tödten von Wölfen wurde fofort auf 2% Rupien für den Wolf und 309 Rupien für das Rudel Wölfe erhöht, aber dies führte bisher zu keinem Erfolg.

„London, 6. November. Als gestern Morgen eine Abtheilung Küstenwächter auf dem vor Harwih liegenden Kriegs\{hiff „Hotspur im Gebrau der Nor denfelt’\{chen Maschinenkanone unter- wiesen wurde, \prang, der „A. C.“ zufolge, das Geshüßz, und der Os Commañder Maunsell, wurde am Oberarm ver- wundet.

London, 7, November. Gestern Nacht und heute wüthete an den britischen Küsten ein heftiger Nordweststurm, welcher einen furchtbaren Seegang verursachte. An der Westküste kamen verschiedene Sch iffbrüche, theilweise auch mit Menschenver- E E Die Telegraphen verbindung im Lande ist vielfach gestört.

M 270.

Har E n 1. Steckbriefe und Untersuhungs8-Sachen.

2. ZwangsvollstreŒungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

-

Zweite Geliage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Sonnabend, den §. November

Def

4. Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren.

1) Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

[43377] A i S R GEr Been O Olga (1. Württ.) L. De

Vekanntmachuug.

Die unterm 3./21. September 1889 über das Vermögen des Dragoners der 3. Eskadron Karl Gustav Burgner aus Kalmbac, Neuenburg, ver- fügte Beschlagnahme wurde durch militärrevisions- gerichtlihes Urtheil d. d. 7,/13, Oktober 1899 wieder aufgehoben.

Garnison Ludwigsburg, 5. November 1890,

K. Regiments-Kommando.

h E C A R E E

æ) HiwangsvollstreŒungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

[4339] Bwwangsversieigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuhe von den Umgebungen Band 148 Blatt Nr. 6643 auf den Namen ‘des Regierungs- baumeister Richard Lindemann und Albert Knispel in Charlottenburg eingetragene, Marienburgerstraße Nr. 33 belegene Grundstük am 30. Dezem- ber 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Geridt, an Gerichts\ftelle Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C. Erd- eschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grund- stud ist mit 8,58 A Reinertrag und einer Flähe von 12 ar 19 qm zur Grundsteuer, zur Gebäudesteuer aber noch nit veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts , etwaige Abschäßungen und andere das Srundstück® betreffende Nachweisungen sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerihtsfhreiberei ebenda, Flügel D, Zimmer 42, eingesezen werden. Alle Realberehtigten werden aufgefordert, die nicht vou selbst auf den Ér- teher übergehenden Ansprüche, deren Borhanden- Le oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging , insbesondere derartige - Forderungen von Kapital, Zinsen , wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im WVersteigerungstermin vor der Auffordecung zur Abgabe ‘von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nit berücksihtigt werden und bei Ver- theilung des Kaufgeldes gegen die berücksih- tigren Ansprüche im Range zurücktreten. QDie- jenigen, roelche das Eigenthum des Grundstü@!8 he- ansyruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver- \teigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Ansycuch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am §0. De- zember £890, Mittags 12 Uhr, an oben bezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden.

Berlin, den 27. Oktober 1890.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 53.

[43653] L e

Nach heute erlaffenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung des dem Steinseßmeister Stößel gehörigen Grund- \tüdcks Nr. 1339 an der Wallstraße hieselbst mit Zubehör Termine zum Verkaufe nah zuvoriger endliher Ne- gulirung der Verkaufsbedingungen am Mittwoch, den 7. Januar 1891, Vormittags 113 Uhr, und zum Ueberbot am Mittwoch, den 28. Ja- nuar 1891, Vormittags 11} Uhr, im Zimmer Nr. 7 (Schöffengerichtssaal) des Hiesigen Amts- gericht8gebäudes statt. Auslage der Verkaufsbedin- gungen vom 22. Dezember d. J. an auf der Ge- rihts\{chreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Herrn Referendar MReimkasten hieselbst, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubeßör gestatten wird.

Schwerin, den 4, November 1890,

Großherzogliches Amtsgericht.

43395]

: Lage. Zum öffentlich meisthietenden Zwangs- verkaufe der 4 Sktätten des Kornhändlers L. Held zu Lage, nämlich Nr. 87a, 87b, und 89 an der Berg-, sowie Nr. 139 an der Rhienstraße ist Termin auf Mittwoch, 4. Februar 1891, Morgens 10 Uhr, angeseßt. Die Stätten mit den dazu ge- hörenden Grundstücken werden einzeln aufs Gebot gebracht und den zahlung6fähigen Meistbietenden der Zuschlag ertheilt, wenn mehr als F des Abshäßungs- betrages einer Stätte geboten ist. Schäßungsbetrag und Verkaufsbedingungen können hier eingesehen werden.

Lage, 25. Oktober 1890. » Fürstlih Lippisches Amtêëgericht. Nieländer.

[20913] Aufgebot. Als verloren gegangen troird

nachbenannten Person aufgeboten : i N die Prioritätsobligation der Berlin-Potsdam-

Magdeburger Eisenbahn-Gesellschaft Läitt. Di

(Neue Emission, Privileg vom 27, März

1872) Nr. 56628 über 300 6 auf Antrag

A Tie rir ge Adolph auersas zu Pulsniß.

Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert,

auf Antrag der

| spätestens in dem auf den 9. Januar 1891,

Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeihneien Ge- rihte, Domplatz 9, Zimmer 1, anberaumtex Auf- gebotstermine seine Nehte anzumelden und die Ur- Tunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Magdeburg, den 24. Juni 1890. Königliches Amtsgericht. Abtheilung 6.

[37420] Ausfertigung. Aufgebot. ;

Der Sculdschein des Vorschußvereines zu Bam- berg eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht, Nr. 32786 Kassa Folio 4536 vom 7. Mai 1890, worin der genannte Verein von Secondlieutenant und Adjutant Samhaber ein Dar- lehen von 600 4 gegen zweicinhalb Prozent Zinsen und dreimonatlihe Kündigung empfangen zu haben bekennt, ist zu Verlust gegangen.

Auf Antrag des K. Secondlieutenants und Ad- jutanten Samhaber wird der Inhaber des Schuld- \cheines aufgefordert, bei dem unterfertigten Gericht spätestens in dem auf Donnerstag, 30. April 1891, Vormittags 9 Uhr, im Geschäftszimmer Nr. 59, anberaumten Autgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen- falls deren Kraftloserklärung erfolgen wird.

Bamberg, den 29. September 1890.

K. Amtsgericht. T. gez. Einsle. Zur Beglaubigung :

Vamberg, am vigzten Oktober 1890.

Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts Bamberg. I. Le S) Ott, Sekr.

[43398] Nufgebot.

Der Rittergutsbesißer Carl Wimmer zu Arns- dorf in Schlesien, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Stade, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftlos- erklärung des von der Lebens- und Pensions - Ver- ficherungs-Gesellshaft Janus in Hamburg gegen Police Nr. 8391 über P. Thlr. 1000 auf das Leben des Iohann Carl Liebig in Löwen lautend am 22. April 1879 ausgestellten Reverses.

Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, \pä- testens in dem auf Sounabend, den 16. Mai 1891, Nachmittags 2 Uhr, vor dem unterzeich- neten Gerichte, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 56, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu- melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Hamburg, den 11. Oktober 1890.

Das Amtsgericht Hamburg. Civil-Abtheilung VIII. Zur Beglaubigung: Romberg Dr., Gerihts-Sekretär.

[43171] Aufgebot.

Es haben beantragt:

a, der Arbeiter Fricdrich Brune, früher Nr. 11 Bölhorft, jeßt zu Minden, Bruderhofstraße Ne. 1,

b. der Werkführer Th. Hermes zu Bünde,

ad a. das Aufgebot des auf seinen Namen aus- gestellten, angeblih verloren gegangenen Sparkafsen- buchs der Kreissparkasse zu Minden Nr. 24 511, lautend über einen Betrag von 600,53 4,

ad b, das Aufgebot des auf seinen Namen, als Theilhaber der Firma Hermes und Kerl zu Minden, ausgestellten, über ein Stammantheilguthaben von 420,50 „6 fih verhaltenden Mitgliedbuhs des früheren Borsuß- Vercins zu Minden.

Alle der Person oder dem Aufenthalt nach un- bekannten Berechtigten zu diesen Urkunden werden aufgefordert, dieselben in dem auf den 15. Mai 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter- zeihneten Gericht, Zimmer Nr. 22, anberaumten Aufgebotêtermine vorzulegen oder ihre Rechte auf dieselben anzumelden, widrigenfalls die Kraftlos- erÉlärung dieser Urkunden erfolgen wird.

Minden, den 1. November 1890.

Königliches Amtsgericht.

[21122] Aufgebot.

Auf Antrag des Fräulein Emilie Fisher aus Angerburg wird der Inhaber des angebli ver- nihteten Wechsels de dato Angerburg, den 1. Ja- nuar 1889 über 450 M4, zahlbar am 1. Januar 1890 zu Angerburg, ausgestellt von Antragstellerin, acceptirt von der Bezogenen, Wittwe Dorothea Borchardt zu Angerburg, alfgefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel spätestens im Aufgebotstermine den 29. Fanuar 1891, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeihneten Gericht, Zimmer Nr. 21, an- zumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls derselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Angerburg, den 29. Juni 1890.

Königliches Amtsgericht.

(43402] Aufg Auf Antrag des Lederfabrikanten A. Hellmann in Waltershausen wird der unbekannte Inhaber eines Wechfelblankets vom 6, Dezember 1887, zahlbar am 21. März 1888, über 90 A 7b H, gezogen auf Herrn A. W. Vogler in Mühlhausen und von diesem auch angenommen, hiermit aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin den 11. Mai 1891, Vor- mittags 94 Uhr, seine Rechte hier anzumelden, widrigenfalls oder wenn die Vorlegung des Wechsels unterbleiben sollte, die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird, Mühlhausen, den 30. Oktober 1890. Königliches Amtsgericht. IV. Koehler.

fentlicher Anzeiger.

(40140] Aufgebot.

Es haben resp.

1) der Schmied Johann Reimers in Alveslohe und der Landmann Peter Steckmeister in Lut- horn als teitamentarisch eingeseßte Erben des wail, Arbeiters Peter Butenop in Lußhorn,

2) der Hofbesißer Hans Kühl in: Hanredder als Gereral-Bevollmächtigter des Abschieders Timm Bornholdt in Hanredder,

das Aufgebot folgender angebli verloren gegangener

Urkunden, als: i

1) Abtheilungsakte vom 7. März 1822, aus

welcher für den obengenannten Arbeiter Batenop

auf dem Grundftück des | Hufners Heinrich

Griese in Lußhorn im Grundbuch von Lußt-

horn Band 11. Blatt 59 in Abtheilung TIT.

unter Nr. 2 240 ( eingetragen stehen,

Obligation vom 4, November 1878, aus

welher für den oben gedahten Abscieder

Bornholdt auf dem Grundstück des Zimmer-

manns Iohann Hinrich Vornholdt in Barm-

stedt, im Grundbu von Barmstedt Band X.

Blatt 11 in Abtheilung Til. sub Nr. 1

480 M eingetragen stehen,

beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird auf-

gefordert, spätestens in dem auf Dienstag den

9. Dezember 1890, Vormittags 107 Uhr,

vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Auf-

gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur- kunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Rangtau, den v. Oktober 1890. Königliches Amtsgericht. Beglaubigt: Kruse, Aktuar, als Gerichts\{reiber.

[43184] Bekanntmachung. Auf Antrag des Magistrats der Stadt Köpenick werden diejenigen, welchWe das Eigenthum an der

1890.

5. e id auf Aktien u. Aktien-Gefells{. 6. Berufs-Genossen

rwerbs- und

8, Wochen-Ausweise der deutschen Zettelbanken.

9. Verschiedene Bekanntmachungen.

aften. irthschafts-Genofsenschaften.

[43406] Aufgebot. Die Todeserklärung des August Gotthold Heiden- reuter aus Hainichen, Kreis Zeiß, geboren am 26. August 1855- Sohnes des Schneidermeisters Friedrich August Wilhelm Heidenreuter, welcher ih im August 1874 in der Elbe bei Magdeburg angeb- lich ertränkt haben foll, ift bei dem unterzeihneten Amtsgeriht von der Schwester des 2c. Heidenreuter, Frau Friederike Auguste Lange in Altenburg beantragt worden, Der vorgenannte Heidenreuter wird daber auf- gefordert, si spätestens in dem auf Dienstag, den 27. Oktober 1891, Vormittags 10 Uhr, an- beraumten Aufgebotstermine beim Amtsgericht Zeitz Zimmer Nr. 5 zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt wird. Zeitz, den 1. November 1890,

Königliches Amtsgericht. [43396] i See ,

Auf Antrag seines Abwesenheitsvormundes, des Maurermeisters Josef Trösken zu Dorstfeld wird der am 30. Oktober 1839 zu Mittel-Lagiewnik bei Beuthen geborene . Thomas Johann Theophil Wlodarski, zuleßt Bergmann, in Lütgendortmund, hierdurch aufgefordert, sich spätestens bis zum Ter- mine, den 6. August 1891, Morgens 11 Uhr, Zimmer 21, bei dem unterzeihneten Gericht \chrift- lih oder persönlih zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt werden wird.

Dortmund, 28. Oktober 1890. Königliches Amtsgericht.

[43397] Ausfertigung.

Aufgebot. i | Die nahbenannten Personen, für welhe bei dem unterfertigten Kgl. Amisgerichte Nbwesenheitspfleg- schaft geführt und geringe bei der hiesigen Sparkasse angelegte Vermögensbeträge verwaltet werden, sollen

¿wischen der Grünstraße 31 und 32 in hiesiger Stadt ausmündenden und si bis an die wendishe Spree (Dahme) erstreckende Wassergasse (Gemarkung Köpenick Kartenblatt 8 Parzelle 257/15) von 1 a 64 qm Größe, beanspruchen, aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche auf dieses oben bezeihnete Grundstück spätestens im Aufgebotstermin, am 15. Januar 1891, Vormittags 11 Uhr, anzumelden, mit der Maßgabe, daß im Falle der unterbleibenden Anmel- dung die oben gevahten Personen mit ihren Rechten und Ansprüchen auf das Grundfstück ausgeschlossen werden. Köpenick, den 28, Oktober 1890. Königliches An.tsgericht.

Horwißt.

[43168] Bekanntmachung. L : Auf Antrag des Magistrats der Stadt Köpenick

Amtsplay zu Köpenick belegenen Wegeparzelle 948/97 von 1 a 74 qm Größe (Gemarkung Köpenick, Kartenblatt 9) beanspruchen, aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche auf die vorbezeichnete Parzelle \yä- testens im Aufgebotstermine am 15. Januar 1891, Vormittags 11 Uhr, anzumelden, widrigenfalls im Falle der Nichtanmeldung die oben gedahten Perfonen mit ihren Rehten und Ansprüchen auf das Grundstück ausgeschlossen werden. Köpenick, den 28. Oktober 1890. Königliches Amtsgericht. Horwißtß.

[43401] Oeffentliche BVekanutmachuug.

Nikolaus Thomas, Ackerer aus Altstrimmig, un- bekannten Aufenthalts, wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts Zell auf den 22. Januar 1891, Vormittags 10 Uhr, vor den Königlichen Gerihts-Assessor Herrn Mayer hierselbst geladen, um zu bewilligen, daß der Ackerer Peter Josef Zilles zu Mittelstrimmig und dessen Ehefrau Anna Maria, geborene Huschei, als Eigenthümer der Garten- parzelle Flur VI. 815 „in den Niedergärten* in das Grundbuch von Mittelstrimmig eingetragen werden, mit dem Hinweis, daß im Falle des Nichtersheinens diese Eintragung ohne Weiteres erfolgen wird.

Zell, den 24. Oktober 1830,

Die Gerichts\chreiberei des Königlichen Amtsgerichts, Abtheilung I.

[43394] Das Kgl. Amtsgericht Hengersberg hat unterm 31, Oktober 1890 na(stehendes Aufgebot erlassen :

Über das Leben des im Jahre 1851 in Mating geb. Müllerssohnes Johann Bapt. Mader, welcher im Jahre 1872 nach Amerika ausgewandert ist, sind seit dem Jahre 1875 keine Nachrichten vorhanden.

Bezüglich feines Vermögens besteht diesgerihtlich Kuratel. i

Auf Antrag des Stiefbruders des Joh. Bapt. Mader, nämlich des Müllers Josef Mader von Siederling, welcher als Hypothek\chuldner des Ersteren als rechtlich interessizt erscheint, ergeht sonach die öfentlihe Aufforderung:

1) an den verschollenen Joh. Bapt. Mader,

spätestens am Aufgebotstermine am Samstag, den 31. Oktober 1891, Vormittags 9 Uhr, dahier bei Gericht entweder per- sönlih oder sHriftlich fch anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt werde,

2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen,

3) an alle Jene, welhe über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mik- theilung hierüber an das Gericht zu machen.

Hengersberg, den 4. November 1890.

Gerichts\chreiberei des K. Amtsgerichts Hengersberg.

werden Diejenigen, welche das Eigenthum der am

wegen Vorliegens der geseßlihen Voraussetzungen

für todt erklärt werden, nämlich;

1) Traeg, Jacob Friedri, Mechanikus aus Schnaittah, Sohn der Eheleute Jacob Wolf- gang und Magdalena Katharina Traeg, lebtere geborenen Reiser, von dort, geboren am 8. Ok- tober 1823, seit 15 Jahren nachrichtslos von seiner Heimath abwesend,

2) Blecmeier, Albrecht, von Schnaittach, geboren am 17. März 1780,

3) Blechwmeier, “Susanne, von dort, geboren am 21. September 1785,

4) Blecmeier, Peter, 22, September 1789,

diese drei Kinder der Maurerseheleute Georg und Margaretha Blechmeier von- Schnaittach seit 60 Jahren verschollen bezw. Peter seit dem russishen Feldzuge im Jahre 1812,

5) Haas, Margaretha, geboren am 2. März 1830 von Untersdorf,

6) Haas, Christeph, geboren am 12, November 1822 von dort, i:

Kinder der verlebten Weberswittwe Brigitta Haas von Untersdorf, seit länger als 12 Jahren nachrihtélos von ihrer Heimath abwesend,

7) Fleischmann, Johann Georg, geboren am 22. Ok- tober 1827, ecsteheliGer Sohn der Maurers- eheleute Mihael und Margaretha Fleischmann aus Lauf, vor mehr als 30 Jahren als Bäer- geselle nah ODesterreich oder Ungarn ausgewan- dert und seitdem verschollen, /

8) Untheim, Georg Friedrih, Schneidergeselle von Lauf, geboren am 1. Oktober 1844, Sohn. der Taglöhnerseheleute Georg und Margaretha Untheim von Lauf, die Ebefrau cine geborene Kalb, seit 1875 ohne alle Lebenskunde abwesend, Seidel, Johann Georg, geboren am 21. Ok- tober 1821, Sohn der Hirteneheleute Wolfgang und Katharina Seidel, Leßtere geb. Maußner,

. von Kleinbellhofen, vor 40 Jahren nab Amerika

ausgewandert und seit etwa 18 Jahren ohne

alles Lebenszeihen abwesend,

Holfelder, Barbara von Bullach, geboren am

14. September 1816, angeblich verheirathet an

Oekonom Lorenz Baier von Untersdorf, im Jahre

1842 mit diesem nach Amerika ausgewandert

und seit 15 Jahren gänzlich verschollen.

Auf Antrag der vom Pflegschaftsgerichte dazu be- auftragten Kuratoren ergeht nun hiermit gemäß der 88S. 824 bis 826 der Civilprozeßordnung und Art. 108 u. flgde, des bayr. Ausf. Gef. z. R. C. P. O. u. Konk. Ordg. die Aufforderung: j

1) an die vorbenannten Verschollenen, spätestens im Aufgebotstermine, welher auf Montag, deu 5. Oktober 1891, Vormittags 8 Uhr, im diesgerichtlien Sißungssaale festgeseßt wird, persönli oder \chriftlih bei Gericht stch anzumelden, widrigenfalls sie für todt werden erklärt werden,

2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren und spätestens im Auf- gebotstermine wahrzunehmen,

3) an alle Diejenigen, welche über das Leben der obigen Verschollenen Kunde geen können, Mittheilung hierüber bei Gerichte zu machen.

Lauf, den 31. Oktober 1890.

Kgl. Bayr. Amtsgericht.

(L. 8.) Schwarz, Kgl. Amtsrichter. ür die Richtigkeit der Ausfertigung : auf, am vierten November achtzehn undertneunzig,

Gerichtss{hreiberei des Kgl. bayr. Amtsgerichts, (L. 8.) Biel, K. Sekretär.

43652]

| Der Kaufmann Eduard Constein hier, Zimmerstr. 21, als Nalhlaßpfleger, hat das Aufgebot der. Nachlaß- läubiger und Vermächtnißnehmer der bierselb wohn- haft gewesenen, am 2. Januar 1890 verstorbenen

von ebenda, geboren am

Kellner, K. Sekretär.

Frau Tegtmeyer, Auguste, geb. Henning, und deren.