1890 / 276 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 15 Nov 1890 18:00:01 GMT) scan diff

ilung zu 10 x für Koblen unò Koks SRatie ae d T in Oberschlesien.

er Ruhr sind am 14. d, M. rechtzeitig gestellt 10 906,

An d ig gêè 12 Wagen.

R O es e f ien wuden am 13. d. M. rechtzeitig gestellt

4545, nit rechtzeitig gestellt 10 u Da L Ed , November. . T. B.) In der heutigen E Ea der „Dortmunder Union“ wurden der NVerwaltungsberiht und die Bilons: E die E S ie ausscheidenden V , einstimmig genebwig! iet Oavätlt. Anwesend waren 18 Aktionäre,

raths wurden einstimmig iener er j

R E November. (W. T. B.) Unter dem Vorsitz des Geheimen Raths von Hansemann (Berlin) fand gestern hierselk\ die Konstituirung der „Kaiser Wilhelms-Land ‘Plan- tagen-Gesellschafl“ statt, Zweck der Gesellschaft ist, im Schuß- ebiete der Neu-Guinea-Compagnke in der Südfee hauptsählich Mik ao- und Kaffee-Plantagen einzurichten. Das Gefellschaftss fapital Beträgt 500 000 M, welches in 1000 Antheilen zu 500 12r Water Taylor

ausgegeben werden [l

s 14. November. (W. T. B.)

T5 A Water ‘T A 94, 20r Water Leigh 88, 30r Water Clayton 9, 32r Mo Brooke 9, 40c Mayoll 98, 40er Medio Wilkinson 103, 32r Warpcops Lees 8%, 36r Warpscops8 Rowland 94, 40r Double Weston 97, 60r Double Courante Oualität 124, 29« 116 vds 16 K 16 grey Printers aus 32r/46r 176. Ruhig.

Glasgow, 14! November. (W. T. B.) Die Vorräthe von Nobeisen in ten Stores belaufen {fich auf 617 316 Tons gegen 971 €67 Temt iz vorigen Jahre. :

ie Zell tar im Betriebe befindlihen Hochöfen beträgt 6 gegen 88 im wi Jahre. _ :

Paris, 14. November. (W. T. B.) Anläßlih des Seitens der Bank von Frankreich der Bank von England geleisteten Norshusses von 75 Millionen Frs, in Gold bemerkt der „Temps“, diese Trantaktion sei geeignet, in Frankreich die höchste Genugthuung hervorzurufen. Die Bank von Frankrei habe im Hinblick auf die Solidarität der Märkte durch diese Operation ihren eigenen Kassen- bestand sowie den Frankreichs ges{chÜüßt.

New: York, 14. November. (W. T. B.) Baumwollen- Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 281 000 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 105 000 Ballen, Ausfuhr nah dem Kontinent 104 000 Ballen, Vorrath 641 000 Ballen.

14, November, (W. T. B.) Hier sowie im Westen er- folgten auf dem Weizen markt starke Realisationen in Folge mangelnden Vertrauers und einer großen pahl von Verkaufsordres. Das Fallen des Preises führte große Ausfuhrangebote herbei,

Verkehrs - Austalten.

Hamburg, 14. November. (W. T. B.) Der Postdampfer „Allemannia“ der Hamburg-Amerikanishen Padcet- fahrt-Aktiengesellschaft if, von Hamburg kommend, heute in St. Thomas, und der SchHhnelldampfer „Columbia“ derselben Gesellschaft, von New-York kommend, heute Nachmittag auf der Elbe eingetroffen. 7

15, November. (W. T. B.) DerPostdampfer ,Moravia“ der Hamburg-AmerikanisGen Padletfahrt - Aktien- gesellschaft hat, von New-York kommend, geslern Abend Lizard passirt.

London, 14, November. (W. T. B.) Der Castle-Dampfer „Hawarden-Castle“ ist heute auf der Heimreise in Capetowon angekommen und der Union-Dampfer „Spartan“ auf der Ausreise von Southampton abgegangen.

Calais, 14, November. Das norwegishe SGchiff „Camilla“ sollte, wie „W. T. B.“ meldet, gestern nah Aus- besserung der erlittenen Beschädigungen nah seinem Bestimmungsort „Margate" weitersegeln. Der zweite Schiffs8offizier ver- weigerte jedoh die Einschiffung, weil das Schiff angebli see- un}ühtig sein sollte, Auf telegraphishen Befehl des skandinavishen General-Konsuls wird die „Camilla", nachdem die Seetüctigkeit Festgestellt, mit dem betreffenden Offizier, welher an Bord verhaftet U a erst auf hoher See freigelassen werden wird, heute in L e gehen,

Theater und Musik.

Königliche Theater.

Zu der für Möntag auf Allerhöchsten Befehl angeseßten Fest- vorstellung des „Oberon“ im Opernhause findet, wie hon ge- meldet, ein Billetverkauf n i cht statt. Am Dienstag geht nah längerer Unterbrechung Verdi's Oper „Ein Maskenball“ mit den Damen Hiedler, Staudigl und Herzog, sowie den Hrrn. Nothmühl, Bulß, Krolop und Stammer von Neuem in Scene, Am Donnerstag findet „Théâtre paré“ auf Allerhôchsten Befehl siatt. Zur Aufführung gelangt „Das Nachtlager von Granada“ und das Ballet „Coppelia“. Im Schauspielhause gelangt am Dienstag „Egmont“ mit Frl. Lindner als Klärhen zur Wiederholung, Am Donnerstag geht das Schauspiel „Wilhelm Tell“, das am 4, Juli 1804 seine erste Darstellung erlebte, zum 200, Mal in Scene. Der Sonnabend bringt als Neuheit das Lustspiel „Der Marquis von Robillard“ von Heinri Münden. A

Spielplan der Oper für die Zeit vom 16.—22. November. Sonntag: „Carmen“. Montag: Auf Allerhöchsten Befehl: Festvorstellung: „Oberon“. Dienstag: „Ein Maskenball“. Mitt- wow: „Lohengrin“, Donnerstag: Auf Allerhöchsten Befehl: Théâtre paré. „Das Nawtlager in Granada“, „Coppelta*. Sea: „Oberon“, Sonnabend: 3. „Sinfonie der Königlichen

elle”.

Für das Schauspiel: Sonntag: „Der Sturm“. Montag: „Die Quitow's“, Dienstag: „Egmont“. Mittwoch: „Die Räuber“. Donnerstag; Zum 200. Mal: „Wilhelm Tell“, Hen: Die Braut von Messina“. Sonnabend: Zum 1. Male: „Der Marquis von Robillard*“,

&. Deutsches Theater. ,

« Morgen wird das fünfaktige Trauerspiel „Hand und Herz" von

Ludwig Anzengruber zum ersten Male wiederholt; Montag wird

eDie Haubenlerhe" gegeben. Das weitere Wochen - Repertoire ist

folgendermaßen festgestellt: Dienstag, 18. „Hand und Herz", Mitt-

woch, 19. „Das verlorene Paradies", Donnerstag, 20. „Hand und erz“, Freitag, 21. „Das Wintermärchen“, Sonnabend, 22, „Die aubenlerche“, Sonntag, 23. „Hand und Herz“.

Berliner Theater.

Der Wotenspielplan vom 17.—23. d. M. bringt am Moatag: eMaria Stuart", am Dienstag: „König Lear", am Mittwoch: „Die Journalisten* und am Donnerstag „Kean“. Für die zwölfte Abonne- ments-Vorstellung am Freitag ist „Kabale und Liebe“ bestimmt. Am Sonnabend geht „Schweigegeld“, Schauspiel in vier Akten von A. Moszkowski und R. Nathanson, zum ersten Mal in Scene. Die S P anittags-Bosltellung bringt „Hamlet* und beginnt um

D

Lessing- Theater.

Das Repertoire bringt Montag „Die Ehre" (mit Adolf Klein als Graf Trast), während an allen übrigen Tagen der Woche das Drama „Sodoms Ende“ wiederholt wird, -das fortwährend seine Zug- Xraft vor autverkauften Häusern bewährt.

Wallner-Theater.

„Morgen findet die leßte Sonntagsaufführung des immer noch beifällig aufgenommenen O Schwanks „Penfion S{öller* statt ; a en Sonntag wird, wie \hon gemeldet, ein Stück ernsterer Natur

eret gehen, und zu diesem Zweck das Charakterbild „'s Nullerl“

Vorhereit Ái ctoria-Theater. In Folge der Nachricht, daß „Die Million“ nur noch bis zum 20. d. M. gegeben werden soll, hat das Theater einen derartigen Be-

sabantads aufzuweisen, af sh die Direktion theils , inbars,

theils durch zahlreihe Wünsche von hier wie von außerhalb wahr-

\ceinlich veranlaßt schen wird, die Erstaufführung der angekün-

digten Feerie um aht Tage, also auf den 27. d. M. zu verschieben, Friedriw-Wilhelmstädtishes Lheater.

Sir Arthur Sullivan in London hat in einem für die Direktion des Fricdrih - Wilhelmstädtishen Theaters sehr \ch{chmeicelhaften Schreiben seinem Dank für die große Sorgfalt Ausdruck gegeben, mit welcher hier seine Operette „Der Königsgardist“ in Scene gegangen ist, um den erreihten Erfolg zu erzielen. Der Beifall, den die Novität allabendlich findet, ist ebenso groß wie der des prächtig aus- gestatteten Ballets „Sonne und Erde“.

Residenz- Theater.

Non dem Sch{hwank „Familie Moulinard“ wird morgen die leßte Sonntagsvorstellung stattfinden. Da nämli die Aufführungen durch den Todten-Sonntag eine Unterbrechung ohnehin erleiden müßten, hat Direktor Lautenburg sch entschlossen, die hon lange mit größter Sorg- falt vorbereitete Novität von Alphonse Daudet, „Der Kampf ums Dasein“ (Deuts von Eugen Zabel), bereits Sonnabend, dea 22. d. M,, zum ersten Male zur Aufführung zu bringen.

Thomas-Theaterc.

Der große Erfolg, den der Schwank „Epidemish* bei feiner Wiederaufführung erzielt hat, veranlaßt die Direktion zu einer NRepertoire:Aenderung dahin, daß zunächst beute dieses Stük noWmals aufgeführt wird, morgen, Sonntag, der „Wetterfrosh“ und am Montag zum dritten Male: „Epidemisch" in Scene geht.

Sing-Akademie.

Der Klaviervirtuos Hr. Emil Sauer, dessen ausgezeichnete fünstlerishe Leistungen uns leider nur zu selten dargeboten werden, gab gestern ein Concert mit dem Philharmonischen Orchester, für welches eine Anzahl wenig gebörter Werke ausgewählt war. Das immer noch lebensfähige H-moll-Concert von Hummel, eins der schwierigsten Klavierconcerte, eröffnete den Abend. Der erste Saß erinnert an die Größe des Beethoven’shen Stils, auch macht der durch das wundervolle Horn-Quartett cingeführte Andantesatz -eine prächtige Wirkung. Hr. Sauer spielte das Werk mit ter an ihm stets gerühmten genialen und \{woungvollen Art des Vortrags und mit musterhafter Beherrschung aller teGnishen Schwierigkeiten. Stürmischer Beifall folgte nah Beeudigung dieser Komposition. Mit gleich bewunderns- werther Virtuosität trug der Künstler das herrlihe F-moll-Concert von A. Henselt vor, nachdem zwei kleine Klaviersoli, ein Andante mit Variationen von Haydn und ein naHgelassenes Werk Beethoven's („Die Wuth über den verlorenèn Groschen“), voraus8gegangen waren. Den wundervollen AÄndantesaßz des Henselt’s{en Concerts mit feinen groß- artigen Oktavengängen, sowie den im Stil eines Capriccios gehal- tenen leßten Sat, der eine ungewöhnliche Kraft des Spielers be- ansprucht, hatte derselbe kaum vollendet, als er sich auch nach kurzer Pause wieder zum Vortrag der in technisher Hinsicht beispiellos \chweren Concert-Paraphrase von Liszt zur Tannhäuser-Ouverture von Wagner auschickte. Da nah diesen wahrhaft phänomenalen Leistungen endloser Applaus erschallte, so fügte Hr. Sauer noch die Transf\fkription Liszt's über Mendelssohn's Lied: „Auf Flügeln des Gesanges" hinzu. Das Orchester begleitete die Klavierconcerte mit lobenêwerthester Präzision.

Concerthaus,

Sn dem morgigen Concert gelangen Werke von Weber, Liszt, Beethoven, Waldteufel, Nicolai, Meyerbeer, Schumann, Hartmann und Soli für Violine (Hr. Concertmeister Wolff), Cornet à Piston (Hr. Richter), Harfe (Frl, Lemböck) u. st. w. zur Aufführung.

Jagd.

Auf der gestrigen Hofjagd in der Kolbiß-Leßlinger Heide (erster Jagdtag) wurden in zwei Lapptreiben von Sr. Majestät dem Kaiser und König 21 Schaufler und 8 Stü Damwild, von der übrigen Fagdgesellshaft 37 Schausler und 148 Stück Damwild erlegt.

Mannigfaltiges.

Für den Bau der Kaiser Wilhelm - Gedächtnißkirche in Charlottenburg is, dem Vernehmen der „Voss. Z.“ na, der Entwurf des Bauraths Schwechten von Sr. Majestät dem Kaiser zur Ausführung bestimmt worden.

In der Bildergalerie des Königlihen Schlofses haben in den leßten Tagen 4 neue Bilder Aufnahme gefunden und zwar die Bilder des Kaiserpaares, das Bild, welches die einzige Parade vor dem Howseligen Kaiser Friedrih in Charlottenburg dar- stellt, und das Bild der Kämpfe in Kamerun.

Die Domgemeinde plant den Neubau eines Dom- hos pitals. Das Terrain des bisherigen Hospitals in der Georgen- straße, gegenüber dem Bahnhof Friedrichstraße, ist unter ganz be- sonders günstigen Bedingungen an eine Hotelgesell\chaft abgetreten. Der Neubau des Dombospitals, für den die Baupläne \chon fertig- gestellt sind, wird seinen Pla auf dem Terrain des alten Kirchhofs der Domgemeinde in der Elisabethstraße erhalten.

Ein großer Kynologen-Tag ist, wie die „N. Pr. Ztg.“ bört, für den Dezember d. I. in Berlin Seitens verschiedener fynologisher Vereine und Klubs in Aussicht genommen. Der Ge- vanke hierzu ist von einem Verein in Stuttgart auêgegangen und hat in Deutschland allseitigen Anklang gefunden, sodaß das Zustande- kommen als gesichert zu betrachten ist.

Mie die Modellsammlung von Post-Neubauten, so hat si im Post-Museum auch die Modellsammlung von Wasser- fahrzeugen, welhe zur Beförderung der Post dienen, sehr ver- mehrt. Das Museum gebietet, der „Nat.-Ztg.“ zufolge, zur Zeit über eine stattlihe Flottille aus aller Herren Länder, welche nicht nur dem Publikum, sondern auch dem Schiffsbautehniker manches Bemetrkens- werthe bietet. Von der Handelsbarke bis zum stolzen ODzean- dampfer, der im Stande ist, 1200 Passagiere aufzunehmen, sind Mo- delle vorhanden. Recht stattlich nimmt si das Modell eines im Jahre 1850 erbauten Lübecker Vollschiffs aus, eines stolzen Dreimasfters, dessen gesammte Ausrüstung aufs Genaueste wiedergegeben ist. Dicht daneben bemerkt man das im Maßstab 1: 15 gearbeitete Modell des im Jahre 1887 aus den Beiträgen der Reichs-Post- und Telegraphen- beamten erbauten Rettungsbootes „Reichspost“ in Langeoog-Wert- land. Das Modell eines Segelschlittens giebt eine Darstellung von dem postalishen Verkehr während der Winterszeit zwischen Barth und Zingst. Ein anderes Modell giebt eine ostsriesishe Folle wieder, deren sich die Postbeamten zum Verkehr mit den Inseln bedienen. Den Barken, Segel- und Ruderbooten schließen sich die Dampfer an. Einer der ältesten Post- dampfer, die „Königin Elisabeth", aus dem Jahre 1840 wird in einer großen Aquarelle vorgeführt. Von Schnelldampfern war damals noch nit die Rede. Diese wurden erst dargestellt dur die aus- gezeihnet gearbeiteten Modelle des im Jahre 1881 erbauteñ, für 1150 Passagiere bestimmten Mondaupiers „Glbe* des Norddeutschen Lloyd und des im Jahre 1888 erbauten Doppelschrauben-S@nell- dampfers „Augusta Victoria“ der Hamburg-Amerikanischen Padlet- fahrt-Aktiengesell\chaft. Jedes dieser Modelle ist über zwei Meter lang und im Maßstabe 1:50 gehalten. hnen {ließt sich das große Modell des Példawvtes „Marie Woermann der Afrikanishen Dampfshiffahrts - Aktiengesellschaft „Woermann- Linie“ an. Sehr zierlich nimmt \sich das im ris pru 1; 100 gee arbeitete Modell des niederländischen Postdampfers „Prinz Alexander aus, Weiter sind die Modelle der beiden Post-Raddampfer „Kaiser Wilhelm“ und „König Christian® des Deutsh-Nordishen Lloyd zu Rostock, sowie das Halbmodell des im Jahre 1870 erbauten Post- dampfers „Rostock“, der bis 1885 auf der Linie Rostok—Nyfkjöbing und dann auf der Linie Kuxhaven—Helgoland fuhr, hervorzuheben,

'

Di : Ves Reichthum europäischer

Fahrzieuae gesellen sih e Sammlungen von Modellen ostindisher Segel- und

udcrboote, wie fié im britisch-ostindishen Postdienst gebräublih sind, ferner solche von Fahrzeugen aus Siam, China, Japan, Neu- Guinea und von den Salomons-Inseln. Gegen siebzig größere und kleinere Modelle mag diese Sammlung außereuropäisher Fahrzeuge umfassen. ein ein Dußend gut ausgeführter Modelle chinesis{her

fass Allein ein Dußend gut ausgeführter Modelle chcinesisch Dschunken sind vorhanden. Die jüngste Bereiberung besteht in zwei \Mchmalen, mit ausgegründeter Schnitzerei geshmückten Kanoes von den Salomons-Inseln. Diese bilden ein Geschenk des Geheimen Ober- Postraths Kraetke. Im Ganzen besitzt das Post-Museum eine Modell- Flottille von etwa hundert Fahrzeugen.

Seit dem 12. d. M. finden jeßt jeden Mittwoch, wie die „Voss. Ztg.“ meldet, Abends von 7 bis 8s Uhr, in der Königlichen Charité- firche die üblihen Abendgottesdienste statt. Der Eingang ift Hauptportal Unterbaumstraße 7.

Die im vergangenen Sommer-Semester neueingerichtete, unter Leitung des Prof. Dr. Julius Wolff stehende Königlihe Univer- fitäts - Poliklinik für orthopädi sche Chirurgie (Markt- hallenstraße D, nahe der Weidendommer Brücke), ijt, wie die „N. A. 2.° berichtet, nah Ablauf der Ferien wieder an jedem Wochen- tage, Nachmittags von 2 bis 3 Uhr, zur unentgeltlichen Be- handlung von Verkrümmungen und Mißbildungen geöffnet.

Das Rauchen in den Eisenbahnwagen erster Klasse war bisher nur dann gestaitei, wenn sämmtliche Mitreisende damit einverstanden waren, Zur Vermeidung der daraus entstandenen Un- zuträglichkeiten sind, wie der „Berl, Aktionär“ meldet, nunmehr folgende ministerielle Bestimmungen erlafscn worden: 1) Befinden sich in einem Zuge zwei Coupés erster Klasse, so ist je eins für Rauer und für Nichtrauher ¿zu bestimmen. 2) Sind in einem Zuge mehr als zwei Cour és erster Klasse vorhanden, fo ist nicht mehr als der dritte Theil der vorhandenen Coupé3 - als Nauchcoupés, die übrigen Coupés als Nichtrauchcoupés zu bezeichnea, soweit nicht auch die Einrichtung von Damencoupés in Frage kommt. 3) Jn den Nicchtrauchcoupés und in den Darmnencoutés erster Klasse ist, wie in den betreffenden Coupés der übrigen Klassen, das RNauchen auch mit Zustimmung - der Mit- reisenden nicht gestattet. Bei den Kurswagen, welche nur ein Coupé

erster Klasse führen, bleibt das bisherige Verfahren bestehen.

Zehlendorf, Aht Kirhenglocken im Gewiht von 135 Centnern wurden, wie die „N. P. Ztg.“ meldet, am Mittrooh Abend in der Gustav Collier’shen Glocckengießerei hierselbst in einem Guß hergestellt. Die größte, 22 Centner \chwer, fommt nah der Insel Rügen für die alte Kirche der Gemeinde Zingst; ihre frühere Glocke, aus dem Jahre 1765 ftammend, war unbrauchbar geworden, und ihr Metall wurde zum Guß der neuen Glockte mit verwendet. Ein zweistimmiges Geläut wurde für die Kirhe in Friedrihswalde bei Angermünde gegossen, und einzelne Glocken kommen nach Telswow in der Prigniß, na Rügniy bei Bernau, nah Dablow in Mecklenburg, na Lichtenau in Westfalen und nah Heegermühle bei Gberswalde. Diese Glodte hat der Fabrikbesißer Marggraf, ber vor Kurzem das hundertsünf- undzwanzigjährige Bestehen seiner Wolfswinkeler Papierfabrik feierte, der neuerbauten Kirhe des meist von seinen Arbeitern bewohnten Dorfes Heegermühle gestiftet. Dem interessanten Guß, der vorzüglich aelang, wohnten mehrere Dozenten der Technishen Hochschule und Mitglieder der Polytechnishen Gesellschaft in Berlin bei.

Helgoland, 10. November. Der Kaiserlihe Kommissar hat folgende Bekanntmachung erlassen: In dem sogenannten Kranken- hause auf der hiesigen Sandinsel sind auf Kosten des Insel- gemeinwesens einige Lebensmittel (Hartbrod, Salzfleish, Hülsen- frühte, Kaffee und dergl., sowie Kerzen, Streichhölzer, Feuerungs- mittel, Eß- und Kochgeshirr niedergelegt worden, welche dazu bestimmt find, dortselbst befindlibe Dünenarbeiter oder Schiffbrüchige vor Noth zu {chüßen, wenn zwischen Helgoland und der Sandinfel wegen un- günstiger Witterung ein Verkehr nit stattfinden kann. Indem i diese Einrichtung dem Schuß aller Wohldenkenden empfehle, weise ih zugleich darauf bin, daß Derjenige, welcher sich außer dem Falle eines Nothstandes jene Gegenstände ganz oder zum Lheil aneignet, wegen Diebstahls eine Gefängnißstrafe bis zu 5 Jahren und die Ab- erkennung der bürgerlihen Ghrenrechte zu gewärtigen hat.

Wien. Laut Bekanntmachung des Kaiserlihen und Königlichen Hafen-Admiralats in Pola ging im Kanal von Fasana während der Uebungen ein Torpedo von 35 cm, Eigenthum der Kaiserlichen und Königlichen Kriegsmarine, in Verlust, Dem Finder wird Seitens der Kriegsmarine ein Finderlobhn von 100—200 F[l., je nah der Brauchbarkeit des Torpedos, zugesichert.

Paris. Der Munizipalrath von Paris hat, laut Meldung des „W. T. B.*“, eine Summe von 5000 Fr. als Beitrag zur EGr- rihtung eines Denkmals für Garibaldi bewilligt.

Catania. Der in Paris verstorbene Fürst von Valsavoia bat, wie das „D. Tabl.* mittheilt, seiner Vaterstadt Catania drei Millionen Lire zu gemeinnützigen Zwecken hinterlassen.

Brüssel. Am 9. November starb in Brüssel, der „Voss. Z.° zufolge, 63 Jahre alt, unerwartet an einer Lungenentzündung der durch seine zahlreihen kühnen Luftfahrten bekannte Luf t\chiffer Eugène Godard der Aeltere. Im Jahre 1870 bei der Belagerung von Paris richtete er zusammen mit Nadar den Luftschifferdienst ein.

New-York, 13. November. Das „R. B." meldet: Auf der Oregon and California-Eisenbahn stürzte heute unweit Salem, gerade als ein Zug darüber fuhr, eine Brücke ein, Die Lokomotive und die Wagen fielen die Tiefe hinab und wurden zer- trümmert. 4 Personen büßten auf der Stelle ihr Leben ein. Unter ihnen befanden sih der Lokomotivführer und der Heizer. Der Zug hatte ungefähr 100 Fahrgäste und fast alle wurden mehr oder e Aer. Wahrscheinlich hat das Unglück im Ganzen 10 Opfer gefordert. e

New - York, 13. November. In der Universitätsstadt Ann Arbor in Michigan kam es, der „A. C.* zufolge, zrwoischen einer Compagnie Miliz und den Studenten, welche ihnen höhnend 1000 Mann stark folgten, zu einer blutigen Schlägerei. Die Milizen \schlugen mit ihren Gewehren drein, während die Studenten jede Waffe benugten , die sie finden konnten. Auf beiden Seiten gab eine Menge Verwundete. Ein Student ist seinen Verleßungen erlegen.

__ Kabul. Kürzlih wurde der Gouverneur von Chaplior, in der Provinz Jellalabad, Mirza Abdul Samad Khan, wegen Ermordung Mirza Abdul Shakur Khans, bürgerlichen Munsiffs von Jellalabad, hingerichtet. Die Hinrihtung geschah in der Weise, e der Verurtheilte vor eine Kanone gebunden wurde. Der Vollstreckung des Todesurtheils am 7. Oktober wohnte die gesammte Garnison von Kabul bei. Der Mord war am 15, Sep- tember verübt worden, nah dem Abendgebet in der Moschee des Dorfes Khusbgumbat. Mirza Abdul Samad licß an dem Abend seinem Opfer durch cinen seiner Diener einen Dolchstoß in den Magen versegen. Am folgenden Tage aber ließ er viele Dorfberoohner ver- haften, auf die Beschuldigung, den Mord begangen zu haben. Die anderen Bewohner .des Ortes aber theilten dem Emir den wirklihen Sac(hyverhalt A mit, welcher darauf den {uldiges Gouverneur auf die oben angegebene Weise hinrichten ließ.

Z w cite Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

M 276.

Berlin, Sonnabend, den 15. November

Königreich Preußen.

PDrrotlegium wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender

Anleihescheine der Stadt Landsberg a. d. Warthe im Betrage von 666000 4

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen 2c.

Nachdem die städtishen Behörden der Stadt Landsberg a./W. beschlossen haben, die zur Tilgung älterer Anleihen, zur Erbauung eines Waisenhauses und eines öffentligen Schlachthauses, sowie zum Ankauf von Grundfiücken Behufs Neuanlegung und Verbreiterung von Straßén erforderlichen Mittel im Wege einer Anleihe zu beschafen, wollen Wic auf den Antrag der Stadtvertretung,

zu diesem Zwecke auf jeden Inhaber lautende, mit Zinsscheinen versehene, Seitens der Gläubiger unkündbare Anleihescheine im Betrage von 666 000 M ausstellen zu dürfen, da sih hiergegen weder itn Interesse der Gläubiger noch der Schuldnerin etwas zu erinnern gefunden hat, in Gemäßheit des 8. 2 des Gesetzes vom 17. Juni 1833 zur Ausstellung von Anleihesheinen im Betrage von 666 000 14, in Buchstaben: Sechs8hundert sechs und sechs8zig Tausend Mark, welche in folgenden Abschnitten : 620 Stüdck zu 200 = 124 009 M, 590 Stüd zu 500 A = 295 000 M, 247 Stüd zu 1000 6 = 247 000 Æ_ - zusammen 666 000 nah dem- anliegenden Muster auszufertigen, mit jährli drei cinhalb Prozent zu verzinsen und nah dem festgestel!en Tilgungsplan mittelst Verloosung jährli, vom 1. April 1892 ab, mit wenigstens 1} (Einem und einem Halben) vom Hundert des Kapitals unter Zu- was der Zinsen von den getilgten Anleihescheinen zu tilgen sind, S Privilegium Unsere landesherrlihe Genehmigung ertheilen.

Die Ertheilung erfolgt mit der rechtlichen Wirkung, daß ein jeder Inhaber dieser Anleihescheine die daraus hervorgegangenen Rechte geltend zu machen befugt ist, ohne zu dem Nachweise der Uebertragung des Eigenthums verpflichtet zu sein. i

Durch vorstehendes Privilegium, welches Wir vorbehaltlich der Nechte Dritter ertheilen, wird für die Befriedigung der Inhaber der Anleihescheine eine Gewährleistung Seitens des Staats nicht über- nommen. E

Urkundlih unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel.

Gegeben Blankenburg, den 25, Oktober 1890. (L. S8.) Wilhelm R. Herrfurth. Miquel.

ProvinzBrandenburg. Regierungsbezirk Frankfurta. O.

Anleiheschein

dec Stadtgemeinde Landsberg a. W. Ne. Ub Mt.

Reichswährung. Ausgefertigt in Gewäßheit des landesherrlihen Privilegiums vom 95, Oktober 1890. (Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Frank- furta. D: vom. ¿ Ten 1890 Nr. . . Seite .. . und

Geseß-Sammlung für 1890 Seite . )

Auf Grund der von dem Bezirksausshusse zu Frankfurt a. D. genehmigten Beschlüsse der städtischen Kollegien der Stadt Lands- berg a. W. wegen Aufnahme einer Schuld von 666 000 4 bekennt sich der Magistrat, Namens der Stadtgemeinde Landsberg a. W., durch diese, für jeden Inkaber gültige, Seitens des Gläubigers unkündbare Vershreibung zu einer Darleßns[chuld von . . . Mark, welche an die Stadtgemeinde baar gezahlt worden und mit 33 vom Hundert jährlih zu verzinsen ist i

Die Rückzahlung der ganzen Schuldv von 666 000 4 erfolgt nah Maßgabe des genehmigten LTilgungsplans mittelst Verloosung der Anleihescheine in den Jahren von 1892 bis spätestens 1926 ein- {ließli aus einem Tilgungsstock, welcher mit wenigstens Prozent des Kapitals jährli unter Zurechnung der Zinsen von den getilgten Anleihescheinen gebildet wird.

Die Ausloosung gesGieht im Monat September jeden Jahres. Der Stadtgemeinde bleibt jedoh das Ret vorbehalten, den Tilgungs- \tock zu verstärken oder au sämmtlihe noch im Umlauf befindlihen Anleihescheine auf einmal zu kündigen.

Die dur die verstärkte Tilgung ersparten Zinsen wachsen ebenfalls dem Tilgungsstocke zu. : E

Die ausgeloosten sowie die gekündigten AnleihesGeine werden unier Bezeichnung ihrer Nummern und Beträge sowie des Termins, an welchem die Nückzahlung erfolgen soll, öffentlich bekannt gemacht. Diese Bekanntmachung erfolgt \sechs, drei, zwei und einen Monat vor dem Zahlungstermin in dem Deutschen Neichs- an Preuftischen Staats-Anzeiger, sowie in der Neumärkischen

eitung.

Geht eines dieser Blätter ein, so wird an dessen Statt von dem Magistrat der Stadt Landsberg a. W., mit Genehmigung des M E zu Frankfurt a. OD., ein anderes Blatt estimmt.

Bis zu dem Tage, wo folchergestalt das Kapital zu entri ist, wird es in halbjährlihen Terminen, am 1. April und 1 Oktober, ven heute ab gerechnet, mit 34 vom Hundert jährli verzinst. /

Die Auszahlung der Zinsen und des Kapitals erfolgt gegen bloße Rüdk6abe der fällig gewordenen Zinsscheine, beziehungsweise dieies Anleihescheins bei der Kämmerei-Kasse zu Landsberg a. W, und eas a in der nach dem Eintritt des Fälligkeitstermins fol- genden Zeit. y

Mit dem zur Empfangnahme des Kapitals eingereichten Ankeihe- scheine sind auc die dazu gehörigen Zinsscheine der späteren Falligketts: termine zurückzureihen. ‘Für die fehlenden Zinsscheine wird der P ba Aa M, Che fiat

ie gekündigten Kapitalbeträge, welche innerhalb dreißig Jahren dem Rüctzahlungstermine nit erhoben werden, sowie die Ce Jahren nah Ablauf des Kalenderjahres, in welchem sie fällig geworden, nicht erhobenen Zinfen verjähren zu Gunsten der Stadt- gemeinde.

Das Aufgebot und die Kraftloserklärung verlorener oder 2 nihteter Anleihesheine erfolgt nach Vorschrift der 88. 838 ff. ‘fte Civilprozeßordnung für das Deutsche Reih vom 30. Januar 1877 s Be fd B A E d 8. 20 des Aus- ührung8geseßes zur Deutschen Civilprozeßordnung vo 1879 (Gei «Sammlung Seite B nos 4: 2, E

ins\heine können weder aufgeboten, noch für kraftlos werden. Doh soll Demjenigen, welcher den Verlust von Binnen vor Abläuf der vierjährigen Verjährungsfrist bei dem Magistrat an- meldet und den stattgehabten Besi der Zinsscheine dur Bobzeldün da Bete E A oon in Maeyeotar ea darthut, nah Ablau) er Verjährungbfr er Betrag der angemeldetêèn und b zum Vorschéin “gekommenen Zin s is dahin nic werden,

VYiit diesem Anleißesheine sind halbjährige 1, April 1900 ausgegeben, die ferneren Zinss, jährige Zeiträume ausgegeben werden. 5

insscheine bis zum heine werden für zehn-

sscheiné gegen ' Quittung ausgezahlt

ins\{einen erfolgt bei der blieferung der, der älteren

Ausreihung der sofern

Die Ausgabe etner neuen Reibe von Kämmereikasse zu Landsberg a. W. gegen Zinssceinreihe beigedruckten Anweisung.

Beim Verluste der Anweisung erfolgt die | neuen Zins\ch{einreihe an den Snhaber des Anleihescheines , dessen Vorzeigung rechtzeitig geschehen ift.

Zur Sicherung der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet die Stadtgemeinde Landsberg a. W. mit ihrem Vermögen und mit Meer E Aeiund haben wir diese Ausfertigung unter unserer Unterschrift und unter Beidrückung des SIadeges ertheilt.

2 . W,, den . ten Landsberg a Der Magistrat.

É + Die Anleihescheine sind mit der Unterschrift des Maciftecia-Ditigenten und eines anderen Mitglieds des Magistrats

zu versehen. 5

; denburg. Regierungsbezirk Frankfurta./D. ProvinzBran D Din h; e Ae d: dh s dem Anleihescheine der Stadtgemeinde Landsberg a./W. e e über A M Mark zu 34 °/o Zinsen über Mart, Pf, Der Inaber dieses Zins\cheines empfängt gegen dessen Rückgabe in der Zeit vom ab die Zinsen des vorgenannten Anleihe-

ines für das Halbjah e Bis ten n A N Mark . . Pf. bei der Kämmereikasse n Landsberg a./W.

andóberg a./W,, den . „ten 7 20 (Siegel) Dec Magistrat. (Faksimile der Unterschrift des Magistrats- Dirigenten und eines Namensunterschrift des anderen Magistrats-Mitgliedes.) _ Kontrolbeamten. Dieser Zinsschein ijt uagültig, wenn dessen Geldbetrag nicht inner- halb vier Jahren nah Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit er- hoben wird.

(Eigenhändige

Provinz Brandenburg. Regierungsbezirk Frankfurt a./O. nweisung zu dem Anleihescheine der Stadt Landsberg a./W. M Mer 1 M Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe zu dem obigen Anleihescheine die , , te Reihe Zinsscheine für die zehn Jahre bis... ., bet der Kämmereikasse zu Lands- berg a./W., sofern nit rechtzeitig von dem als solhen sich aus- weisenden Snhaber des Anleihescheines dagegen Widecspruh erhoben

wird. Landsberg a./W., den .

( Der Magistrat.

(Faksimile der Unterschrift des

Magistrats-Dirizenten und eines Unterschrift des

anderen Magistrats-Migliedes.) Kontrolbeamten, Anmerkung: Die Anweisung ist zum Unterschiede auf der ganzen Blattbreite unter den beiden leßten Zinsscheinen - mit davon ab-

wetchenden Lettern in nachstehender Art abzudrucken:

._. „ter Zinsschein, „ter Zinsschein.

(Eigenhändige

Anweisung.

Personalveränderungen

Königlich Preußische Armee.

Offiziere, Portepee - Fähnriche x. Ernennungen, Beförderungen und BVer}egungen. Im aktiven Heere. Neues Palais, 6. November. Galle y, Zeug-Pr. Lt, vom Art. Depot in Darmstadt, Propp, Zeug-Pr. Lt. vom Art. Depot in Swinemünde, zu Zeuge Hauptleuten, Geitmann, Zeug-Lt. vom Art. Depot in Hannover, Glanb, Zeug-Lt. von dec Pulverfabrik in Spandau, zu Zeug-Pr. Lts, Krämer, Zeug-Feldwebel von der Art, Werkstatt in Straßburg i. E.,, Burkhardt, Zeug-Feldwebel von der 4. Art. Depot-Insp., Jaschke, Schulz, Zeug-Feldw. von der Art. Werkstatt in Danzig, Koltermann, Zeug-Feldw. vom Art. Depot in Berlin, zu Zeug-Lts. befördert.

Neues Palais, 11, November. v. Ziethen, Major vom Leib-Garde-Hus. Regt., unter Entbindung von dem Kommando als Adjutant bei dem General-Komnando des IX. Armee-Corps, dem Regiment aggregirt. v. d. Marwiß, Rittm. und Escadr. Chef vom Braunschweig. Hus. Regt. Nr. 17, als Adjutant zum General- Kommando des IX. Armee-Corps kommandirt. Graf v. Pfeil, Rittm. à la suite des Ulan. Regts, Prinz August von Würtiemberg (Posen ) Nr. 10, unter Entbindung von dem Kommando ais Adjut. bei der 17, Kav. Brig., als Escadr. Chef in das Braunschweig. Hus. Regt. Nr. 17 verseßt. Frhr. v. Oberländer, Pr. Lt. vom. 2, Rhein. Hus, Negt. Nr. 9, als Adjut. zur 17. Kav. Brig, kommandirt. Prinz von Ardeck, Pr. Lt, vom 2, Leib-Huf. Regt. Kaiserin Nr. 2, in das 2. Rhein. Hus. Regt. Nr. 9, von Windheim, Pr. Lt. vom Drag. Regt. König Friedcih 11. (2. Schles.) Nr. 8. in das 2. Leib-

uf. Regt. Kaiserin Nr. 2, verseßt. Graf von Westarp, Sec.

t. vom 1. Thüring. Inf. Regt. Nr. 31, vom 1, Dezember d Js. ab auf cin Jahr zur Dienstleistung bei der Schloßgarde-Comp. kom- mandirt. von Beringe, Port. Fähnr. vom Großherzogl. Mecklen- burg. Jäger-Bat. Nr. 14, in das Inf. Regt. Nr. 99 verseßt.

Ab\chiedsbewilligungen. Im aktiven Heere, Neues Palais, 6. November. Jaeckel, Zeug-Hauptm. vom Art, Depot in Posen, mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Civildienst und feiner bi3herigen Uniform der Abschied bewilligt.

Neues Palais, 11. November. Beidokat, pensionirter Ober-Wachtm,, bisher von der Gend. Brig. in Elsaß-Lothringen, der Charakter als Sec. Lt. verlichen. :

Sm Sanitäts-Corps. Neues Palais, 30, Oktober. Dr. Ch rzeóciúsfi, Assist. Arzt 1. Kl. der Res. vom Landw.

Bezirk Schneidemühl, der Abschied ertheilt. Beamte der Militär-Verwaltung. Dur Verfügung des Kriegs-Ministeriums. 1, November. Be cker, remuneratorish beschäftigter Topographb, als ctatêmäßiger Topograph bei der Landes*Aufnahme angestellt.

Königlich Bayerische Armee«

Offiziere, Portepee - Fähnriche c. Ernennungen, Beförderungen und Verseyungen. Im aktiven Heere. 4. November. Knott, Major und Bats. Commandeur vom 13. Inf, Regt. Kaiser Franz Joseph von Oesterrei, in gleicher CGigenschaft zum 10. Inf. Reut rinz Ludwig verseßt,

5, November. Heimberger, Zahlmsir, des 2. Lrain-Bat s., zum Pr. Lt. mit einem Patent vom 12, September 1887 und zum

1890.

__6, November. Heinze, Pr. Lt. des 6. Chev. Regts. Groß- fürst Konstantin Nikolajewitsh, unter Beförderung zum Rittm. ine Patent, zum Escadr. Chef in diesem Regt. ernannt.

Durch Versügung des Kriegs - Ministeriums. Martini, Pr. Lt. des 2. Inf. Regts. Kronprinz, Pfluegl, Pr, Lt. des 19. Inf. Regts., Eder, Pr. Lt. des 1. Jäger-Bats., Frhr. v. E ewils, pr. Lk, des 5. Chev. Regts. Erzherzog Albreht von Oesterreich, zum

eneralstab zur Dienstleistung kommandirt. ¿i

Durch Verfügung der Inspektion der Fuß- Artillerie. Lim- brunner, Zeug-Lt. vom Art. Depot Würzburg, zum Art. Depot Oen verseßt. Ploß, Zeug-Lt+ beim Art. Depot Würzburg eingetheilt. j

Abschiedsbewilligungen. Jm aktiven Heëre. 25. Ok- kober. Schmitt, Major und Abtheilungs-Commandeur im 5. Feld- Art. Regt. Schallhammer, Hauptm. und Comp. Chef im 1. Inf. Regt. König, diesem unter Verleihung des Charakters als Major, mit Pension und mit ‘der Erlaubniß zum Tragen der Uniform der Abschied bewilligt.

4, November. Bis6chy, Major und Bats. Commandeur im 10. Inf. Regt. Prinz Ludwig, ‘unter Charakteris. als Oberst-Lt. und

¡ unter Verleihung der Auésicht auf Anstellung im Civildienst, Haller,

Major des 10. Inf. Regts. Prinz Ludwig, Lintl, Hauptm. und Comp. Chef im 16, Inf. Regt. vakant König Alfons von Spanien, diesem unter Verleihung des Charakters als Major, sämmtli mit dec Erlaubniß zum Tragen der Uniform, Preßl, Sec. Lt. des 1. Pion. Bats, mit Pension der Abschied bewilligt. Ritter v. Wels ch, Hauptm. a, D., in die Kategorie der zur Disp. stehenden Offiztere eingereiht. Ga, Port. Fähnr. ves 7. Inf. Regts. Prinz Leopold, zur Res. beurlaubt.

5, November. Holl, Rittm, und zweiter Train-Depot-Offizier beim Train-Depot IL. Armee-Corps, mit Pension und mit der Er- laubniß zum Tragen der Uniform, unter Verleihung der Ausficht auf Anstellung im Civildienst, der Abschied bewilligt.

6. November. Lienhardt, Rittm. und Escadr. Chef im 6, Che», Regt. Großfürst Konstantin Nikolajewitsch, unter Verleihung des Charakters ‘als Major, mit Penfion und mit der Erlaubniß zum Tragen: der Uniform der Abschied bewilligt.

_Im Sanitäts - Corps. Durch Verfügung des Kriegs- Ministeriums. cher, Unterarzt der Res., in den Friedensftand dcs 9, Feld-Art;Regts. verseßt und mit Wahrnehmung einer vakanten Assist. Arztstelle beauftragt.

Beamte dexr Militär-Verwaltung.

2o, Oftobèr. Heiß, Stabsveterinär vom Remontedepot Schwaigangex, in den erbetenen Ruhestand getreten.

30; Oftobèr. Mayer, Buchhalter von der Zahblungsstelle I. Armee-Corps, in den erbetenen Ruhestand getreten.

2. November. Jungkunst, Sekretär von der Intendantur IT. Armee-Corps, zu jenex L, Armee-Corps verseßt. Voges, Sekre- tariats-Afsist. von der Intend. der 2, Div., zum Sekretär bei der Intend. 11. Arnice-Corps befördert. Heubel, Zahlmstr. und Intend. Sekretariat®-Aspir. des 1, Jäger-Bats.,, zum Sekretariats-Assist. bei der Intenv. der 2.- Div. éruannt. :

7. Novembê t. Lt, Pr. Lt, a D, S@{üler, Sec, Lt. a. D Kasernen-Inspektoren bei der Garn. Verwaltung München ernannt. i

Dur Verfügung dcs. Kriegs-Ministeriums. van Bömmel, Unter-Veterxinär der Reserve, zum Unter-Veterinär des aktiven Dienst- standes im 2 Feld-Art, Régt. Horn ernannt und mit Wahrneh bes einer vakanten Veterinärstelle beauftragt. 2A

ÆITK, (Königlich Württembergisches) Arimee-Cvrps:

__ Im Sanitäts-C orps, 10. No vember. Die Unterärzfét 3 Klopfer der Res. vom Landw. Bezirk Heilbronn, Dr. Thal- messinger der Res. vom Landw. Bezirk Ulw, Dr. Manßt der Ref. vom Landw. Bezirk Ehingek, Dr. Neudörffer im 8. Inf. Regt. Ne. 126, Dr. Jetter der Res vom Landw. Bezirk Hall, zu Assist. Aerzten 2. Kl. ernannt. Dr. v. Marchtaler, Stabsarzt der Landw. 1, Aufgebots vom Landw. Bezirk Heilbronn, ‘der Abschied bewilligt.

Beamte der Militär-Verwaltung.

3. November. Findetisen, Ober-Roßarzt, ‘kommandirt zum Stabe des Generalkommandos, zum Corps Roßarzt, S{chäfer, Ober-Feuerwerker, zum Proviantam18-Afsist., ernannt:

10. November. Die Unter: Apotheker der Res.: Stenger vom Landw. Bezirk Mergentbeim, C ggenfels vom Landw. Bezirk Ehingen, Rau vom Landw. Bezirk Ludwigsburg, zu Ober- Apothekern der Mes. ernannt. :

Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. 3, November. At Proviantamts-Assist., dem Proviantamt Ludwigsburg zu- getheilt.

Land- und Forstwirthschaft.

Königlich preußisches Landes-Oekonomie-Kollegium.

Jn der gestrigen Sizung wurde die Spezialdebatte über „das Gesetz, betreffend den Unterstüßungswehnsiß*, fortgeseßt.

Der Kommissionsantrag suh 1 war bereits am Tage vorher genehmigt; dasselbe geschah betreffs des ia g8ub 2, wobet beschlossen wurde, eine etwaige redaktionelle Aenderung einer unter BVorsiß des Unter-Staatssekretärs , Wirklichen Geheimen Raths Dr. von Maccard zu bildenden Redaktionskommission anheimzugeben. Eine sehr lange, lebhafte Debatte veranlaßte der Daus sub 3 : „Unternehmungen, welche eine größere Anzahl von Arbeitern ftändig beschäftigen, haben an die Armenverwaltungen des_ Wobnorts der Arbeiter ein Präzipuum zu zahlen. Bei größeren“ öfentlihen Unter- nehmungen (z. B. Kanal-, Festungs-, Bahnhofsbauten) haben Staat oder Reich denjenigen Gemeinden, welhe durch die Anhäufung von Arbeitern in Gefahr kommen, eine arößere außerordentliche Armenlast ¿ragen zu müssen, pro Kopf der Arbeiter einen Sicherungsfonds zu eisten.“ Rittergutsbesißer Freiherr von Erffa (Wernburg in Sachsen): Er beantrage, den Passus 3 zu streien. Er halte das, was în dem Passus enthalten fet, niht für autführbar; ein Präzipuum erachte er aub in Form einer Kaution nit für praktisch. d E Glatz el (Berlin) äußerte

n ähnlichem Sinne.

Geheimer Ober-Regierungs-Rath Dr. Thiel (Berlin), Ritter- gutsbesizer von Below (Saieske) und Freiherr von vel (Herbeck in Westfalen) bemerkten übereinstimmend: Es handle si hier nicht um die Fassung eines Geseße8paragraphen, sondern um das Ausfpr nes DNRL mers he erst erfaßt sci, dann werde sich eine richtige

assung {on finden lassen.

Graf von Arnim (Swlagenthin): Er fei an der Ma, daß die vorliegende Fassung nit glücklih gewählt sei; allein jedenfa sei es erforderli, ein Prinzip in der beantragten Weise go har

n seiner. Heimath komme es vielfa vor, daß Arbeiter auf einige Zeit auswärts arbeiten und alsdann krank wiederkehren. In sol Fällen würden die Gemeinden, in die die Arbeiter immer

¡weiten Krain - Depotoffizier beim Craindepot 11. Armee - Corps ernannt. /

rent, ganz außerordentli belastet. Er empfehle deshalb die nahme-des Passus 3.