Statistik und Volkswirthschaft. “4
Bort fufige Volkszählungscrgebnisfe.® Hannovér 163 100 (gegen 139 741 i. J. 1885), Barmen 116 192 (103 063).
Kassel 71889 (64 088),
Kiel 68827 (61 706).
Hildesheim 33 400 (29 380),
Göttingen 2: 745 (21 661),
Halle 100 131 (81 982) E Augsburg 76 923 (65 988), Stuttgarl 139 659 (125 901). Darmstadt 56600 (61 302), Iürzburg 000 14 (66 010) Ulm 836210 (33 600)
Wi beck 63906 (6b 399),
Zur Arbeiterbewegung.
Oas „Berl Nolf6hl : thetlt folgendes L elegramm des Depe)chen- butcaus „Herold" aus Vo um init: „Vie Führer in der Bergç- arbeiter-Bewegung des rbelnis{ westfältschen Jndustriebezirks ind asi außbnahinolos bemüht, einen eventuellen Ausstand bis zum l. Val näcsten Jahres nieder zu balten und sîe glauben, daß ihre Nes mübhungen Erfolg haben werden Ob dex Einfluß der leitenden Kreise bei dem Mangel einer ges{lo\senen YVrgantsation der Meinung derselben et tipricht , wird 1{on te nächite Zulkunst Leben, denn die Bewegung beginnt an einzelnen Stellen bereits einen folchen Charalter anzunehmen, daß die Beurtheilung derselben nah Rel und Stärke leiter wird. Vaß die Führer (erade den L Mai für bei Ausskand bestimmt haben, bängt mit dem Pari)er Berg“ arxbelteröngreß zusammen, au} welchem man die internationale Organifattön wenigstens o weit zu fördern hofft, baß die einzelnen Bejinle =ck in diesem Fall allo der rheinisch-woestälische bei cinem Mistande der Unterstützung der übrigen sicher sind, Der Kongreß findet, um die lebten Borbereitungen Uur den Ausstanb nockch genltzend erledigen zu können, bereits im März statt. Die Zeit bis dabin soll dem Ausbau des teutschen Bergarbeiter-Berbandes ge- widmet. werden, und es nd bereits Schritte geschehen, ald 4a den übrigen MRevieren die Bewegung im Sinne der rhein lden Führer zu leiten Die Hauptforderungen werden berall seln: Achistündige Schicht und Lohnerhöhung.“ — Pieran fnvit das sozialdemolratische Gentralorgan die Bemerkung, daß das Telegramm in die Kategorie der Narmtktelegramme gehöre,
lle die aröbsten Unwahrheiteu Fn Pauis sei kein Bergçg- raudsland für den 1, Mai nächsten Jahr«s oder überhaupt irgend einen Lag bes{lossen worden, und die Führer der ien Bergarbeiter dächten nicht daran, am 1, Mat einen Strike
1 beginnen
Aus Essen wird der „Köln, Ztg.“ telegraphirt, daß eine von dn Kunappschaftsältesten einberufene zahlreich besuchte Ber. arbelter-Versammlung {h einmüthig dafür erklärt habe, daß die Kuna ppschQGastskasse als eigene VersicherungLan|tall für Alters und Iuvalideuversiherung eingerichtet werde
Per „Mädb, Ztg." wird aus Berlin geschrieben: „Die beiden aren Strikes der Hamb urg-Altonaer Cligarrenarbeiter und dex Erfurter Schuhmacher siud der Sozialdemokratie aus Aeußerste ungelegen gekommen; die Strikekassen sind leer und jet zu Weihnachten ist von den Arbeitern nicht viel hoerauszuschröpsen. Per Strile der Erfurter Schuhmacher ist so aut wie verloren, im Ganzen \triken noch 476 Arbeitex mit 784 Kindein und 50 Ava beiterinnen. Nun bat s\ch dle Sozialdemokratie für einen Schlag ent\{lieden, der, weil ex wirkungelos bleiben muß, der soztaldemo- lratisden Gewerke bewegung argen Schaden bringen wird, Die Soiltaldemokraten haben nämli über die Ersurter Schuhwaaren den Bovl'ott verhängt; in allen sozialdemokratishen Zeitungen sollen die Arbeiter ausgefordert werden, keine Schuhwaaren zu kausen, welc(e in den (Erfurter Kabriken produzirt find, MViesei Bopkott wird sich als voll- fommen verfehlt erwelsen und die Waffe des Bovkotis immer mehr im Ansehen berunterbringen. Mit dem Strike der T aback8arbeiter in Hamburge UltonaeWtlen]en feht cs ebenfalls ret trübe aus, bitterste Noth berrs(t unter den Strikenden, da die zu vertheilenden Strike beiträge ganz wluzig geblieben sind Die Opfersreudigkeit der „Genossen®* foll nun auf alle mndglicie Weise angespornt werden; die Aglitatoren verbreiten üherall, daß det F if(blerverein in Pams» burg 1000 F aus seiner Kasse für die C trikfenden bergegeben und jedes der Mitglicder des Vereins (etwa 9000) d vapflidtet habe während der Dauer des Strikes wöchentlich le 1 M zu zablen. Died Beispiel ist aber vereinzelt geblieben und ganz zweifellos wird dexr Hamburger Steike ebenfalls verloren gehen Die Sozial+ demokratie die in diesem QÖerbit y jeden Lobn» amp} vermieden icht anbetrifft, Angesichts der bivorilehenden urter und § erlagen leineiwegs freudig in die zZZulun!k N Kebruar batte die Sozial» demokratie in cinen Tavnel verse! è verungli r des 1. Mai, die verlorenen Lobukäm N
Aus Dortmu Baubandwe größtentheils aber dem Der WBetlau 0
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Aus Wien wird ktelegrapbis@ gemeldet! Der hier tagende Kongreß der Bergarbeiter, an dem auch einige Meichtrat h68- Abgeordnete Theil nahmen, beschloß mebrere M esolutionen betreffs des allgemeinen Wahlre@ts und dex Verbesserung der Lage der Berg- arbeiter Dex Bä etgebülfentag seite eln Comits zur Etu- übrung der Organisation dea Shiikea über ble ganze Monarchie etn,
Zur Lage vexrtCWledener Jun dustrilezweilge
wird aus Breslau geschrieben: Unter den Zplnnerelien geht es der Leinenspinnerel noch immer am Besten, da der höhere Cours für österreihishe Banknoten den Bezug böhmischer Garne erschwert und die heimishen Leinengarne in Folge dessen im Preise fest blieben. Dagegen hat die Baumwollspinnerei unter dem Druck des s{le{chten Geschäfts in buntgewebten baumwollenen Waaren ihre Preise niht zu behaupten vermocht. Bleichen, Färbereien und Appreturanstalten waren im Ganzen gut beschäftigt, Die P orzellan- und Spiegelglas -Industrie ist nicht zurückgegangen. Die Papierfabrikation klagt über verminderten Absatz und einen Preisdruck von Seiten einzelner Fabriken, die in der Lage sind, den ihnen sehr billig angebotenen schwedischen Holzstoff zu verarbeiten. Die Maschinenfabrikation ist, abgesehen von einem gewissen Stillstand in der Kesselfabrikation, meist regelmäßig beschäftigt, ebenso die Chamottefabrikation. Die Fabrikation von Chemikalien und Dungmitteln erfreut sih regen Absatzes.
Föxderung und Absay von Steinkohlen.
Der Megtierungsbezirk Breslau förderte im dritten Quartal 729 640 t. Steinkohlen, d. h. 0,6 9/0 weniger als im Vorvierteljahre. Der Absatz betrug 632553 t (1,2 9/0 weniger als im Vorvlerteljahre). Gegen den gleichen Zeitraum im Vorjahre fand ebenfalls eine Ab- nahme der Förderung und des Absaßes um 7,8 bezw, 13,1 %/o statt. Während der Nückgang in Förderung und Absalz fi gegen dav dritte Bierteljabr des JIahres 1889 dadur erklärt, daß tm Vorjahre cine außergewöhalih lebhaste Nachfrage aus Furcht vor neuen MArbeitdeinstellungen sich geltend machte, bleibt der Rückgang gegen das Worvterteljahr v1 so auffallender, als Jonst der Absay vor Cintritt der höheren Winterprei|e am 1. September sehr lebhast und hdher als im Sommer-Quartal zu sein pflegt. In der Hauplsache wird diese Erscheinung au! die Konkurrenz mit der billigeren oberschlesisben Steinkohle zurüclzu- führen sein; in zweiter Linke war die Unsicherheit der Gruben, ob nit die acblslündige Schicht zur Einführung gelangen würde, von Einfluß auf die Kohlenverkaufsabschlüh}e Trolz des verminderten Absayzes sind die bitherigen hohen Kohlenpreise l'eines8wegs zurück acgangen, Obwohl eine Ermäßigung der Preise zweifellos eine WBiederbelebung des Absatzes zur Volge haben und die Mentabilität der Weike nicht gesährden dürste, ztehen die Grubenverwaltungen doch die Festhaltung der bidherigen Preise unter Einschränkung des Be- triebes dur Einlegung von Freis{ichten vor,
von Strafentlassenen nach den deutschen Kolonien
Die Frage der Besörderung Strafentlassener nah den deutschen Kolonien wurde in der gestrigen Sipung des Vereins zur Be))e- rung entlassener Strafgefangener vom ODireklor des Moabiter Zellengefänguisses Hru. Pr. Kv o hne in Anregung gebracht Seine Ausführungen lassen sh etwa dahin zusammenka}}en : (Es ift binlängli bekannt, wie {wer es namentlich den Strafentla})enen wird, die lüngere Strafen verbüßt haben, wieder in der men lien Geselischaft festen Fuß zu sassez, und häufig werden alle guten Vorsähße fehr bald binfällig, weil es den ntlassenen nichk gelingt , eine ihren Kenntni})en und der einstigen Lebendstellung entsprewende Bef ästigung zu finden. Jn sehr vielen Källen werden aber gerade diefe Lute ein sehr aecetgnet es Material für die wirthschaftlihe Ausnutzung unferer Kolonien ab- geben, Die Leute sind im Gesängniß bedürfnißilos geworden und vor Allem den geistigen Getränken entwöhnt und dabei zumeist in prak- tsen HÖHandfertigkeiten ausgebildet, die gerade |tn Kolonten von großem Werth find Es bandeit si{ nun vor Allem um die Frage, wie die immerbin nicht unbedeutenden Mittel r die Uebersiedelung aufgebra@t werden nuten, Wie Direktor Dr. Krobne unter Himveis auf einen ganz besonderen Fall betonte würden die Gesängnißverwaltungen selbst “in der Lage sein, innerbalb
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Beförderung
bierzu in gecigneten Fällen Zus(uü zu gewähren, cin weiterer Tbeil der ctforderlihen Summe könnte dem Arbeitsverdienst der Entlassenen genommen werden Der Ve wird fich nun în einer 11 Zikung darüber {lüssig
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geriht zu Schweß a. W. Zweite, verbesserte Auflage. Berlin, 1890, Berlag von H. W. Mueller. 207 S. Preis broch. 4 # — Daß ron diesem immerbin nur für etnen beshränkten Kreis von Lesern bestimmten Buch in der verhältnißmäßig sebr kurzen Zeit von 34 Jahren eine ¡weite Auflage nothwendig geworden ist, beweist, daß es dem vorhandenen Bedürfniß nah einem derartigen Werk in hervorragender Meise genügt hat. In der neuen Auflage sind die seit dem Erscheinen der ersten erlassenen neuen Bestimmungen aufgenommen, au ift die Darstellung durch zweckmäßige Gryuppirung der einzelnen Materien noch. itber\ihtliher geworden. — Für diejenigen, welche mit der Arbeit noch nit bekannt geworden sind, darf darauf hin- gewtesen werden, daß als ein besonderer Vorzug der- selben die bei aller Knappheit im Ausdruck vollständige Behandlung der den Amtsgerihten zugewiesenen Geschäfte der Justiz- verwaltung zu erachten i. Bei kleineren Amtsgerichten müssen häufig genug die Aussichtsgeshäfte cinem Richter von geringem Dienstalter übertragen werden, der früher wenig oder gar keine Gelegenheit hatte, sich mit den Angelegenheiten der Justizverwaltung zu befassen. Zur Einarbeitung in diesen oft recht \{wierigen Theil seiner Berufs» thätigkeit wird ihm die Arbeit Magunna?s von großem Nutzen fein. = Von der Sammlung amtlicher Veröffentlihungen aus dem „MReichs- und Staats-Anzeiger“, welhe Carl Heymanns Verlag in Berlin veranstaltet, liegen uns gegenwärtig vor: Nr. 4, Entwurf eines Geseßzes, betreffend die Ginkommen- steuer, mit Begründung, Preis 1,50 „6 ; Nr. 5, Entwurf eines Ge- setzes, betreffend Abänderung des Erbschaftssteuergeseßes, sowie über die Abänderung des Gefeßes vom 14, Mai 1885, Preis 0,50 4; Nr. 6, Entwurf einer Landgemeindeordnung sür die sieben östlichen Provinzen der Monarchie mit Begründung, Preis 2 Æ; Nr. 7, Entwurf eines Geseßes, betreffend die öffentliche Volks\{Gule mit Begründung, Preis 2 A und Nr. 8, Entwur] cines Gesetzes, betreffend die Gewerbesteuer mit Begründung, Preis 1,20 #Æ& Die Nr. 1 enthielt die Denkschrift über die Beweggründe zu dem deutsch-englischen Abkommen, Preis 0,60 A; Nr. 2 den Entwurf eines Gesetzes über die Abänderung des Gesehes, betreffend die Krankenversiherung der Arbeiter vom 15. Juni 1883 mit Begründung, Preis 2 F, und Nr. 3 den (Entwurf eines Gesetzes, betreffend den Schutz von Gebrau ch s: mustern mit Begründung, Preis 0,60 Sozialpolitik]
k. Der Helferdien|t der Schule bei fozialen Schäden, Von Kreis - Schulinspektor Fr. Pola. Bielefeld, bei A. Helmiclh: Sammlung pädagogischer Vorträge von Mever-Markau, (Preis 75 9.) Der Vortrag hat folgenden Gedankengang: wobl meint mit unferm Volk und feiner Zukunst, der muß auf der Wacht stehen, muß unsere besten Volks- güter wahren und dem drohenden innern Niedergange wehren helfen, Jn den Bund der erhaltenden Mächte im Volküleben gehört die S(bule. Nah Darlegung der Schäden und Gefahren dès Volkslebens der Gegenwart und ihrer Quellen werden die Pfli(ten, welde die Schule zu erfüllen bat, um unjere gesellshaftlihe: Schäden heilen und unsere sozialen Zustände sichern zu helfen, dahin zusammengefaßt: 1) Die Schule hat durch guten, von wabr! asl Gristlihem Geist getragenen Unterricht thren Zöglingen cine barmonisde Ausbildung des Verstandes, Gemüths und Willens zu geben. soll der Unterriht in der Religion, im PDeutscen, in der Geschichte und Htimatbdkunde dem heranwach)enden Gesllecdt eine christlihe und vaterländishe Weltanshauung geben und dur Gottesfur{ht und Vaterlandüliebe die Widerstandskraft gegen die Gefahren und Verlockungen der Zeit \tärken belfen. 2) In und außer der S(Wule muß der Charakter der S(hüler dur einen achl}amen und \tetigen, väterli strengen und dabei !iebevollen Zuchtetnflußz ge- Iläutert und befesitgt werden 3) Pute und Genußsucht, Neid und Mißgunst und jeder vorzeitinge Genußanspruch der Jugend werde be- kämpft. Freude an ernster Arbeit sowie an Bethätigung der Näcbstens- liebe geweckt, „Arbeit und Liebe“ werde als bester Lebendinhalt er- kannt Hand}ertigkeitäunterriht und Schulsparkassen. 4) Kirche, S{ule und Haus müssen in innigere Beziehung treten und Hand in F Dei D gehen, 5) Dur@ gewerbe lie und ländliche KFortbildungssculen foll nicht nur die Erdvoerbs- fähigkeit erhöht, fondern auch der Zuchteinflußz der GwcGule fortge]}eyt und der fals%e Unabhängigakeitsdrang der Flegeljahre in S ranken gehalten werd 6) Dur gute Schüler#- und Volksbibliotheken muß dem Volke gesunde geistige Nahrung zugeführt und der ge}ähr- lien Wirlung einer au! aufregenden Presse entgegen- getreten werden. 7) Der Lebrerstand gebe durch ungesärbte Frömmig- keit, t aterlandaliebe, willigen Geseßzesgehorsam, gewissenhafte Phlichterfül cinträchtiges t und untadeligen Wandel überall der dem Ulter ein erziebliches Vorbild. : Vortrag jet \eiligten Kreisen aufs Ange? legentlifte empfohlen
ck. Die Errichtung Mkt der Profe
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Heilung der
Wer es
V » aw Ä Besonders
(F v N A ba Jugenderztebung
Ca don y [lötenden und
von Unfallskrankenhäufern, ein
wunehmende Simulantenthum. Von
A dolph Seeligmüller, Spezialarzt für Nerven- ck Leipztg, Verlag von Georg Thieme.
as Provinztal-Krankenbaus für Unfallverleßte“
und zwar nit wenige“, welche den Jn-
den Bros(üre auêmachen, sind aus der Erwägung
aß das soziale Reformweik Gefahr läuft, durch das
de Simulantenwesen in seiner segensreihen Entwickelung
n. Zur Abhülfe dieses bereits große Volkéökla}sen
den Uebels macht der Verfasser unter eingehender Begrün-
teben Vorscbläge: 1) Kür jede Provinz des Deutschen Reichs
iab-Untallsfranfkfenbaus von ganz besonderer Einrich-
L Q Vi muß auf besonderes Verlangen
rletzte, wenn er nit auf eine
bten will, sobald es sein Zustand
ird während eines längeren oder
Lat n J beicnders
erwacu.ng onders ge!chulter und Grad der Erwerbsfäbigkeit fest-
1a wird dem Verletzten aufgegeben, sich tellen zu wiederbolter Untersuchung ztekollegium des Krankenhauses
Jenoff Handwerksmeistern
velce Aufklärung
den Grad der derzeitigen
6) Wird ein angebli
üterfübrt, so wird er streng
M Kap hp da Nothwehr acn 0aL
er eine ente iese Vorscbläge, fer in seiner n, di: Aufmerk- ¿genofsenscaftlihen
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von Julius Loh- Trudckerei A.-G., vor- oberbeft 1890 ihren achen wir auf die an idzeitschrift wiederholt t durch cin Gedicht em Herausgeber verfaßt zid geziert ist. Dann folgt betitelt „Der Schaß des it einem aroßen farbigen
on Rößler illustrirt ist. Ein von Gollerus“ von Arete Go- ische Thiergeshihte von Jo- st Fedor Flinzer mit sehr erner finden wir in dem Heft
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Aussicht: Beiträge von Georg Lenz, Julie Ludwig, Felix Dahn, Fohannes Trojan, J. S#effel (der Mutter des berühmten Dichters), Emil Frommel, G. _Villinger, Frida Schanz, Edmund Straeter, æ Wilhelmi, Friß Fernau, Julius Lohmeyer und Anderen, ferner Anleitungen zu Weihnachtsarbeiten von M. Laudien und Anna Fränkel. Diese Mitarbeiter der Zeitschrift gewähren hinreichende Bürgschaft dafür, daß die beliebte Jugendschrift, die sich seit beinahe zwei Jahrzehnten wasender Verbreitung in Haus und Familie sowie der Anerkennung in pädagogischen Kreisen erfreut, ihre Bestimmung, der Jugend eine zuglei belehrende und unterhaltende gute Lektüre zu bieten, #o musterhaft erfüllen werde, wie bisher, Die Zeitschrift ersheint von jeßt ab in halbmonatlichen Heften, am 1. und 15. jeden Monats, und kostet vierteljährlich nur 1,50 E
Aus dem gleichen Hamburger Verlage ging uns der den Titel Buntes Jahr“ tragende Kinder-Kalender auf das Jahr 1891 (Pr. 1 6) zu. Auch dieses Unternehmen erfreut sih in Fa- milienkreisen stetig wahsender Beliebtheit. Der vorliegende D, Jahr- gang des von D. Dunker herauêgegebenen Kalenders enthält eine große Zahl kleiner Erzählungen für jedes Alter von einer Reihe nam- hafter Schriftsteller und Schriftstellerinnen, Gedichte, Lieder, Klavier- stücke, Bewegun( s\piele für das Haus und draußen, Rätbsel und andere unterhaltende Aufgaben 2. Sehr drollig ist der Briefroccsel mit den Kindern über die Lösung des leyten Preisräthsels, deren auch der neue Jahrgang wieder eines mit 10 verlockenden Prämien aufgiebt. Der illustrative Schmnck ist troß des niedrigen Preises von wirkli künstlerishem Werth, was niht nur von den allerliebsten 12 bunten Monatsbildern von G. Elias, fondern auch von den meisten Textbildern gilt, an denen ih sogar mehrfach die Meister- hand Paul Thumann's betheiligt hat.
ek. Autours Français. Sammlung der besten Werke der französischen Unterhaltungslitèeratur mit deutschen An nerkungen, herausgegeben von Dr. Richard Mollweide, Dber- lehrer am Lyceum zu Straßburg i, Els. Straßburg i. Ell, Straße burger Druckerei und Verlagsanstalt vormals R. Schul u. Co. — Die vorliegende Sammlung, bei teren Bearbeitung der Verfasser die in der Kabinetordre Sr. Majestät des Ka ifers über den Unterricht in den neueren Sprachen aufgestellten Grundsäge vor Augen gehabt hat, ver- tolgt ganz besonders praktische Zwecke, indem sie eine unterbaltende, be- lehrende und die Kenntniß der französischen Sprache fördernde Auswahl aus der französishen Unterhaltungsliteratur bietet. Nur sittlich Un- anstößiges findet in der Sammlung Aufnahme, und sorgfältig wird Alles ferngehalten, was verhindern lönnte, die einzelnen Bändchen jüngeren Leuten beiderlei Geschlehts ohne Bedenken in die Hand zu geben. Die unter dem Texte |tehenden Anmerkungen machen den lästigen, zcitraubenden und ermüdenden Gebrauch des Wörterbuchs ganz oder doch wenigstens zum größten Theil überflüssig und sollen au folchen, die nur geringere Kenntniß der französischen Sprache besitzen, die Möglichkeit bieten, ohne besondere Anstrengungen cinen sran- zösischen Schriftsteller zu verstehen, Da viele von den jeßigen Sammlungen französischer Schriftsteller in ibrer inneren und äußeren Ausstattung zu wünschen übrig lassen und in dieser Hinsicht den \{ärfsten Tadel verdienen, o dürfte die vorliegende einer beifälligen Aufnahme sicher sein. Der soeben erschienene zweite Band enthält : Nodolphe Tôpffer, Nouvellos gonevoises ; Favier de Maistre, Le Lépreux doe la Citó d’Aosto. Die Ausstattung ist eine geshmak- volle und gediegene, sodaß der Preis von 1 als ein außergewöhnlih niedriger zu bezeihnen ist.
Verschiedenes.
ck. Aufzei@nunaen über Sigungen mit Daniel Douglas Home von William Crookes, Mitglied der Royal Society von England. Autorisirte Ueberseßung, herausgegeben von der Psychologishen Gesellschast. Berlin W Berlog von Karl Siegismund. Der wissenschastlihe Ausschuß der Psychologischen Gesellschaft in München begründet die vorliegende BYeröffentlichung durch den Hinweis auf das hervorragende wissenschaftliche Ansehen, welhcs der Verfasser genieße, und auf das aus all seinen Nersuchen ersibtlihe Bestreben, die exakte Forshungsmethode mit möglichster Genauigkeit überall zur Anwendung zu bringen, zumal es feinem Zweifel unterliege , daß der Bericht eine der genauesten Darftellungen sei, welche jemals über }og. „\viritistische Phänomene“ herausgegeben wären. Jedoch bindet sih die Piychologtsche Gesellschaft als solche an keinerlei Erklärungêweise der berihteten Wahrnehmungen, sondern überläßt es jedem ihrer Mitglieder, sich selbständig ein Urtheil zu bilden
Weihnachts -: Literatur. ] „Drei Märchen für Alt und Jung“. Von Georg Ebers. Mit drei Lichtdruckbildern von C. Linweber. Deutsche Verlagsanstalt ; Stuttgart, Leipzig, Berlin, Wien, 891, — Der als Egyptologe bekannte, als Romanditer in den weitesten Kreisen be- liebte Verfasser legt zum diesjährigen Weihnachtsfest seinen zahlreihen Verehrern, welche bei dieser Gelegenheit stets auf eine neue Gabe von ibm rechnen dürfen, drei Märchen auf den Geschenktisch. Ol Ne Das Gie unv „Die graue Lodtke“ lauten die Titel der anspru(hslosen und doch gehaltvolen Erzählungen, welche meist in glückliher Weise den naiven Ton für derartige Dichtungen treffen und dur thre flüssige anziehende Form denjenigen auch \ch{on rein äußerlich zu fesseln vermögen, dem der ctbisce innere Gehalt nicht ebenso {nell erkenntlich ist ; sie sind also wirkli „für Alt und Jung“ wohlberechnet. Das erfte, „Die Nüsse“, ist durch einen Zusay ganz speziell als Weihnachtsmärchen bezeichnet und illustrirt durch cine sinnig erfundene eine Geschichte, wie man bi dem an diesem \{önen Fest gebräuchlihen Geschenkgeben und «Nehmen zu denken und zu handeln habe. Wenn man gebe, so lautet die beberzigens8werthe Moral, solle man cs im Gedanken nur mit rechter Liebe thun, und wenn man nehme, auch bei der kleinsten Gabe nur fragen, wie sie gemeint sei, denn auch aus der kleinsten Gabe könne reie und mannigfaltige FruGt erwachsen, wenn nur rech!e Liebe sie \pende. — Das zweite Märchen handelt von einem wunderbaren Elixir, cinem Wahrheits: Elixir, das ein alter Hof- apotbeker in Leipzig entdeckt, das aber mit der zerbrohenen Phiole vers{üttet wird und das, nachdem er in der Aufregung darüber, ohne das Nezept der Zusammensetzung zu hinterlassen. gestorben, seinem Sohn wieder zu entdecken gelingt. Es war, wie Ebers erzählt, eine Essenz, mit Hülfe deren man zwar nicht die volle und ganze Wahrheit als solhe zu enthüllen vermochte, der aber die Kraft beiwohnte, jeden, der ih ihrer bediente, das heißt an der Phiole roch, zur Wahrhaftigkeit gegen den Nätsten zu zwingen. Das Elixir vererbte fich von Nach- fommen zu NaGkommen, brachte aber der Familie keinen Segen. Die meisten ihrer Mitglieder wurden der Anmaßlichkeit und Selbst- überhebung, der Rechthaberei und bitterer Streitsucht bezichtigt ; viele hatten si auch den Nächsten dur kränkende Urtheile und harte An- klagen lästig und feindlich erwiesen, sich selbst aber dur ein wunder- lihes zur Schau tragen der eigenen Fehler zu Schaden gebracht. Sie ernteten daher viel Abneigung und Feindseligkeit und auch ihr Wohlstand nahm ab. Einer der Erben, ein Künstler, eine durchaus lautere Natur, erkannte endlich den Grund, und zwar in dem forglich bewahrten Familienshaß, dem Elixir. Er durchschaute die {were Gefahr, die von diesem drohte, weil es in der Seele die Zuversicht weckte, daß sie der vollen Wahrheit ver- mittels cines Zaubers theilhaftig sei, während ihr doch nur die Fähigkeit innewohnte, sie zu suchen; weil es dazu verleitete, Anderen aus voller Ueberzeugung aufzudrängen, was der Besitzer für wahr hielt, fie zu verachten und zu strafen, wenn se ih zu abweichenden Meinungen bekannten. Auch ihm hatte das Elixir nicht nur das Ver- mögen verliehen, sondern ihn mit unwiderstehlicher Macht genöthigt, die Wahrheit laut zu verkünden und die Ungerechtigkeit beim rechten Namen zu nennen. Aber er macht zugleich die Erfahrung, daß „der Mensch, der in dieser Welt, wo Alles sich verbirat und setne Rede bemäntelt, allein gezwungen ist, zu erkennen zu geben, was er für wahr hält, einem Streiter gleiht, der ohne Schild und Harnisch{ gegen Gepanzerte kämpft“. Und darum beschließt er, das Glixir zu
vernihten. Er \chüttet die Efsenz in den Tiber, „an dessen Ufern \ô viel nah Wahrheit gesucht worden*, und füllt die Phiole mit Wasser und einem Tropfen ftark duftender Myrrhen; das Wasser aber nimmt er aus der Fontana Trevi, dem bekanntlich die Kraft gegeben sein soll, Sehnsucht zu erwedcken - zunächst nur nach der ewigen Statt, dann aber auch vielleiht, wie er meint, nah der ewigen Wahrheit. „Hegt nur in dankbarer Bruft das Kleinod der lauteren Wahrheit, Freut euch der herrliGen Macht, die sie zu reden euch zwingt. Wahr sei, was ihr auc denkt, do achtet .der Lehre des Alten: Weislich vershweiget auch viel, was als wahrhaftig ihr s{äßt.“ Diesen Spruch beftet er auf das Fläschchen, überzeugt davon, die Nahkommen würden sh desselben mit größerem Nutzen bedienen als des Elixirs der Ahnen, wenn nur die Sehnsuht nah der Wahrheit in ihnen wach erhalten werde. Denn das Wahre der Fami!liz--Ueberhell das nämli, was der Einzelne für wahr halte, sei doch nur ein nihtiges und, wenn man darauf pohe, ein gefahrbringendes Ding. Ni@t ohne Absicht scheint der Dichter dabei den Namen „Ueberbell“ gewählt zu haben, denn er knüpft an die obige Moral einen schr versländlihen Seitenhieb gegen die Helllihtmaler und Naturalisten in der heutigen Kunst. Er legt seinem Künstler die bedeutungävollen Worte in den Mund: „Nur wo der Geist aus den flüchtigen Erscheinungen in der Natur und im Leben ein Geseh ziche, entgehe er der Gefahr, das hinfällige und wechselnde Wirkliche für die unvergängliche und sich ewig gleihbleibende Wahrheit zu halten. Er habe damit au für seine Enkel, die zu Künstlern werden soUten, die Gefahr beseitigt, dem Irrthum zu verfallen, das Höchste sei ihnen gelunzen, wenn es ihnen nur glückte, ein Ding, ganz wie es ihnen zufällig in der Wirklichkeit begegnete, mit all seinen Flecken und Schäden treu nahzubilden; das besorge das geistlose Spiegelglas, Um ein echtes und im höheren Sinne wahres Kunstwerk zu schaffen, bedürfe es anderer Kräfte.“ Man wird aus dieser kurzen Inhaltsangabe ersehen, daß die Idee des Märchens sehr geistvoll erdaht ist und ein werth- volles Stück praktisher Lebensphilosophie enthält. Die kleine Er- zählung gehört, troß ihrer Unscheinbarkeit, na Inhalt und Form unstreitig zu dem Besten und Reifsten, was Ebers geschrieben hat. — Das leßte Märchen, „Die graue Locke“, schildert an den fehr ver- schiedenartigen Schiksalen zweier prinzlihen Zwillingsbrüder Schein und Wesen menschlichen Glücks, Der Dichter hat darin den Lon und die ganze Art der Darstellung und Erzählung, wie sie den alten Sagen der „Deutschen Volksbücher“ eigen ist, mit Glück nah- zuahmen gesuht. Troßdem die Fabel aber in ein mittelalterliches Gewand gekleidet ist, durchwebt sie eine durhaus moderne praktische Lebensans{auung — Das kleine Buch ist elegant ausgestattet und mit drei zart und duftig ausgeführten Lihhtdruckbildern geziert; es dürfte den damit Bedachten eine willlommene Gabe sein.
[’] Die reich illustrirte Ausgabe des „König von Sion“ von Robert Hamerling, welche von der Verlagsanstalt and Druckerei Aktiengesellschaft (vormals J. F. Richter) in Hamburg besorgt wird und auf die wir {hon öfter aufmerksam machten, nähert sich ihrem (Ende und verspricht ein Prachtwerk ersten Ranges zu werden. Die beiden Künstler Adalbert von Roeßler und Hermann Dietrichs haben den \{chönsten Wetteifer entfaltet und die Hauptepisoden der groß- artigen Wiedertäufer-:Dihtung in einer Neihe theils bewegter, figuren- reicher Scenen, theils phantasie- und stimmungsvoüer ärchitektur- und Landschaftsbilder veranshauliht. Aus den neuesten Heften seien besonders hervorgehoben: die vandalischen Scenen des Bildersturms, der roman- tishe mondumglänzte Popanzthurm, die phantastish geschilderte Halle, an deren Ende in etner Nische Divara auf üppigem Ruhebette liegt, dann der prächtige Aufzug des Königs zu Pferde mit seinen Frauen und die Gesandtschaft der Weiber von Sion, welche gegen die Einführung der Vielweiberei protestiren. Die prägnant beziehungsreichen, mit Feinsinn und Geschmack komponirten großen Litelbilder zu den einzelnen Gesängen rühren wie die {wungvollen JInitialen und Schlußvignetten von Dietrichs her. Dem „König von Sion“ dürfte in dieser vornehmen Ausstattung eine ebenso beifällige Aufnahme be- schieden sein wie der im gleichen Verlage erschienenen Prachtauêsgabe des „Ahasver in Rom“ von Hamerling, zu dessen gewaltigsten dichterishen Schöpfungen die beiden Werke gehören.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.
Never über die Verbreitung der Maul- und Klauenseuche
in Preußen zu Ende des Monats November 1890.
Die Seuche berrscht in
Gemeinde- (Guts-) Bezirken.
Negierungsbezirk. A Kreisen.
Monat B Marienwerder . Potsdam i Frankfurt a, D. Dn Bromberg Breslau .
Liegnitz . Oppeln Magdeburg Merseburg Gt Hannover Hildesheim Münster .
R Wiesbaden Koblenz .
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zusammen Am Schlusse des Monats Oktober 1890 Wäten V a0 00 Berlin sowie die Regierungsbezirke Gumbinnen, Stettu Köslin, Stralsund, Schleswig, Lüneburg, Stade, Osnabrüdä Aurich, Minden, Arnsberg und Düsseldorf sind im November von der Maul- und Klauenseuche verschont geblieben.
__ t attet
DesterreiW-Ungarn Durch Verfügung der K. und K. Seebebdörde gegen Herkünfte von der \vrisen Küste bestehend die ganze Nordküste von Mersina bis eins{ließlid worden. Egypten. Der internationale Gesundheitsratd 18. November 1890 bes(hlossen, die gegen die !pricde : Cholera-Quarantäne-Maßregeln bis eins(ließult Salefske au und die Ankünste von der Küste ywiscden Beirut und « ärztlichen Besichtigung zu unterworken, Cypern Gegen Ankünste von dex kfaramani!s®den und
zwischen den Häfen Adalia und Beirut, ledo®
Letzteren, ist Quarantäne augeorduet worden
Griechenland.
Ueber alle aus syrischen und kleinasiatishen Häfen zwischen Beirut und Mersina ankommenden Schiffe, welche seit dem 16. November d. I. unterwegs sind, ist Quarantäne verhängt. Leßtere ift auf Delos abzuhalten.
Italien.
Dur Verordnung des Königlich italienishen Ministeriums des Innern vom 24. November 1590 is, nahdem die Cholera in Massovah und Umgegend erloschen, die Verordnung vom 18. Sep- tember 1890 (,R.-A.“ Nr. 238 vom 3. Oktober d. I:) aufgehoben worden, sodaß Schiffe, welhe aus Massovah in italienischen Häfen ankommen, vom Tage der Verordnung ab zum freien Verkehr :u- gelassen werden.
Der Gesundheitsstand in Berlin blieb während der Woche vom 23. bis 29. November ein günstiger und auch die Sterblih- keit eine fleine (von je 1000 Einwohnern ftarben, aufs Jahr berechnet, 18,0). Erheblich seltener als in der Vorwoche kamen akute Entzün- dungen der Athmungsorgane zum Vorschein und endeten au in selteneren Fällen tödtlih. Desgleihen haben akute Darmkrankheiten weniger Erkrankungen und Sterbefälle als in den Vorwochen hervorgerufen, so- daß auch die Theilnahme des Säuglingsalters an der Sterblichkeit eine kleinere als in den vorhergegangenen Wochen war; von jé 10000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, 53 Säuglinge. Das Vorkommen der Infektionskrankleiten blieb meist ein beshränktes. Masern und Scharlach riefen nur eine mäßige Zahl von Erkrankungen hervor und zeigten sich in keinem Stadttheil in nennenswerther Zahl. Die Zahl der gemeldeten Erkrankungen an Unterleibstyphus betrug 9 Grkrankungen an Diphtherie, die am Häufigsten aus dem Sträläauex- Viertel, aus der Tempelhofer Vorstadt und aus Möoábit zur Anzeige kamen, haben gleihfalls gegen die Vorbe abgenommen. Nur Erkrankungen an Kindbettfieber und ät tosehs artigen Entzündungen des Zellgewebes der Haut kamen nit Felten: in ärztlihe Behandlung. Erkrankungen an Keuchhusten haben“ abge- nommen, die Zahl der Sterbefälle sank auf 6, Etwas häufiger als in der Vorwoche kamen Erkrankungen an rheumatischen Beschwêkben aller Art zum Vorschein
__ (D) Kopenhagen, 7. Dezember. Unter den PFE rden des Husaren-Regiments und der Artillerie ist die Influenza in zizmlich bedeutendem Grade aufgetreten ; eine Escadron des Husaren-Régiments hat die Reitübungen ganz einstellen müssen. — In dem Dorfe Kildebrönde ist ein neuer Fall von milzbrandartiger Rvse unter den Schweinen konstatirt worden.
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 8. d. M, (fath. Feiertag) geftellt&2960, niht rechtzeitig gestellt keine Wagen.
Berlin, 6, Dezember. (Wocenbe Stärkefabrikate und Hülsenfrüczte v Ia. Kartoffelmehl 23—24 #, ¿M Ila. Kartoffelmehl- und Stärke ‘ - y stärke loco und Parität Berlin furt a. O. zahlen frei Fabrik 27 M, Capillair:Erport 28—29 #, Kartoffelzucker Capillair 275— Rum-Couleur aeb und Well, 18 22 Weizenstärke (kleinst.) 39—40 A, Hallesche und S{hlesi)che 425 —433 Stärke 30—31 M, Reisstärke 43—44 #4, Victoria - Erbîen grüne Erbsen 21—23 M, Linsen, g
35— 36
loco 14—143 M, 21—23 t, breit 21 Æ, galiziiche und
68—76 M, do, bl 100 kg as V Berltn,
Ind.)