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i dte Cbenmie! 1888 S. 380) soll Cognac nicht mebr als De Dengent e hinterlassen. Hager giebt den Trockenrükstand cchter Cognacs zu 0,607 bis höchstens 0,608 Prozent an. König be- rechnet ibn im Mittel ¡zit 0,6# Prozent. O, Kasper („Schweizerische Wochenschrift für D 1888, 26, S. 41) fand 0,236 bis ) 322 Prozent Extrakt. ; :
éi DAs Seuis@e Arzneibuch, Il. Ausgabe (die TII. Ausgabe sieht davon ab), Hager, Elsner und König _\chließen die saure Reaktion aus, Kaëtper hält dieselbe für zuläisig, nach Schumacher-Kepp („Chemikerzeitung“ 1889, 13, S. 466) ift die saure Reaktion Regel. Die im Gesundheitsamt untersuhten, für echt gehaltenen Cognacs reagirten auch sauer. Wiederhold (, Zeitschrift für analytische Chemie 1864, 3, S. 232) hält die saure Reaktion sogar für ein Kriterium der Eùtheit, da die von ihm untecsuchten Kunstproben neutral eagirten. : j
, Die bisher behandelten Eigenschaften dcs Cognacs bieten hier- na keine siheren Anhaltspunkte zur Beurtheilung. :
Es sind weiter zur Unterscheidung der eten Cognacs von den sogenannten Fagçoncognacs verschiedene Verfahren in Borschlag ge- braht worden, welche sich größtentheils darauf ftüßen, daß der ete Cognac keinen Farbzusaß erhalte, sondern seine Färbung der Aufnahwe von Extraktivstoffen aus dem Eichenholz des Fasses verdanke, während dr künsilih mit Essenzen dargestellte Cognac durch Zuckercouleur gefärbt werde. Abgesehen davon, daß diese Vorausseßung nicht rihtig ist, weil man au dem besten Cegnac jeßt felbst in feinem Erzeugungsort fast immer etwas Farbe giebt (vergl. „Zeitschrift für landwirthschaftliche Gewerbe 1889, 9, S. 52), haben sich die von verschiedenen Seiten vorge- \{lagenen Untersuhungsverfahren bei ihrcr Prüfung durch Andere nit bewährt. Es darf daher auf die Darlegung analytisch-chemischer Einzelheiten verzihtet und nur hervorgehoben werden daß jede Me- thode, welche sih bei Unterscheidung von echtem Cognac von nah gemachtem auf den Nachweis irgend eines Bestandtheils ütt, der im echten nicht vorhanden ist, sich aber im unehten vorfindet, darum feinen Grfolg versp: iht, weil der Fabrikant unechter Produkte sofort rach dem Bekanntwerden der Methode den für ihn gefährlichen Be- standtheil durch einen anderen erseßen kann. So haben auch die im Gesundheitsamt angestellten Untersuchungen dargethan, daß die Be- \chafenheit der im Handel befindlichen, zur Herstellung von Façon- cognac empfohlenen sogenannten Cognacessenzen eine außeror dentlih wechselnde ist. Bei dem heutigen Standpunkt der tehnishen Erfah- rungen sind noch eine große Anzahl bisher nit zu diesem Zweck herbeigezogener Yaterialien zur Verfügung desjenigen, wel{her h die Bereitung eines unechten Produktes zur Aufgabe stellt._
Es giebt zur Zeit somit keine auf chemisde Erfahrungen be- gründete Methode, um echten Cognac von einer geshidckt angefertigten Nachahmung zu unterscheiden. Es erscheint auch zweifelhaft, ob es in Zukunft dem Chemiker vorbehalten i, in streitigen Fällen auf Grund seiner Kenntnisse ‘erfolgreich einzugreifen. Die hierzu nöthigen grundlegenden Untersuchungen erfordern das Studium großer Mengen unzweifelhaft echter Cognacproben verschiedenster Herkunft und verschiedensten Alters. Die Be- \hafung derselben in ausreichender Zahl ist nach dem früher Ge- sagten zur Zeit eine s{were, man kann sagen, kaum mögliche Auf- gabe, selbst dann, wenn man die sehr hohen Kosten nit in Answlag bringt, mit denen eine solche Untersuhurg no!hwendig verknüpst ift.
Rum.
Der Rum (Tafia, Guildive) verdankt feine Entstehung der Gährung von Zuckersaft beziehungtweise Melasse. Verwendet man zu feiner Darstellung die Abfälle tes Zukerrohrs oder den Schaum, welcher si bei der Verarbeitung des Saftes abscheidet, so erhält man ein unter dem Namen Negerrum bekanntes unangenehm sauer und brenzlich \{chmeckendes Getränk, welches als folhes kaum die Grenzen seines Produktionsgebietes überschreitet. Anders ist dies bei den besseren Sorten, die bekanntermaßen einen sehr bedeutenden Handelsartikel ausmachen. i
Die Ueberführung des Zuckers in Alkohol zum Zweck der Rum- bereBung ( eschieht ohne Mitwirkung von Hefe durch Selbstgährung. Die Deitillation wird so geleitet, daß man ein Produkt von 70 bis 77 Gewichtsprozenten Alkohol erbält,
= Ueber die Beschaffenhcit der Destillationsapparate find. dem Ge- sundheitsamt Einzelheiten niht bekannt, wahrsceinlich sind sie aber auch nur einfaerer Art. Vor Allem muß hervorgehoben werden, daß man der Maische Zusäße der verschiedensten Art macht, um dem Destillat ein bestimmtes Aroma zu geben. Als folhe weiden Blätter, Rinden, Akazien, Pfirsihe und Ananaëfrüchte beziehungêweise Frucht- säfte genannt, die während des Ueberziehens ihre aromatischen Be- standtheile an den Num abgeben S
Fn Europa am meisten ge{chäßt is der Jamaika-Rum, dessen Bouquet angebli nur durch die Ümwandlungsprozesse des Zukerrohr- saftes erzeugt wird. N A |
Außer diesem finden sich noch zaßlreihe andere Sorten im Handel vor, die aus Antigua, Barbados und anderen westindischen Inseln, ferner aus Brasilien, Mauritius und Ost-Indien hersiammen. Manche dieser Handels\orten kommen in ihrer Beschaffenheit dem Arrak nahe.
Der meiste im Verkehr befindlihe Rum ist vershnitten. Schon an den Orten seiner Produktion wird cr den verschiedenartigsten Bekandlungen unterworken, um ein nach Geshmack und Preis im BVerkehr gewünschtes Produkt herzustellen. Die bifseren Sorten der Waare werden aus Rum verfertigt, der mit reinem Sprit verschnitten und mit Eichenrindentinktur und Zuckercouleur gefärbt ist; zuweilen seßt man auch cinen Spiritus hinzu, der über Spänen von Bleie \tiftholz (Juniperus virginiana und Cedrela oderata) deftillirt und so in eigenthümlicher Weise aromatisirt ift.
Die billigte als Façonrum im Handel vorkommende Waare ent- hält sehr oft gar keinen oder nur ganz çceringe Mengen cchten Rums und is aus Sprit, Wasser und f\ogenannten Rumessenzen zusammen- geseßt, die in verschiedener Weise, ¿. B. aus ameisensaurem Aethyl- und anderen Estern der Feitsäurereihße, Essigäther, Aethylnitrat, Vanillin u. dergl. hergestellt werden.
Die Bestandtheile des Rums find selbst nit in ter immerhin unvollkommenen Weise bekannt, wie solches bei dem Cognac der Fall ist. Die Unterscheidung des etten Rums vom unechten glaubte nan nah densclben Grundsäßen bewerkstelligen zu können, wie beim Cog'\ä, indem man den Rum auf Zuckercouleur p.üfte. Nah A. Richker („Zeitschrift für landwirthshaftlihe Gewerbe“ 1889, 1, S. 11) wird er jedoch \{chon in Jamaika mit Couleur gefärbt, nah H. Beckurts („Archiv der Pharmacie“ 1881, 18, S. 342) vershneidet und vermischt man ihn auch noch in anderer Weise.
Ebensowenig giebt die Extraktmenge bei der Beurtheilung An- haltspunkte. Beckurts fand 0,03 bis 4,88 9% Extrakt und 77 bis 160 mg Invertzucker in 100 cem Rum. ;
Auch die als Kriterium der Unechiheit bezeihnete Anwesenheit freier Ameisensäure wird von den Sachverständigen verschieden gedeutet. E. List („Repertorium für analytishe Chemie“ 1883, 3, S.33) fand bei der Untersuhung von elf echten Rumproben, daß dieselben freie Ameisensäure enthielten, und glaubte auf Grund dieser Er- fahrung behaupten zu dürfen, daß das Vorhandensein bieser Säure in freiem Zustande kein Beweis der Unechtheit des Rums sei, Brunner („Schweizerishe Wowenschrift für Phar- macie* 1889, 27, S. 61) erklärte einen Rum für verfälsht, in welchem er freie Ameisensäure nachgewiesen hatte; derselbe vertrat die Ansicht, daß nicht diese, fondern nur ameisensaures Acthyl in geringen Mengen im echten Rum vorhanden ist. Andere Chemiker hingegen stellten den Saß auf, daß jeder echte Rum freie Ameisensäure ent- halten müsse, wä"rend wieder Andere gegen eine solche Behauptung 12 Sas eiulegten (Shumacher-Kopp, „Chemiker-Zeitung“ 1889,
Zur Untersceidung des echten Rums von dem künstlichen hat Wiederhold (,Zeitschrist für analytishe Chemie“ 1864, 3, S. 232)
ein hier nit näher zu erörterndes Verfahren angegeben, das von Brunner bei einem unechten Rum angewendet und für brauchbar erklärt wurde. Dem gegenüber leugnen Schumacer-Kopp die Brauch-
barkeit der Methode von Wiederhold,
E ici iam A a E E E É
Dem Gesundheitsamt selbst hat sich Gelegenheit geboten, einige Proben Rum, welche als echt gelten konnten, zu untersuchen. Das rgebniß war folgendes: E s Mans ee E reagirten alle sauer, enthielten Ameisensäure und Essigsäure, vielleiht auch geringe Mengen Buttersäure. In allen Proben konnt:n Fuselöl, ameisensaures, essigsaures und butter- gut E agen werden; As sind dagegen wahr-
cinlih nit darin vorhanden gewe]en. :
(n Die genannten Bestandtkeile enistehen indeß alle, mit Ausnahme des Fuselöls, auch bei der Darstellung der sogenannten Rumessenz, welche durch Destillation von Alkohol, Stärke, Braunstein und Schwesel- säure gewonnen wird. Der Fabrikant unehten Rums ist also, soweit chemische Verbältnisse in Frage kommen. im Stande, ein Kunstprodukt an- zufertigen, welches si selbst durch eine sorgfältige chemisce Untersuchung von dem Naturprodukt nicht unterscheiden läßt. Außerdem wird selbst ein reeller Händler, um dem Geshmack seiner Abnehmer Rechnung zu tragen, oft geradezu darauf hingewiesen, den eten Rum mindestens mit Wasser zu verdünnen und zu verschneiden. Die im Gesundheits- amt untersuchten Rumproben, welckche 74 bis 75 Volumprozent Alkohol und 4 bis # Volumprozent Ester enthielten, waren wegen des starken Aromas im unveränderten Zustande kaum zu genießen. Ein angestellter Versu ergab, daß man {on durch Zusaß von 0,1 Volumprozent solher Ester zu gewshnlihem Sprit ein Produkt erzielte, welches in Bezug auf sein Aroma den weitgehendsten Ansprüchen genügte.
Arrafk.
Der Arrak wird hauptsäclich in Goa und Batavia, dann au in Ceylon, Siam und einigen anderen tropischen Ländern erzeugt. Zu seiner Darstellung wird Reis vermaischt, die Maische unter Zusaß der vershiedenartigsten Ingredienzien destillirt und nachher ein- bis zwei- mal r.ktifizirt. Ueber die Beschaffenheit der wahrscheinlich ein- fahen Destillationsapparate kann das Gesundheitsamt auf Grund dec ihm zur Verfügung stehenden Materialien Näberes nit angeben. Die ausländischen Arrakbrenner richten ihre Zusäße zur Reiêmaische ganz nach Willen und Wunsch ‘ihrer Abnehmer ein, Am Häufigsten fommt wohl der Zusaß von Palmensaft und Arekanüssen vor, oft dient auch Palmensaft allein zur Bereitung des Arraks. Cin Zwischen- produkt zwischen Arrak u1d Rum erhält man dur Vergährenlassen eines Gemisches von Reismaishe und Melasse von indishem Rohr- ucker. 2 : Aus diesen Verhältnissen ergiebt sich \{on, daß es überhaupt nit möglih ist, für die Qualität des Arraks allgemein gültige Normen aufzustellen; dies bestätigen sowohl die eigenen Erfahrungen des Gesundheitsamts, als auch der Umstand, daß Angaben über die hemische Natur des Arraks in der Literatur gänzlich fehlen. Ein echter, im Gesundheitsamt untersuhter Arrak war fast farblos, reagirte sehr sauer, enthielt 56,55 Volumprozent = 48,74 Gewichtêprozent Alkohol, 0,0135 freie Ameisensäure, 0,065 freie Essigsäure,'0,102 Fuselöl, fowie ameisensaures und essigsaures Aethyl.
Faßt man das Gesagte zusammen, so ergiebt si, daß es nach dem gegenwärtigen Stande der chemischen Wissenschaft kein Mittel giebt, welches in siherer Weise eine Unterscheidung des eten Cognacs, Rums oder Arraks von unechten Waaren ermözlicht.
Personalveränderungen.
Königlich Preußische Armee.
Offiziere, Portepee-Fähnrihe x. Ernennungen, Beförderungen und Verseßungen. Jm aktiven Heere. Berlin, 15. Dezember. v. Zawadzky, Hauptm. und Comp. Chef vom 6. Brandenburg. Inf. Regt. Nr. 52, in das Pomm. Füf. Regt. Nr. 34 versezt. Haadck I., Pr. L. vom 6 Brandenburg. Inf. Regt. Nr. 52, zum Hauptm. und Comp. Chef, Quiring, Scc. Lt. von dems. Regt., zum Pr. Lt., — befördert. Dame, Hauptm. und Comp. Chef vom 6. Bad. Inf. Regt. Kaiser Friedrich I1Il. Nr. 114, vom 1. Januar k. I. ab auf 6 Monate zur Dienstleistung bei dem Neber.-Etat des Großen Generalstabes, John, Hauptm. und Plaßmajor in Hanncver. vom 1. Januar k. J. ab auf 6 Monate zur Dienstleistung bei der Eifenbahn-Abtheil. des Großen General- \tabes, — kommandirt. : : :
Berlin, 18. Dezember. Hencke, Gen. Major und Abtheil. Chef im Kriegs-Ministerium, zum Inspecteur der Gewehr- und Munitionsfabriken ercknnt. v. Gößnitz, Oberst-Lt. à la suite des Inf. Regts. Großherzog Friedrih Franz 11. von Medlenburg- Schwerin (4. Brandenburg.) Nr. 24 und Commandeur der Unteroff. Schule in Ettlingen, unter Ernennung zum Abtheilungs-Chef, in das Kriegs-Ministerium verseßt. Pagenstecher, Major vom Inf. Regt. von Horn (3, Rhein ) Nr. 29, unter Stellung à la suite des Regts, zum Commandeur der Unteroffizier - Shule in Ettlingen, v. Detten, Major von demselben Regiment, zum Bataillons- Commandeur, — ernannt. Frhr. v. d. Busshe-Jppenburg, Hauptm. und Comp. Chef von demselben Regt., der Charakter als Major verliehen. Krüger-Velthusen, Pr. Lt. von demselben Regt., unter vorläufiger Belassung in dem Kommando zur Dienft- leistung bei dem Großen Generalstabe, zum Hauptm. vnd Comp. Chef, Esch, Sec. Lt. von demselben Regt., zum Pr. Lt, Bronsart v. Schellendorff IL, Sec. Lt. vom 1. Garde-Regt. z. F., zum überzähl. Pr. Lt, — befördert. v. Rohr, Hauptm. und Comp. Chef vom 3. Garde - Grenadier - Regiment Kösöaigin Elisabeth, zum persönlichen Adjutanten des Fürsten zu Schwarzburg-Sonders- hausen Durchlaucht ernannt. v. Wilcke, Hauptm. vom 3. Garde- Regt. z. F., unter Entbindung von dem Kommando als Adjutant bei der Militär-Schief\hule, als Comp. Chef in das 3. Garde-Gren. Regt Königin Elisabeth verseßt. Frhr. v. Lüttwitz, Sec. Lt. vom 3. Garde-Gren. Regt. Königin Elisabeth, zum überzähligen Pr. Lt. befördert. Rivalier Frhr. v. Meysenbug, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Herzog Ferdinand von Braunschweig (8. Westfäl.) Nr. 57, unter Beförderung zum überzähligen Major, als. aggregirt zum 8. Magdeburg. Infanterie-Regiment Nr. 66 verseßt. v. Linstow, Hauptmann aggregirt dem Infanterie- Regiment von Voigts-Rheß (3. Hannov.) Nr. 79, als Comp. Chef in das Jyfanterie-Regiment Herzog Ferdinand von Braun- {weig (8. Westfäl.) Nr. 57 einrangirt. Frhr. v. Neunkirchen gen. v. Nyvenheim, Oberst-Lt. und etatsmäß. Stabsoffizier des Westfäl. Drag.-Regts, Nr. 7, zum Commandeur des Schlesw. Holstein. Ulan. Regts Nr. 15 errannt. Arent, Major aggreg. dem Westfäl. Drag. Regt. Nr. 7, als etatsmäß. Stabsoffizier in dieses Regt. ein- rangirt. v. d. Marwitz, Sec. Lt. vom 2. Leib-Hus. Regt. Kaiserin Nr. 2, in das 1. Hess. Hus. Regt. Nr. 13, v. Bandemer, Sec. Lt. vom Ulan. Regt. Prinz August von Württemberg (Posen.) Nr. 10, in das 2. Leib-Hus. Regt. Kaiserin Nr. 2, Westphal, Pr. Lt. vom Rhein. Pion. Bat. Nr. 8 und kommandirt zur Dienstleistung bei dem Inf. Regt. Nr. 99, als aggr. zu diesem Regiment, — verseßt. Fellbaum, Hauptmann und Compagnie - Chef vom West- fälishen Pionier-Bataillon Nr. 7, ein Patent seiner Charge ver- liehen. v. Ravenstein, Pr. L. a. D., zuleßt à la suite des jeßigen Drag. Regts. von Bredow (1. Swlej.) Nr. 4 in der Armee, und zwar mit einem Patent vom 20. März 1889 als Pr. Lt. der Nes, des Magdeburg. Drag. Regts. Nr. 6, wiederangestellt uad vom 1. Januar k. J. ab auf ein Jahr zur Dienstleistung bei diesem Regt. kommandirt. ä
Berlin, 20. Dezember. v. Ae e Port. Fähnr. vom Ulan. Regt. Prinz August von Württembèrg (Posen.) Nr. 10, in das 2. Westfäl. Hus. Regt. Nr. 11 verseßt. Henkel, Zeug-Feldw. von der 1. Art. Depót-Suisp,, Werner, Zeug-Feldw. von der Art. Werkstatt in Spandau, — zu Zeug-Lts. befördert.
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Berlin, 18. Dezember. v. Stranh, Gen. Lt. von der Armee, in Geneh- migung seines Abschiedsgesuhes mit Pension, Kl eck el, Gen. Major und Inspecteur der Gewehr- und Munitionsfabriken, in Genehmigung seines Abschiedsgesuhes, mit Pension, — zur Disp. gestellt. von
S, E Lt. vom 1. Garde-Regt. z. F., mit Pensioa der Ab- ied bewilligt. E Berlin, 20. Dezember. v. Mutius, Gen. Lt. von der Armee, in Genehmigung seines Abschied8gesuches mit Pension zur Disp. gestellt. Henneke, Zeug-Lt. vom Art. Depot in Berlin, kommandirt beim Kriegs - Ministerium , mit seiner bisherigen Uniform der Abschied be- willigt. V aweliuna der beim Sanitäis-Corps im Monat November 1820 eingetretenen Veränderungen. Durh Verfügung des General - Stabsarztes der Armee. 6. November. Dr. Rohrbeck, Unter-Arzt der Res. vom Landw. Bezirk Graudenz, unter Anstellung beim Inf. Regt. Nr. 128, zum Unter Arzt des Friedens- standes ernannt, A A 13. November. Dr. Demme, tinjährig-freiwilliger Arzt von der Unteroff. Schule in Potsdam, wird, unter gleichzeitiger Verseßung zum 2. Wesifäl. Hus. Regt. Nr. 11, zum Unter-Arzt ernannt, 19. November. Dr. Lattorff, einjährig-freiwilliger Arzt vom 5. Rhein. Inf. Regt. Nr. 65, zum Unter-Arzt ernannt, 91. November. Dr. Matthaei, Unter-Arzt vom Oldenburg.
nf. Regt. Nr. 91, O E 26. amber, Dr. Fiedler, einjährig-freiwilliger Arzt vom Niederschle\. Pion. Bat. Nr. 5, unter gleichzeitiger R zum 2, Niedershle|. Inf. Regt. Nr. 47, vom 1. Dezember d. J. ab zum Unter-Arzt ernannt, — sämmtlich mit Wahrnehmung je einer bei den betreffenden Truppentheilen offenen Assist. Arztstelle beauftragt. Dr, Matthisson, Unter-Arzt vom Anhalt. Inf. Regt. Nr. 93, vom 1, Dezember d. J. ab zur Kaiserlichen Marine verseßt.
Beamte der Militär-Verwaltung.
Durch Allerhöchsten Abschied. 4. Dezember. v. S)chilgen, Militär-Intend. Rath vom XV. Armee-Corps, auf seinen Antrag unter Verleihung des Charaïters als Geheimer Kriegsrath, mit Pension ia den Ruhestand verseßt. : :
Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. 1. November. Hachtmann, Lazareth-Insp. in Halle a. S., zum Lazareth-Verwalt. Insp. ernannt.
E L November. Mittelstädt, Krüger, Lohne, Fahr- land, Strauß, Lazareth-Inspektoren auf Probe beim 2. Garn. Lazareth Berlin bezw. in Wesel, Graudenz, Minden und Posen, zu Lazareth-Inspektoren ernannt. y E L Toepel, Büreau-Diätar von der Intend. X1IV. Armee-Corps, zum Intend. Regiftratur-Afsist. ernaunt.
26. November. Nell, Lazareth: Verwalt. Insp. in Görliß, zur Wahrnehmung der Ober-Lazareth-Inspektorstelle nach Minden, Guischard, Lazareth-Verwalt. Insp. in Bonn, nach Insterburg, Diederi ch, Lazareth-Insp. in Meß, nah Bonn, Johannes, Lazareth-Jnsy. beim 2. Garn. Lazareth Berlin, nah Görlitz, Lin- fert, Lazareth-Insp. in Rastatt, nah Ehrenbreitstein, — verseßt.
11. Dezember. Grüßmacher, Intend. Sekretariats-Assist, von der Intend. der 1. Garde-Inf. Div., zum Intend. Sekretär, Rott\ahl, Bureau-Diätar von der Jatend. X1V. Armee-Corps, zum Intend. Sekretariats-Assist, Kuhtkittich, _Lazareth-Verwalt, öInspekt. in Mülhausen i. Els., zum Ober-Lazareth-Insp., — ernannt,
16. Dezember. Neuhaus, Zahlmsir. vom 1. Bat. 1. Hannov. Inf. Regts. Nr. 74, auf scinen Antrag mit Pension in den Ruhestand verseßt.
Verkehrs-Anstalten.
Laut telegraphisher Meldung aus Duisburg ist die englische Post vom 22. Dezember 8,25 Nm. ausgeblieben; Grund: Nebel auf See; ferner blieb 1. englishe Post vom 23. d. M. aus; Grund: Zugverspätung.
Norddeutscher Lloyd in Bremen, (Leßte Nachrichten über die Bewegungen der Dampfer.) New-York- und Baltimore-Linien: Bestimmung.
„Ems“ ¿Tae
* ea „Spree“. U, „Hermann“ . „Nürnberg“ .
¿Süulier®,
Amerika .
Schnelldamvf.
„Hannover“ .
„Baltimore“
„Straßburg“ „Mai
e Münghen“ Dresden" ¿Darm „Graf Bismarck“ eKronpr,Fr. Wilh.“ Ron j „Weser“ .
„Ohio“ . von Bremerhaven.
„Braunschweig“ „Sawsen" e Preußen“
Bremen 22. Dez. von Southampto:i Bremen 17. Dez. von New-York. New-York 19, Dez. in New- Ycrk. New-York 22, Dez. in New: York. New-York 20. Dez. von Southampton. Bremen 13. Dez. von Baltimore. Bremen 18. Dez. von Baltimore, Baltimore 23. Dez. in Baltimore. Baltimore 22, Dez. Dover passirt. Brasil- und La Plata-Linien: ¿ett [Antwerp., Bremen] 22. Dez. in Antwerpen. Bli N 99. Dez. St. Cruz passirt. (Be, 9, Dez. von Buenos Aires. O 91. Dez. St. Vincent passirt. La Plata . in Montevideo. Antwerp., Bremen] 20. Dez. von Rio. La Plata 2, Dez. in Montevideo. La Plata 3, Dez. in Montevideo. La Plata . Dez. in Rio. Brafilien . in Bahia. Brafilien . in Rio. Rio, La Plata . St. Vincent passirt, Rio, La Plata . von Vigo. Coruña, Vigo, Rio, La Plata J Linien nah Ost-Asien und Australien: Bremen 23. Dez. von Genua. Bremen 20. Dez. in Hongkong. Ost-Asien 21. Dez. in Singapore. o E Ost-Asien 22. Dez. in Genua, „Habsburg“ . . Bremen 19. Dez. in Colombo. „Kaiser Wilh. T1.“ Bremen 23, Dez. in Colombo. ¿S es Australien 15. Dez. in Adelaide. eDohenzollern“ . Australien 20. Dez. in Aden. „Karlsruhe“ . Australien 24. Nov. in Adelaide. | Hamburg, 23. Dezember. (W. T. B.) Der Postdamp|er „Russia“ der Hamburg - Amerikanischen Padetfahr“ Aktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, heute Morg in New-York eingetroffen. | London, 22. Dezember. Die Great Eastecn-ECisenbai will, laut Mittheilung der „A. C.*, demnächst die Reise von ne nach Berlin um eine volle Stunde verkürzen. Der Weg U über Harwih nach Hoek van Holland gehen; die Einzelheiten der n Route sind bereits festgeseßt. Casftle- London, 23. Dezember. (W. T. B.) Der Aireise Dampfer „Hawarden Castle“ is gestern auf der S Mian in Plymouth eingetroffen. Der Castle-Dampfer „Dur
Castle" hat gestern auf der Ausreise die Canarischen Inseln passirt.
Zweite Beilage
zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.
Berlin, Mittwoch, den 24. Dezember
1890@.
Königreich Preußen.
PLTVIT Eg ium
Ausfertigung auf den Inhaber lautender
ihesheine der Stadt Hirschberg in Shlesien im
Betrage von 1150000
Vir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen 2c. Nachdem der Magistrat der Stadt Hirschberg in Shlesien im Einverständniß mit den Stadtverordneten daselbst beschlossen hat, die zur Deckung der Ausgaben für Ausbesserung bereits entstandener Hoch- wassersMäden und für Anlagen zur Verhütung folcer, ferner die zur Ausführung einer Wasserleitung, zum Bau eines Krankenhauses und eines öffentlihen Schlachthauses, zur Leistunz einer Beihülfe für den Bau der Eisenbahn von Hirschberg nah Petersdorf sowie zur Ver- besserung und Erweiterung verschiedeacr Gemeinde-Einrichtungen erforderlihen Mittel im Wege einer Anleihe zu beschaffen, wollen Wir auf den Antrag des Magistrats: zu diesem Zwecke auf jedin Inhaber lautende, mit Zinsscheinen versehene, Seitens der Gläubiger unkündbare Anleihescheine im Betrage von 1 150 000 M ausstellen zu dürfen, da sh hiergegen weder im Interesse der Gläubiger noch der Schuldnerin etwas zu erinnern gefunden hat, in Gemäßkbeit des 8. 2 des Gesetzes vom 17. Juni 1833 zur Ausstellung von Anleihesheinen zum Betrage von 1150000 #, in Buchstaben: Einer Million und Einhundert und fünfzreg Tausend Mark, welche in folgenden Ab\{nitten :
450 000 MÆ zu 1000 M
9500 000 A zu 500 MÆ
200 000 Æ zu 1000 M
zusammen 1 150 000 nah dem anliegenden Muster auszufertigen, mit drei und einem halben Prozent jährli zu verzinsen und nach den festgestellzen Tilgungs- plänen mittelst Verloosung oder freihändigen Ankaufs jähriih vom 1, April 1893 ab für den Theilbetrag von 1 047 000 4 mit wenigstens einem, und für den Theilbetrag von 103 060 ( mit wenigstens zwei drei viertel Prozent des Kapitals, in beiden Fällen unter Zuwachs der Zinfen von den getilgten Anleihescheinen zu tilgen sind, durch gegen- wärtiges Privilegium Unsere landesherrlihe Genehmigung er- theilen. Die Ertheilung erfolgt mit der rechtlichen Wirkung, daß ein jeder Inhaber dieser Anleihescheine die daraus hervorgegangenen Rechte geltend zu machen befugt ift, ohne zu dem Nachweise der Uebertragung des Eigenthums verpflichtet zu sein. Durch vorstehendes Privilegium, welches Wir vorbehaltlih der Nechte Dritter ertheilen, wird füc die Befriedigung der Inhaber der Anleihescheine eine Gewährleistung Seitens des Staats nicht übernommen,
Urkundlih unter Unferer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel.
Gegeben Neues Palais, den 8, Dezember 1890.
(L. 8.) Wilhelm R. Herrfurzrth. Miquel. 2 Regierungsbezirk Liegnitz. (Stadtwappen.) Anleibeschein der Stadt Hirschberg i /Sch@[l, : te Ausgabe.
Buchstabe. N iber é. Reichswährung. Ausgefertigt in Gemäßheit des landesherrlichen Privilegiums vom C . (Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Liegniß vom
ie 19 UNE. Séle. Und Geseg-Sammlüng urs E cte N
Provinz Shhlesien.
Auf Grund der Beschlüsse der städtischen Behörden zu Hirschberg in Schlefien vom 26./29, November 1889, 8./12, März und 23, September/3., Oktober 1890, sowie des Beschlusses des Bezirks- aus\chusses zu Liegniß vom 11, Januar 1890 bekennt sich der Magistrat von Hirschberg i. Schl. Namens der Stadtgemeinde dur diese, für jeden Inhaber gültige, Seitens des Gläubigers unkündbare Ver- \hreibung zu einer Darlehns\{huld von . …. . Mark, welche an die Kämmerei-Kasse baar gezahlt worden und mit drei und ein halb Prozent jährli zu verzinsen ist
Die Nückzahlung der ganzen Schuld von 1150 000 4 erfolgt nah Maßgabe der festgestellten Tilgungépläne mittelst Verloosung oder freihändigen Ankaufs der Anleihescheine in den Jahren 1893 bis spätestens 1937 einsch{ließlich aus einem Tilgungéstocke, welcher für den Theilbetrag von 10947 000 4 mit wenigstens einem und sür den Theiibetrag von 103000 # mit wenigstens zwei drei viertel Prozent des Kapitals jährlich, in beiden Fällen unter Zu- wachs der Zinsen von den getilgten Anleihescheinen gebildet wird.
Die Ausloosung gescieht in dem Monat Februar jeden Jahres. Der Stadigemeinde Hirscbberg bleibt jedoch das Ret vorbehalten, den Tilgungsstock zu verstärken oder au sämmtlihe noch im Umlauf befindlihen Anleihesceine auf cinmal zu kündigen.
Die dur die verstärkte Tilgung ersparten Zinsen wachsen ebenfalls dem Tilgungsstode zu. Die ausgeloosten sowie die gekündigten Anleihescheine werden unter Bezeichnung ihrer Buchstaben, Nummern und Beträge sowie des Termins, an welchem die Rückzahlung ersolgen soll, öôffentlich bekannt gemaht. Diese Bekanntmachung ersolgt ses, drei, zwei und einen Monat vor dem Zahlungstermin in dem Deutschen Neichs- und Preußischen Staats-Anzeiger, dem Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Liegniß, einer in Breslau erscheinenden Zeitung und in mindestens einem Hirschberger Lokalblatte. Geht eines diefer Blätter cin, fo wird an dessen Statt von dem Magistrat mit Genehmigung des Königlichen Regierungs- Präsidenten in Liegnitz ein anderes Blatt bestimmt.
… Bis zu dem Tage, wo solchergestalt das Kapital zu entrihten ilt, wird es in halbjährlihen Terminen, am 1. April und 1. Oktober, mit drei und ein halb Prozent jährli verzinst. Die Auszahlung der Zinsen und des Kapitals erfolgt gegen bloße Rückgabe der fällig gewordenen Zinsscheine, beziehungsweise dieses Anleihescheins bei der Kämmerei-Kasse zu Hirschberg i. Sl, und zwar auch in der nah dem Eintritt des Fälligkeitstermins folgenden Zeit. Mit dem zur mpfangnahme des Kapitals eingereihien Anleihescheine sind auc die dazu gehörigen Zinsscheine der späteren Fälligkeitstermine zurückzuliefern, Für die fehlenden Zinsscheine wird der Betrag vom Kapital abgezogen. le gekündigten Kapitalbeträge, welche innerhalb dreißig Jahren nah dem ealcahlungstermine nicht erhoben werden, sowie die innerhalb vier Jahren nah Ablauf des Kalenderjahres, in welchem sie fällig geworden, niht erhobenen Zinsen verjähren zu Gunsten der Stadt- gemeinde. Das Aufgebot und die Kraftloserklärung verlorener oder ver- giteter Anleihescheine erfolgt nah Vorschrift der §§. 838 und folgende (R Civilprozeßordnung für das Deutsche Reich vom 30. Januar 1877 fük e0d-Gesepblatt Seite 83) beziehungsweise nah §. 20 des Aus- 1879 (Ge ee zur Deutschen Civilprozeßordnung vom 24. März tate es, ammlung Seite 281). Zinsscheine können weder auf- wel noch für kraftlos erklärt werden. Doch soll Demijenigen, her den Verlust von Zinsscheinen vor Ablauf der vierjährigen melteprungöfrist bei dem Magistrat zu Hirschberg i. Schl. an- dus A (0e den stattgehabten Besiß der Zinsscheine dur Vorzeigung L B cihesheins, oder sonst in glaubhafter Weise darthut, nah Ablauf erjährungsfrist der Betrag der angemeldeten und bis dahin
: A ausgegeben, die ferneren Zins\{heine werden für weitere zehnjährige Zeiträume ausgegeben werden. Die Ausgabe etner neuen Reihe Zinsscheine erfolgt bei der Kämmereikasse in Hirschberg i. Sl. gegen Ablieferung der der älteren Zins\cheinreihe beigedruckten Anweisung. Beim Verluste der Anweisung erfolgt die Aushändigung der neuen Zins\c{einreißhe an den Inhaber des An- [ethescheines, sofern dessen Vorzeigung rechtzeitig ges{hehen ist. Zur Sicherung der hierdurch eingegangenen Verpflihtungen haftet die Stadtgemeinde Hirschberg i. Schl. mit ihrem ganzen beweglichen und Sr Sa sowie e ee Steuerkraft.
essen zur Urkunde haben wir diese Ausfertigun Unterschrift ertheilt. S Hirschberg i. S([., den . l S __ (Stadtsiegel.) (Eigenhändige Unterschrift des Bürgermeisters bezw. seines Stell - vertreters und eines anderen Magistrats-Mitgliedes unter Beifügun g der Amtstitel.) Eingetragen! B N Dex Koutxole!
4,
Ausgefertigt : N,
Provinz Schlesien, Regierungsbezirk Liegnit.
Zins Etn
Reihe
zu dem Anleihescheine der Stadt Hirschber
Lte Alusgübe BUGsabe N
über ,. , . Mark zu drei und ein halb Prozent Zinsen Ube A. Pfenniue
Der Inhaber dieses Zins\{heines empfängt gegen dessen Rückgabe die dreiundeinhalbprozentigen Zinsen des vorbenannten
t O Rd
. Pfennige bei der Kämmereikasse zu Hirschberg in
Anleihescheines für das Halbjahr vom C Marke Schlesien. Hirschberg in S({hlesien, den Der Magistrat. (Trockenstempel.) N N; Eingetragen unter Nr. der Kontrole N.
Dieser Zinsschein ift ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht inner- halb vier Jahren nah Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit er- hoben wird.
Anmerkung. Die Namensunterschriften des Magistrats- Dirigenten und des Magistrats-Mitgliedes können mit Lettern oder Facsimilestempeln gedruckt werden, doch muß jeder Zins\chein mit der eigenhändigen Namensunterschrift eines Kontrolbeamten versehen werden. Provinz ScHlesien. Regierungsbezirk Liegniß. Aen zu dem Anleihescheine der Stadt Hirschberg i. Schl.
46 AUSgabe Bube N Ube... Mä
Der Inhaber diefer Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe zu dem obigen Anleihescheine die . . te Reihe von Zinsscheinen für bie Jahre vom . is bei der Kämmereikasse ¿u Hirschberg i. Schl., fofern nicht rechtzeitig von dem als solchen sich ausroeisenden Inhaber des Anleihesheines dagegen Widerspruch erhoben wird.
Hirschberg i. S([l., den
Der Magistrat. (Trockenstempel.) K F
Anmerkung. Die Namensunterschriften des Magistrats- Dirigenten und des Magistrats-Mitgliedes können mit Lettern oder Facsimilestempeln gedruckt werden, doch muß jede Anweisung mit der eigenhändigen Namensunterschrift eines Kontrolbeamten versehen sein. Die Anweisung ist zum Unterschiede auf der ganzen Blattbreite unter den beiden leßten Zinsscheinen mit davon abweichenden Lettern in nachstehender Art abzudrucken :
._. ter Zinsschein.
L eter Zinsschein.
Anweisung.
Die Urania-Säulen und ihre gemeinnützige Bedeutung. % (Weibnachten 1890.)
Son lange geht das Streben hervorragender Geister dahin, das Verständniß der Naturerscheinungen immer weiteren Kreisen zugänglicher zu machen und die Leistungen der Wissenschaft und Technik zu Gunsten dieses Verständnisses sowie überhaupt im Interesse der Arbeit und des Verkehrs der großen Mehrzahl der Menschen immer umfassender und eindringliher zu verwerthen.
Aus diesen Bestrebungen ist in den leßten Jahren die Gesellschaft „Urania“ zu Berlin hervorgegangen, E nah einer anderen Seite hin die Deutsche Central-Uhren-Gesellshaft und die Aufstellung sogenannter „Wetter-Säulen“ in vielen Städten Deutschlands.
Die Gesellshaft „Urania“ ist mit ihren Schaustellungen und Vorträgen sehr bald zu einem Mittelpunkt dieser und ähnlicher Be-
\strebungen geworden. Central-Uhren-Ge-
Die Bemühungen der Deutscher sellshaft um die Sicherung öffentliher und privater Zeit- angaben haben mit entgegenkommendster Unterstüßung von Seiten des Reichs-Postamts, auf Grund ihrer sinn- reihen und vielartigen Einrichtungen immer mehr Wurzel ge- faßt, aber doch uur geringe äußere Erfolge errungen. Vie Leistungen der Wetter-Säulen aber find in Folge der Planlosigkeit und entsprehenden Unvollkommenheit ihrer Herstellung sowohl für die
Meteorologie selber als für das öffentlihe Verständniß der Wetter-
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angaben sowie sonstiger nüßliher Unterweisung das Publikum in besonderer Weise anziehen.
Gemäß diesem Plane ist das neue Unternehmen in eine feste Verbindung zu der Geselschaft „Urania“ und der Deutshen Central-Uhren-Gesell \chaft getreten und hat ih auch die Mitwirkung hervorragender Fahmänner der Wetterkunde gesichert.
Auf Grund dieser Abmachungen hat das Unternehmen zunächst bei dem Magistrat hiesiger Haupt- und Residenzstadt die Konzession zur unentgeltlichen Errichtung einer größeren Anzahl von Urania-Säulen in Berlin nachgesucht, und ‘hat der Magistrat beschlossen, dieses Gesuch demnächst der Stadtverordneten-Versamm- lung zur Annahme zu empfehlen. ;
__ Vit Benußung aller Vortheile, welche gegenwärtig die elektrishen Leitungsneße für die Zwecke der Zeitübertragung bieten, werden die Uhren in den Urania-Säulen an je zwei Zifferblättern die Zeit stets auf die halbe Minute rihtig angeben. Eine dritte Seite der Säule wird die jeweilige Lichtgestalt des Mondes (Mondphase) und das Datum erkennen lassen, endlih die vierte Seite an cinem großen Zifferblatte den jeweiligen Barometerfstand.
Mit Benußzung der Betriebskräfte, die in den Säulen vorhanden sein werden, foll sodann an deeigneter Stelle derselben, in bisher noch nirgends an den Wetter-Säulen durchgeführter Weise, eine so starke Luftströmung im Gange erhalten werden, daß die Angaben einer selbstthätigen fortlaufenden Aufzeihnung der Temperatur, des Druckes und der FeuGtigkeit der Luft von den groben Störungen, denen sie in den bisherigen Wetter-Säulen ausnahmslos ausgescßt waren, völlig frei sein und wissenschaftlihen Werth erlangen werden.
Besondere Stellen der Ankündigungsflähen werden der Be- lehrung über alle diese Einric{tungen, der Darstellung der jüngst- vergangenen sowie der Vorausbestimmung der zu erwartenden Wetter- zustände und anderen einschlägigen, theils dauernden, theils von Tag zu Tage erneuten Mittheilungen, z. B. auch den Angaben über Sonnen- und Mond-Aufgang und -Untergang, gewidmet sein.
Das neue Unternehmen wird auch die bisherige in Hamburg do-
mizilirie Gescllschaft für meteorologische und Annoncen-Uhren-Säulen, welche in zahlreihen anderen Städten bereits Verbreitung gefunden haben, in sih aufnehmen und natürlih dafür Sorge tragen, daß auch deren Einrichtungen stufenweise vervollkommnet, beziehungsweise all- mählich dur diejenigen der Urania - Säulen erseßt werden. ___ Mit allen oben dargelegten Einrichtungen denkt die Gesellschaft für Urania-Säulen in allen bedeutenderen Städten Deutschlands und später au im Auslande vorzugehen, und zwar vorwiegend in der Weise, daß den Städten dur die Aufstellung von Urania-Säulen keine Kosten erwachsen sollen.
Außer der Aufstellung der Säulen beabsihtigt sodann die neue Gefellshaft au die Darbietung genauer Zeitangaben în den Häusern, sowohl in Läden, Geschäftsräumen und Wohnungen, x18 au befonders in allen öffentlichen Gebäuden jeder Art unter An- wendung aller Fortschritte und Errungenschaften, welche die Technik auf diesem Gebiete jeßt zu verzeihnen hat. Zur Erreichung dieser Ziele würde in erster Linie eine Benußung der vorhandenen elektrischen Leitungen zur Richtighaltung sogenannter Telephon - Uhren dienen Wern alsdann zur einheitlihen Regelung des Zeitdienstes von cinem Centralpunkt aus jeden Tag in früher Morgenstunde in alle dort ecinmündenden Linien ein Stromimpuls gesandt wird, der in allen Endpunkten dieser Linien die daselbt aufgestellten Uhren auf eiuen Bru(theil einer Sékunde genau einstellt; wenn ferner von allen diesen Punkten auf gleihé Weile
erscheinungen noch ganz unfruchtbar geblieben.
Aus dieser Sachlage is der Plan des Unternehmens der Urania -Säulen hervorgegangen.
Es follen zweckEmäßig und ges{chmackvoll eingerihtete Säulen her- gestellt werden, welche der Sicherung der öffentlichen Zeitangaben und der möglichs#t zuverlässigen Kenntniß der Wetterzustände dienen und gleihzeitig der Gesellshaft „Urania", welhe die wissenshaftlihe Aufsicht über alle diese Leistungen auf sich nimmt, erweiterte Ge- legenheit zur Verbreitung naturwissenshaftliher Bekanntmachungen und Anregungen, einschließlich allgemein wichtiger statistisher Mit- theilungen, bieten werden.
Die Geldmittel für die Herstellung und für den Betrieb aller dieser Einrichtungen sollen aber die Urania-Säulen dadur erwerben, daß fie zugleih zu geschäftlichen Ankündigungen dienen, welche ihrer-
esc Denen ins\heine gegen Quittung ausgezahlt werden. diesem Anleihesheine sind balbjährige Zinsscheine bis zum
seits wieder dadurh gewinnreiher werden, daß die Säulen durch ihre
felbstthätig wieder in alle von dort ausgehenden Linien: ein Strom geshickt wird, der die an den Endpunkten dieser Linien befindliËLän Uhren ebenfalls rihtig stellt, so kann man durch mehrfach verjwWeigte Anwendung diefes Spiels erreichen, daß in allen Orten, in wel{hen dann Filialen der neuen Gesellschaft bestehen, die daselbst befindlihen Vrts-Normal-Uhren die rihtige Zeit erhalten.
__ Mit Hülfe solher Einrichtungen woird voraussichtlich auch dke Frage der einheitliGen Verkehrszeit und der Ortszeiten einë “alle Interessen befriedigende Löfung erhalten können.
___ Diese ganze Signalgebung kann vollständig automatisch ohne jeglihe Beihülfe von Menschenhand derartig gesehen, daß die ein- zelnen Telegraphenlinien nur Bruchtheile einer Sekunde in Anspru genommen und somit in ihrer eigentlichen Bestimmung durchaus nit beeinträhtigt werden. Die auf diese Weise richtig gestellte Orts-Nornzak- Uhr übermittelt nun unter Benußung des Telephonnetes die richtige Zeit an alle bei Fernsprech-Theilnehmern aufgestellten sogenannten Lelephon-Uhren. Leßtere bieten somit ihren Abonnenten eine stets bis auf wenige Sekunden genaue Zeit var. Um aber nicht nur den Fernspre- Theilnehmern, jondern auch dem großen Publikum richtige Zeitangaben sichern zu können, wird eine Einrichtung getroffen, die es ermöglicht, von jeder einzelnen Telephon-Uhr aus eine beliebig große Anzahl Uhren jeder Größe, von der kleinsten Standuhr bis zur größten Hof- oder Thurmuhr hinauf, niht nor rihtig, sondern auh stets aufgezogen zu erhalten. Zu diesem Zweck wird eine größere Anzahl solcher Ührén vermittels dünner, überall leit und bequem zu verlegender Leitungen an einen Gruppen - Betriebsapparat angeschlossen. Dieser Gruppen- Apparat wird stündlich von der Telephon-Ühr in Betrieb gesetzt und erzeugt unter Benußung der Wasserleitung in dem Leitungsnetz eine Luftverdünnung, die durch Vermittelung geeigneter Vorrichtungen eine Richtigstelung und Aufziehung aller Anschlußuhren her- vorbringt.
__ Von den Telephon- Uhren aus findet übrigens au die Richtig- haltung der Urania-Säulen-Uhren statt, die mit einer eben- falls automatisch wirkenden Aufziehvorrihtung versehen sind, sodaß auch bei ihnen eine Abhängigkeit von der Zuverlässigkeit der Be- dienung entfällt. Diefe Uhren find zum Ueberfluß noch mit einer Vor- rihtung versehen, welche binnen wenigen Sekunden eine selbstthätige BVerhüllung der Zifferblätter bewirkt, falls dur außerordentliche Umstände ein Ueberschreiten der zulässigen Feblergrenze oder gar ein Stehenbleiben eintreten sollte. Mit dieser Verhüuung if zugleich
eine selbstthätige Meldung an die beaufsihtigende Centrale verbunden, die
somit in wenigen Sekunden von dem Unfalle verständigt ist und eine so-
fortigeAbhülfe treffenkann. Es wird möglich sein, diese derZeitvermittelung dienenden Einrichtungen auch noch machen,
1 i anderen Zwecken dienstbar zu ( An jeder Uhr befinden fich eine Anzahl von Knöpfen, die in geeigneter Weise vor unbeabsihtigter oder unbefugter Berührung ge-
\chüßt, beim Niederdrücken ein f\elbstthätiges Signal zur Herbeirufung der Feuerwehr-, beziehungsweise der Sanitätshülfe u. f. w. nach der Central-Station der Gesellschaft geben. Besitzer einer dieser Uhren in der Lage, in dringenden Fällen Feuer- wehr oder Sanitätswache durch bloßes Niederdrücken eines Knopfes auf eine bisher unerreihbare {nelle Weise (im Allgemeinen im Verlauf einer Minute) davon zu verständigen, daß ihre Hülfe an einem ganz genau bestimmten Ort nothwendig ist.
Es ift somit ieder
Der naheliegende Eindruck, als ob die Gesammtheit der obigen
Einrichtungen mit ihrer hohentwickelten Selbstthätigkeit den Inter- essen der Uhrmacher Abbruch thun könnte, wird sofort weichen, wenn man bedenkt, daß die Möglichkeit völlig selbstthätigen Betriebes do s nur für einen kleinen Theil der vorhandenen Uhren ein- reten einen verhältnißmäßig geringen Theil der bisherigen Obliegenheiten der Uhrmater treffen, dafür aber die übrigbleibenden Sblicgubeiten derselben erleihtern und überhaupt der gesammten Uhrmacherkunst einen großen Aufshwung bringen wird.
wird, und daß daher jene Einschränkung auch nur
ach bereits vorliegenden
fozusagen idealeren Leistungen im Gebiete der Zeit- und Wetter-
verwandten Erfahrungen steigert nämlich jede Verbesserung der Zu-